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1. Überblick über die Brandenburg.-Preuß. Geschichte bis zum Regierungsantritte des Großen Kurfürsten, Allgemeine Geschichte von 1648 bis zur Gegenwart - S. 56

1907 - Leipzig : Hirt
56 Die ersten vierzig Jahre des 18. Jahrhunderts. der Woche zu Arbeiten fr den Gutsherrn herangezogen werden, während sie frher drei Wochentage fr ihn arbeiten muten. Die Vorspanndienste, die die Bauern bei Reifen des Knigs und der Beamten zu leisten hatten, wurden genau festgesetzt. Kein Bauer durste gezwungen werden, bei solchen Dienstreisen mehr als P/2 Meile in zwei Stunden zu fahren. Ein Be-amter, der einen Bauern zu schnellem Fahren veranlat hatte, zahlte fr jede halbe Stunde zehn Taler Strafe. Es wurde den Beamten der-boten, Vorfpanndienfte fr ihre Privatfahrten in Anspruch zu nehmen. Ich will nicht," heit es in einer Verordnung, da die Herren Beamten in den Provinzen mit meiner Bauern Pferden spazieren fahren." Er verbot ferner die Mihandlung der Bauern und Gutsknechte mit Peitschen-oder Stockschlgen und setzte auf die erste bertretung als Strafe sechs-wchige Arbeit auf einer Festung, im Wiederholungsflle Tod durch den Strang. Eine andre Verordnung befahl das Abschieen der Wild-schweine, weil sie dem Getreide zu viel schadeten. In Zeiten der Hungers-not ffnete er die kniglichen Magazine, um den Hungernden billiges Brot zu spenden. Schon im ersten Jahre seiner Regierung erklrte er die sogenannten Schatullengter, deren Einknfte bis dahin in die knigliche Kasse flen, zu Staatseigentum. Ihre Einknfte flssen von da ab in die Staatskasse. Er hob die Steuerfreiheit des Adels auf. Durch diese Verordnungen wurden die Steuern der Brger verringert. Jeden Widerspruch wies er schroff zurck. Aus seinen Privatgtern und in den knig-lichen Domnen fhrte er im Betriebe der Ackerwirtfchaft und der Viehzucht zahlreiche Verbesserungen ein und verlangte von seinen Gutsverwaltern, da sie die Bauern der Umgegend darber belehrten. So steigerte er die Ertragsfhigkeit des Landes. Um der Wohnungsnot zu steuern, zwang er die reichen Leute in Berlin, Huser zu bauen. Friedrich Wilhelm I. ist der eigentliche Begrnder eines freien und leistungsfhigen Bauern-standes in Preußen und ein frsorglicher Vater der rmern Klaffe gewesen. Durch feine Umsicht hat er in Preußen einer Staatsumwlzung, wie sie 1789 in Frankreich ausbrach, vorgebeugt. Seine Verordnungen standen nicht nur aus dem Papier, er bereiste das Land, um ihre Befolgung zu berwachen. Heerwesen. Seine grte Sorge und Liebe wandte er dem Heere zu. Sinn fr Ordnung und Pnktlichkeit, unbedingten Gehorsam, strenge Zucht brachte er ihm bei. In Berlin hatte er ein Regiment von riefen-groen Soldaten, die er aus allen Lndern um vieles Geld, manchmal mit List und Gewalt, hatte anwerben laffen. Die Tchtigkeit des preuischen Heeres hat sich unter feinem Nachfolger in den Schlesifchen Kriegen erprobt. Friedrich Wilhelm in. mute fein Heer umgeftalten, ehe er es in die Befreiungskriege führen konnte, dasselbe tat Wilhelm I., ehe er seine siegreichen Feldzge begann; Friedrich der Groe fhrte ohne vorherige Umgestaltung das von feinem Vater geschulte Heer gegen das mchtige sterreich und siegte.

2. Griechische und römische Sagen und Erzählungen, Deutsche Sagen, Lebensbilder aus der brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 48

1910 - Leipzig : Hirt
48 Ii. Deutsche Sagen, Hinterhalt und berfielen den Herrn mit frechen Hnden, da sie ihn fingen und schlgen. Als Herr Heinrich diesen Treubruch geschehen sah, lie er Baden und Waschen, sprang aus dem Zuber, nahm den Schild mit der einen und sein Schwert mit der anderen Hand und lief, wie er war, unter die Menge der Feinde. Khn schlug er unter sie, ttete und verwundete eine groe Menge und machte sie alle flchtig. Darauf lste er den Kaiser aus seinen Banden, lief schnell zurck, legte sich in den Zuber und badete nach wie vor. Als Otto wieder zu seinem Heere kam, erkundigte er sich, wer fein nn-bekannter Retter gewesen wre; zornig sa er im Zelt aus seinem Stuhle und sprach: Ich war verraten, wo mir nicht zwei ritterliche Hnde geholfen htten; wer aber den Mann kennt, fhre ihn zu mir, da er reichen Lohn und meine Huld empfange; kein khnerer Held lebt hier noch anderswo." Nun wuten wohl einige, da es Heinrich von Kempten gewesen war; doch frchteten sie den Namen dessen auszusprechen, dem der Kaiser den Tod geschworen hatte. Mit dem Ritter", antworteten sie, steht es so, da schwere Ungnade auf ihm lastet. Mchte er deine Huld wiedergewinnen, fo lieen wir ihn vor dir sehen." Da nun der Kaiser sprach: Und wenn er ihm gleich seinen Vater erschlagen htte, solle ihm vergeben sein", nannten sie ihm Heinrich von Kempten. Otto befahl, da er alsbald hergebracht wrde; er wollte ihn aber erschrecken und bel empfangen. Als Heinrich von Kempten hereingefhrt war, gebrdete der Kaiser sich zornig und sprach: Wie trauet Ihr Euch, mir unter die Augen zu treten? Ihr wit doch wohl, warum ich Euer Feind bin, der Ihr meinen Bart ge-rauft und ohne Schermeffer geschoren habt! Welch hochfahrender bermut hat Euch jetzt hierhergefhrt?" Gnade, Herr," sprach der khne Ritter, ich kam gezwungen hierher. Mein Abt, der hier steht, gebot es bei schwerer Strafe. Gott sei mein Zeuge, wie ungern ich diese Fahrt getan. Aber meinen Diensteid mute ich halten. Wer mir das belnimmt, dem lohne ich so, da er setzt letztes Wort gesprochen hat." Da begann Otto zu lachen: Seid mir tausendmal willkommen, Ihr auserwhlter Held! Mein Leben habt Ihr gerettet, das mute ich ohne Eure Hilfe lassen." So sprang er auf, kte ihm Augen und Wangen. Von Feindschaft war keine Rede mehr: der hochgeborene Kaiser lieh und gab ihm groen Reichtum und brachte ihn zu Ehren, von denen man lange erzhlt hat.

3. Erzählungen aus den Sagen des klassischen Altertums und aus den deutschen Götter- und Heldensagen, Lebensbilder aus der brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 78

1910 - Leipzig : Hirt
78 Dritter Abschnitt: Lebensbilder aus der Brandenburgisch-Preuischen Geschichte. Nehmt euch in acht vor den Bchen, Die da von Tieren sprechen, Jetzt und hernach I Dort bei Robach, dort bei Robach, Dort von euren Rossen Hat man euch einst geschossen, Ist das Blut geflossen In rechtem Bach. Nehmt euch in acht vor den Bchen, Die da von Tieren sprechen, Jetzt und hernach! An der Katzbach, an der Ratzbach, Da haben wir den Katzen Abgehaun die Tatzen, Da sie nicht mehr kratzen; Kein Hieb ging flach I Friedr. ackert. Am 16. Oktober begann die Vlkerschlacht bei Leipzig. Russen, Preußen und sterreicher kmpften fr die Befreiung ihrer Lnder gegen den Unterdrcker Europas. Drei Tage dauerte die Schlacht. Am Nachmittage des ersten Schlachttages schien es, als ob Napoleon siegen wrde. Gegen drei Uhr lie er mit allen Glocken in Leipzig zur Feier seines Sieges luten. Da wandte sich das Glck durch Blchers Tapferkeit. Am folgenden Tage fanden nur kleine Gefechte statt; am 18. Oktober wurde die Schlacht auf der ganzen Linie wieder aufgenommen. Napoleon wurde besiegt. Das Hauptverdienst an dem Siege hat Blcher. Deshalb ernannte ihn der König zum Feldmarschall. Die Marschallswrde ist die hchste Auszeichnung, die ein Soldat erlangen kann. Der Dichter Ernst Moritz Arndt dichtete das Lied vom Feldmarschall. Blcher. Es schliet: Bei Leipzig auf dem platte, o herrliche Schlacht I Da brach er den Franzosen das Glck und die Macht; Da lagen sie sicher nach blutigem Fall, Da ward der ?err Blcher ein Feldmarschall. Napoleon zog mit dem Rest seiner Soldaten nach Frankreich zurck. Die siegreichen Truppen der verbndeten Mchte folgten ihm. In der Neujahrsnacht 1814 fhrte Blcher seine Truppen bei Kaub, Koblenz und Mannheim der den Rhein. Die sterreichischen Truppen fielen in Sdfrankreich ein. Manche Gefechte wurden geliefert; eins fand bei Bar-sur-Aube statt; in diesem verdiente sich Prinz Wilhelm von Preußen das Eiserne Kreuz. Er war damals 16 Jahre alt. Dieser Prinz ist der sptere Kaiser Wilhelm I.

4. Erzählungen aus den Sagen des klassischen Altertums und aus den deutschen Götter- und Heldensagen, Lebensbilder aus der brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 63

1910 - Leipzig : Hirt
Iii. Könige aus dem Hause Hohenzollern. 63 In der Nhe des Schlosses ist eine groe Stadt entstanden, die ebenfalls Charlottenburg heit. Die Knigin Sophie Charlotte war eine einfache, kluge und gelehrte Frau. An ihren Gesellschaftsabenden muten die Damen in einfacher schwarzer Kleidung erscheinen. Sie durchschaute die Personen ihrer Umgebung; sie wute ganz genau den Heuchler von dem treuen Untertan zu unterscheiden. Gern beteiligte sie sich an den Gesprchen gelehrter Männer. Der hervorragendste Gelehrte jener Zeit hie Leibniz. Dieser verkehrte viel am Kniglichen Hofe. König Friedrich Wilhelm I. Auf Friedrich I. folgte der einfachste aller preuischen Könige: Friedrich Wilhelm I. Er regierte von 1713 bis 1740. Er war einfach in seinem Wesen und pnktlich in allen seinen Arbeiten. Morgens stand er frh auf und arbeitete den ganzen Tag. Flei und Pnktlichkeit verlangte er auch von seinen Untertanen. Auf seinen Befehl muten die Marktfrauen spinnen, wenn sie nicht durch den Verkauf in Anspruch ge-nommen waren. Frher wurden die Tore der Stadt abends geschlossen, und es konnte niemand in die Stadt, bevor sie am Morgen wieder geffnet waren. Ein Torwchter in Potsdam konnte morgens nicht aus dem Bette kommen und lie die Leute vor dem Tore warten. Das hatte der König gehrt. An einem Morgen stand er zu der Stunde, wo das Tor ge-ffnet werden sollte, am Bette des Torwchters und prgelte ihn mit seinem Stocke heraus. Friedrich Wilhelm war ein sehr sparsamer Fürst, aber fr alle wirk-liehen Bedrfnisse des Volkes hatte er immer Geld. Die Volksschulen erfreuten sich seiner besondern Frsorge. In der Provinz Preußen allein wurden unter seiner Regierung tausend ^neue Schulen gegrndet. Zu vielen schenkte der König das Bauholz. """Seine grte Liebe und Sorge wandte er dem Heere zu. Er brachte ihm Ordnung, Pnktlichkeit und Gehorsam bei. In Berlin hatte er ein Regiment von riesenhaften Soldaten, die er aus allen Lndern ange-wrben hatte. Im Jahre 1732 wies der Erzbischof von Salzburg, der zugleich Landesherr seines Bistums war, die Protestanten aus. Friedrich Wilhelm I. lud die Vertriebenen ein, in seinem Lande Wohnung zu nehmen. Er gewhrte ihnen cker, Bauholz und Gertschaften in der Gegend von Memel, Tilsit, Gumbinnen und Jnsterburg in der heutigen Provinz Ost-Preuen. Er selbst war mit seiner ganzen Familie zugegen, als die ersten Zge der Salzburger auf der Durchreise in Berlin bewirtet wurden. Viele neue Untertanen erhielt Preußen aus Salzburg.
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