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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Heimatkunde der Provinz Brandenburg - S. 11

1911 - Breslau : Hirt
Ergänzung für die Oberstufe. 11 Taubstummenanstalten (Berlin, Wriezen, Guben), einer Blindenanstalt (Steglitz), einer Krüppelanstalt (Nowawes), in Waisenhäusern (Rummelsburg) und Ret- tungshäusern. Die Rechtspflege wird geübt vou den Schiedsmänner::, 104 Amtsgerichten (1 Richter und 2 Schöffen; leichte Straffälle), 9 Landgerichten (3 oder 5 Richter; schwerere Straffälle), 9 Schwurgerichten (3 Richter und 12 Geschworene; die schwersten Vergehen), die alljährlich mehreremal bei den Landgerichten zusammentreten, und dem Oberlandesgericht („Kammergericht" in Berlin; 5 Richter; Berufungen gegen Urteile der Landgerichte). Die öffentliche Anklage wird bei den Amtsgerichten durch die Amtsanwälte, im übrigen durch die Staats- auwälte erhoben. Streitigkeiten zwischen Angestellten und Arbeitgebern schlich- ten die Gewerbe- und Handelsgerichte. In Gefängnissen und Zuchthäusern (Moabit, Plötzensee, Sonnenburg, Luckau, Kottbus) bemüht man sich, die Ver- urteilten einem geordneten Leben zurückzugewinnen. Die in der Mark stehenden Heeresteile waren von jeher der erprobte Kern des preußischen Heeres; sie bilden das Gardekorps und das 3. Armeekorps. Das erstere besteht aus den stattlichsten Mannschaften aller Provinzen und ist zum größten Teil in Berlin und Potsdam untergebracht; das letztere setzt sich aus Söhnen der Mark zusammen und liegt in 19 Garnisonen. Die Landesfestuugeu siud Küstriu und Spandau (Juliusturm). An Einrichtungen zur Ausbildung der Offiziere und Soldaten sind vorhanden eine Kriegsakademie (Berlin), Kadetteuaustalteu (Groß-Lichterfelde, Potsdam), eine Kriegsschule, eiue Unter- offizierschule, ein Militärwaisenhaus (Potsdam), Schießplätze (Jüterbog, Kum- mersdors, Tegel), Truppenübungsplätze (Tempelhofer Feld, Döberitz) und ein Übungsplatz für die Luftschisserabteiluug (Tegel). 9. Siedlungen. Die heutigen Siedlungen der Mark gehen in ihrem Ursprünge meist auf alte wendische Dörfer zurück. Die Kolonisten, die bei der Eroberung des Landes durch die Deutscheu sich in ihm niederließen, erhielten sie samt ihrer Feldmark zugeteilt. Zuweilen mußten sie aber auch ueue Dörfer gründen; man erkennt diese an ihren deutschen Namen. Für das erblich überwiesene Land hatten sie einen Erbzins (Schult) an den Landesherrn durch den „Schultheißen" (Schulzen) zu entrichten; dieser erhielt ein größeres Gut, war frei vom Erbzins und hatte die polizeiliche Aufsicht und niedere Gerichtsbarkeit auszuüben. Den Rittern, die bei der Eroberung des Landes geholfen hatten, wurden oft neben den Dörfern größere Güter zugewiesen; es sind die heutigen Ritter- güter. Auch Klöster wurden bei der Eroberung der Mark gegründet. Die meisten gehörten dem Mönchsorden der Zisterzienser aus Südfrankreich. (Marienwalde, Chorin, Neuzelle, Dobrilugk, Zinna, Lehnin.) Nach der Einführung der Refor- matiou wurden sie allmählich aufgehoben; die Gebäude siud zuweilen noch erhalten. In der Zeit der Eroberung der Mark durch die Deutscheu entstanden auch die meisten Städte. Viele entwickelten sich aus wendischen Dörfern (Köpenick),

2. Geschichte - S. 23

1913 - Berlin : Oehmigke
— 23 — In der Frühe schon sind wir aufgebrochen von der alten Burg zu Köpenick. Jetzt haben wir die jungen Schwesterstädte erreicht. Denn noch Ms nicht lange her, daß diese Lande überhaupt der deutschen Herrschaft einverleibt wurden: der Barnim, an dessen Grenze Berlin gelegen ist, wurde erst um das Jahr 1232 von dem edlen Wenden Barwin den hochgemuten Markgrafen Johann und Otto für ein gut Stück Geldes verkauft. Der Slawe sah wohl ein, daß jede Hoffnung, seinen Besitz sich mit den Waffen zu erhalten, nunmehr eine eitle wäre. Dann waren schnell die Mauern der beiden Städte aufgetürmt worden. Die alten Fischerkirchen zu St. Nikolaus und St. Peter hüben und drüben waren erneut und verschönt worden, und zu den christlichen Slawen, die allbereits in beiden Niederlassungen am Spreeufer saßen, kam der deutsche Kaufmann, kam der deutsche Handwerker, ja auch der deutsche Grundbesitzer mit dem deutschen Recht, um allein die vollberechtigte Bürgerschaft zu bilden. Hier am Wege nach Köpenick — wo nach Jahrhunderten sich die Häuser „Wall- und Roßstraßen-Ecke" erheben sollten — stand damals unter vereinzelten Ulmen und Rüstern eine Fischerhütte. Auf dem Stück Wiesenland sehen wir die Netze und Boll-jacken ausgespannt. Die Wendin, mit schneeiger Schürze geschmückt gleich ihren Landsleuten im Spreewald, ist vor die niedere Tür des Lehmkatens getreten und blickt neugierig auf den glänzend gerüsteten, lanzenbewehrten Reiter hin, der auf dem Wege hält, weil ihn ein wendischer Bettler, ein Vogelsteller mit seinem Korbe auf dem Rücken, angesprochen und ihn um milde Gabe gebeten hat. Wir kennen den Ritter, — es ist der Vogt zu Köpenick, ein Rnthnigk! Vor Vögten aber haben die Landfahrer um 1250 noch keine Scheu. Ist es doch ein verdienstlich und sündentilgend Werk, Almosen zu geben, ein verdienstlich Werk also auch, zu solcher Tat Gelegenheit zu geben! Kurzen Gruß, und nun vorbei! Soeben sprengen die reisigen Begleiter des Ritters Rnthnigk zu dem äußeren Gebäude des Köpenicker Tores heraus, gleich ihrem Herrn die Hahnenfedern keck auf den Helmen tragend. Wir gehen an ihnen wie an dem Torfchließer vorbei. Dieser aber, mit untergestemmten Armen am Wachthause lehnend, läßt uns keineswegs also passieren. Wir müssen ihm über unsre Person und all die Geschäfte genaue Auskunft erteilen, die uns nach der Stadt Kölln geführt haben. Dann erst dürfen wir, durch die

3. Überblick über die Brandenburg.-Preuß. Geschichte bis zum Regierungsantritte des Großen Kurfürsten, Allgemeine Geschichte von 1648 bis zur Gegenwart - S. 56

1907 - Leipzig : Hirt
56 Die ersten vierzig Jahre des 18. Jahrhunderts. der Woche zu Arbeiten fr den Gutsherrn herangezogen werden, während sie frher drei Wochentage fr ihn arbeiten muten. Die Vorspanndienste, die die Bauern bei Reifen des Knigs und der Beamten zu leisten hatten, wurden genau festgesetzt. Kein Bauer durste gezwungen werden, bei solchen Dienstreisen mehr als P/2 Meile in zwei Stunden zu fahren. Ein Be-amter, der einen Bauern zu schnellem Fahren veranlat hatte, zahlte fr jede halbe Stunde zehn Taler Strafe. Es wurde den Beamten der-boten, Vorfpanndienfte fr ihre Privatfahrten in Anspruch zu nehmen. Ich will nicht," heit es in einer Verordnung, da die Herren Beamten in den Provinzen mit meiner Bauern Pferden spazieren fahren." Er verbot ferner die Mihandlung der Bauern und Gutsknechte mit Peitschen-oder Stockschlgen und setzte auf die erste bertretung als Strafe sechs-wchige Arbeit auf einer Festung, im Wiederholungsflle Tod durch den Strang. Eine andre Verordnung befahl das Abschieen der Wild-schweine, weil sie dem Getreide zu viel schadeten. In Zeiten der Hungers-not ffnete er die kniglichen Magazine, um den Hungernden billiges Brot zu spenden. Schon im ersten Jahre seiner Regierung erklrte er die sogenannten Schatullengter, deren Einknfte bis dahin in die knigliche Kasse flen, zu Staatseigentum. Ihre Einknfte flssen von da ab in die Staatskasse. Er hob die Steuerfreiheit des Adels auf. Durch diese Verordnungen wurden die Steuern der Brger verringert. Jeden Widerspruch wies er schroff zurck. Aus seinen Privatgtern und in den knig-lichen Domnen fhrte er im Betriebe der Ackerwirtfchaft und der Viehzucht zahlreiche Verbesserungen ein und verlangte von seinen Gutsverwaltern, da sie die Bauern der Umgegend darber belehrten. So steigerte er die Ertragsfhigkeit des Landes. Um der Wohnungsnot zu steuern, zwang er die reichen Leute in Berlin, Huser zu bauen. Friedrich Wilhelm I. ist der eigentliche Begrnder eines freien und leistungsfhigen Bauern-standes in Preußen und ein frsorglicher Vater der rmern Klaffe gewesen. Durch feine Umsicht hat er in Preußen einer Staatsumwlzung, wie sie 1789 in Frankreich ausbrach, vorgebeugt. Seine Verordnungen standen nicht nur aus dem Papier, er bereiste das Land, um ihre Befolgung zu berwachen. Heerwesen. Seine grte Sorge und Liebe wandte er dem Heere zu. Sinn fr Ordnung und Pnktlichkeit, unbedingten Gehorsam, strenge Zucht brachte er ihm bei. In Berlin hatte er ein Regiment von riefen-groen Soldaten, die er aus allen Lndern um vieles Geld, manchmal mit List und Gewalt, hatte anwerben laffen. Die Tchtigkeit des preuischen Heeres hat sich unter feinem Nachfolger in den Schlesifchen Kriegen erprobt. Friedrich Wilhelm in. mute fein Heer umgeftalten, ehe er es in die Befreiungskriege führen konnte, dasselbe tat Wilhelm I., ehe er seine siegreichen Feldzge begann; Friedrich der Groe fhrte ohne vorherige Umgestaltung das von feinem Vater geschulte Heer gegen das mchtige sterreich und siegte.

4. Geschichte des brandenburgisch-preußischen Staates und der Neuzeit seit dem Westfälischen Frieden - S. 128

1906 - Münster in Westf. : Schöningh
128 Der Auenhandel lag nach wie vor in den Hnden des Aus-landes, besonders Hollands und Englands. berseeischen deutschen Handel, der sich durch den Nordamerikanischen Freiheitskrieg auch fr die deutschen Kaufleute hob, betrieb in grerem Mae Hamburg. Im Binnenhandel waren die Leipziger und Frankfurter Messen von hoher Bedeutung. Letzterer wurde durch die Anlage von Kanlen und gegen Eude des Jahrhunderts durch gute Straen gehoben, doch bildeten die vielsach recht schlechten Wege, die vielen verschiedenen Mae, Mnzen und Gewichte und die hufigen Zollgrenzen erhebliche Hindernisse fr den Verkehr. Als Verkehrsmittel dienten schwere Lastwagen ans den Straen und plumpe Holzkhne aus den Flssen. Das Fahren in den unbehilflichen Postwagen war beschwerlich und langweilig und bei schlechtem Wetter gefhrlich. Fnreisen machten nur kleine Leute und Handwerksburschen, denn die Wege waren unsicher und schlecht; reisende Kanslente suchten bei Bekannten ein Unterkommen zu finden. Boten und Botenfrauen trugen Briefe und kleine Pakete von einem Orte zum andern hin und znxck und besorgten Bestellungen ver-schiedener Art. In den Stdten lieen sich reiche Leute in Tragsthleu (Portechcttsen) zu Bllen, Gesellschaften und ins Theater tragen. 4. Die Bauern. Die Lage der Bauern war nach wie vor immer noch eine recht traurige, da sie in vlliger Leibeigenschaft lebten und wegen der vielen Abgaben und hufigen Frondienste fr das eigene Fortkommen zu wenig aufwenden konnten; wegen der hoffnungslosen Aussicht auf Besserung ihrer Lage versanken sie in Erschlaffung und Trgheit, so da nicht die Hlfte ihrer Arbeitskraft zur Entfaltung kam. Wie frher muten sie ihre Kinder zum Gesindedienst auf den Gutshof schicken und sich Mihandlungen und die Verwstung ihrer Felder durch Wild und Jagd gefallen lassen. Die Steuern hatten die Herren" auf die Bauern abgewlzt, und ihre Frsorge fr sie ging durchweg nicht weiter, als sie ein Interesse an der Erhaltung dieser billigen Arbeits-krste hatten. Armselig war die Schulbildung auf dem Lande; doch wie edle Menschenfreunde auch hier die Menschenrechte" zur Geltung zu bringen suchten, so waren manche Fürsten bemht, die Leibeigenschast zu mildern oder aufzuheben. Wenn sie nicht sofort in dieser Hinsicht ihr Ziel erreicht haben, so lag das an dem Widerstande, den die Gutsherren diesen edlen Bemhungen entgegenstellten. Die Fürsten sorgten ferner dafr, da Smpfe und Moore trocken gelegt, dlndereien in ertragfhige Lnder umgeschaffen wurden, da durch den besseren Anbau und

5. Deutsche, vornehmlich brandenburgisch-preußische Geschichte bis 1815 - S. 85

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
85 - Und weilen zu Erreichung des intentirten Zweckes unumbgnglich nthig, da in den mbtern tchtige Beambte, die gute Wirthe, und der Rechnungen erfahren sehen, bestellet werden, so wollen wir vor dieselbe zureichende Gehlter am stituieren..... Wir sind gnzlich resolviret, die wst gewordene Drfer hinwieder und von nun an anbauen und besetzen zu lassen, zu welchem Ende ihr und die Beambte auf solche Wiederbesetzung des Landes alle Mhe anzuwenden habet, und be-sorget seyn sollet, dahero denn auch ein Dorf nach dem anderen wieder angebauet, nicht aber alles zugleich angefangen, einem jeden Bauern in den neuen Drfern zwey Hufen eingerumet und zum Besatz hinfro, weile wir wahrgenommen, da mit dem bisherigen Besatz der Bauer seine Wirtschaft nicht recht betreiben, noch den Acker, wie es sich gehret, bearbeiten knne, Vier Pferde und Vier Ochsen, auer den anderen Besatzstcken und zwar sogleich bey seinem Antritt aus einmahl gegeben... und jhrlich bei dem einzusendenden Etat zugleich deutlich be-richten sollet, wie viel Drfer ihr das jhr anzubauen vermeinet, aus wie viel Wirthen selbige bestehen werden, wie selbige situieret, und wie viel Geld dazu nthig seyn drfe, als dann wir das nthige darber resolviren, und die dazu erfordernde Gelder in den Etat ansetzen lassen werden. Wir wollen die unsere allergndigste intention durch ffentliche patente bekandt machen lassen..... Und obgleich wir nicht zweifeln, es werden, durch so viele Gnade sowohl neue Lenthe nach Lithauen gezogen, als auch die schon sehende, von austreten nach Pohlen, als woselbst man ihnen viel Freyheiten versprechen soll, zurck-gehalten werden, So ist doch unumbgnglich nthig, da den Beambten zwar, auf die Wirtschaft der Bauern gute Acht zu haben, und das, was sie abfhren mssen, fleiig einzumahnen, und nichts zurck zu lassen, anbefohlen, doch dabey aufs nachdrcklichste injugiret1) werde, mit den nun neu anzusetzenden Bauern durch-aus nicht rde zu verfahren und absonderlich nicht gleich mit den bisherigen schrfsten executionen ... hinter ihnen her zu seyn, sondern sie erst Wurtzel fassen zu lassen. 2. Quelle: Edikt, betreffend Aufnahme der Salzburger Protestanten vom 2. Februar 1732. Fundort: F. Frster a. a. O. Bd. 2. 6. 329. Wir Friedrich Wilhelm, König in Preußen, tun kund und fgen hiermit zu wissen, da wir aus christ-kniglichem Erbarmen und herzlichem Mitleid gegen unsere in dem Erzbistum Salzburg auf das heftigste bedrngten und verfolgten evangelischen Glaubensverwandten, da dieselben allein um ihres Glaubens willen, und weil sie demselben wider besseres Wissen und Gewissen abzusagen sich nicht entschlieen knnen noch wollen, ihr Vaterland zu verlassen gezwungen werden, ihnen die hilfreiche und mildreiche Hand zu bieten und zu solchem Ende dieselben in unsere Lande aufzunehmen und in gewissen mtern unseres Knigreiches Preußen unterzubringen und zu versorgen uns entschlossen haben. Weshalb denn auch nicht nur an des Herrn Erzbischofs zu Salzburg Liebden Unser freundliches Ersuchen ergangen, da diesen emigrierenden Untertanen, die Wir, so viel deren nach Unseren Landen sich zu begeben gewillt sind, als Unsere nchstknftigen Unter-tanen betrachten und ansehen, zu einem sowohl ungehinderten als ungedrungenen Abzug die Psse frei geffnet, auch ihrer Habseligkeiten wegen nach den Ordnungen x) eingeschrft werde.

6. Heimatkunde der Provinz Brandenburg - S. 64

1912 - Leipzig : Otto Maier
— 64 — landwirtschaftlichen Vereinen und Förderung von landw. Genossenschaften, durch Unterstützung zwecks Veredelung der Vieh- und Pferderassen, durch Veranstaltung von Düngungs- und Anbauversuchen, sowie durch Gründung und Unterhaltung von Nnterrichtsanstalten. Hierzu gehören die landwirtfchaftl, Winter- schulen zu Dahme, Wittstock, Königsberg, Schwiebus und Oranienburg, wo Bauernsöhne während der Wintermonate unterrichtet werden, ferner die Obst- und Gartenbauschule zu Wittstock, mit der ein 3ha großer Provinzialgarten ver- bunden ist, sowie die Wein- und Obstbauschule zu Krossen und endlich das milchwirtschaftliche Institut zu Prenzlau, Dieses führt unentgeltlich an eingesandten Milchproben alle das Gebiet des Molkereiwesens umfassenden Unter- suchungen aus, erteilt ratsuchenden Landwirten brieflich Auskunft und Belehrung und bildet junge' Leute zu tüchtigen Meiern aus. In einer Molkerei- und Haushaltungsschule zu Krossen erhalten junge Mädchen Belehrung und Ge- legenheit, sich in allen Verrichtungen einer ländlichen Wirtschafterin zu üben. 6. Der märkische Wald. Überall, wo der sandige Boden die Mühe des Landmanns nicht mehr lohnt, versucht man die genügsame tiefer zu ziehen, jedoch nicht immer mit Erfolg. Stellenweise ist die Unfruchtbarkeit so vollkommen, daß selbst sie nicht mehr genügende Nahrung findet. Hier stehen die verkümmerten Bäumchen sehr vereinzelt und strecken ihre verkrüppelten Äste weit nach allen Seiten aus. Die freien Zwischenräume am Boden deckt anspruchsloses Heidekraut oder über- ziehen graue Flechten; an den ödesten Stellen treibt der Wind sein Spiel mit dem losen Sande. Wo dagegen der Boden nur etwas besser ist und Feuchtigkeit hält, bekommen die Kiefern ein kraft- volleres Aussehen. Die Stämme stehen dichter, werden schlanker und liefern gutes Bauholz. Zwischen sie mischen sich an den Weg- rändern weitzstämmige Birken und im Innern des Waldes stachlige Wachcholdersträucher. Den Boden überkleidet weiches Moos oder das kleine Gebüsch der Blaubeeren, der Brombeeren, der Preißel- und Himbeeren. Die Kiefernwälder sind reich an Pilzen die aus der Lausitz in großen Massen verschickt werden. — Solche Kiefernwaldungen ziehen sich in breiten Bändern und kleineren Be- ständen über Höhen und Niederungen durch alle sandigen Teile der Mark. Umfangreiche Waldgebiete (Karte 4.) sind: Zechliner, Massiner, Carziger und Tauersche Heide, „der" Blumental, Schorf-, Brandt- und Hammerheide und die Waldowsche Forst. Aus fruchtbarem Boden ist der Wald seltener, er fehlt deshalb im Oderbruch und in der nördlichen Uckermark fast ganz. Anderwärts beschränkt er sich auf solchem Boden nur auf die Stellen, die sich wegen ihrer Zerrissenheit nicht zur Beackerung

7. Heimatkunde der Provinz Brandenburg - S. 76

1912 - Leipzig : Otto Maier
— 76 — Großen Kurfürsten dauerte der Zuzug von Fremden fort. Besonders drang Friedrich Wilhelm I. in seiner Weise mit allem Nachdruck darauf, daß auch die Gutsbesitzer die verödeten Hofstellen wieder mit Bauern besetzten. Er selbst gab den Einwanderern Saatgetreide, Vieh u. a„ baute zerstörte Orte auf eigene Kosten wieder auf (Krossen, Wittstock) und vergrößerte Berlin und Potsdam. Besonders lag es ihm daran, Wollspinner, -Färber und -Weber aus den Nieder- landen, Böhmen (Rixdorf) und der Schweiz herbeizuziehen. Auch Friedrich d. Gr. strebte danach, Volkszahl und Volkswohlstand der Mark zu heben. Als ihm nach der Entwässerung des Oderbruches vorgeschlagen wurde, aus dem Lande Domänen (Königliche Güter) zu machen, sah er den Sprecher mit seinem scharfen, durchdringenden Blicke an und sagte: „Wäre ich ein Edelmann wie Er, so würde ich auch so denken; da ich aber ein König bin, muß ich Untertanen haben". So besetzte er nicht nur die durch ihn entwässerten Niederungen (Siehe Seite 5 u. 7) mit Ackersleuten, sondern nahm auch Handwerker ins Land auf. Er siedelte an: Leinweber in Friedrichshagen, in Burg (Spreewald) und in Nowawes (bei Potsdam), Plüschweber in Zinna und Messerschmiede aus der Ruhla in Ebers- walde. Auch den sandigen Gegenden wandte er seine Fürsorge zu, indem er die Bauern anhielt, durch Anbau von Lupinen den Boden für den Körner- bau zu verbessern. Erst seinen Bemühungen gelang es, die Kartoffel, die uns heute unentbehrlich scheint, zum Segen des Volkes in der Mark Einzubürgern. Ein bedeutungsvolles Besiedlungswerk für Brandenburg vollführt seit 1910 die Landgesellschast „Eigene Scholle". In ihr haben Staats- und Provinzial- Verwaltung, sowie eine Anzahl von Kreisen und Städten gemeinsam ein größeres Kapital zusammengebracht, um Minderbemittelte auf dem Lande anzu- siedeln und ihnen die Freude am eigenen Besitz zu bereiten. Die „Eigene Scholle" kauft größere Ländereien an, teilt sie in kleinere Stücke auf, wie sie dem Bedarf einer Familie genügen, bebaut sie mit schmucken Einfamilienhäuschen und ver- kauft sie unter günstigen Bedingungen an Kleinbauern und Arbeiter. In den beiden ersten Jahren ihres Bestehens hat sie auf diese Weise bereits 344 Familien hauptsächlich im Frankfurter Bezirk zum eigenen Heim verholfen. 10. Die Bewohner Brandenburgs. Zahl. Die Provinz zählt gegenwärtig (ohne Berlin) 4 093 007, Berlin über 2 070 695 Einwohner. (Siehe auch Seite 83.) Beruf. Es nährten sich nach der letzten Berufszählung 1907 in der Provinz durch Land- und Forstwirtschaft 534, durch Industrie und Bergbau 692 Tausend Erwachsene. Die Jndustriebevölkerung überwiegt also bei weitem. Ganz besonders gilt dies vom Pots- damer Bezirk, in dem sich der Einfluß Berlins bemerkbar macht. Die entsprechenden Zahlen für ihn sind L. 256 und 1.491 Tausend. Im Frankfurter Bezirk ist das Verhältnis umgekehrt, nämlich L. 278 und I. 201 Tausend. In den meisten Landkreisen bildet die landwirt-

8. Heimatkunde der Provinz Brandenburg - S. 63

1912 - Leipzig : Otto Maier
- 63 — Teil aber wird zu Wein gepreßt. Bemerkenswert sind die Versuche in Gransee, Luckau und Beelitz, die Reben nach belgischem Vor- bilde unter Glas zu ziehen. Man erzielt damit vorzügliche Tafel- trauben, die gern gekauft werden. Der märkische Weinbau lieferte in günstigen Iahren etwa 4700 Kl Wein, der besser als sein Ruf ist, und vielfach unter französischem Namen verkauft wird. Die Rebe wurde durch rheinlandische Einwanderer auf den märkischen Boden ver- pflanzt und bedeckte früher ungleich größere Flächen als heute. An diese weitere Verbreitung erinnert noch die häufig vorkommende Be- Zeichnung einer Anhöhe als „Weinberg", obgleich auf ihr kein Wein mehr gebaut wird. Anlaß zum Zurückgehen des Rebenbaues war der geringe Ertrag und das Fehlschlagen vieler Ernten in nassen und kalten Iahren. Sie brachten den märkischen Wein so in Verruf, daß man von ihm spottend behauptete, er ginge durch die Kehle wie eine Säge. Dazu kam, daß die Fürsten nach dem dreißig- jährigen Kriege ihre Sorge andern Zweigen des Garten- und Feld- baues zuwandten. Der Große Kurfürst begünstigte den Obstbau, und Friedrich d. Gr. bemühte sich, vor allem die Kartoffel in Branden- bürg einzubürgern. — An die Stelle des Weinstocks sind Obst- bäume getreten, deren Ertrag nicht in gleich hohem Maße vom Wetter abhängig ist. Den ausgedehntesten Obstbau treiben Werder a. H. (S. Seite 46) und Guben. Bei letzterem Orte erstreckt sich der Obstbau nicht bloß auf Kirschen, sondern auch auf Birnen und Äpfel, von denen ein großer Teil verschickt wird. Sehr viel Äpfel werden zum Pressen von Apfelwein verwandt. Dieser kommt zum Versand und erfreut sich einer immer größeren Beliebtheit und Verbreitung. Der märkische Obstbau deckt bei weitem nicht den Bedarf und müßte noch in viel größerem Umfange betrieben werden, da er sehr lohnend ist und die Obstbäume keine zu hohen Anforderungen an Boden und Pflege stellen. Dorfgemeinden, welche die Gemeinde- wege mit Obstbäumen bepflanzen wollen, gewährt die Königliche Regierung zwei Drittel der Anlagekosten. — Erwähnt sei die 150 ha umfassende Späthsche Baumschule südlich von Berlin, die größte Europas. Verdienste um den Obstbau in der Mark erwarb sich der Große Kurfürst. Er legte selbst einen Obstgarten an und pflegte die Bäume in seinen Mußestunden mit eigener Hand; auch bestimmte er, daß keiner seiner Untertanen heiraten durfte, der nicht 6 Obst- bäume gepflanzt hatte. Im Dienste der Landwirtschaft steht die Landwirtschaftskammer der Provinz mit dem Sitze in Berlin. Sie fördert die Landwirte in ihrem Berufe durch be- lehrende Vorträge über Feld- und Gartenbau, durch Anregung zur Bildung von

9. Geschichtsbilder für Volksschulen - S. 75

1889 - Danzig : Gruihn
75 Liegnitz glaubten die sterreicher im folgenden Jahre, da sie die Pren-en schon int Sack htten, der nur noch zugeschnrt werden drfte. Fried-rieh aber sprach: Ich denke ihnen ein Loch in den Sack zu machen, das sie nicht so bald werden ausbessern knnen!" Durch einen pltzlichen Angriff wurden die sterreicher gnzlich geschlagen. Darauf zog der König gegen Dann, welcher bei Torgau stand. Nach hartem Kampfe fiel Zieten dem Feinde in den Rcken, und die Preußen errangen den Sieg. Der Friede zu Hubertsburg 17<i3 (15. Februar). Der Krieg dauerte noch zwei Jahre; da endlich wurde auf dem Jagdschlosse zu Huberts-brg (in Sachsen) der Friede geschlossen, und Friedrich behielt ganz Schlesien. 61. Die erste Teilung Polens. 1772. Die Zustnde Polens. Polen war zu Friedrichs Zeit ein Wahlreich, welches nur Edelleute und Bauern hatte. Letztere waren Leibeigene und hatten allein an den Staat die Steuern zu zahlen. Auerdem aber muten sie auch ihren Edelleuteu Geld entrichten und Schafe, Kse und Getreide abgeben; der Bauer mute ferner beim Edelmann die Burgen und Brcken bewachen,den Acker bestellen nnddieernte einbringen. Bei herrschaftlichen Jagden hatte er die Pferde und Hunde zu fttern. Dem Fürsten und dessen Beamten mute er Vorspann gestellen und an die Kirche den Zehnten geben. Kein Leib-eigener durfte ohue Erlaubnis des Edelmannes ans feiner Wohnung ziehen. Vor Gericht fand der Bauer kein Gehr. Ja, der Edelmann zahlte nur eine Geldstrafe, wenn er einen Bauer ttete. Schulen waren eine Selten-heit. Selbst ungebildete Edelleute konnten die hchsten Beamtenstellen bekleiden. Anf dein polnischen Reichstage, wo der Bauer nicht vertreten war, ging es buut her. Weint ein Abgeordneter bei Beratung und Abstimmnna der wichtige Staatsangelegenheiten nur das Wort ausrief: Nie pozwolam,1' d. h. ich erlaube nicht," so konnte ein Gesetz schon nicht zu staude kommeu. Die Teilung Polens, 1772 Bei diesem unheilvollen Zustande des Wahlreiches kam es dahin, da Rußland, sterreich und Preußen sich das Land (1772) teilten. Friedrich der Groe erhielt Westpreuen (auer Danzig und Thoru), den Netzedistrikt (zu beiden Seiten der Netze) und Ermland. Westpreuen war seit dem Frieden zu Thorn (1466) polnisch gewesen und seit den Zeiten des deutschen Ritterordens, too es blhte, in groen Verfall geraten. Unter preuischer Herrschaft begann fr diese Provinz wieder eine bessere Zeit. 62. Friedrich Ii. als Regent. Sorge fr das Land. Friedrichs Hauptbestreben war darauf gerichtet, durch eine weife und gerechte Regierung alle Wohlthateu des Friedens der fein Volk zu verbreiten. Schwer hatte die eiserne Hand des Krieges auf seinen Staaten gelastet; ganze Provinzen, namentlich Pommern und die Neumark, waren fast zur Wste geworden, und in andern mute, da es an Mnnern gebrach, der Pflug von Weibern gefhrt werden; aber der unermdlichen Frsorge des Knigs gelang es, alle Wunden zu heilen. Aus seinen Magazinen verteilte er den Unterthanen Getreide zur Nahrung und Samen zu Bestellung der Felder. Er schenkte den Landleuten Ackerpferde und lie von seinem Gelde die eingescherten Huser wieder ausbauen. Den grten Teil seiner Zeit widmete er den Regierungsgeschsten. Mit Eifer sorgte er fr die Ausbildung feiner Armee. Aus die Gesetzgebung richtete der König seine Aufmerksamkeit ganz besonders, indem er zu dem preuischen Landrechte, einem der wichtigsten Gesetzbcher der neuen Zeit, welches erst unter seinem Neffen und Nachfolger Friedrich Wilhelm Ii. vollendet wurde, den Grund legte.

10. Bilder aus Frankens Vergangenheit - S. 72

1914 - München : Oldenbourg
— 72 — Menschen erschuf, gab er ihm Gewalt über alle Tiere, über die Vögel in der Luft und die Fische im Wasser. 5. Zum fünften haben sich unsere Herrschaften die Hölzer allein zugeeignet und der arme Mann muß sich sein £70x3 teuer erkaufen. Unsere Meinung ist, daß alle Wälder, die nicht gekauft wurden, der Gemeinde zufallen sollen. Brenn- und Bauholz soll dann jeder nach Bedarf von der Gemeinde umsonst erhalten. 6. Zum sechsten fordern wir, daß man mit den Diensten, die täglich zunehmen, Einhalt tuen möge und uns gnädig behandle, wie unsere Eltern gedient haben nach dem Worte Gottes. 7. Zum siebten wollen wir uns von einer Herrschaft nicht weiter beschweren lassen als zu der Zeit, da das Gut verliehen wurde, wenn der £?err neue Dienste nötig hat, soll der Bauer ihm gehorsam sein, aber zu einer Zeit, da es ihm nicht zum Nachteil ist, und um einen annehmbaren Lohn. 8. Zum achten wollen wir, daß Güter, welche die Gült nicht tragen, von ehrbaren Leuten nach Billigkeit geschätzt werden, damit der Bauer nicht umsonst seine Arbeit tue, denn jeder Taglöhner ist seines Lohnes wert. 9. Zum neunten beschweren wir uns dagegen, daß man straft nach Neid und Gunst und nicht nach geschriebener Strafe und nach Gestalt der Sache. 10. Die Acker und wiesen, die der Gemeinde gehören und die sich jemand angeeignet hat, werden wir wieder der Gemeinde zu fanden geben. \ V Den Todesfall wollen wir abgeschafft haben. \2. wenn einer der Artikel dem Worte Gottes nicht gemäß ist, so wollen wir davon abstehen, wenn uns dies aus der Schrift nachgewiesen wird. Der Friede Ehristi sei mit uns allen. Amen. f) Das Lager von Bildhausen. Am palmtag versammelten sich etliche Bauern von Burglauer und Umgegend in einem Schenkhaus zu Münnerstadt und machten mit einigen aus der Stadt einen Pakt, das Kloster Bildhausen einzunehmen. Am folgenden Mittwoch zogen bis zu zoo Mann mit wehren, Trommeln und pfeifen vor das Kloster und forderten Einlaß. Als sie eingelassen waren, haben sich £)ans Schnabel von Münnerstadt, ein Schreiner, und fjans Scharr von Burglauer zu f^auptleuten unter ihnen aufgeworfen. Der Abt und der größte Teil des Konvents flohen gegen Königshofen im Grabfeld. Die £}auptleute nahmen die Verwaltung des ganzen Klosters Zu ihren fanden, bestellten die wache, da sie einen Überfall befürchteten, und hielten Straßen, Wege, Führten und Schläge bei Tag und Nacht in guter Acht. Auf ein Ausschreiben liefen ihnen viele Bauern aus der Umgegend zu; auch die von Neustadt schlossen sich ihnen an. Als der
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