108
8. Das Land zwischen ^aale und Elbe.
Von welchen Kranken werden diese Moorbäder aufgesucht?
50 kg Moorerde enthalten 3,5 kg Salze; infolgedessen wirkt das
Moorbad beruhigend auf die Nerven. Wer Solbäder genommen hat,
kann sich diese angenehme Wirkung vorstellen. Besonders solche Kranken,
die an Rheumatismus und Gicht leiden, suchen hier Heilung. So mancher,
der gefahren werden mußte oder nur an Krücken langsam gehen konnte,
hat hier gesunde Beine wieder erlangt. Mit dankbarein Herzen hat er
Schmiedeberg gesund und frisch verlassen. Das Landstädtchen, das nur
3000 Einwohner hat, wird im Sommer von ungefähr 3000 Kurgästen
besucht. Auch die Kinder der Ferienkolonien aus Leipzig und Halle sind
Moorhalde bei ^chmiedeberq.
in den großen Ferien hier in den Waldungen"zu treffen. Frisch und
rotbäckig kehren sie heim. Der Name „Schmiedeberg" erinnert an Eisen-
werke, die früher in der Heide lagen und das Eisenvitriol der Moore
ausbeuteten. Der Name des Gasthauses „Eisenhammer" erinnert gleich-
falls daran.
B. Gewässer.
1. Die weiht (flfter.
Die Quelle der Weißen Elster liegt auf dem Elstergebirge. In
zahlreichen Krümmungen fließt sie nach N. durch das Vogt- und das
Osterland. Ihr tiefes Tal ist durchweg breit und fruchtbar. In ihrem
Oberlause eilt sie an dem Badeorte Elster und der Fabrikstadt Plauen
vorüber, im Mittelläufe an Greiz und Gera. Im Unterlaufe, vou Zeitz
au, bewässert sie eine äußerst fruchtbare Ebene, die Aue. Getreidefelder
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
TM Hauptwörter (100): [T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T111: [Kind Mutter Vater Eltern Frau Jahr Knabe Schule Haus Mann], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk]]
Extrahierte Ortsnamen: Schmiedeberg Leipzig Greiz Gera Zeitz
122
8. Das Land zwischen Saale und Elbe.
Von welchen Kranken werden diese Moorbäder ausgesucht?
50 kg Moorerde enthalten 3,5 kg' Salze; infolgedessen wirkt das
Moorbad beruhigend auf die Nerven. Wer Solbäder genommen hat,
kann sich diese angenehme Wirkung vorstellen. Besonders solche Kranken,
die an Rheumatismus und Gicht leiden, suchen hier Heilung. So mancher,
der gefahren werden mußte oder nur an Krücken langsam gehen konnte,
hat hier gesunde Beine wieder erlangt. Mit dankbarem Herzen hat er
Schmiedeberg gesund und frisch verlassen. Das Landstädtchen, das nur
3000 Einwohner hat, wird im Sommer von ungefähr 3000 Kurgästen
besucht. Auch die Kinder der Ferienkolonien aus Leipzig und Halle sind
Moorhalde bei ^chmiedeberg.
in den großen Ferien hier trt den Waldungen zu treffen. Frisch und
rotbäckig kehren sie heim. Der Name „Schmiedeberg" erinnert an Eisen-
werke, die früher in der Heide lagen und das Eisenvitriol der Moore
ausbeuteten. Der Name des Gasthauses „Eisenhammer" erinnert gleich-
falls daran.
B. Gewässer.
1. Sic weihe Elster.
Die Quelle der Weißen Elster liegt aus dem Elstergebirge. In
zahlreichen Krümmungen stießt sie nach N. durch das Bogt- und das
Osterland. Ihr tieses Tal ist durchweg breit und fruchtbar. In ihrem
Oberlaufe eilt sie an dem Badeorte Elster und der Fabrikstadt Plauen
vorüber, im Mittellaufe an Greiz und Gera. Im Unterlaufe, von Zeitz
an, bewässert sie eine äußerst fruchtbare Ebene, die Aue. Getreidefelder
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
TM Hauptwörter (100): [T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe]]
TM Hauptwörter (200): [T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T111: [Kind Mutter Vater Eltern Frau Jahr Knabe Schule Haus Mann], T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit]]
Extrahierte Ortsnamen: Schmiedeberg Leipzig Greiz Gera Zeitz
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Franken
Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
Geschlecht (WdK): koedukativ
— 62 —
Abgeordneten der Stadt bleich und zitternd zu Füßen und flehten um Nachlaß. (Er aber erwiderte, wie solche Bitten und Fußfall ganz unnötig seien, das Geld sollten sie erlegen, und wo dies nicht bis den 8. des Abends 7 Uhr geschehen sei oder Geisel hiefür und zwar vier Personen von der Geistlichkeit und dem Adel, vier vom Rate und vier von der Gemeinde gestellt werden, wurde er alsbald das Schloß, die Stadt und alle umliegenden Flecken in lichte Flammen stellen."
Ungeachtet der von der Stadt und dem Stifte, das viele silberne Kir-cheugefäße nach Frankfurt verkaufen mußte, aufgebrachten und gezahlten Brandschatzung wurde dennoch das Residenzschloß abgebrannt und in den Häusern der Stiftsgeistlichen übel gehaust.
15, Ein Kaiser in Würzbnrg (1658).
Seitdem die Krönung der deutschen Könige zu Frankfurt üblich geworden war, zogen die von den Kurfürsten erwählten Habsburger auf der alten Heeresstraße, die von Wien über Regensburg, Nürnberg und Würzburg führte, zum Krönungsfeste. Infolgedessen erhielt die alte Bischofsstadt am Maine öfter kaiserliche Besuche, die uns von den Chronisten ausführlich geschildert werden.
Am ](v August ^658 kam Kaiser Leopold I. auf dem Rückwege von Frankfurt unter dem Donner der Geschütze in Würz bürg an. Bis an die Zeller Steige waren 5000 Mann vom Landesausschusse und einige hundert geworbene Soldaten in Parade aufgestellt. Die gesamte Geistlichkeit war dem Kaiser bis ans Zellertor entgegengegangen und begleitete den von da unter einem Himmel Reitenden in den Dom. Pom Tore an bis zum Dome waren die Bürger und die Garnison mit Musik und Fahnen zu beiden Seiten aufgestellt, die Straßen mit Blumen bestreut, die Häuser mit grünen Zweigen und Bäumen verziert. Als der Kaiser nach abgehaltenem Tedeum mit dem (Erzherzoge und dem Kurfürsten auf das Schloß fuhr, wurde ihm an der Greden von 20 Jungfrauen ein Kranz überreicht. Am folgenden Tage nach der Tafel besuchte der Kaiser eine theatralische Aufführung in der akademischen Aula, wo er bei seiner Ankunft von dem damaligen Domprediger mit einer lateinischen Rede empfangen wurde. Nach Beendigung der Vorstellung besah Leopold die neuerbaute Mainmühle diesseits und das neue Kinderhaus und die Schneid- und Papiermühle jenseits des Maines. Am ^3., nachmittags um 3 Uhr, verließ er Würzburg unter denselben (Ehrenbezeugungen wie beim (Einzuge und reiste noch bis Kitzingen.
TM Hauptwörter (50): [T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend], T19: [Feind Pferd König Mann Soldat Reiter Uhr Wagen Kanone Offizier], T32: [Tag Jahr Monat Mai Juli März Juni April Ende Oktober], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf]]
TM Hauptwörter (200): [T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T143: [Stadt Kind Tag Haus Straße Mann Mensch Weiber Nacht Soldat], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute]]
Extrahierte Personennamen: August Leopold_I. Zeller Leopold Leopold
Extrahierte Ortsnamen: Frankfurt Würzbnrg Frankfurt Wien Regensburg Nürnberg Maine Frankfurt Maines Würzburg Kitzingen
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Franken
Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
Geschlecht (WdK): koedukativ
— m —
Frühlingskleide prangende Landschaft fort, passierten das bierberühmte Oberfarnbach, das hopfenreiche Langenzenn, das freundliche Neustadt im gesegneten Aischgrund und weilten bald auf dem fruchtbarsten Teil des glücklichen Frankens, zu welchem der schöne Landstrich von Dossenheim nach Iphofen, Einersheim, Mainbernheim, Kitzingexi gezählt werden muß. Am 3. Iurii gegen 5 Uhr morgens trafen wir in Würzburg ein. Die Sonne stieg mit entzückender Pracht aus ihrem Schattenschleier hervor und vergoldete mit ihren Strahlen die malerische Gegend, die im reizenden Frühlingskleide ausgebreitet vor uns lag, als wir unter Post* Hornklang den Galgenberg hinunterfuhren. Ich will nicht eine Beschreibung der Schönheiten Würzburgs liefern und bemerke nur nebenher, daß der Fremde ja nicht versäumen soll, das überaus prächtige Residenzschloß Sr. Kgl. Roheit unseres Kronprinzen, die Bergfeste, die Domkirche, die öffentlichen Denkmäler, das Iuliusspital mit botanischem Garten usw. genau zu betrachten. Wertvolle Zeit raubte mir die paßvisitation im Begierungsgebäude. Gegen \ \ Uhr mittags kehrte ich in den Gasthof zum Kronprinzen von Bayern zurück, aß mit mehreren Reisegefährten zu Zttittag und zahlte die Zeche, die ich billig fand. Am 3. Juni, mittags um \2 Uhr, setzten wir uns auf die Diligence und fuhren über Roßbrunn, Esselbach, Aschaffenburg und Seligenstadt nach Frankfurt ab. Ein eleganter £?crr war in Nürnberg einige Stunden vor uns mit Extrapost abgefahren und hatte für seine drei Reisewagen \2 Pferde und ein Pferd für den aus jeder Station vorauseilenden Kurier nötig, weshalb wir auf allen Unter-wegsstationen keine ausgeruhten, sondern nur immer dieselben ermüdeten Pferde fanden. Infolgedessen kam er immer rasch voran und konnte übernachten, während wir die ganze Nacht fahren mußten. So langten wir auch erst am nächsten Morgen um 7 Uhr nach \9 stiindigem Unterwegsein in Frankfurt an.
Don Würzburg bis Esselbach war die Straße zwar sehr gut, um so schlimmer aber war man mit den vielen Bergen daran, da man immer Schritt fahren mußte und daher von der lieben Langeweile wahrhaft gepeinigt wurde.
Bei Lengfurt wird der Postwagen über den Main geschifft. Die am jenseitigen Ufer auf einem hohen Berge liegende säkularisierte propstei Triefenstein ist eine Zierde der ganzen Gegend.
hinter Esselbach passierten wir den einst wegen seiner Unsicherheit so gefürchteten Spessart, der eine Breite von 3—- Meilen hat. Eine gute Straßen- und öffentliche Sicherheitspolizei und eine tätige Forstverwaltung sind die Ursache, daß sich kein schlechtes Gesindel mehr darin ansiedeln kann. Der Postwagen, der gerade um Mitternacht diesen Wald passieren muß, wird nur von einem einzigen Gendarmen zu Pferde bis Aschaffenburg begleitet, wie jeder Postwagen in Bayern zur Nachtzeit.
Durch Aschaffenburg fuhren wir während dernacht und erreichten nach mehreren Stunden über (Dffenbach und Sachsenhausen die Stadt Frankfurt-
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T19: [Feind Pferd König Mann Soldat Reiter Uhr Wagen Kanone Offizier], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend]]
TM Hauptwörter (200): [T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute], T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T93: [Bayern Baden Hessen Württemberg Königreich Sachsen Franken Schwaben Land Rhein], T17: [Uhr Feind Truppe General Schlacht Armee Napoleon Kampf Angriff Stellung], T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg]]
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Franken
Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
Geschlecht (WdK): koedukativ
— 73 —
Bause nun so stark gewachsen mar, daß die Bauern im Kloster keine Unterkunft mehr fanden, schlugen sie das Lager neben dem Kloster, brachten hinein aus den umliegenden Städten Geschütz, Gezelt, Pulver und Blei, besetzten auch die Ämter mit ihren Trabanten, waibeln, Fähnrichen, Profossen, Kurieren, Pfennig- und Wachtmeistern.
Am Samstag, den 6. Mai, erschienen die £?auptleute aus bett Lagern von Bilbhausen und Aura, auch die Gesanbten von Zhiinnerftabt, Meiningen, Königshofen, Mellrichstabt, Lbern, Seßlach, Stabtlauringen, Flabungen und Bischofsheim in Neustabt und kamen ba mit dem Rate, den Bürger- und Viertelmeistern auf dem Rathaus zusammen. Sie beschlossen auf Würzburg zu ziehen und rüsteten sich noch am selben Tag. Da sie aber vor dem Landgrafen von Bessen Sorge trugen, der in das Stift Fulda aufgebrochen war um nach Thüringen zu ziehen, würden sie von dem Vorhaben tvieber wenbig und blieben im Lager. Auf einen Brief der Bauern vor Würzburg hin brachen sie am \5. Mai boch auf und zogen gegen Schweinfurt, wo sie vor der Stadt ein Lager schlugen. Die Z^auptleute brachten alle Kelche, Monstranzen, Kreuze und was sie sonst noch zu Bilbhausen entwenbet hatten, mit nach Schweinfurt.
Die Bauern von Baßfurt und (Scrolzhofen waren mittlerweile vor das Schloß Zabelstein gerückt, das ihnen übergeben warb. Sie baten bett Bilbhausener Bausen vor Schweinfurt, ihnen Unterstützung gegen die Walburg bei Eltmann und anbere Schlösser zukommen zu lassen. Da fjoffnung auf große Beute war, zogen die Bilbhausener vor die Walburg, gewannen sie, nahmen dann auch Henttveinsborf ein, plünberten es und machten merkliche Beute.
Don ba aus zogen sie auf Bitten der oberlänbifchen Städte wieber nach Königshofen zurück um den Stäbten gegen die abeligen Feinde beizustehen.
Inzwischen waren Berzog Bans von Sachsen und Graf Wilhelm von Benneberg in Koburg zusammengekommen, und als die Bilbhausener Bauern, die am 3. Juni zu Mellrichstabt aufgebrochen waren um betten von Meiningen zu f?ilfe zu kommen, nicht fern von Meiningen ankamen, würden sie überfallen, bei Ho erstochen, etliche gefangen und mußten in die Stadt flüchten. Z?ier ergaben sie sich an Herzog i?ans.
g) Der Sturm auf das Schloß.
2lm Sonntag, den Mai, um - Uhr früh fingen die Bauern aus einer am Glesberg errichteten Schanze an in das Schloß zu schießen, fügten aber nur an Dächern und Ziegeln einigen Schaben zu. Als bies der oberste Bauptmann des Frauenberges inne ward, berief er seine Kriegsräte und beschloß mit ihnen, zur Gegenwehr zu schreiten und den Feind
nicht mehr zu schonen. Sodann befahl er den Büchsenmeistern, die Büchsen zu laden und zuzurichten und auf ein Zeichen vom mittleren hohen Turme aus alle in die Stadt abzuschießen. Das ist also geschehen und um die sechste
TM Hauptwörter (50): [T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T19: [Feind Pferd König Mann Soldat Reiter Uhr Wagen Kanone Offizier], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke]]
TM Hauptwörter (200): [T121: [Feind Reiter Pferd Heer Mann Flucht Lager Soldat Seite Reiterei], T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T97: [Heinrich Herzog Graf Erzbischof König Grafe Kaiser Stadt Herr Mainz], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute]]
Extrahierte Personennamen: Graf_Wilhelm_von_Benneberg Wilhelm
220
Maul stets geöffnet haben. Sie laufen auch oft, den Schwanz eingezogen, meilenweit
taumelnd fort und beißen alles, was ihnen in den Weg kommt. Die sichersten Kenn-
zeichen der Tollwut sind jedoch folgende: 1) Der tolle Hund ist traurig, scheut das
Licht und knurrt gegen seinen Herrn. 2) Er verliert den Appetit, kaut aber gern
kleine Stücke Tors, Stroh, Holz, Lappen, Erde u. s. w. 3) Er bellt nicht mehr,
sondern heult heiser. 4) Es tritt eine größere Beißlust ein als gewöhnlich. —
Wird jemand von einem tollen Hunde gebissen, so schicke man gleich zum Arzte.
Bis zu dessen Ankunft aber wasche man die Wunde mit lauwarmem Wasser.
82. Das Pferd.
1. Der Körper des Pferdes zeichnet sich durch Schönheit und Kraft aus. Die
ganze Gestalt des Pferdes ist edel. Der Leib ist schön gerundet und mit kurzem,
glänzendem Haar bedeckt. Den gebogenen Nacken ziert eine herabwallende Mähne,
und mit dem langbehaarten Schweif wehrt es sich geschickt die Fliegen ab. Den
Kopf trägt das Pferd stolz emporgehoben, mit den klugen Augen blickt es lebhaft
umher, und die spitzen Ohren wenden sich aufmerksam jedem Geräusch entgegen.
Wie stolz setzt das Reitpferd die schlanken, aber kräftigen Vorderbeine! Wenn es
warten soll, stampft es ungeduldig und laut wiehernd die Erde. In den Hinter-
beinen besitzt es solche Kraft, daß es Menschen und Tiere damit zu Boden schlagen
kaun. Der breite Huf giebt ihm einen sichern Tritt, und da es auch starke Lungen
hat, so ist es vorzüglich zum Dauerlaufe ausgerüstet. (Der Hund legt sich nach
dem Laufe nieder, das Pferd nicht.)
Der Fuß eines Pferdes giebt durch seinen Bau leicht zu mancherlei Irr-
tümern Veranlassung. Der Teil des Beines, den wir für den Oberschenkel halten,
ist der Unterschenkel; das vermeintliche Knie ist die Fußwurzel (Fußbeuge), und der
für den Unterschenkel gehaltene Teil der Mittelfuß. Der Oberschenkel liegt sowohl
bei den Vorder- wie bei den Hinterbeinen im Rumpfe des Tieres, ist also äußer-
lich gar nicht sichtbar. An den langen Mittelfuß schließt sich eine dreigliedrige
Zehe, deren Endglied von einem Hornschuh (Huf) umgeben ist. 2 Zehen sind ver-
kümmert. Sie liegen unter der Haut und sind durch seitliche Hornschwielen („Kasta-
nien") angedeutet. — Das Alter eines Pferdes erkennt man an den Schneidezähnen.
2. Begabung. Das Pferd besitzt ein gutes Gedächtnis. Es erkennt den Weg,
den es einmal gemacht hat, genau wieder. Am bekannten Kreuzwege ist es nicht
zweifelhaft, welchen Weg es zu nehmen hat, und widersetzt sich dem irrenden Führer.
Auch den Gasthof, wo es einmal eingekehrt ist, erkennt es wieder. Hartnäckig hält
es vor ihm still, wenn der Kutscher vorüberfahren will. An 2—4 Stunden Schlaf
hat es genug; meist schläft es stehend. Das Soldatenpferd liebt den Trompetenton
und scharrt beim Klange der Trompete freudig mit den Vorderfüßen. Es kennt
wie der Reiter genau die verschiedenen Signale. Einem Landmanne lief einst ein
ausgedientes Soldatenpferd bei einem Manöver vom Pfluge weg, um sich in Reih
und Glied zu stellen. Mitten im Getümmel hält es standhaft unter Pulverdampf und
Kanonendonner aus und achtet der erhaltenen Wunden nicht. An der Leiche des
gefallenen Reiters senkt es schmerzerfüllt den Kopf und trauert über den Tod seines
Herrn. Im Circus aber erregt seine Gelehrigkeit Bewunderung und Erstaunen.
3. Rassen. Die schönste Pferderasse ist die arabische. Feuer, Leichtigkeit,
Schnelligkeit und Ausdauer zeichnen sie aus. Die besten Araberpferde werden von
den Beduinen gezüchtet. Ein edles Mutterpferd wird oft mit 40 000 ß> bezahlt.
Bewundernswert ist die Liebe des Arabers zu seinem Pferde. „Sage mir nicht,
daß es mein Pferd ist, sage mir, daß es mein Sohn ist," ruft er dir zu und
küßt sein edles Tier. Nächst der arabischen Rasse ist das Pferd der Berberei das
schönste. Von sehr kräftigem Körperbau sind die mecklenburgischen, holsteinischen
TM Hauptwörter (50): [T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser]]
TM Hauptwörter (100): [T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann]]
TM Hauptwörter (200): [T84: [Körper Kopf Tier Fuß Bein Insekt Eier Zahn Nahrung Haut], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute], T195: [Pferd Tier Hund Schaf Löwe Wolf Rind Mensch Schwein Thiere], T102: [Glocke Stimme Wort Hand Auge Ohr Kirche Ton Fenster Herr]]
276
Kamel würden die weiten Wüsten unsers Erdballes gar nicht zu durchreisen sein.
Nicht mit Unrecht nennt man es das „Schiff der Wüste". Körperbau und
Nahrung machen es zu solchen Reisen durch die Wüste besonders geeignet.
a. Körperbau. Wunderbar, daß gerade diejenigen Körperteile, die das
Kamel am meisten verunstalten, ihm beim „Durchschiffen des sandigen Wüsten-
meers" von großem Nutzen sind. So ist z. B. der häßliche Höcker eine Vor-
ratskammer, worin sich Fett ansammelt, das in Hnngerzeiten durch seine Adern
dem Blute als Nährstoff zugeführt wird. Daher schwindet auch der Höcker bei
dürftiger Nahrung allmählich dahin, schwillt aber auf grüner Weide erstaunlich
schnell wieder an. Auch die breiten Füße sind wie geschaffen für die Wüste.
Die beiden Zehen an jedem Fuße sind nämlich auf der untern Seite mit einer
dicken, lederartigen Sohle bekleidet, die diese Zehen fast bis ans Ende verbindet
und so das zu tiefe Einfchneiden in den glühend heißen Wüstensand verhindert.
Ebenso kommen dem Kamele die Schwielen an der Brust und an den Gelenken
der Beine vorzüglich zu statten. Soll es nämlich beladen werden, so kniet es
nieder; es vermag dann mit Leichtigkeit wieder aufzustehen, da es sich mit den
Schwielen bequem aufstemmen kann. Am meisten aber wird das Kamel zu seinen
Wüstenwandernngen durch die gewaltige Kraft befähigt, die es beim Tragen der
Lasten zeigt. Ein Lastkamel legt mit 140—150 kg täglich 50—70 km zurück,
ein Reitkamel sogar 150 km. Der Gang des Kamels ist der schaukelnde Paß-
gang, indem es mit beiden Füßen einer Seite ziemlich zu gleicher Zeit auftritt.
b. Nahrung. Es giebt kein Tier, das dem Kamel an Genügsamkeit gleich-
kommt. Zwar frißt es mit Vorliebe grünes Laub und frisches Gras. Auf der
Reise durch die Wüste aber begnügt es sich mit Disteln und stachelichten Dorn-
gewächsen, wie sie ihm der dürre Sand bietet. Sein Gaumen ist auch so hart,
daß es selbst die schärfsten Dornen ohne Beschwerden hinunterwürgen kann. Hat
es sich einmal ordentlich satt gefressen, dann kann es 24 Stunden lang fasten.
Dazu kommt ferner, daß das Kamel 2—3 (das Reitkamel Ostsudans 4—5) Tage
ohne Wasser aushalten kann. Länger jedoch nicht. Zwar kann es bei Ruhe
und saftiger Nahrung auch wohl einmal wochenlang das Wasser entbehren, beim
Lasttragen aber niemals. Früher sah man die großen Zellen des Pansens als
Behälter an, die das Wasser lange frisch erhielten. Das ist jedoch eine irrige
Meinung. Ebenso ist es eine Fabel, daß man zuweilen ein Kamel in der Wüste
schlachte, um mit seinem Wasservorrate den Durst zu löschen.
144. Der asiatische Elefant.
1. Gestalt und Kraft. Wie ein Riese überragt der Elefant alle andern
Landtiere. Seine Höhe beträgt mehr als die doppelte eines Menschen, sein Gewicht
aber sogar mehr als das von 50 erwachsenen Personen. Die Kraft des Elefanten
ist so gewaltig, daß er 24 Menschen auf seinem Rücken zu tragen vermag. Die
fast nackte Haut des Elefanten wird so dick wie ein Daumen, so daß aus ihr
sogar Schilde und Spazierstöcke gemacht werden können. (Dickhäuter.) Der riesige
Leib wird von 4 Beinen getragen, die das Aussehen von Säulen haben. Dennoch
vermag der Elefant mit ihnen so schnell zu laufen, daß ihn das schnellste Pferd
nicht einholt. Der Kopf ist ungemein groß, der Hals kurz, aber kräftig. (Tiere
mit langem Halse haben meistens einen kleinen Kopf: Giraffe, Strauß.)
2. Rüffel. Die Oberlippe hat sich in einen Rüssel verlängert, der über 2 m
lang wird. Von der Wurzel nach der Spitze zu verdünnt er sich, und am Ende
trägt er die beiden Nasenlöcher. Zwischen diesen befindet sich ein fingerförmiger
Fortsatz. Der Rüssel ist Geruchswerkzeng und Hand zugleich und ist dem Elefanten
bei dem kurzen Halse unentbehrlich. Er ist ungemein beweglich. Mit ihm pflückt
TM Hauptwörter (50): [T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
TM Hauptwörter (100): [T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau]]
TM Hauptwörter (200): [T84: [Körper Kopf Tier Fuß Bein Insekt Eier Zahn Nahrung Haut], T195: [Pferd Tier Hund Schaf Löwe Wolf Rind Mensch Schwein Thiere], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne]]
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angefüllte Luft; auch große Hitze und Kälte wirken nachteilig auf die Augen.
6) Eingedrungene Fliegen suche man nicht durch Reiben zu entfernen, sondern
man hebe das Augenlid in die Höhe und wische sie mit einem leinenen Tuche heraus.
13. Das Gehör. Das Ohr fängt mit der äußern Ohrmuschel (1) die
Schallwellen auf und leitet sie durch den Gehörgang (2) gegen das Trommelfell (3).
Durch die Erschütterung geraten die in der
Trommel- oder Paukenhöhle liegenden Ge-
hörknöchelchen (Hammer (4—6 und b],
Amboß [7—9 und a], Steigbügel [11, 12
und c]) in Bewegung. Der Hammer, der
an feinem Stiele (6) mit dem Trommelfelle
verwachsen ist, schlägt zuerst auf den Amboß.
Dieser ist durch den Steigbügel mit dem
Labyrinthe verbunden. Das Labyrinth be-
steht aus den 3 Bogengängen (13—15),
der Schnecke und dem Vorhofe und ist mit
dem Gehörwasser angefüllt. In diesem
Wasser schwimmen die Gehörsteinchen, an
denen die Verzweigungen des Gehörnerven
enden. Hier angelangt, setzen sich die Schall-
wellen in Wasserwellen um und teilen sich
so den Nerven mit, die den Schall dem
Gehirn zuführen. ^r-
14. Pflege des Gehörs. 1) Suche das Ohr vor zu starken Erschütterungen
zu bewahren! Schreie nicht ins Ohr hinein! Schlage nicht gegen das Ohr! Durch
zu starke Schalleindrücke kann sogar das Trommelfell zertrümmert werden. Kano-
niere öffnen daher beim Abfeuern den Mund, da vom Munde aus auch eine Röhre
(die Ohrtrompete) den Schall auf die entgegengesetzte Seite des Trommelfelles leitet
und so einen Gegendruck ausübt, der das Zerspringen dieser Haut verhütet. 2) Stecke
keine Erbsen, Bohnen oder ähnliche Körper ins Ohr! 3) Bohre nicht mit einem
spitzen Gegenstände in den Ohren! 4) Suche das im Gehörgange sich ansammelnde
Ohrenschmalz durch regelmäßiges Waschen zu entfernen, da es sonst leicht ver-
härtet und den Gehörgang verstopft!
15. Der Geruch. Das Werkzeug des Geruchs ist die Nase. Sie wird aus
einer knorpeligen Masse gebildet, die sich an das Nasenbein anlegt und durch die
Nasenscheidewand in 2 Höhlen geteilt ist. Die Höhlen öffnen sich nach hinten
in die Rachenhöhle, und von hier aus gelangt die durch die Nase eingeatmete Lust
in die Luftröhre. Das Atmen mit der Nase ist dem mit dem Munde entschieden
vorzuziehen, da die Luft beim Durchgänge durch die Nase nicht nur etwas erwärmt,
sondern auch von schädlichen Beimischungen teilweise befreit wird. Im Innern
ist die Nase mit einer schleimigen Haut überzogen, deren oberster Teil den Namen
„Riechhaut" führt. In dieser liegen die Geruchsnerven, die den Geruch dem Ge-
hirn übermitteln. Die Riechhaut sondert stets Schleim ab, der die riechenden
Teilchen (Atome) aufs innigste mit der Haut verbindet. Bei den meisten Menschen
ist der Geruchssinn nur wenig ausgebildet. Einige wilde Völkerstämme machen jedoch
hiervon eine Ausnahme. So riechen z. B. die Indianer Nordamerikas den Rauch
einer Brandstätte viele Meilen weit.
_ 16. Pflege des Geruchssinnes. Kleine Kinder haben nicht selten die Unart
an sich, mit dem Finger in der Nase zu bohren oder fremde Körper in die Nase zu
stecken. Beides schadet der Nase. Durch Erkältung oder durch Einatmen staubiger Luft
zieht man sich leicht den Schnupfen (Entzündung der Schleimhaut) zu. Die besten
TM Hauptwörter (50): [T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
TM Hauptwörter (100): [T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T46: [Körper Blut Wasser Luft Haut Magen Herz Speise Muskel Mund], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T84: [Körper Kopf Tier Fuß Bein Insekt Eier Zahn Nahrung Haut], T75: [Strom Elektrizität Ende Eisen Magnet Elektricität Körper Draht Funke Leiter]]
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den gesegneten Rheingau. Jeder Hügel, jedes Fleckchen Erde ist hier mit Reben
bepflanzt. Die edelsten Weinsorten werden bei Rüdesheim, Erbach, Johannisberg,
Aßmannshausen u. s. w. gewonnen.
3. Wiesbaden, d. h. Wiesenbad (75 T.), liegt am südwestlichen Abhange des
Taunusgebirges in einem Thalkessel und ist von lieblichen Obstgarten und Reben-
hügeln umgeben. Ihren Aufschwung verdankt
die Stadt besonders den warmen Quellen dort.
Jhrwasserhateinetemperaturvon40—70°C.
Die bedeutendste Quelle ist der sogenannte
Kochbrunnen. Sein salziges Wasser kommt
sprudelnd aus der Erde hervor und schlägtwel-
len, als ob es koche. Daher der Name. — Die
verschiedenen Quellen werden teils zum Trin-
ken, teils zum Baden benutzt. Besonders wird
das Wasser solchen Kranken verordnet, die
an Rheumatismus, Gicht oder Nervenschwäche
leiden. Über 50000 Fremde finden sich all-
jährlich hier ein, um Heilung von ihren Leiden
oder Erholung von ihrer Arbeit zu suchen.
4. Die Flüsse mit ihren Städten. Die
Hauptflüsse der Provinz sind Werra, Fulda,
Main und Lahn. An.der Lahn liegt Mar-
burg, an der Fulda Cassel, die Hauptstadt
der Provinz. 2 Stunden von Cassel liegt das
Lustschloß Wilhelmshöhe mit seinen berühm-
ten Wasserfällen. Dort residierte von 1807
bis 1813 Jorome, der König Westfalens;
von 1870—71 aber diente es Napoleon 111.
während seiner Gefangenschaft zum Aufent-
halte. — An der Fulda liegt auch die Stadt Fulda. Vor dem Dome steht das
Bouifatius-Denkmal. Am Main liegen Hanau (dessen Schmucksachen fast alle Gold-
und Silberläden Deutschlands füllen) und Frankfurt.
5. Frankfurt a. M. (mit den Vorstädten an. 230 T.) ist eine sehr alte
Stadt. Ihre Entstehung verdankt sie der Furt durch den Main. Daher auch
der Name Frankfurt d. h. Furt im Frankeulande. In dem Dome wurden ehemals
die deutschen Kaiser gekrönt. Dann wurden sie nach dem Rathause, dem Römer,
geleitet. Im ersten Stocke des Römers befindet sich der Kaisersaal, wo das Krönungs-
mahl gehalten wurde. An den Wänden hängen die überlebensgroßen Bildnisse
aller (49) deutschen Kaiser bis auf Franz 11., der 1806 die deutsche Kaiserkrone
niederlegte. „Bedeckt sind alle Wände bis an den letzten Saum; kein neuer Herrscher
fände zu seinem Bildnis Raum." Dem Kaiser Wilhelm I. ist 1896 ein Denkmal
in der Stadt gesetzt worden. Die Messen zu Frankfurt a. M. waren im Mittel-
alter hoch berühmt. Auf dem Roßmarkte erhebt sich das Denkmal Gutenbergs
und aus dem Goetheplatze das Standbild Goethes.
1. Provinz Mestfalen. (20 T. qkm — 2,7 M. E. — V* kath.)
1. Im Norden der Provinz liegt ein Teil des Wesergebirges. Bei Minden
wird dieses von der Weserdurchbrochen. Dieses Durchbruchsthor, Weserscharte oder
westfälische Pforte genannt, ist aber kein enges Felsenthor, sondern ein weites
Thal. An der linken Seite des Flusses liegt hier der Wittekindsberg, dessen Kuppe mit
einem Denkmale Kaiser Wilhelms I. geschmückt ist. Südwestlich von der Weserkette
Niederm älddenkmal.
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T13: [Kirche Dom Zeit Bau Denkmal Kunst Tempel Bild Werk Stadt], T38: [Friedrich Wilhelm König Kaiser Iii Prinz Jahr Preußen Vater Sohn], T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff]]
TM Hauptwörter (200): [T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk]]
Extrahierte Personennamen: Napoleon Franz Franz Wilhelm_I. Goethes Provinz_Mestfalen Wilhelms_I.
Extrahierte Ortsnamen: Rheingau Rüdesheim Erbach Johannisberg Aßmannshausen Baden Fulda Main Westfalens Fulda Fulda Main Hanau Deutschlands Frankfurt Frankfurt_a._M. Main Frankfurt Frankeulande Frankfurt_a._M. Gutenbergs Wittekindsberg Weserkette
Niederm
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Hierzu wird sie besonders durch ihre Gewandtheit im Springen und Klettern be-
fähigt. Fliegt ein Vogel etwa 1 m hoch vom Boden dahin, so schlägt sie ihn im
Sprunge mit der Pfote herab. Beim Klettern leisten ihr die spitzen Krallen
vorzügliche Dienste. Sie klettert so leise und leicht, daß der schlafende Vogel nicht
das geringste davon merkt. Der schlanke und geschmeidige Leib ermöglicht es der
Katze, auch durch enge Löcher und in die entlegensten Winkel zu kriechen. Daher
überrascht sie den Vogel nicht selten im Neste am Giebel oder unterm Dache.
Auch über den Dachfirst, ja, über spitze Latten läuft sie sehr geschickt. Fällt sie
ja einmal herunter, so gebraucht sie den Schwanz als Steuerruder und dreht sich
in der Luft so, daß sie stets auf die Beine zu stehen kommt.
4. Augen. Die Augen der Katze sind so eingerichtet, daß sie mit ihnen
auch in der Nacht den schlafenden Vogel entdeckt und die Mäuse, die dann be-
sonders thätig sind, noch recht gut sehen kann. Das Sehloch (Pupille), das am
Tage nur einen senkrechten Spalt bildet, erweitert sich nämlich im Dunkeln fast zu
einem Kreise, so daß möglichst viel Lichtstrahlen in die Öffnung eindringen können.
5. Charakter. Die Katze schmeichelt gern, doch ist ihr niemals ganz zu
trauen. Eben hat sie sich zärtlich an dich geschmiegt, und schon im nächsten
Augenblicke kratzt sie dich. Auf Sauberkeit giebt sie viel. Stundenlang sitzt sie
oft da und leckt und streicht sich. Sanftes Streicheln scheint ihr überhaupt sehr
zu behagen. Sie läßt dann gern ihr bekanntes Schnurren hören, das durch zarte
Häute im Kehlkopfe hervorgebracht wird. Die Anhänglichkeit der Katze an das
Haus ist in der Regel größer als an die Menschen; denn sie bleibt nicht selten
dort, wenn diese es verlassen. Eine Familie zog einmal nach einem 10 Stunden
entfernten Orte und nahm ihre Katze mit, die bald darauf 2 Junge bekam. Eines
Tages verschwand die Alte mit der einen jungen Katze. Sie hatte diese, wie man
später erfuhr, in die alte Heimat getragen und kehrte nach einigen Wochen zurück,
um auch das andre Kätzchen nachzuholen.
81. Der Hund.
1. Gemeinsame Eigentümlichkeiten. Obwohl es über 100 verschiedene
Hunderassen giebt (z. B. ?), so haben sie doch fast alle gewisse Eigentümlichkeiten
gemeinsam. Ihr Körper ist besonders zum Lausen eingerichtet, daher die meist
langen, kräftigen Beine, der breite Brustkorb (zur Aufnahme der Lungen) und
der eingeschnürte Bauch. Die meisten Hunde sind auch mit einem sehr scharfen
Geruchssinne begabt. Meilenweit verfolgen sie zuweilen die Spur ihres Herrn.
Die bellende Stimme fehlt nur wenigen Rassen, wie z. B. einigen Hunden in
Grönland, bei denen das Bellen in ein bloßes Heulen oder Knurren übergeht.
Beim Läuten der Glocken oder beim Klange der Musik brechen die Hunde in ein
unangenehmes Heulen aus. Das geschieht aber nicht etwa, weil sie „musikalisch"
sind und mitsingen wollen, sondern weil ihre zarten Gehörnerven durch die Musik
zu stark erschüttert werden. Wenn sie zu viel Knochen genossen haben, so fressen
sie Gras, um sich durch den Kitzel desselben zum Erbrechen zu reizen. Sie
schwitzen nie, laufen schief, sehen sich am Kreuzwege um und beißen nach dem
vorgeworfenen Stein.
2. Treue. Durch seine Treue und Anhänglichkeit ist der Hund der treuste
Freund des Menschen geworden. Wie gern begleitet er seinen Herrn ins Feld
oder auf Reisen! Mit welcher Freude empfängt er ihn nach mehrtägiger Abwesen-
heit. Sobald er ihn hört, bellt er freudig auf, springt zu ihm empor, wedelt
vergnügt mit dem Schwänze und leckt ihm die Hand. Er unterwirft sich demütig
allen Züchtigungen, vergißt bald den Fußtritt und gedenkt lange der empfangenen
Wohlthaten. Mancher Hund hat sich auf dem Grabe seines Herrn zu Tode ge-
TM Hauptwörter (50): [T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T42: [Vogel Nest Junge Eier Schnabel Storch Taube Flügel Fuchs Frosch], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T84: [Körper Kopf Tier Fuß Bein Insekt Eier Zahn Nahrung Haut], T46: [Körper Blut Wasser Luft Haut Magen Herz Speise Muskel Mund], T166: [Mann Volk Sitte Zeit Geist Tapferkeit Wesen Leben Sinn Charakter]]