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1. Lesebuch für hannoversche Volksschulen - S. 322

1862 - Hannover : Meyer
322 vier derselben, die man gewöhnlich vor einen Schlitten spannt, drei erwachsene Menschen nebst anderthalb Pud (60 Pfund) Gepäck mit Leichtigkeit fortziehen. Die gewöhnliche Ladung aus vier Hunde be- trägt fünf bis sechs Pud, und damit legen sie bei schlechtem Wetter 30 bis 40, bei gutem aber 80 bis 100 Werste täglich zurück, deren 7 eine deutsche Meile machen. Die Liebhaberei für Hunde ist dort so groß, wie anderswo für Pferde, und nicht selten wendet man beträchtliche Summen auf den Ankauf derselben und auf die Schön- heit ihres Geschirres. Außer dem Vortheil, daß man mit ihnen in den unwegsamsten Gegenden und über den tiefsten Schnee fortkom- men kann, sind sie auch treffliche Wegweiser, die in der größten Dunkelheit und bei dem fürchterlichsten "Schneegestöber das Ziel der Fahrt zu finden wissen. Wird der Sturm so heftig, daß man liegen bleiben muß, wie dies nicht selten geschieht, so legen sich die Hunde neben ihren Herrn und schützen ihn durch ihre Körperwärme gegen das Erfrieren. Auch geben sie sichere Anzeige von bevorstehenden Stürmen, indem sie Höhlen in den Schnee graben und sich darin zu verbergen suchen. 3. Bon den vielen Krankheiten, welchen der Hund unterworfen ist, ist die Tollwuth die gefährlichste. Sie entsteht besonders dadurch, daß man ihn zu lange dursten läßt, oder daß man ihn einem schnel- len Wechsel von Hitze und Kälte aussetzt. Ein Hund, der von der Tollwuth befallen ist, sucht die Einsamkeit, sieht traurig aus, bellt nur sehr abgebrochen, fast heulend, scheut alles Glänzende, besonders das Wasser, läßt Schwanz und Ohren hangen und streckt die blei- farbene Zunge weit heraus. Er kennt seinen Herrn nicht mehr, schnappt wohl gar nach ihm, läuft bald schnell, bald langsam und taumelnd und wird von allen Hunden gemieden. Ein von seinem Biß verletzter Mensch ist verloren, wenn nicht schnell Hülfe geschafft wird. Bis der Arzt kommt, reinige man die Wunde und sorge da- für, daß die Blutung sortdaure. Um die Wunde zu reinigen, thue man Salz in warmes Wasser, oder nehme Essig, und wasche damit die Wunde fleißig aus; will das Bluten aufhören, so mache man, wenn es möglich ist, kleine Einschnitte in die Wunde, oder lasse Schröpfköpfe oder Blutegel auf dieselbe setzen. 4. Hinsichtlich der Größe, Gestalt und Farbe der Hunde herrscht die größte Verschiedenheit. Der gelehrigste und gutmüthigste unter allen ist der Pudel mit den breiten, hangenden Ohren und den krau- sen, fast wolligen Haaren. Auch der Spitz kann zu mancherlei Kün- sten abgerichtet werden; wegen seiner Wachsamkeit und Treue haben ihn oft die Fuhrleute auf ihren Wagen. Der Dachshund oder Teckel mit seinen kurzen, krummen Beinen und langen, hangenden Ohren geht in den Bau der Füchse und Dachse, um dieselben her- auszutreiben. Der niagere Windhund mit langer, spitzer Schnauze, kleinen Ohren, schlankem, kurzhaarigem Körper aus dünnen, hohen Beinen ist eins der schnellsten Thiere. Der Jagd- und der Hühner- hund sind die treuen Begleiter des Jägers. Der neufundländische Hund ist groß und stark, hat lange, seidenartige, graue und schwarze

2. Lesebuch für hannoversche Volksschulen - S. 92

1862 - Hannover : Meyer
92 ' des, und er schützt zugleich die Gewächse gegen den Winterfrost. Der Schnee ist auch ein Mittel zur Wiederherstellung erfrorener Glieder, und selbst erftorenes Obst thaut wieder auf, wenn es eine Zeit lang mit Schnee bedeckt wird. Zur Wiederbelebung erfrorener Menschen ist das Eingraben in Schnee eines der wirksamsten Mittel. Der Schnee, sagt man, zieht den Frost aus den Gliedern; es ist aber wohl die langsame und gleich- förmige Erwärmung, was diese Wirkung hervorbringt, denn der Schnee wehrt die äußere Luft ab und hält die geringe Wärme, die er dem Erfrorenen mittheilt, zusammen. Dies alles wissen auch die Leute in den kalten Ländern gar wohl und wenden den Schnee als das nächste und beste Frostmittel an. Wenn ein Fremder in St. Petersburg bei strenger Kälte über die Straße geht und Nase und Ohren ihm weiß werden, so merkt ein Petersburger sogleich, daß dem Manne die Glieder erfroren sind; er fährt ihm ohne Umstände mit einer Hand voll Schnee über die Nase und hält ihn an, die erfrorenen Glieder mit Schnee zu reiben. Seltsam erging es einem Edelmann in der Nähe von Braunsch- weig, der im Jahr 1754 an einem kalten Wintertage reifete. Er bemerkte auf einmal, daß sein Diener, der hinten auf dem Wagen stehen sollte, sich verloren hatte; er kehrte sogleich um und fand ihn auf dem Wege liegend, aber völlig erstarrt von der grimmigen Kalle. Alle Wiederbelebungsversuche waren fruchtlos, und so blieb denn nichts übrig, als den Todten mit Schnee zu bedecken; der Edelmann wollte ihn bei der Rückreise aufheben und beerdigen lassen. Wie verwunderte er sich aber, als er den Menschen nicht mehr fand, wo er ihn hingelegt hatte. Anfangs glaubte er, die Wölfe hätten ihn gefressen; aber im nächsten Dorfe fand er ihn lebendig und wohlbehalten. Man konnte nur so viel von ihm erfragen, daß er unter dem Schnee sehr gut geschla- fen und nur einige Mühe gehabt habe, sich von der Schneedecke wieder zu befreien. 7. Der Hagel und der Reis. Die Eiskörner, welche bei einem Gewitter aus der Luft herabfallen, nennt man Hagel oder Schlossen. Gewöhnlich sind die Wolken, welche mit Hagel drohen, an ihrem aschfarbigen Ansehen zu erkennen; auch hört man vor dem Ausbruch eines Hagelwetters in der Luft ein heftiges Rauschen. Wie der Hagel sich bildet, das wissen wir nicht; merkwürdig aber ist es, daß er nur bei einem Gewitter und äußerst selten zur Nachtzeit fällt. Es scheint, daß zur Bildung des Hagels nicht bloß Gewitterstoff, sondern auch Sonnenlicht erforderlich ist. Die Größe und Schwere der einzelnen Hagelkörner ist bekannt- lich sehr verschieden. Die kleinsten haben die Größe gewöhnlicher Schrotkörner, mit denen der Jäger Hasen und kleineres Wild schießt; die großen haben den Umfang einer Walnuß oder eines Hühnereies. Zuweilen fallen bei einem Hagelwetter auch sehr schwere Eisklumpen aus der Luft herab; da muß man wohl annehmen, daß sich während des Fallend mehrere Schlossen zusammengeballt haben.

3. Hannoverscher Kinderfreund - S. 151

1853 - Hildesheim : Gerstenberg
151 an feie von feen verblendeten Franzosen bei dieser Revolu- tion verübten schaufeervollen Thaten. Sie mordeten ihren König, Ludwig Xvi. (1793); ließen viele tausende von unschuldigen Menschen ihr Leben auf dem Blutgerüste en- den. Jahrelang dauerte der Gräuel der Verwüstung fort. Endlich erhob sich ein Mann unter ihnen, Napo- leon, der es durch Lift und Gewalt dahin zu bringen wußte, daß er französischer Kaiser ward. Er wußte Deutschland seiner Gewaltherrschaft unterthänig zu machen, und auf den Nacken des braven deutschen Volks ein schmäh- liches Joch zu wälzen; aber das deutsche Volk ertrug die Schmach nicht lange, und bcfreiete sich, unter Gottes Beistände von der ungerechten Herrschaft. Bei dem Streben Napoleons, alle Fürsten Europas dahin zu bringen, sich seinem Willen zu fügen, griff er im Sommer 1812 mit einem Heere von mehr als einer halben Mil- lion Soldaten Rußland an und eroberte Moskau, die Hauptstadt desselben. Hier gedachte er den Winter hin- durch sich mit seinem Heere auszuruhen, und im nächsten Frühlinge die Eroberung des Reichs zu vollenden. Doch, der Mensch denkt's, Gott lenkt's! Bald nach seinem Ein- züge in Moskau sing hier ein Haus an zu brennen, und dort eins; und bald stand die große, prächtige Stadt in Flammen. Die Russen selbst sollen dies Opfer gebracht haben, um den Feind zu vertreiben Der Himmel stand ihnen bei. Früher als sonst brach ein grausender Wiir- ter herein. Die Franzosen mußten zurück. Sie hatten keinen Schutz gegen die Kälte; ihre Kleider waren zer- rissen; ihre nackten Füße erstarrten auf den unabsehbaren Sämecfeldern. Dörfer und Städte auf ihrem Wege wa- ren zerstört; nirgend ein Obdach gegen den schneidenden Wind; kein Bissen Brots, den schrecklichen Hunger zu stillen. Gleich den Geiern stürzten die ausgehungerten Menschen über jedes gefallene Pferd her, rissen mit Nä- geln und Zähnen Stücke des rohen Fleisches herab und schlangen sie herunter. Sank ein Mensch danieder, so vielen Andere, oft noch während seines Todeskampfes über ihn her, um sich mit seinen Lumpen etwas mehr zu bedecken. /

4. Hannoverscher Kinderfreund - S. 71

1853 - Hildesheim : Gerstenberg
71 Schutz gesucht hatte; entseelt fand er ihn auf dem Boden liegen; alle seine Bemühungen, ihn in's Leben zurückzu- rufen, waren vergebens. Eine fürchterliche Angst er- griff ihn, nur mit Mühe erhielt er sich aufrecht. ' In diesem Augenblick vernahm er eine rufende Stim- me. Er hörte deutlich die Worte: Conrad! Wilhelm! und erkannte daran sogleich die Stimme seines Vaters, der, um seine Kinder besorgt, nicht unterlassen konnte, ihnen entgegen zu gehen. Nach einigen Augenblicken war der rufende Vater nicht mehr weit von der Eiche. Wilhelm erblickte ihn, raffte sich auf, und lief ihm weinend entgegen. Gott! so sind ich euch noch am Leben! rief der Vater ihm ent- gegen. Ich habe die schrecklichste Angst um euch ausge- standen. Aber du weinst ja, Wilhelm! Was ist dir be- gegnet? Wo ist Conrad? Wilhelm stürzte dem Vater an's Herz, jammerte laut: O mein Bruder! mein Bruder! und mußte mehrmals um die Ursache seines Weinens gefragt werden, bis er zitternd die Worte stammelte: Er ist todt! — der Blitz — hat ihn getroffen! Bei diesen Worten erbebte das Herz des Vaters. Erschrocken wankte er mit dem Sohne an die Eiche, erharrt sah er auf die Leiche des getödteten Sohnes. Mein Sohn! rief er aus, und Thränen stürzten aus seinen Augen. Der Schmerz, den er über Eonrad's Verlust empfand, war unbeschreiblich. — Der unglückliche Knabe wäre nicht vom Blitz erschlagen, hätte er den Rath seines Bruders befolgt. Bald war es in der ganzen Stadt, in welcher der Vater wohnte, bekannt, daß Eonrad vom Blitze getödtet worden sei. Alles strömte herbei, um ihn zu sehen. Alles weinte um ihn, denn man hatte ihn wegen seiner Artig- keit im ganzen Orte lieb gehabt. Der todte Körper wurde nach der Stadt gebracht, und zwei Tage darauf feierlich begraben. Mehrere hundert Menschen folgten dem Sarge, der mit Blumenkränzen ganz umhangen war. Traurig ging die ganze Schuljugend voran; zwei Freunde Eonrad's gingen dicht am Sarge. Sie trugen einen Korb mit

5. Hannoverscher Kinderfreund - S. 46

1853 - Hildesheim : Gerstenberg
46 nen. Hungrig und durstig mußte er unter freiem Him- mel übernachten. Er sprach: „was Gott schickt, ist gut;" und legte sich nieder. Neben ihm stand sein Esel, zu seiner Seite eine bren- nende Laterne, um der Unsicherheit willen in derselbigen Gegend. Aber ein Sturm entstand und löschte das Licht aus; ein Löwe kam und zerriß den Esel. Er erwachte, fand sich allein und sprach: „ was Gott schickt ist gut." Er erwartete ruhig die Morgenröthe. Als er an's Thor kam, fand er die Thore offen, die Stadt verwüstet, beraubt und geplündert. Eine Schaar Räuber war eingefallen, und hatte eben in dieser Nacht die Einwohner gefangen weggeführt oder getödtet. Er war verschont. „Sagte ich's nicht," sprach er, „daß Al- les, was Gott schickt, gut sei? Nur sehen wir meistens am Morgen erst, warum er uns etwas am Abend versagte." Was Gott gefällt, mein Gottes Kind, Gefalle dir; ob Sturm und Wind Auch tobt, daß Alles kracht und bricht, Verzage nicht: denn es gcschicht Was Gott gefällt. Der beste Will' ist Gottes Will'; In diesem ruht sich's sanft und still. Ergieb dich immer frisch darein, Begehre nichts, als nur allein Was Gott gefällt. 44 Gottes Weisheit. Kind! mit Weisheit und Verstand Ordnete des Schöpfers Hand Alle Dinge. Sieh umher! Keines steht von ungefähr, Wo cs steht. Das Firmament, Wo die große Sonne brennt, Und der kleinste Sonnenstaub, Deines Athmens leichter Raub, Trat auf Gottes Allmachtswort Jegliches an seinen Ort. Alles ist in seiner Welt Gut und weise. Dennoch hält

6. Mit zwey illuminirten Charten - S. 309

1789 - Hannover : Pockwitz
Dännemark. 309 auf. Das Innere der Insel besteht meist aus hohen, un- fruchtbaren mit Schnee und Eis bedeckten Gebirgen. Eben deswegen heißt ste auch Island, oder Eisland. So wie man es oft keinem Menschen ansehen kann, was im Innern seines Herzens verborgen ist, so sollte man eö auch dieser kalten Insel nicht ansehen, daß in ihren Eint gewerden große Feuer brennen. Und doch ist es wirklich so. Sehet, hier sprudelt eine (Huelle; wie ste dampft — wie ihr Wasser kocht', dort steht eine Isländerin, und hält ei- nen Kessel hinein. Was das wohl verstellen soll? Sie hat ein Stück Schaaffleisch im Kessel — in 30 Minuten ist es gahr. Solche heisse (Huellen giebts viele auf der Insel. — Was sprudelt denn dort hoch in die Höhe? Kommet nur mit mir, es ist ein Wunder der Natur. Sehet, eine ei- gentliche Fontaine strömt hier aus der Erde heraus. Das Wasser schießt thurmshoch in die Höhe, und gegen seinen Strahl ist unsere Herrenhäuser Fontaine ein Kind; 300 Fuß hoch steigt oft diese Fontaine. Und doch ist kein Ma- schinenmeister dabey angcseht: Gott selbst hat sie angelegt. Die Einwohner nennen diesen wunderbaren Sprrngbrun« nen den Geiser. Sein Wasser ist gleichfalls heiß. — Jetzt wollen wir nun dem Feuerspeyer ^»ecla etwas näher treten: horchet, wie es in seinen Eingeweiden kocht — die Erde bebt — sein Nauchfang zischt — Flammen auf Flammen wälzen sich zu den Wolken — dicker schwarzer Dampf rollt sich heraus — Aschenströme stürzen sich meilenweit von ihm herab. Ihr zittert — Freuet Euch: denn dieser Berg ist der Insel das, was dem menschlichen Leibe ein Fonra nell ist. Alles Böse, was im Bauche der Insel gährt, wird durch den Heelcr ausgeführt. Er hat noch mehrere Brü- der: dort ist der Arabia, der beständig raucht; hier ist der Leirnucker, dort der Rafntmnufial — doch Ihr U z könnet

7. Mit zwey illuminirten Charten - S. 355

1789 - Hannover : Pockwitz
Italien. Zss aufhalten. Ehedem glaubte man, daß ihr Bis; die soge- nannte Tanzsucht verursachte, und daß diese seltsame Krankheit nicht anders, als durch Musik geheilt werden könne. Zch selbst besitze ein Buch, von einem übrigens ge- lehrten Manne, worin die Musik steht, die man dem Tanzpatienten vorspielts. Jetzt weiß man, daß ein kleiner Geschwulst das einzige ist, was man von der Tarantel zu fürchten hat. Auch Skorpionen giebts in dieser Gegend. 2) Aufder Insel Slcilicn, welche, wie ich vorhin ge- sagt habe, dem Könige von Neapolis auch gehört, und die Ihr hier in der Nachbarschaft des festen Landes findet, find Palermo, die Hauptstadt derznsel mit 150,022 E., eine große, schöne und feste Stadt, die starken Handel treibt. Trapani, eine Stadt, in deren Gegend eine große Corallenfischerey ist. Meßina, eine ehemals sehr berühmte Handelsstadt, die aber im Jahr 1783 durch ein unbeschreiblich fürchterli- ches Erdbeben beynahe verschüttet wurde. Es kamen dabey in der Stadt und in der Gegend über 52,222 Menschen ums Leben. Catania, eine Stadt, mit zo,222 Menschen. Sie liegt am Fuß des Bergesaetna, der ebenfalls als ein Feu- erspeyer berüchtigerist. Er ist noch sechsmal so hoch, a!e Ve- suv, und wenn er ansängs zu toben, geräth alles um ihn her in Angst und Entsetzen. Auch ein Wind, der hier weht, und Siroceo heißt, ist ein großes Nebel für diaenwoh' ner: denn er ist erstickend. In der Stadt Catania wohnt ein Bischof, der einen ganz befördern Ha de! treibt, den Ihr schwerlich rachen werdet: mir Schnee handelt er, den er vom Aetna sammlen läßt. Die Einwohner kaufen ihn, um ihre von der großen Hitze warm gewordenen Getränke .da

8. Bd. 3 - S. 462

1793 - Hannover : Helwing
46z Klàè Gesundhritstehu^ Diese w ewigen Wgeln sind ss sii sittlich frt" der Erfaß« Nir?Z g gründet 5 und wer sie an ferne tt Kindern befolgt - wird dir Hiilfamkei-r derf.lbcn mit jedem Tage immer mehr .gcwad-- werde!! ; wer sie aber nicht befolgt , wirb Ley ft is Neu Kindern den ersten Grund zur Gchwachiichkn'r und Kra.nkiichkett legen, und bin Geld sind keine Schütze wer- tze» diesen sch'-c<Fstchen Fehler wieder gut machen köysien- ftyn und bieweu will. Älleö Lebendige , Neben Leser-, muß, wcnv es gebeyd heu soll, sich in frischer) reiner Last b.finden. Gebet dem edelsten Bäumchen auch Vie beste Erde , und entziehet ihm die frischt Luft : es wird berwelkcsi, Reichet dem gesundes sten Pferd,, Ochsen, Schaaf rc. das Zedeyhlichste Fuktee rrnd sperret es in verschlossene Stalle rin, wozu kerne fri* fche Luft bringen kann: Ihr werdet Cner Vieh gar bald krank machew» Eben so wenig kann der Mensch, er fty Eauqlrrrg vd^er Greis, ohne reim Luft gesund sepn. Curi eigene Erfahrung sagt Euch dies. Denn wenn Ihr nach einem langen Winter an einem Frühlingstage aus desi warmendunstigen Stuben an die Luft komm-t, wie wohl wèrds Euch da: Ihr athmek freyer, Ihr springet scstz herum- und kehret nur mit Widerwillen tu Eure war,misi Stuben zurück. Dr§ Luft demnach, die der Mensch arh- mct, muß frisch p.rein und trocken seysi. Nur eisie solche Luft macht ihn gesund, stark, blühend, hütet) fvh und ruhig, muntert zur Ar beit auft vermehrt die Eüluch macht Die Speifrn gedryhrn, sindgiebr ruhigen und sanften Schlaft Zn schlechter, unreiner und feuchter Luft dagegen -st dem Menschen nie recht wohl i W Geg-athrir wirb n schwach- Ungesund, unruhig, verb,rieft ich f durarsi » grämlich rrnö böfe/i und verfalle tsi Ficvek r:vd viel: àdftr K-e-:ihe itesi) die schwer zu heilen stad. Es ist folgìrch die frissi- .Luft drm Menschen eben so unekttbchuich» ats dem Fisch dss

9. Bd. 3 - S. 463

1793 - Hannover : Helwing
Verhalllwsregelli in gcfunbm Tagen» 46z Wasser, eörtt so unentbehriich» als Speise imb Sratif# weil sie f wir: Speise anb Trank sing gau$ eigens Icösns« kraft in sich enthärt, d-e durch keine, auch selbst die kösts ltchr Itahrung, ersetzt werden kann. ■ Ihr wollet tsiffen# was schlechte, vexdvröem Luft ist. Jede Lust, sie befiku- de sich in Gebäuden, oder im'jreyes, ist Lcrdvrbm^ wetm sie lange still sieht, ohne durch frische Luft von au- ßen her erfrischt zu werben. So ist s. B. die Luft verdor- den, wenn an schwsilen, heißen Sommertagen kein Wind wehn f und kein Regen sich ergießt. Die Menschen ach- men dann schwer, sie werden träger und fühlen mancherley Mißbehagen. Und wenn dann nun der H rr der Nalut plötzlich durch ein Gewitter die stwehmde Luft wieder tu Bewegung jetzt, und ihr durch Wind und Regm neue fri- sche Theile zuführt; wie ist euch dann zu Mathe? nicht wahr, Ihr athmer mit der frischen Lust wieder neues Le» bet»? — Aber nicht blos in schwülen Sommertagen kanrr die Luft verderbt werden , sondern sie wird auch schädlich, wenn in der Gegend der menschlichen Wohnungen Sümpfe, still stchmbe Wasser, große Moräste, Kirchhöfe und Ab» deckereyen sich befinden ; denn auch diese können die Lust um sich her unrein machen» Am häufigsten jedoch befindet sich verdorbene Lust in verfchlosssrwn Gebäuden, z. B. in Kirchen, Schulen, Wobn-und Schlafzimmern, Kellern, Stallen je* wo die Ausdünstungen vickr Sachen, als wasserichte Dünste, Odem und andere nothwmdigr, auch wohl schmutzige Ausdünstungen von Menschen und Thle« ren, und Dämpfen von Kohlen, Brcunöhk, Tabaksrauch, Wäsche und schmutziger Kleidung ejngeschlksten sind. Wer lange in solcher riageschlossenen Lufr zubringra muß, der wird matt, schrviudelnd, ohnmächtig und läuft Gefahr? zu ersticken, wie Euch- davon das goldene Roth § und Hülfödüchlein S.. 540 mit mehrerem unterrichten wjrd» Da nun die meisten Menschen den größten Thei! ihres brns

10. Bd. 3 - S. 474

1793 - Hannover : Helwing
J 474 Kleine Gesundheilslehre. Stelle Trägheit, Unbesonnenheit, Misbehagen und schlaf, lose oder doch unruhige Nachte, in der Folge aber Schwächlichkeit, ein sieches Leben, ein ganzes Heer von Beschwerlichkeiten und Krankheiten, und einen frühen Tod. So wie nun aber die rkebermaaße im Essen schädlich iss, so ist hinwiederum auch das Fassen und Darben schädlich : der Körper wird dadurch ausgezehrt und entkräftet, die Verdauungskräfte werden geschwächt, und die Nerven werden sehr nachlheilig angegriffen. Kinder also, dle nicht gehörig genährt und gesättigt werden, erhalten nie «inen gesunden, festen, starken Körper; sie bleiben schwach und klein, und sterben gewöhnlich frühzeitig. — Endlich, lieben Leser, merket Euch hiebey noch folgende Regeln und beobachtet sie in Eurem ganzen Leben, so viel Euch immer möglich ist: i) Man muß zwischen dem Essen, und unmittelbar vor und nach dem Esssn, nie viel trin- ken , weil dadurch der Magensaft zu sehr verdünnet wird. 2) Wer beständig gut verdauen will, muß stch täglich in freyer Lust Bewegung machen. Geschieht je- doch diese Bewegung unmittelbar vor oder nach Tische, so darf ste nicht zu heftig seyn. 3) Dry jeder Mahlzeit müsse Heiterkeit, Vergnügen und vernünftiger Scherz wohnen; denn Frohsinn verstärkt die Eßlust und dle Ver- dauungskraft. Dagegen sind Unmuth, Traurigkeit und Gram mörderische Tisch - Gefährten, und wer unmittelbar vor der Mahlzeit heftigen Verdruß, oder auch Schrecken, Angst und andere starke unangenehme Gemüthsbewegungen hat, muß nichts genießen. 4) Kinder müssen oft, aber wenig essen; denn Cure Magen verdauen schneller, als die Magen der Erwachsene», find aber auch dagegen kleiner, als die unfrtgen. 5) Um der gesellschaftlichen Verbindungen willen ist es gut, ein für allemal eine ge- wisse Csseusstunde festzusetzen; und diejenige Hausfrau hält man für wacker und rechtlich, die ihren Tisch Punkt, lich
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