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1. Lesebuch in Lebensbildern für Schulen - S. 213

1853 - Oppenheim a.Rh. [u.a.] : Kern
213 scheu, welche auch von ähnlichen Krankheiten wieder genesen sind. Die Hoffnung darf man bei keinem Kranken sinken lassen. §. 67. Auch der Krankenpfleger hat Pflichten gegen sich selbst. Er muß sich fleißig waschen, den Mund oft mit Wasser und Wemessig ausspülen und von Zeit zu Zeit einige Wachholderbeeren kauen. Vor Allem aber muß er die unmittelbare Einathmnng des Krankenbettes vermeiden. Im Uebrigen lasse er den lieben Gott walten! Ix. Behandlung Verunglückter. §. 68. Alles, was Mensch heißt, ist unser Nächster. _ Ein wah- rer Mensch umfaßt seinen Nächsten mit Theilnahme und Liebe, erwei- set ihm Gutes nach seinen Fähigkeiten, seiner Kraft und seinen Mitteln. Wo wahre Aufklärung ist, da feiert die Pflicht der allgemeinen Menschenliebe in der Rettung des Nächsten aus lebensgefährlichen La- gen ihren schönsten Triumph. Wer daher einen Verunglückten erblickt, holt, wenn ein Arzt oder Wundarzt in der Nähe ist, diesen schleunigst herbei, ruft Menschen zu Hilfe, bringt ihn vorsichtig in das nächstge- legene Haus und wendet, bis ein Arzt zur Stelle ist, alle ihm be- kannten Mittel zur Wiederbelebung an. Man verfahre aber hierbei mit der größten Vorsicht. Zunächst beherzige Jeder bei dem Werke der Wiederbelebung eines Verunglückten, was schon Paulus (Apostelgesch. 20, 10) gebot, als ein vom dritten Söller gefallener Jüngling todt aufgehoben wurde: „Machet kein Getümmel, denn feine Seele ist in ihm!" Also wehre man dem Andränge Neugieriger, steuere dem Gerede und unnützen Treiben Anwesender und übe mit stillem Ernste das Werk der rettenden Menschenliebe. Fördersamst entkleide man die Verunglückten behutsam, aus wel- cher Lage man sie mich gerettet haben möge; nur darf der Körper da- bei nicht ans einer etwas erhobenen Rückenlage gebracht werden. Auch muß man jede Erschütterung desselben, welche leicht von großem Nach- theile sein könnte, hei dem Entkleiden sorgfältig zu vermeiden suchen; daher schneide man die Kleidungsstücke vorsichtig los, oder ziehe sie leicht ab. Mit dem entkleideten Körper verfährt man alsdann nach der Ver- schiedenheit des Unglücksfalles verschieden. Die beßte Lage, wie sie überhaupt allen zu rettenden, leblos er- scheinenden Personen gegeben werden muß, ist die etwas erhobene Rückenlage. Der Kopf darf nicht ganz flach liegen, noch weniger aber hintenüber hängen, er muß vielmehr aufrecht gestellt und gehörig unter- stützt, aber nicht von weichen Kissen umgeben sein. Er muß möglichst free liegen. §. 69. Erstickte, welche durch üble Dünste in einen lebensge- fährlichen Zustand versetzt worden sind, z. B. durch Dunst von Koh- lenfeuer, oder durch nicht athembare Lnftarten, wie diese sich aus gäh- renden Bierfässern, oder in lang verschlossen gewesenen Kellergewölben

2. Lesebuch in Lebensbildern für Schulen - S. 292

1853 - Oppenheim a.Rh. [u.a.] : Kern
292 18. Die Balkan-Halbinsel. Türkei und Griechenland. I. Der letzte Gang durch das Gebiet der europäischen Staaten führt uns zu jener merkwürdigen Halbinsel, welche im Süden der Donau, zwischen dem adriatischen und schwarzen Meere liegt und sich südwärts in das mittelländische Meer erstreckt. Bis vor einigen Iahrzehnden war sie ganz der türkischen Herrschaft unterworfen. Jetzt bildet der südwestliche Theil — Griechenland oder Hellas genannt — einen be- sonderen Staat und hat in dem bayerischen Prinzen Otto einen eige- nen König erhalten. — Der Balkan oder Hämus, arm an Wasier und Gewächsen, ist das Hauptgebirge. Nach dem führt auch die Halbinsel ihren Namen. Außer der Donau ist kein für die Schifffahrt bedeutender Fluß im Lande. Viele Inseln, groß und klein, liegen um Griechenland. Sie scheinen das Ueberbleibsel eines vom Meer zerstör- ten Landes zu sein. Die ganze Halbinsel hat eine ausgezeichnete Lage und sehr frucht- baren Boden. Nur ist es zu beklagen, daß dieses schöne Land so schlecht angebaut und kaum der zehnte Theil urbar gemacht ist. Das Klima ist überall warm, oder gemäßigt. Am angenehmsten und löb- lichsten erscheint es in Macedonien, Thessalien und Attica. — Die Bewohner dieses Landes, ein Gemisch aus verschiedenen Völkern, bestehen theils aus Ureinwohnern, theils aus eingewanderten Eroberern. Das herrschende Volk, die neueren Bewohner, sind die Türken, von sich selbst Osmanen genannt. Sie sind im Allge- meinen von häßlicher Gestalt und Gesichtsbildung. Nur unter den Vornehmen trifft man häufig schöne Figuren. Freunde der Ruhe, welche in Unthätigkeit ihr Lebensglück finden, sind sie ernst, feierlich, im Schlafe, Essen und Trinken mäßig, gastfrei und dankbar, aber unduldsam gegen Andersgläubige. Im Kriege zeigen sie großen Muth und Tapferkeit. Sie haben alle rasirte Köpfe, aber lange Bärte und tragen eine weite, prächtige Kleidung. Obgleich schon seit Jahrhun- derten mit gebildeten Völkern in Berührung, stehen sie in Kunst und . Wissenschaft noch unendlich weit hinter dem übrigen Europa zurück. Unbekannt sind ihnen daher auch noch seine Vergnügungen und Lust- barkeiten; aber auch die verderbliche Pest des Abendlandes — Hazard- spiel und Lotterie. Daher ist Selbstmord bei den Türken etwas Seltenes. Das Oberhaupt ist der Sultan. Er vereinigt in seiner Person die höchste, unumschränkteste Macht und ist Herr über Leben und Tod seiner Unterthanen. — Ii. Die Griechen, der zweitmächtigste Stamm der Halbinsel, sind im Ganzen schön und wohlgebaut. Obgleich lange unter Knechtschaft,

3. Lesebuch in Lebensbildern für Schulen - S. 88

1853 - Oppenheim a.Rh. [u.a.] : Kern
88 Vorigen Winter ging ich in der Dämmerung an dem Kanäle und hörte Etwas winseln. Ich stieg hinab, griff in das Wasser und glaubte ein Kind zu retten und zog einen Pudel heraus. Auch gut, dachte ich. Der Hund lief mir nach; ich aber bin kein Liebhaber von Pudeln. Ich jagte ihn fort; umsonst. Ich prügelte ihn von mir; auch umsonst. Ich ließ ihn des Nachts nicht in meine Kammer; er blieb vor der Thür auf der Schwelle. So oft er mir nahe kam, stieß ich ihn mit dem Fuße; er schrie, sahe mich an und wedelte mit dem Schwänze. Noch hat er keinen Bissen Brot aus meiner Hand be- kommen, und doch bin ich der Einzige, auf den er hört, der ihn an- rühren darf. Er springt vor mir her und macht mir seine Künste unbefohlen vor. Es ist ein häßlicher Pudel, aber ein guter Hund. Wenn er es länger treibt, so höre ich endlich auf, dem Pudel gram zu sein. v. T. So wie ich ihm! Nein; es gibt keine völlige Unmen- schen! — Just, wir bleiben beisammen! I. Ganz gewiß! Sie wollten sich ohne Bedienten behelfen? Sie vergessen Ihre Wunden und daß Sie nur Eines Armes mächtig sind. Sie könnten sich ja nicht allein ankleiden. Ich bin Ihnen un- entbehrlich, ich bin — ohne mich selbst zu rühmen — Herr Major, ich bin ein Bedienter — der, wenn das Schlimmste zum Schlimmen kommt, für seinen guten Herrn ohne Murren hungern und betteln kann. Lessing. ----- ------------------ C. Der Mensch in seiner sittlichen Würde und Größe. 138. Der treue Unterthan. Als die Franzosen im Jahre 1809 gegen Wien vordrangen, sollte ein Bauer der Führer einer Truppenabtheilung werden. Mit ihr ge- dachte der Feind durch einen Nachtmarsch einen wichtigen Plan auszu- führen. „Gott bewahre mich," sagte der Bauer, „das thu' ich nim- mermehr." Heftig drang der französische Offizier, der den Vortrab befehligte, in ihn. Aber der Bauer blieb bei seiner Weigerung. Der Offizier bestürmte ihn mit Versprechungen, er bot ihm einen vollen Beutel mit Gold an; Alles vergebens. Inzwischen langte der Haupt- zug der Feinde an, und ihr General war sebr erzürnt, den Bortrab noch hier anzutreffen. Als er erfuhr, daß der einzige des Weges kundige Mann sich durchaus nicht bewegen lasse, ihr Wegweiser zu sein, ließ er den Bauer vorführen. „Entweder," rief er ihm zu, „du zeigst uns den rechten Weg, oder ich lasse dich erschießen!" — „Ganz gut!" erwiderte der Bauer, „so sterbe ich als rechtschaffener Unterthan und brauche nicht Landesverräther zu werden." Da bot ihm der erstaunte General die Hand und sprach: „Geh' heim, wackerer Mann, wir wollen uns ohne Führer behelfen." Petiscus.

4. Bilder aus der vaterländischen Geschichte für hessische Schulen - S. 165

1885 - Mainz : Frey
165 42,000 Soldaten zu halten. Nach einiger Zeit trat Dörnberg als Oberst in den Dienst des Königs Hieronymus (Jeröme) von Westfalen, eines Bruders von Napoleon. In den großen Plan der Erhebung eingeweiht, war Dörnberg fortwährend thätig, das verhaßte Joch der Fremdherrschaft abzuwerfen. Als er das Land zum Aufstande reif glaubte, faßte er 1809 den kühnen Entschluß, mit seinem Bataillon, auf das er glaubte rechnen zu können, und mit Hilfe der Bauern, die in Hessen landwehrfähig waren, den König, einen über alle Maßen unwürdigen Menschen, der sich in seinem Übermute in rotem Weine badete, in seiner Hauptstadt Kassel zu überfallen und gefangen zu nehmen. Aber die Bauern brachen zu früh los, und Dörnberg mußte aus Kassel fliehen. Binnen wenigen Tagen sah er sich an der Spitze von 10,000 Bauern. Allein des Kriegs ungewohnt und nicht mit den nötigen Waffen versehen, zerstob der Haufen bei dem ersten Reiterangriff, der auf ihn gemacht wurde. Im Bauerukittel verkleidet, entkam Dörnberg glücklich nach Böhmen, machte dann mit Friedrich Wilhelm von Braunschweig den kühnen Zug durch Norddeutschland und kämpfte später in Spanien tapfer gegen die Franzosen. 77. Schill. Ferdinand Baptist von Schill war 1776 in Wilmsdorf bei Dresden geboren. Er war ein feuriger, ein schöner Mann, in seinem Handeln etwas rasch, aber ein Held durch und durch. Schon 'im Jahre 1806 hatte er sich als Husarenlieutenant bei Auer-städt ausgezeichnet und war hier verwundet worden. Nachdem er wieder geheilt, errichtete er ein Freikorps, wirkte bei der Verteidigung der Festung Kolberg mit und erwarb sich durch seine kühnen Husarenstückchen die allgemeine Bewunderung. Wegen seiner Verdienste wurde er zum Major ernannt und nach Berlin versetzt. Er war der Erste, der mit preußischen Truppen nach der Besetzung der Franzosen wieder in Berlin einzog und wurde mit außerordentlichem Jubel empfangen. Schill faßte bald den hochherzigen Gedanken, das Beispiel zu einem norddeutschen Volkskampf zu geben. Er hoffte durch seinen Schritt auch andre preußische Regimenter fortzureißen und den König zum Krieg zu drängen. Gegen seine Soldaten war Schill freundlich, gab ihnen zuweilen Feste und, um seinen Plan unerwartet ausführen zu können, ließ er sie jeden Tag mit vollem Gepäcke ausrücken. Am 28. April 1809 führte er sein Reiterregiment (etwa 500 Mann) vor Berlin. Draußen erklärte er in begeisternder Ansprache, daß er entschlossen sei, den Kampf gegen die Unterdrücker Deutschlands zu be-
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