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1. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 127

1906 - München : Oldenbourg
27. Eine Festschule der Meistersinger. 127 27. Eine Festschule der Meistersinger. Von August Sach?) Wer um das Jahr 1550 nach Nürnberg kam, konnte um die Pfingst-zeit ein Seil von St. Sebaldus nach dem Rathause gezogen erblicken, woran in der Mitte ein bemaltes Schild hing. Jedes Nürnberger Kind wußte, daß die wohllöblichen Meistersinger wieder eine Festschule in der St. Katharinenkirche veranstalten wollten und durch das Schild jeden, der daran teilzunehmen gedachte, dazu laden ließen. Auch aus weiterer Ferne waren diesmal manche Genossen herbeigekommen, um sich an dem Hauptsingen berühmter Meister und an ihren neuen Tonen zu ergötzen. Denn in Nürnberg ward seit langen Zeiten die holdselige Kunst besser gepflegt als sonst in deutschen Landen. Wie vor Jahren hier der Barbier Hans Foltz und der Briefmaler Hans Rosen-blüt sich einen Namen gemacht, so war jetzt Hans Sachs, der Schuster und Schüler des Leinwebers Nmmenpef, schon seit einem Menschenalter und länger das Haupt und das leuchtende Vorbild aller kunstreichen Meister. Überall, wo die Singerschulen blühten, in allen süddeutschen Reichsstädten, in Mainz und Straßburg, in Kolrnar und Frankfurt, in Augsburg und Regensburg, in Ulm, München und Würzburg, ja in Prag, Breslau und in dem nordischen Danzig pries man seinen Namen und dichtete man in seinen Tönen. Selbst ans sächsischen Landen, wo außer in Zwickau keine Schulen blühten, hatten sich Liebhaber des Sanges eingestellt, deren Vater einst aus der Wanderung durch Sübbeutschlanb Mitglieder einer Singschule geworden waren und auch nach der Rückkehr in die Heimat die in der Fremde gelernte Weise noch fortgeübt hatten. Schon war ihnen daheim manche Belehrung über die löbliche Kunst geworden, die nicht allein zur Freude und Ergötzung der Menschen sonbern auch zur Erinnerung göttlicher Wohltaten und zur Anbacht des Herzens bienen sollte; hier aber in Nürnberg sanb jedermann reiche Gelegenheit die Weise und die Ordnungen der berühmten Meister genauer kennen zu lernen und sich in der Kunst weiter zu bilden. Wer ihrer noch unkundig war, ließ sich wohl zunächst die Bedeutung der Tafel mit ihren Figuren erklären, die frei tu der Luft auf dem Seile schwebte. Oben sah man einen gevierten Schild, der in zwei Feldern den Reichsadler und in der Mitte die Königskrone trug; das war der Meistersinger Wappen, darunter waren zwölf Männer sichtbar, wie sie einen Garten bestellten, aber dabei von einem wilden Tiere gestört wurden. Sie stellten die zwölf berühmten Sänger dar, welche die erste Singschule eingerichtet, und das wilde Tier war der Neid, der von außen her, und die Zwietracht, die von innen her ihrem Gedeihen schade. Wer aber nach den Namen dieser zwöls Wundermänner fragte, erhielt von einem kundigen Meister zur Antwort, was *) „Deutsches Leben in der Vergangenheit", Ii. Band, S. 277 ff. Halle a. <5. 1891.

2. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 148

1906 - München : Oldenbourg
148 29. Albrecht Dürer. sieben Monaten ist es vollendet. Es stellt Maria und den heiligen Dominikus dar, die an Vertreter aller Stände, voran den Kaiser und den Papst, Rosenkränze verteilen; im Hintergründe stehen Dürer und Pirkheimer. Der Doge und der Patriarch von Venedig kamen in die Werkstatt des Künstlers zur Besichtiguug. Und Dürer selbst schreibt darüber: (Die Künstler) „sagen, daß sie ein erhoben löblicher Gemäl nie gesehen haben". Er hatte wohl recht dies Lob zu berichten. Noch lange wurde das Bild allgemein bewundert und ein eifriger Dürersammler, Kaiser Rudolf Ii., kaufte es um eine hohe Summe für feine Galerie. Später freilich ward es nicht immer so in Ehren gehalten und so ist es nur in arg verdorbenem Zustand aus uns gekommen, beschmutzt und teilweise übermalt, so daß nur wenige Züge von seiner alten Schönheit reden. Es wird im Kloster Strahow zu Prag verwahrt. Nach Erledigung einiger anderer Aufträge zu Venedig zog Dürer noch weiter nach Italien hinein. Er schreibt, er wolle in Bologna jemanden aufsuchen, der ihm Unterricht in der Perspektive geben könne. Wir wissen nichts Näheres hierüber; nur das eine ist bekannt, daß ihm die Künstler von Ferrara ein Festbankett gaben. Dürers Ruhm aber drang noch weiter nach Italien vor. Rafael selbst ließ ihn um eines seiner vielgerühmten Aquarelle bitten und Dürer schickte ihm ein Selbstbildnis in dieser Malweife; leider ist es uns nicht erhalten. Ein Gehilfe Rafaels aber, der Kupferstecher Mare-Auton Raimondi, studierte nicht nur eifrig Dürers technische Fortschritte sondern er kopierte auch vielfach Dürersche Stiche und tat damit dem Meister manchen Schaden. Erft zu Anfang des Jahres 1507 kehrte Dürer nach Nürnberg zurück. In der folgenden Zeit entstanden mehrere große Altäre, vor allem einer, der unter dem Namen „der Hellersche Altar" berühmt ist; er wurde im Jahre 1509 von einem Kaufmann Heller für die Dominikanerkirche in Frankfurt bestellt. Auch hier besitzen wir wieder Briefe von Dürer, die uns zeigen, mit welch liebevoller Sorgfalt er dies Werk ausführte und wie stolz er auf feine Vollendung war. Leider hat hier das Schicksal noch schlimmer gespielt. Das Mittelbild, eine Himmelfahrt Mariä, wurde vom Kurfürsten Maximilian I. von Bayern für feine Sammlung erworben und ging bei einem Brande der Münchener Residenz im Jahre 1729 zugrunde; die erhaltenen Flügel aber, die in Frankfurt blieben, find nur Gefelleuarbeit. Im vollen Glanze strahlt aber noch heute ein anderes Werk, das Allerheiligenbild aus dem Jahre 1511, das jetzt die Wiener Galerie schmückt; der wohl nach Dürers Entwürfen reich-geschnitzte Rahmen ist in Nürnberg geblieben. Daneben ruhte auch die graphische Arbeit Dürers nicht. 1510 erschien eine neue Holzschnittfolge zum Leiden Christi, die „Kleine Passion". Dann wurden die Große Passion und das Marienleben vollendet und 1511 herausgegeben. 1512—1513 schuf er noch eine dritte Passionsfolge, diesmal in Kupferstich. Man könnte meinen, diese oftmalige Behandlung desselben Themas

3. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 128

1906 - München : Oldenbourg
128 27. Eine Festschule der Meistersinger. die sagenhafte Überlieferung ohne sich um geschichtliche Widersprüche zu kümmern weiter berichtete. „Es waren teils Gelehrte teils Ritter und Bürger. Einer war ein Glasbrenner, einer ein Schmied, einer ein Musikant, einer ein Fischer, einer ein Leiler; aber von diesen ist nichts weiter zu erzählen, desto mehr aber von dem Ritter Wolfram von Eschenbach, von Nikolaus Klingsor, der freien Künste Magister, von Walter von der Vogelweide, von Heinrich von Ofterdingen aus Eisenach und von Heinrich Franenlob aus Meißen, der heiligen Schrift Doktor zu Mainz. Dieser erhob mit unsterblichen Gesängen der Frauen Schönheit und Sittigkeit und zum Dank trugen ihn dieselben in Mainz zu Grabe, denn nicht dem Lebenden allein sondern auch dem Toten sollte ihre Tugend offenbar werden. Im Dom zeigt man noch seinen Leichenstein, den die Frauen mit Lränen und Wein benetzten. Von ihm leiten wir unsere Kunst her; denn er stiftete einen Verein von Dichtern und Freunden des Singens, 'unterrichtete «Lchüler und die Schüler wurden wieder Meister und so bis auf den heutigen Tag." „Set, so ist es," fuhr wohl ein anderer fort; „wir sind Bürger und Handwerker und treiben nebenbei die Kunst; zu Siugergesellschafteu vereinigt haben wir unsere Regeln und richten uns nach den Vorschriften unserer löblichen Zunft. Wer die Kunst erlernen will, der geht zu einem Meister, der wenigstens einmal in der Singschule den Preis gewann, und dieser unterweist ihn unentgeltlich. Er lehrt, was es heißt zur Ehre der Religion singen, und weiht ihn ein in die Geheimnisse der Tabulatur, wie wir die Gesetze unserer Lingkuust nennen. Hat er sich wohlgehalten, die Lehrsätze und eine ziem-liche Anzahl von Tönen, insonderheit die vier gekrönten, begriffen, so wird er auf der Zech oder in dem Wirtshaus, wo die gewöhnlichen Zusammenkünfte geschehen, gemeinlich am St. Thomastage, der Gesellschaft durch den Lehrmeister vorgestellt mit der Bitte ihn aufzunehmen. Darauf stellen die „Merker" eine Prüfung mit ihm an und erforschen, ob er ehelicher Geburt, stillen und ehrbaren Wandels sei und die Singschule stets besucht habe; sie machen eine Probe mit ihm, ob er die Kunst genugsam gelernt und wisse, was es mit den Reimen nach Zahl, Maß und Bindung für eine Beschaffenheit habe, ob er mit der gehörigen Zahl von Tönen bekannt sei und im Notfälle ein Lied „merken" sönne. Man gibt ihm dabei im Singen sieben Silben vor; wenn er darüber vergingt, kann er nicht ausgenommen werden, gelingt ihm aber die Probe, so wird sein Wunsch gewährt. Feierlich gelobt er der Kunst stets treu zu sein, die Ehre der Gesellschaft wahrzunehmen, sich stets friedlich zu betragen und kein Meisterlied durch Absingen auf der Gaffe zu entweihen. Dann zahlt er das Einschreibegeld und gibt zwei Maß Wein zum besten. Hat er sich eine Zeitlang auf den Schulen zur Zufriedenheit der Meister hören lassen und auch sonst untadelhaft verhalten, kann er um die Freiung auf den Ätuhl anhalten, dal; er auf offener Singschule freigesprochen und für einen

4. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 96

1906 - München : Oldenbourg
96 22. Kloster Ettal und der Pfaffenwinkel. schießen, Birschen, Beizen und Jagen üben durften, so waren sie nicht minder-geistlicher Zucht unterworfen. Jeglicher hatte die Pflicht bei der Frühmette und bei allen Tageszeiten des Chores in der Kirche zu erscheinen und fünfmal im Jahre „unsers Herrn Leichnamen" zu empfangen. Kein Glücksspiel war erlaubt, „weder Wurfzabel uoch kheiu ander Spiel umb Gelt". Trunkenheit und wüstes Leben waren höchlich verpönt, bei Tische herrschte lautlose Stille, die nur des Vorlesers Stimme unterbrach, der in deutscher Sprache etwas berichten mußte „daz gütlich sei". Die Kinder, welche auf der Hofstatt geboren wurden, durften nur 3 Jahre bei ihren Eltern weilen, „nit länger", dann mußten sie auswärts in Pflege kommen. Die Ritter verpflichteten sich in ihrer Kleidung keine anderen Farben zu tragen denn blau und grau, die Frauen nur blan. Also war des Stiftes Leben geordnet bis zum kleinsten herab. Welchen Idealen wollte der Kaiser in dieser eigenartigen Stiftung feste Gestaltung verleihen? War es wirklich seine Absicht in der einsamen Bergeswildnis einen Gralstempel erstehen zu lassen? Sicherlich lebte noch in Ludwigs Brust die Erinnerung fort an den „Parzival" des Dichters Wolfram von Eschenbach, der ja selbst ein Ritter aus Bayerland gewesen, wohl mag auch er, gleich seinen Zeitgenossen, dieses hohe Lied des Rittertums wertgehalten haben, dessen bestrickender mystischer Zauber uns modernen Menschen durch die Werke des tongewaltigen Meisters von Bayreuth, durch „Lohengrin" und „Parsival" wieder so nahe gerückt worden ist und dessen geistigen Mittelpunkt der Gral und der Berg der Erlösung Murtsalväsche1) bilden. Der Gral, jene wuudersame Schüssel, welche Christi Hand beim Abendmahle berührte, in der Joseph von Arimathüa das Blut des Erlösers aufgefangen und zu der alljährlich vom Himmel eine Taube herniederstieg um ihre Wunderkraft neu zu stärken, die hochragende Heilsburg Munsalväsche mit ihrem weithinleuchtenden Tempel, wo die Templeisen des heiligen Hortes warten, ein auserwählter Kreis von geistlichen Rittern, welche aller weltlichen Minne entsagt haben und denen in keuscher Gemeinschaft eine Schar von edlen Jungfrauen und von Priestern zugesellt ist. Unwillkürlich schweifen unsere Gedanken in *) „Man darf mit Sicherheit annehmen, daß der Gedanke ein ,Monsalwcitsch* zu gründen schon in der Jugendzeit des hochgemuten Kaisers entstand, als ihn die Kenntnisnahme von Parzival und der Gralsage begeistert hatte, daß aber die poetische Idee erst auf seinem Römerzuge zur Reife gedieh, als er unter vielen anderen Baptisterialbauten namentlich die glänzenden Bauschöpfungen der Ghibellinenstadt Pisa kennen lernte. Die näheren Umstände der Gründung sind legendarisch, geradezu rührend aber ist die Sage, wonach der gebannte Kaiser das marmorne Weihebild, wohl ein piionisches Werk, auf dem Sattelbogen durch Oberitalien und Tirol herausbrachte und auf dem langen Wege den Plan der zwölfeckigen Rotunde ersann. Er scheint sich demnach, wie fünf Jahrhunderte später Kronprinz Ludwig in Tilsit, auch in schwerbedrängter Zeit mit Fragen der Kunst beschäftigt zu haben." Franz V. Reber, „Die Anfänge der Kunstpflege des Wittelsbachischeu Hauses." 1901.

5. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 139

1906 - München : Oldenbourg
29. Albrecht Dürer. 139 Italiens. Noch etwas ist für Dürer wie für jeden selbständig vorgehenden Künstler maßgebend: sein Verhältnis zu seinen Vorgängern. Das Jahrhundert vor ihm hatte für die Mutter Gottes ein bestimmtes Schönheitsideal: ein eirundlängliches Gesicht mit sehr hoher Stirne, schmalen Augen, gerader Nase und kleinem Untergesicht. Es ist ein Teil bewußter Auflehnung gegen dies zum Schema gewordene Ideal in Dürers Marienköpfen: ans unserem Bilde sehen wir ein rundes Gesicht mit leicht gebogener Nase, lebhaften runden Augen, vollen Lippen und kräftig abgesetztem Kinn — lauter Züge, die Dürer durch eigene Beobachtung gefunden hat. Suchte er so durch lebhaftere Betonung persönlicher Züge die Madonna uns menschlich näher zu bringen, so bleibt ihm doch jenes Streben der Italiener nach oölliger Vermenschlichung fremd; Maria wird niemals, wie bei jenen, einfach die liebenswürdig-schöne junge Mutter mit einem spielenden Kinde. Ans unserem Bilde sehen wir hinter der Wiege vier anbetende Engel stehen, das dienende Gefolge des menschgewordenen Himmelskönigs. Oben aus den Wolken aber blicken Gott Vater und der Heilige Geist wachend und segnend hernieder. Damit ist die an sich so einfache Gruppe dem Gewöhnlichen und Alltäglichen entrückt, sie erhält einen Zug feierlichen, weihevollen Ernstes. Nicht nur in den Bildern stillen Daseins, mich in der Darstellung des höchsten Schmerzes bleibt Dürer diesem feierlichen Ernste treu. In der genannten Folge „Marienleben" ist ein anderes Bild, der Abschied Christi von seiner Mutter. Da ist die inzwischen stark gealterte Maria in den Armen einer anderen Frau zusammengebrochen, Christus steht in einfacher Haltung, halb fchou zum Abschied gewendet, segnend vor ihr. Ich denke hier an ein Bild gleichen Gegenstandes von dem Venezianer Maler Lorenzo Lotto; da sind alle Beteiligten aufgelöst vor Schmerz, Christus kniet mit gekreuzten Armen, seiner kaum noch mächtig, Maria ist aufschreiend hingesunken. Einer solchen äußersten Steigerung rein menschlichen Schmerz-empfindens war Dürer niemals fähig, er vergißt niemals den höheren leitenden Gedanken. Seine Maria kämpft willensstark gegen ihre Trauer, ein leises Stöhnen, nicht ein würdeloser Aufschrei, öffnet ihre Lippen, nur das brechende Auge zeigt' ihren Seelenzustaud. Auch das Gesicht Christi ist schmerzvoll verzogen, zumal in den Augen erkennt man die tiefe Ergriffenheit, aber feine Haltung ist ruhig und gefaßt, fest schreitet er dem Unabwendbaren entgegen. Dieser oft bis zum tiefsten Schmerz gebeugte, aber nie gebrochene, immer von seinem erhabenen Beruf aufrechterhaltene Christus, wie ihn Dürer in seinen Passionsbildern geschaffen, ist eine der ergreifendsten und herrlichsten Gestalten, die jemals die Kunst hervorgebracht hat. Doch nun zurück zu unserem Bilde; es gibt noch vieles daran zu sehen! Neben der fitzenden Maria steht Joseph, der Zimmermann, eben in eifriger Arbeit; anscheinend ist es ein Türstock, den er behaut. Eine Schar lustiger Engelknaben hilft ihm die Späne in einen Korb zusammenzutragen und treibt

6. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 98

1906 - München : Oldenbourg
98 22. Kloster Ettal und der Pfaffenwinkel. kaiserlichen Wittelsbacher und über seinem Stifte Ettal, und wo die geschichtlichen Quellen spärlich fließen, da rankt um so üppiger die Sage. Mit ihrem verklärenden Schimmer hat sie die Gründung des Klosters umwoben. Sie führt uns nach Italien, wo der Kaiser ans seiner Romfahrt eines Tages in brünstigem Gebete in seiner Zelle kniete um von der Gottesmutter die Wendung seines widrigen Geschickes zu erflehen. Da ging zu ihm „durch verschlossene Thür", so berichtet eine alte Inkunabel aus Kloster Wessobrunn, „ein alter eyß grober münch yn schwarzer Klaydung vnndt tröstet den Kayser in seinem laydt." Alles würde „ein Fürgang erlangen", wenn er „seiner liebsten muter Marien" zu Gefallen an einem Orte in Bayern, genannt Ampfrang, den Jüngern des heiligen Benedikt ein Kloster baue. Zum Pfande zog der Alte aus seiner Kutte „ein weyß Marien pildt onnd gabs dem Kayser jm von got gesanndt." Wie der Mönch gesagt, so ging es in Erfüllung, und als Herr Ludwig zurückkam in deutsche Lande, da fragte er in Partenkirchen einen Jäger aus Ammergau nach dem Orte, wo er seines Gelübdes ledig werden sollte. Und man wies ihm den Pfad, „onnd so der Kayser kam auff den Ampffrang, da fach er nichts dan eine große wiltnnß und gar am dicken waldt, darein in der jeger thet fueren vnnd kämmen zu am er große Dannen darnor des Kaysers Pf er dt zu drey mal nieder fiel auff die fordern knye. Unndt wolt nit weytter gehen. Das ward ein merklichs zaychen. Das dafelbs das Kloster gepawn solt werden." Und der Kaiser ließ den ganzen Wald niederlegen und das Kloster bauen mitsamt der lichten Kirche und reichlich begabte er das Stift mit Gütern und mit Gülten. Und auf den Hochaltar setzte er das Liebfrauen bild, das er mitgebracht aus Welschland, [und verordnete dazu, daß, wenn er von hinnen scheide, man seinen Leib beisetzen möge im Chor des Münsters. Sein Wunsch ist nicht in Erfüllung gegangen. Jm Dom zu Unser Lieben Frauen in München harrt sein irdisch Teil froher Urständ entgegen; dort hat ihm sein Nachkomme, Herzog Albrecht Iii., um das Jahr 1438 jenen herrlichen Grabstein gesetzt, aus dem, von Hannsen des Steinmeißels kunstvoller Hand geformt, die milden Züge des Kaisers so lebenswahr und lebenssrisch uns anblicken. Nach Ludwig des Bayern Tod zerfiel das Ritterstift, das Benediktinerkloster aber erhielt sich und ist bis zu seiner Auflösung geistig wie religiös der ideale Mittelpunkt des Gaues geblieben. Die Geschichte Ettals weiß vieles zu berichten von den guten und schlimmen Zeiten, die das Kloster mit dem Lande Bayern geteilt, von der übermächtigen Wallfahrt, die nun anhnb zu dem wundertätigen Gnadenbilde, von den Drangsalen, die Ettal zu erdulden gehabt, als die Scharen des Kurfürsten Moritz von Sachsen anno 1552 hier brandschatzten und achtzig Jahre später der Schreckensruf „der Schwede kommt" die Mönche zur Flucht in die Berge trieb, und dann hinwieder von geistigem

7. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 151

1906 - München : Oldenbourg
29. Albrecht Dürer. 151 beiden reifsten und abgeklärtesten Bilder des Meisters: das Porträt des Hieronymus Holzschuher und die vier Apostel. Mit vollem Rechte gilt das Bildnis des Holzschuher als eine Perle deutscher Porträtkunst. Beachtenswert ist hier, daß nicht eine berühmte Persönlichkeit uns fesselt — wir wissen von dem alten Herrn nicht viel mehr als seine äußeren Lebensumstünde — sondern daß der Künstler einen Unbekannten uns so nahe zu bringen weiß. Es ist kein Repräsentationsbild, wie es die Italiener malten, auch kein Bild von so wunderbarer malerischer Weichheit wie die Bildnisse Holbeins. Aber hier ist jede Einzelheit getreu und schlicht wiedergegeben, die charakteristischen Züge, die sich sofort einprägen, sind scharf betont, aber keine gesuchte Einseitigkeit, keine Pose in Haltung und Ausdruck stört die strenge sachliche Einfachheit.- In dieser Art der Porträtkunst ist Dürer unerreicht und sein Holzschuher das unübertroffene Meisterwerk. Die vier Apostel — besser vier Temperamente genannt — sind des Künstlers Testament an .seine Vaterstadt Nürnberg. Hier hat er sein ganzes Können auf vier stehende Gestalten zusammengefaßt, die Apostel Johannes, Petrus und Paulus und den Evangelisten Markus, die gleichzeitig die Typen der vier Temperamente darstellen sollen. Bei einem solchen Vorwurf können Bewegung und Anordnung nichts mehr geben, alles liegt in dem wunderbaren Ausdruck der Köpfe und der einfachen, monumentalen Ruhe der Haltung. Ein Werk von folcher verinnerlichter Größe konnte nur ein Künstler schaffen, der ein reiches Leben voll Arbeit und Erfahrung hinter sich hatte. Ein Jahrhundert hat seine Vaterstadt das Werk hoch in Ehren gehalten. Dann aber verkaufte sie es, zum Teil aus politischen Rücksichten, an Maximilian I. von Bayern und heute bildet es ein Kleinod der Alten Pinakothek zu München.1) Die Bilder des Jahres 1526 waren Dürers letzte künstlerische Tätigkeit; von nun an widmete er alle Zeit theoretischen Studien. Schon 1525 erschien die „Unterweisung in der Messung mit Richtscheit und Zirkel", eine Belehrung über Perspektive, Konstruktion und Ähnliches. 1527 folgte der „Unterricht zur Befestigung der Stett". Sein Hauptwerk aber sollte ein vierbändiges Lehrbuch der Malerei werden. Schon lag der — später auch in Druck erschienene — erste Band, die „Menschliche Proportion", fertig vor ihm, da nahm der Tod dein rastlosen Manne die Feder aus der Hand. Auf feiner niederländischen Reife hatte er sich ein Leiden zugezogen, von dem er sich nie mehr ganz erholte; am 26. April 1528 erlag er dieser Krankheit. Sein Tod wurde damals allenthalben beklagt und die Wertschätzung feiner Werke stieg von Jahrzehnt zu Jahrzehnt. Zu Anfang des 17. Jahrhunderts suchten drei hochgestellte Sammler alles zu erlangen, was verkäuflich war: Kaiser Rudolf Ii., Herzog (später Kurfürst) Maximilian I. von Bayern und der englische Gras von Arnndel. Ihre Sammlungen bilden den Anfang 2) Über die Erwerbung dieses und anderer Gemälde Dürers vgl. Nr. 43, S. 234 ff.

8. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. V

1906 - München : Oldenbourg
Vorwort. V jüngste große Ereignis, der Deutsch-Französische Krieg, eine vielseitige Beleuchtung erfuhr, wird Billigung finden. Den deutsch-nationalen Standpunkt des Buches erklärt und begründet das Wort unseres edlen Königs Maximilian -Ii. „Wir wollen gute Deutsche sein und treue Bayern bleiben!" Mit den wenigen, an passenden Stellen eingestreuten Gedichten sollte nicht etwa Neues und Unbekanntes gebracht, sondern gewissen bedeutungsvollen Persönlichkeiten, Tatsachen, Stimmungen eine höhere Weihe gegeben werden. Die Verlagsbuchhandlung glaubt durch gediegene Gesamtausstattung und einen verhältnismäßig billigen Preis alles getan zu haben um dem Buche freundliche Aufnahme zu sichern; die wenigen, sorgfältig ausgeführten Abbildungen wollte sie nicht als bloße Schmuckstücke, sondern als wesentlichen und wertvollen Bestandteil dem Ganzen beigeben. Zum Schlüsse spricht der Herausgeber Sr. Exzellenz dem K. Staats--minister des Innern für Kirchen- und Schulnngelegenheiten, Herrn Dr. Ritter von Wchner, für die Gewährung eines achtmonatigen Diensturlaubs behufs Bearbeitung vorliegenden Buches den ehrerbietigsten Dank aus. Zu innigstem Dank fühlt er sich verpflichtet seinem hochverehrten Lehrer, Herrn Geheimrat Dr. Karl Theodor von Heigel, Präsidenten der Akademie der Wissenschaften in München, der ihn durch vielfache Anregung und wertvolle Winke gefördert hat, ferner gegenüber denjenigen Herren, die ihm bei der Durchsicht der Druckbogen ihre freundliche Unterstützung angedeihen ließen. Es sind dies die Herren: Oberstudienrat Dr. Wolfgang von Markhauser, Gymnasialrektor Dr. Georg Gött, Gymnasialprofessor Josef Flierle und Reallehrer Dr. Hans Tempel. Herzlicher Dank sei ferner ausgesprochen der Direktion und den Beamten der Münchener Staatsbibliothek, die mit liebenswürdigstem Entgegenkommen dem Verfasser reiche Bücherfchätze zugänglich gemacht haben. Garmisch im September 1906. Dr. Otto kronseder.

9. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 103

1906 - München : Oldenbourg
24. Die Residenzen der bayerischen Herzoge. 103 erbaut haben; er hielt sich jedoch nur zeitweise in München auf, weilte vielmehr abwechselnd in den verschiedenen bayerischen und pfälzischen Städten oder auch am königlichen Hofe. Von seinen Söhnen und Nachfolgern, besonders von Kaiser Ludwig dem Bayern, erhielt München viele wichtige Privilegs. In Niederbayern regierten Heinrich und seine Nachkommen. Landshut blieb wohl die erste Stadt des Landes, ohne jedoch ständige Residenz des Herzogs zu sein. Eine Hofordnung vom Jahre 1293 bestimmt, daß der Herzog mit seinem Hofe „allermeist zu Landshut, Straubing und Burghausen wohnen soll". Indes wurde diese Verordnung keineswegs streng beobachtet. Die Herzoge — damals regierten die Söhne Heinrichs, Otto, Ludwig und Stephan gemeinsam — weilten mit ihrem Hofe nach wie vor hier und dort im Lande anf längere oder kürzere Zeit. Nicht selten wurden auch die Klöster mit einem Besuche bedacht. Vom Kloster Aldersbach bei Vilshoseu ist noch ein Rechnungsbuch vom Ende des 13. und Ansang des 14. Jahrhunderts erhalten, worin wiederholt Einträge über die Anwesenheit des herzoglichen Hofes und die dem Kloster dadurch erwachsenen Un- Der rate Hof. kosten sich finden. Mitunter scheinen diese Besuche sehr unerwartet gekommen zu sein. So wird uns einmal berichtet, daß Herzog Stephan, der seiner Gemahlin Jnta zu Ehren einen großen Jagdzug veranstaltete, am 14. September 1300 während des Hauptgottesdienstes unverhofft ins Kloster kam und mit seinem zahlreichen Gefolge, Männern und Frauen, die ganze Kirche bis zum Hochaltar vor erfüllte. Entrüstet unterbrach der zelebrierende Priester, der eben mit dem Gloria begonnen hatte, die Messe; die Mönche löschten alle Lichter aus und entblößten die Altäre. Der Herzog, darüber ausgebracht, verließ mit den Seinen die Kirche; doch gelang es später dem Abt, der zur Zeit des Vorfalles abwesend war, und einigen Edlen ihn wieder zu versöhnen. Übrigens erwiesen sich die bayerischen Herzoge gegen die Klöster auch erkenntlich; Güterschenkungen und Verleihung von Privilegien, besonders Zollfreiheit für die

10. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 324

1906 - München : Oldenbourg
324 60. Herzogin Maria Anna von Bayern. Nach der Niederlage Don Hochkirch hatte er Plothos Bitte ein Handschreiben an die Herzogin zu richten, welche dann den eifrigsten Minister für den König abgeben würde, nicht entsprochen; jetzt schob er auf erneuten Antrag seines getreuen Eckart in Regensburg es nicht länger auf, derselben schriftlich seinen lebhaftesten Dank auszusprechen, daß sie in einer Zeit, in der die ganze Welt sich gegen ihn erklärte, bei jeder Gelegenheit ihre Anhänglichkeit an seine Interessen bezeugte. In ihrer Antwort vom 2. März dämmte Maria Anna diese Anerkennung, die sie mit der höchsten Freude und der ganzen Genugtuung erfüllte, „die es gewährt, der Stimme der Billigkeit immer treu geblieben zu sein", dahin ein, die respektvolle Bewunderung Friedrichs sei ihr mit allen gemein, die die Mißgunst, der Eigennutz und der Schwindelgeist der Zeit nicht dafür unempfindlich gemacht habe; in heißem Gebete wende sie sich täglich zu Gott, er möge die geheiligte Person des Königs nicht nur erhalten sondern auch ihrer friedlichen Beschäftigung wieder zuführen und ihr solche Siege gewähren, die ohne Blutvergießen die Herzen der Gegner gefangen nehmen. Und als sich am 23. März Friedrich mit ihr in dem Wunsche zusammenfand, die Vorsehung möge bald die Schrecken des Krieges verschwinden lassen und die Annehmlichkeiten eines guten, soliden Friedens zurückführen, schloß die Herzogin am 5. Juni einstweilen den Briefwechsel ans Rücksicht ans die kostbare Zeit des Königs, die ihm ebenso wertvoll sei, als sie denen teuer erscheine, die daran Friedrichs Glück und ihr eigenes knüpften. Es waren im Geiste der Zeit gehaltene Höflichkeitsbezeigungen, in denen sich die neu begründete Freundschaft der erleuchteten Geister zunächst noch bewegte; aber bald sollte zu den graziösen Formen sich ein für beide Teile ersprießlicher Inhalt gesellen. Als kurze Zeit daraus der König den Reichsständen, die sich von dem „österreichischen" Krieg lossagten, Neutralität anbot, benutzte der Kurfürst die Beziehungen seiner „lieben Eonstante" mit Prenßen Frieden zu schließen. Ein Separatvertrag zwischen beiden Ländern erneuerte uicht nur die Freund- schaft unter ihnen, er enthielt auch das Versprechen des Königs nicht zuzugeben, daß einige dem Kurhause Bayern nachteilige Absichten zur Ausführung kämen. Kurfürst Maximilian Iii. Joseph besaß feine Kinder. Von den Nachkommen der Herzogin verließ keiner lebend das erste Bad: immer wieder uni ihre Hoffnung betrogen dem Land einen Erben zu schenken klagt sie mit Bitterkeit, ihr Leben sei nichts als ein Gewirk von Pein, Herzeleid und Ungemach. Nach dem Hausvertrag vou Pavia sollte bei dem Aussterben der Wilhelminischen Linie in München die ältere Rndolsinische Linie Bayern und Pfalz wieder vereinigen. Schon im Siebenjährigen Kriege hatte man Beweise erhalten, daß Österreich das älteste wittelsbachische Hausgesetz nicht anzuerkennen geneigt sei. Durch den Anschluß an den preußischen Staat war die frühere bayerische Gepflogenheit gegen den habsburgischen Kaiser den Reichsfeind jenseits der Vogesen auszuspielen hinfällig geworden. Schon 1761 wagten die Wittels-
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TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
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