Die Höhen. 39
sie in zwei einzelnen Höhen, den Gegensteinen. Die Bode und die Selke
durchbrechen die Teufelsmauer. Von den Gegensteinen erzählt die Soge:
Ein Bauer fuhr einst sein Getreide zum Verkauf nach Quedlinburg. Während
er in der Schoßkelle schlief, kamen die Pferde vom rechten Wege ab; und als er
erwachte, hielt der Wagen vor einer großen Höhle im dichten Walde. Nachdem
das Bäuerlein sich vom ersten Schreck erholt hatte, ging es in die Höhle, um sich
darin umzuschauen. Hier sah es zu seinem Erstaunen einen Kessel von blinkendem
Golde und daneben eine Peitsche. Diese nahm der Bauer zuerst, dann wollte er
die Taschen voll Gold füllen. Allein ein großer Hund mit glühenden Augen
bewachte den Kessel. Als aber der Bauer sah, daß das Tier ruhig blieb, griff er
dreist zu. Doch jetzt erwachte in ihm der Geiz. Zum ersten Male, zum zweiten Male
füllte er die Taschen und leerte sie draußen auf seinem Gefährt; als er aber zum
dritten Male kam, erhob der Hund ein fürchterliches Geheul und fletschte die Zähne.
Der Geizhals ließ vor Schreck die Hand voll Gold fallen und stürzte aus der Höhle.
Hier sank er ohnmächtig zu Boden. Unterdessen tat sich die Erde aus, Feuer sprühte
hervor, und aus der Tiefe wuchsen zwei mächtige Felsen, „die Gegensteine". Als
das Bäuerlein erwachte, sah es, wie der große Hund in Teufelsgestalt in den einen
Felsen kroch. Hier foll er noch heute sitzeu und die Vorübergeheuden äffen und ver-
spotten, indem er ihnen ihre Worte als Echo nachruft. Als das Bäuerlein nach
feinem Golde auf dem Wagen sah, fand es nur Kieselsteine; und betrübt fuhr es
weiter.
2. Der Regenstein,
a) Name.
Wer Sinn für Naturschönheiten und Verständnis für geschichtliche
Merkwürdigkeiten besitzt, versäumt nicht, aus einer Harzreise den Regenstein
zu besuchen. Wir schauen von dem Berge, auf dem das Schloß Blanken-
bürg liegt, über die am Abhänge liegende Stadt hinweg. Dort im N.
erhebt sich stolz 295 rn über dem Meeresspiegel der Regenstein. Er liegt
nördlich vom Harz allein, noch ein Stück von der Teuselsmauer entfernt,
wodurch er jedem Harzbesucher gleichsam in die Augen fällt. Sein Name
Regenstein kommt her von dem altdeutschen Wort ragin = hochragend;
und frei erhebt er sich 100 m (so hoch wie der Magdeburger Dom) über
die Ebene. Ein Regenstein ist er mit Recht, denn hoch übereinander-
geschichtete Sandsteinblöcke bilden einen 2 km langen Felskamm, der
besonders auf der Nordfeite so schroff in die Höhe steigt, „daß nicht eine
Katze hinaufklettern kann". Der erste Bewohner soll auch Graf von Regen-
stein geheißen haben.
b) Was erinnert uns noch an die alte Ritterburg und die Festung?
In einer guten halben Stunde wandern wir von Blankenburg
hinauf nach dem Regenstein, der nur von dieser Seite allmählich ansteigt.
Nachdem wir uns auf dem herrlichen Platze vor dein Gasthaufe aus-
geruht und gestärkt haben, folgen wir dem Führer. Wir sehen auf dem
Bilde sofort, daß die Burg aus einem tiefer und einem höher gelegenen
Teile besteht. Auf dem höheren Teile lagen in früherer Zeit noch die
Gebäude des Burgbewohners. Im Vordergrunde sehen wir den Bergfried.
Er ist nur uoch 6 m hoch; früher war er höher. Wir lassen unsern
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf]]
TM Hauptwörter (200): [T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff]]
Die Höhen. 53
sie in gtret einzelnen Höhen, den Gegensteinen. Die Bode und die Selke
durchbrechen die Teufelsmauer. Von den Gegensteinen erzählt die Sage:
Ein Bauer fubr einst sein Getreide znm Verkauf nach Quedlinburg. Während
er in der Sckoßkeue schlief, kamen die Pferde vom rechten Wege ab; und als er
erwachte, hielt der Wagen vor einer großen Höhle im dichten Walde. Nachdem
das Bäuerlein sich vom ersten Schreck erholt hatte, ging es in die Höhle, um sich
darin umzuschauen. Hier sah es zu seinem Erstaunen einen Kessel von blinkendem
Golde und daneben eine Peitsche. Diese nahm der Bauer zuerst, dann wollte er
die Taschen voll Gold sülleu. Allein ein großer Hund mit glühenden Augen
bewachte den Kessel. Als aber der Bauer sah, daß das Tier ruhig blieb, griff er
dreist zu. Doch jetzt erwachte in ihm der Geiz. Zum ersten Male, zum zweiten Male
füllte er die Taschen uut> leerte sie draußeu aus seinem Gefährt; als er aber zum
dritteu Male kam, erhob der Hund ein fürchterliches Geheul und fletschte die Zähne.
Der Geizhals ließ vor Schreck die Hand voll Gold fallen und stürzte aus der Höhle.
Hier sank er ohnmächtig zu Boden. Unterdessen tat sich die Erde auf, Feuer sprühte
hervor, und aus der Tiefe wuchsen zwei mächtige Felsen, „die Gegensteiue '■ Als
das Bäuerlein erwachte, sah es, wie der grosse Hund in Teuselsgestalt in den (inert
Felsen kroch. Hier soll er noch beute sitzeu nud die Vorübergehenden äffen imb ver-
spotten, indem er ihnen ihre Worte als Echo nachruft. Als da? Bäuerleiu lmch
seinem Golde aus dem Wagen sah, fand es nur Kieselsteine; und betrübt suhr es
weiter.
2. Der Negenstein.
a) Name.
Wer Sinn für Naturschönheiten und Verständnis für geschichtliche
Merkwürdigkeiten besitzt, versäumt nicht, auf einer Harzreise den Regen stein
zu besuchen. Wir schauen von dem Berge, auf dem das Schloß Blanken-
bürg liegt, über die am Abhänge liegende Stadt hinweg. Tort im N.
erhebt sich stolz 295 m über dem Meeresspiegel der Negenstein. Er liegt
nördlich vom Harz allein, noch ein Stück von der Teufelsmauer entfernt,
wodurch er jedem Harzbesucher gleichsam in die Augen fällt. Sein Name
Regellstein kommt her von dem altdeutschen Wort ragin — hochragend;
und frei erhebt er sich 100 in (so hoch wie der Magdeburger Dom) über
die Ebene. Ein Regenstein ist er mit Recht, denn hoch übereinander-
geschichtete Sandsteinblöcke bilden einen 2 km langen Felskamm, der
besonders auf der Nordseite so schroff in die Höhe steigt, „daß nicht eine
Katze hinaufklettern kann". Der erste Bewohner soll auch Gras von Regen-
stein geheißen haben.
b) Was erinnert uns noch an die alte Ritterburg und die Festung?
In einer guten halben Stunde wandern wir von Blankenburg
hinauf nach dem Negenstein, der nur von dieser Seite allmählich ansteigt.
Nachdem wir uns auf dem herrlichen Platze vor dein Gasthause aus-
geruht und gestärkt haben, folgen wir dem Führer. Wir sehen auf dem
Bilde sofort, daß die Burg aus einem tiefer und einem höher gelegenen
Teile besteht. Auf dem höheren Teile lagen in früherer Zeit noch die
Gebäude des Burgbewohners. Im Vordergrunde sehen wir den Bergsried.
Er ist nur noch 6 rn hoch; früher war er höher. Wir lassen unsern
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
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Regionen (OPAC): Aschersleben, Calbe, Oschersleben, Wanzleben
Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
Geschlecht (WdK): koedukativ
8 Allgemeine Landeskunde.
Von den erwähnten Ausläufern des Harzes sind es hauptsächlich zwei,
welche die Kreise mit ihren Erhebungen durchziehen, nämlich der Hny und
der Hakel.
Der Huy, ein mit herrlichem Laubwald bewachsener Höhenzug, erhebt
sich dreiviertel Stunde westlich Ihm Schwanebeck, zieht sich anfangs schmal,
dann breiter werdend von Osten nach Westen, wo sich zuletzt die Breite
wieder verringert, und läuft in einer schmalen Zunge südlich vou Baders-
leben aus. Derselbe trägt aus seinem nördlichen Abhänge das ehemalige
Kloster „Hnysburg", jetzt Domäne oder Staatsgut, welches weithin sichtbar
ist. Die Länge des Gebirgszuges beträgt etwa 20 km, die größte Breite
6 km. Drei Warten krönen den Höhenzug, im Osten die Eilenstedter oder
Paulkopswarte, in der Mitte die Sargstedter Warte über Sargstedt und im
Westen die Hakenthalswarte.
Die Daneilshöhle.
Am nördlichen Abhange des Berges, welcher das Kloster Hupsburg trägt,
findet sich eine von Menschenhand in den Fels gehauene Höhle von beträchtlichem
Umfange, welche aus zwei Abteilungen, einem Wohnraum und einem Pferdestall
besteht. In dieser Höhle hauste der Räuber Daneel oder Daneil. Von hier aus
unternahm er seine Raubzüge bis tief in den Harz hinein. Auch hatte er alle Wege
im weiten Umkreise um feine Höhle mit verborgenen Drahtschlingen umgeben, die
mit Glöckchen in der Höhle in Verbindung standen. Sobald ein Wanderer nun an
solche Drahtschlinge stieß, ertönte ein Glöckchen in der Höhle, und der Räuber wußte
sofort, wo sich feine Beute befaud.
Der Schlupfwinkel des Räubers blieb lange Zeit unentdeckt, da er bei seinen
Raubzügen seinein Pferde die Hufe verkehrt unterschlug, um so die Spur von seiner
Höhle abzulenken. Einst verirrte sich ein Bauermädchen beim Haselnußpflücken und
geriet in die Drahtschlingen. Der Räuber schleppte sie in seine Höhle, woselbst sie
ihm den Haushalt führen mußte; er zwang sie zum Schwur, ihn nicht zu verraten.
Nach sechs Jahren gestattete er ihr zum erftenmale, wieder einmal in die Stadt zu
gehen, um für sich Kleider zu kaufen. Sie machte sich in der Frühe des Morgens
auf den Weg. In der Stadt angekommen, waren die Laden noch geschlossen. Da
kniete sie vor der Rolandssäule nieder und schüttete dieser unter Schluchzen und
Thränen ihr Herz aus. Ihre Worte hörte ein Gerichtsdiener, der des Weges kam.
Der führte sie zu dem Schöffen, und nachdem drei Priester sie ihres Eides entbunden
hatten, verriet sie den Schlupfwinkel des Räubers. Die Höhle desselben wurde am
nächsten Tage umstellt. Da der Eingang durch eiserue Thüren verschlossen war,
mußten Zimmerleute und Maurer ein Loch von oben in den Felsen hauen. Hier
hinein goß man solange heißes Wasser, bis der Räuber eleudiglich verbrannte.
Der südliche von beiden genannten Ausläufern des Harzes, der Hakel,
teilt sich wieder in zwei Teile. Der eine dieser Höhenzüge, welcher die
Richtung nach Bernbnrg verfolgt, erreicht bei Köchstedt seine höchste Erhebung
und tritt westlich von Löderbnrg in den Kreis Calbe ein; er verläßt den-
selben südlich von der Bode. Auf dem höchsten Punkte dieses Höhenzuges
stand früher eine Burg, die Dumburg, von welcher die Reste noch heute zu
sehen sind. Die Chroniken erzählen, daß die Burg 1367 in dem Besitze
der Herren von Knesebeck gewesen sei, die von hier aus magdeburgisches Gut
geraubt hatten. Deshalb verbanden sich der Erzbischos Dietrich von Magdc-
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
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TM Hauptwörter (200): [T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute]]
Regionen (OPAC): Aschersleben, Calbe, Oschersleben, Wanzleben
Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
Geschlecht (WdK): koedukativ
2. Bodengestaltung. 9
bürg und die Bürger von Halberstadt, Quedlinburg und Oschersleben zu
einem Zuge gegen sie. Die Dumburg wurde erobert und zerstört. Jetzt
befindet sich daselbst ein nur im Sommer bewohntes Gasthaus mit Aus-
sichtstnrm, von welchem man eine herrliche Aussicht nach Halberstadt, Qnedlin-
bürg und zum Harze hin hat.
Der andere Höhenzug zieht sich von Groß-Wanzleben über Sülldorf
und Schönebeck nach Barby. Ein Berg dieses Höhenzuges ist der Hümmels-
berg bei Schönebeck. Diese beiden Höhenzüge werden durch einen andern,
der vou Südosten nach Nordwesten läuft, verbunden; derselbe erreicht seine
größte Erhebung im Wartenberg nördlich von Calbe an der Saale und
endet iu einem einzelstehenden Berge, dem Krähen- oder Weinberg bei Zens.
Bemerkenswerte Erhebungen befinden sich noch südlich von Quedlinburg, die
sogenannten Sewecker Berge und Heide-Berge zwischen Wegeleben und
Quedlinburg. Zwischen diese Ausläufer schiebt sich die norddeutsche Tief-
ebene, welche aber nicht etwa eine ebene Fläche zeigt, sondern dnrch viele
wellenförmige Erhebungen und Senkungen und durch Flußniederungen reiche
Abwechslungen bietet.
Die Dumburg.
Die Dumburg liegt zwischen Hedersleben und Adersleben. Von ihr singt der
Dichter: „Seht hin, wo einst die Feste stand mit ihren stolzen Türmen, trotzt einsam
nur noch eine Wand der Zeit und ihren Stürmen." Mit Schauder naht der Wan-
derer den Trümmern der Burg, Grausen erfaßt ihn, wenn ihn in dieser Gegend
die Nacht überfällt. Denn wenn die Sonne untergegangen ist, und er den Boden
der Burg betritt, so hört er in der Tiefe dumpfes Ächzen und Kettengeklirr, und um
Mitternacht sieht er im Mondschein die Geister der alten Nittel. In langem, feier-
lichem Zuge steigen zwölf große, weiße Gestalten aus den Felsentrümmern hervor,
einen großen, offenen Sarg tragend, den sie auf den Hof hinsetzen, um dann zu ver-
schwinden. — Lange Zeit hausten in der Dumburg Raubritter, welche die vorbei-
ziehenden Kaufleute und Wanderer erschlugen und beraubten. Die geraubten Schätze
von Gold, Silber und Edelstein liegen noch jetzt unter den Trümmern der Dumburg.
— Ein armer Holzhauer belauschte einst beim Fällen eines Baumes einen Mönch,
der durch eine verborgene Thür in die unterirdischen Gewölbe der Dumburg gelangte.
Am folgenden Tage folgte der Holzhauer durch dieselbe Thür und entdeckte im Innern
der Burg unermeßliche Reichtümer. Er nahm davon einige Goldstücke, und als er
sich entfernte, rief ihm eine Stimme aus dem Gewölbe nach: „Komm wieder!" Zum
zweiten und dritten male ging der Holzhauer in die Burg und nahm sich ungestört
beträchtliche Reichtümer mit nach Haus. Davon gab er der Kirche und den Armen
zwei Zehnteile. Als er sich von seinem Nachbar, einem Geizhals, einen Scheffel lieh,
um sein Gold darin zu messen, erfuhr dieser von den in der Burg verborgenen
Schätzen. Sofort machte sich der Geizhals mit Esel und Wagen auf den Weg, um
Säcke voll Goldes zu holen. Er gelangte durch ein Zaubersprüchlein auch durch die
verborgene Thür und füllte seine Säcke. Doch als er den letzten Sack fast gefüllt
hatte, stürzten die Geister der Höhle auf ihn und erwürgten ihn.
hakelnberg.
Hans von Hakelnberg war Oberjägermeister in Braunschweig. Er war ein
leidenschaftlicher Aäger und ritt das wildeste Pferd. Einst hatte er einen Eber erlegt.
Beim Zerlegen des Wildes nahm Hakelnberg den Kops des Tieres in die Höhe, aber
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann]]
TM Hauptwörter (200): [T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute], T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T102: [Glocke Stimme Wort Hand Auge Ohr Kirche Ton Fenster Herr]]
36 Das Land zwischen Ohre, Elbe, Saale und Harz.
Golde und daneben eine Peitsche. Diese nahm der Bauer zuerst, dann wollte er
die Taschen voll Gold füllen. Allein ein großer Hund mit glühenden Augen
bewachte deu Kessel. Als aber der Bauer sah, daß das Tier ruhig blieb, griff er
dreist zu. Doch jetzt erwachte in ihm der Geiz. Zum erstenmale, zum zweitenmale
stillte er die Taschen und leerte sie draußen -ans seinem Gefährt; als er aber zum
drittenmale kam, erhob der Hund ein füchterliches Geheul und fletschte die Zähne.
Der Geizhals ließ vor Schreck die Hand voll Gold fallen und stürzte aus der
Höhle. Hier sank er ohnmächtig zu Boden. Unterdessen tat sich die Erde aus,
Feuer sprühte hervor, und aus der Tiefe wuchsen zwei mächtige Felsen, „die
Gegensteine". Als das Bänerlein erwachte, sah es, wie der große Hund in
Tenfelsgeftalt iu den einen Felsen kroch. Hier soll er noch beute sitzen und die
Vorübergehenden äffen und verspotten, indem er ihnen ihre Worte als Echo nach-
ruft- Als das Bäuerlein nach seinem Golde ans dem Wagen sah, fand es nur
Kieselsteine, und betriibt snhr es weiter.
2. Der Regenstei n.
Der Regenstein ist ein schroffer Sandsteinfelsen. Auf ihm hausten
einst in einer Felsenburg die Raubgrasen von Regenstein. — Wahrschein-
lich haben hier unsere heidnischen Vorsahren eine Opferstätte gehabt.
3. Spiegelsberge und Hoppelberg.
Nahe bei der Stadt Halberstadt erheben sich die Spiegelsberge.
In der Mitte des vorigen Jahrhunderts lagen sie noch als kahle Felsen
da. Jetzt sind sie mit herrlichen Wald- und Garteuanlagen geschmückt.
Den Grund dazu legte der Domherr Werner von Spiegel, nach dem die
Höhen auch benannt wurden. Die Spiegelsberge sind ein viel besuchter
Aufenthaltsort der Halberstädter, aber auch von Fremden werden sie gern
bestiegen. Unter den Gebäuden sind sehenswert: das Jagdschloß, in dessen
Felsenkeller ein riesiges Weinfaß (1610001.) liegt, das Mausoleum und
der sechseckige Aussichtsturm. Aus seinen Fugen und Nischen gucken Tier-
siguren, z. B. Füchse, Schlangen, Hasen, Hunde, Eulen hervor.
An die Spiegelsberge reihen sich im 80. die Klusberge mit dem
sreistehenden Sandsteinfelsen „Teufelsstnh l" und weiter im 8. die
Thekenberge mit dem „Gläsernen Mönch". Fast genau im 8. vou
Halberstadt liegt der Hoppel- oder Sargberg; denn von der Westseite
gesehen, gleicht er einem großen Sarge Der Hoppelberg hat eine
bedeutende Höhe (300 in) und gewährt einen wundervollen Überblick über
die gesegnete Landschaft und den Harz.
4. Der Hui- und der Hakelwald.
Der Huiwald, d. h. Hochwald, ist ein schön bewaldeter (Buchen)
Höhenzug. Er reicht im 0. fast bis an die Bode. Auf der höchsten
Stelle liegt das alte Kloster Hupseburg. Am nördlichen Rande des Kloster-
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann]]
TM Hauptwörter (200): [T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T42: [Vogel Nest Junge Eier Schnabel Storch Taube Flügel Fuchs Frosch]]