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1. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 107

1911 - Magdeburg : Creutz
Das Flachland. 107 den 200 m hohen Kaiser-Wilhelm-Aussichtsturm. Vvr uns liegt mit ihrem Zauber die herrliche Waldlandschaft, die wir heute durchwandert haben. Unsere Blicke reichen bis zu den Kirchtürmen von Kemberg und Wittenberg im N. und bis zu den Türmen von Düben und Eilenburg im S. Lutherstein in der Dübener Heide. 4. Schmiedeberg als Badeort. Wir besuchen die Badeanstalt. In jeder Badezelle steht eine Wanne für das Moorbad und eine zweite Wanne für das Neinigungsbad. Der Bademeister macht ein Bad zurecht, indem er in die Badewanne 50 kg feingemahlene Moorerde schüttet und diese durch Wasserdampf erhitzt. Er läszt dann so lange kaltes Wasser zulaufen, bis der gewünschte Wärme- grad vorhanden ist. Woher ist die Moorerde genommen? Der Boden in der Umgegend von Schiniedeberg enthält unerschöpfliche Moorlager, die in den Dienst der Heilkunde gestellt werden. Nachdem ein Arzt in früherer Zeit anf die Heilkraft des Moores hingewiesen hatte, wnrden in Schmiedeberg Moorbadeeinrichtungen hergestellt. Im Herbste wird die Moorerde gestochen und bleibt dann im Winter auf einem freien Platze liegen.^ Ehe sie zur Bereitung des Moorbades gebraucht wird, schüttet man sie auf eine besondere Mühle. Durch das Mahlen wird sie in eine feine, gleichmäßige Masse verwandelt, die nun frei von Wurzeln und Steiucheu ist.

2. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 108

1911 - Magdeburg : Creutz
108 8. Das Land zwischen ^aale und Elbe. Von welchen Kranken werden diese Moorbäder aufgesucht? 50 kg Moorerde enthalten 3,5 kg Salze; infolgedessen wirkt das Moorbad beruhigend auf die Nerven. Wer Solbäder genommen hat, kann sich diese angenehme Wirkung vorstellen. Besonders solche Kranken, die an Rheumatismus und Gicht leiden, suchen hier Heilung. So mancher, der gefahren werden mußte oder nur an Krücken langsam gehen konnte, hat hier gesunde Beine wieder erlangt. Mit dankbarein Herzen hat er Schmiedeberg gesund und frisch verlassen. Das Landstädtchen, das nur 3000 Einwohner hat, wird im Sommer von ungefähr 3000 Kurgästen besucht. Auch die Kinder der Ferienkolonien aus Leipzig und Halle sind Moorhalde bei ^chmiedeberq. in den großen Ferien hier in den Waldungen"zu treffen. Frisch und rotbäckig kehren sie heim. Der Name „Schmiedeberg" erinnert an Eisen- werke, die früher in der Heide lagen und das Eisenvitriol der Moore ausbeuteten. Der Name des Gasthauses „Eisenhammer" erinnert gleich- falls daran. B. Gewässer. 1. Die weiht (flfter. Die Quelle der Weißen Elster liegt auf dem Elstergebirge. In zahlreichen Krümmungen fließt sie nach N. durch das Vogt- und das Osterland. Ihr tiefes Tal ist durchweg breit und fruchtbar. In ihrem Oberlause eilt sie an dem Badeorte Elster und der Fabrikstadt Plauen vorüber, im Mittelläufe an Greiz und Gera. Im Unterlaufe, vou Zeitz au, bewässert sie eine äußerst fruchtbare Ebene, die Aue. Getreidefelder

3. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 121

1911 - Magdeburg : Creutz
Das Flachland. 121 den 200 m hohen Kaiser-Wilhelm-Aussichtsturm. Vor uns liegt mit ihrem Zauber die herrliche Waldlandschast, die wir heute durchwandert haben. Unsere Blicke reichen bis zu den Kirchtürmen von Kemberg und Wittenberg im N. und bis zu den Türmen von Düben und Eilenburg im S. Lutherstem in der Dübener Heide. 4. Schmiedeberg als Badeort. Wir besuchen die Badeanstalt. In jeder Badezelle steht eine Wanne für das Moorbad und eine zweite Wanne für das Reinigungsbad. Der Bademeister macht ein Bad zurecht, indem er in die Badewanne 50 kg feingemahlene Moorerde schüttet und diese durch Wasserdampf erhitzt. Er läßt dann so lange kaltes Wasser zulaufen, bis der gewünschte Wärme- grad vorhanden ist. Woher ist die Moorerde genommen? Der Boden in der Umgegend von Schmiedeberg enthält unerschöpfliche Moorlager, die in den Dienst der Heilkunde gestellt werden. Nachdem ein Arzt in früherer Zeit auf die Heilkraft des Moores hingewiesen hatte, wurden in Schmiedeberg Moorbadeeinrichtungen hergestellt. Im Herbste wird die Moorerde gestochen und bleibt dann im Winter aus einem freien Platze liegen. Ehe sie zur Vereitung des Moorbades gebraucht wird, schüttet man sie aus eine besondere Mühle. Durch das Mahlen wird sie in eilte feine, gleichmäßige Masse verwandelt, die nun frei von Wurzeln und Steiuchen ist.

4. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 122

1911 - Magdeburg : Creutz
122 8. Das Land zwischen Saale und Elbe. Von welchen Kranken werden diese Moorbäder ausgesucht? 50 kg Moorerde enthalten 3,5 kg' Salze; infolgedessen wirkt das Moorbad beruhigend auf die Nerven. Wer Solbäder genommen hat, kann sich diese angenehme Wirkung vorstellen. Besonders solche Kranken, die an Rheumatismus und Gicht leiden, suchen hier Heilung. So mancher, der gefahren werden mußte oder nur an Krücken langsam gehen konnte, hat hier gesunde Beine wieder erlangt. Mit dankbarem Herzen hat er Schmiedeberg gesund und frisch verlassen. Das Landstädtchen, das nur 3000 Einwohner hat, wird im Sommer von ungefähr 3000 Kurgästen besucht. Auch die Kinder der Ferienkolonien aus Leipzig und Halle sind Moorhalde bei ^chmiedeberg. in den großen Ferien hier trt den Waldungen zu treffen. Frisch und rotbäckig kehren sie heim. Der Name „Schmiedeberg" erinnert an Eisen- werke, die früher in der Heide lagen und das Eisenvitriol der Moore ausbeuteten. Der Name des Gasthauses „Eisenhammer" erinnert gleich- falls daran. B. Gewässer. 1. Sic weihe Elster. Die Quelle der Weißen Elster liegt aus dem Elstergebirge. In zahlreichen Krümmungen stießt sie nach N. durch das Bogt- und das Osterland. Ihr tieses Tal ist durchweg breit und fruchtbar. In ihrem Oberlaufe eilt sie an dem Badeorte Elster und der Fabrikstadt Plauen vorüber, im Mittellaufe an Greiz und Gera. Im Unterlaufe, von Zeitz an, bewässert sie eine äußerst fruchtbare Ebene, die Aue. Getreidefelder

5. Donaugebiet und Rheinpfalz - S. 46

1898 - Schwabach : Schreyer
— 4g — Zwischen den Büsten stehen Göttinnen, welche Ruhmeskränze verteilen. Darüber sind G4 weiße Marmortafeln mit Namen von berühmten Per- sonen angebracht, deren Bildnisse man nicht auffinden konnte, wie von Hermann, Pipin, Karl dem Großen. Der bnnte Marmorboden zeigt die Inschrift: Beschlossen 1807, begonnen 1830, Vollendet 18. Okt. 1842. Dem Eingänge gegenüber stößt an den Saal eine Halle für spätere Denkmäler. Vor diesem Raum hat vor einigen Jahren die Statue des Erbauers der Walhalla, König Ludwig I., ihre Stelle gesunden. Der König, den Lorbeerkranz auf dem Haupte, ruht aus einem Sessel mit geflügelten Löwen. Blendend weißer Marmor, ein Quader von 400 Zentnern im Gewicht, wurde hiezu verwendet. — Am 22. März 1898 gelangte auch die Büste Kaiser Wilhelms des Großen zur Aus- stellung. Zusammenfassung: Das Innere der Walhalla. Die Wal- halla bildet einen prächtigen Marmorsaal. An den Wänden stehen die Büsten der bedeutendsten deutschen Männer und Frauen. Dar- über sind Marmortaseln mit Namen von berühmten Personen an- gebracht. Auch die Denkmäler Ludwigs I. und Wilhelms des Großen stehen in der Walhalla. ä. Während des Heruntergehens von der Walhalla gleitet unser Blick in weitem Halbkreise über die Donauebeue, die Kornkammer Bayerns. Unser Auge erspäht Regensburg, die Stadt Straubing, den hohen Turm von Landshut und mehr als 100 andere Ortschaften. Vom fernen Süden her grüßen die Alpen. Zusammenfassung: Blick von der Walhalla. Werksätze- a. Die Raab entsteht aus Fichtel-, Heide- und Wald- n a a b; sie fließt nach Süden zur Donau. b. Das Naabgebiet wird von Gebirgen umschlossen. Nenne und zeige sie! c. Das Userland der Raab trägt Getreide. — Ans dem Boden gräbt man Eisenerze, sarbige Erden und Porzellan- erde. d. Regensbürg ist eine bedeutende Handelsstadt. Amberg besitzt große Fabriken. Die Walhalla ist ein Werk Ludwigs I. Zeichnung.

6. Donaugebiet und Rheinpfalz - S. 111

1898 - Schwabach : Schreyer
— 111 — nehm fühlbar gemacht; ein eisiger Wind jagt ihnen scharfe Eisnadeln ins Gesicht und läßt ihre Glieder erstarren. Mancher möchte mutlos werden; die Führer vertrösten sie aus die nahe Schutz Hütte, die sie auch bald erreichen. Sie ist leer und kann nicht Speise und Trank bieten, aber doch Schutz gegeu den eisigen Wind. So gut es gehen will, suchen sich die Frierenden zu erwärmen; sie hüllen sich in die mitge- brachten Decken, trinken Rotwein oder Schnaps, machen Arm- und Fuß- beweguugen u. s. f. Zusammenfassung: Wanderung über den Gletscher — Eisen- klammern — Drahtseil — Kälte — Schutzhütte. — Die Hütte liegt unmittelbar an einem der 2 Berggipfel, den die Bergsteiger, nachdem sie sich erwärmt und gestärkt, betreten, um uach den Mühfalen der Wanderung nun die herrliche Aussicht zu genießen. Zum auderu Gipfel führt ein zackiger Kamm, den auch geübte Bergsteiger nicht zu überschreiten vermöchten, wenn nicht ein doppeltes Drahtseil an- gebracht wäre. Auch der Abstieg bietet feine Schwierigkeiten, fast noch mehr als der Aufstieg. Das Hiuabklettern an einer steilen Wand mit Hilfe von Eisenklammern ist z. B. anstrengender und gefährlicher als das Hinauf- klettern. Der Abstieg ermüdet überhaupt mehr als der Aufstieg. So ist wohl jedermauu aus der Reisegesellschaft froh, wenn man ohne Un- glücksfall wieder un sichern Thal angelangt ist." Zusammenfassung: Zackiger Kamm mit doppeltem Drahtseil —- Abstieg. — Wir srageu unsern freundlichen Gewährsmann noch, ob man auch die höchsten Alpengipfel besteigen könne. Er antwortet uns: „Gar manchen Berg hat bis jetzt noch kein Mensch bestiegen; aber den höchsten Alpengipsel, der noch 2000 m höher ist, als die Zugspitze, kann man besteigen. Freilich ist das eine sehr anstrengende, gefährliche und auch teuere Geschichte. Diese Bergbesteigung kommt aus 7—800 Jb. Wer sie ausführen will, muß 4 Führer mitnehmen; das ist Vorschrift. Dann braucht er uoch 5 Träger für die Lebensmittel und andere Sachen. Man muß ja auf dem Schnee über Nacht bleiben, hat also viele Decken nötig. Auch Leitern und Seile muß man mitnehmen zum Hinausziehen und Hinablassen. Ost ist ein so schmaler Grat zu überschreiteu, daß man reitend darüber rutschen muß. Kommen Nebel oder Unwetter, so muß die Gesellschaft umkehren, oft nicht weit vom Ziel. Da ist es doch weislich eingerichtet, daß man auch vou uiedrigeru und bequem zu ersteigenden Bergen aus die Schönheiten der Alpenwelt schauen und genießen kann." — Zusammenfassung: Besteigung des höchsten Alpengipsels.

7. Donaugebiet und Rheinpfalz - S. 6

1898 - Schwabach : Schreyer
— 6 — Am andern Morgen versammelten sich die Kinder vom 7. bis 14. Jahre, angethan mit schneeweißen Kleidern. Unter dem Geläute aller Glocken zogen sie mit der mutigen Kinderlore hinaus ins Lager der Schweden. Diese waren nicht wenig erstaunt über den seltsamen Zug. Vor dem Zelt des Anführers fielen die Kinder aus die Knie, hoben die Hände gen Himmel und riefen ein um das andere Mal: „Gnade, Gnade!" Zusammenfassung: Die Kind erl vre. Die Kinder von Din- kelsbühl hatten die Kinderlore so lieb wie ihre Mutter. Ihr folgten alle. Mit der Kinderschar zog Lore hinaus ins Schweden- lager. Die Kinder flehten um Gnade für die Stadt. 4. Was nun der Feldherr der Schweden gethan haben wird? Ver- mutungen der Schüler. — Anfangs war er sehr betroffen; so etwas hatte er nicht erwartet. Er hieß die Kinder stille sein und hielt Kriegs- rat. Nach einer halben Stunde trat er vor die Kinder und sprach: „Es soll euch kein Leid geschehen." Dann ließ er Spielleute holen, dazu Wein, Kirschen und dergleichen bringen und unter die Kin- der verteilen. Die Musik spielte, und die seligen Kinder sprangen und tanzten fröhlich um den freundlichen Schwedenführer. „Abends zogen sie heim. Den Bürgern ließ der Schwedenoberst sagen, daß ihnen ver- ziehen sei. In der Nacht brach er sein Lager ab, und morgens war kein Feind mehr zu sehen." Groß war die Freude iu Dinkels- bühl; alles jubelte den Kindern zu, welche die Stadt errettet. — Des- halb wird die Kinder zeche gefeiert. Zusammensassung: Dinkelsbühls Rettung. Der Schweden- oberst hielt Rat mit seinen Offizieren und verzieh dann der Stadt. Den Kindern ließ er gute Sachen bringen. Sie hatten die Stadt errettet. Nachts zogen die Schweden fort. — Deshalb feiert man die Kinderzeche. 3. Auf dem Kessetverg. Wir besteigen heute den Hesselberg. a. Zeige den Hesselberg auf unserer Karte! Wie liegt er von Dinkelsbühl aus? Ostlich. — Welcher Fluß führt uus von Dinkels- bühl aus an den Fuß dieses Berges? Wörnitz. — Welche Stadt finden wir südlich des Hesselberges? Wassertrüdiugeu. Zusammenfassung: Was wissen wir schon vom Hessel- be rg? b. Eine zweistündige Wanderung bringt uns von Dinkesbühl an den Fuß des Hesselberges, der sich von Osten nach Westen sast

8. Donaugebiet und Rheinpfalz - S. 13

1898 - Schwabach : Schreyer
\ — 13 — vor jedem Angriff. Da wollte sie ein Öttinger Gras mit List in seine Gewalt bringen. Er versprach einem Thorwächter 100 schwere Gulden, wenn er in einer bestimmten Nacht das Thor offen lasse, damit er in die Stadt eindringen und die schlafende Bürgerschaft überrumpeln könne. Geldgier machte den Thorwächter wirklich zum Verräter. An dem be- stimmten Tage, es war im kalteu Januar, stieg er spät abends herab vom hohen Turm, lehnte das schwere Thor zu, steckte den eisernen Schlüssel ins Schlüsselloch, sperrte aber nicht ab. Klopsenden Herzens stieg der Verräter die vielen Stuseu hinauf zu seinem einsamen Turmstüblein. Je- den Augenblick konnte der Öttinger Gras mit seinen Scharen in die friedliche Stadt einbrechen, — und die 100 Gulden waren sein. Zum guten Glück aber kam einer Frau ihr settes Schwein aus. Schnurstracks rannte es gegen das Thor — und hinter ihm voll Angst die Frau. Da — plötzlich war der Flüchtling verschwunden. Er war durch das offene Thor entkommen. Entsetzt hielt die überraschte Frau inne: das Thor offen! zur Nachtzeit? Verrat? — Da öffnete sich hoch oben am Turm ein Fenster und der Thorwächter guckte herab. Zoruig schrie da unsere Frau hinaus: „So G'sell, so!" Daun lief sie, was sie laufen konnte, zum Bürgermeister und erzählte alles. Rasch ward das Thor geschloffen. Umsonst kamen die Öttinger angeritten; mit langer Nase mußten sie wieder abziehen. Der Verräter aber erhielt seinen verdienten Lohn. — Seit jener Zeit ruft in Nördlingen nachts jede halbe Stunde der Wächter hinaus zum Turmhüter: „So G'sell, so!" und von droben schallt als Antwort nieder: „So G'sell, so!" — Zusammenfassung: So G'sell, so! e. Das Ries, ein alter Seeboden. Warum die Riesebene so große Fruchtbarkeit besitzt? Guter Boden, mäßig warmes Klima, Wasser. 1. Wie der Bamberger Kessel, zeigt das Ries einen setten, sast schwarzen Ackerboden, oft mehrere Meter tief. Am besten sieht man das, wenn die Rieser einen Bruuuen graben. Unter der schwarzen Ackererde stößt man auf gelbbraunen Letten (Lehm); in demselben findet man ein Lieblingsspielzeug der Rieser Mädchen: zahlreiche Kiesel- steine, die vom Waffer abgeruudet sind. Unter dem Letten liegt eine starke Schicht blau schwarzen Thons. An manchen Orten steigt aus dieser Thonschicht schweselhaltiges Wasser empor, das nach sanlen Eiern riecht. Trotzdem suchen bei Wemding und Nördlingen kranke Leute durch Bäder in diesem schwefelhaltigen Wasser Heiluug. — Gräbt man noch tiefer unter den Lehm hinab, so entdeckt man große Flöze (Erklären!) von Braunkohlen. (Vorzeigen!). „Am Rande der Riesebene tritt der Fels- und Steinboden deutlich zu Tage. Hier erkennt man au zahlreichen Steinbrüchen, daß die umliegenden Höhen vorzugsweise aus Kalkstein bestehen. Der-

9. Donaugebiet und Rheinpfalz - S. 64

1898 - Schwabach : Schreyer
- 64 — Gemahlin. Die schmerzliche Reue, die er nun empfand, soll sein Haar in einer Nacht gebleicht haben. Auch war er bemüht, die furchtbare Schuld durch fromme Vermächtnisse und Opfer, besonders aber durch Stiftung des Klosters Fürstenfeld, so viel als möglich gut zu machen. Zusammenfassung: Ludwig der Strenge. 4. In einer Festung. (Ingolstadt.) Wir sahren von Donauwörth weiter. Jetzt ist der Strom bereits so wasserreich, daß größere Schiffe den Verkehr erleichtern und be- schleunigen. Von Norden her treten die Erhebungen nahe an den Fluß heran, während sich nach Süden hin eine unübersehbare Ebene ausdehnt. Bald erreichen wir an die Stelle, an welcher der von den Alpen kommende Lech sich von rechts her in die Donau ergießt. Nachdem wir bei der Stadt Neu bürg im Süden des Flusses das sehr fruchtbare und bevölkerte Donau mo os betrachtet, in welchem ebenfalls Tors gestochen wird, führt uns der Strom an die stärkste Festung unseres Bayernlandes, nach I n g o l st a d t. Wir steigen aus, um die Stadt näher zu betrachten. Ein mächtiges Thor führt uns durch einen gewaltigen Wall in die Stadt. Derselbe, ähnlich wie unser Eisenbahndamm, zieht sich, von mehreren Thoren durchbrochen, in weitem Bogen um die Stadt. Davor befindet sich ein tiefer Graben, der Festungsgraben. Vom Innern des Walles gehen viele ganz fchmale, hohe Fensteröffnungen in den Festung sgraben, durch die unsere Soldaten aus die Feinde schießen können. Von der Höhe des Walles drohen die Feuerschlünde der Kanonen. Wir sehen in der Stadt viele Soldaten, Infanterie und Artillerie. Dieselben wohnen teilweise im Innern des großen Walles, in den Kasematten, teilweise in Kasernen inmitten der Stadt. Aus unserem Wege kommen wir an ein großes Haus, in dem wir viele schwere Kanonen und Geschosse, wie Granaten, Bomben n. dgl. betrachten können. In geringer Entfernung von Ingolstadt besuchen wir einen großen freien Platz, den Exerzierplatz, auf dem die Truppen exerzieren müssen. In größerer Entfernung, bis zwei Stunden, liegen rings um Ingolstadt mehrere kleine Festungswerke, die ebenfalls von Sol- daten bewohnt sind. Wenn ein Feind Ingolstadt nehmen wollte, würden ihn diese „Vor- oder Außenwerke" aufzuhalten suchen. Wir sehen also, Ingolstadt i st eine starke Festung, und es ist bis jetzt noch keinem Feind gelungen, sie zu überwältigen. Wollen wir einmal die Festuug im Sandkasten bauen! Zusammenfassung: Eine Festuug. Von Donauwörth an fließt die Donau nach Osten. Von rechts her empfängt sie den Lech.

10. Donaugebiet und Rheinpfalz - S. 78

1898 - Schwabach : Schreyer
- 78 — Kloster-Heilsbronn. — Blünchen heißt soviel, als „den Mönchen gehörig!" Ihr habt jedenfalls recht, wenn Ihr meint, München ist zu allererst eine Ansiedlnng von Mönchen gewesen. Znsamm ensassnng: Das Münchener Kindl. Im Mün- chener Stadtwappen sehen wir ein Kind, als Mönch angezogen. Der Name München bedeutet: den Mönchen gehörig. München war in frühester Zeit jedenfalls eine Ansiedlnng von Mönchen. c. Ein kühner Streich. Nun follt Ihr hören,' wie ein B a y e r n h e r z o g dem Ort München zu größerer Bedeutung verhalf. Etwa 11/2 Stunden unterhalb München (also in welcher Himmels- gegend von München ans gelegen?) bei dem Orte Föh ring überschritt eine Straße die Isar. Was mußte au dieser Stelle vorhanden sein? Eine Brücke. — Die Brücke gehörte dem Bischof von Freifing. (Sucht den Namen Freising auf der Karte!) — Wer wird sür die Er- Haltung der Brücke gesorgt haben? — Hat der Bischof von Freising die Brücke wohl umsonst benützen lassen? Er wird Geld dasür verlangt haben — Brückengeld, Brückenzoll. — Damit dieser Brückenzoll auch wirklich bezahlt und die Brücke nicht mutwillig beschädigt würde, ließ der Bischof in Föhring ein Schloß bauen, dessen Besatzung gnte Wache halten sollte. Aber nicht nur das Schloß, auch andere Gebände entstanden. — Die Wagen, die über die Brücke fuhren, waren meist schwer beladen. Ihr wollt wissen, womit? Mit Salz. Und was möchtet Ihr nun gerne erfahren? Woher das Salz kam. — Im süd- östlichen Winkel unseres Vaterlandes, im Gebirge, da gibt es Salz in Menge. (Sucht dieses Gebirge auf der Karte!) Wir werden uns später in einem Salzbergwerk umsehen. — Viel Salz ist in Föhring aus- geladen und von anderen Fuhrwerken später wieder fortgeschafft wor- den. Wo wird man es aufgehoben haben? Ju Salzhäusern, Salz- Magazinen. — Wer wird auch diese erbaut haben? — Sogar Münzen ließ der Bischof prägen. (Erinnerung au die Schwabacher „Münz"). Znfammenfaffuug: Die Brücke bei Föhriug gehörte dem Bifchof vou Freising. Sie wurde besonders von Salzfuhrwerken benützt. Es mußte Brückenzoll bezahlt werden. Zur Sicherheit ließ der Bifchof eiu festes Schloß bauen. Auch eiu Salzhans und eiue Münzstätte errichtete er. — Jetzt werde ich Euch erzählen, wie der Bischof feine Brücke verloren hat. Düster und stürmisch war die Nacht. Da zog der Bayernherzog Heinrich der Löwe mit einer stattlichen Reiterschar hinaus nach Föhring. Unerwartet kam der Schloßbesatzung eiu so heftiger Angriff. Zerstört wurden Schloß, Zoll- und Münzstätte, abgebrochen die Brücke. L
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