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1. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 107

1911 - Magdeburg : Creutz
Das Flachland. 107 den 200 m hohen Kaiser-Wilhelm-Aussichtsturm. Vvr uns liegt mit ihrem Zauber die herrliche Waldlandschaft, die wir heute durchwandert haben. Unsere Blicke reichen bis zu den Kirchtürmen von Kemberg und Wittenberg im N. und bis zu den Türmen von Düben und Eilenburg im S. Lutherstein in der Dübener Heide. 4. Schmiedeberg als Badeort. Wir besuchen die Badeanstalt. In jeder Badezelle steht eine Wanne für das Moorbad und eine zweite Wanne für das Neinigungsbad. Der Bademeister macht ein Bad zurecht, indem er in die Badewanne 50 kg feingemahlene Moorerde schüttet und diese durch Wasserdampf erhitzt. Er läszt dann so lange kaltes Wasser zulaufen, bis der gewünschte Wärme- grad vorhanden ist. Woher ist die Moorerde genommen? Der Boden in der Umgegend von Schiniedeberg enthält unerschöpfliche Moorlager, die in den Dienst der Heilkunde gestellt werden. Nachdem ein Arzt in früherer Zeit anf die Heilkraft des Moores hingewiesen hatte, wnrden in Schmiedeberg Moorbadeeinrichtungen hergestellt. Im Herbste wird die Moorerde gestochen und bleibt dann im Winter auf einem freien Platze liegen.^ Ehe sie zur Bereitung des Moorbades gebraucht wird, schüttet man sie auf eine besondere Mühle. Durch das Mahlen wird sie in eine feine, gleichmäßige Masse verwandelt, die nun frei von Wurzeln und Steiucheu ist.

2. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 108

1911 - Magdeburg : Creutz
108 8. Das Land zwischen ^aale und Elbe. Von welchen Kranken werden diese Moorbäder aufgesucht? 50 kg Moorerde enthalten 3,5 kg Salze; infolgedessen wirkt das Moorbad beruhigend auf die Nerven. Wer Solbäder genommen hat, kann sich diese angenehme Wirkung vorstellen. Besonders solche Kranken, die an Rheumatismus und Gicht leiden, suchen hier Heilung. So mancher, der gefahren werden mußte oder nur an Krücken langsam gehen konnte, hat hier gesunde Beine wieder erlangt. Mit dankbarein Herzen hat er Schmiedeberg gesund und frisch verlassen. Das Landstädtchen, das nur 3000 Einwohner hat, wird im Sommer von ungefähr 3000 Kurgästen besucht. Auch die Kinder der Ferienkolonien aus Leipzig und Halle sind Moorhalde bei ^chmiedeberq. in den großen Ferien hier in den Waldungen"zu treffen. Frisch und rotbäckig kehren sie heim. Der Name „Schmiedeberg" erinnert an Eisen- werke, die früher in der Heide lagen und das Eisenvitriol der Moore ausbeuteten. Der Name des Gasthauses „Eisenhammer" erinnert gleich- falls daran. B. Gewässer. 1. Die weiht (flfter. Die Quelle der Weißen Elster liegt auf dem Elstergebirge. In zahlreichen Krümmungen fließt sie nach N. durch das Vogt- und das Osterland. Ihr tiefes Tal ist durchweg breit und fruchtbar. In ihrem Oberlause eilt sie an dem Badeorte Elster und der Fabrikstadt Plauen vorüber, im Mittelläufe an Greiz und Gera. Im Unterlaufe, vou Zeitz au, bewässert sie eine äußerst fruchtbare Ebene, die Aue. Getreidefelder

3. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 121

1911 - Magdeburg : Creutz
Das Flachland. 121 den 200 m hohen Kaiser-Wilhelm-Aussichtsturm. Vor uns liegt mit ihrem Zauber die herrliche Waldlandschast, die wir heute durchwandert haben. Unsere Blicke reichen bis zu den Kirchtürmen von Kemberg und Wittenberg im N. und bis zu den Türmen von Düben und Eilenburg im S. Lutherstem in der Dübener Heide. 4. Schmiedeberg als Badeort. Wir besuchen die Badeanstalt. In jeder Badezelle steht eine Wanne für das Moorbad und eine zweite Wanne für das Reinigungsbad. Der Bademeister macht ein Bad zurecht, indem er in die Badewanne 50 kg feingemahlene Moorerde schüttet und diese durch Wasserdampf erhitzt. Er läßt dann so lange kaltes Wasser zulaufen, bis der gewünschte Wärme- grad vorhanden ist. Woher ist die Moorerde genommen? Der Boden in der Umgegend von Schmiedeberg enthält unerschöpfliche Moorlager, die in den Dienst der Heilkunde gestellt werden. Nachdem ein Arzt in früherer Zeit auf die Heilkraft des Moores hingewiesen hatte, wurden in Schmiedeberg Moorbadeeinrichtungen hergestellt. Im Herbste wird die Moorerde gestochen und bleibt dann im Winter aus einem freien Platze liegen. Ehe sie zur Vereitung des Moorbades gebraucht wird, schüttet man sie aus eine besondere Mühle. Durch das Mahlen wird sie in eilte feine, gleichmäßige Masse verwandelt, die nun frei von Wurzeln und Steiuchen ist.

4. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 122

1911 - Magdeburg : Creutz
122 8. Das Land zwischen Saale und Elbe. Von welchen Kranken werden diese Moorbäder ausgesucht? 50 kg Moorerde enthalten 3,5 kg' Salze; infolgedessen wirkt das Moorbad beruhigend auf die Nerven. Wer Solbäder genommen hat, kann sich diese angenehme Wirkung vorstellen. Besonders solche Kranken, die an Rheumatismus und Gicht leiden, suchen hier Heilung. So mancher, der gefahren werden mußte oder nur an Krücken langsam gehen konnte, hat hier gesunde Beine wieder erlangt. Mit dankbarem Herzen hat er Schmiedeberg gesund und frisch verlassen. Das Landstädtchen, das nur 3000 Einwohner hat, wird im Sommer von ungefähr 3000 Kurgästen besucht. Auch die Kinder der Ferienkolonien aus Leipzig und Halle sind Moorhalde bei ^chmiedeberg. in den großen Ferien hier trt den Waldungen zu treffen. Frisch und rotbäckig kehren sie heim. Der Name „Schmiedeberg" erinnert an Eisen- werke, die früher in der Heide lagen und das Eisenvitriol der Moore ausbeuteten. Der Name des Gasthauses „Eisenhammer" erinnert gleich- falls daran. B. Gewässer. 1. Sic weihe Elster. Die Quelle der Weißen Elster liegt aus dem Elstergebirge. In zahlreichen Krümmungen stießt sie nach N. durch das Bogt- und das Osterland. Ihr tieses Tal ist durchweg breit und fruchtbar. In ihrem Oberlaufe eilt sie an dem Badeorte Elster und der Fabrikstadt Plauen vorüber, im Mittellaufe an Greiz und Gera. Im Unterlaufe, von Zeitz an, bewässert sie eine äußerst fruchtbare Ebene, die Aue. Getreidefelder

5. Landeskunde der Provinz Sachsen und des Herzogtums Anhalt - S. 14

1890 - Breslau : Hirt
14 Landeskunde der Provinz Sachsen und des Herzogtums Anhalt. Ballenstädt* 4850 Ew., mit Schloß und herrlicher Umgebung. Hoym.3033 Ew., mit Schloß. Gernrode, durch seine vom Markgrafen Gero 960 gestiftete schöne Kirche in romani- schem Baustil bekannt, liegt am Fuße des Stufenberges. Harzgerode 3250 Ew. Alexis- badundbictorshöhe sind vielbesuchte Orte, ebenso der M ä g d e s p r u n g; hier Eisenhütte und Gießerei. V. Die Bevölkerung und ihre Einrichtungen. \. Abriß der Geschichte. Eine Geschichte der Provinz Sachsen giebt es erst seit 1815, denn in diesem Jahre ist sie aus alten preußischen und den neu erworbenen sächsischen Gebieten gebildet worden. Nach diesen hat die Provinz ihren Namen „Sachsen" erhalten. Der R.-B. Magdeburg enthält den ältesten Bestandteil des preußischen Staates, die Altmark (Albrecht d. Bär). Das Herzogtum Magdeburg und das Fürstentum Halberstadt, beide vorher geistliche Gebiete, erwarb der Große Kurfürst beim westfälischen Friedensschluß 1048, doch konnte er in Magdeburg erst 1680 die Regierung antreten. Das Erzbistum Magdeburg ist von Otto I. 968, das Bistum Halberstadt schou von Karl d. Gr. gestiftet. Die Grafschaft Wernigerode wurde schon 1449, die Abtei Quedlinburg 1892 durch den Reichs- deputations-Hauptschluß, die Grafschaft Barby mit Gommern erst 1815 er- worben. Die übrigen von den letztgenannten Gebieten verlor Preußen zeitweilig durch den Tilsiter Frieden bis auf die beiden rechtselbischen Jerichowschen Kreise. Der R.-B. Merseburg umfaßt größtenteils früher kursächsisches Gebiet, darunter den alten Kurkreis mit der Hauptstadt Wittenberg. Merseburg und Naumburg-Zeitz waren früher Bistümer, später nebst Weißenfels Residenzen selbständiger sächsischer Herzöge, deren Linien aber alle im vorigen Jahrhundert ausstarben, worauf ihre Länder an Kurfachsen zurückfielen. Der Saalkreis mit Halle gehörte früher zum Erzstift Magdeburg, die Graf- schaft Mansfeld nur zum Teil zu Sachsen. — Von Kriegen ist diese Ge- gend am meisten heimgesucht worden, und namentlich die Ebene zwischen Merse- bürg und Leipzig könnte man einen „Tanzplatz des Kriegsgottes" nennen. Von den ältesten Zeiten bis in die neusten sind hier entscheidende Schlachten geliefert worden! Keuschberg, Homburg, Lützen, Roßbach, Groß-Görfchen. Der R.-B. Erfurt ist zum größten Teil infolge des Reichsdeputatious- Hauptschlusses 1892 erworben worden (Nordhausen, Mühlhausen, Erfurt und Eichsfeld). Erfurt, früher Universität und Festung, gehörte kurze Zeit zum Kaiserreich Frankreich. Die Grafschaft Hohenstein, früher halberstädtisch, ist der älteste preußische Besitz in diesem R.-B. 1815 kamen einige sächsische Ge- biete hinzu, darunter auch die Kreise Ziegenrück und Schleusingen (Grafschaft Henneberg). Besondere Bedeutung hat die Provinz dadurch, daß aus ihren jetzigen Grenzen die Reformation ausging. Als Lutherstädte sind zu nennen: Eis leben, Mansfeld, Magde- bürg, Erfurt, Wittenberg und Torgau. Die großen Religionskriege sind hier hauptsächlich ausgefochten worden, und mehr als einmal ist Magdeburg der Mittelpunkt der europäi- scheu Politik gewesen (1551. 1631). Der siebenjährige Krieg berührte nur den früher sächsischen Süden, während die napoleonischen Kriege auch den Norden hart mit-

6. Heimatkunde der Stadt und des Kreises Weißenfels und zugleich Leitfaden für den Unterricht in der Geographie der Provinz Sachsen - S. 8

1897 - Weißenfels : Lehmstedt
§ w. Vom Markte nach dem Schlosse und über den Klemmberg. 1. Vom Marktplatze aus führt nach Süden die große Bnrg- straße znm Schlosse (Burg — Bnrgstraße) hinauf. Wir kommen am Amtsgericht vorbei. Das Gebäude gehörte früher zum Schlosse; noch heute führt eine steinerne Treppe empor. In dieses Gebäude, das damalige „Geleitshaus", brachte man am 7. November 1632 den Leichnam Gustav Adolfs. Der hiesige Apotheker öffnete die Leiche, wobei etwas Blut an die Wand spritzte. Der 'Fleck ist mit einem hölzernen Schieber bedeckt und wird heute noch gezeigt. Darüber ist unter Glas und Rahmen eine Urkunde angebracht, welche die Echtheit des Blutes bekräftigt. Mau fand an des Königs Körper neuu Wunden und zwar fünf Schuß-, zwei Hieb- und zwei Stichwunden. Am Ende der Burgstraße, da wo drei Straßen (Schützen- straße, Alte Leipzigerstraße, Zeitzerstraße) sich scheiden, stand früher das Zeitzer Thor. In der Nähe steht die Fronfeste. Nach kurzer Wanderung durch die Zeitzerstraße gelangen an das Schloß. 2. Das Schloß gehört dem preußischen Staate; mau sagt: Es gehört dem Fiskus. Im Schlosse siud 650 Soldaten. Sie werden von Offizieren und Lehrern unterrichtet und einexerziert, damit sie später Unteroffiziere werden können (Unteroffizierschule). Der Unteroffizier bildet neu eingetretene Soldaten aus. Diese heißen Rekruten. Der Unteroffizier erhält etwa 12 Rekruten zur Ausbildung zugewiesen. Sie bilden eine Korporalschaft. Zehn Korporalschaften bilden eine Compagnie, welche von einem Hauptmann und zwei Offizieren befehligt wird. Vier Compagnieen nennt man ein Bataillon. An der Spitze eines solchen steht der Major. Drei bis vier Bataillone sind ein Regiment. Der Oberst führt dasselbe. Unsere Unteroffizierschule hat vier Compagnieen, also ein Bataillon (Infanterie). Wir haben auch reiteude Soldaten hier (Kavallerie); es sind Husaren. Hier sind zwei Schwadroueu. Alle gesunde, deutsche Männer von 20 Jahren ab müssen zu deu Soldateu. Sie werdeu zwei oder drei Jahre geübt und später zu Übungen eingezogen. Sie lernen auf dem Exerzierplatze marschieren, reiten, fechten und schießen. Im Kriege ziehen die Soldaten dem Feinde entgegen, schlagen ihn in der Schlacht und kehren als Sieger zurück. Freilich fallen viele, andere werden verwundet und bleiben ihr Leben lang untauglich zur Arbeit (Invalide). Verwundete und kranke Soldaten werden im Krankenhause (Lazarett) gepflegt. Eiu solches Haus steht hier im Schloßgarten.

7. Königreich Sachsen - S. 59

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 59 — imb zuletzt bei Nossen gesehen haben, noch klein ist, arbeiteten viele Bergleute Tag und Nacht, um für ihreu Herrn, den Markgrafen Otto, helles Silber aus der Tiefe zu holen. Sie fanden soviel Silber, daß sie sogar einmal einen großen Tisch und eiue Bank aus reinem Silber gemacht haben. An diesem Tische aß Otto, als er sich einst das Berg- werk ansah.*) — Wiedergabe. Aber es ist doch sonderbar, daß gerade Otto der Reiche genannt wurde. Das Silber steckte doch schon zur Zeit Konrads in der Erde. Warum ließ er es nicht hervorholen? (Er wußte es gewiß nicht, daß es Silber in seinem Lande gab.) Woher aber wußte es Otto? Ihr sollt es jetzt erfahren. — Ihr wißt, daß erst ein kleiner Teil der Markgraffchaft angebaut war (Der Nordeu) und daß im Süden noch wilder Wald Berg und Thal bedeckte. Als man nun einst wieder ein kleines Stück dieses großen Waldes niederschlugt), fanden die Arbeiter beim Ansroden der Baum- wurzeln (d. h.?) ein Gestein, welches hell im Sonnenschein glänzte: Silber. — Wiedergabe.***) Zur sachlichen Besprechung: Da mag sich aber Otto gefreut haben, als er die Kunde von der Entdeckung des Silbers erhielt. Warum? (Das Silber ist ein sehr kostbares Metall. Aus ihm werden Geldstücke, z. B. nnsere Markstücke, ferner Gerätschaften, z. B. Leuchter, und Schmucksachen, z. B. Ketten, Armbänder, Ringe u. f. w. gefertigt.) k. Jitl: Wie Otto Bergwerke bauen ließ. I. Bergwerke? Wozu? (Das Silber kani ja nicht allein aus der Erde heraus, es lag gewiß auch nicht immer nahe an der Oberfläche der Erde, so daß man tiefer graben mußte, um etwas zu findeu.) Und was hatte man zu thuu, damit eiu solches Bergwerk zu stände kam? (Man mußte ein tiefes Loch in die Erde graben, wie bei einem Brunnen. Dieses Loch heißt Schacht. Von dem Schachte ans waren Gänge zu graben. In den Gängen hackte man das Silber ab und schaffte es dann herauf.) Ii. Ihr habt recht! Als Otto von dem kostbaren Funde gehört hatte, schickte er Bergleute in die Gegend, in der man zuerst Silber gefunden hatte. Diese Bergleute bauten ihre Hütten an die Mulde und *) Dasselbe wird auch von Albrecht dem Beherzten erzählt. (St. Georgszeche zu Schneeberg.) **) Beim Bau des Klosters Zelle. ***) Man erzählt die Entdeckung der Silberschätze auch in anderer Weise. Holz- fnhrleute, die von Halle nach Böhmen fuhren, sollen in den Wagengleisen Erzstücke gefunden haben, die ihre Aufmerksamkeit erregten und sich bei näherer Untersuchung (Durch Bergleute im Harz) als silberhaltig eriviesen.

8. Königreich Sachsen - S. 64

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 64 — 2. Was hat Otto für sein Land gethan? Er sorgte für Anbau seines Landes. Er ließ auch den Süden seines Landes anbauen, ließ Städte, Dörfer, Felder, Wiesen und Gärten anlegen und bahnte Straßen durch die Wälder. Er ließ bei Meißen Weinstöcke anpflanzen. Er sorgte für die Städte. Er umgab Leipzig und Freiberg mit Mauern und ließ Kirchen bauen, z. B. die Nikolaikirche zu Leipzig und die Domkirche zu Freiberg. Er stiftete, um den Leipzigern Verdienst zu schaffen, die Oster- und Michaelismesse. 3. Wie konnte Otto so für sein Land sorgen? Er war reich. Während seiner Regierung wurde der Silberreichtum Sachsens entdeckt. Aus dem Silber ließ Otto Münzen prägeu. k. 3ifl: Wir wollen zusammenstellen, was wir bis jetzt aus der Geschichte unseres Vaterlandes gehört haben. Unter Leitung des Lehrers wird durch die Kinder zusammengestellt: 1. In unserm Vaterlande wohnten einst die Sorben. 2. Die Sorben wurden von dem Könige Heinrich besiegt. Aus Sorabia wurde die Markgrafschaft Meißen. 3. Die Mark Meißen wurde zuerst von Markgrafen regiert, die der Kaiser ernannte. 4. Vor ungefähr achthundert Jahren schenkte ein Kaiser die Mark einem Ritter, der ein Schloß an der Saale besaß. — Konrad von Wettin. 5. Konrad von Wettin durfte die Mark au seinen Sohn Otto ver- erben (Freiberg — Messen.) Anwendung. 1. Was mögen die Leute in der Mark Meißen gesagt haben, als die Kunde kam: Otto ist gestorben? 2. Was erinnert uns noch heute an Otto? 3. Was erinnert uns Leipziger daran, daß Leipzig einst Stadt- mauern hatte? (Petersthor u. s. w.) 4. Das Gebirge im Süden unseres Vaterlandes heißt seit Ottos Zeiten „Erzgebirge". Mit welchem Rechte? 5. Neune die Silberstädte des Erzgebirges! 6. Warum heißt der Fluß, an dem Döbeln liegt, Freiberger Mulde? — Suche die Quelle der Freiberger Mulde! 7. Welchen Wert hat das Silber? 8. Erkläre: Michaelismesse, Ostermesse, Erzgebirge, Schacht, Strecke, Freiberg, erblicher Markgraf.

9. Königreich Sachsen - S. 42

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 42 — Saale.) Wie mag es dort ausgesehen haben? (Wie bei uns. Es wird Dörfer, Städte, Flüsse, Felder, Äcker und Wiesen gegeben haben, vielleicht auch ein schönes Schloß, in dem König Heinrich wohnte.) b. Warum Vertrieb er die Sorbeu? (Schilderung der Verwüstung.) Warum hat er sie aber nicht sogleich drüben im deutschen Lande bestraft? (Sie sind gewiß zu schnell fort- gewesen. Sie hatten ja flinke Pferde und waren gute Reiter.) e. Wohin zogen die Sorben? (Sie zogen mich Osten. Sie wohnten nun dort, wo ihre Götterberge lagen, östlich von der Elbe.) Zeige ihre neue Heimat! Nun hatten sie andere Grenzen oder Marken im Westen ihres Reiches! Wieso? (Früher war die Saale ihre Grenze oder Mark gewesen, von nun an war es die Elbe.) d. Warum kamen'sie nicht wieder über die Elbe zurück? (Sie konnten ja nicht. An der Elbe stand die Burg Meißen. In der Burg wohnte ein Hauptmann mit vielen Soldaten. Diese be- wachten die Grenze.) Diesen Hauptmann nannte Heinrich Mark- graf. Wir hätte er noch fagen können (Grenzgraf.) Wieso paßt dieser Name? Der Markgraf von Meißen halte aber nicht allein an der Grenze zu befehlen, sondern im ganzen Grenzenlande Meißen. Darum nannte man das Grenzland Meißen auch die Markgrafschaft Meißen. Wieso paßt dieser Name? Zeige die Markgrafschaft Meißen! B. Tie Markgrafen, welche in der Markgrafschaft Meißen regiert haben, wollen wir uns uicht alle merken, es sind deren gar viele. Jedes- mal, wenn ein Markgraf gestorben war, schickte der deutsche König einen andern Mann nach Meißen. Einmal regierte nuu, nachdem König Heinrich längst gestorben war, ein König in Teutschland, der die Markgrafschaft eiuem Manne schenkte. Er sprach zu ihm: Du sollst die Markgrafschaft für alle Zeit behalten. Wenn du gestorben bist, soll sie dein ältester Sohn Otto bekommen. Der Mann, der die Markgrafschaft geschenkt bekommen hat, hieß Konrad, und weil er an der Saale bei Halle ein Schloß hatte, welches Wettin hieß, nannte er sich Konrad von Wettin. (Zeigt Wettin auf der Karte!) Zur ethifcheu Besprechung: Wer war denn eigentlich daran schuld, daß die Sorben aus ihrer Heimat fort- ziehen mußten? (Sie waren selbst schuld. Sie hätten sich mit dem Ihrigen begnügen sollen, hätten still und friedlich in ihrem Lande bleiben müffen. Ihnen ist es ergangen wie den Franzosen, von denen 'wir am Sedanseste hörten. Die wollten auch immer mehr haben. Darum hat sie der Kaiser Wilhelm besiegt und ihren Kaiser Napoleou gefangen genommen. Ja, Friede ernährt.

10. Königreich Sachsen - S. 122

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 122 — b. Wie mag es kommen, daß gerade in Plauen große Viehmärkte stattfinden? (Das wasserreiche Elsterland ist gesegnet mit Herr- lichem Weideland, daher Viehzucht.) c. Warum hat man so große Brücken über die kleinen Flüsse Elster und Göltzsch gebaut? (Tiefe Thäler, zu kostspielig aus- zufüllen. — Eisenbahn nach Leipzig.) 4. Aus der Geschichte des Vogtlandes. Jitll Wem das Elsterland früher gehörte, und wie es an Sachsen kam. Wem das Elsterland jetzt gehört, ist euch bekannt. Wem? (Dem König Albert, der auch unfern Heimatsort besitzt, sowie alle Städte und Dörfer, von denen wir gesprochen haben.) In alten Zeiten gehörte es demselben Volksstamme, dem einst das Land zwischen Saale und Elbe gehörte. (Sorben.) Da könnt ihr mir beschreiben, wie es damals im Elsterlande zuging! (Heidnischer Gottesdienst — Leichenverbrennung — Bestattung der Urnen u. s. w. Vergl. Seite 49.) Die Sorben im Elsterlande haben ihre Heimat auch auf die- selbe Weise verloren wie ihre Brüder im Norden. Wie also? (Einfall der Deutschen — blutiger Kampf — Niederlage der Sorben — Vertreibung.) Auch ihnen suchte man die Rückkehr ins Vater- land unmöglich zu machen. Kannst du dir deuken, auf welche Weise? (Burgen auf den Höhen — gewappnete Krieger.) Doch wnrde der Mann, den der deutsche König über das erworbene Land setzte, nicht Markgras, sondern Vogt genannt. Darum nannte man das Elsterland auch Vogtland. Die meisten Vögte wohnten in Planen und verwalteten von da aus das Land. Ein solcher Vogt von Plauen verkaufte vor ungefähr 300 Jahren (Also zur Zeit der Barbara Uttmann!) das Vogt- land an den Wettiuerfürsteu Vater August. Seit jener Zeit gehört das Vogtland zu Sachsen. — Wiedergabe. Zur sachlichen Besprechung: a. Was hatte ein Vogt alles zu thun? b. Durfte denn der Vogt sein Land verkaufen? (Erblich geworden, wie der Markgras von Meißen.) o. Warum mögen die Leute den Fürsten August — Vater August — genannt haben? (Gesetze — Anbau des Landes — Bauwerke.) d. Welche von den früher erwähnten Orten gehören zum Vogtlande? (Markneukirchen, Klingenthal, Auerbach.) Vergleichung. Iitl: Wir wollen heute das Vogtland mit der Lausitz vergleichen.
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199 21