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1. Deutsche Geschichte im Mittelalter - S. 38

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
38 Die deutsche Katserzett 919 — 1250. sie beim Mahle niederstoßen; unter furchtbarem Blutvergießen dämpfte er alle Aufstände und dehnte die deutsche Herrschaft bis zur Oder aus. Und doch wurde auch dieser rauhe Krieger von dem Zuge der Frömmigkeit erfaßt, der damals so viele trotzige Herzen beugte; er legte vor seinem Tode sein Amt nieder, machte eine Pilgerfahrt nach Rom und fand seine letzte Ruhestätte in dem von ihnen gegründeten Kloster Gernrode am Harz. Nach seinem Tode wurde die wendische Mark in drei Teile geteilt: die Nord mark, aus der später die Mark Brandenburg erwuchs, die Mark Lausitz und die Mark Meißen. Wie aber einst in Karls Sachsenkriegen, so gingen auch jetzt der Krieger und der Geistliche Hand in Hand. Um die Wenden zu bekehren, Bistümer, gründete Otto das Erzbistum Magdeburg und die Bistümer Havelberg, Brandenburg, Zeitz (später Naumburg) und Meißen. Erster § 38. Ottos erster Römerzug. Neue Aufstände und die Besiegung Romerzug. ^ yngarn Unter Otto beginnen die schicksalsvollen Feldzüge deutscher Heere nach Italien. Dieses Land war seit langer Zeit von Bürgerkriegen erfüllt und in völliger Zerrüttung. Als nun die Witwe des letzten Königs, Adelheid, gegen ihre Feinde Otto um Hilfe anrief, zog dieser im Jahre 951 über die Alpen. Zu Pavia vermählte er sich mit ihr. Sie war seine zweite Gemahlin; die erste, Editha, eine angelsächsische Prinzessin, war gestorben. Zugleich nahm Otto den Titel eines Königs der Langobarden an. Doch kam es zunächst nicht zu einer völligen Eroberung des Landes. Empörung Da brachen in Ottos Familie Streitigkeiten aus. Sein Sohn £unbfü Liudolf und sein Schwiegersohn Konrad waren erbittert über den Äonrab§' großen Einfluß, den Adelheid und zugleich Heinrich von Bayern am Hofe gewonnen hatten. Sie empörten sich, und so begann von neuem der Bürgerkrieg. Zudem benutzten auch die Ungarn die Gelegenheit, in das von inneren Wirren zerrissene Deutschland einzufallen. Aber gerade die äußere Gefahr führte dem Könige viele wieder zu. die auf der Seite der Aufrührer gestanden hatten. Liudolf und Konrad verloren ihren Anhang und unterwarfen sich, von Reue erfüllt; ihre Herzogtümer wurden ihnen genommen. Ungarn- Und nun konnte Otto mit der Macht seines ganzen Reiches den fc6iab*naufungarn entgegentreten. Auf dem Lechfelde bei der Stadt Augsburg, S955.be die sich unter der Führung ihres wackeren Bischofs der feindlichen Belagerung erwehrt hatte, kam es zur Schlacht. Zwar gelang es den Ungarn, das deutsche Heer zu umgehen und die Nachhut zu schlagen. Dann aber siegte die deutsche Tapferkeit; ein großer Teil der Feinde ertrank im Lech, viele

2. Deutsche Geschichte - S. 38

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
38 Die deutsche Kaiserzett 919 — 1250. sie beim Mahle niederstoßen; unter furchtbarem Blutvergießen dämpfte er alle Ausstände und dehnte die deutsche Herrschaft bis zur Oder aus. Und dsch wurde auch dieser rauhe Krieger von dem Zuge der Frömmigkeit ersaßt, der damals so viele trotzige Herzen beugte; er legte vor seinem Tode sein Amt nieder, machte eine Pilgerfahrt nach Rom und fand seine letzte Ruhestätte in dem von ihnen gegründeten Kloster Gernrode am 'Harz. Nach seinem Tode wurde die wendische Mark in drei Teile geteilt: die Nord mark, aus der später die Mark Brandenburg erwuchs, die Mark Lausitz und die Mark Meißen. Wie aber einst in Karls Sachsenkriegen, so gingen auch jetzt der Krieger und der Geistliche Hand in Hand. Um die Wenden zu bekehren, gründete Otto das Erzbistum Magdeburg und die Bistümer Havelberg, Brandenburg, Zeitz (später Naumburg) und Meißen. Römerzüg. § 38. Ottos erster Römerzug. Neue Aufstände und die Besiegung 9jl der Ungarn. Unter Otto beginnen die schicksalsvollen Feldzüge deutscher Heere nach Italien. Dieses Land war seit langer Zeit von Bürgerkriegen erfüllt und in völliger Zerrüttung. Als nun die Witwe des letzten Königs, Adelheid, gegen ihre Feinde Otto um Hilfe anrief, zog dieser im Jahre 951 über die Alpen. Zu Pavia vermählte er sich mit ihr. Sie war seine zweite Gemahlin; die erste, Editha, eine angelsächsische Prinzessin, war gestorben. Zugleich nahm Otto den Titel eines Königs der Langobarden an. Doch kam es zunächst nicht zu einer völligen Eroberung des Landes. esbo‘if§9 Da brachen in Ottos Familie Streitigkeiten aus. Sein Sohn Konrads. Lindolf und sein Schwiegersohn Konrad waren erbittert über den großen Einfluß, den Adelheid und zugleich Heinrich von Bayern am Hofe gewonnen hatten. Sie empörten sich, und so begann von neuem der Bürgerkrieg. Zudem benutzten auch die Ungarn die Gelegenheit, in das von inneren Wirren zerrissene Deutschland einzufallen. Aber gerade die äußere Gefahr führte dem Könige viele wieder zu, die auf der Seite der Aufrührer gestanden hatten. Liudolf und Konrad verloren ihren Anhang und unter- warfen sich, von Reue erfüllt; ihre Herzogtümer wurden ihnen genommen. lät’ouf Und nun konnte Otto mit der Macht seines ganzen Reiches den Lechäde. Ungarn entgegentreten. Auf dem L e ch f e l d e bei der Stadt Augsburg, 055. hie sich unter der Führung ihres wackeren Bischofs der feindlichen Belagerung erwehrt hatte, kam es zur Schlacht. Zwar gelang es den Ungarn, das deutsche Heer zu umgehen und die Nachhut zu schlagen. Dann aber siegte die deutsche Tapferkeit; ein großer Teil der Feinde ertrank im Lech, viele

3. Teil 2 - S. 114

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
114 § 50. Skandinavien (Schweden und Norwegen). Rußland ist ein absolutes (d. h. unumschränktes) Kaiserreich, der Zar, „Selbstherrscher aller Reußen", ist zugleich das Oberhaupt der griechisch-orthodoxen Kirche. Für die Verwaltung zerfällt das Reich in 60 Gouvernements. Rußland hat zwei durch eine geradlinige Eisenbahn verbundene Hauptstädte. Die alte liegt in des Landes Mitte, der Knoten- punkt eines ausgebreiteten Eisenbahnnetzes, und ist noch in manchen Stücken asiatischen Städten ähnlich — die neue ist von Peter dem Großen in der den Schweden abgewonnenen Provinz Jngermanland, an des Reiches Westgrenze angelegt und den Städten des w. Europas ähnlich geworden, a) Diese neue, 1703 gegründete Hauptstadt heißt St. Petersburg. Sie liegt am Ausfluß der Newa, zum Teil auf Inseln, sehr regelmäßig gebaut; sie hat 1440000 Einw., darunter 70000 Deutsche. Universität. Am Finnischen Meerbusen wird die Haupt- stadt durch die Festung und Handelsstadt Kronstadt gedeckt, b) Mos- kau (russisch: Moskwa), die alte Hauptstadt, jetzt die größte Fabrikstadt des Reichs, an dem gleichnamigen, zum Wolgagebiet gehörigen Flusse, mit 400 Kirchen und unzähligen, zum Teil übergoldeten Turmkuppeln, hat 1 Mill. Einw. Der Kreml war die alte Residenz der russischen Herrscher. Ebenfalls Universität. Wiederhole die andern Städte nach dem bisher Gesagten! Uordeuropa. § 50. Skandinavien (Schweden und Norwegen). 1. Lage und Küstenbildung. Die Halbinsel Skandinavien schließt sich nur im No. an den Stamm Europas an und zieht sich dann 1850 km lang nach Sw., so daß ihre S.-Spitze nur einen Breitengrad von der deutschen Küste entfernt ist. Gib ihre umgebenden Meeresteile selbst an! Die Küste ist mit vielen größeren und kleineren Inseln besetzt, Skjären (Schären) genannt; die bedeutendste dieser Inselgruppen ist der Losot-Archipel. Im W. schneidet das Meer in tiefen Tälern, den Fjorden, ein, an deren Rändern das Gebirge steil aufsteigt, so daß nur an einigen Stellen schmale, aber sehr fruchtbare und darum stark besiedelte Streifen Flachlandes liegen. Auf diesen liegen die Städte, deren Bewohner, von Jugend auf an die Gefahren des Meeres gewöhnt, tüchtige Fischer und Schiffer sind. Solche Städte sind Kristiania an

4. Für Seminare - S. 151

1912 - Breslau : Hirt
5. Südasien. 151 88. Pflügen der Reisfelder in Indien. Der Reis, der mehr als einem Drittel der gesamten Mensch- heit die Hauptnahrung liefert, ist eine Sumpfpflanze, deren Heimat im südostasiatischen Monsungebiet zu suchen ist. Er gedeiht nur da, wo er durch natürliche oder künstliche Über- schwemmung bis zur Blütezeit unter Wasser gehalten wird. 89. Aussetzen der Reispflanzen in Indien. Vor der Blütezeit der Reispflanzen werden die viel- fach mit Bewässerungsdämmen umgebenen Felder entwässert und die Pflänzlinge in bestimmten Ab- ständen in den schlammigen Boden gesetzt. Nach dieser Arbeit beginnt die neue Überschwemmung. 90. Reisfelder in Indien. Obwohl der Reis sich nicht zu Brot verbacken läßt, bildet er die Hauptnahrung im Monsungebiet. Alle Flugtaler zeigen im bewässerungsfähigen Talgrunde nichts anderes als Reisfelder. Der Grund des starken Reisgenusses liegt darin, daß das sehr nährkräftige Getreide dem Menschen keine Erhitzung bringt und tropischen Magen- und Darmkrankheiten entgegenwirkt.

5. Für Seminare - S. 298

1912 - Breslau : Hirt
298 B. Länderkunde. — Vi. Europa. und frischer Wiesen, die mit Pflaumen- und Weingärten abwechseln, dar- bieten. Die Eichenwälder bilden die Grundlage einer ausgedehnten Schweine- zucht; der Feldbau erzeugt Weizen, Mais, Gerste, Tabak. Das Bosnische Erzgebirge enthält mächtige Eisenerzlager, ferner Braunkohlen und Salz. An der Küste sind Fischfang und Schiffahrt neben Salzgewinnung (Bild 173) lohnende Erwerbsquellen. 173. Salzgarten bei Pirano auf der Halbinsel Jstrien. In der heißen Jahreszeit wird Meerwasser durch Schleusen in Becken eingelassen und, wenn es darin lau- warm geworden, aus diesen in die viereckigen, flachen Beete der Salzgärten geleitet oder geschöpft, damit es verdunstet. Die:bei der Verdunstung sich bildende Salzkruste gleicht einer Eisdecke. Sie wird zerschlagen, in Haufen getrocknet und in Sudhäuser zur Reinigung gebracht. c) Siedlungen. 1. Das Küstenland hat außer dem äußerst fruchtbaren und mit mildem Klima ausgestatteten Anteil an der Tiefebene von Venetien und an den Alpen stark ver- karstete Gebiete, so die waldlose Halbinsel Jstrien. Die meist von Italienern be- wohnte Hafenstadt Trieft (230) entwickelte sich infolge der Eisenbahnverbindung mit dem Hinterlande zur ersten Seehandelsstadt des Kaiserstaates und unterhält Dampferverbindungen mit dem östlichen Mittelmeer (Levantehandel), England, Amerika und Indien. P.ola (70), am Südende der Halbinsel Jstrien, bildet den wichtigsten Kriegshafen Österreichs. 2. In dem früheren Herzogtum Krain wurde die Straßenkreuzung Laibach (45), mit vorwiegend slowenischer Bevölkerung, ein Eisenindustrieplatz. In einem Gebiet des Bergbaus auf Quecksilber, Eisen, Blei und Zink liegt Jdria. 3. Das Königreich Dalmatien umfaßt einen schmalen Landstreifen längs des Adriatischen Meeres nebst den zahlreich vorgelagerten Inseln. Das ärmliche Hinterland ist schwer zugänglich; daher sind die Naturhäfen der Hauptstadt

6. Für Seminare - S. 582

1912 - Breslau : Hirt
582 [34j D. Mathematische Erdkunde, höchsten Bergen der Erde nichts nach1. Einige steil aus der Ebene hervor- tretende Berge sind ringförmig und zeigen in der Mitte kraterähnliche Vertie- fungen, die auf vulkanischen Ursprung schließen lasfen sfig. 292). Oft zeigen sich auch tiefe Furchen in der fönst ebenen Oberfläche, die viele km lang sind. — Der Schatten der Mondberge ist fcharf abgegrenzt, daraus schließt man, der Mond habe keine Atmosphäre. Auch spricht man ihm das Wasser ab und somit auch die Wolkenbildung. Das Fehlen der Atmosphäre macht das Hören, das Sprechen, das Singen unmöglich. Auf dem Monde herrscht die Stille des Grabes. Ebenso könnten lebende Wesen der Nase und der Zunge ent- behren, weil Geruch und Geschmack dort zu den unmöglichen Dingen gehören. 292. Eine Dämmerung ist auf dem Monde nicht vorhanden, weil diese an die Atmo- sphäre geknüpft ist. Wo der Sonnenstrahl nicht direkt hinfällt, herrscht voll- kommene Dunkelheit. Für Erdbewohner fehlt dort jegliche Lebensbedingung. 3. Von den Bewegungen des Mondes, a) Der tägliche Lauf des Mondes von E nach W ist scheinbar; er erklärt sich wie der Umschwung des gesamten Himmels ans der Erdrotation. 1 Auf der Nachtseite des Mondes sieht man leuchtende Punkte, die bis Mond- durchmesser von der Lichtgrenze entfernt stehen und als Bergspitzen zu deuten sind. Da- nach berechnete schon Galilei Mondberghöhen. In Fig. 293 sei die Tangente in Ä ein Sonnenstrahl, der gerade noch die Spitze D A cv_ des Berges Bd trifft, a — y^r. Die Höhe des Berges er- gibt sich nach dem Pythagoreischen Lehrsatze mit 8671 m. Der Dorpater Astronom Mädler (1791—1874) fand auf an- dere Weise als größte Höhe 7263 m. Die höchsten Mond- berge würden danach des Mondradius betragen. Wieviel der Monnt Ewerest im Verhältnis zum Erdradius? 293.

7. Deutsche Geschichte - S. 38

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
38 Die deutsche Kaiserzrit 919 1250. Bislmei sie beim Mahle niederstoen; unter furchtbarem Blutvergieen dmpfte er alle Aufstnde und dehnte die deutsche Herrschaft bis zur Oder aus. Und doch wurde auch dieser rauhe Krieger von dem Zuge der Frmmigkeit erfat, der damals so viele trotzige Herzen beugte; er legte vor feinem Tode fein Amt nieder, machte eine Pilgerfahrt nach Rom und fand feine letzte Ruhesttte in dem von ihnen gegrndeten Kloster Gernrode am 'Harz. Nach feinem Tode wurde die wendische Mark in drei Teile geteilt: die Nordmark, aus der spter die Mark Brandenburg erwuchs, die Mark Lausitz und die Mark Meien. Wie aber einst in Karls Sachfenkriegen, fo gingen auch jetzt der Krieger und der Geistliche Hand in Hand. Um die Wenden zu bekehren, grndete Otto das Erzbistum Magdeburg und die Bistmer Havel-berg, Brandenburg, Zeitz (spater Naumburg) und Meien. Romerzug. 38. Ottos erster Rmerzug. Neue Ausstnde und die Besiegung 951' der Ungarn. Unter Otto beginnen die schicksalsvollen Feldzge deutscher Heere nach Italien. Dieses Land war seit langer Zeit von Brgerkriegen erfllt und in vlliger Zerrttung. Als nun die Witwe des letzten Knigs, Adelheid, gegen ihre Feinde Otto um Hilfe anrief, zog dieser im Jahre 951 der die Alpen. Zu Pavia vermhlte er sich mit ihr. Sie war seine zweite Gemahlin; die erste, Editha, eine angelschsische Prinzessin, war ge-storben. Zugleich nahm Otto den Titel eines Knigs der Lango-bar den an. Doch kam es zunchst nicht zu einer vlligen Eroberung des Landes. e2tubo"f9 Da brachen in Ottos Familie Streitigkeiten aus. Sein Sohn Koiuads. Liudolf und fein Schwiegersohn Konrad waren erbittert der den groen Einflu, den Adelheid und zugleich Heinrich von Bayern am Hofe gewonnen hatten. Sie emprten steh, und fo begann von neuem der Brgerkrieg. Zudem benutzten auch die Ungarn die Gelegenheit, in das von inneren Wirren zerrisfene Deutschland einzufallen. Aber gerade die uere Gefahr fhrte dem Könige viele wieder zu, die auf der Seite der Aufrhrer gestanden hatten. Liudolf und Konrad verloren ihren Anhang und unter-warfen sich, von Reue erfllt; ihre Herzogtmer wurden ihnen genommen, jchwcht^auf Und nun konnte Otto mit der Macht seines ganzen Reiches den siewmc. Ungarn entgegentreten. Auf dem Lechfelde bei der Stadt Augsburg, 955. sich unter der Fhrung ihres wackeren Bischofs der feindlichen Belagerung erwehrt hatte, kam es zur Schlacht. Zwar gelang es den Ungarn, das deutsche Heer zu umgehen und die Nachhut zu schlagen. Dann aber siegte ..die deutsche Tapferkeit; ein groer Teil der Feinde ertrank im Lech, viele

8. Praxis des heimatkundlichen Unterrichts - S. 72

1912 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 72 — Zu tief. Der Ostwind erhöht die Wärme im Sommer und erniedrigt sie im Winter. Der Südwind ist warm, der Westwind mild. Wir haben vor- herrschend Westwind. Der Westwind bringt Regen. Der Ostwind ist ein trockener Wind. Gütersloh hat in allen Jahreszeiten Niederschläge. Die Niederschläge bestehen meist aus Regen. Im Sommer hagelt es manchmal bei Gewittern. In Gütersloh fällt wenig Schnee. Nur selten friert es so stark, daß man Schlittschuh laufen kann. Im Herbst und Frühjahr herrscht oft Nebel. Gütersloh hat ein mildes Klima. Die Anzahl der heiteren, der Regentage und Nebeltage, der Gewitter und der Hagelschauer wird berechnet. Aufgaben: Wie das Wasser vom Menschen benutzt wird. Der Kreis- lauf des Wassers. Das Gewitter. Es schneit! Von den Winden. Wie das Wasser zu Eis wird. Zeichnen: Die Wetterfahne. 30. Von Straßen und andern Verkehrswegen und Verkehrsmitteln. Ans uufern Spaziergängen durch die Stadt und die Umgegend gingen wir über Straßen und Wege. Die Straßen der innern Stadt sind gepflastert, die alten sind schmal und krumm, die neuen gerade und breit. Etwas mehr außerhalb sind die Straßen hartgewalzt oder sandig und weich. Die hartgewalzten Straßen haben Bürgersteige mit Bäumen dar- auf, die audern haben keinen festen Straßendamm, keine Gossen und Bürgersteige. Sie heißen zwar Straßen, sind aber nur Wege wie die Land- wege in den Bauerschasteu. Wandern wir ins Freie hinaus, dann kommen wir bald auf schmale Fußwege und Pfade, wenn wir durch Wald und Feld zu den Bauernhäusern, zur Dalke oder Ems gelaugeu wollen. Auf ihnen gehen die Kinder zur Schule, die Erwachsenen zu Fuß nach der Stadt oder aufs Feld. Wenn aber der Bauer Vieh, Obst oder Kartoffeln nach Gütersloh bringen will, dann fährt er über den sandigen, breiten Land- weg mit den tiefen Wagenspuren auf dem nächsten Wege nach der festen Landstraße. Da kommt er schneller und leichter vorwärts als auf dem Sandwege. Auch der Fußgänger hat es auf der festen Straße bequemer, er sinkt nicht in den Sand ein, ermüdet nicht so schnell und kommt rascher vorwärts. Darum legen die Gemeinden überall feste Straßen nach der Stadt hin an. Von Gütersloh aus führen nach allen Himmelsgegenden Landstraßen und Wege. Die Hauptstraße ist die breite Landstraße, die von Wiedenbrück durch Gütersloh nach Bielefeld führt. Sie ist eine sehr breite Provinzstraße, die vom Rhein nach Berlin sührt. Darum heißt sie in der Stadt auch Berliner Straße. Wohin führen die andern Landstraßen? Gib die Richtungen an! Wo die Wiedenbrücker Straße über die Dalke und die Wappel führt, da hat man eine feste Steinbrücke gebaut. Wo stud andre Steinbrücken? Bei Straßen und Wegen fanden wir hölzerne Brücken oder Stege. Wo? Wird die Straße von einem Bach oder Graben begleitet oder ist irgendwo eine abschüssige Stelle, dann hat man ein starkes

9. Praxis des heimatkundlichen Unterrichts - S. 76

1912 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 76 — Handschuhe oder Lappen. Ihr Handwerkszeug besteht aus einem großen und einigen kleinen Hämmern. Zum Schutz gegen Wind und Regen haben sie ein Laken über vier rechtwinklig zusammengeschlagene Stangen gehängt. Eine Stange trägt das Schutzdach, hinter dem der Steinschläger seine schwere und ungesunde Arbeit verrichtet. Gelenkrheumatismus, Gicht und Lungen- krankheiten (Steinlungen) sind häufige Krankheiten der Steinklopser. Zuerst werden mit dem großen Hammer die großen Steine in dicke Stücke zer- schlagen; dann nimmt der Steinschläger einen kleinen Hammer und schlägt die Stücke entzwei. Er bekommt täglich ungefähr 5 Mark. Sind die Steine zerschlagen, dann wird Kies angefahren. Mit großen Schaufeln werfen ihn die Arbeiter gegen ein schräggestelltes großes Eisensieb. Der dicke Kies fällt vorn herunter, der feine Kies und Sand hindurch. So liegt vor dem Sieb ein Haufen grober Kieserlinge und hinter ihm ein Haufen Sand und feiner Kies. Abb. 36. Der Durchschnitt einer Strotze. Nun bringt man auf die geebnete Straße eine Schicht der zer- schlagenen Steine. Die Steine werden dicht nebeneinander gelegt, und dann wird zuerst der grobe Kies darauf geschüttet. Die Dampfwalze fährt nun darüber hin, und der Sprengwagen begießt die Steinpackung. Warum? Danach wird der feine Kies und Sand auf die Steinpackung gestreut und alles noch einmal gewalzt. Die Straße ist in der Mitte höher als an den Seiten, damit das Wasser schnell abfließen kann. An beiden Seiten sind Gräben. In ihnen sammelt sich das Wasser und fließt weiter nach dem nächsten Bach. Auf der neuen Straße liegen in kleinen Abständen bald links, bald rechts zwei bis drei Steine auf der Straße. Am Abend legt der Straßenwärter sie an die Seite. Warum liegen sie wohl da? Ist die Straße fertig, dann pflanzt man an der Seite Bäume au. Es werden tiefe Löcher gegraben, die jungen Bäumchen sorgfältig eiuge- pflanzt, an Baumpfähle gebunden und Baumscheiben angelegt. Jetzt pflanzt man viel Obstbäume an den Straßen an. Aus dem Ertrag an Obst gewinnen viele Gemeinden bedeutende Einnahmen. Den Spazier-

10. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 107

1911 - Magdeburg : Creutz
Das Flachland. 107 den 200 m hohen Kaiser-Wilhelm-Aussichtsturm. Vvr uns liegt mit ihrem Zauber die herrliche Waldlandschaft, die wir heute durchwandert haben. Unsere Blicke reichen bis zu den Kirchtürmen von Kemberg und Wittenberg im N. und bis zu den Türmen von Düben und Eilenburg im S. Lutherstein in der Dübener Heide. 4. Schmiedeberg als Badeort. Wir besuchen die Badeanstalt. In jeder Badezelle steht eine Wanne für das Moorbad und eine zweite Wanne für das Neinigungsbad. Der Bademeister macht ein Bad zurecht, indem er in die Badewanne 50 kg feingemahlene Moorerde schüttet und diese durch Wasserdampf erhitzt. Er läszt dann so lange kaltes Wasser zulaufen, bis der gewünschte Wärme- grad vorhanden ist. Woher ist die Moorerde genommen? Der Boden in der Umgegend von Schiniedeberg enthält unerschöpfliche Moorlager, die in den Dienst der Heilkunde gestellt werden. Nachdem ein Arzt in früherer Zeit anf die Heilkraft des Moores hingewiesen hatte, wnrden in Schmiedeberg Moorbadeeinrichtungen hergestellt. Im Herbste wird die Moorerde gestochen und bleibt dann im Winter auf einem freien Platze liegen.^ Ehe sie zur Bereitung des Moorbades gebraucht wird, schüttet man sie auf eine besondere Mühle. Durch das Mahlen wird sie in eine feine, gleichmäßige Masse verwandelt, die nun frei von Wurzeln und Steiucheu ist.
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