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1. Bilder aus der schleswig-holsteinischen Geschichte - S. 183

1866 - Schleswig : Schulbuchh. Heiberg
183 sprangen sie leicht und barfuß mit ihren langen Springstöcken, die sie mit großer Fertigkeit zu handhaben wußten, behende und sicher über die Gräben hin und her, schlugen die Feinde nieder oder warfen sie in die tiefen Gräben. Zweimal schaffte sich dennoch die Garde Luft, und die Dithmarscher ergriffen die Flucht. Als sie nun aber zum dritten Male wiederkehrten, brachten sie einen Bundesgenossen mit: das Seewaffer. Als die Wachen an den Deichen an dem Kanonendonner aus der Schanze die rechte Stunde erkannten, öffneten sie die Schleusen; der Nordweststurm trieb die Fluth- gewaltig landeinwärts, und bald waren zwischen Meldorf und der Schanze Land und Gräben nicht mehr zu unterscheiden. Da war der Muth der wilden Garde gebrochen, aber die Dithmarscher jauchzten. „Wahr' di, Garr, de Bur de kummt!" riefen sie höhnisch itnb warfen und stießen die Uebermüthigen in die gefiillten Wasser- gräben. Dem Junker Slenz kann es Niemand absprechen, daß er in dieser miß- lichen Lage als ein wahrer Held mit Umsicht und Tapferkeit focht. Keiner scheute die Gefahr weniger, Keiner wagte mehr als er. Er befand sich in dem dichtesten Handgemenge und that durch Anordnung und eignes Beispiel alles Mögliche, seine Garde zum Standhalten zu ermuntern. Auf hohem Roß ragte die riesige Gestalt mit vergoldeter Rüstung und prachtvoller Klei- dung wie eine hehre Erscheinung über Alle hervor. Niemand wagte ihm zu nahen, so oft er auch die Gegner mit lauter Stimme herausforderte. Endlich aber sollte auch er seinen Mann finden. Ein ebenfalls sehr starker, wenn auch nicht riesengroßer Dithmarscher, Reimer von Wim erst edt im Kirch- spiel Neuenkirchen, konnte den Hohn des Gefürchteten nicht länger ertragen. Er schlug mit seiner groben Hellebarde den langen Nitterspieß zur Erde und traf dann den Junker mit einem so gewaltigen Stoß, daß der Speer mit umgebogener Spitze in der Rüstung des Ritters stecken blieb. Reimer suchte nun mittelst des Speers seinen Gegner vom Pferde zu reißen; der Junker widerstrebte mit aller Kraft; Nvß und Reiter schienen verwachsen. Aber Reimer gab nicht nach und der Junker stürzte endlich sammt seinem Pferde in den Koth. Ein Fußtritt des Angreifers preßte den Speer weiter durch den Harnisch in die Brust, und als nun noch zwei andere Dithmarscher hinzu- sprangen, gelang es, Roß und Reiter, vereint wie sie gefallen, in den nächsten Graben zu stürzen. Die stolze Garde, ihres Führers beraubt, war geschlagen und suchte sich seitwärts durch die Flucht zu retten. Jetzt kam die Reihe an die Bürger und Bauern, die bisher dem Kampfe unthätig hatten zuschauen müssen. Sie wurden fast widerstandslos gemordet oder ins Wasser gestoßen. Wie furcht- bare Rachegeister sprangen die Dithmarschen mit ihren langen Springstöcken umher. Die Gräben füllten sich mit ertränkten Feinden. Endlich kam die Reihe an die Reiterei, an die geputzten Ritter und Edlen mit ihren Kriegs- leuten. Auf schmalem Wege geriethen sie so ins Gedränge, daß sie sich nicht rühren konnten. Vor sich eine wild andrängende Menge Fliehender mit dem nachströmenden Feinde, dessen Zahl sich fortwährend mehrte; an Leiden Seiten die tiefsten Gräben und ein wasserüberslossenes Feld, von rache- durstigen Bauern umschwärmt; hinter sich eine lange Reihe von Pack- und Reisewagen, die im Schlamme sestgefahren, größtentheils von den Fuhr- leuten verlassen waren, zu einer künstlichen Wagenburg verschränkt.

2. Schleswig-holsteinischer Kinderfreund - S. 328

1901 - Neuwied [u.a.] : Heuser
Iv. Bilder aus der Erdkunde, wie ein rechter Salomo Deutschland in Frieden zu regieren als mit Sie- gespalmen geschmückt auf schäumendem Schlachtrosse über blutgetränkte Gefilde zu ziehen ? Wir glauben’s gern; sein Blick ist milde, seine ganze Erscheinung erweckt Vertrauen; wir vernehmen es auch aus den wenigen Worten, die er zu den verzagten Einwohnern spricht: „Die Leute sollen sich nicht fürchten.“ Auch sieht man’s den immer wieder Hurra rufen- den Kriegern an: sie haben ihn lieb, denn er ist ihres Vaterlandes Hoffnung. Und ihm sieht man’s auch an, er hat das Bewusstsein: „Ich bin das Haupt; ich schlage, wenn sie streiten.“ Gott weiss, was die Zukunft in ihrem verschleierten Schosse birgt. Hebel sagt: „Die goldnen Kronen drücken schwer; ’s ist nit, als wenn’s a Strohhut wär’.“ Der Siegeszug bewegt sich vorwärts in der Richtung nach Reichs- hofen. Im Oberdorf aber schwenkt der hohe Feldherr rechts ab in die Schindergasse. Dort liegt in Reisehenners Stube der tapfere General Raoult, blutend aus vielen Wunden, mit zerbrochenem Schwerte und brechendem Herzen. Der deutsche Sieger tritt in die Bauernhütte ein, schaut freundlich in die fieberglühenden Augen und drückt teilnahmvoll die todesmatte Hand. Ein Wort huldvoller Anerkennung, eine Thräne hochherzigen Mitleids vergelten den erbitterten Widerstand. Koch ein- mal unter laut tönenden Siegesmärschen und endlosem Freudengeschrei wogt der Triumphzug vorüber. Wir schauen zu; unser Herz möchte in Stücke zerspringen. Überall Schrecken, Brand und Verwüstung, und hier vor unsern Augen in stolzer Ruhmespracht der fremde Eroberer, in unbändiger Begeisterung die feindlichen Scharen. 0 Krieg, wie schmerz- lich, wie thränenreich sind deine Folgen! Jetzt rauschen die Feierklänge weiter hinab ins Thal. Aus dem Kirchturm schlagen die Flammen hoch gen Himmel und leuchten weit. hinaus ins Schlachtgefilde. Aber das Getöse will kein Ende nehmen. Es naht ein anderer Zug. Da kommen sie als Gefangene, hundert-, tau- sendweise aus allen Waffengattungen, unsere armen geschlagenen, vor etlichen Tagen noch so fröhlichen, siegesgewissen Soldaten! Da kommen sie entwaffnet, zerrissen, staubbedeckt, niedergeschlagen wie verurteilte Missethäter, umschlossen, gedrängt, verhöhnt von deutschen Truppen, die sie triumphierend ins Lager abführen. Ist’s möglich ? Ganze Haufen Kanonen, Mitrailleusen, Wagen und sonstige Siegesbeute, ganze Bataillone. Welche Demütigung, welche Niederlage! und für uns alle welch weh- mutsvoller Anblick,' welch herzzerreißendes Schauspiel! Da kommen sie todmüde von dem langen, schweren Kampfe, bleich vor Schrecken, Gram und Verzweiflung, und vorwärts donnert’s hinterdrein, und Vik- toria schallt’s von allen Seiten. Und seht, wie dort auf der Bahre ein Verwundeter so kläglich wimmert! Sie möchten ihn von einer Seite

3. Schleswig-holsteinischer Kinderfreund - S. 336

1901 - Neuwied [u.a.] : Heuser
336 Iv. Bilder aus der Erdkunde, 321. Heil dir im 1. Heil dir im Siegerkranz, j Herrscher des Vaterlands, Heil, König, dir! Fühl' in des Thrones Glanz die hohe Wonne ganz, Liebling des Volks zu sein! Heil, König, dir! 2. Nicht Ross' und Reisige sichern die steile Höh', wo Fürsten stehn; Liebe des Vaterlands, Liebe des freien Manns gründet den Herrscherthron wie Fels im Meer. 3. Heilige Flamme, glüh', glüh' und erlösche nie fürs Vaterland! Wir alle stehen dann mutig für einen Mann, kämpfen und bluten gern für Thron und Reich. Siegerkranz. 4. Handlung und Wissenschaft hebe mit Mut und Kraft ihr Haupt empor! Krieger- und Heldenthat finde ihr Lorbeerblatt treu aufgehoben dort an deinem Thron! 5. Dauernder stets zu blühn, weh' unsre Flagge kühn auf hoher See! Ha, wie so stolz und hehr wirft über Land und Meer weithin der deutsche Aar flammenden Blick! 6. Sei, König Wilhelm, hier lang' deines Volkes Zier, der Menschheit Stolz! Fühl' in des Thrones Glanz die hohe Wonne ganz, Liebling des Volks zu sein! Heil, König, dir! Harries. 322. Freundlichkeit; Kaiser Wilhelms I. Es mag kaum einen Herrn gegeben haben, der rücksichtsvoller gegen seine Dienerschaft gewesen ist als Kaiser Wilhelm I. Sein alter Kammerdiener sagte einst: „Ich bin nun vierzig Jahre bei meinem kaiser- lichen Herrn, und noch soll ich den ersten barschen Befehl, geschweige denn ein böses Wort hören. Bei dem Kaiser heisst es immer nur: Ich bitte und ich danke — nie anders.“ Als Kaiser Wilhelm wenige Wochen vor seinem Ende an einer starken Erkältung litt, hatte sein Leibarzt einen Thee verschrieben, der in der Nacht den Hustenreiz beschwichtigen sollte; der Kammer- diener war genau angewiesen, wie viel von dem Getränke dem Kranken bei jedem Hustenanfall gewärmt und gereicht werden sollte. Als der Leibarzt seinen Morgenbesuch machte, berichtete ihm schon im Vorzimmer der alte, treue Kammerdiener voller Freude: „Se. Majestät haben eine ruhige Nacht gehabt.“ Befriedigt trat der Arzt in das Schlafzimmer des Kaisers; aber ein Blick auf dessen müde Züge und ein zweiter auf die geleerte Theekanne sagten ihm, dass es mit der gehörten Kunde wohl

4. Geographie der Herzogthümer Schleswig-Holstein - S. 26

1867 - Schleswig : Schulbuchh. Heiberg
26 Schleswig-Holstein. wenn er nicht zu rechter Zeit das feste Land erreicht. Wie die zischende Schlange kommt die Welle der stei- genden Fluth daher, immer höher steigt das Wasser, bis nach kurzer Zeit dort, wo vorhin die Knaben fischten, das Schiff den Menschen trägt. Climatische Verhältnisse. § 48. Das Clima ist ein gemäßigtes, doch eher kalt als heiß. Dennoch ist die Kalte geringer als in mehreren südlicheren Ländern, weil die Dünste des Meeres die Kälte des Winters mildern, sowie sie auch im Sommer die Hitze dämpfen. Wohl ist das Clima in manchen andern Ländern Europa's angenehmer, denn unser Clima ist sehr unbeständig; cs weht viel hier zu Lande, auch ist die Lust oft feucht und es regnet nicht selten. Aber es ist ein gesundes und ein fruchtbares Clima. Viele Menschen erreichen ein hohes Alter und ansteckende Krankheiten erhalten durchweg nicht den bösartigen Character wie anderswo. Der beständige Wechsel zwischen Regen und Sonnenschein fördert das Wachsthum des Getreides, und die erfrischende Seeluft, welche über die grasreichen Triften dahinstreicht, bekömmt den Thieren wohl. Am wenigsten gesund ist das Clima in den Marschen und auf Fehmarn, wo häufig Wechsel- fieber und die sogenannte Marschkrankheit (.zum Theil auch eine Folge des schlechten Trinkwassers) besonders bei Nicht-Einheimischen auftritt. Anm. Die mittlere Jahres-Temperatur ist der won Berlin gleich und beträgt -j- 7° 5}.; in Stockholm 4°, in Rom 12 °. Die größte Sommerwärme kann -j- 25 bis 28°, die größte Winterkälte — 20° R. betragen. Westwinde find vorherrschend. Stürme haben wir am häusigsten zur Zeit der Tag- und Nachtgleiche. In jedem Monat haben wir durch, schnittiich 12 —13 Tage Regen oder Schnee. Die Menge des jährlichen atmosphärischen Niederschlages soll 22 Pariser Zoll betragen.

5. Schleswig-Holstein in geographischen und geschichtlichen Bildern - S. 142

1884 - Flensburg : Westphalen
142 Er wurde der Große genannt, nicht bloß deswegen, weil er ein ausgezeichneter Feldherr und ein weiser Landesregent war, sondern besonders aus dem Grunde, weil er eine im Volke lebende Idee zu verwirklichen strebte, nämlich die Idee eines verbundenen Schleswig-Holsteins. Um seinem Ziele näher zu kommen, überließ er noch im Jahre 1340 den größten Teil von Jütland an den Herzog Waldemar, wogegen dieser ihm den größten Teil Schleswigs als Pfandbesitz einräumte. Gewiß würde er die Vereinigung Schleswigs mit Holstein noch weiter vorbereitet haben, wenn nicht ein plötzlicher Tod sein thatenreiches Leben zu früh beschlossen hätte. Auch Gerhards Söhne, Heinrich der Eiserne*) und Klaus haben sich einen Namen in der Geschichte erworben. Heinrich hatte den kriegerischen Sinn seines Vaters geerbt; Klaus war von ausgezeichneter Regierungstüchtigkeit. Der dänische König Waldemar Ätterdag (d. h. Wiedertag, nach erneut von ihm häufig angewandten Sprichworts: „Morgen ist wieder ein Tag") suchte das zerstückelte dänische Reich wieder zu vereinigen; die beiden holsteinischen Grafen aber waren darauf bedacht, sich und ihren Nachkommen die Anwartschaft auf Schleswig und ihre Machtstellung gegen Dänemark zu sichern.**) Als im *) Heinrich der Eiserne („de isern Hinnerk", nach seiner Rüstung) fand an den kleinen kriegerischen Händeln in seinem Vaterlande kein Genüge; seine Thatenlust war auf größere Kriege gerichtet. Er trat in den Dienst des Königs Eduard Iii. von England, der sich mit Frankreich im Kampfe befand und zeichnete sich durch seinen Heldenmut aus. Die Ehren, mit welchen der König den deutschen Grafen überhäufte, erregten den Neid vieler angesehener Engländer. Als Heinrich eines Morgens in den Schloßgarten ging, näherte sich ihm ein wilder Löwe, den seine Feinde auf ihn losgelassen hatten, mit wütendem Geheul. Der Graf behielt aber seine ruhige Fassung und scheuchte den Löwen durch seinen festen Blick zurück. Er soll dadurch die Erlaubnis erhalten haben, zwei goldene Löwen im blauen Felde auf dem Wappen zu tragen. **) Über Niels Ebbensens Schicksal lauten die Nachrichten verschieden. Am meisten Wahrscheinlichkeit hat die Nachricht, daß er 1342 in der Schlacht gegen Graf Klaus gefallen ist. Nach anderen Nachrichten ist er in die Gefangenschaft der Holsteiner geraten; man hat ihn getötet und seinen Leichnam auf's Rad geflochten. Zu den vielen Kriegsunruhen, unter welchen unser Lanv in dieser Zeit zu leiden hatte, kam in den Jahren 1348 bis 1350 noch ein schweres Übel hinzu. Es war eine fürchterliche Seuche (der sogenannte „schwarze Tod"), welche sich von Palästina aus über Europa verbreitet hatte. Die Seuche wütete in Schleswig und Holstein, namentlich auf dem mittleren Rücken der Halbinsel; es sollen ganze Dörfer ausgestorben, manche Landstrecken verödet sein. Die Kranken bekamen ein heftiges, mit Betäubung verbundenes Fieber, Zunge und Gaumen wurden schwarz, aus dem Munde drang ein abscheulicher Geruch rc. Tie Westküste unseres Landes, namentlich Nordfriesland, hatte um diese Zeit außerdem durch große Sturmfluten zu leiden. Die entsetzliche Flut des Jahres 1342, die man „de grote Mandrankelse" (das große Menschenertrinken) nannte, blieb lange Zeit im Gedächtnis.

6. Die Geschichte Anhalts in Wort und Bild - S. 63

1906 - Cöthen : Schulze
— 63 — die Linie Zerbst-Dornburg die Regierung. Fürst Christian August, vom Alten Dessauer in der Kriegskunst ausgebildet, wurde in preußischen Diensten Gouverneur von Stettin und Generalfeldmarschall. Durch die Vermittlung Friedrichs des Großen heiratete seine Tochter Sophie den Großfürsten Peter von Rußland. Als Kaiserin Katharina Ii. ist sie die Stammmutter des jetzt regierenden russischen Kaiserhauses. Ihre Wiege wird noch heute auf dem Schlosse zu Zerbst gezeigt. Ihr Bruder Friedrich August bedrückte das Zerbster Land durch Günstlingswirtschaft, Verschwendung und Soldatenspielerei. Er hielt sich 2000 Mann mit 11 Obersten. Ja er verkaufte sogar Landeskinder als Soldaten nach England. Seinem Lande fern, starb er in Luxemburg 1793 ohne männliche Nachkommen. Die Herrschaft Jever fiel nun an Rußland und kam 1814 an Oldenburg. 2. Nachdem im Jahre 1793 das Haus Anhalt-Zerbst ausgestorben 1793 war, teilten die drei übrigen Linien das Land unter sich. Fürst Franz bekam außer Walternienburg und einem Teile des Amtes Lindau 1797 das Amt und die Stadt Zerbst. Als ihm die Zerbster huldigten, antwortete er: „Es ist der glücklichste Tag meines Lebens gewesen, da mir das Los von Zerbst zugefallen. Ich werde alles tun, was ich kann, und jeden bei seinem Rechte lassen. Versichern Sie der Bürgerschaft, daß ich es gut mit ihr meine und sie lieb habe." Dies Wort hat er gehalten und fortan aufs beste für Zerbst gesorgt. Er ließ den schönen Schloßpark entstehen, verbesserte das Armenwesen und das Gymnasium, das nach ihm das Franzisceum heißt, und legte ein Zucht- und Arbeitshaus an. 3. Im Jahre 1806 wurde das Heilige Römische Reich deutscher Nation, 1806 da sich ein großer Teil der deutschen Fürsten mit Napoleon I. verbündet hatte, aufgelöst. Kurz zuvor war durch den Kaiser Franz der Fürst Alexius Friedrich Christian von Anhalt-Bernburg zum Herzoge erhoben worden. Nach jener Reichsauflösung völlig selbstherrlich geworden, nahmen 1807 1807 auch die Fürsten von Anhalt-Cöthen und Anhalt-Dessau den Herzogstitel an, den sie übrigens schon seit Jahrhunderten für ihre früheren Besitzungen im ehemaligen Herzogtums Sachsen allerdings nur als Nebentitel geführt hatten. Vater Franz nannte sich seitdem „Herzog und Fürst" und ließ sich „Herzogliche Durchlaucht" anreden. § 33. Vater Franz und Napoleon I. 1. In Frankreich war 1789 die Revolution ausgebrochen. Das Königtum wurde abgeschafft und eine Republik eingerichtet. 1804 hatte sich der General Napoleon zum Kaiser aufgeschwungen. Er führte fein siegreiches Heer unausgesetzt gegen die europäischen Staaten ins Feld. Die meisten waren bereits unterworfen. Viele deutsche Fürsten hatten sich als Verbündete des Kaisers dem Rheinbünde angeschlossen. Am 14. Oktober 1806 wurde auch Preußen in der Schlacht von Jena und Auerstädt besiegt. Wiederum sollten nun die Schrecken des Krieges über Anhalt hereinbrechen, abermals angezogen durch den wichtigen Elbübergang bei Dessau. Am 17. Oktober dröhnte von Süden her Geschützdonner. Die fliehenden Preußen wurden bei Halle von den Franzosen angegriffen. Am nächsten Tage bot die nach der Elbe führende Straße ein Bild des Schreckens: überall verlassene Troßwagen, weggeworfene Gewehre und Tornister, dazwischen der verwirrte Strom der Flüchtlinge, am Abend Feuerschein nach Roßlau zu. Plötzlich erscholl der Schreckensruf: „Die Elbbrücke brennt." Die Preußen
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