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1. Vom Dreißigjährigen Krieg bis zur Gegenwart - S. 72

1898 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 72 — Richtung verlor; Fuchtel und Stock regierte nach gewohnter Art wie auf dem Exerzierplatz . . . Es war 1 Uhr, als die Spitzen unserer Kolonnen *) die Marschrichtung nach Jena änderten, die Chaussee überschritten und sich gegen Kapellendorf wandten. Noch konnten wir nichts vom Schlachtfelde sehen, ebensowenig mit Bestimmtheit über den Stand der Dinge urteilen. Frohen Muts, durch die empfangene Nachricht mit neuen Hoffnungen erfüllt, schritt der Soldat unter lautem Gesänge vorwärts. Das beliebte „Frisch auf, Kameraden" ertönte in beständiger Wiederholung und wurde, je uäher wir dem Orte der Entscheidung kamen, mit steigender Begeisterung gesungen, bis endlich das Pfeifen der Kugeln dem Schwanengesang ein Ende machte. . . . 34. Scharnhorst über die Schlacht bei Anerstädt. Lübeck, d. 5. Nov. 1806. Mein lieber Wilhelm! In einem Wirbel von unaussprechlichen Arbeiten, Unruhen und Fatiguen 2) habe ich seit 21 Tagen auch nicht einen Augenblick Zeit gehabt, an Dich, mein innigst geliebter Sohn, zu schreiben. Eine unglückliche Schlacht am 14. und eine Menge Arrieregarden-Gefechte3) und 21 Märsche, jeden von 5—7 Meilen, zum Teil in der Nacht, habe ich glücklich überstanden. ■vsn der Schlacht habe ich einen Schuß in die Seite bekommen, der in 8 Tagen geheilt sein wird; eine andere Kugel ging durch die Chenille4) an der Schulter, wo sie wattiert war, und streifte mich nur. Ein Pferd verlor ich auf der Stelle, das audere wurde mir verwundet und trug in der Not den Prinzen Heinrich aus der Schlacht, nachdem sein Pferd erschossen war, und er nicht *) Heeresabteilungen. 2) Ermüdungen. 3) Gefechte der Nachhut. *) eine Art Oberrock.

2. Die Geschichte Anhalts in Wort und Bild - S. 63

1906 - Cöthen : Schulze
— 63 — die Linie Zerbst-Dornburg die Regierung. Fürst Christian August, vom Alten Dessauer in der Kriegskunst ausgebildet, wurde in preußischen Diensten Gouverneur von Stettin und Generalfeldmarschall. Durch die Vermittlung Friedrichs des Großen heiratete seine Tochter Sophie den Großfürsten Peter von Rußland. Als Kaiserin Katharina Ii. ist sie die Stammmutter des jetzt regierenden russischen Kaiserhauses. Ihre Wiege wird noch heute auf dem Schlosse zu Zerbst gezeigt. Ihr Bruder Friedrich August bedrückte das Zerbster Land durch Günstlingswirtschaft, Verschwendung und Soldatenspielerei. Er hielt sich 2000 Mann mit 11 Obersten. Ja er verkaufte sogar Landeskinder als Soldaten nach England. Seinem Lande fern, starb er in Luxemburg 1793 ohne männliche Nachkommen. Die Herrschaft Jever fiel nun an Rußland und kam 1814 an Oldenburg. 2. Nachdem im Jahre 1793 das Haus Anhalt-Zerbst ausgestorben 1793 war, teilten die drei übrigen Linien das Land unter sich. Fürst Franz bekam außer Walternienburg und einem Teile des Amtes Lindau 1797 das Amt und die Stadt Zerbst. Als ihm die Zerbster huldigten, antwortete er: „Es ist der glücklichste Tag meines Lebens gewesen, da mir das Los von Zerbst zugefallen. Ich werde alles tun, was ich kann, und jeden bei seinem Rechte lassen. Versichern Sie der Bürgerschaft, daß ich es gut mit ihr meine und sie lieb habe." Dies Wort hat er gehalten und fortan aufs beste für Zerbst gesorgt. Er ließ den schönen Schloßpark entstehen, verbesserte das Armenwesen und das Gymnasium, das nach ihm das Franzisceum heißt, und legte ein Zucht- und Arbeitshaus an. 3. Im Jahre 1806 wurde das Heilige Römische Reich deutscher Nation, 1806 da sich ein großer Teil der deutschen Fürsten mit Napoleon I. verbündet hatte, aufgelöst. Kurz zuvor war durch den Kaiser Franz der Fürst Alexius Friedrich Christian von Anhalt-Bernburg zum Herzoge erhoben worden. Nach jener Reichsauflösung völlig selbstherrlich geworden, nahmen 1807 1807 auch die Fürsten von Anhalt-Cöthen und Anhalt-Dessau den Herzogstitel an, den sie übrigens schon seit Jahrhunderten für ihre früheren Besitzungen im ehemaligen Herzogtums Sachsen allerdings nur als Nebentitel geführt hatten. Vater Franz nannte sich seitdem „Herzog und Fürst" und ließ sich „Herzogliche Durchlaucht" anreden. § 33. Vater Franz und Napoleon I. 1. In Frankreich war 1789 die Revolution ausgebrochen. Das Königtum wurde abgeschafft und eine Republik eingerichtet. 1804 hatte sich der General Napoleon zum Kaiser aufgeschwungen. Er führte fein siegreiches Heer unausgesetzt gegen die europäischen Staaten ins Feld. Die meisten waren bereits unterworfen. Viele deutsche Fürsten hatten sich als Verbündete des Kaisers dem Rheinbünde angeschlossen. Am 14. Oktober 1806 wurde auch Preußen in der Schlacht von Jena und Auerstädt besiegt. Wiederum sollten nun die Schrecken des Krieges über Anhalt hereinbrechen, abermals angezogen durch den wichtigen Elbübergang bei Dessau. Am 17. Oktober dröhnte von Süden her Geschützdonner. Die fliehenden Preußen wurden bei Halle von den Franzosen angegriffen. Am nächsten Tage bot die nach der Elbe führende Straße ein Bild des Schreckens: überall verlassene Troßwagen, weggeworfene Gewehre und Tornister, dazwischen der verwirrte Strom der Flüchtlinge, am Abend Feuerschein nach Roßlau zu. Plötzlich erscholl der Schreckensruf: „Die Elbbrücke brennt." Die Preußen
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