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1. Westfälische Heimatgeschichte - S. 35

1913 - Münster (Westf.) : Coppenrath
— 35 — Ursprung in dem alten Gau Westfalen. Ihr erster Graf von Ansehen und geschichtlicher Bedeutung war Hermann I., der um 987 regierte. Dessen Tochter Gisela wurde die Gemahlin Kaiser Konrads Ii. und die Stammutter Heinrichs Iii., Iv. und V. — Die Grafen hatten ursprünglich ihren Sitz zu Werl. Ein Graf Konrad von Werl erbaute um 1100 das Arnsberger Schloß und verlegte seinen Sitz nach diesem wald- und wildreichen Orte. Er nannte sich Graf von Arnsberg und führte als Wappen einen silbernen Adler mit goldenen Fängen im blauen Felde. Seine Nachfolger waren tapfere und streitbare Männer, die dem Kaiserhause treu zur Seite standen und im Kriege das Reichsbanner führten. — Sie sicherten ihr Ländchen durch Anlage fester Burgen zu Neheim, Grevenstein, Hirschberg und Eversberg. Treue und wehrhafte Burgmannen übernahmen dort die Grenzwacht. — Unter Friedrich dem Streitbaren erlebte die Grafschaft eine unruhige Zeit. „Seine Hand war gegen alle, aller Hände gegen ihn." Er lag im Streit mit dem Kölner Herzog, der die Grafschaft durch Grenzfesten immer mehr einengte und bedrohte. Von den Soestern erpreßte er Geld. Dem benachbarten Grafen oon Berg untersagte er den Bau der Burg Altena. Seinem Schwiegersohn Gottfried von Cappenberg wollte er die Gründung des Klosters verbieten. Mit der Zerstückelung des sächsischen Herzogtums durch den Vertrag von Gelnhausen im Jahre 1180 kam Arnsberg unter Kölner Herrschaft. Das selbständige Regiment des Grafen hatte nun bald ein Ende. Die Eölner Herzöge wollten Herren im Lande sein. Sie mehrten durch Kauf und Tausch ihren Landbesitz innerhalb der Grafschaft. Durch ihre weltliche und geistliche Stellung wurden die Eölner den Grafen überlegen. Die Herzöge sorgten für den Landfrieden und entschieden in rechtlichen Dingen. Ein Graf Gottfried fühlte sich gegenüber dem Grafen von der Mark bereits so schwach, daß er, des ewigen Streites müde, feine Herrschaft 1369 an Köln verschenkte. Seine sterblichen Überreste fanden eine ehrenvolle Ruhestätte im Kölner Dom, bei deren feierlicher Beisetzung ein Ritter des Sauerlandes klagend ausrief: „Hier liegt unsere Herrschaft von Arnsberg." Die Grafschaft Ravensberg. Ravensberg. Nach der Sage herrschte in der Vorzeit am Dsning ein mächtiger Graf, mit Namen Ravo. Seinen drei blondgelockten Töchtern schenkte er Iburg, Tecklenburg und Raoensburg. Letztere gab seit Ottos Zeiten Der Grafschaft Ravensberg ihren Namen, die seither unter dem Grasen von Kaloelage stand. Dieser besaß anfänglich nur die Bergfeste. Allmählich erweiterte sich sein Besitz durch Ankauf, Krbschaft und rohe Waffengewalt. Auch baten ihn wohl Grundherren der Umgegend um seine Schutzherrschaft, um in 3*

2. Westfälische Heimatgeschichte - S. 24

1913 - Münster (Westf.) : Coppenrath
— 24 — Don den kirchengesehen Karls, in denen er das Fortbestehen christlicher Einrichtungen sicherte. Alle Kinder sollen vor Ablauf des ersten Lebensjahres getauft werden. 2ßenn jemand bei den Quellen, Bäumen oder Hainen betet oder unter ihnen nach heidnischem Brauche opfert oder den heidnischen Göttern zu Ehren ein Mahl hält, soll er, wenn er adlig ist, 60 Solidi, wenn er ein Freier 30, und wenn er ein 'Höriger ist, 15 Solidi zahlen. — Wir befehlen, daß die Körper christlicher Sachsen zu den Kirchhöfen gebracht werden und nicht zu den heidnischen Begräbnisstätten. (Die Baumsärge im naturgeschichtlichen Museum zu Münster erinnern an diese Verordnung und dürfen wohl zeitgeschichtlich den ersten christlichen Anfängen zugewiesen werden.) — Wenn einer den Körper des Toten nach heidnischer Sitte verbrennt und so die Knochen zu Asche verwandelt, soll er es mit dem Leben büßen. — Es sollen alle Kirchen Christi, die in Sachsen gebaut und geweiht werden, größere Ehre haben, als die Heiligtümer der Götzen sie genossen. — Wenn jemand einen Bischof, Presbyter oder Diakonus tötet, soll er mit Enthauptung bestraft werden. — Auch befehlen mir, daß alle den zehnten Teil ihrer Habe und ihrer Arbeit den Kirchen und Geistlichen abtreten. — Wenn jemand mit Gewalt in eine Kirche eindringt und in ihr mit Gewalt sich etwas aneignet oder die Kirche durch Feuer vernichtet, so soll er es mit dem Leben büßen. Karls Erfolge. Von der Verbreitung und Befestigung des Christentums in unserem Heimatland durch den großen Karl sagt der westfälische Dichter in seinem Epos „Dreizehnlinden": „Der die Leuchte holder Bildung trug in unsere jinstern Wälder, segensreiche Körner streute, doch in blutgedüngte Felder. Mit welcher Innigkeit, Tiefe und Überzeugungstreue aber endlich unsere Voreltern das Christentum in sich aufnahmen, beweist uns besonders eine alte christliche Dichtung aus jenen Tagen, der „Heliand". Der Dichter läßt den Welterlöser als mächtigen Herrscher, als Volkskönig durch unsere heimatlichen Gaue schreiten. Auf westfälischer Erde ergeht das Wort des Herrn an die Hirten: „Hirten, die bei den Rossen waren, hörten die Botschaft, Männer auf der Wacht, die die Pferde pflegten und das Vieh auf dem Christ ist geboren. sfelde . . Ihr werdet ihn finden in Bethlehems Burg, der Kinder kräftigstes — den Walter der Welt."

3. Westfälische Heimatgeschichte - S. 34

1913 - Münster (Westf.) : Coppenrath
— 34 — wurde von dem Nachfolger des Herzogs nunmehr anerkannt. Dieser bat ihn in Kriegsgefahr sogar um Hilfe und Schutz. Nach einer Niederlage bei Worringen war die Machtstellung des Erzbischofs gebrochen. Die vereinigten Großen unserer Provinz nahmen die Rechte des Herzogs für sich in Anspruch. Ihre Beamten erhoben von den durchreisenden Kaufleuten die Zölle. Die gräfliche Landwehr gab den reichbeladenen Lastwagen der Reisenden sicheres Geleite. Der unheilvolle Streit der Burg Altena. Zeichnung von Alb. Richter. märkischen Grasen mit dem Herzog sollte sobald kein Ende nehmen. Beide Parteien warben um Essen, Dortmund, Brakel und Westfalen. Am Ende des 14. Jahrhunderts starb der letzte Graf von der Mark, und das Land der roten Erde wurde unter dem Grafen Adolf mit Eleve vereinigt. Dieser erhielt auf dem Konzil zu Konstanz 1417 aus der Hand Sigismunds die Herzogswürde, und neue Kämpfe um die Vorherrschaft in Westfalen waren unausbleiblich. Die Grafschaft Arnsberg. Die Grafschaft Arnsberg ist das Land der tapferen Sigambrer. Sie umfaßte zu Karls Zeiten besonders das gebirgige Süderland und hat ihren

4. Westfälische Heimatgeschichte - S. 33

1913 - Münster (Westf.) : Coppenrath
— 33 — Die Grafschaft Mark und der Erzbischof von Cöln. Der Herzog von Westfalen. Nach dem Falle Heinrichs des Löwen übergab Kaiser Rotbart um 1180 die herzogliche Gewalt über Westfalen gegen eine Summe oon 80 000 Mark dem tatkräftigen Erzbischof Philipp von Cöln?) Um Herr im Lande zu bleiben, schwächte der neue Herzog die Macht seiner Großen durch den Ankauf ihrer Burgen. Dazu errichtete er neue Landesfesten und ließ mit großen Unkosten alte Schlösser wieder herstellen. Den Adeligen seines Herzogtums verbot er die Anlage von Kastellen. Nur gegen besondere Verpflichtungen gab er ihnen dazu seine Einwilligung. — Ebenso zähe waren er und seine Nachfolger auf Erweiterung des herzoglichen Gebietes bedacht. Daher kam es zwischen dem Erzbischof und den benachbarten Bischöfen von Paderborn und Münster wiederholt zu erbitterten Kämpfen, die für den Herzog vielfach günstig verliefen. Als Erzieher der Kaisersöhne besaßen die Erzbischöfe das vollste Vertrauen des Kaisers, der darum auch mit seiner Anerkennung nicht kargte. Dem Eölner Herzog wurde die Oberaufsicht über die Gerichte zuerkannt. Er übernahm den Judenschutz, der ihm großen Gewinn einbrachte. Die Gnade des Kaisers, Besitz und Macht ließen ihn recht bald zum Wahlfürsten aufsteigen. Der Graf und der herzog. In den Tagen Barbarossas erstand am Ufer der Lenne, unweit Altena, die Stammburg der sogenannten Grafen von der Mark. Ihr Erbauer war Adolf I., der bisher als Vogt von Berg am Rheine stand. Sein Nachkomme Eberhard vermählte sich mit einer Tochter des Grafen von Arnsberg. Deren Sohn Friedrich erwarb den Oberhof Mark an der Lippe als Eölner Lehen. Mark und Altena bildeten alsdann die Grundlage der jungen Grafschaft. Die mangelhafte Reichsgewalt nach dem Tode Friedrichs I. war dem Wachsen der Mark sehr günstig. — Besondere Bedeutung ist dem Grafen Adolf von der Mark beizulegen. Er mußte zu regieren und die Adeligen seiner Grafschaft zu gewinnen. Durch Lehen und Verleihung von Beamtenstellen in Gericht und Verwaltung brachte er sie unter seine Botmäßigkeit. — Durch die Errichtung oon Städten und Burgen (Hamm und Volmarstein) sowie den Ankauf von Lünen befestigte er sein Land und seine Macht. Die neuerworbenen Gebiete an der Lippe übergab er der Verwaltung seines treuen Drosten Ludolf von Böhmen. Sein Länderbesitz mehrte sich besonders durch den Nachlaß des geächteten Grafen von Jsenberg, dem die Ermordung des Erzbischofs von Cöln zugeschrieben wird. Adolfs Macht *) Das Herzogtum Westfalen, zu dem die Kreise Arnsberg, Olpe, Brilon, Meschede, Landkreis Lippstadt und einige Ämter des Kreises Soest zählten, kam 1815 endgültig an Preußen. A ß h o f f, Westfälische Heimatgeschichte. 3
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