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2. Auch machte sich der Kongreß die Wiederherstellung des zertrümmerten Deutschlands zur Aufgabe. Da sich aber die deutschen Fürsten ihrer erlangten Souveränität nicht mehr entäußern wollten, setzte er an Stelle des alten Wahlkaiserreiches den deutschen Bund. Dieser umschloß alle deutsche Staaten. Zweck des Bundes war die Erhaltung der inneren und äußeren Sicherheit und Unabhängigkeit der einzelnen Bundesgebiete. — Die Beratung der Bnndes-angelegenheiten oblag dem Bundestag, der aus Vertretern sämtlicher Bundesgebiete bestand und unter Österreichs Vorsitz zu Frankfurt a. M tagte. — Zum Schutze gegen das Ausland wurde ein Bundesheer von 300,000 Mann unterhalten. Dem gleichen Zwecke dienten die Bundesfestungen Mainz, Luxemburg, Landau, Rastatt und Ulm. Die 38 Bundesstaaten waren: 1 Kaiserreich (Österreich), 5 Königreiche (Preußen, Bayern, Hannover, Sachsen, Württemberg), 1 Kurfürstentum (Hessen-Kassel), 7 Großherzogtümer (Baden, Hessen-Darmstadt, die beiden Mecklenburg, Sachsen-Weimar, Luxemburg, Oldenburg), 9 Herzogtümer (3 sächsische: Meiningen, Koburg-Gotha, Altenburg; 3 anhaltische: Dessau, Kothen, Bernburg; Nassau, Braunschweig, Holstein), 10 Fürstentümer (2 Hohenzollern, 2 Schwarzburg, 2 Reuß, 2 Lippe, Waldeck, Lichtenstein), 1 Land grafsch afs ch aft (Hessen-Homburg), 4 freie Städte (Frankfurt a. M., Hamburg, Bremen, Lübeck).
Zweiter Feldzug nach Frankreich 1815.
Während des Wiener Kongresses verließ Napoleon die Insel Elba und landete an der französischen Küste. Die zu seiner Bekämpfung abgesandten Truppen gingen zu ihm über und geleiteten ihn nach Paris, wo er mit beispiellosem Jubel empfangen wurde. Aber die in Wien versammelten Monarchen erklärten ihn in die Acht und boten fast eine halbe Million Krieger gegen ihn aus. Der Kampf war von kurzer Dauer. Napoleon siegte bei Liguy über die Preußen unter Blücher, wurde dann aber durch diesen und den Engländer Wellington in der Riesenschlacht
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Extrahierte Personennamen: Mecklenburg Kothen Schwarzburg Napoleon Napoleon
Franken.
t
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Bajuarien.
Ihre Befugnisse waren sehr umfassend. Sie waren die Führer des Heeres im Kriege, die obersten Richter und Wahrer des Rechtes und der Sicherheit im Frieden; sie beriefen den Landtag und erließen mit dessen Zustimmung Gesetze; sie schlossen Bündnisse, erklärten Krieg und schlossen Frieden.
Die äußersten Grenzpfeiler Bajnariens in jener Zeit waren: die Enns im Osten, der Lech im jj Westen, Botzen im Süden und das Fichtelgebirg im Norden.
Gariöakd I. 554—595.
Garibald I. residierte zu Regensburg, der Hauptstadt und Hauptfestung des Landes. Er war eifrig bemüht, sein Volk für die Lehren des Christentums empfänglich zu machen und es von der Oberherrschaft der Franken zu befreien. Um letzteren mächtig gegenüber zu stehen, schloß er mit den Longobarden ein Bünd-j nis, das durch die Vermählung seiner Tochter |i Theodolinde mit dem Longobardenkönig Autharis I bekräftigt wurde. (Solche Hiebe führt Autharis.) Theodolinde zeichnete sich durch körperliche und geistige Vorzüge, besonders aber durch ihren christlichen Sinn aus. Da sie ihren Gemahl zum Übertritt vom Arianismus zur katholischen Kirche bewog, schenkte ihr der Papst Gregor der Gr. die berühmte „eiserne Krone". Diese besteht aus Gold, ist mit kostbaren Edelsteinen besetzt und enthält einen eisernen Reif, der aus einem Nagel des Kreuzes Christi geschmiedet sein soll. Mit ihr wurden später die italienischlombardischen Könige gekrönt.
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Frankreich, welcher nach Hinrichtung des französischen Königs auch alle übrigen europäischen Mächte außer Schweden, Dänemark, der Türkei und der Schweiz beitraten. — Die Franzosen eroberten die Niederlande und Holland und verwandelten letzteres in die batavische Republik. Dann rückten sie in die Pfalz ein und hielten dieselbe trotz der tapferen Gegenwehr der Preußen bei Pirmasens, Weißenburg und Kaiserslautern besetzt. Im Jahre 1795 bekamen sie auch im Separatfrieden zu Basel von Preußen, das bei der bevorstehenden Teilung Polens nicht zu kurz kommen wollte, dessen linksrheinischen Länder. — Nach Unterwerfung des linken Rheinufers rückten zwei französische Heere durch Oberdeutschland gegen Österreich vor. Allein der Erzherzog Karl (der Bruder des Kaisers) schlug das eine unter Iourdan bei Nenmarkt, Deining, Amberg und Würzburg und nötigte das andere unter Moreau, das bereits bis München vorgedrungen war, zum Rückzug über den Rhein. — Gleichzeitig kämpften die Kaiserlichen auch in Italien, aber mit ungünstigerem Erfolge, denn hier erfocht der Korse Napoleon Bonaparte eine Reihe glänzender Siege. Diese führten zum Frieden von Campo Formio 1797, in welchem Österreich die Niederlande an Frankreich und die Lombardei an die neugegründete cisalpinische Republik abtrat, dagegen aber Vene-tien, Istrien und Dalmatien erhielt.
Ein geheimer Artikel dieses Friedens verhieß dem Kaiser gegen Abtretung des linken Rheinüfers an Frankreich noch Salzburg und das bayerische Gebiet rechts des Inns mit Wasserburg.
Bald nach Abschluß des Friedens zu Campo Formio trat zu Rastatt ein Kongreß zusammen, auf welchem auch mit dem deutschen Reiche über den Frieden und besonders über den geheimen Artikel desselben verhandelt wurde. Aber noch ehe er seine Aufgabe zu Erche führte, löste er sich auf, da inzwischen der zweite Koalitionskrieg ausgebrochen war.
Die zweite und drittte Teilung Polens 1793 und 1795. Die Polen hatten ihr bisheriges Wahlreich in eine Erbmonarchie verwandelt. Die Anhänger der alten Verfassung traten dieser Neuerung entgegen und riesen die Russen um Hilfe an. Poniatowsky und Kosziusko leisteten
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Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Schweden Dänemark Niederlande Holland batavische_Republik Pirmasens Weißenburg Kaiserslautern Polens Rheinufers Oberdeutschland Amberg Würzburg Rhein Italien Niederlande Frankreich Istrien Dalmatien Rheinüfers Frankreich Salzburg Wasserburg Rastatt Polens
angeschlossen hatte, erhob er zum Königreich. — Nach Vereinigung des Restes der preußischen Armee mit den Russen wurde der Kamps an der Weichsel fortgesetzt. Die höchst mörderische Schlacht bei Prenßisch-Eylan 1807 blieb unentschieden; aber noch im selben Jahre brachte Napoleon den Verbündeten eine fürchterliche Niederlage bei Friedland bei. Infolge derselben wurde 1807 der Friede zu Tilsit geschlossen, in welchem Preußen die Hälfte seiner Gebiete (alle seine Besitzungen zwischen der Elbe und dem Rheine, dann seine polnischen Länder) abtreten mußte.
a) Aus den preußischen Gebieten links der Elbe, Südhannover, Braunschweig und Kurhessen bildete Napoleon für seinen Bruder Hieronymus das Königreich Westfalen (Hauptstadt Kassel);
b) die preußisch-polnischen Gebiete dagegen vereinigte er als „Großherzogtum Warschau" mit dem Königreiche Sachsen.
Die Kontinentalsperre. Nach dem Tilsiter Frieden richtete Napoleon seine ganze Wut gegen England, den Erbfeind Frankreichs. Um dessen Wohlstand zu vernichten, ordnete er die sogenannte „Kontinentalsperre" an, durch welche er allen Handel und Verkehr mit ihm strengstens untersagte.
Napoleons Krieg in Portugal und Spanien. Im Jahre 1808 gedachte Napoleon, sich die ganze pyrenaische Halbinsel zu unterwerfen. Erst besetzte er Portugal, das die Kontinentalsperre mißbilligte. Dann eroberte er Spanien, wo ihm der Thronstreit Karls Iv. mit seinem Sohne Ferdinand Vii. erwünschten Anlaß zur Einmischung gab. Über diese doppelte Ungerechtigkeit geriet die ganze pyrenäische Halbinsel in Aufruhr, und das Volk griff heldenmütig zu den Waffen. So entspann sich hier ein mehrjähriger, höchst blutiger Krieg.
Der österreichische Krieg 1809.
Die Erhebung Spaniens gegen Napoleon glaubte Österreich zu einem nochmaligen Kampfe für die europäische Freiheit und zur Wiederherstellung seines politischen Ansehens benützen zu sollen. Aber so groß auch seine Anstrengungen waren, die Stunde der Erlösung war noch nicht gekommen. Napoleon eilte von
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Extrahierte Personennamen: Napoleon Napoleon Hieronymus Napoleon Napoleons Napoleon Karls Ferdinand_Vii Ferdinand Napoleon Napoleon
Extrahierte Ortsnamen: Friedland Tilsit Rheine Braunschweig Kurhessen Westfalen Kassel Sachsen England Frankreichs Napoleons Portugal Spanien Portugal Spanien Karls Spaniens
und nötigte die Bayern durch seinen glänzenden Sieg am Berge Jsel bei Innsbruck zum Rückzug nach Kufstein. Gleichzeitig verdrängte der Advokat Schneider ein französisch-württembergisches Corps aus Vorarlberg, so daß nun Tirol wieder von fremder Gewalt befreit war. - Jetzt rückte ein ans Bayern, Rheinbünd-lern, Italienern und Franzosen bestehendes Heer von 50,000 Mann in Tirol ein. Gegen eine solche Übermacht zu kämpfen, fehlte allen Aufständischen der Mut, nur Hofer nicht. Nach einem Aufruf an seine „herzallerliebsten Tiroler" ergriff er wieder die Waffen und nötigte durch einen Sieg über Lefebre bei Sterzmg und durch Wegnahme Innsbrucks die fremden Eroberer zum drittenmale zum Rückzug aus Tirol. Hierauf regierte er als „kaiserlicher Oberkommandant" das Land nach altem Herkommen. — Erst nach Abschluß des Schönbrunner Friedens gelang es drei von verschiedenen Seiten in Tirol einrückenden Heeren, den Aufstand zu unterdrücken. Auch Hofer ließ uach verheißener Amnestie seine Unterwerfung anzeigen. Aber infolge der falschen Nachricht, daß Österreich die Feindseligkeiten gegen Frankreich erneuert habe, machte er nochmals einen Erhebungsversuch. Deshalb wurde er geächtet und, nachdem et durch Verrat in die Hände der Franzosen gefallen war, zu Mantua erschossen. -Tirol wurde in drei Teile zerstückelt, wovon der südliche an Italien und der östliche an Jllyrien kam, während der nördliche bei Bayern verblieb.
Als Entschädigung für die verlorenen Gebiete Tirols erhielt Bayern durch den Vertrag zu Paris 1810 die Markgrafschaft Bayreuth, Regensburg und einige Teile von Würzburg.
Napoleon auf seiner Machthöhe.
Napoleon hatte inzwischen den Gipfel feines Glückes erreicht. Um seine Dynastie den übrigen europäischen Fürstenhäusern ebenbürtig zu machen, ging er, nachdem er sich von seiner ersten Gemahlin getrennt hatte, mit der Tochter des Kaisers Franz I. (Maria Luise) eine zweite Ehe ein. — Seine Brüder und seinen Schwager Murat hatte er zu Königen gemacht: Hieronymus in Westfalen, Ludwig (den Vater Napoleons Iii.) in Holland, Joseph
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nabotte) und schlugen ihn in der höchst mörderischen Völkerschlacht bei Leipzig am 16. und 18. Oktober 1813 vollstänbig. Nach derselben floh er tu Eilmärschen dem Rheine zu, hatte aber bei Hanan mit den Bayern unter Wrebe noch einen harten Kampf zu bestehen. — Die unmittelbaren Folgen der Schlacht bei Leipzig waren:
a) Auflösung des Rheinbuubes und des Königreiches Westfalen,
b) Haftnahme des Königs von Sachsen,
c) Einsetzung eines Zentralverwaltungsrats für Sachsen und die herrenlos geworbenen Länder Westbeutschlanbs unter Freiherrn von Stein.
Erster Felbzug nach Frankreich 1814.
Nach der Völkerschlacht bei Leipzig wurde Napoleon ein Friedensentwurf übermittelt, der ihm den Besitz Frankreichs innerhalb seiner natürlichen Grenzen (Alpen, Rhein, Pyrenäen) sicherte. Als er aber denselben nicht annahm, beschlossen die Verbündeten, in Frankreich einzurücken. Mit Beginn des Jahres 1814 (Neujahrsnacht) überschritt Blücher zwischen Mannheim und Koblenz den Rhein. Fast gleichzeitig drang Schwarzenberg durch die Schweiz und Bülow durch Belgien vor. Blücher wurde zwar bei Brienne zurückgedrängt, besiegte aber nach seiner Vereinigung mit Schwarzenberg Napoleon bei La Rothiere. Hierauf setzten sich beide verbündete Führer gegen Paris in Bewegung, Blücher durch das Marnethal und Schwarzenberg durch das Seinethal. Napoleon warf sich ihnen entgegen und schlug in kürzester Zeit ersteren fünfmal und letzteren zweimal. Neue Verhandlungen waren die Folge hiervon. Als dieselben aber an den gesteigerten Forderungen Napoleons wieder scheiterten, begann der Kampf aufs neue. — Schwarzenberg besiegte die Franzosen bei Bar und Arcis sur Aube, und Blücher, der sich inzwischen mit Bülow vereinigt hatte, brach deren Widerstand vollends bei Laon und La Fore Campenoise. Am 31. März hielten die Verbündeten ihren Einzug in Paris und veranlaßten den Senat zur Absetzung Napoleons und zur Wiebererhebuug der durch die Revolution vertriebenen Bourbonen auf den französischen Thron.
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Deutschland. Lttyern.
wiederholt in Bayern. Auch die Franzosen traten in die Reihen der Kämpfer, angeblich Ferdinand Iii. um bett Protestanten zu helfen, in der That
1637—1657. aber, um Deutschland zu zerrütten und Teile
desselben an sich zu reißen. Die bayerische Armee zog ihnen entgegen und schlug sie 1643 unter Johann von Wert bei Tuttlingen und unter Mercy bei Herbsthausen, erlitt jedoch 1645 bei Allersheim eine schwere Niederlage. Endlich machte der westfälische Friede dem plan-
( losen Morden, Sengen und Brennen ein Ende.
Er wurde 1648 zu Münster und Osnabrück |j geschlossen. Niemand hatte ihn sehnlicher herbeigewünscht, als Maximilian I., denn als gewissenhafter Regent hatte er den Jammer seiner Unterthanen ungleich schmerzlicher empfunden, als das mannigfache Leid, das ihn persönlich betroffen.
Trotzdem der dreißigjährige Krieg fast alle Kräfte und Mittel Bayerns in Anspruch genommen hatte, schuf Kurfürst Maximilian I. ji bedeutende Werke des Friedens. Er erbaute das alte Residenzschloß und ein Zeughaus in München; ferner errichtete er dort auf dem Marienplatze die Mariensäule zum Andenken an den Prager Sieg und in der Frauenkirche ein kunstvolles Grabdenkmal aus Erz für Ludwig den Bayer. Den Jesuiten baute er prächtige Kollegien in Amberg, Bnrghansen, Mindel-
I heim, Landsberg und Straubing. Außerdem r gründete er noch 25 Klöster für Kapuziner und 'i Franziskaner.
Maximilian I. starb zu Ingolstadt, wohin ;j er sich als neunundsiebzigjähriger Greis nochmals begeben hatte, um die Stätten feiner frohen
Ii Jugend zu sehen. In München verkündet ein
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Extrahierte Personennamen: Ferdinand Iii Ferdinand Johann_von_Wert Johann Maximilian_I. Maximilian_I. Maximilian_I. Ludwig_den_Bayer Ludwig Maximilian_I.
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Bayern Deutschland Tuttlingen Allersheim Bayerns Amberg Straubing Ingolstadt München
Deutschland.
Der Wiener Kongreß 1815.
Der deutsche Bund 1815—1866.
— 223 —
Bayern.
und Eisfeldern zu Grunde. Nur wenige sahen ihre Heimat wieder.
Nach dem unglücklichen Ausgange des rus-! fischen Feldzuges erfolgte die deutsche Volks-|| erhebung gegen Napoleon I., der durch seine fortwährenden Kriege zur furchtbaren Geißel | Europas geworden war. Preußen ging mit | seinem Beispiele voran. Auch Bayern, das sich einst nur seiner Selbsterhaltung wegen an den Übermächtigen angeschlossen hatte, hörte jetzt auf den Sehnsnchtsrnf der deutschen Stämme nach Versöhnung und Einigung und schloß sich im Vertrag zu Ried am 8. Oktober 1813 gegen Gewährleistung seiner Souveränität und seines Besitzes an die Verbündeten an. Zwar kämpfte es noch nicht in der großen Völkerschlacht bei ! Leipzig (16. und 18. Oktober 1813) an deren Seite, aber kurz darauf trat es bei Hanau, wo General Wrede den kühnen Versuch machte, dem , fliehenden Napoleon I. den Rückzug zu verlegen,
; in die Waffenbrüderschaft zur Befreiung der i; deutschen Heimat.
Großen Kriegsruhm erwarb sich Maximilians I. Armee auch im ersten und zweiten Feldzuge der Verbündeten nach Frankreich j| (1814 und 1815). Die Tage von Brienne, Bar- und Arcis sur Aube geben bis in die fernsten Zeiten Zeugnis von der bayerischen Tapferkeit.
Im Jahre 1816 trat Bayern an Österreich auf Grund eines mit ihm 1814 zu Paris abgeschlossenen Vertrages Salzburg, Tirol mit Vorarlberg und das Inn- und Hausruckviertel ab, wogegen es Würzburg, Aschaffenburg und ii die Rheinpfalz als Entschädigung bekam. Da-
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V — 81 —
eigener Machtvollkommenheit zu reformieren. Er ließ durch zwei katholische Bischöfe und einen protestantischen Hofprediger 1548 das sogenannte „Augsburger Interim" ausarbeiten, welches solange Geltung haben sollte, bis durch das Trieutiuer Konzil beide streitenden Parteien befriedigt würden. Dasselbe fand aber weder bei den Katholiken, noch bei den Protestanten Anklang und kam auch nur in wenigen Ländern zur Einführung.
k) Der Kriegszug des Kurfürsten Moritz von Sachsen 1552. — Am heftigsten widersetzte sich die Reichsstadt Magdeburg, welche seit dem schmalkaldischen Kriege der Haupthort des Protestantismus war, der Einführung des Interims. Deshalb belegte sie der Kaiser mit der Reichsacht und beauftragte gleichzeitig den Kurfürsten Moritz von Sachsen zum Vollzüge derselben. Moritz sammelte ein starkes Heer und belagerte die widerspenstige Stadt. Dadurch erregte er aber bei seinen Glaubensgenossen allgemeine Unzufriedenheit. Um sie wieder zu beschwichtigen, trat er plötzlich als Gegner des Kaisers und Beschützer des Protestantismus auf. Er schloß mit Magdeburg Frieden und ging mit mehreren Fürsten Norddeutschlands ein Bündnis ein. Auch ließ er sich von Frankreich gegen Abtretung des „Reichsvikariats" über die Hochstifte Metz, Toul, Verdun und Cambray 100,000 Kronen Hilfsgelder bezahlen. Dann drang er so rasch nach Süden vor, daß der in Innsbruck weilende gichtkranke Kaiser nur durch schleunigste Flucht nach Villach der Gefangennahme entging.
1) Der Passauer Vertrag. — Da Karl V. nicht in der Lage war, gegen den wohlgerüsteten Moritz und dessen Verbündete einen erfolgreichen Kampf aufzunehmen, verstand er sich zu einem Ausgleich mit den Protestanten. So kam im Jahre 1552 der Passauer Vertrag zustande, durch welchen die Anhänger der Augsburger Konfession völlige Gewissensfreiheit und auch bürgerliche Gleichberechtigung mit den Katholiken in Aussicht gestellt erhielten.
m) Der Augsburger Religionsfriede. — Im Jahre 1555 trat der Reichstag zu Augsburg zusammen, um zu dem
Pfeilschifter, Mcnioriersioff. ß
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den russischen Eindringlingen zwar mannhaften Widerstand; aber bald beteiligte sich auch Preußen am Kampfe und verständigte sich mit Rußland zur zweiten Teilung Polens. — Kosziusko versuchte noch einmal einen Aufstand, fiel aber in die Gefangenschaft des russischen Generals Snworow. Hierauf schritten Rußland, Preußen und Österreich zur dritten Teilung Polens.
Krieg der Ii. Koalition von 1799—1801.
Da die französische Direktorialregierung fortfuhr, Throne zu stürzen und neue Republiken zu bilden (die römische, helvetische, parthenopeische), schlossen Österreich, Rußland, England und die Türkei die zweite Koalition. Acht Monate hindurch erlitt die französische Republik große Niederlagen. Erzherzog Karl nötigte Jonrdan, der bis nach Schwaben vorgedrungen war, zum Rückzug über den Rhein, und der russische General Suworow nahm den Franzosen fast ganz Italien weg. Als aber ein anderes russisches Heer unter Korsakow in der Schweiz geschlagen wurde, sagte sich der Zar von der Koalition los. — Bei dieser Lage der Dinge erschien Napoleon Bonaparte (der inzwischen von seiner „Expedition nach Ägypten" zurückgekehrt war) in Paris, ersetzte die unfähige Direktorialregierung durch die Konsularregierung und warf sich selbst zum Oberkonsul auf. Hierauf überschritt er den großen St. Bernhard und gewann durch seinen glänzenden Sieg bei Marengo 1800 Italien wieder. Mit gleichem Glücke kämpfte auch Moreau in Oberdeutschland. Er drang nach Bayern vor, nahm München und Landshut weg und schlug die österreichischbayerische Armee entscheidend bei Hohenlinden 1800. Diese beiden Waffenerfolge bahnten den Siegern den Weg nach Wien und zwangen den Kaiser zum Frieden von Luueville 1801. Durch denselben mußte Deutschland das linke Rheinufer an Frankreich und Österreich sein venetianisches Gebiet rechts der Etsch an die' italienische Republik abtreten. Die zu Verlust gekommenen deutschen Fürsten sollten durch säkularisierte Kirchengüter (Hochstifte und Klöster) und aufgehobene Reichsstädte rechts des Rheins entschädigt werden.
Der Reichsdeputationshauptschluß. Der diesbezügliche
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