Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Vom Beginn des Dreißigjährigen Krieges bis zum Tode Wilhelms I. - S. 18

1902 - Erlangen [u.a.] : Deichert
Einmischung Frankreichs. Charakter des Krieges: nicht mehr^, Religion^ krieg. 18 Vii. Der Dreißigjährige Krieg. treue und daher behielt der Friebe den Charakter eiues Souber-friebeus. § 77. Der Schwedisch-französische Krieg 1636—1648. 1. Die sowohl vou dem Kaiser als auch vou anbereu Fürsteu au den Prager Separatfrieden geknüpfte Hoffnung, er werbe die Einleitung zu einem allgemeinen Friebensznstanb bilben, ging nicht in Erfüllung. Vielmehr entbrannte bald darauf der Kampf mit neuer Heftigkeit; er zog sich sogar noch 12 lange Jahre hin und nahm bet der immer größer werbenben Versilberung der Truppen eine so grauenhafte Gestalt an, daß die letzte Periobe des 30 jährigen Krieges zu den trübsten und unheilvollsten Zeiten gehört, welche das beutfche Volk zu erleben hatte. Die Verantwortung, die Kriegsflamme von neuem angefacht und fortwährenb genährt zu haben, hat Frankreich zu tragen, befseit leitender Minister Richelieu danach strebte, die Macht Habsbnrgs zu schwachen und Frankreichs Grenzen bis an den Rhein auszudehnen. Frankreich ermunterte Schweden zur Fortsetzung der Feindseligkeiten, ermöglichte dem hochstrebenben Bern har b von Weimar durch finanzielle Unterstützung die Werbung neuer Truppen und brachte selbst ein Heer auf, das unter Zuxeinte und Goitbe in Deutschland einfiel und namentlich im Süden große Verheerungen anrichtete. Durch die Beteiligung Frankreichs erhielt der Krieg ein anderes Gepräge. Bisher hatte es sich um den Gegensatz zwischen Katholizismus und Protestantismus gehandelt; dem unversöhnlichen Haß beiber Religionsparteien waren die ersten blutigen Scenen in Böhmen entsprungen und die ernste Gesährbung des Protestantismus durch das Restitutionsedikt war einer der Grünbe gewesen, welche Gustav Aböls zur Einmischung bestimmt hatten. Jetzt aber trat das religiöse Moment in den Hintergrund. Keine der fremden Möchte dachte mehr an Verteidigung kirchlicher Interessen; jeder war es nur um Eroberung zu tun. Der Krieg artete aus zu einem Kampf Fremder gegen Fremde; denn außer Schweden und Franzofen tauchten Wallonen, Kroaten, Ungarn, Spanier zc. als Streitende auf. Das unglückliche Deutschland bot nur den blutgetränkten Schauplatz dar, auf welchem die Leidenschaften und Roheiten der verwilderten Massen zur Entfaltung kanten. Die geworbene Soldateska sah es als ihre Hauptaufgabe an, die Vorräte der Bürger und Bauern zu verbrauchen, das Land gänzlich auszusaugen und dem nachziehenden Gegner alle Hilfsquellen zu entziehen. So ward Deutfchland mit seinen einst blühenden Gefilden und volkreichen, wohlhabenden Städten und Dörfern

2. Vom Beginn des Dreißigjährigen Krieges bis zum Tode Wilhelms I. - S. 20

1902 - Erlangen [u.a.] : Deichert
20 Vii. Der Dreißigjährige Krieg. 1646—1648 namentlich dem bayerischen Lande durch furchtbare Verheerungen tiefe Wunden. Der fchwedifche General Königsmark sollte die kaiserlichen Erbstaaten erobern. Er drang ins Herz von Böhmen vor und machte 1648 einen Angriff auf Prag. Schon hatte er die sog. Kleinfeite der Stadt weggenommen, da verkündeten Trompeten unter dem Geläute der Glocken dem Lande die längst ersehnte Botschaft von dem allgemeinen Frieden (Oktober 1648). Grollend zogen die Schweden von Prag ab. Sie schleppten aber reiche Beute mit heim und darunter befand sich die Handschrift von Ulfilas' gotischer Bibelübersetzung, der berühmte Codex argenteus (jetzt in der Universitätsbibliothek von Upsala). Paul Gerhardt saug: „Gott Lob, nun ist erschollen Das edle Fried- und Freudewort, Daß nunmehr ruhen sollen Die Spieß' und Schwerter und ihr Mord." § 78. Der Westfälische Friede 1648. Verhandlungen 1. Schon auf dem Regensburger Reichstag vorn Jahre 1640 zu Osnabrück und ^ ™ r , i ^ ' ns.. . Münster, kam der Wunsch nach Beendigung des Krieges zum Ausdruck. Allein die hieraus bezüglichen Beratungen verliefen resultatlos und der Kampf tobte weiter. Ernstlicher wurden die Friedensverhandlungen von 1645 an in Angriff genommen und zwar zu Osnabrück zwischen dem Kaiser und den Schweden, die zugleich die protestantischen Stände ver- traten, und in Münster zwischen dem Kaiser und den Franzosen. Aber auch jetzt noch fehlte es den beteiligten Parteien an dem rechten Eiser. Unbedeutende Vor- und Formfragen und die Selbstsucht der auswärtigen Mächte, die mit möglichst reicher Beute den deutschen Kriegsschauplatz verlassen wollten, bewirkten eine derartige Verzögerung der Verhandlungen, daß der endgültige Abschluß des Friedens erst am 24. Oktober 1648 erfolgte. Die Friedensbestimmungen zerfallen in 3 Gruppen: 1) in solche, welche sich auf territoriale Verhältnisse, 2) in solche, welche sich auf religiös-kirchliche Verhältnisse und 3) in solche, welche sich auf verfassungsrechtliche Zustände beziehen. Territoriale Be- 2. I. Xemtormte Bestimmungen. stimmungen. a. Frankreich erhielt: das österreichische Elsaß, den Sundgau, die Festung Breisach, das Besatzungsrecht in Philippsburg, die Bestätigung des Besitzes der Städte und Bistümer Metz, Tonl und

3. Das Maingebiet - S. 65

1908 - Schwabach : Schreyer
— 65 — 5. Von Fürth nach Nürnberg kommt man auf der Staats- st x a jj e, mit der Staatsbahn, der Lndwigsbahn, der Straßenbahn und dem Kanal. a) Verkehr — Verkehrsmittel. b) Zahlreiche guteverkehrswege begünstigen den Handel. C. Anwendung (und zur Konzentration). 1 ü b n n g s f r a g e n und Aufgaben: Mit der Zeit ändert sich das Aussehen der Ortschaften (Nachweis I) — Kirchenschmuck in alter Zeit. — Welchen Nutzen hatte der Neichswald für die Nürn- berger früher, welchen jetzt? u. s. w. 2. Naturkunde: Die Biene. 3. Lesebuch: „Der Bauernknabe in der Stadt" von Castelli. 4. Aufsatz: a) D e r S ch u s s e r b u b e v o n Nürnberg. b) Die Kuniguudeulinde. c) Eppelein von Gailingen. ä) Der N n ß k a s p a r. Ein Bauer, der durch Nahrungssorgen zum Trunk und an den Bettelstab gekommen war, schlief einst in einer kalten Silvesternacht am Biberg ein und wäre da sicher erfroren, wenn ihn nicht ein Mann in Jägertracht aus dem Schlaf gerüttelt hätte. Ihm erzählte er sein ganzes Elend und der Jäger zeigte sich bereit ihm zu helfen, aber nnter der Bedingung, daß er Schweigen beobachte. Das versprach nun der Bauer und vermaß sich sogar zu schwöreu, er wolle des Tenfels werden, wenn er auch nur ein Sterbenswörtlein davon er- zähle. Der Jäger hieß ihn nun heimgehen und in der nächsten Mitternacht solle er von seinem Nußbaum Nüsse pflücken, die sich alle in Gold verwandeln würden Das konnte der Bauer nicht glauben. Der Jäger war aber im Augenblick verschwunden und mit ihm des Bauern Rausch, dem jetzt die ganze Sache recht seltsam vor- kam. In der folgenden Nacht wollte er doch den Versuch machen, ob sich das angeratene Mittel bewähre. Und wirklich, er konnte es nicht glanben: Die Nüsse, die er pflückte, waren von lauterem Golde! Jetzt war plötzlich das Ende aller Sorgen und Not gekommen. Er verkaufte nach und nach feine Nüsse bei einem Goldschmied in Nürn- berg, bezahlte feine Schulden, ward ein reicher Mann und lebte Herr- lich und in Freuden. Die Nachbarn, die ihm neidisch waren, hätten nur zu gern gewußt, woher der Kaspar all das Geld bekomme Aber er log ihnen vor, er habe eine große Elbfchaft gemacht. Mit seinem Weibe war er indes nicht so leichten Kanfes fertig; diese wollte es um jeden Preis erfahren. Und endlich war der Kaspar so uuvor- sichtig seinen Schwnr zu vergessen und seinem Weib, um nur Ruhe Geographie von Bayern. ?

4. Das Maingebiet - S. 69

1908 - Schwabach : Schreyer
- 69 — Warum? — Wer Nürnberg überschauen will, steigt zur Burg hinauf, die höher liegt als alle Häuser und Türme der Stadt. Auch wir wandern zur Bnrg; was man unterwegs Merkwürdiges und Schönes sieht, davon will ich Euch einiges erzählen und Bilder*) sehen lassen. a) Vor dem Hauptbahnhofgebäude steht das Prinzregeuten- de nkmal. Der Prinzregent Luitpold sitzt auf einem Pferde; ev ist wie ein General gekleidet und trägt auf dem Haupte einen Federhut. Roß und Reiter blicken gegen die alte Stadt Nürnberg, die von einem tiefen Graben und von einer mächtigen Mauer um- geben ist. In der alten Stadtmauer stehen viele Türme. " Durch große Tore gelangen wir in die prächtige, breite Königsstraße. Hier stehen hohe Häuser. Fast in jedem Hause befindet sich ein großer Kaufladen; hinter riesigen Schaufenstern, die beinahe so breit sind wie Scheuneutore, sieht man all die hübschen Waren, die da zu kaufen find. Abends sind diese Auslagen prächtig beleuchtet. Auf der Straße bewegen sich viele Menschen; die elektrische Straßenbahn, Droschken, Automobile und Wagen aller Art fahren hin und her. Wie in der Königsstraße herrscht auch iu den anderen Hauptstraßen ein großer Verkehr. Viele Straßen und Gassen der von der alten Mauer eingeschlossenen Stadt aber sind enge und entbehren der reinen Luft und des lieben Sonnenscheines. Jedem Fremden auf- falleud ist die seltsame, altertümliche Bauart vieler Nüruberger Häuser: sie besitzen steile Dächer, hohe Giebel und siud mit hübschen Erkern und spitzen Türmchen geziert. Z u s a m m e u f a s s u u g: Prinzregenten - Denkmal; Stadtmauer; Straßen und Häuser; Verkehr. d) Die breite Köuigsstraße sührt uns zur berühmten L o r e n z e r- Iii:che, die Ihr anf diesem Bilde seht. Aussprache der Kinder und Erzählung des Lehrers. «. Was man außen sieht: Doppeltürme; Portal mit Steinfiguren aus der hl. Geschichte; Rosette (Nadfenster) über dem Portal; Steiubrüuulein mit dem Schusserbnblein; Sage hierüber. ß. Was man int Juneru bemerkt: herrliche Altäre, das Sakramentshäuschen, in dem früher die geweihte Hostie (Abendmahlsbrot) aufbewahrt wurde, aus Stein gemeißelt von *) Wiederholt sei darauf hingewiesen, daß hier des Lehrers Erzählung durch gute Bilder zu illustrieren und zu ergänzen sei. Im Notfälle scheuen wir uns nicht, im Schulzimmer an geeigneten Orten und zur rechten Zeit Plakate, Ansichtskarten u. dgl. den bilderhungrigen Kindern zur Ansicht aus- zustellen. Ersahrungsgemüß bereichern dieselben unsre Bilder durch verschiedene Abbildungen, die sie zu Hause finden und drängen uns manches wildae wach sc ne Jnnresse zu befriedigen.

5. Das Maingebiet - S. 165

1908 - Schwabach : Schreyer
— 165 — werden die Zweige an Luft und Sonne möglichst rasch getrocknet. Solche Trockeu-Anlagen sahen wir vom Wagenfenster aus. Zu feineren Arbeiten sind die Zweige zu stark. Mau muß sie in drei oder vier Schienen spalteu. Dazu verweudet man ein einfaches hölzernes Werkzeug, deu „Reißer". Der Korbmacher ver- fertigt sich denselben, indem er in das dünne Ende eines zugespitzten harten Holzstückes einige Kerben schneidet, sodaß drei oder vier keil- förmige Schneiden entstehen, die wie Strahlen im Mittelpunkte zu- sammentreffen. In die zu spaltende Nute werden am stärkeren Ende ebenfalls tiefe Kerbeu eiugefchuitteu. Die Keile des Neißers greifen ein und spalteu beim Fortschieben den ganzen Zweig in drei oder vier dreiseitige Schieueu. Nun gilt es, diese kantigen Stücke mittels des „Korbmacherhobels", eiues messerartigen Werkzeugs^ in glatte Schienen umzuwandeln. Zieht man die geglätteten schienen durch zwei aufrecht steheude Messer (den „Schmaler"), so werden die Schienen gleich breit. Nun sehen wir einem Korbmacher bei der Arbeit zu. Da fällt uus ein, daß anch Nobinson Körbe machen wollte. Er stellte sich nicht ungeschickt; aber unser Arbeiter versteht die Sache doch viel besser. Das wuudert uns nicht. Er hat ja die Korbmacherschule in Lichtenfels besucht, hat viel schöue Muster gesehen, hat zeichnen und allerlei kunstvolle Geflechte fertigen müssen. Jetzt zeigt er uus, wie ein Korb entsteht. Anfänglich glauben wir, er wolle einen mächtigen Schild herstellen; denn er verbindet lange, kräftige Nuten in der Milte fo, daß sie nach allen Seiten strahlenförmig auslaufen. Durch diese Strahlen zieht er wellenförmig dünnere Zweige. Es entsteht eine immer größer werdende Spirale, der Boden. Daranf nagelt er den Stöpsel (hölzerne Scheibe von der Gestalt des Bodens) oder setzt eine Form auf, die dem Innern des Korbes entspricht und biegt die Strahlen auf. Die oberen, dünnen Enden bindet er zusammen. Durch Eiuslechteu der Schienen entsteht die K o r b w a n d. Besondere Sorgfalt verwendet er auf die Her- ftelluug des Randes. Feinere Korbwaren, zu dereu Anfertigung auch spanisches Rohr, Bambus, Schilf, Palmblätter-Rippen und besonders Efparto- Gras (Spanien und Nordafrika) in Verwendung kommen, werden gebleicht, lackiert, gefärbt, bronziert, oft sogar vergoldet. Dann erst kommen sie in den Handel. 8. Die Weberei. Mehrere Jahre meiner Kindheit verbrachte ich in einem Gebirgs- dörschen. Fast aus jedem der kleineu Häuschen vernahm man den ganzen Tag hindurch eiu merkwürdiges klapperndes Geräusch. Es kam von dem Webstuhl, der beinahe die Halste des kleinen Stübcheus ein- nahm. Die meisten Leute im Dörsleiu waren mit Weberei beschäftigt.

6. Das Maingebiet - S. 18

1908 - Schwabach : Schreyer
— 18 — 8. Orte au der Schwabach nach ihrer Bedeutung: Schwabach, Kloster-Heilsbrouu, Rohr und Gustenfelden, Unter- ceichenbach — Stadt, Marktflecken, Pfarrdorf, Kirchdorf. 4. Schwabach und Kloster-Heilsbronn sonst und jetzt: Mit der Zeit ändert sich das Aussehen der Wohn- 5. Schwabacher Stadtkirche und Kirche in Kloster-Heilsbronn. Wie mau in alter Zeit die Kirchen schmückte. C. Anwendung (und zur Konzentration). 1. Übungsfragen und Aufgaben. 2. Naturkunde: Vom Tabak. 3. Aufsätze: a) Der Sturm auf Schwabach. d) Wie Kloster-Heilsbronn entstanden ist. P l a n: 1. Wie ein Graf von Abenberg im Kriege verwundet wurde. 2. Wie er auf dem Heimwege den Heilquell eutdeckte. 3. Wie er das Kloster gründete. Zwei Stunden von Schwabach liegt das Schloß Abenberg. Es gehörte zwei Brüdern, den Grafen von Abenberg. Die Abeu- berger hielten zum Kaiser und zogeu mit ihm in den Krieg. Dabei wurde einer der beideu Brüder an der Ferse verwundet und mußte deshalb das Schlachtfeld verlassen. Er ritt heim in sein Schloß. Ehe er gen Abenberg kam, mnßte er durch eine grüne Aue. In- mitten derselben standen mehrere Bäume, auf dereu Ästen die Vögel wuuderbar saugen. Unten sprndelte eine silberhelle Quelle. Da die Ferse sehr schmerzte, stieg der Graf vom Pferde und wusch die Wuude aus. Dann tauchte er seinen Strumpf iu das Wasser und zog chii wieder au. Als er im Schlosse ankam und dort vom Pferde stieg, war die Wnnde geheilt. Zum Dank dafür ließ er an der Quelle eine Klosterkirche und daneben das Mönchshans bauen. Der Graf nannte das Kloster „Heilsbronn". Nach und nach ließen sich viele Bewohner dort nieder und jetzt ist ein Marktflecken daraus ent standen. (Von einem Knaben des 4. Schuljahrs.) c. Lebensgeschichte der Schwabach.*) Ich heiße Schwabach. Du kauust heute noch meine Wiege in er-Heilsbronn finden. Ich wnrde im Münster zu Kloster- *) Derartige Themen machen dem Schüler erfahrungsgemäß große Freude. orte.

7. Das Maingebiet - S. 22

1908 - Schwabach : Schreyer
— 22 — 1. Stichwörter (an die Tafel geschrieben): Schwäbische Rezat, Frankenjura, Norden; Fränkische Rezat, Frankenhöhe, Südosten; Georgensgmünd, Zusammenfluß; Rednitz, Norden; Roth a. ©., Penzendorf; rechter und linker Nebenfluß. 2. Ausführung (durch die Schüler): Siehe Zusammenfassung unter a. 2. Zur Huelle der Schwäbischen Wezat. N n n w o ll e n wir die Qnelle der Schwäbischen 9t e z a t besuchen! a) Wie hätten wir rascher von Schwabach nach Georgensgmünd kommen können? Eisenbahn. — Seht, hier ist der Weg der Eisenbahn! (Eingraben.) — Besteigen wir nun in Georgensgmünd den Zug, der vou Schwabach gekommen ist. Er fährt weiter nach Südeu. Uus zur Linken fließt die Schwäbische Rezat. Am andern Ufer erheben sich die Berge des Frankenjura. Unser Zug hält und der Schaffner ruft Pleinfeld. Ein großer Bahnhof liegt vor uus, größer als der Bahnhof Schwabach. Warum ist er wohl so groß? Viele Züge. — Nach wie viel Richtungen kann man vom Bahnhof Schwabach ans fahren? — Nämlich? Norden — Süden. — Von dem Bahnhofe Pleinfeld ans fahren Züge nach mehr als 2 Richtungen. So: Darstellung im Sandkasten. Hier krenzen sich also die Eisenbahn- linien wie Schnüre, die man zu einem Knoten znsammengebunden hat. Pleinfeld, ist ein Eisenbahnknotenpunkt. Wir fahren weiter nach Süden, immer am Ufer der Schwäbischen Rezat dahin. Jetzt hören die Nadelwaldungen auf und wir sehen die Abhänge des Jura mit schönem Laubwald und vielen Hopfengärten besetzt. Bald erreicht der Zug das Städtchen Ellingen, in dessen Mitte wir ein großes Fürstenschloß erblicken. Hn der Umgegend von Ellingen gibt es sehr sch on c~S Sbt eh. Es gehört zum „Ellinger Schlag" oder zur ^Ellinger Rasse". Endlich hält der Zug iu Weiße n - b u r g. Hier steigen wir ans, um uns dieses Städtchen näher "an- zusehen. Wollen wir aber vorher nnsre Fahrt bis Weißenburg noch einmal Überblicken! Zusammenfassung: Fahrt nach Weißenburg. Schwäb. Rezat, Juraberge; Eisenbahnknotenpunkt Pleinfeld; Ellingen, Schloß, Hopfen, Vieh; Weißenburg. d) Sehen wir uns Weißenburg au. Schon beim Eintritt in die Stadt werden wir durch die graue Stadtmauer mit ihren Türmen und einem noch gut erhalteneu Tore au das h o h e A l t e r Weißeuburgs erinnert. Doch reicht dasselbe noch weit über die Jahre dieser Bauwerke zurück; denn W. wurde vor beinahe 2000 Jahren,

8. Das Maingebiet - S. 25

1908 - Schwabach : Schreyer
— 25 — 3. Im Spalter Land. Wollen wir einen Spaziergang au der Fränkischen Nezat machen! Wir treten unsre Wandlung in Georgensgmünd an. — ötach welcher Himmelsrichtung müssen wir gehen? Westen. — Zu beiden Seiten des Flusses steigen Anhöhen empor. Auf denselben bewerfen wir wenig Fruchtfelder, dagegen viele Hopfengärten.?) An diesem Wald von Hopfenstangen vorbei schreiten wir bis zu dem Städtchen S v a l t. In der Gegend zwischen Georgensgmünd und Spalt wird also viel Hopfen gebaut. Bei Spalt wächst er am besten. Die Um- gegend von Spalt heißt man das Spalter Land. Nennt eine andere Hopfengegend! Pleinfeld. — Wie kommt es wohl, daß bei Spalt soviel Hopfen ' gebaut wird ? Frage« wir darüber eiuen Hopfen- baneru, der eben in einem Hopfengarten arbeitet. Er erzählt uns folgende Geschichte: Vor vielen Jahreu kam zu uns eiu Pfarrer aus bcm böhmischen Städtchen Saaz, wo viel Hopfen gebaut wird. Als er unsre Gegend sah, siel ihm auf, daß bei uns die Auhöheu genan so lanfen, wie die um Saaz, so daß den rauhen Wiudeu der Zutritt verwehrt ist. Eine Untersuchung unsres Ackerbodens ergab, daß er aus denselben Stoffen zusammengesetzt ist, wie derjenige von Saaz. Es kam nun dein Geistlichen der Gedanke, mau müsse hier wie bei Saaz Hopfell bauen können. Er lenkte die Aufmerksamkeit uusrer Vorfahren auf das Gewächs, ließ Fechser von Saaz kommen und machte mit dem Anbau einen Versuch. Der Hopseu gedieh prächtig. Der Wohltäter gab nun uusern Vorfahren Anleitung in der Vehandlnng der Hopfen- pflanze und voll Jahr zu Jahr mehrten sich die Hopfengärten, so daß Ihr jetzt alle Anhöhen damit besetzt seht. Die Hopfellgärten sind unsre einzige Nahrungsquelle; sie bringen uns in guten Jahren viel Geld eiu. Und wie Ihr jefct wißt, haben wir den Hopfen jenem Pfarrer aus Saaz zu verdmtkeu.**) Alljährlich zur Zeit der Hopfenernte herrscht in dem sonst ruhigen Städtchen Spalt reges Leben und Treiben. Hunderte von Männern, Frauen und Kindern aus andern Gegenden kommen dorthin um sich als Hopfenzupfer Geld zu verdieueu. Nach der Hopfenpflücke stellen sich die Hopfenhändler ein. Sie kaufen deu Hopfeu und senden ihn nach Nürnberg auf deu Hopfenmarkt und von dort in alle Länder der Welt. Spalter Hopfen ist weltbekannt. Zusammenfassung: Im Spalter Hopfenland. *) Im Sandkasten durch gekreuzte Hölzchen bezeichnet. **) Siehe Anhang: Der Hopfenbau.

9. Das Maingebiet - S. 38

1908 - Schwabach : Schreyer
Illa. Nürnbergs (Ausführliche Behandlung.) A. Darbietung. 1. Won Mrtk nach Nürnberg. Wir eilen heute mit deu Fürthern nach Nürnberg. a) Wie gelangen wir Schwabach er nach Nürnberg? . . . . Auf der Straße zu Fuß in 3 Stunden; mit der Eisenbahn in einer halben Stunde. — Was tun die Schwabacher in Nürnberg? Einkauf und Verkauf — Theater u. f. w. — Und die Fürth er? Liefern Spiegel, Brillen, Leuchter, Metallwaren n. s. w. Von der Stadt Fürth führt gegeu Ofteu eine breite Laud- ftraße schnurgerade nach Nürnberg, das man in einer guten Stnnde zu Fuß erreichen kann. (Nachbarstadt.) Die fleißigen Fürther haben es indes gar eilig und suchen möglichst, bald ihre Nachbarstadt zu erreichen. Wer briugt deuu uus Schwabacher rasch nach Nürn- berg? Die Eisenbahn. — Den Bewohnern Fürths stehen gleich drei Bahnen zur Verfügung: die Staats eisen bahn, welche, vom Reguitztal herkommend, durch Fürth eilt, dann die Ludwigs- eiseubahn und die elektrische Straßenbahn. Lndwigsbahu und Straßenbahn verkehren bloß zwischen Fürth und Nürnberg und legen deu Weg in einer Viertelstunde zurück. Die Staatsbahn aber fährt von Ort zu Ort, durchs ganze Laud, durch uuseru Staat. Was für eine Bahu fährt au unsrer Vaterstadt vorüber? Staats- bahn. — Warum darf man sie so nennen? Z n s a m m e n s a s s n n g; W i e die F ü r t h e r nach Nürnberg gelaugeu k ö ititen. Die Fürther können auf der Landstraße, mit der Staatsbahn, mit der elektrischen Straßenbahn und mit der Ludwigsbahn nach Nürnberg kommen. Nürnberg liegt eine Stnnde östlich von Fürth. b) Wir fahren mit der Ludwigsbahn. Die Ludwigsbahn war die erste Eisenbahn tu nnserm Vaterland. Sie wnrde *) Siehe Vorwvrt Seite Vii lind Vlii! **) Zuvor wurde eine heimatkundliche Wandrung durch die Prüust auf die Baimbacher Höhe unternommen. Dort sahen die Schüler Nürnberg—fürth, den Reichswald und einen Teil der Nürnberger Schweiz vor ihren Augen liegen.

10. Das Maingebiet - S. 129

1908 - Schwabach : Schreyer
— 120 — 8. Jum Wem. Frankfurt a/M, Schöne und große Städte haben wir auf unsrer Floßfahrt fenneit gelernt. Die größte und reichste aber wollen wir heute besuchen. Welche Städte am Main sind uns bis jetzt bekamit? Aufzählen! — Nennt mir die größten davon! Bamberg — Schweinfnrt — Würzburg — Aschaffenburg, a) Um zur größten Mainstadt zu gelangen, fahren wir mit nnserm Floß von Aschaffenbnrg weiter. Wir machen mit d.em Main einen Bogen nach Nordwesten. Nach längerer Fahrt dehnt sich vor nnsern Augen ein fast unübersehbares Hänsermeer aus. Inmitten des- selben erhebt sich eine gewallige Kirche, ein Dom. Wir haben die größte Mainstadt erreicht. Ihr Name ist Frankfurt a/M. An welche audre Ortsuameu erinnert Ench dieser Name? Ochsen- furt, Haßfurt, Fürth. — Was wird also hier am Main einmal gewesen sein? Furt. — Was aber wohl der Zusatz „Frank" besagen will? Vermutungen der Schüler. — Darüber erzählt uns ein schönes Gedicht. Lesen wir dieses! Frankfurt am Main. Die besten seiner Helden, sie lagen in Sachsen tot; Da floh Karolus Magnus, der Kaiser, in großer Not. „Laßt eine Furt uns suchen längshin am schönen Main!" O weh, da liegt ein Nebel, der Feind ist hinterdrein! Nun betet Kaiser Karol auf Knien an seinem Speer; Da teilte sich der Nebel. Eine Hirschin ging daher; Die führte ihre Jungen hinüber zum andern Strand. So machte Gott den Franken die rechte Furt bekannt. Hinüber zogen alle wie Israel durchs Meer; Die Sachsen aber fanden im Nebel die Furt nicht mehr. Da schlug der Kaiser Karol mit seinem Speer den Sand: „Die Stätte sei hinfüro der Franken Furt genannt." Er kam da bald zurücke mit neuer Heeresmacht, Damit er der Sachsen Lande zu seinem Reich gebracht. Doch dort am Main erpranget nun eine werte Stadt, Die reich ist aller Güter und edle Bürger hat. Dieser Abschnitt des Gedichtes wird vom Lehrer vorgelesen, dann vom Schüler gelesen und dabei besprochen. Am Schlüsse liest ein Schüler den Abschnitt im Znsammenhang. Nun fragen wir zur Einprägung den Inhalt des Gelesenen ab. — Wer kann mir jetzt erzählen, wie der Name Frankfurt entstanden ist? Zusammen- hängende Wiedergabe durch einen Schüler. (Siehe Schüler- aufsatz in Stufe C: Wie Frankfurt am Main entstanden ist.) Geographie von Bauern. q
   bis 10 von 13 weiter»  »»
13 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 13 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 1
2 1
3 1
4 1
5 8
6 0
7 2
8 5
9 1
10 2
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 1
17 0
18 1
19 2
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 1
26 0
27 0
28 0
29 1
30 0
31 0
32 0
33 0
34 3
35 0
36 0
37 2
38 1
39 1
40 0
41 0
42 1
43 0
44 0
45 2
46 0
47 0
48 0
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 7
2 0
3 4
4 8
5 12
6 6
7 0
8 3
9 36
10 0
11 3
12 5
13 2
14 0
15 4
16 27
17 12
18 3
19 2
20 5
21 10
22 0
23 12
24 3
25 2
26 1
27 0
28 7
29 44
30 1
31 0
32 5
33 0
34 3
35 2
36 5
37 1
38 7
39 5
40 16
41 7
42 5
43 4
44 6
45 10
46 4
47 0
48 3
49 9
50 0
51 10
52 4
53 0
54 15
55 0
56 4
57 0
58 0
59 2
60 22
61 0
62 0
63 2
64 0
65 2
66 2
67 6
68 2
69 1
70 4
71 6
72 4
73 34
74 33
75 7
76 18
77 18
78 3
79 0
80 5
81 2
82 3
83 4
84 0
85 5
86 3
87 2
88 0
89 0
90 0
91 6
92 24
93 1
94 14
95 0
96 29
97 2
98 12
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 6
1 7
2 0
3 0
4 2
5 0
6 4
7 7
8 3
9 3
10 2
11 1
12 4
13 4
14 2
15 0
16 6
17 0
18 3
19 4
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 21
26 2
27 0
28 1
29 27
30 27
31 0
32 0
33 8
34 0
35 2
36 0
37 0
38 0
39 4
40 56
41 1
42 1
43 4
44 3
45 0
46 0
47 14
48 0
49 4
50 5
51 3
52 8
53 1
54 16
55 41
56 2
57 1
58 3
59 5
60 2
61 3
62 1
63 0
64 1
65 1
66 1
67 6
68 2
69 0
70 30
71 4
72 10
73 2
74 3
75 3
76 0
77 1
78 0
79 6
80 12
81 15
82 5
83 0
84 0
85 0
86 0
87 0
88 2
89 5
90 0
91 15
92 2
93 7
94 1
95 2
96 1
97 1
98 1
99 0
100 4
101 1
102 4
103 7
104 0
105 6
106 2
107 2
108 0
109 1
110 1
111 0
112 4
113 0
114 2
115 0
116 0
117 0
118 1
119 7
120 0
121 2
122 3
123 1
124 2
125 0
126 2
127 3
128 0
129 0
130 0
131 4
132 4
133 3
134 0
135 2
136 25
137 2
138 0
139 16
140 0
141 0
142 10
143 2
144 8
145 0
146 0
147 6
148 23
149 0
150 4
151 4
152 1
153 1
154 1
155 2
156 2
157 3
158 2
159 0
160 0
161 4
162 0
163 0
164 1
165 13
166 3
167 0
168 3
169 1
170 0
171 3
172 17
173 17
174 3
175 2
176 2
177 6
178 0
179 0
180 0
181 0
182 21
183 93
184 2
185 1
186 0
187 0
188 1
189 0
190 0
191 11
192 4
193 1
194 6
195 0
196 3
197 2
198 0
199 24