\
— 13 —
vor jedem Angriff. Da wollte sie ein Öttinger Gras mit List in seine
Gewalt bringen. Er versprach einem Thorwächter 100 schwere Gulden,
wenn er in einer bestimmten Nacht das Thor offen lasse, damit er in die
Stadt eindringen und die schlafende Bürgerschaft überrumpeln könne.
Geldgier machte den Thorwächter wirklich zum Verräter. An dem be-
stimmten Tage, es war im kalteu Januar, stieg er spät abends herab
vom hohen Turm, lehnte das schwere Thor zu, steckte den eisernen Schlüssel
ins Schlüsselloch, sperrte aber nicht ab. Klopsenden Herzens stieg der
Verräter die vielen Stuseu hinauf zu seinem einsamen Turmstüblein. Je-
den Augenblick konnte der Öttinger Gras mit seinen Scharen in die
friedliche Stadt einbrechen, — und die 100 Gulden waren sein.
Zum guten Glück aber kam einer Frau ihr settes Schwein aus.
Schnurstracks rannte es gegen das Thor — und hinter ihm voll Angst
die Frau. Da — plötzlich war der Flüchtling verschwunden. Er war
durch das offene Thor entkommen. Entsetzt hielt die überraschte Frau
inne: das Thor offen! zur Nachtzeit? Verrat? — Da öffnete sich hoch
oben am Turm ein Fenster und der Thorwächter guckte herab. Zoruig
schrie da unsere Frau hinaus: „So G'sell, so!" Daun lief sie, was sie
laufen konnte, zum Bürgermeister und erzählte alles. Rasch ward das
Thor geschloffen. Umsonst kamen die Öttinger angeritten; mit langer
Nase mußten sie wieder abziehen. Der Verräter aber erhielt seinen
verdienten Lohn. — Seit jener Zeit ruft in Nördlingen nachts jede
halbe Stunde der Wächter hinaus zum Turmhüter: „So G'sell, so!"
und von droben schallt als Antwort nieder: „So G'sell, so!" —
Zusammenfassung: So G'sell, so!
e. Das Ries, ein alter Seeboden.
Warum die Riesebene so große Fruchtbarkeit besitzt?
Guter Boden, mäßig warmes Klima, Wasser.
1. Wie der Bamberger Kessel, zeigt das Ries einen setten, sast
schwarzen Ackerboden, oft mehrere Meter tief. Am besten sieht
man das, wenn die Rieser einen Bruuuen graben. Unter der schwarzen
Ackererde stößt man auf gelbbraunen Letten (Lehm); in demselben
findet man ein Lieblingsspielzeug der Rieser Mädchen: zahlreiche Kiesel-
steine, die vom Waffer abgeruudet sind. Unter dem Letten liegt eine
starke Schicht blau schwarzen Thons. An manchen Orten steigt aus
dieser Thonschicht schweselhaltiges Wasser empor, das nach sanlen
Eiern riecht. Trotzdem suchen bei Wemding und Nördlingen
kranke Leute durch Bäder in diesem schwefelhaltigen Wasser Heiluug.
— Gräbt man noch tiefer unter den Lehm hinab, so entdeckt man große
Flöze (Erklären!) von Braunkohlen. (Vorzeigen!).
„Am Rande der Riesebene tritt der Fels- und Steinboden
deutlich zu Tage. Hier erkennt man au zahlreichen Steinbrüchen,
daß die umliegenden Höhen vorzugsweise aus Kalkstein bestehen. Der-
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T19: [Feind Pferd König Mann Soldat Reiter Uhr Wagen Kanone Offizier]]
TM Hauptwörter (200): [T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T102: [Glocke Stimme Wort Hand Auge Ohr Kirche Ton Fenster Herr], T143: [Stadt Kind Tag Haus Straße Mann Mensch Weiber Nacht Soldat], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
236
Bayern unter Maximilian I.
Fürstenthümern versorgt waren, für deren Erhaltung großes
Interesse tragen mußte. Die ersten Eröffnungen ließ er den
Gesandten der geistlichen Kurfürsten und anderer katholischer Stände
auf dem Ncichstage zu Regens bürg vom Jahre 1608 machen.
Bald darauf schickte er einen eigenen Abgeordneten an die Höfe
von Mainz, Köln und Trier, um die Sache zu betreiben.
Den Wünschen des Kurfürsten von Mainz nachgebend, welcher
nicht gerne den Anfang machen wollte, bestrebte sich Maximilian
vor Allem, die oberländischen Stände zu einer näheren Vereinigung
zu bewegen, und nach vielfachen Bemühungen wurde am Io. Juli
1609 in München der erste Bundcsvertrag von den Bevollmäch-
tigten des Herzogs von Bayern, des Erzherzogs Leopold
als Bischofs von Straßburg und Passau, dann der Bischöfe
von Würzburg, Konstanz, Augsburg und Regensburg,
des Propstes von El lw an gen und des Abtes von Kempten
unterzeichnet. Als Zweck des Bündnisses erklärte man die Erhal-
tung des katholischen Glaubens, die Abwendung besorgter Gefahren,
die Handhabung des Religionsfriedenö und anderer Reichsgesetze.
Die Verbündeten sollten einander gegen jeden Angriff vertheidigen;
zugleich wurde ein Geldvorrath gebildet und Herzog Maximilian
zum Bund es-Obersten ernannt.
Nachdem dieß geschehen, ward den drei geistlichen Kurfürsten
Nachricht ertheilt mit der Einladung, dem neuen Vereine beizu-
treten. Maximilians Vater, der alte Herzog Wilhelm, machte eine
Reise an den Rhein, angeblich um eine Brunnenkur zu gebrauchen,
in Wirklichkeit aber, um den Eifer der drei geistlichen Kurfürsten
zu beleben. Zu Mainz, wo sie sich am 23. August 1609 ver-
sammelten, erschien auch ein bayerischer Gesandter, der Jäger-
meister Lorenz von Wensin, um jede Bedenklichkeit zu besiegen,
welche die geistlichen Herren von dem Eintritte in den katholischen
Bund abhalten konnte. Die Vorstellungen, welche dieser machte,
fanden um so eher Eingang, als die gewaltthätige Behandlung,
welche sich kurz vorher der Kurfürst von der Pfalz gegen das
Hochstift Speyer erlaubt hatte, den geistlichen Fürsten die Ge-
fahr zeigte, welcher sie sich aussetzten, wenn sie ferner abgesondert
und wehrlos blieben. Am 30. August Unterzeichneten sodann die
Kurfürsten von Mainz, Köln und Trier die Urkunde ihres
TM Hauptwörter (50): [T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann]]
TM Hauptwörter (100): [T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T60: [Preußen Reich Staat Bund Kaiser deutsch Reichstag König Deutschland Regierung]]
TM Hauptwörter (200): [T40: [Protestant Kaiser Kirche Katholik Reichstag Jahr Lehre Reformation Augsburger Land], T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm], T144: [Stadt Frankreich Münster Straßburg Metz Mainz Elsaß Bischof Frieden Trier], T9: [Frieden Napoleon Krieg Kaiser Frankreich Friede Preußen Rußland Jahr Franz], T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz]]
Extrahierte Personennamen: Maximilian_I. Maximilian Maximilian Leopold Leopold Maximilian Maximilian Maximilians Wilhelm August Lorenz_von_Wensin August
266
Bayern unter Maximili an I.
Leben. Der bayerische Feldmarschall Gronsfeld übernahm fofort
das Kommando imb führte das Hcer in der Nacht unter den
Schutz der Kanonen vor Augsburg, wobei das brave Regiment
des Herzogs Ulrich von Wnrttemberg muthvoll denrnckzug
deckte. Die Schweden drangen unaufhaltsam vor und trieben
Gronsfeld nach der Jsar zurück. Der schwergeprüfte alte
Kurfurst imchte nach Salzburg flnchten. Nach entsehlichen
Vcrheerungen im Bayer lande gedachten die Schweden und
Franz osen nach dem von Truppen entblosten O est erre ich vor-
zudringen, aber der durch einen Sommerregen hochangeschwollene
Jnn, über den keine Brücke geschlagen wcrden konnte, hielt den
Weiterzug der Feinde anf. Sic zogen sich nach der Oberpsalz,
dcnn in Bohmcn war der nene schwedische Generalissimus,
Pfalzgraf Karl Gustav, Schwestersohn Gustav Adolfs, mit
frischen Truppen am 3. Oktober vor Prag eingetroffen und be-
lagerte die Alistadt Prags. Gegen die heldenmüthige Ber-
theidigung der Bewohner und insbesondere der Sin den ten unter
Anführung des Jesuiten Plaky konnte Konigsmark nichts
ausrichten, und nun zog ein kaiserliches Heer zum Entsatz heran.
Diesem war Gustav Adolf eben entgegengerückt, als die Nach-
richt von der Unterzeichnung des Friedens einlief. Sogleich stellten
Konigsmark und Gustav Adolf alle Feindseligkeiten ein,
aber Wra n gel lieh anf dem Rückmarsche von Feuchtwangen
noch einmal alle Furien des Krieges los und der Franzose
Tu renne lieh noch die schwabische Reichsstadt W ei l plündern
und in Asche legcn.
So patte der dreihigjàhrige Krieg vor den Mauern derselben
Stadi, innerhalb welcher scine Flamme entzündet worden war,
sein.ende errcicht. Dcutschland, bis in scine verborgensten
Winkel mit Blut getrànkt und mit Trümmern und Schutthausen
erfüllt, war nahe daran, in vollige Barbarci zurückzusinken oder
eine grohe Wiìste zu werden. Der Friedc kam am 24. Oktober
1648 in Westphalen zum Abschlusse, und zwar zu Munsier
zwischen Deutschland und Frankrcich und zu Osnabrück
zwischen den Schweden und Pro testan ten cincrseits, dem
Kaiser und den Katholiken andererseits. Maximilian behielt
die Kurwürde mit dem Erztnlchsessenamte und die Oberpsalz
TM Hauptwörter (50): [T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien], T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T85: [Friedrich Schlacht Heer Sachsen Schlesien Sieg König Böhmen Feind Kaiser], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T19: [Feind Pferd König Mann Soldat Reiter Uhr Wagen Kanone Offizier]]
TM Hauptwörter (200): [T30: [Gustav Schweden Adolf Wallenstein Kaiser Heer Tilly König Krieg Schlacht], T144: [Stadt Frankreich Münster Straßburg Metz Mainz Elsaß Bischof Frieden Trier], T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T121: [Feind Reiter Pferd Heer Mann Flucht Lager Soldat Seite Reiterei], T9: [Frieden Napoleon Krieg Kaiser Frankreich Friede Preußen Rußland Jahr Franz]]
Extrahierte Personennamen: Feldmarschall_Gronsfeld Ulrich_von_Wnrttemberg Franz Franz Karl_Gustav Karl Gustav Gustav_Adolfs Gustav Adolfs Plaky Gustav_Adolf Gustav Adolf Gustav_Adolf Gustav Adolf Maximilian Maximilian
Extrahierte Ortsnamen: Salzburg Schweden Bohmcn Prags Feuchtwangen Deutschland Frankrcich Schweden
260
Bayern unter Maximilian I.
Tief erschüttert von dem Elende, von welchem Deutschland
mehr denn zwei Jahrzehnte heimgesncht war, glaubte Kaiser-
Ferdinand Iii Alles aufbieten zu müssen, um Frieden herzu-
stellen, und lud deshalb die Stände Deutschlands zu einer all-
gemeinen Reichsversammlung nach Regensburg ein. Sie er-
schienen in beträchtlicher Anzahl, theils persönlich, theilö durch
ihre Gesandten vertreten. Aber auch dießmal traten die Welschen
dem Gelingen des Friedenswerkes hindernd entgegen. Während
der Kaiser mit den Ständen zu Regensburg die Mittel und Wege
berieth, wie Frankreich zur Einstellung der Feindseligkeiten ver-
mocht werden könne, vereinigte sich der französische Marschall
Graf Guebriant mit Ban er und standen plötzlich (27. Ja-
nuar 1641) vor Regensburg, um den Kaiser sammt allen
Reichssürsten auszuheben. Die unerwartete Erscheinung des
schwedisch-französischen Heeres vor der Stadt, die weder
zureichende Besatzung noch genügende Vertheidigungsniittel hatte,
erfüllte Alles mit Furcht und Angst, nur Einer, der Kaiser, ließ
das Vertrauen nicht sinken. Während er seinem Bruder Leopold
Wilhelm deu Befehl zugehen ließ, gegen den Feind eiligst heran-
zuziehen, löste plötzlich eintretendes Thauwetter die von den Feinden
beim Angriffe auf die Stadt als Brücke benützte Eisdecke dex
Donau und die anrückenden kaiserlichen Truppen zwangen die
fr an z öfisch - sch w e d i sch - Alli ir te n zum Rückzuge, nachdem
Bauer im Zorne und Unmuth 500 Kanonenkugeln in die Stadt
gesendet hatte. Der Erzherzog Leopold Wilhelm und Pic-
colomini sagten die Feinde nach Sachsen und durch dieses Land
bis nach Halber st a dt, wo Bauer, dieser gewaltige Krieger,
am 20. Mai 1641 starb. An seine Stelle trat im Oktober 1641
General Bernhard Torstenson, dessen feuriger Geist von der
Sänfte aus, in der sein siecher Körper getragen werden mußte,
die Truppen in beflügelte Bewegungen versetzte. Er brachte die
ganz verwilderten Horden Baums rasch in Ordnung, versammelte
seine Macht im Lünebürg ischen und zog den General Stal-
hantsch an sich. Mit diesem zog er nach Schlesien, nahm
am 4. Mai 1642 G log au im Sturm und kurz darauf
Schweidnitz. Von da brach Torstenson in Mähren ein,
eroberte Olmütz und schickte sich an, den Krieg in des Kaisers
Erblande zu tragen, mußte sich aber vor den überlegenen Streit-
kräften des Erzherzogs Leopold Wilhelm und Piccolomini's
durch Schlesien und die Oberlausitz nach Sachsen zurückziehen.
Hier setzte er, durch die Truppen des schwedischen Generals
Wränget verstärkt, bei Torgau über die Elbe und bedrohte
Leipzig, in dessen Ebene er den immer nachsetzenden General-
Feldmarschall Piccolomini schlagfertig erwartete. Der Etz-
TM Hauptwörter (50): [T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T85: [Friedrich Schlacht Heer Sachsen Schlesien Sieg König Böhmen Feind Kaiser], T19: [Feind Pferd König Mann Soldat Reiter Uhr Wagen Kanone Offizier], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T59: [Heer Mann Soldat Krieg Jahr Offizier Land König Truppe Waffe]]
TM Hauptwörter (200): [T30: [Gustav Schweden Adolf Wallenstein Kaiser Heer Tilly König Krieg Schlacht], T198: [Friedrich Schlacht Heer Schlesien Sachsen Armee Sieg General Mann Feind], T9: [Frieden Napoleon Krieg Kaiser Frankreich Friede Preußen Rußland Jahr Franz], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke]]
Extrahierte Personennamen: Maximilian_I. Ferdinand_Iii Ferdinand Marschall
Graf Leopold
Wilhelm Leopold Wilhelm Leopold_Wilhelm Leopold Wilhelm Bernhard_Torstenson Leopold_Wilhelm Leopold Wilhelm Feldmarschall_Piccolomini
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Deutschlands Regensburg Frankreich Sachsen Schweidnitz Sachsen Torgau Leipzig
265
Bayern unter Maximilian I.
Oberbefehlshaber. Inzwischen war Turenne nach dem Westen
Deutschlands abgegangen, um näher an Frankreich gegen die
von den Niederlanden her drohenden Spanier zu sein, und der
schwedische Befehlshaber Wrang el war in Böhmen eingefallen,
wo er Eg er wegnahm. Der Kaiser selbst kam bei der Be-
lagerung dieser Stadt in die Gefahr, in seinem Quartier auf dem
Schloße Triebet von Wrangel überrumpelt zu werden. Drei
Schweden waren schon aus der Treppe in des Kaisers Schlaf-
gemach, als der durch den Lärm geweckte Johann von Werth
schier unbekleidet auf dem Platze erschien und mit einigen Offi-
zieren und Hofkavalieren die Schweden zu Boden schlug. Eg er
konnte nicht zurückerobert werden. Dieser schmerzliche Verlust
wurde aber durch den Umstand, daß Kurfürst Maximilian
plötzlich seine Gesinnung änderte, mehr als ersetzt. Maximilian
hatte seit dem Vertrage zu Ulm die Ueberzeugung gewonnen,
daß der mit den Feinden des Reiches abgeschlossene Waffenstill-
stand keineswegs zu einem für ihn ehrenvollen Frieden führen
könne, kündigte deshalb (im Herbste 1647) den Waffenstillstand
wieder ans und schloß sich in einem neuen Bündnisse an Kaiser-
Ferdinand Iii an, mit dem er durch seine zweite Gemahlin
Maria Anna (seit 15. Juli 1635) verschwägert war*). Nun
war er wieder, was er 28 Jahre hindurch gewesen, der Hort
des deutschen Reiches, die Stütze seines Glaubens und der rechte
Arm des deutschen Kaisers.
Im Frühjahr, 23. März 1648, vereinigten sich Turenne
und Wrangel und drangen in die Pfalz und in Bayern
ein, und gleichzeitig eilte Königs mark auf Prag los, wo
es ihm durch den Beistand eines Ueberläufers gelang, sich
der sogenannten Kleinseite zu bemächtigen**). Wrangel
und Turenne trafen am 17. Mai bei Zusmarshausen
aus die Kaiserlichen und Bayern unter ihren Feldherren Me-
lander und Gronsseld. Melander verlor Schlacht und
*) Sie oben S. 231 die Tafel, welche die Verwandtschaft des Hauses
Habsburg mit dem Hause Wittelsbach darstellt.
**) Bei dieser Gelegenheit wurde ein Codex, die gothische Bibel-
übersetzung Ulfila's, gestohlen, der sich jetzt zu Upsala befindet.
TM Hauptwörter (50): [T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien]]
TM Hauptwörter (100): [T85: [Friedrich Schlacht Heer Sachsen Schlesien Sieg König Böhmen Feind Kaiser], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T19: [Feind Pferd König Mann Soldat Reiter Uhr Wagen Kanone Offizier]]
TM Hauptwörter (200): [T30: [Gustav Schweden Adolf Wallenstein Kaiser Heer Tilly König Krieg Schlacht], T9: [Frieden Napoleon Krieg Kaiser Frankreich Friede Preußen Rußland Jahr Franz]]
Extrahierte Personennamen: Maximilian_I. Johann_von_Werth Johann Maximilian Maximilian Maximilian Maximilian Ferdinand_Iii Ferdinand Maria_Anna_( Maria
Extrahierte Ortsnamen: Deutschlands Frankreich Schweden Bayern
281
Bayern unter Maximilian Ii Emanuel.
Während die versprochenen Truppen aus Frankreich unter
dem Marschall Villars Bayern zu erreichen strebten, brachen
des Kaisers Heere von zwei Seiten in dieses Land ein. Eine
Abtheilung, von dem Grafen von Schlick befehligt, überschritt
den Inn, die andere, dem Grafen Limburg-Styrum unter-
geordnet, drang in die Oberpsalz. Max begegnete nun, so
gut er konnte, den beiden feindlichen Feldherren, gewann manchen
Vortheil über sie und versicherte sich der Reichsstadt Regens-
burg, um das weitere Vordringen des Feindes zu hindern
(8. April 1703). Mittlerweile war der französische Marschall
Villars mit 28,000 Mann und 40 Kanonen durch den Schwarz-
wald und das Kinzinger Thal gezogen und vereinigte sich (am
12. Mai 1703) bei Tuttlingen in Schwaben mit der bayerischen
Armee. Da noch ein anderes französisches Heer, von dem Her-
zog von Vendome geführt, von Italien her gegen Oesterreich
ziehen sollte, so entwarf man den Plan, Max Emanuel solle
durch Tyrol diesem Heere entgegen gehen und nach gelungener Ver-
einigung in die kaiserlichen Erblande einfallen, während Villars
die Donau bewachte. Daher wandte sich der Kurfürst am
14. Juni 1703 mit 9000 Bayern und 5000 Franzosen nach
Tyrol, nahm die Festung Kufstein, welche den Weg in's
Land öffnete, drang ungehindert bis Innsbruck und ließ an
allen wichtigen Punkten kleine Besatzungen zurück (2. Juli 1703).
Auf dem Wege von Innsbruck nach dem Brenner stellte sich
dem weiteren Vordringen der. Bayern das Tyroler Landvolk ent-
gegen und vertilgte von den Bergen aus manchen Schlachthaufen.
Da Emanuel auch noch von kaiserlichen Truppen auf allen
Seiten angegriffen wurde, sah er sich zum Rückzüge gezwungen,
auf welchem der kaiserliche Revierförster Anton Lechleitner
bei dem sogenannten reißenden Rang gen oder Marti ns -
bühel, Zirl gegenüber, den geflissentlich zur rechten Seite des
Kurfürsten reitenden Kammerherrn Grafen Ferdinand von Arco
mit einer Kugel durchbohrte. Rach diesem Rückzüge Emanuels gingen
nicht nur alle Eroberungen in Tyrol bis auf Kufstein verloren,
sondern die Tyroler nahmen an den Grenzorten (Murnau,
Oeschelle, Schweiganger) schreckliche Rache. Max Ema-
nuels Lage ward mit jedem Tage bedenklicher, denn fünf feind-
TM Hauptwörter (50): [T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land], T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger]]
TM Hauptwörter (100): [T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien], T19: [Feind Pferd König Mann Soldat Reiter Uhr Wagen Kanone Offizier], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde]]
TM Hauptwörter (200): [T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm], T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T121: [Feind Reiter Pferd Heer Mann Flucht Lager Soldat Seite Reiterei], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff]]
Extrahierte Personennamen: Maximilian_Ii_Emanuel Maximilian Max Max_Emanuel Max Emanuel Anton_Lechleitner Marti Ferdinand_von_Arco Ferdinand Murnau Max_Ema- Max
336 Bayern unter Maximilian Iv Joseph.
war der Feldzug von den Oesterreichern unter Erzherzog
Karl in Deutschland, und von den Nüssen unter Suwarow
in Italien siegreich eröffnet. Um Bayern eine Achtung gebietende
Stellung zu geben, war eine Mehrung seiner Strcitkräfte um
so dringender nothwendig, weil Kaiser Paul I von Rußland
nach dem unglücklichen Treffen, welches seine Truppen unter
Korsakow gegen die Franzosen unter Massen« bei Zürich
(24. September 1799) lieferten, seine Gesinnung gegen Frank-
reich änderte und seine Truppen zurückzog. Zur Mehrung des
bayerischen Heeres mangelten aber die Mittel, und dieselben im
Lande aufzubringen, bestand keine Hoffnung. Deshalb nahm
Bayern von England Hilssgelder und rüstete mit denselben
zu dem bisherigen Heere von 14,000 Mann ein zweites von
12,000 Mann. Die Verpflegung dieser Truppen übernahm
England durch einen in Amberg (15. August 1800) abge-
schlossenen Vertrag, in welchem es auch dem Kurfürsten den
ungeschmälerten Besitz seines Gesammtgebiets gewährleistete. Die
verstärkte bayerische Armee rückte nun in Verbindung mit öster-
reichischen Truppen an den Mail: und Rhein, aber ein großes
französisches Heer unter Moreau drängte die Verbündeten bis
in's Innere von Bayern zurück. Zn gleicher Zeit war Napo-
leon Bonaparte nach seiner Rückkehr vom ägyptischen Feld-
zuge und seiner Ernennung zum ersten Cónsul der französischen
Republik mit einer ungeschwächten Armee über den großen
St.bernhard gedrungen und hatte in der Schlacht bei Marengo
(14. Juni 1800) gesiegt. Auf die Nachricht von diesem Erfolge
der französischen Waffen drang Moreau in Bayern vor, nahm
(27. Juni 1800) München und bald darauf (7. Juli 1800)
Landshut. Kurfürst Maximilian Iv hatte sich nach dem
Falle Münchens nach Amberg zurückgezogen (27. Juni 1800)
und erließ von dort aus (10. November 1800) ein Toleranz-
Edikt, welches auch den Nichtkatholiken die Niederlassung in
Bayern gestattete.
Unterdessen hatte Oesterreich, um von dem siegreich vor-
dringenden Moreau Waffenstillstand zu erhalten, den Franzosen
durch die Verträge zu Parsdorf (unweit Ebersberg) vom 15. Juli
und zu Hohenlinden (acht Stunden von München) vom 20. Septbr.
TM Hauptwörter (50): [T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land], T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T29: [Napoleon Heer Schlacht Preußen Franzose General Mann Armee Sieg Bluch], T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg], T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst]]
TM Hauptwörter (200): [T9: [Frieden Napoleon Krieg Kaiser Frankreich Friede Preußen Rußland Jahr Franz], T198: [Friedrich Schlacht Heer Schlesien Sachsen Armee Sieg General Mann Feind]]
Extrahierte Personennamen: Maximilian_Iv_Joseph Maximilian Karl Karl Suwarow Paul_I_von_Rußland Bayern_von_England_Hilssgelder August Maximilian_Iv Maximilian
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Italien England Amberg Rhein Marengo
( Bayern Amberg Bayern Oesterreich Ebersberg
338
Bayern unter Maximilian Iv Joseph.
war, daß Oesterreich so hochgehende Forderungen stelle, ohne die
Zustimmung Frankreichs für sich zu haben, so warb der bayerische
Kursürst um die Freundschaft und Hilfe des Kaisers Alexander
von Rußland, des Sohnes und Nachfolgers Paul I. Oester-
reichs Gelüsten fand am Petersburger Hofe allgemeine Mißbillig-
ung, und bald darauf (18. August 1802) ließ Rußland und
Frankreich im Einverständniße mit dem deutschen Kaiser dem
Reichstage zu Re g eus bürg einen durch den französischen
Minister Talleyrand und den russischen Kanzler Kurakin
bearbeiteten Plan über die Entschädigung der deutschen Fürsten
für ihre Verluste am linken Rheinufer und über die künftige
Gestaltung Deutschlands vorlegen, der einem Ausschüße von acht
Reichsstanden, Reichs députation genannt, zur Prüfung und
Berichterstattung überwiesen wurde. Rach vielen Unterhandlungen
erschien (am 23. November 1802) das Endresultat der Ausschuß-
Berathungen in einem Hauptentschädigungsplan, dessen Inhalt
der deutsche Reichstag am 25. Februar 1803 unter dem
Namen des Neichsdeputations-Hauptschlusses (aus 89
Paragraphen bestehend) annahm.
Der Kurfürst von Psalzbayern, welcher unter alleu
Reichsständen durch den Luneviller Frieden am meisten, nämlich
alle pfälzischen Besitzungen jenseits und diesseits des Rheins mit
Ausnahme des Herzogthums Berg verloren hatte, erhielt dafür
als Ersatz:
a) die Hochftister Würzburg, Bamberg, Augsburg (doch nicht
die Reichsstadt), Freysing, einen Theil von Eichstädt und
Passau nebst den mittelbaren Klöstern innerhalb dieser Gebiete;
b) die 13 Reichsabteien: Kempten, Ebrach, Elchingen, Irrste,
Kaisheim, Ottobeuren, Roggenburg, Söflingen, St. Ulrich
und Afra (im Hochstiste Augsburg), Ursberg, Wettenhausen,
Wengen (in Ulm) und Waldsassen. Kurfürstliches Bcsitz-
ergreifungspatent vorn 26. November 1802;
e) die 15 Reichsstädte: Bopsingeu, Buchhorn, Dinkelsbühl,
Kausbeuren, Kempten, Leutkirch (mit Heide), Memmingen,
biet bis an den Lech vorzurücken, und würden zur Folge gehabt
haben, Bayern ganz aus der Zahl der Mächte zu vertilgen."
Ob diese Anschuldigung begründet gewesen, steht dahin; Oesterreich stellte der
französischen Note die Behauptung entgegen, „daß es nur ein Vorrücken
bis an die Isar mit Ausnahme Münchens beabsichtigt habe."
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T60: [Preußen Reich Staat Bund Kaiser deutsch Reichstag König Deutschland Regierung], T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland], T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg]]
TM Hauptwörter (200): [T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T67: [Preußen Bund Staat König Regierung Deutschland Verfassung Frankfurt Reichstag Bundestag], T9: [Frieden Napoleon Krieg Kaiser Frankreich Friede Preußen Rußland Jahr Franz], T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm], T176: [Frankreich England Rußland Deutschland Preußen Krieg Italien Spanien Schweden Holland]]
Extrahierte Personennamen: Maximilian_Iv_Joseph Maximilian Alexander
von_Rußland Alexander August Ulrich Buchhorn
18
stille schweigst, und niemandem sagst, wo ich gewesen Lin, so gebe ich
dir ein Stück von meiner Bratwurst." Das Möpschen roch die Brat-
wurst, und weil sie ihm gefiel, sagte cs ja. Darauf ging die Katze
zu dem Pommerchen und sagte leise: „Liebes Pommerchen, wenn du
stille schweigst und niemandem sagst, wo ich gewesen bin, so gebe ich
dir ein Stück von meiner Bratwurst." Das Pommerchen roch daran,
und weil sie ihm gut gefiel, sagte cs ja. Nun ging die Katze noch
zu dem Spitzchcn und sagte ebenso: Der Spitz wollte leine gestohlene
Bratwurst essen, und wollte auch nichts mit der spitzbübischen Katze
zu thun haben. „Nein," sagte er, „du Betrügerin, du Diebin,
ich begehre nichts von dir." Und er faßte sie beim Ohr und führte
sie in die Küche und erzählte Alles, wie es gewesen war. Da bekam
die Katze Schläge, weil sie gestohlen hatte, und das Möpschen und
Pommerchen bekamen nichts zu essen, weil sie den Diebstahl ver-
heimlicht hatten. Der Spitz aber wurde gelobt und bekam die
ganze Bratwurst zur Belohnung. —
7. Gcfchwistcrlicbe.
Bruder: Sieh, Schwesterchen, den schönen Apfel hier! O komm
und iß ihn doch mit mir!
Schwester: Ja, Brüderchen! Allein was geb' ich dir dafür?
Bruder: Mir? nichts! denn äß ich ihn allein, so würd' er mich
nicht sehr erfrcu'n, und wär' er auch noch zehnmal größer. Theil' ich
ihn aber hübsch mit dir, dann, Liebe! v dann schmecket mir die
Hälfte wohl noch zehnmal besser.
8. Bruder und Schwester.
Du liebes Schwesterlein, wir wollen immer recht artig sein: Haben
dann Vater und Mutter beide an uns Kindern ihre Freude. Sieht's
auch droben im Himmel fern Gott der Vater und hat uns gern;
spricht: So mag ich die Kinder sehen; denen soll nie ein Leid gesche-
hen; und alle die (Lnglein um ihn her, sie hören es auch und freu'n
sich sehr.
r-. Zum Marschireu.
Lasset uns marschiren:
Nr rr rumm!
Nr rr rataplan!
Vorwärts, Fcldschritt, frisch voran!
Lasset uns marschiren:
Nr rr rumm!
Mit den Grenadieren:
Nr rr rumm bidibum!
Mit den Kameraden
Und mit den Soldaten,
Mit den Lcutcnanten,
Mit den Musikanten,
Mit den Reiterschaaren
Und mit den Husaren,
Nr rr rumm,
Nr rr runun bidibum!
Vorwärts, Feldschritt, aufgepackt!
Nr rr haltet Takt!
Fertig! Feuer! piff, paff, bum!
Nr rr, lehrt euch um!
Vorwärts Marsch und frisch voran!
Nr rr rataplan! —Lasset u. s. w.
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T33: [Kind Vater Mutter Frau Mann Jahr Sohn Gott Haus Eltern]]
TM Hauptwörter (100): [T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T19: [Feind Pferd König Mann Soldat Reiter Uhr Wagen Kanone Offizier]]
TM Hauptwörter (200): [T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute], T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld], T116: [Vater Kind Mutter Sohn Bruder Herr Mann Auge Frau Hand], T121: [Feind Reiter Pferd Heer Mann Flucht Lager Soldat Seite Reiterei], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch]]
45 —
Als die Stadt Regensburg im Jahre 1634 den Schweden wieder entrissen wurde, setzte Maximilian seine eigene Person den feindlichen Kugeln aus. Gleichwie er im Kriege bis ans Ende aushielt, so war er der erste, welcher nach der Abschließung des westfälischen Friedens (1648) seine Truppen entließ und die Friedensbestimmungen auszuführen begann. Er sollte aber nicht viele der Friedensjahre mehr genießen, denn er starb bereits im Jahre 1651. König Ludwig I. errichtete ihm in München ein Dcnkmal, eine Reiter-Statue, aus türkischen Kanonen gegossen, welche in einer Schlacht erbeutet worden waren. Seinem Sohne Ferdinand Maria schrieb er verschiedene Unterweisungen und Ermahnungen, worin es unter Andern heißt:
„Halte den Wohlstand und Reichthum der Bürger und Unterthanen für einen fetten Acker, der nicht blos ihnen, sondern auch dem Fürsten und der ganzen Gesellschaft reichliche Früchte tragen wird. Viele Todesstrafen müssen dem Regenten so verhaßt sein, als dem Arzte die Leichen. Der beßte Krieg ist kein Krieg; wer Krieg sagt, sagt alles mögliche Uebel."
TM Hauptwörter (50): [T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger]]
TM Hauptwörter (100): [T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T19: [Feind Pferd König Mann Soldat Reiter Uhr Wagen Kanone Offizier], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe], T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien]]
TM Hauptwörter (200): [T155: [Soldat Krieg Heer Land Mann Truppe König Waffe Geld Feind], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat], T9: [Frieden Napoleon Krieg Kaiser Frankreich Friede Preußen Rußland Jahr Franz], T156: [Schlacht Sieg Feind Heer König Mann Kampf Tag Tapferkeit Franzose], T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium]]
Extrahierte Personennamen: Maximilian Maximilian Ludwig_I. Ferdinand_Maria Ferdinand Maria
Extrahierte Ortsnamen: Stadt_Regensburg Schweden München