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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Donaugebiet und Rheinpfalz - S. 62

1898 - Schwabach : Schreyer
3. Im Moos. Lehrmittel: Einige Stückchen Torf. a. Fahren wir mit dem Flusse weiter. Zu beiden Seiten des Stromes erblicken wir eine einförmige Ebene. Was sagt uns die Karte über die nördliche Begrenzung derselben? Der schwäbische Jura. — Im Süden? Hier wird die Ebene bald wellig. — Am linken Ufer bei Leip- heim liegt das kleine Donauried, am rechten Ufer, oberhalb Donauwörth, das großedouauried. Das Wort Ried bedeutet eiue feuchte, fumpfige Stelle des Erdbodens. Das Donauried ist nur stellenweise fruchtbar. — Auf den Ackern wächst schweres Getreide, die Wiesen geben saftiges Gras. Unter der Rasendecke liegt ein größerer Reichtum, der Tors. Eben ist der „Torfmann" mit Torfstechen beschäftigt. Wir sehen, wie er mittelst eines Stech- scheites die Rasendecke abhebt. Unter derselben erscheint die braune Moormasse. Mit kräftigem Ruck drückt der Torfmnnn das lang- stielige Torfscheit in die Moorerde. Der Hauptbestandteil dieses Werk- zeuges ist eiu rechteckig geformtes, spateuförmiges Eisenstück, dessen Seitenründer aufgebogen sind. Man erhält mittelst desselben die ge- wünschten, stets gleichgroßen Stücke Torfes. Bald liegen lange Reihen von Torfstückchen da. Diese werden nun mit einem Karren weg- gefahren und, immer 6 Stücke kreuzweise übereinander, in langen Reihen auf der Torfwiese, der sogenannten Torsmahd, znm Trocknen ansge- schichtet. Sind die oberen Stückchen dürr, dann werden die Häuscheu „umgebockt", das heißt die Stückchen werden so umgelegt, daß die unteren zum Trocknen nach oben zu liegen kommen. Sind die Torfstücke trocken, so werden sie zu Hausen von je 1000 Stück zusammengetragen und können nun verkauft werden. Bei dem Bahnhof in Leipheim sind große Torf- Magazine, von welchen der Tors im Winter mit der Eisenbahn verschickt wird. Die Arbeit des Torsmannes ist sehr anstrengend; er verlangt daher guten Lohn. Am Ende des großen Donauriedes liegt Donauwörth, wo sich von links her die Wörnitz in die Donau ergießt. Zusammenfassung: Das Ried. Zwischeu Ulm und Donau- Wörth liegt das Donauried. Dasselbe ist stellenweise fruchtbar. Es liefert auch eiu nützliches Brennmaterial, den Torf. Yb. Der Mohrenkopf im Lau inger Wappen. — Im Donau- ried liegt die Stadt Lauingen. Diese führt in ihrem Stadtwappen einen Mohrenkopf. Wie die Stadt zu diesem Wappen gekommen ist, erzählt uns folgendes Gedicht: 1. Ein Schuster war iu Lauiugen; im Frieden flickt er Schuh; im Kriege schlug er ritterlich mit seiner Klinge zu. 2. Da kamen die Hnngaren von Osten in das Land anf ihren schnellen Rossen mit Morden und mit Brand.

2. Vaterländisches Lesebuch für die Evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 508

1868 - Wiesbaden Schleswig Hannover : Schulbuchh. Schulze Jurany & Hensel
508 Freund der Forst- und Landwirthschaft hatte er in seinem Garten zum Andenken an zwei schlichte Landwirthe ein Denkmal, das jetzt leider verschwunden ist, mit folgender Inschrift errichtet: Parren Drews in Süder-Ditmarsen und Adam Schneekloth in der Probstei zeigten in der letzten Hälfte des vorigen Jahrhunderts dem Landmann unseres Vaterlandes zuerst den Segen Gottes in dem an seinem Acker vorhandenen Mergel und fordern hier zur dankbaren Erinnerung auf. Auf entgegenstehender Seite: Errichtet wie Friedrich der Gute Landesvater war im Jahr Mdcccxxiv. Adam Schneekloth war ein Landmann in der Probstei, geboren in Barsbeck 1744 November 29., gestorben daselbst 1812 September 6. Dieser ließ um das Jahr 1770, erzählt man, auf seinem Acker eine Tränkstelle graben und die Erde über den Acker fahren. Wie er diesen nachher mit Roggen bestellte, bemerkte er, daß er an einigen Stellen weit üppiger wuchs, als an den übrigen. Er forschte nach der Ursache und fand, daß dort von der Erde aus der Tiefe hingebracht worden war. Da suchte er nach einer Erdart von gleicher Mischung und brachte sie auf seinen Acker. Als sich daselbst die gleiche Wirkung zeigte, setzte er dies Verfahren fort. Einige Nachbarn ahmten ihm nach, und die Mergelwirthschaft nahm ihren Anfang, blieb aber zuerst mehrere Jahre auf die Probstei beschränkt, ehe sie sich über die Geest verbreitete. Was Schneekloth für die Geest, das entdeckte Parren Drews für die Marsch (d. h. das Meerland). Er war jenseits der Elbe 1735 zu Oberhüll im Han- noverschen geboren, wo sein Vater einen Marschhof im Besitz gehabt, aber nicht hatte erhalten können. Sein Sohn Parren mußte seinen Unterhalt durch Händearbeit bei anderen suchen und ging, weil er in seinerheimat keine Gelegenheit dazu fand, im Jahre 1754 über die Elbe nach Süderditmarsen. Allein hier war große Noth bei dem Landmann und keine Arbeit zu finden. Da hörte er, daß einem reichen Mann, Namens Boje, ein kleiner Marschhof zugefallen sei, und machte sich mit leeren Händen auf den Weg, den Bauer zu bitten, ihm den Hof zu überlassen. Boje war zwar ein echter Biedermann, aber auch ein derber gerade zufahrender

3. Bilder aus Frankens Vergangenheit - S. 111

1914 - München : Oldenbourg
— m — bis auf wenige Familien gestorben oder verdorben. Ohne Unterricht, ohne Gottesdienst war das junge Volk aufgewachsen in Roheit und Sittenlosigkeit; von den Soldknechten der Heere hatte es Gewalttätigkeit und Verbrechen aller Art gelernt. Über den ehemaligen Acker war Wald gewachsen; angebaut wurde nur so viel Feld, als 3um (Ertrage der nötigen Nahrung erforderlich war. Der wert der Grundstücke war ungemein gesunken. Ost weigerten sich Nachbarn, anstoßende herrenlose Acker schenkungsweise anzunehmen, um die darauf lastenden Bodenabgaben nicht zahlen zu müssen. Die Ortsgeschichten belegen diese 2lngaben mit (Einzelbeispielen. So schreibt die dhronif von Gerolzhofen: „(Ein jammervolles Bild boten Stadt und Markung von Gerolzhofen nach den Drangsalen des Krieges. Die Mittel des Stadthaushaltes waren völlig erschöpft, Stadt- und Landgemeinden an den Bettelstab gebracht. Greulichen Anblick bot das Gebiet der Stadtmarhmg, der Umgebung, dessen ausgebrannte, totenstille Dörfer Lindelach, Rügsbofen, Stockheim, Alitzheim, Mittelmühle in Trümmern lagen. Rügshofen erlangte feinen früheren Umfang nicht wieder, Lindelach erhob sich überhaupt nicht mehr. Auren und wiesen waren nach langem Verwildern ertraglos, Acker und Weingärten von wildem Buschwerk überwuchert. Auch der sittliche Zustand der gelichteten Bevölkerung hatte begreiflicherweise sehr stark gelitten unter den (Eindrücken endloser blutiger Greuel, unbeschreiblicher Ausschreitungen, jammervoller Seuchen, He$enverfolgungen und Kriegsläufe. Zahlreiche Güter waren herrenlos und fanden tatsächlich keinen Herrn." In der Ortsgeschichte von Untererthal ist zu lesen: „Zwischen \652 und \650 verschwanden Nachbarn mit Familienangehörigen. Gegen (Ende der Kriegstvirren waren an die 50 Hofstätten verödet. Von 25 dem Frhrn. von (Erthal zustehenden Häusern standen 20 leer. Die unbewohnten Häuser waren teilweise abgebrannt oder verfallen. Steine und Holz verwendeten die den Krieg überlebenden Nachbarn zum Ausbessern ihrer baufälligen Heimstätten. Felder, wiesen und Weinberge lagen größtenteils brach; sie waren vielfach mit Hecken und Stauden verwachsen. Auf Hetzloser Markung waren \658 von 295 Morgen (Erthaljcher Acker nur ungefähr 40 Morgen bebaut, „das übrige mit Hecken und Holz verwachsen". Von \03 Morgen wiesen konnten nur 35 Morgen genutzt werden, die übrigen waren verwachsen und verwildert. Noch um 1?oo lagen \56 Morgen Feld bei Hetzlos wüst und das Dorf zählte noch ^6 öde Hofstätten. Hier wie überall wurde die Markung neu vermessen, da sie „mit Holz, Hecken und Sträuchern dergestalt verwachsen, daß sich darinnen schwerlich mehr zu finden". Die Stadt Karlstadt hatte ^670 {7? leere Häuser. Infolge der großen Verarmung der (Einwohnerschaft wurde der Gemeindewald verteilt.

4. Das Maingebiet - S. 25

1908 - Schwabach : Schreyer
— 25 — 3. Im Spalter Land. Wollen wir einen Spaziergang au der Fränkischen Nezat machen! Wir treten unsre Wandlung in Georgensgmünd an. — ötach welcher Himmelsrichtung müssen wir gehen? Westen. — Zu beiden Seiten des Flusses steigen Anhöhen empor. Auf denselben bewerfen wir wenig Fruchtfelder, dagegen viele Hopfengärten.?) An diesem Wald von Hopfenstangen vorbei schreiten wir bis zu dem Städtchen S v a l t. In der Gegend zwischen Georgensgmünd und Spalt wird also viel Hopfen gebaut. Bei Spalt wächst er am besten. Die Um- gegend von Spalt heißt man das Spalter Land. Nennt eine andere Hopfengegend! Pleinfeld. — Wie kommt es wohl, daß bei Spalt soviel Hopfen ' gebaut wird ? Frage« wir darüber eiuen Hopfen- baneru, der eben in einem Hopfengarten arbeitet. Er erzählt uns folgende Geschichte: Vor vielen Jahreu kam zu uns eiu Pfarrer aus bcm böhmischen Städtchen Saaz, wo viel Hopfen gebaut wird. Als er unsre Gegend sah, siel ihm auf, daß bei uns die Auhöheu genan so lanfen, wie die um Saaz, so daß den rauhen Wiudeu der Zutritt verwehrt ist. Eine Untersuchung unsres Ackerbodens ergab, daß er aus denselben Stoffen zusammengesetzt ist, wie derjenige von Saaz. Es kam nun dein Geistlichen der Gedanke, mau müsse hier wie bei Saaz Hopfell bauen können. Er lenkte die Aufmerksamkeit uusrer Vorfahren auf das Gewächs, ließ Fechser von Saaz kommen und machte mit dem Anbau einen Versuch. Der Hopseu gedieh prächtig. Der Wohltäter gab nun uusern Vorfahren Anleitung in der Vehandlnng der Hopfen- pflanze und voll Jahr zu Jahr mehrten sich die Hopfengärten, so daß Ihr jetzt alle Anhöhen damit besetzt seht. Die Hopfellgärten sind unsre einzige Nahrungsquelle; sie bringen uns in guten Jahren viel Geld eiu. Und wie Ihr jefct wißt, haben wir den Hopfen jenem Pfarrer aus Saaz zu verdmtkeu.**) Alljährlich zur Zeit der Hopfenernte herrscht in dem sonst ruhigen Städtchen Spalt reges Leben und Treiben. Hunderte von Männern, Frauen und Kindern aus andern Gegenden kommen dorthin um sich als Hopfenzupfer Geld zu verdieueu. Nach der Hopfenpflücke stellen sich die Hopfenhändler ein. Sie kaufen deu Hopfeu und senden ihn nach Nürnberg auf deu Hopfenmarkt und von dort in alle Länder der Welt. Spalter Hopfen ist weltbekannt. Zusammenfassung: Im Spalter Hopfenland. *) Im Sandkasten durch gekreuzte Hölzchen bezeichnet. **) Siehe Anhang: Der Hopfenbau.
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