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und schaut gegen den Dom; in der andern Hand hält er einen Zettel
mit der Inschrift: „Schuck, wie heiß!"*) Das Brückenmännchen soll
den Baumeister der Brücke darstellen. Warum aber schaut dieser gegen
den Dom? Darüber erzählt uus die Sage**) folgendes:
Der berühmte Baumeister des Domes hatte mit dem der Brücke
eine Wette vereinbart, daß derjenige, welcher seinen Bau früher vollende,
dem Besiegten eine harte Leibesstrafe auserlegen dürfe. Er sollte ver-
urteilt werden, den Eselsritt zu machen. Es war aber das kein lustiges
Reiten; denn der Granschimmel war eigentlich ein Folterwerkzeug, ge-
spickt mit scharfen Eisenspitzen. Wie rührten sich da Meister und Gesellen!
Sichtlich schien der Dombau gesegnet. Höher und höher hoben sich die
gewaltigen Mauern. Die Brücke jedoch schritt langsam vorwärts. Ins-
besondere zur Frühlingszeit und nach heftigen Regengüssen, wenn die
Wasser schwollen, mußte die Arbeit oftmals eingestellt werden. In seiner
Not rief der Meister den Teusel zu Hilse. Dieser war schnell zur
Stelle. Der Teusel versprach, die Brücke zu vollenden, wenn ihm die
Seele dessen gehöre, der zuerst über die Brücke gehe. Mit schwerem
Herzen ging der Meister darauf ein. Nun ging die Arbeit an der
Brücke rasch vorwärts. Bald war das Werk vollendet. Am Tage der
Einweihung warf der Meister, ehe jemand von dem herandrängenden
Volk die Brücke betrat, seinen Hut weit iu die Fahrbahn. Bellend
sprang sein abgerichteter Pudel nach, den Hut zu holen. Ter betrogene
Teusel aber packte das Tier und riß ihm den Kopf ab. Das steinerne
Männlein aber ließ der Erbauer der Brücke hinsetzen, dem Dombaumeister
zum Spott. Jetzt wissen wir, warum das Brückenmännchen gegen den
Dom schaut.
Zusammenfassung: Die steinerne Brücke. Herzog Heinrich
der Stolze erbaute die steinerne Brücke. Diese hat 15 Bögen und
ist 300 m lang und 6 m breit. Aus der Brücke steht das
Brückenmännchen.
e. Das hochragendste, ausfälligste Gebäude Negensburgs ist sein
stattlicher Dom. Zwei mächtige, 107 m hohe Türme streben gen
Himmel. Das Gotteshaus hat eine Länge von rund 90 m, eine Breite
von 40 m und eine Höhe von 40 m. Das westliche Hauptportal ist
reich mit kunstvollen Steinhauerarbeiten geschmückt. Das Innere dieses
Gotteshauses ist schlicht und einfach. Unter den Altären ist der silberne
Hochaltar der kostbarste. — Vor mehr als 000 Jahren wurde der Grund
zum Dome gelegt. Jedoch wurde der Bau durch Kriege oft unterbrochen.
So standen die Türme 400 Jahre unfertig da. Erst König Ludwig I.
brachte diese zur Vollendung. —
Nicht weit vom Dome entfernt steht das alte Rathaus mit
*) Ohne Zweifel eine Beziehung auf die Dürre des Jahres 1135, welche
den Brückenbau ermöglichte.
**) Nach einem Aufsatz iu: Weiß und Blau.
TM Hauptwörter (50): [T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T13: [Kirche Dom Zeit Bau Denkmal Kunst Tempel Bild Werk Stadt], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast], T105: [Stadt Dom Jahrhundert Zeit Bau Kirche Rhein Baukunst Deutschland Mainz], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T65: [König Herr Soldat Offizier Vater Prinz Friedrich Majestät General Brief]]
Extrahierte Personennamen: Heinrich Heinrich Ludwig_I.
3. Im Moos.
Lehrmittel: Einige Stückchen Torf.
a. Fahren wir mit dem Flusse weiter. Zu beiden Seiten des
Stromes erblicken wir eine einförmige Ebene. Was sagt uns die Karte
über die nördliche Begrenzung derselben? Der schwäbische Jura. — Im
Süden? Hier wird die Ebene bald wellig. — Am linken Ufer bei Leip-
heim liegt das kleine Donauried, am rechten Ufer, oberhalb
Donauwörth, das großedouauried. Das Wort Ried bedeutet
eiue feuchte, fumpfige Stelle des Erdbodens. Das Donauried ist
nur stellenweise fruchtbar. — Auf den Ackern wächst schweres
Getreide, die Wiesen geben saftiges Gras. Unter der Rasendecke
liegt ein größerer Reichtum, der Tors. Eben ist der „Torfmann"
mit Torfstechen beschäftigt. Wir sehen, wie er mittelst eines Stech-
scheites die Rasendecke abhebt. Unter derselben erscheint die braune
Moormasse. Mit kräftigem Ruck drückt der Torfmnnn das lang-
stielige Torfscheit in die Moorerde. Der Hauptbestandteil dieses Werk-
zeuges ist eiu rechteckig geformtes, spateuförmiges Eisenstück, dessen
Seitenründer aufgebogen sind. Man erhält mittelst desselben die ge-
wünschten, stets gleichgroßen Stücke Torfes. Bald liegen lange Reihen
von Torfstückchen da. Diese werden nun mit einem Karren weg-
gefahren und, immer 6 Stücke kreuzweise übereinander, in langen Reihen
auf der Torfwiese, der sogenannten Torsmahd, znm Trocknen ansge-
schichtet. Sind die oberen Stückchen dürr, dann werden die Häuscheu
„umgebockt", das heißt die Stückchen werden so umgelegt, daß die unteren
zum Trocknen nach oben zu liegen kommen. Sind die Torfstücke trocken,
so werden sie zu Hausen von je 1000 Stück zusammengetragen und können
nun verkauft werden. Bei dem Bahnhof in Leipheim sind große Torf-
Magazine, von welchen der Tors im Winter mit der Eisenbahn verschickt
wird. Die Arbeit des Torsmannes ist sehr anstrengend; er verlangt
daher guten Lohn.
Am Ende des großen Donauriedes liegt Donauwörth, wo sich von
links her die Wörnitz in die Donau ergießt.
Zusammenfassung: Das Ried. Zwischeu Ulm und Donau-
Wörth liegt das Donauried. Dasselbe ist stellenweise fruchtbar.
Es liefert auch eiu nützliches Brennmaterial, den Torf.
Yb. Der Mohrenkopf im Lau inger Wappen. — Im Donau-
ried liegt die Stadt Lauingen. Diese führt in ihrem Stadtwappen einen
Mohrenkopf. Wie die Stadt zu diesem Wappen gekommen ist, erzählt
uns folgendes Gedicht:
1. Ein Schuster war iu Lauiugen; im Frieden flickt er Schuh;
im Kriege schlug er ritterlich mit seiner Klinge zu.
2. Da kamen die Hnngaren von Osten in das Land
anf ihren schnellen Rossen mit Morden und mit Brand.
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch]]
TM Hauptwörter (200): [T125: [Haus Stein Fenster Dach Holz Stroh Winter Erde Wand Wohnung], T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T75: [Strom Elektrizität Ende Eisen Magnet Elektricität Körper Draht Funke Leiter]]
Extrahierte Ortsnamen: Donauwörth Ried Leipheim Donauriedes Donauwörth Donau Ried Ulm Donauried Donau-
ried Lauingen
bauschule. Ein Drittel aller Einwohner sind Geigenmacher. Sie treiben
diese Beschäftigung aber bloß im Winter; im Sommer besorgen sie ihren
Feldbau. Sie fertigen gewöhnlich nicht ganze Geigen, sondern jeder bloß
bestimmte Teile, der eine Hälse, der andre Böden n. s. s. Sie arbeiten
für einige Fabrikanten, die die Teile zusammenfügen lassen und die ser-
tigen Geigen verkaufen. In ihren Trockenhäusern liegen große Holzvorräte
iost 50 900 Geigenböden), und in ihren Magazinen kann man die Vorräte
fertiger Geigen bewundern, von 4,50 J(o bis 3000 Jfa das Stück.
Jährlich werden wohl 20 000 Geigen im Wert von einer halben Million
in alle Welt versendet. Außer Geigen werden auch Zithern, Guitarren,
Bässe und andere Musikinstrumente gefertigt.
Zusammenfassung: Herstellung der Geigen.
Zur Herstellung guter Geigen muß man das beste Fichten- und
Ahornholz verweudeu. Aus dem gut getrockneten Holz werden die
einzelnen Teile der Geige geschnitzt und dann zusammengeleimt.
Sonst zogen die Mitteuwalder mit ihren Geigen hausierend durchs
Land. Jetzt arbeiten die Geigenmacher für einige Fabrikanten, die
die fertigen Geigen verkaufen. An 20 000 Geigen wandern all-
jährlich von Mittenwald aus in alle Welt.
c. Dum Höerammergauer Kasstonsspiel.
Wir besuchen das Gebirgsdors Oberammergau, das
durch fein Passionsspiel weltbekannt ist.
Wie heißt das Dorf? Oberammergau. — Wodurch ist's Welt-
bekannt? Durch sein Pafsionsspiel. — Wir kennen Orte, die durch
Festspiele bekannt sind? Bayreuth, Rotheuburg, Dinkelsbühl. — Was
wissen wir vom Inhalt des Rothenburgs und Dinkelsbühler Festspiels?
Geschichtliche Begebenheit: Meistertrunk, Kinderzeche. — Was für ein
Spiel wird in Oberammergau aufgeführt? Pafsionsfpiel. — Ein
Passionsspiel! Ihr habt vielleicht schon ein ähnliches Wort gehört?
Passionszeit, Passionslied. — Passion heißt aus Deutsch das Leiden;
man meint damit das Leiden und Sterben unsres Heilands. Was wird
also wohl der Inhalt des Passionsspiels sein? Die Geschichte vom Leiden
und Sterben des Heilands. —
1. Von Mittenwald nach Oberammergau.
Sehen wir uns zunächst auf der Karte den Weg von Mittenwald
nach Oberammergau an! An welchem Flnß liegt Mittenwald? Isar.-
Zeigen! — Und wo liegt Oberammergau? Seht her! Hier liegt's. —
An welchem Flnß also? Ammer. — Zeige diefen Fluß! — Was
erzählt die Karte vou ihm? Die Ammer hat eine nordöstliche Richtnng.
Sie fließt durch den Ammersee. Dann heißt sie Amper. Sie ist ein
linker Nebenfluß der Isar.
Wir gehen von Mittenwald aus nach Nordwesten. In welches
Thal kommen wir da? Lvis ach. — Hier liegen 2 Orte, die von
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend]]
TM Hauptwörter (200): [T1: [Maschine Fabrik Herstellung Industrie Papier Leder Wolle Leinwand Fabrikation Art], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T82: [Musik Stadt Hof Zeit Theater Fest Leben Leute Herr Art], T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg]]
— 17 —
5. Aufsätze:
a. Die Kinderzeche.
b. So G'sell, so!
In Nördlingen ruft nachts jede halbe Stunde der Nachtwächter
zum Turmwächter hinauf: „So Gesell, so!" Der Turmwächter läßt
dieselben Worte hören. Das kommt von folgender Geschichte.
Einst hatten die mächtigen Grafen von Ottingen mit der freien
Reichsstadt Nördlingen im Ries eine Fehde. Aber sie konnten die Stadt
nicht erobern. Da versprachen sie dem Thorwächter viel Geld, wenn er
das Thor offen ließe. Der Thorwächter sperrte nicht zu, sondern lehnte
das Thor nur au. Mit klopfendem Herzen ging er in sein Tnrmstübleiu
hinaus. — Zum Glück entlief einer armen Frau ein Schwein. Es
rannte grunzend an das Thor. Dieses gab sogleich nach. Die Frau
erschrak ordentlich, wie sie sah, daß zur Kriegszeit nachts das Thor
offen war. Zornig rief sie zum Thorwächter hinauf: „So G'sell, so!"
Dann lief sie zum Bürgermeister und erzählte ihm alles. Sosort wurde
das Thor zugesperrt.
Als die Feinde an das Thor kamen, war es versperrt, und sie
mußten mit leeren Händen umkehren. Der Verräter aber erhielt seinen
verdienten Lohn. (Nach einem Schüleraussatz.)
c. Vom Riessee.
Das Ries war in alter Zeit ein See. Juraberge bildeten sein
Gestade. Endlich durchbrach der See bei Harburg den Jura. Darüber
erzählt eine Sage das Folgende:
Als Jesus in Jerusalem ans Kreuz geschlagen wurde, besand sich
dort ein Öttinger Graf. Derselbe teilte dieses traurige Ereignis seinem
Bruder daheim mit. Dieser ließ ihm als Neuigkeit melden, daß der
Riessee nach Süden abgelaufen sei.
Der fruchtbare Riesboden und viele Versteinerungen geben heute
uoch Kunde von dem Riessee.
Geographie von Bayern.
TM Hauptwörter (50): [T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst]]
TM Hauptwörter (200): [T102: [Glocke Stimme Wort Hand Auge Ohr Kirche Ton Fenster Herr], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute], T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil]]
— 74 —
Pfeifen der Lokomotiven, das Klirren der Ketten und Puffer, das Ächzen
der schwerbeladenen Güterwagen. — Und erst die Menschenmenge in
den Hallen, im Durchgang, aus dem Bahnsteig, in den Wartesälen und
am Bahnhofplatz! —
ähnlich auch in München. Je mehr wir uns den riesigen
Ein- und Aussteigehallen nähern, desto breiter wird die Fahrbahn.
Nicht nur nebeneinander laufen die Schienenstränge, auch übereinander.
Der Lärm ist betäubend. Taufende von Wagen, teils in Ruhe, teils
in Bewegung, sind hier zu sehen. Aussallend groß ist die Zahl der
weiß angestrichenen Bier wagen. Wir lesen im Vorbeifahren : Löwen-
bräu, Hackerbräu, Hosbräuhaus und andere Ausschristen. Ihr habt
diese Wagen oft dnrch Schwabach fahren sehen. Gleichzeitig mit
unserem Zug fahren mehrere Züge ein; andere verlassen gerade die
bayerische Königsstadt. — Wer zur Nachtzeit in München einfährt,
wird staunen über die Bahnhofbeleuchtung. Hunderte von elek-
trifchen Bogenlampen verbreiten Tageshelle. Viele, viele Signallaternen
und die Glutaugeu der Lokomotiven bringen Abwechslung in das Bild.
— Schon eine Viertelstunde bewegt sich der Zug im Bahnhos. Da —
ein letzter Pfiff, und bald fahren wir in die riefige Bahnh ofhalle.
Weitgefpannte eiserne Bogen tragen das schwere Glasdach. — Wir
steigen ans. Ungefähr 4 Stunden brauchte unfer Schnellzug von
Schwabach nach München.
Zusammenfassung: Einfahrt in München. .Unsere Königs-
stadt hat einen sehr großen Bahnhos.
2. Mit einem ganzen Menschenstrom werden wir den Ausgängen
zugeschoben. Endlich stehen wir an der äußeren Säuleuhalle. Vor
uns liegt der große Bahnhosplatz. rings umgeben von riesigen
Gebäuden, meist Gasthöfen. Ist das ein Leben auf diesem Platze!
Fuhrwerke aller Art, Droschken, Straßenbahnwagen, Hotel-, Paket-,
Hand- und Lastwagen weichen geschickt einander aus. Wenn wir uns
jetzt iu das Durcheinander von Fahrzeugen wagen, müssen wir auf der
Hut sein, damit uns kein Unfall zustößt. Nun haben wir genug vou
dem Trubel! Aber wohin? Fächerartig führen mehrere Straßen in
das Stadtinnere. Doch wir haben ja einen Plan") und finden uns
bald zurecht.
Zusammenfassung: Reges Leben herrscht am Bahnhvsplatz.
3. Ium Marie,»platz und zum Königsschl'oh.
Wir gehen jetzt dahin, wo nnser Prinzregent wohnt.
1. Wo wird er wohnen? In einem großen und schönen Schloß,
*) Während des Unterrichts entsteht eine einfache Skizze an der Wandtafel.
TM Hauptwörter (50): [T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
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Extrahierte Personennamen: Ium_Marie
Extrahierte Ortsnamen: Hosbräuhaus Schwabach Schwabach München München Bahnhvsplatz
— 134 —
als Fabrik- und Handelsstadt bedeutend; es gibt dort nämlich sehr
viele Spinnereien und Webereien, Färbereien und Zeugdruckereien. Auch
große Maschinenfabriken hat Augsburg. In ihnen werden z. B. Drucker-
pressen hergestellt; das sind Maschinen, mit denen Zeitungen und Bücher
gedruckt werden. (Auf der Nürnberger Ausstellung werden manche von
Euch diese Druckerpressen gesehen haben.) Tausende von Menschen finden
in den Fabriken Augsburgs Beschäftigung. Einen großen Teil der
Arbeit leistet aber das rasch fließende Wasser des Lech und der Wertach,
das in vielen Kanälen durch die Stadt geleitet wird. — Augsburg ist
eine Regierungsstadt. Welches Land wird von hier aus regiert?
Das Land zwischen Jller und Lech, Schwaben. — In Augsburg wohut
auch eiu Bischof.
Zusammenfassung: Das heutige Augsburg (Fabrik-
stadt, Regierung, Bischof).
f) Südlich von Augsburg liegt eine Ebene. Lies ihren Namen
an der Karte! Lechseld. — Warum wird die Ebene Lechfeld heißen?
Weil sie am Lech liegt. — Gib die Lage genauer an! Das Lechseld
liegt zwischen Lech und Wertach.
Das Lechseld ist eine ziemlich unfruchtbare Ebene; sie trägt meist
nur kurzes Gras, das im Sommer ganz verdorrt. Woher wird die
Unfruchtbarkeit kommen? Vom schlechten Boden. — Doch haben die
fleißigen Leute durch Bearbeitung des Bodens, durch Düngen n. f. w.
manche Strecken zu einem ziemlich guten Ackerland nmgefchaffen. Das
Lechseld dient als Schießplatz für die Artillerie (Vergl. Hammelbnrg!).
Die Soldaten wohnen während der Schießübungen in leichtgebanten Häusern
(Baracken), die in langen Reihen auf dem Lechfeld stehen.
Ans dieser Ebene war im Jahr 955 eine große Schlacht. Kaiser-
Otto besiegte ein wildes Reitervolk, das von Osten hergekommen war,
die Ungarn.
Zusammenfassung: Das Lechfeld.
3. ?ie Stammvurgen unseres Königshauses.
Wir wollen die H e i m a t n n s e r e s K ö n i g s h a n s e s b e -
f u ch e n!
Wie heißt unser König? Otto. — Ihr wißt, daß er nicht selber
sein Land regieren kann, weil er krank ist. Wer regiert an seiner Stelle?
Prinzregent Luitpold. — Der König hat viele Verwandte. (Prinzen,
Prinzessinnen). Alle diese, auch die schon Gestorbenen (Großeltern, Ur-
großeltern u. s. f.), mit einem Wort die Vorfahren des Königs, heißt
man das Königshaus. Ihr habt in der Geschichte fchon von ver-
schiedenen Herrfcherhänfern oder Herrfchergeschlechtern gehört, z. B.?
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
TM Hauptwörter (100): [T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T64: [Vater Sohn Jahr Tod Mutter Regierung König Kind Heinrich Bruder], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T1: [Maschine Fabrik Herstellung Industrie Papier Leder Wolle Leinwand Fabrikation Art]]
- 114 —
zu gern ein berühmter Geigenmacher geworden, wie Stainer. Anch der
Vater beschäftigte sich viel mit diesem Gedanken. Er redete eines Tags
mit einem befreundeten Fuhrmann; der war gern bereit, den ansge-
weckten Knaben mit nach Italien zu nehmen und bei einem tüchtigen
Meister unterzubringen. Am nächsten Morgen schon saß der kleine Bursche
— er war erst 10 Jahre all — neben dem Fuhrmann auf dem Fracht-
wagen, und in lustiger Fahrt gings fort über die Berge nach Süden.
Ein geschickter Meister nahm ihn aus, und nach einigen Iahren war
Mathias der tüchtigste Gehilfe in der Werkstatt, der Liebling des Meisters.
Mit Neid sahen die andern Schüler das Glück ihres deutschen Kameraden.
In einer sinstern Nacht überfielen sie ihn, und kaum rettete er das Leben.
Da mußte Mathias die Werkstatt seines Meisters, der ihn gern bei sich
behalten hätte, verlassen und wanderte lange Jahre in der Fremde nmher.
In seinem 30. Jahre kehrte er in die Heimat zurück. Dort richtete er
sich selbst eine Werkstatt ein und lehrte auch die Mittenwalder die Kunst,
gute Geigen zu bauen. Jmmermehr verbreitete sich diese Kunst in Mitten-
Wald und hat sich bis hente dort erhalten, so daß man mit Recht Mitten-
wald einen Geigenmacherort nennen kann. — Jetzt wissen wir, warum
Mathias Klotz ein Denkmal in Mittenwald hat. Er hat die Kunst des
Geigenbaues dort eingeführt und dadurch vielen Mittenwaldern bis zum
heutigen Tag Arbeit und Verdienst verschafft.
Zusammenfassung: Die Einführung des Geigenbaues.
In Mittenwald steht das Denkmal des Geigenmachers Mathias
Klotz. Der kam als 10jähriger Knabe nach Italien zu einem
berühmten Geigenmacher in die Lehre und wurde dessen geschicktester
Gehilfe. Der Neid seiner Kameraden vertrieb ihn aus der Werk-
statt. Er zog lauge Jahre in der Fremde umher. Als er in
seine Heimat zurückgekehrt war, richtete er sich selbst eine Werkstatt
ein und lehrte die Mittenwalder die Kunst des Geigenbaues.
Jetzt will ich Euch noch von der Herstellung der Geigen
etwas erzählen. Gnte Geigen können nur aus dem besten Fichten- und
Ahornholz gemacht werden. Das Holz wird in kleine Stücke zersägt,
die dann 12 — 15 Jahre im Trockenhaus zum Trocknen ruhen. Aus
dem ausgetrockneten Holz werden mit dem Schnitzmesser und andern ein-
fachen Werkzeugen die einzelnen Teile der Geige: Boden, Decke, Zargen,
Hals u. f. f. (Vorzeigen!) geschnitzt. Diese werden zusammengeleimt,
und der fertige Geigeukörper wird dann mit einer besondern Art von
Lack überzogen und mit den Saiten verfehen. In früheren Zeiten packten
die Mittenwalder Geigenmacher ihre fertigen Instrumente in große Butten
und zogen damit hausierend durchs Land. Sie verkauften die Geigen,
die sie auch meisterhast zu spielen verstanden, nicht nur in der Nähe
(in den Klöstern z. 23.), sondern kamen damit bis aus die Nürnberger
Märkte und Frankfurter Messen.
Jetzt lernen die Mittenwalder das Geigenmachen in einer Geigen-
c
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T154: [Meister Handwerker Geselle Arbeit Lehrling Handwerk Arbeiter Jahr Kaufleute Stadt], T1: [Maschine Fabrik Herstellung Industrie Papier Leder Wolle Leinwand Fabrikation Art], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T168: [Holz Tisch Messer Stück Honig Stuhl Griffel Hand Narbe Papier], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind]]
Ii. Die Verwaltung Va^c-rns.
Skizze.")
A. Darbietung.
Wir reden heute davon, wie der König (Prinzregent
Luitpold) unser Vaterland regiert.
I. Gründliche Vorbereitung der Schüler aus das Neue
durch Erinnerung an den hieher gehörigen Stoff aus der Heimat-
künde des Vorjahres und zweckmäßige Ordnung des re-
produzierten Wissens im Anschluß au drei Fragen.
a. Wie verwaltet der Bürgermeister unsere Stadt?
1. Er schützt Eigentum und Leben der Stadtbewohner
und sorgt für Ordnung und Ruhe: Polizei, Feuerwehr u. s. f.
2. Er sorgt dasür, daß der Verkehr nicht gestört wird: Straßen
und Wege, Brücken, Kanäle, Straßenlaternen, Sandstrenen bei Glatteis,
Schneeräumen-u. s. f.
3. Er sorgt für Bildung und Erziehung der Jugend:
Schulhäuser, Lehrmittel n. f. f.
4. Er sorgt auch dafür, daß Arme und Kranke nicht Not lei-
den: Krankenhaus, Pfründnerhaus, Rettungshaus, Stadtgeschenk an Hand-
Werksburschen u. s. f.
5. Er trägt dazu bei, daß die Stadt verschönert wird: Krieger-
denkmal, Stadtpark, Trottoirs, Alleen u. s. w.
b, Wer hilft dem Bürgermeister bei der Verwaltung
der Stadt?
1. Männer, welche von den Bewohnern der Stadt gewählt
worden sind, die Gemeindevertretung (Magistratsräte und Gemeinde-
bevollmächtigte). Sie versammeln sich oft auf dem Rathause,
beraten und beschließen, was für die Stadt zu thun ist.
2. Die Beamten der Stadt: Schulrat, Baurat, Stadtschreiber,
Stadtkämmerer u. s. w.
*) Mit Anlehnung an Tischendorf, I. p. 126.
TM Hauptwörter (50): [T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger]]
TM Hauptwörter (100): [T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe], T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche]]
TM Hauptwörter (200): [T99: [Stadt Verwaltung Provinz Gemeinde Beamter Kreis König Spitze Land Angelegenheit], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T116: [Vater Kind Mutter Sohn Bruder Herr Mann Auge Frau Hand], T151: [König Volk Kaiser Reich Fürst Land Gott Wilhelm Deutschland Frieden]]
236
Bayern unter Maximilian I.
Fürstenthümern versorgt waren, für deren Erhaltung großes
Interesse tragen mußte. Die ersten Eröffnungen ließ er den
Gesandten der geistlichen Kurfürsten und anderer katholischer Stände
auf dem Ncichstage zu Regens bürg vom Jahre 1608 machen.
Bald darauf schickte er einen eigenen Abgeordneten an die Höfe
von Mainz, Köln und Trier, um die Sache zu betreiben.
Den Wünschen des Kurfürsten von Mainz nachgebend, welcher
nicht gerne den Anfang machen wollte, bestrebte sich Maximilian
vor Allem, die oberländischen Stände zu einer näheren Vereinigung
zu bewegen, und nach vielfachen Bemühungen wurde am Io. Juli
1609 in München der erste Bundcsvertrag von den Bevollmäch-
tigten des Herzogs von Bayern, des Erzherzogs Leopold
als Bischofs von Straßburg und Passau, dann der Bischöfe
von Würzburg, Konstanz, Augsburg und Regensburg,
des Propstes von El lw an gen und des Abtes von Kempten
unterzeichnet. Als Zweck des Bündnisses erklärte man die Erhal-
tung des katholischen Glaubens, die Abwendung besorgter Gefahren,
die Handhabung des Religionsfriedenö und anderer Reichsgesetze.
Die Verbündeten sollten einander gegen jeden Angriff vertheidigen;
zugleich wurde ein Geldvorrath gebildet und Herzog Maximilian
zum Bund es-Obersten ernannt.
Nachdem dieß geschehen, ward den drei geistlichen Kurfürsten
Nachricht ertheilt mit der Einladung, dem neuen Vereine beizu-
treten. Maximilians Vater, der alte Herzog Wilhelm, machte eine
Reise an den Rhein, angeblich um eine Brunnenkur zu gebrauchen,
in Wirklichkeit aber, um den Eifer der drei geistlichen Kurfürsten
zu beleben. Zu Mainz, wo sie sich am 23. August 1609 ver-
sammelten, erschien auch ein bayerischer Gesandter, der Jäger-
meister Lorenz von Wensin, um jede Bedenklichkeit zu besiegen,
welche die geistlichen Herren von dem Eintritte in den katholischen
Bund abhalten konnte. Die Vorstellungen, welche dieser machte,
fanden um so eher Eingang, als die gewaltthätige Behandlung,
welche sich kurz vorher der Kurfürst von der Pfalz gegen das
Hochstift Speyer erlaubt hatte, den geistlichen Fürsten die Ge-
fahr zeigte, welcher sie sich aussetzten, wenn sie ferner abgesondert
und wehrlos blieben. Am 30. August Unterzeichneten sodann die
Kurfürsten von Mainz, Köln und Trier die Urkunde ihres
TM Hauptwörter (50): [T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann]]
TM Hauptwörter (100): [T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T60: [Preußen Reich Staat Bund Kaiser deutsch Reichstag König Deutschland Regierung]]
TM Hauptwörter (200): [T40: [Protestant Kaiser Kirche Katholik Reichstag Jahr Lehre Reformation Augsburger Land], T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm], T144: [Stadt Frankreich Münster Straßburg Metz Mainz Elsaß Bischof Frieden Trier], T9: [Frieden Napoleon Krieg Kaiser Frankreich Friede Preußen Rußland Jahr Franz], T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz]]
Extrahierte Personennamen: Maximilian_I. Maximilian Maximilian Leopold Leopold Maximilian Maximilian Maximilians Wilhelm August Lorenz_von_Wensin August
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Bayern unter Maximilian Iy Joseph.
Lands Hut (17. Mai 1800). Die Überweisung der Güter von
drei Klöstern an dieselbe gestattete die Mehrung der Lehrer und
ihrer Bezüge, die Berufung namhafter Gelehrten vom Auslande,
die Verbesserung der Bibliothek, der verschiedenen Sammlungen
für Naturkunde und anderer Lehrmittel, fand aber die gehoffte
Anerkennung nicht, weil bei der Besetzung der Lehrstühle arge
Mißgriffe gemacht wurden^"). Die Angelegenheiten des Unter-
richts, welche seit 1782 der kurfürstliche geistliche Rath neben
den geistlichen Angelegenheiten geleitet und überwacht hatte, wur-
den nach Aufhebung dieses Nathes (16. Dezember 1802) einem
unter die Leitung des Freiherrn von Fraunberg gestellten
General-Schul- und Studien-Direktorium überwiesen,
welches für die Verbesferung des deutschen Schulunterrichts, für
die Mehrung der deutschen Schulen, für die Ermunterung der
Geistlichen zur Thätigkeit für den Unterricht viel Zweckmäßiges
verordnete. Nur der von demselben ausgegangene Lehrplan für
die gelehrten Schulen erwies sich unbrauchbar, weil durch ihn
die sogenannten Realien (Mathematik, Geschichte, Geographie
u. dgl.), für welche eigene Fachlehrer angestellt wurden, zu sehr
auf Kosten der alten Sprachen bedacht waren.
§ 107. Die Thätigkeit der bayerischen Regierung nach
Innen wurde im Jahre 1805 neuerdings durch Kriegsunruhen
gehemmt. Napoleon Bonaparte, vormals Cónsul der fran-
zösischen Republik, hatte die seinem Leben bereiteten Nachstellungen
dahm zu benutzen verstanden, daß man ihn (18. Mai 1804)
zum Kaiser der Franzosen, und ein Jahr darnach (26. Mai
1805) zum Könige von Italien erhob. Schon vor und noch
mehr nach dieser Erhebung verletzte er, besonders in Italien,
die eingegangenen Friedensverträge, weshalb England, Ruß-
land und Oesterreich eine neue, die dritte Coalition
gegen Frankreich bildeten. Die Lage Bayerns ward bei dieser
Gelegenheit aufs neue gefährdet. Oesterreich enthielt sich jeder
Mittheilung über seine Absichten und jeder Annäherung gegen
den bayerischen Kurfürsten, während Napoleon Vertrag
und Bündniß anbieten ließ. Erst dann, als der Kurfürst in
Wien das Gesuch stellte, neutral bleiben zu dürfen, brach
TM Hauptwörter (50): [T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
TM Hauptwörter (100): [T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen], T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche]]
TM Hauptwörter (200): [T9: [Frieden Napoleon Krieg Kaiser Frankreich Friede Preußen Rußland Jahr Franz], T165: [Kunst Wissenschaft Handel Gewerbe Bildung Land Stadt Schule Zeit Volk], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T194: [Kirche Kloster Schule geistliche Gottesdienst Gemeinde Geistliche Leben Staat Priester], T62: [Gericht Recht Gesetz Richter Jahr Volksversammlung Senat Plebejer Beamter König]]
Extrahierte Personennamen: Maximilian_Iy_Joseph Maximilian Napoleon Napoleon
Extrahierte Ortsnamen: Fraunberg Italien Italien England Oesterreich Frankreich Bayerns Oesterreich Wien