Karls d. Gr. Zug gegen die Mauren.— Entscheidung der Sachsenkriege. 31
ließen, dem Könige Tribut und der Geistlichkeit den Zehnten entrichteten: Widllkilld war mit seinem Anhang zum Dänenkönig entwichen.
Karls d. Gr. Zug gegen die Mauren 778.
Auf dem Reichstage zu Paderborn 777 erschienen arabische Gesandte ans Spanien, um Karl d. Gr. zur Einmischung in die dortigen Verhältnisse zu bewegen. Gegen den Kalifen von Cordova ^) rief nämlich der arabische Statthalter von Barcelona Karl d. Gr. zu Hilfe?) Dieser zog im Jahre 778 durch die baskischen Gebiete nach Spanien, drang bis Saragossa vor und kehrte nach Empfang von Geiseln zurück. Als er schon uach Gallien abgezogen war, wurde die Nachhut seines Heeres von den Basken in den Pyrenäen übersallen und großenteils niedergemacht, darunter auch der Markgraf Noland, ein Lieblingsheld der mittelalterlichen Sage und Dichtung?) Die Kämpfe zwischen Franken und Arabern dauerten bis über 800 hinaus; schließlich richtete Karls Sohn Ludwig der Fromme südlich der Pyrenäen die „spanische Mark" ein, welche zur Hauptstadt Barcelona hatte. 1
Entscheidung der Tachsenkrrege 78?1.
Durch die Nachricht vom Unfalle der Franken in den Pyrenäen ermutigt, hatte Widukind seine Landsleute von nenem zum Abfall vou Reich und Christentum gereizt und sie nach Zerstörung der Kirchen im Sachsenlande bis an den Rhein geführt, wo das ganze User von Deutz bis ins Lahnthal verwüstet wurde. Karl unterwarf diesachfen aufs neue, aber bald darauf wurde ein fränkisches Heer von ihnen am Süntelberge vollständig aufgerieben. Da eilte der König selbst herbei und fetzte durch fein bloßes Erscheinen alles in Schrecken. Auf Karls Verlangen wurden die Rädelsführer der letzten Empörung ausgeliefert und wegen Treubruchs bei Verden a/Aller enthauptet. Diese Streuge erzielte jedoch das Gegenteil von Karls Absicht: er wollte die Sachsen von jeder weiteren Empörung abschrecken; nun aber stand der ganze Stamm gegen ihn auf, geführt von dem kriegs-
’) Das Kalisat v. Cordova blühte um d. I. 1000 iu Wissenschaft und Kunst. Die Universität Cordova pslegte im 10. bis 13. Jahrhundert vor allem die Naturwisseuschafteu (Chemie und Medizin) und ganz besonders die Mathematik („Algebra" — „arabische" Zissern). Im 13. und 14. Jahrhundert erstand auch der Prachtbau der Alhambra in Granada.
2) Bild: Karl d. Gr. empfängt eine maurische Gesandtschaft (Lohmeyer I, 2).
3) Rolaud ist der Held des altfranzösischen Volksepos: „Chanson de Roland“ (— Rolandslied), ins Deutsche übersetzt vom Pfaffeu Konrad im 12. Jahrhundert. — Uhland: „Klein Roland", „Roland Schildträger". — Rolandssäulen in Bremen und anderen Städten als Sinnbild der städtischen Freiheit und Gerichtsbarkeit.
Karls d. Gr.
Zug uach Spauien 778.
Roland.
Spanische
Mark.
Schlacht am Süntelberg 782.
Blutbad von Verden.
TM Hauptwörter (50): [T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien], T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog], T89: [Stadt Spanien Insel Land Jerusalem Reich Afrika Jahr Araber Herrschaft], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen]]
TM Hauptwörter (200): [T10: [Sachsen Karl Franken König Land Jahr Chlodwig Reich Krieg Volk], T45: [Spanien Stadt Portugal Granada Madrid Valencia Königreich Ebro Provinz Hauptstadt], T118: [Karl Ludwig Reich Sohn Lothar König Lothringen Frankreich Herzog Tod]]
Extrahierte Personennamen: Karls Karls Karl_d Karl Cordova Barcelona_Karl_d Karl Noland Karls Ludwig_der Ludwig Karl Karl Karls Karls Karls Karls Karl_d Karl Lohmeyer Konrad Karls
Extrahierte Ortsnamen: Karls Karls Paderborn Spanien Spanien Saragossa Gallien Barcelona Sachsenlande Rhein Deutz Sachsen Granada Pfaffeu_Konrad Bremen Karls Süntelberg
34 Karls Reichsverwaltung und Sorge für die Kultur.
Bildung der Geistlichkeit, über die Verwaltung seiner Güter u. ct.,
die nach ihrer Einteilung in Kapitel benannt sind. Außer den Hos-
und Reichstagen gab es eine Versammlung aller freien Männer eines zum Reich gehörigen Stammes, die nach alter Frankensitte im März, seit Pippin im Mai abgehalten wurde und dem-Maifeld. nach M a i f e l b hieß, das jedoch eigentlich nur noch eine Heerschau war.
Bolksrechte. Im Reiche Karls d. Gr. lebte jeder nach dem ihm angeborenen
Stammesrecht. Die deut]cheit Volksrechte waren während der Völkerwanderung in lateinischer Sprache ausgezeichnet worden. Wo dies noch nicht geschehen, wie bei den Friesen und Sachsen,
ließ Karl d. Gr. dieselben niederschreiben.
Gerichtswesen. Auch ließ er das altdeutsche Volksgericht im wesent-
lichen bestehen. Wie in der ältesten Zeit bildete auch hier die Versammlung der freien Männer einer Hundertschaft das Richterkollegium. Da es jedoch von den Freien lästig empfunden wurde, zu jeder Gerichtssitzung sich einfinden zu müssen, verfügte Karl d. Gr., daß eine Art von Ausschuß aller freien Männer, die sog. Schössen, in der Zahl von wenigstens sieben zur Abhaltung eines Gerichtes genüge.
Die Strafen bestanden meist noch in der Erlegung des Wer-gelbes, boch waren die Gelbbußen höher als früher, auch würden sie immer häufiger in Freih e it s- und Leibes st rasen (Tobesstrase und Verstümmelungen durch Abschneiben von Nase und Ohren, Hänben und Füßen) uiugewanbelt. Zu den früheren heibnifchen Orb alien trat jetzt noch die Kreuzprobe.
Einteilung Das weite Reich Karls b. Gr. war in lauter kleine Verwal-
und tuugsbezirke, Gaue, eingeteilt. Art der Spitze eines jeben stand ein d/s^Reiches ®rslt' e*n absetzbarer Beamter des Königs: er hatte im Kriegsfall bett Heerbann seines Gaues dem König zuzuführen, war der vorsitzenbe Leiter des Gerichtes und hatte für Aufrechterhaltung der Sicherheit sowie für Beitreibung der Einkünfte und Gefälle zu sorgen. Die herzogliche Gewalt hatte Karl abgeschafft. An bett Grenzen feines Reiches faßte er mehrere Gaue zu einer sog. Mark zusammen und stellte sie unter Verwaltung eines Markgrafen, der über einen größeren und jeberzeit schlagfertigen Heerbann verfügte. Von der Pflichterfüllung aller feiner Beamten suchte sich Karl durch die sog. Senbgrctfen1) ober Königsboten zu überzeugen. Er schickte zu biefem Zwecke jährlich in mehrere Gaue zusammen einen geistlichen und einen weltlichen Großen, welche ihm über beit Staub jener Gegenb Bericht erstatten mußten.
Einzelnen Bischöfen und Klöstern verlieh er besonbere Vorrechte und Befreiungen, woburch diese vom allgemeinen königlichen Volksgericht ausgenommen würden und für ihre Untergebenen einen eigenen
') Lehmanns Bilder: „Das Sendgrafengericht."
TM Hauptwörter (50): [T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger]]
TM Hauptwörter (100): [T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen]]
TM Hauptwörter (200): [T99: [Stadt Verwaltung Provinz Gemeinde Beamter Kreis König Spitze Land Angelegenheit], T10: [Sachsen Karl Franken König Land Jahr Chlodwig Reich Krieg Volk], T62: [Gericht Recht Gesetz Richter Jahr Volksversammlung Senat Plebejer Beamter König], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf]]
Extrahierte Personennamen: Karls Pippin Karls Karl_d Karl Karl_d Karl Karls Karl Karl Karl Karl Lehmanns
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser]]
TM Hauptwörter (200): [T118: [Karl Ludwig Reich Sohn Lothar König Lothringen Frankreich Herzog Tod], T62: [Gericht Recht Gesetz Richter Jahr Volksversammlung Senat Plebejer Beamter König], T72: [Kloster Kirche Jahr Bischof Kaiser Karl Otto Dom Grab Leiche], T80: [Kaiser Stadt Fürst Recht Reich König Reichstag Macht Adel Fürsten], T121: [Feind Reiter Pferd Heer Mann Flucht Lager Soldat Seite Reiterei]]
Extrahierte Personennamen: Tassilo_Ii Tassilo Tassilo Tassilo Karl Karl Tassilo Tassilo Thevdo Karl Karl Tassilo Tassilo Karl_dem_Großen Karl Karl Karl Tassilos Karl Karl Karl Karl Tassilo Tassilo Karls
Extrahierte Ortsnamen: Rom Worms Bajoarien Regensburg Frankfurt
am_Main Karls Rouen
Innere Zustände Bajoariens unter d. Agilolfingern. 23
konnte man an das Herzogsgericht Berufung einlegen. Der
Herzog und später der deutsche König oder Kaiser ließ die Amts-
tätigkeit der Grafen durch eigene Abgesandte (mi88i) überwachen.
Das basoarische Gesetzbuch, welches auf Betrieb des
Frankenkönigs Dagobert I zwischen 628 und 638 zu Stande
kam, setzte mit großer Genauigkeit die Strafen für verbrecherische
Handlungen fest. In der Regel waren dieß Geldstrafen zur
Entschädigung des Beleidigten nebst einem Friedegeld an das
Gericht und die herzogliche Kammer. Die Größe dieser Geld-
bußen richtete sich sowohl nach der Größe des Verbrechens, als
nach dem Rang und Stand des Verbrechers, wie des Beleidigten
oder Beschädigten. Beeinträchtigungen der Kirche oder kirchlicher
Personen wurden schwer geahndet. Die Kirchen hatten Asylrecht.
Verbrechen am weiblichen Geschlecht oder an Gastfreunden wur-
den mit doppeltem Wergcld (von wer d. i. homo, also Preis
des erschlagenen Mannes) gestraft. Wer nicht mit Geld oder
Besitz zahlen konnte, fiel in Knechtschaft. Nur drei Fälle, Mord
des Herzogs, Lockung des Feindes in's Vaterland und Uebergabe
eines festen Platzes an den Feind, also Hochverrat!), führten zum
Tode. Als Beweismittel galten vor allem der Eid und Zeugen,
die man, wie bei den Römern, am Ohrläppchen herbeizog, zum
Zeichen, daß sie nicht aus eigenem Autrieb, aus Zuneigung oder
Interesse gekommen seien. Außerdem waren noch die Gottes-
urtheile zulässig. Diese bestanden theils in der Feuerprobe
(die bloße Hand in's Feuer halten, durch einen brennenden Holz-
stoß gehen, ein glühendes Eisen mit bloßen Händen tragen oder
mit bloßen Füßen betreten), theils in der Wasserprobe, bald
mit siedendem Wasser (Kesselsang), bald mit kaltem (der Unter-
sinkende war unschuldig und wurde herausgezogen), theils in der
Kreuzprobe (unbewegliches Stehen mit ausgehobenen Händen
an einem Kreuze). Das berühmteste und bei den Freien
häufigste Gottesurtheil war der Zweikampf.
Die Bevölkerung theilte sich in Freie und Unfreie
(Hörige). Nach dem herzoglichen Geschlechts der Agilolfinger
waren unter den edlen Freien die vornehmsten: 1) Die Huosi
(Andechser?) zwischen dem Lech, der Isar, Donau und den Al-
pen; 2) die Fagan a (Ebersberger?) an der Sempt und Mang-
TM Hauptwörter (50): [T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen], T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog]]
TM Hauptwörter (200): [T62: [Gericht Recht Gesetz Richter Jahr Volksversammlung Senat Plebejer Beamter König], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat], T5: [Jahr Recht Person Gemeinde Staat Steuer Familie Kind Lebensjahr Vermögen], T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg]]
26 Innere Zustände Bajoariens unter d. Agilolfingern.
hervor, welches sich im ganzen Frankenreiche immer mehr aus-
bildete. Da nämlich die Fürsten bei ihrem kriegerischen Charakter
und den daraus hervorgehenden vielen Fehden unabhängig von
der Einwilligung der Nation Vorgehen wollten, so umgaben sie
sich mit sogenannten Gefolge- oder Geleithaufen, woraus nach
und nach das von dem Heerbann ganz verschiedene Lehen- und
Milizwesen hervorgegangen ist. Für Geschenke, anfangs beweg-
liche, später liegende, in Grund und Boden und Hörigen be-
stehende, verpflichtete sich der Freie einem Fürsten oder andern
weltlichen mtb geistlichen Großen zur unbedingten Ergebenheit,
d. h. er wurde der Mann oder Soldat des Fürsten oder Großen.
Dieses Verhältniß hieß das Lehenverhältniß, das Gut hieß
Lehengut, Frod (von fides, Treu und Glauben), der Verleiher
war Lehensherr, der Empfänger Lehensmann (Basse, Vasalle,
fidelis). Anfangs erlosch der Lehensvertrag (das Feudalverhält-
niß) mit dem Tode des Lehensherrn oder des Lehensmannes
und das Lehen siel wieder zurück. Später gingen die Lehen
auf Kinder, Kindeskinder und Verwandte über, anfänglich in
männlicher Linie (Mannslehen), bald auch in weiblicher Linie
(Kunkel oder Nocken-Lehen).
Mit der Lehensversassung verwandt und mit dieser nach
und nach in Eins znsammenlaufend, war das Minist erial-
oder Hofbeamtenwesen, von dem sich schon Spuren zur
Agilolfinger-Zeit finden. Die Fürsten und Großen, weltliche und
geistliche, nahmen geringere Edelleute in ihren Hausdienst aus,
z. B. zu Aufsehern ihres Gesindes als Sineschalken, ihres Stalles
als Marschalken, ihrer Küche als Truchsessen, ihres Kellers .als
Mundschenken u. s. w. itnb nannten diese Haus- und Hofdiener
Ministerialen. Diese zogen sie bei wichtigen Vorfällen zu Rath,
gaben ihnen nutznießliche Güter und räumten ihnen allmählig
solche Vorzüge ein, daß sie neben den Lehensmannen den Haupt-
einfluß auf alle Angelegenheiten des Fürsten oder Großen aus-
übten und das Ansehen der auf ihrem Erbgute sich nährenden
Freien ganz zurückdrängten.
TM Hauptwörter (50): [T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
TM Hauptwörter (100): [T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch]]
TM Hauptwörter (200): [T145: [Bauer Adel Land Stadt Bürger Herr Stand Recht Gut König], T80: [Kaiser Stadt Fürst Recht Reich König Reichstag Macht Adel Fürsten], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung], T64: [Vater Sohn Jahr Tod Mutter Regierung König Kind Heinrich Bruder], T118: [Karl Ludwig Reich Sohn Lothar König Lothringen Frankreich Herzog Tod]]
32 Bajoarien unter d. Karol. Ludwig d. Deutschen.
die Hauptstadt und der erste Königs sitz. Au die Stelle der
(828) abgeschafften Aemter eines Statthalters und der beiden
Misst ließ nun Ludwig der Deutsche ein Hofgericht treten,
an dessen Spitze der Pfalzgras (comes palatinus) stand. Ihm
war die Aufsicht über die Gaugrafen, die Verwaltung der könig-
lichen Domänen, Güter und Gefälle und außerdem die Ent-
scheidung der an den König gebrachten Rechtshändel übertragen.
Nach dem Vertrage von Verdün, der Ludwig zum selbst-
ständigen Könige aller deutsch eil Völker machte, verging bis
Zu dessen Tode fast kein Jahr, in welchem er nicht mit den slavischen
Völkern der Sorben, Böhmen und Mähren zu kämpfen
hatte. Am meisten machten ihm die Mähren zu schaffen, die
unter Rastislav oder Rastiz (846 — 870) und dessen Neffen
Swiätopulk oder Zwentibold (872—894) beständig darauf
ausgingen, das deutsche Joch abzuschütteln. Zn diesen Kämpfen
nach Außen kamen noch die fortwährenden Kämpfe im Innern,
hervorgerufen durch die Herrschbegierde, von welcher Ludwigs
des Deutschen Söhne Karlmann, Ludwig und Karl erfüllt
waren. Zuerst empörte sich Karlmann, den sein Schwieger-
vater Ernst, Markgraf des Nordgaues22), unterstützte, und be-
mächtigte sich Kärnthens und des östlichen Grenzlandes
(861). Als der Vater aus das usurpirte Gebiet verzichtete,
schritten auch die beiden jüngeren Söhne zur Empörung,
die selbst eine im Jahre 865 vorgenommene Ländertheilung nicht
ganz zu dämpfen vermochte. Die letzten Lebensjahre Ludwigs
des Deutschen trübte noch ein arges Zerwürfniß, das zwischen
ihm und seinem Bruder, Karl dem Kahlen von Frankreich,
beim Erlöschen des karolingischen Zweiges in Italien^) eintrat.
Ludwig dem Deutschen gebührte als dem ältesten überlebenden
Sprossen des karolingischen Hauses die römische Kaiser- und
die lombardische Königskrone. Karl der Kahle kam ihm
aber hinterlistig in der Erwerbung derselben zuvor, indem er sich
zu Rom am 25. Dezember 875 krönen ließ. Um den Betrug
*) Die Söhne des Kaisers Lothar (p 855) waren schnell nacheinan-
der ohne Hinterlassung männlicher Nachkommen gestorben: Karl, der dritt-
geborne Sohn, im I. 863, Lothar Ii, der zweitgeborne Sohn, im I. 869,
und der älteste Sohn Ludwig Ii im I. 875.
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen]]
TM Hauptwörter (200): [T118: [Karl Ludwig Reich Sohn Lothar König Lothringen Frankreich Herzog Tod], T191: [Karl Sohn König Tochter Haus Kaiser Ludwig Herzog Tod Johann], T99: [Stadt Verwaltung Provinz Gemeinde Beamter Kreis König Spitze Land Angelegenheit]]
Extrahierte Personennamen: Ludwig_d Ludwig Ludwig_der_Deutsche Ludwig Ludwig Ludwig Ludwigs Karlmann Ludwig Ludwig Karl Karl Karlmann Karlmann Ernst Ludwigs Karl_dem_Kahlen_von_Frankreich Karl Ludwig Karl Lothar_( Karl Karl Lothar_Ii Ludwig_Ii Ludwig
236
Bayern unter Maximilian I.
Fürstenthümern versorgt waren, für deren Erhaltung großes
Interesse tragen mußte. Die ersten Eröffnungen ließ er den
Gesandten der geistlichen Kurfürsten und anderer katholischer Stände
auf dem Ncichstage zu Regens bürg vom Jahre 1608 machen.
Bald darauf schickte er einen eigenen Abgeordneten an die Höfe
von Mainz, Köln und Trier, um die Sache zu betreiben.
Den Wünschen des Kurfürsten von Mainz nachgebend, welcher
nicht gerne den Anfang machen wollte, bestrebte sich Maximilian
vor Allem, die oberländischen Stände zu einer näheren Vereinigung
zu bewegen, und nach vielfachen Bemühungen wurde am Io. Juli
1609 in München der erste Bundcsvertrag von den Bevollmäch-
tigten des Herzogs von Bayern, des Erzherzogs Leopold
als Bischofs von Straßburg und Passau, dann der Bischöfe
von Würzburg, Konstanz, Augsburg und Regensburg,
des Propstes von El lw an gen und des Abtes von Kempten
unterzeichnet. Als Zweck des Bündnisses erklärte man die Erhal-
tung des katholischen Glaubens, die Abwendung besorgter Gefahren,
die Handhabung des Religionsfriedenö und anderer Reichsgesetze.
Die Verbündeten sollten einander gegen jeden Angriff vertheidigen;
zugleich wurde ein Geldvorrath gebildet und Herzog Maximilian
zum Bund es-Obersten ernannt.
Nachdem dieß geschehen, ward den drei geistlichen Kurfürsten
Nachricht ertheilt mit der Einladung, dem neuen Vereine beizu-
treten. Maximilians Vater, der alte Herzog Wilhelm, machte eine
Reise an den Rhein, angeblich um eine Brunnenkur zu gebrauchen,
in Wirklichkeit aber, um den Eifer der drei geistlichen Kurfürsten
zu beleben. Zu Mainz, wo sie sich am 23. August 1609 ver-
sammelten, erschien auch ein bayerischer Gesandter, der Jäger-
meister Lorenz von Wensin, um jede Bedenklichkeit zu besiegen,
welche die geistlichen Herren von dem Eintritte in den katholischen
Bund abhalten konnte. Die Vorstellungen, welche dieser machte,
fanden um so eher Eingang, als die gewaltthätige Behandlung,
welche sich kurz vorher der Kurfürst von der Pfalz gegen das
Hochstift Speyer erlaubt hatte, den geistlichen Fürsten die Ge-
fahr zeigte, welcher sie sich aussetzten, wenn sie ferner abgesondert
und wehrlos blieben. Am 30. August Unterzeichneten sodann die
Kurfürsten von Mainz, Köln und Trier die Urkunde ihres
TM Hauptwörter (50): [T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann]]
TM Hauptwörter (100): [T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T60: [Preußen Reich Staat Bund Kaiser deutsch Reichstag König Deutschland Regierung]]
TM Hauptwörter (200): [T40: [Protestant Kaiser Kirche Katholik Reichstag Jahr Lehre Reformation Augsburger Land], T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm], T144: [Stadt Frankreich Münster Straßburg Metz Mainz Elsaß Bischof Frieden Trier], T9: [Frieden Napoleon Krieg Kaiser Frankreich Friede Preußen Rußland Jahr Franz], T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz]]
Extrahierte Personennamen: Maximilian_I. Maximilian Maximilian Leopold Leopold Maximilian Maximilian Maximilians Wilhelm August Lorenz_von_Wensin August
343
Bayern unter Maximilian Iy Joseph.
Lands Hut (17. Mai 1800). Die Überweisung der Güter von
drei Klöstern an dieselbe gestattete die Mehrung der Lehrer und
ihrer Bezüge, die Berufung namhafter Gelehrten vom Auslande,
die Verbesserung der Bibliothek, der verschiedenen Sammlungen
für Naturkunde und anderer Lehrmittel, fand aber die gehoffte
Anerkennung nicht, weil bei der Besetzung der Lehrstühle arge
Mißgriffe gemacht wurden^"). Die Angelegenheiten des Unter-
richts, welche seit 1782 der kurfürstliche geistliche Rath neben
den geistlichen Angelegenheiten geleitet und überwacht hatte, wur-
den nach Aufhebung dieses Nathes (16. Dezember 1802) einem
unter die Leitung des Freiherrn von Fraunberg gestellten
General-Schul- und Studien-Direktorium überwiesen,
welches für die Verbesferung des deutschen Schulunterrichts, für
die Mehrung der deutschen Schulen, für die Ermunterung der
Geistlichen zur Thätigkeit für den Unterricht viel Zweckmäßiges
verordnete. Nur der von demselben ausgegangene Lehrplan für
die gelehrten Schulen erwies sich unbrauchbar, weil durch ihn
die sogenannten Realien (Mathematik, Geschichte, Geographie
u. dgl.), für welche eigene Fachlehrer angestellt wurden, zu sehr
auf Kosten der alten Sprachen bedacht waren.
§ 107. Die Thätigkeit der bayerischen Regierung nach
Innen wurde im Jahre 1805 neuerdings durch Kriegsunruhen
gehemmt. Napoleon Bonaparte, vormals Cónsul der fran-
zösischen Republik, hatte die seinem Leben bereiteten Nachstellungen
dahm zu benutzen verstanden, daß man ihn (18. Mai 1804)
zum Kaiser der Franzosen, und ein Jahr darnach (26. Mai
1805) zum Könige von Italien erhob. Schon vor und noch
mehr nach dieser Erhebung verletzte er, besonders in Italien,
die eingegangenen Friedensverträge, weshalb England, Ruß-
land und Oesterreich eine neue, die dritte Coalition
gegen Frankreich bildeten. Die Lage Bayerns ward bei dieser
Gelegenheit aufs neue gefährdet. Oesterreich enthielt sich jeder
Mittheilung über seine Absichten und jeder Annäherung gegen
den bayerischen Kurfürsten, während Napoleon Vertrag
und Bündniß anbieten ließ. Erst dann, als der Kurfürst in
Wien das Gesuch stellte, neutral bleiben zu dürfen, brach
TM Hauptwörter (50): [T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
TM Hauptwörter (100): [T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen], T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche]]
TM Hauptwörter (200): [T9: [Frieden Napoleon Krieg Kaiser Frankreich Friede Preußen Rußland Jahr Franz], T165: [Kunst Wissenschaft Handel Gewerbe Bildung Land Stadt Schule Zeit Volk], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T194: [Kirche Kloster Schule geistliche Gottesdienst Gemeinde Geistliche Leben Staat Priester], T62: [Gericht Recht Gesetz Richter Jahr Volksversammlung Senat Plebejer Beamter König]]
Extrahierte Personennamen: Maximilian_Iy_Joseph Maximilian Napoleon Napoleon
Extrahierte Ortsnamen: Fraunberg Italien Italien England Oesterreich Frankreich Bayerns Oesterreich Wien
Bayern unter König Max 1 Joseph. 349
Hausen, Boos, — Kirchheim a. d. Mindel, Mickhausen, Glött,
Oberndorf, Wellenburg);
11) das Burggrafenthum Winterrieden (des Grafen Sinzeudorf)
in der ehemaligen Abtei Ochsenhausen in Schwaben;
12) Herrschaft Burheim (des Grafen Waldbott-Bassenheim) bei
Memmingen;
13) Herrschaft Thannhausen (des Grafen Stadion) a. d. Mindel;
dazu die Gesammtheit der großen Heerstraße, welche von
Memmingen nach Lindau führt.
Auf dieses legte Franz Ii, der schon 1804, um mit Ruß-
land und Frankreich in gleichem Range zu stehen, den Titel
eines „erblichen Kaisers von Oesterreich als Kaiser
Franz I" angenommen hatte, am 6. August 1806 die Kaiser-
krone des deutschen Reiches nieder, ohne daran zu denken, daß
die fortbestehende Würde des Rcichsoberhauptes in der Folge leicht
der Krystallisationskern für die Glieder des in die Länge unhalt-
baren Rheinbundes hätte werden können. Nach diesem Schritte
des Kaisers lösten sich die Reichsgerichte zu Wetzlar und
Wien, sowie die Reichsversammlung zu Regensburg
aus. So endete nach tausendjährigem Bestände das römisch-
deutsche Reich. Stimmen, die sich gegen diese Umgestaltung
der Dinge vernehmen ließen, wurden mit Gewalt zum Schweigen
gebracht *).
In dem Kriege, der noch im Jahre 1806 zwischen Frank-
reich und Preußen ausbrach, weil letzteres sich weigerte, den
durch seinen Gesandten Haugwitz mit Napoleon zu Schön-
brunn abgeschlossenen Vertrag zu ratisiziren, stand Rußland,
Schweden und Sachsen auf Seite Preußens, das nicht blos
Frankreich und England, sondern auch den von Napoleon
(21. September 1806) aufgebotenen Rheinbund gegen sich
hatte. Bayern, das ansehnlichste Glied des Rheinbundes, sandte
sein Contingent von 30,000 Mann, die der Sache Frankreichs
erhebliche Dienste leisteten.
^ ) Der Buchhändler Friedrich Palm von Nürnberg wurde wegen
.Druckes und Verbreitung der von Arndt verfaßten Schrift: „Deutschland
in seiner tiefsten Erniedrigung" auf Befehl Napoleons am 26. Au-
gust 1806 zu Braunau erschossen.
TM Hauptwörter (50): [T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst]]
TM Hauptwörter (100): [T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T60: [Preußen Reich Staat Bund Kaiser deutsch Reichstag König Deutschland Regierung], T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen]]
TM Hauptwörter (200): [T9: [Frieden Napoleon Krieg Kaiser Frankreich Friede Preußen Rußland Jahr Franz], T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T80: [Kaiser Stadt Fürst Recht Reich König Reichstag Macht Adel Fürsten], T35: [König Bismarck Wilhelm Kaiser General Minister Stein Berlin Graf Moltke], T19: [Reich deutsch Kaiser Reiche Zeit Karl Jahr Ende Konstantin groß]]
Extrahierte Personennamen: Max_1_Joseph Max Boos Kirchheim Mindel Mindel Franz_Ii Franz Franz_I" Franz August Napoleon Napoleon Friedrich_Palm_von_Nürnberg Friedrich Arndt Napoleons
Extrahierte Ortsnamen: Mickhausen Oberndorf Wellenburg Abtei_Ochsenhausen Schwaben Burheim Waldbott-Bassenheim Memmingen Thannhausen Memmingen Frankreich Oesterreich Rheinbundes Wetzlar Wien Frank- Schweden Sachsen Frankreich England Frankreichs Napoleons Braunau
322
Bayern unter Karl Theodor.
Ludwig Xvi von Frankreich um Vermittlung gewendet hatte.
Als Friedrich Ii eine an den Wiener Hof schriftlich erlassene
Abmahnung nicht befolgt sah, ließ er (im Juli 1778) seine
Truppen in Böhmen einrücken. Maria Theresia sah den Krieg
so ungerne, daß sie nach einigen Märschen imb unbedeutenden
Scharmützeln (im August) ihren Minister Thugut an den
König nach Kloster Braunau sandte und heimlich, ohne Wissen
ihres Sohnes, über den Frieden unterhandeln ließ. Der alte
Preußenkönig wwllte nichts aufs Spiel setzen und war zu
billigen Vergleichsvorschlägen geneigt; allein Joseph und der
ihm ergebene Kaunitz beharrten auf einer Entscheidung durch
die Waffen. Im Winter 1778 begann der Krieg auf's neue in
Oberschlesien, wurde aber, nachdem (gegen das Ende von
1778) ein Heer der russischen Kaiserin Katharina drohend an
Oesterreichs Grenzen erschienen war, vor einem entscheidenden
Treffen in den ersten Tagen des März 1779 abgebrochen. Am
7. März 1779 wurde ein Waffenstillstand geschlossen und als-
bald zu Teschen ein Congreß eröffnet, dessen Verhandlungen
der Entwurf zu Grunde gelegt wurde, den der französische Ge-
sandte zu Wien, Baron von Breuteuil, gefertigt und dabei
den Vergleichsvorschlag, den Friedrich Ii im abgclaufcnen Jahre
im Kloster zu Braunau entworfen, wesentlich berücksichtigt hatte.
Die Hauptpunkte des am 13. Mai 1779 Unterzeichneten Friedens
waren: Oesterreich erhält von Bayern das Inn viertel, d. i.
den von den Flüssen Donau, Inn, Salza und Traun umfaßten
Bezirk, gibt alles andere in Besitz genommene Land zurück und
entsagt den Ansprüchen darauf; Preußen erhält die Zusicherung
der Erbfolge in Ansbach und Baireuth, Sachsen für seine
Ansprüche sechs Millionen Gulden und der Herzog von Meck-
lenburg das Privilegium, daß seine Unterthanen von seinen
Gerichten nicht an das Reichsgericht appellircn dürfen (privile-
gium de non appellando). Salzburg, das von älteren Zeiten
her eils Millionen meistens aus Rechnungen über Salz forderte,
erhielt 430,000 Gulden, und der schwäbische Kreis, der
Donauwörth als ehemalige Reichsstadt begehrte, bekam 10,000
Gulden. Die Theilnehmer des Friedens erkannten die Erbfolge
der pfälzischen Wittelsbacher in Bayern an und sicherten den
TM Hauptwörter (50): [T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
TM Hauptwörter (100): [T29: [Napoleon Heer Schlacht Preußen Franzose General Mann Armee Sieg Bluch], T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen], T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde]]
TM Hauptwörter (200): [T9: [Frieden Napoleon Krieg Kaiser Frankreich Friede Preußen Rußland Jahr Franz], T150: [Maria König Theresia Kaiser Franz Karl Friedrich Joseph Frankreich Sohn], T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T39: [Million Mark Geld Jahr Summe Steuer Thaler Staat Ausgabe Einnahme], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
Extrahierte Personennamen: Karl_Theodor Karl Ludwig_Xvi_von_Frankreich Ludwig Friedrich_Ii Friedrich Maria_Theresia Maria Theresia August Joseph Kaunitz Katharina Friedrich_Ii Friedrich