TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel]]
TM Hauptwörter (100): [T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter]]
TM Hauptwörter (200): [T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf]]
Extrahierte Personennamen: Surabaja
Extrahierte Ortsnamen: Australien Sumatra Borneo Niederländisch-Jndien Timor Amerika Manila China Japan Zentralasiens China
- 12 —
Schwabach, durchfließt die Stadt. Hunderte von Tierfellen werden in
demselben gewaschen; die großen Nördlinger Gerbereien erzeugen
viel und gutes Leder. — „Gewerbe und Handel sind in Nördlingen
ziemlich bedeutend. An Markttagen geht es in Nördlingen sehr leb-
hast zu. Von allen Seiten strömen Käufer und Verkäufer herbei, zu
Wagen und zu Fuß. Eier, Butter. Schmalz, Obst, Gemüse, Kartoffeln,
Getreide, Gänse, Hühner, Enten, Tauben, kurz alles, was das srucht-
bare Ries und seine fleißigen Bewohner erzeugen, wird hier au verschie-
denen Plätzen seil geboten. Mitten im Gewühle der Menschen fühlt
man, daß Nördlingen der Stapelplatz des Rieses (Erklären!),
die Hauptstadt dieser kleinen Welt ist."*)
Besonders lebhaft geht es in der Schranne zu. Die Schrämte
ist ein großes Gebäude. Mehrere große Thore, so groß wie Scheunen-
thore, führen in eine mächtige, gepflasterte Halle. Zahlreiche Fuhr-
werke fahren durch diese Thore in die Halle und ladeu ihre Fracht ab,
volle Getreidesäcke. Viele hundert Getreidesäcke lehnen an den
Wänden, hohe Getreidehaufen find auf dem Boden aufgeschüttet.
Getreidehändler, Bierbrauer, Müller und Bäcker sind in der Schranne
versammelt und kaufen den Riesbauern das Getreide ab, besonders Dinkel
und Gerste. Was ist also die Schranne? Getreidehalle, Ver-
kaufshalle für Getreide.
Öfter im Jahre werden in Nördlingen große Viehmärkte ab-
gehalten. Was von den Käufern au den Nördlinger Markttagen er-
handelt wird, kommt oft weit fort in große Städte, ja selbst in fremde
Länder. Was für eine Stadt ist demnach Nördlingen? Handelsstadt.
— Womit wird in Nördlingen Handel getrieben? Getreide, Vieh, Eier,
Butter, Schmalz, Geflügel u. f. w.
Zusammenfassung: Die Niesbauern gehen nach Nördlingen ans
den Markt. Hier werden die Erzeuguisse des Rieses verkauft. In
der Nördlinger Schranne wird viel Getreide aufgestapelt und ver-
kauft. Nördlingen ist der Stapelplatz und die Handelsstadt des
Rieses.
2. So G'fell, so!
Nördlingen war einst eine ansehnliche freie Reichsstadt.
Die altertümlichen Thore, das Rathaus und die Trümmer
der früheren Stadtmauer sind Zeugen seines Alters. Im 30jäh-
rigen Kriege ging es Nördlingen nicht viel besser als unserer Vaterstadt.
Viele Fehden hatte Nördlingen einst mit den mächtigen Grafen
von Öttingen zu bestehen, die damals fast die ganze Riesebene be-
herrschten. Gerne hätten die Öttinger Grafen die Stadt in ihren Besitz
gebracht. Doch Türme und Thore, Wall und Graben schützten die Stadt
*) Jugendlust, Jahrgang 1881.
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität]]
TM Hauptwörter (100): [T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund]]
TM Hauptwörter (200): [T114: [Fleisch Milch Brot Pferd Butter Käse Stück Wein Schwein Getreide], T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau]]
236
Bayern unter Maximilian I.
Fürstenthümern versorgt waren, für deren Erhaltung großes
Interesse tragen mußte. Die ersten Eröffnungen ließ er den
Gesandten der geistlichen Kurfürsten und anderer katholischer Stände
auf dem Ncichstage zu Regens bürg vom Jahre 1608 machen.
Bald darauf schickte er einen eigenen Abgeordneten an die Höfe
von Mainz, Köln und Trier, um die Sache zu betreiben.
Den Wünschen des Kurfürsten von Mainz nachgebend, welcher
nicht gerne den Anfang machen wollte, bestrebte sich Maximilian
vor Allem, die oberländischen Stände zu einer näheren Vereinigung
zu bewegen, und nach vielfachen Bemühungen wurde am Io. Juli
1609 in München der erste Bundcsvertrag von den Bevollmäch-
tigten des Herzogs von Bayern, des Erzherzogs Leopold
als Bischofs von Straßburg und Passau, dann der Bischöfe
von Würzburg, Konstanz, Augsburg und Regensburg,
des Propstes von El lw an gen und des Abtes von Kempten
unterzeichnet. Als Zweck des Bündnisses erklärte man die Erhal-
tung des katholischen Glaubens, die Abwendung besorgter Gefahren,
die Handhabung des Religionsfriedenö und anderer Reichsgesetze.
Die Verbündeten sollten einander gegen jeden Angriff vertheidigen;
zugleich wurde ein Geldvorrath gebildet und Herzog Maximilian
zum Bund es-Obersten ernannt.
Nachdem dieß geschehen, ward den drei geistlichen Kurfürsten
Nachricht ertheilt mit der Einladung, dem neuen Vereine beizu-
treten. Maximilians Vater, der alte Herzog Wilhelm, machte eine
Reise an den Rhein, angeblich um eine Brunnenkur zu gebrauchen,
in Wirklichkeit aber, um den Eifer der drei geistlichen Kurfürsten
zu beleben. Zu Mainz, wo sie sich am 23. August 1609 ver-
sammelten, erschien auch ein bayerischer Gesandter, der Jäger-
meister Lorenz von Wensin, um jede Bedenklichkeit zu besiegen,
welche die geistlichen Herren von dem Eintritte in den katholischen
Bund abhalten konnte. Die Vorstellungen, welche dieser machte,
fanden um so eher Eingang, als die gewaltthätige Behandlung,
welche sich kurz vorher der Kurfürst von der Pfalz gegen das
Hochstift Speyer erlaubt hatte, den geistlichen Fürsten die Ge-
fahr zeigte, welcher sie sich aussetzten, wenn sie ferner abgesondert
und wehrlos blieben. Am 30. August Unterzeichneten sodann die
Kurfürsten von Mainz, Köln und Trier die Urkunde ihres
TM Hauptwörter (50): [T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann]]
TM Hauptwörter (100): [T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T60: [Preußen Reich Staat Bund Kaiser deutsch Reichstag König Deutschland Regierung]]
TM Hauptwörter (200): [T40: [Protestant Kaiser Kirche Katholik Reichstag Jahr Lehre Reformation Augsburger Land], T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm], T144: [Stadt Frankreich Münster Straßburg Metz Mainz Elsaß Bischof Frieden Trier], T9: [Frieden Napoleon Krieg Kaiser Frankreich Friede Preußen Rußland Jahr Franz], T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz]]
Extrahierte Personennamen: Maximilian_I. Maximilian Maximilian Leopold Leopold Maximilian Maximilian Maximilians Wilhelm August Lorenz_von_Wensin August
336 Bayern unter Maximilian Iv Joseph.
war der Feldzug von den Oesterreichern unter Erzherzog
Karl in Deutschland, und von den Nüssen unter Suwarow
in Italien siegreich eröffnet. Um Bayern eine Achtung gebietende
Stellung zu geben, war eine Mehrung seiner Strcitkräfte um
so dringender nothwendig, weil Kaiser Paul I von Rußland
nach dem unglücklichen Treffen, welches seine Truppen unter
Korsakow gegen die Franzosen unter Massen« bei Zürich
(24. September 1799) lieferten, seine Gesinnung gegen Frank-
reich änderte und seine Truppen zurückzog. Zur Mehrung des
bayerischen Heeres mangelten aber die Mittel, und dieselben im
Lande aufzubringen, bestand keine Hoffnung. Deshalb nahm
Bayern von England Hilssgelder und rüstete mit denselben
zu dem bisherigen Heere von 14,000 Mann ein zweites von
12,000 Mann. Die Verpflegung dieser Truppen übernahm
England durch einen in Amberg (15. August 1800) abge-
schlossenen Vertrag, in welchem es auch dem Kurfürsten den
ungeschmälerten Besitz seines Gesammtgebiets gewährleistete. Die
verstärkte bayerische Armee rückte nun in Verbindung mit öster-
reichischen Truppen an den Mail: und Rhein, aber ein großes
französisches Heer unter Moreau drängte die Verbündeten bis
in's Innere von Bayern zurück. Zn gleicher Zeit war Napo-
leon Bonaparte nach seiner Rückkehr vom ägyptischen Feld-
zuge und seiner Ernennung zum ersten Cónsul der französischen
Republik mit einer ungeschwächten Armee über den großen
St.bernhard gedrungen und hatte in der Schlacht bei Marengo
(14. Juni 1800) gesiegt. Auf die Nachricht von diesem Erfolge
der französischen Waffen drang Moreau in Bayern vor, nahm
(27. Juni 1800) München und bald darauf (7. Juli 1800)
Landshut. Kurfürst Maximilian Iv hatte sich nach dem
Falle Münchens nach Amberg zurückgezogen (27. Juni 1800)
und erließ von dort aus (10. November 1800) ein Toleranz-
Edikt, welches auch den Nichtkatholiken die Niederlassung in
Bayern gestattete.
Unterdessen hatte Oesterreich, um von dem siegreich vor-
dringenden Moreau Waffenstillstand zu erhalten, den Franzosen
durch die Verträge zu Parsdorf (unweit Ebersberg) vom 15. Juli
und zu Hohenlinden (acht Stunden von München) vom 20. Septbr.
TM Hauptwörter (50): [T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land], T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T29: [Napoleon Heer Schlacht Preußen Franzose General Mann Armee Sieg Bluch], T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg], T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst]]
TM Hauptwörter (200): [T9: [Frieden Napoleon Krieg Kaiser Frankreich Friede Preußen Rußland Jahr Franz], T198: [Friedrich Schlacht Heer Schlesien Sachsen Armee Sieg General Mann Feind]]
Extrahierte Personennamen: Maximilian_Iv_Joseph Maximilian Karl Karl Suwarow Paul_I_von_Rußland Bayern_von_England_Hilssgelder August Maximilian_Iv Maximilian
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Italien England Amberg Rhein Marengo
( Bayern Amberg Bayern Oesterreich Ebersberg
338
Bayern unter Maximilian Iv Joseph.
war, daß Oesterreich so hochgehende Forderungen stelle, ohne die
Zustimmung Frankreichs für sich zu haben, so warb der bayerische
Kursürst um die Freundschaft und Hilfe des Kaisers Alexander
von Rußland, des Sohnes und Nachfolgers Paul I. Oester-
reichs Gelüsten fand am Petersburger Hofe allgemeine Mißbillig-
ung, und bald darauf (18. August 1802) ließ Rußland und
Frankreich im Einverständniße mit dem deutschen Kaiser dem
Reichstage zu Re g eus bürg einen durch den französischen
Minister Talleyrand und den russischen Kanzler Kurakin
bearbeiteten Plan über die Entschädigung der deutschen Fürsten
für ihre Verluste am linken Rheinufer und über die künftige
Gestaltung Deutschlands vorlegen, der einem Ausschüße von acht
Reichsstanden, Reichs députation genannt, zur Prüfung und
Berichterstattung überwiesen wurde. Rach vielen Unterhandlungen
erschien (am 23. November 1802) das Endresultat der Ausschuß-
Berathungen in einem Hauptentschädigungsplan, dessen Inhalt
der deutsche Reichstag am 25. Februar 1803 unter dem
Namen des Neichsdeputations-Hauptschlusses (aus 89
Paragraphen bestehend) annahm.
Der Kurfürst von Psalzbayern, welcher unter alleu
Reichsständen durch den Luneviller Frieden am meisten, nämlich
alle pfälzischen Besitzungen jenseits und diesseits des Rheins mit
Ausnahme des Herzogthums Berg verloren hatte, erhielt dafür
als Ersatz:
a) die Hochftister Würzburg, Bamberg, Augsburg (doch nicht
die Reichsstadt), Freysing, einen Theil von Eichstädt und
Passau nebst den mittelbaren Klöstern innerhalb dieser Gebiete;
b) die 13 Reichsabteien: Kempten, Ebrach, Elchingen, Irrste,
Kaisheim, Ottobeuren, Roggenburg, Söflingen, St. Ulrich
und Afra (im Hochstiste Augsburg), Ursberg, Wettenhausen,
Wengen (in Ulm) und Waldsassen. Kurfürstliches Bcsitz-
ergreifungspatent vorn 26. November 1802;
e) die 15 Reichsstädte: Bopsingeu, Buchhorn, Dinkelsbühl,
Kausbeuren, Kempten, Leutkirch (mit Heide), Memmingen,
biet bis an den Lech vorzurücken, und würden zur Folge gehabt
haben, Bayern ganz aus der Zahl der Mächte zu vertilgen."
Ob diese Anschuldigung begründet gewesen, steht dahin; Oesterreich stellte der
französischen Note die Behauptung entgegen, „daß es nur ein Vorrücken
bis an die Isar mit Ausnahme Münchens beabsichtigt habe."
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr]]
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TM Hauptwörter (200): [T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T67: [Preußen Bund Staat König Regierung Deutschland Verfassung Frankfurt Reichstag Bundestag], T9: [Frieden Napoleon Krieg Kaiser Frankreich Friede Preußen Rußland Jahr Franz], T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm], T176: [Frankreich England Rußland Deutschland Preußen Krieg Italien Spanien Schweden Holland]]
Extrahierte Personennamen: Maximilian_Iv_Joseph Maximilian Alexander
von_Rußland Alexander August Ulrich Buchhorn
Nordafrika. 13
Die Zukunft Togos beruht hauptsächlich auf der Entwicklung der Volks-
kulturen.
Die Eingeborenen, Ew^ genannt, zählen zu den Sudcume^ern^sie sind fried-
liche und fleißige Ackerbauer und Viehzüchter. Togo ist daher auch die einzige deutsch-
afrikanische Kolonie, die bisher von Kampf und politischen Erschütterungen der-
schont geblieben ist.
Der Handel liegt größtenteils in den Händen von Hamburger und Bremer
Firmen, die an der Küste ihren Sitz haben. Von den Einfuhrartikeln stehendem Werte
nach an erster Stelle Baumwollgarne und -gewebe;'ansehnlich Ist ferner die Einfuhr
von Baumaterialien unb"eisenwaren. Unter den Ausfuhrartikeln stehen an erster
Stelle Olpalmenprodukte und Kautschuks. An dem^gesamlen Warenhandel
(1910 = 18,6 Mill. M.) ist Deutschland mit rund ®/5 beteiligt. — Ein dauernder^ ^ ^
Aufenthalt von Europäern ist des tropischen Klimas wegen ausgeschlossen.
An der Küste liegt der Regierungssitz Lome; von hier führt eine Eisenbahn
nach dem Marktorte A n e ch o. Am Gebirgssaume ist die Gesundheitsstation M i s ü -
höhe; tief im Innern: B i s m a r ck b u r g. An der Stelle, wo der Volta für klei-
nere Dampfer schiffbar wird, liegt Kete-Kratschi:_L der volkreichste Ort der
Kolonie;, zahlreiche Karawanenwege'^vereinigen sich hier. Die wichtigsten Plätze
im Norden sind: B a s s a r i, I e n d i und Sansanne-Mangu. Bei B a n -
jeli, ö. von Jendi, im Norden der Kolonie finden sich reiche Eisenerzlager; ihre
Verwertung ist aber erst möglich nach besserem Ausbau der Schienenwege.
Im ganzen hat Togo bis jetzt eine günstige Wirtschaft-
liche Entwicklung genommen. Es war auch von Kriegen
nie beunruhigt, hat keine Schutztruppen nötig und be -
darf keines Reichszuschusses.
Verkehrswege in Togo.
Dank den tadellosen Straßen, die die deutsche Regierung in mustergültiger Weise
planmäßig durch die ganze Kolonie hin angelegt hat, konnten wir, abgesehen von eigentlichen
Gebirgsgegenden, unsere Reise größtenteils auf dem Fahrrad ausführen, was eine un-
gemeine Erleichterung und Kostenersparnis bedeutete.
Unsere Träger brachen morgens in aller Frühe, gewöhnlich zwischen 2 und 3 Uhr auf.
Wenn der Tag zu grauen begann, schwangen wir uns auf die Räder und holten die Voraus-
gegangenen bald ein. Gegen 9 Uhr vormittags wurde meist die Hitze schon so stark, daß
man weder fahren noch gehen konnte. Unter Bäumen, wenn es solche gab, oder im Schatten
von Negerhütten pflegte sich unsere Karawane zur Mittagsrast zu sammeln und diese mußte
wegen der Hitze oft bis gegen Abend ausgedehnt werden. Dann galt es noch einige Kilo-
meter vorwärts zu dringen und ein Nachtquartier aufzusuchen. Häufig trafen wir auch
auf die überall längs der Karawanenstraßen zweckmäßig angelegten Rasthäuser der
Regierung, die jedem Reisenden zur Verfügung stehen. Im Bezirke Sansanne-Mangu
sind deren mehrere Hundert, hauptsächlich um den durchreisenden Haussahändlern Unter-
kunst zu gewähren. An diesen Straßen haben die Beamten eigenhändig mitgearbeitet,
um die Eingeborenen, die den Nutzen solcher Kunstbauten zuerst nicht einsehen wollten,
*) Ausfuhr 1910:
Kautschuk .... 1 147 000 M. Mais .... 290 000 M.
Olpalmenprodukte . 3267 000 „ Baumwolle . . 456000 „
Geistbeck.opitz, Erdk. f. d. bayer. Lehrer- u. Lehrerinnenbild.-Anst. Iii. T. 2
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
TM Hauptwörter (100): [T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend]]
TM Hauptwörter (200): [T86: [Insel England Irland Schottland Kolonie Hafen Stadt Küste Hauptstadt Kamerun], T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr], T110: [Tag Jahr Stunde Nacht Monat Uhr Zeit Winter Sommer Juni], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff]]
Extrahierte Personennamen: Jendi Erdk
Extrahierte Ortsnamen: Nordafrika Deutschland Lome Togo Togo
374
Kugel nicht schwer ist. Sie sind so wenig scheu, dasz sie den
Reisenden oftmals dicht .vor den Pferden vorübergehen und selbst
stillstehen; ihr Lauf ist nicht besonders schnell, und mit einem guten
Pferde holt man sie in der Ebene ein. Geht es bergan, so bleibt selbst
der Hund zurück. Sind junge Thiere im Rudel, so laufen diese und die
Weibchen voran, und ihnen wird, wenn sie verfolgt werden, von den
älteren Männchen durch Stoszen mit dem Kopfe nachgeholfen; aber den-
noch werden die jungen Thiere häufig eingefangen und in der Gefangen-
schaft aufgezogen. Die Jagd dieser Thiere ist den Eingeborenen, so wie
dem Reisenden, der hier fast an allem Mangel leidet, was er nicht von der
Küste selbst mitgebracht hat, von groszem Nutzen. Die Eingeborenen
verfolgen sie zu Pferde, suchen sie mit Hülfe der Hunde zu umringen und
wo möglich in eine Bergschlucht zu treiben, aus der sie nicht entfliehen
können, und wo man sie dann todtschlägt oder mit dem Lasso (Schlinge
zum Werfen) einfängt.
Das Lama, die gezähmte Hauptrasse von dem Guanaco, ist dem
Peruaner, was das Rennthier dem Lappen. Es giebt ihm Fleisch, das
er in getrocknetem Zustande auf Reisen mitnimmt und auf längere Zeit
aufbewahren kann. Auf vielen Märkten ist Lamafleisch das einzige,
welches man zu sehen bekommt. Die Milch ist so gut, wie die unserer
Schafe, und aus der Wolle fertigt der Peruaner seine Kleidung. Die
Häute gebraucht man zur Fuszbekleidung, zu verschiedenem Hausrath in
den ärmlichen Wohnungen und zum Verpacken der Erze und sonstigen
Handelswaaren, als Chinarinde u. s. w. Der Düriger wird als Brenn-
material benutzt, denn der Mangel an Holz ist eine der gröszten Plagen,
für die Bewohner der Hochebenen.
Ebenso wichtig ist das Lama als Lastthier; es giebt den Menschen
die Mittel zum gröszten Verkehr zwischen weit von einander gelegenen
Gegenden an die Hand, und gewisz war es das Hauptmittel, wodurch es
den alten Peruanern gelang, sich zu einem so bedeutenden Grade von
Bildung empor zu heben, in einem Lande, wo die Unebenheit des Bodens
den Fortschritten der Entwickelung fast unbezwingliche Hindernisse in
den Weg legt.
Zum Lasttragen benutzt man nur die männlichen Thiere, die Weib-
chen bleiben zu Hause zur Zucht. Ehe die Maulthiere so häufig waren,
wurden allein bei dem Bergbau zu Potosi gegen 30,000 Stück jener
Thiere gebraucht ; jetzt aber wird mehr durch Maulthiere herunter ge-
bracht, weil der Transport durch Lamas viel zu langwierig ist.
Das Bepacken dieser Thiere ist sehr spaszhaft anzusehen. Es wird
zuerst eine Herde von 15 bis 36 Stück zusammen gefangen, und diese
sämmtlich durch sehr lange Stricke mit ihren Hälsen an einander gebunden,
so dasz die Köpfe aller nach dem Mittelpunkt eines Kreises gerichtet
sind. Vermöge des langen Halses kann man sie so fest an einander
schnüren, dasz es dem einzelnen durchaus unmöglich wird, sich in die
Höhe zu richten oder sich nieder zu werfen. Nun beginnt das Bepacken,
während die Thiere unter beständigem Wiederkäuen, Röcheln und Aus-
schlagen jeden Versuch machen, sich niederzuwerfen und die Last abzu-
schütteln. Oftmals wird man mit dem Bepacken erst gegen Mittag fertig,
und da die Thiere nicht gröszer und stärker sind, als ein Hirsch, beträgt
die Last eines jeden nur 60 bis 100 Pfund.
Eigenthümlich ist es, eine beladene Lama-Herde ankommen zu sehen;
stolz, mit empor gehobenem Kopfe und zugespitzten Ohren, geht das
Thier langsamen Schrittes einher, anscheinend die kleine Last verachtend,
die man ihm aufgebürdet hat. Nur durch Güte läszt es sich lenken,
Schläge vermögen nichts; es wirft sich alsdann nieder und steht nicht
wieder auf. Erblicken diese Thiere einen Reisenden, so spitzen sie, oft
289
und Fahrzeuge aller Art durch einander. Die einen wollen vom Ufer, lösen die
mächtigen Ketten und suchen sich Bahn zu machen nachdem vollen Strome; andere
drängen heran nach dem Ufer oder nach den Kanälen, welche in die Stadt hinein-
führen; wieder andere suchen eine bequemere Haltestelle oder steuern nach dem
Zollamte. Zwischen den gewaltigen Seeschiffen schießen buntfarbige Gondeln oder
leichte Fiscberboote flüchtig hin und wieder. Tage lang könnte man am Ufer stehen
und dem geschäftigen Treiben zusehen. Dort kommt ein schwerfälliger Dreimaster
mit den Schätzen Brasiliens, hier segelt ein schlanker Dampfer nach dem Kapland
ab; neben dem heimgekehrten Walfischfänger liegt der stattliche Ostindienfahrer,
und neben dem amerikanischen Kauffahrteischiff rauscht der englische Postdampfer
vorüber. Welch Knarren der Halteseile, welch Klappern der Taue, welch Flattern
der Segel, welch Gemisch der verschiedenen Trachten und Sprachen! Und dazwischen
der Kommandoruf der Kapitäne und das lang gezogene Taktlied der an den Winden
beschäftigten Matrosen. Jährlich kehren über 3000 Schiffe in Hamburg ein; 508
Kaufleute besorgen den Welthandel, in welchem sie jährlich viele Millionen um-
setzen in Kaffee, Taback, Rohzucker, Reis, Indigo, Pfeffer, Baumwolle, Wein,
Thierhäuten, Schreibfedern, Korkstöpselu, Lichtern, Pökelfleisch, Eisen- und Kupfer-
waaren, Silber und Seide, Leinwand und Seife, Nadeln, Zwirn und Kattun.
Jährlich wird für anderthalb hundert Millionen Thaler Waare ein- und ungefähr
sür ebenso viele Millionen Waare ausgeführt; es ist ja Hamburg nach London und
Liverpool der bedeutendste Handelsplatz Europa's.
Hamburg wird von der Alster durchströmt und durch sie in 2 Theile getheilt.
Außerdem durchschneiden zahlreiche Kanäle oder Fleete die Stadt. Auf denselben
fahren die Frachtschiffe bis an die großen Speicher der Kaufleute, während über
die 84 Brücken dieser Kanäle Frachtwagen, Rollwagen und Karren hinüber und
herüber rasseln.
An der Stelle der im großen Brande des Jahres 1842 zerstörten Stadttheile
sind eine Menge ganz neuer Straßen mit den prachtvollsten Häusern entstanden.
In diesen wohnen die reichen Kaufherren und Senatoren; auch enthalten sie eine
Menge der schönsten Läden. Dagegen erblickt man hier fast gar nicht den Klein-
handel auf offener Straße. Ganz anders ist es in dem alten Stadttheile; die
Straßen sind von Häusern mit hohen Giebeln eingefaßt, die von der Dachkammer
bis in den Keller bewohnt sind. Lange buntgefärbte Schilder bedecken die Vorder-
seite der Häuser; hier sind Seefische und Austern abgemalt, dort Röcke, Mützen,
Stiefel, Stühle u. s. w. Da stehen hinter hohen Spiegelscheiben Südfrüchte,
Kleider, Gemälde. Uhren, Goldwaaren; die Erzeugnisse aller Länder sind hier zur
Schau ausgestellt. Noch größer ist der Lärm in denjenigen Straßen, in welchen
die Kleinhändler auf zweicäderigen Karren ihre Waaren feil bieten und dieselben
vom Morgen bis zum Abend ausrufen. Hinter den Karren sieht man dunkle Ge-
wölbe in den Gängen und Häusern, in welchen die Trödler ihre Waaren ein-
und verkaufen.
Achtzehn Meilen von Hamburg entfernt, an der äußersten Mündung der Elbe,
liegt Kuxhafen. Mitten in der Brandung des Meeres steht hier ein mächtiger
Leuchtthurm.
38. Die Helgoländer Bucht.
Helgoland, ein kleines unbedeutendes Felseneiland, hat dem ganzen südöst-
lichen Winkel der Nordsee den Namen Helgoländer Bucht gegeben. Diese
große Bucht erstreckt sich vom Helder in Holland bis Blaawandshuck in Jütland.
Wenn wir die Helgoländer Bucht auf einer größern Karte aufsuchen und sie genauer
betrachten, so erblicken wir längs der Küste eine Menge grauer Flächen, die weder
Land noch Meer zu sein scheinen. Auf den grauen. Flächen liegen zahlreiche
Ländchen, die auf der Karte verschiedene Farben haben. Das sind die Inseln der
Helgoländer Bucht, die theils zu Holland, theils zu Oldenburg, theils zu Preußen
Vaterländisches Lesebuch. in
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
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Extrahierte Ortsnamen: Brasiliens Hamburg Hamburg London Hamburg Hamburg Helgoland Nordsee Holland Jütland Holland Oldenburg
368
friedigt, hier ist er noch der stolze Krieger voll Wildheit, aber auch voll
Kraft und Seelengröße. ohne angelernte Bedürfnisse, ohne „Feuerwasser"
und ohne die Laster, die ihm mit diesem von den Weißen zugekommen sind.
Hier lebten noch vor wenigen Jahren 300,000 Indianer vom Fleische des
Büffels. Jeder Theil des Fleisches wird in der einen oder der anderen
Form in Speise verwandelt, und davon nähren sie sich ausschließlich. Das
Fell dient ihnen als Mantel, im gegerbten Zustande zur Decke der Hütten
und der Schlafstätten, ungegcrbt verwenden sie es zum Bauen der Canoes,
zu Satteln, Zügeln, Riemenwerk und zu den Schlcuderschlingen oderlassos,
aus den Hörnern machen sie Löffel und Trinkgeschirre, das Gehirn wirb
beim Gerben der Häute benutzt, die Knochen dienen zu Sattelbäumen und
Kriegskeulen oder werden zerbrochen, um das Mark zu gewinnen.
Im Genusse dieses Thieres denken die Indianer nicht des Schicksals,
das ihrer wartet. Dies unglückliche Volk mit seinen Jagden, seinen Wild-
nissen, seinen merkwürdigen Sitten und der ganzen Zahl seiner Büffel,
könnte nur fortdauern, wenn man den Verkehr mit den Weißen ihnen ab-
schneiden könnte. Aber dies ist nicht mehr möglich: des Büffels Schicksal
ist besiegelt und mit seiner Vertilgung müssen auch die rothen Männer
untergehen, deren Väter die angestammten Herren dieser weiten Ebenen
waren. Es muß so sein, denn dem wilden Jägeb nimmt Gott das Land
und giebt es dem Ackerbauer, der auf dem hundertsten Theile des Landes
sein Brot findet.
86. Das Reniitliier.
Das Rennthier ist unter den Hirschen, welche durch ihren Wuchs und
' die Geweihkrönung als die schönsten Zweihufer erscheinen, eine der
wenigst schönen Arten; der Kopf ist grosz, der Hals kurz, mit einer
Wamme an der Kehle, niederhängend und mit einer unschönen Mähne
TM Hauptwörter (50): [T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner]]
TM Hauptwörter (200): [T168: [Holz Tisch Messer Stück Honig Stuhl Griffel Hand Narbe Papier], T195: [Pferd Tier Hund Schaf Löwe Wolf Rind Mensch Schwein Thiere], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit], T123: [Haar Mann Kopf Frau Hand Fuß Kleidung Mantel Hut Schuh]]
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Franken
Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
Geschlecht (WdK): koedukativ
— Ho —
getreuen Untertanen nicht in den Lall zu setzerr, bei Unserer etwaigen Gefangennahme Unsere Freiheit mit zu drückenden Kosten zu ersaufen . . _ Würzburg, 30 August \800. Georg Karl."
Diesmal begab sich der Fürstbischof nach Meiningen. Die Ordnung des Reisezuges teilt uns ein gleichzeitiges Schriftstück mit:
V Chaise: 6 Eeibpferbe (6 Happen) { Sürst, Gesandter 0°,, Schlick,
| von Fechenbach, oon Speth.
(Herr von Ittofell, Bofmar^ schall von Reigersberg, 6of-kaplan Leibes.
Z. Chaise: 2 Postpferde .... — Bediente.
| Zerrn Gesandten von Schlick, Chaije: . J Beichtvater, \ Kammer-
diener.
5. Chaise: , Postpferde . . . , / 2geheimeko„zlisten, ,Kam-
\ merötener, \ Kammerlarei.
6. Chaise: 4 Tier.......................— \ Küchenmeister, 3 Koch.
7. Lhoise: 2 Postpferd (neue Kalesche) j ' «‘unt-fchenf , Kammer-
| laset, \ btlberdtener.
8. Chaise: Küchenfalesche mit * Tieren i ' Küchenschreiber, 2 pfört-
9. Chaise: £ine „tourst" mit » Geren | '
^o. Chaise: Kanzleiwagen mith Tieren— \ Kanzleidiener.
2 Silberwagen mit H Tieren, \ Küchenwagen, \ Kellerwagen, \ Wagen für die Koffer, \ Ipageti für die Gardistenbagage.
9. Der Landsturm im Spessart (1799—1800).
Der kurmainzische Kanzler Frhr. v. Albini leitete bei der abermaligen Annäherung der Franzosen gegen das Mainzer Land mit großem (Eifer und seltener Ausdauer die Ausstellung des Landsturmes. Der Landsturm sollte keine regellose Freischar, sondern eine Mannschaft sein, welche nach militärischen Gesetzen einem verantwortlichen Führer, dem Amtsvogt, zu gehorchen, erkennbare Abzeicken zu tragen und bei allen Unternehmungen die allgemeinen Kriegsregeln zu beobachten hatte. Das erste Aufgebot umfaßte meist ledige Leute, das zweite verheiratete und mehr als 50 Jahre alte Männer. Da das Mainzer Crzftift noch die uralte Zenteinteilung, hatte, wurden hiernach Zentkompagnien zu je 300 Mann gebildet. Die Bewaffnung bestand anfänglich oft aus Sensen und Heugabeln, später
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T12: [König Paris Jahr Napoleon General Frankreich Mann Tag Kaiser Minister], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
TM Hauptwörter (100): [T19: [Feind Pferd König Mann Soldat Reiter Uhr Wagen Kanone Offizier], T59: [Heer Mann Soldat Krieg Jahr Offizier Land König Truppe Waffe], T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst]]
TM Hauptwörter (200): [T49: [König Königin Herzog Peter Hof Elisabeth Minister Tod Graf Regierung], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute], T60: [Mann Heer Jahr Offizier Soldat Landwehr Truppe Krieg Armee Regiment], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T7: [Staat Gesetz Verfassung Recht Reichstag Reich König Regierung Volk Verwaltung]]
Extrahierte Personennamen: August Georg_Karl. Fechenbach Speth Chaije Koch