Meer und Meeresteile.
17
§ \2, Das Meer.
Das Meer oder die See bedeckt den weitaus größeren Teileinteilung,
der Erdoberfläche; das Areal des Meeres verhält sich zum Areal
des Festlandes wie 23u ' 1« Man unterscheidet fünf Weltmeere
oder Ozeane, nämlich das Nördliche und Südliche Eismeer, deren
Begrenzung nach dem Äquator hin der betreffende Polarkreis bildet,
den Atlantischen Ozean, den Indischen Ozean und den Großen,
Stillen oder Pazifischen Ozean, auch Südsee genannt.
Da wo das Meer an das Land herantritt, an der Küste, Meeres-
entstehen Aushöhlungen des Uferverlaufes, welche je nach ihrer 0ltc er'
Größe und Gestalt verschiedene Namen erhalten. Ist die Ausbuch-
tung eine sehr flache, so spricht man von einem Randmeer; so
sind das Ochotskische, das Japanische und das Gelbe Meer die
Asiatischen Randmeere des Großen Ozeans, so ist die Nordsee ein
Randmeer des Atlantischen Ozeans. Dringt die See tiefer in das
Innere des Landes ein, so entsteht ein Meerbusen oder Golf
(englisch Bay — Bäh); so bildet der Stille Ozean mit der nordameri-
kanischen Küste den Golf von Calisornien, der Indische Ozean
mit der asiatischen den Busen von Bengalen u. s. w. Ist die
Bucht eine sehr kleine, so wird sie zur Rhede und diese wieder
zum Hafen, wenn der Zugang zum freien Meere sich stark verengt.
Endlich gibt es auch noch ausgedehnte Meeresteile, die nur durch
schmale Öffnungen ihre Verbindung mit dem Ozeane unterhalten,
und diese nennt man Mittelmeere. Zu dieser Klasse gehören die
Hndsons-Bay (Hödsons-Bäh), der Mexikanische Golf nebst der
Karaibischen See, die Ostsee und ganz besonders jenes Meer,
welches den Gattungsnamen hergegeben hat, nämlich das Romanische
Mittelmeer oder Mittelländische Meer.
Mittel! gfi disclie s Meer Y
Sinai-
Halbinsel
Fig. 12.
2
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße]]
TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle]]
Physikalische Erdkunde. 301
übrigens ein ganz ähnliches Verhalten ans. — Seine zerstörende
Gewalt bethätigt das Meer vornehmlich den steilen Felsküsten gegen-
über; die Brandungswogen sind fortwährend bemüht, das weichere,
weniger widerstandsfähige Gestein aus dem festeren herauszuspülen
und solchergestalt Buchte« und Baien zu bilden. Die langen,
schmalen Fjords der skandinavischen — und mancher anderen —
Küste (s. S. 136) sind höchst wahrscheinlich auf diese Art ausgefurcht
worden. Da, wo das Land in steter Senkung, das Meer in steter
Hebuug begriffen ist, erzielt die Abrasionswirkung der Brauduugs-
woge ihre größte Wirkung; namentlich in China hat der Ozean den
oberen Teil mancher Gebirge förmlich hinweggewaschen, so daß an
Stelle der gewohnten Abwechslung von Berg und Thal nur mehr
ausgedehnte Abrasionsflächen übrig geblieben sind. — Völlig ab-
gesehen von der Wellenbewegung des Meeres ist, worauf wir gerade
schon anspielten, an sehr vielen Erdstellen die Grenzlinie zwi-
sehen Meer und Land in steter Verschiebung begriffen. In
den Fels eingehauene Marken beweisen, daß da das Land in die
Höhe zu steigen, dort ins Wasser hinabzutauchen scheint; in Wirk-
lichkeit muß es als weit wahrscheinlicher gelten, daß das Wasser
durch seine Bewegung die Verschiebung der Niveaulinie bewirkt.
Man hat die sich hebenden und senkenden Küstenstrecken kartographisch
dargestellt; ein sehr auffallendes Beispiel ist aus Seite 164 namhaft
gemacht worden.
Die völlig vom Meere umgebenen Festlandteile oder Inseln Meeres-
(s. S. 18) haben eine sehr verschiedene Entstehungsgeschichte. Die infcin"
physikalische Geographie glaubt die Inseln nach den folgenden Ge-
sichtspuukteu klassifizieren zu köuueu, indem sie vier Hauptgruppen
aufstellt, a. Alte Festlandsüberreste. Ein Kontinent wurde durch
große Umwälzungen in geologischer Vorzeit zertrümmert; ein über-
wiegender Teil seines Festlandes wurde vom Meere verschlungen,
doch sind Fragmente davon noch übrig geblieben. So sind sehr viele
Geologen der Meinung, die Insel Madagasear habe ehedem mit dem
Australischen Festlande zusammengehangen; es habe hier ein gewal-
tiger Kontinent bestanden, dem man sogar einen Namen — Lemuria,
das Land der Halbaffen (s. S. 215) — beigelegt hat. b. Abge-
sprengte Festlandstrümmer. Jene Inseln, die sehr nahe an
einem Kontinente liegen — Insel Wight (s. S. 152), Sizilien (s.
S. 42), das Feuerland (s. S. 230) u. s. w. —, die ferner nach ihrer
Gesteinsbildung, Tier- und Pflanzenwelt die größte Ähnlichkeit mit
dem benachbarten Festlande bekunden, sind zweifellos durch die Bran-
duug und die erodierende Wirkung der Gezeiten losgelöst worden,
c. Ozeanische- oder Hochfeeinseln; diese kleineren Eilande haben
sich im freien Meere erst gebildet. Zwei Möglichkeiten sind bei der
Entstehung dieser Inseln zu unterscheiden. Sie können vulkanische
Inseln sein, wie die Sandwichs- und Liparischen Inseln (s. S. 228,
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser]]
TM Hauptwörter (200): [T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen]]
B. Oro-hydrographische Übersicht von Europa.
§ Europa als Erdteil.
Wenn wir unseren Weltteil aus einer Karte der ganzen Erde
betrachten, so erkennen wir, daß derselbe im Verhältnisse zu den
Kontinentalmasfen von Asien, Afrika und Amerika sich recht bescheiden
ausnimmt, ja eigentlich nur als ein Anhängsel des großen Asien
erscheint. Nur der Umstand, daß Europa seit uralten Zeiten der
wahre Sitz alles höheren Kulturlebens ist, daß sich in seinem Bereiche
die größten Schauspiele der Weltgeschichte abgespielt haben, berechtigt
uns dazu, an einer Anschauung festzuhalten, welche freilich zur Zeit
der alten Griechen eine ganz andere Berechtigung als heute gehabt
hat. Damals nämlich kannte man einigermaßen genauer uur jene
Erdgebiete, welche im unmittelbaren Umkreise des Mittelländischen
Meeres gelegen sind, also das südliche Europa, das westliche oder
besser gesagt, nur das südwestliche Asien und den äußersten Nordrand
von Afrika. In jener Zeit also, deren Kenntnisse und Denkweise
uns am reinsten in den homerischen Gesängen entgegentritt, war die
Nebeneinanderstelluug Europa, Asien, Afrika eine vollkommen
naturgemäße, und so hat denn auch seitdem niemand den Versuch
gemacht, unserem Europa die Bedeutung eines selbständigen Erdteiles
zu nehmen.
§ j[5. Der Ural.
Die natürliche Grenze zwischen Europa und Asien bildet das
Uralgebirge, welches in seiner gewaltigen nördlichen Ausdehnung
von ungefähr 16 Breitengraden sich von dem zum nördlichen Eis-
meere gehörigen karischen Busen bis an den Fluß Ural erstreckt.
Letzterer entspringt ans dem Gebirge selbst und ergießt sich, nachdem
er seine Lausrichtung mehrere male verändert hat, in den größten
Binnensee der Erde, das gewöhnlich schon zu Asien gerechnete Kas-
pische Meer. Das Uralgebirge, welches übrigens mehr ein Hügel-
zng als ein wirkliches Kettengebirge ist und mühelos auf einer ganzen
Reihe von Pässen überschritten werden kann, zerfällt nach der üb-
lichen Einteilung in drei Unterabteilungen: den nördlichen oder wüsten.
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle]]
Extrahierte Ortsnamen: Europa Europa Asien Afrika Amerika Europa Europa Asien Afrika Europa Asien Afrika Europa Europa Asien
28 I. Einleitung.
§ 2{. Dänische Inseln.
Zwischen der nordalbingischen und skandinavischen Halbinsel
liegen die Dänischen Inseln. Wer von den ersteren zur letzteren
reisen will, muß zuerst den kleinen Belt überschreiten, hieraus Fünen
durchwandern, über den großen Belt setzen, Seeland durchqueren
und endlich noch den Sund zurücklegen, bis er in Schonen angelangt
ist. Diese Inseln stellen einen dem Ackerbau günstigen Flachboden
dar, Feld, Wald und Weide wechseln mit einander ab; dazwischen
sind niedrige Hügel und Seen gelagert; auch an Bächen und kleinen
Flüssen ist kein Mangel, wohl aber gänzlich an größeren. Festes
Gestein tritt nur auf den kleineren, s von den obigen, zum teile
weit draußen in der Ostsee gelegenen Inseln (Moen, Born Holm)
zu tage. Kleine Jnselchen (Halligen) umsäumen die Westküste der
Halbinsel. 1
§ 22. Die Nordseeküste.
Nördlicher Wenn wir die nordalbingische Halbinsel an der Westseite von
unv"'' ihrem nördlichsten Vorgebirge Skagen bis herab zur Mündung der
Inseln. Elbe begleiten, so nehmen wir wahr, daß an letzterer aufs neue eine
Umbiegnng des Küstenverlaufes im rechten Winkel erfolgt. Diese
Richtung bleibt beibehalten bis zu dem großen Meerbusen Zuyder-
See (Sender - See); die Küste ist Marschland, großenteils auch
Wattenküste, d.h. ein Gebiet, welches sich Land und Wasser im
Laufe eines Tages mehrmals streitig machen. Von großen einmün-
denden Strömen sind die Weser mit ihrem Nebenflusse Hunte und
die Ems zu nennen, während in die Zuyder-See die Assel (Eissel)
einfließt. Eine Inselkette, die Westfriesischen und Ostfriesischen
Eilande — Texel, Schölling, Borkum, Norderney — zieht
sich zwischen dem Festlande und dem freien Meere hin; dieselbe be-
zeichnet den früheren Festlandsaum, der durch die Sturmfluten des
Ozeanes zerstört worden ist. Dollart-Bai und Znyder-See weisen
auf solche Meereseinbrüche hin, und auch die kleine, der Elbemündung
vorliegende Felsenklippe Helgoland erleidet noch unaufhörlich solche
Einbußen, obwohl die Sage von ihrem dereinstigen, ungleich größeren
Umfange durch die wirklichen Nachrichten keine Bestätigung fiudet.
Holländische Nicht sehr verschieden von dem eben beschriebenen ist der
Küste. Charakter des Landes, welches von der Zuyder-See bis zum Ärmel-
kanal sich erstreckt. Es ist dies das holländische, mineralarme Schwemm--
land, das überall von Kanälen durchzogen wird und teilweise sogar
unter dem Spiegel der benachbarten Nordsee liegt, so daß mithin an
einzelnen Stellen nur durch riesige Deiche (Dämme) dem Eindringen
der Meereswogen gewehrt werden kann. Einzelne Meeresteile, so
z. B. den als Haarlemer Meer bekannten Westbusen der Zuyder-
See, hat man ausgebaggert, d. h. durch eigens zu diesem Zweck
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe]]
Extrahierte Personennamen: Holm
Extrahierte Ortsnamen: Seeland Ostsee Zuyder-
See Borkum Norderney Dollart-Bai Helgoland
Frankreich. 141
die rings vor Winden geschützt ist; großer Seehandelsplatz schon vor
dem Entdeckungszeitalter (15. Jahrh.); 250090 Einw. — 5. Alem-
tejo: die am meisten verödete Provinz. — 6. Algarve (f. S. 136)
mit dem Hafenort Lagos. — Zu Europa rechnet die portugiesische
Regierung noch die Inselgruppe der Azoren w von Lissabon.
D. Frankreich.
§ j3. Lage und Grenzen.
Frankreich gehört teilweise noch zu Mitteleuropa, teilweise
ist es ozeanisches Küstenland des Nw und W; südeuropäisch ist seine
Mittelmeerküste, die nach Spanien und nach Afrika hinüberweist.
Daher kommt dem Lande eine vielseitige Wichtigkeit für Europa zu,
und viele Anregungen erhält seine Bevölkerung aus dieser geographi-
schen Lage, welche zwischen dem 43. und 51. n Br.-Gr. gegeben ist.
Die Grenzen sind vorwiegend vom Meere gezogen, a. Im S
schließt sich an das 0-Ende der Pyrenäen die Flachküste des Langue-
doe an, als solches besonders erkennbar an Strandseen (etangs),
d. h. durch Meeresauschwemmung allmählich abgeschnürten Wasser-
flächen, am Rande des Golfs du Liön (Golf der Li'gyer). Dann
folgt das rafch ins Meer fortschreitende Rhonedelta und zuletzt die
von kleinen Buchten vielgegliederte bergige Küste der stumpfen Halb^
infel Provenee (Prowäus). s-ö von dieser liegt die Insel Korsika.
b. Im 0 trennt der innere Hauptrücken die Alpen von Italien F^anvs-
(s. S. 130). Die weitaus größere Gebirgsmasse lagert auf der w, J
französischen Seite. 1. Die See-A. haben ihr s Ende an der
Einsenkung, die von den Luftkurorten Nizza und Cannes (Kann)
an der Riviera w nach dem Rhonedelta zieht; n reichen sie bis zu
dem Seitenthale der Durauee, das vom Col Della Maddaleua w
verläuft. — 2. Die Cottifcheu A. entsenden ihre massigsten und
höchsten Erhebungen, besonders die Mont Pelvonxgruppe (Pelwuh),
4100 m hoch, zwischen die obere Durauee und Jsere. — Beiden
Alpenabschnitten legen sich w die französischen Kalkalpen in breiten
Rücken an und bilden den O-Rand des Rhouetieflaudes. — 3. Die
Grajifch eu A. haben w und n-w des M. Blane die Savoyer
A., gleichfalls Kalkalpen. Sie sind n-w durchfurcht vou 3 Thälern,
namentlich von dem des Sees von Annecy und demjenigen des Sees von Le
Bourget (Burfchs) n von Chambery. —An die Alpen schließt sich die
Natnrgrenze des Jura (f. S. 36) mit dem zweifachen Übergang von
Pontarlier am obersten Donbs. Diegrenze gegen Deutschland s. S. 85. —
c. Im No verläuft die politische Greuze meist beträchtlich nördlicher
als die natürliche. Letztere zieht auf der linken Maaswasserscheide
bei Sedan w-n-w über die Vorhöhen der Ardennen, auf welchem die
Quellen des Maasnebenflusses Sambre, der Schelde, des srauzös.
Küstenflusses Somme(Somm) und des Seinenebenflusses Oise (Oahs)
sich finden. Dann führt der Rücken der Flandrischen Höhen
TM Hauptwörter (50): [T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T99: [Frankreich Loire Stadt Rhone Gebirge Pyrenäen Paris Meer Garonne Lyon], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee]]
TM Hauptwörter (200): [T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T53: [Frankreich Stadt Loire Paris Rhone Garonne Maas Lyon Orlean Hauptstadt], T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle]]
Extrahierte Personennamen: Annecy Le
Bourget_(Burfchs
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Europa Lissabon Frankreich Frankreich Mitteleuropa Spanien Afrika Europa Langue- Korsika Italien Nizza Cannes Rhonedelta Chambery Deutschland Sedan
142 Europa, ausschließlich' Mittel-Europa.
— Höhen von Artois (Artoa) bis znm^ Kap Gris Nez (Gri
Neh) an der Straße von Calais (Kaläh).
leeres- Die N-Küste Frankreichs ist zwar durch die Seinebai, die Halb-
insel Cotentin (Kotäntän) mit dem Kap La Hogne, die Bai von St.
Michel (Sänt Mischel) und die Fjordküste der Halbinsel Bretagne
(Bretahn) gegliedert, hat aber teils durch Steil- und Flachküsten, teils
durch Klippen, teils durch die versandende Wirkung einer Meeresströmung
und im No durch Dünenbildung keine natürlichen Häfen von Bedeutung:
nur menschliche Arbeit stellten solche her und muß sie erhalten. Diese
unvorteilhafte Aufgabe bringt auch — e. die Westküste mit sich, wo eine
Anzahl flacher Inseln die zerstörende Wirkung der Meereswogen be-
zeugt, während Flachküste und Versandung, sowie die Dünenbildung
der Landes (Land) s der Gironde der Hafenanlage entgegen sind.
i § \q,. Bodengestalt (Flußgebiete).
"cheidnvand Frankreich wird größtenteils durch die an einander gereihten
der Gebirgc.französischen Mittelgebirge in 2 ungleiche Hauptteile unterschieden, den
0-8 und S einerseits und das übrige Laud andrerseits. Zum 8
gehört auch das Pyrenäengebiet und das nur zum geringen Teil
durch jene Mittelgebirge dem 8 zugewiesene Flußgebiet der Garouue.
Die Garonne ist nußer dem v Adour (Adur) der einzige wichtigere
französische Flnß, der aus deu Pyrenäen kommt. Sie entspringt im
0 der Grnppe der Maladetta und erhält von dem Hochgebirge her
zu ihrer Rechten noch die Ariege (Arriäfch). ö von der Mündung
des letzteren beginnen die franz. Mittelgebirge mit
Franziis, 1. den Sevennen. Anf ihrem nordöstlichsten Teile ent-
springen Tarn und Lot, Nebenflüsse der Garonne, sowie der
Allier (Allieh) und noch dessen Hauptfluß Loire (Loahr). Dann
setzt sich das breite Gebirge 2. im Vivarais.fort, welches n an
einer Einfenkung endet, über welche der Weg von dem alten Vienne
am Rhone s-w nach der Loire führt. — Zwischen dem Lot und
Allier geht — 3. das Margueritegebirge n-w-n zu — 4. dem
ausgedehnten und manchsach gegliederten Plateau der Auvergne
(Ohwern), auf welchem mächtige Kegel etitsttger Vulkane ausgesetzt
sind; so w der Cantal (1860 m); n der Mout Dore (Dor)
(1880 m), von welchem die Dordogne zur Garonne fließt, welch
letztere dabei den Namen Gironde erhalten hat. n-ö des M. Dore
ragt der Pny de Dome bei Clermont vom Allierthale aus empor.
Zwischen Allier und Loire zieht von den Sevennen n — 5. das
Forezgebirge (Foreh), durch Kohlenlager wichtig. Es begleitet
jenseits der Loire — 6. das Lyonnais, und dann — 7. das
Charollais, beide wesentlich niedrigere Gebirgsrücken. Letzteres
endet in einer tiefen schmalen Furche, durch welche von der Loire
n-ö der Canal du Ceutre (dü Säutr) zum Rhonenebenfluß Saüne
(Sohn) gebaut ist. n von diesem Kanal solgt — 8. das Cote d'or,
TM Hauptwörter (50): [T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T99: [Frankreich Loire Stadt Rhone Gebirge Pyrenäen Paris Meer Garonne Lyon], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße]]
TM Hauptwörter (200): [T53: [Frankreich Stadt Loire Paris Rhone Garonne Maas Lyon Orlean Hauptstadt], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß]]
Extrahierte Personennamen: Michel_(Sänt
Extrahierte Ortsnamen: Europa Mittel-Europa Frankreichs La_Hogne Bretagne Steil- Frankreich Maladetta Rhone Clermont Rhonenebenfluß_Saüne
196 Iv. Außereuropäische Erdteile.
das nördliche und das zentrale Gebiet von einander scheidet, ist anders
beschaffen; es ist dies die den ganzen Erdteil von West nach Ost
durchziehende und eigentlich nur durch das Nilthal unterbrochene
Wüste, deren (größeren) westlichen Teil man die Sahara, deren
östlichen Teil man die Libysche Wüste nennt. Da, wo die Sahara
das atlantische Meer berührt, ist die sonst nahezu überall herrschende
Steilküste in eine sandige Flachküste übergegangen.
Geologisches. Im Inneren Afrikas bemerkt man meist flach gewellte Land-
schaften, die nur ausnahmsweise durch einen scharfen Gegensatz von
hohen und niederen Bergen an die Verhältnisse anderer Erdteile er-
innern. Auch die geoguostische Beschaffenheit des Landes läßt
sehr die anderorts herrschende Abwechslung vermissen, wiewohl nach
den Untersuchungen neuerer Reisender die Einförmigkeit keine so große
ist, als früher angenommen worden war. Vorwiegend sind durchaus
die Urgebirg'sarteu (Granit und Gneis), und über diese ist auf
weite Räume eine dünne Sandsteindecke ausgebreitet, welche weit
jüngeren Bildungen angehört. Sehr merkwürdig ist der fast allent-
halben in Afrika zu Tage tretende Laterit, ein Zersetzungsprodukt
festerer Gesteine von gelber oder rötlicher Farbe, welches den Ein-
Wirkungen der Luft und des fließenden Wassers in hohem Maße
ausgesetzt ist und infolge dessen sehr häufig die abenteuerlichsten Ober^
flächenformen erkennen läßt.
Nord- Wenn wir die Gebirge Afrikas durchmustern, so begegnet uns
"Gebirge?* zunächst in dessen nordwestlichster Ecke der Atlas, ein hohes Ketten-
gebirge, welches vom Atlantischen Ozean bis zur Kleinen Syrte sich
erstreckt. Die atlantische Küste, längs deren das Gebirge sich hin-
zieht, ist zwischen den Thälern des Wadi Sns (nördlich) und des
Wadi Draa (füdlich) enthalten (Wadi bedeutet im arabischen ein
Flußthal, welches nur zeitweise, nicht aber zu allen Zeiten des
Jahres, mit Wasser erfüllt ist). Der westliche oder Marokkanische
Atlas ist der höhere, der östliche oder Algierifch-Tnnesische Atlas
ist der niedrigere; die Schneehäupter des ersteren ragen bis 3500 m
empor. Sehr steil fallen die Gebirgswände gegen die mittelländische
Küste Marokkos ab, zahllose kleine Buchten bildend, die sich jedoch
sämtlich nicht zu Seehäfen eignen. Besser sieht es in dieser Hinsicht
an der Küste Algeriens aus. Nachdem man das Küstengebirge über-
stiegen, gelangt man in die zwischen den beiden Parallelketten des
Atlas eingelagerte fruchtbare Hochebene des Tell. Im übrigen sind
von gebirgigen Partien der Mittelmeerküste Afrikas nur uoch das
Gebirge von Barka (der antiken Cyrenaica) und das westlich vom
Nil bis nahe an das Meer herantretende Libysche Wüstenplateau
zu nennen.
Wüsten- Südlich von den Abdachungen des Atlas breitet sich die nn-
gürtel. geheure Wüste aus, deren Gesamtgebiet man wohl nicht überschätzt,
wenn man es auf 8 000 000 qkm anschlägt. Man darf sich die
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle]]
Extrahierte Personennamen: Barka
Extrahierte Ortsnamen: Ost Sahara Afrikas Afrika Afrikas Marokkos Algeriens Afrikas
200 Iv. Außereuropäische Erdteile.
des Nil beträgt 6000 km; nur von der Quelle des Missouri bis
zur Mündung des Mississippi in Nordamerika ist der Weg noch ein
weiterer. Gegen das Ende seines Laufes hin erweitert sich der Fluß
zu dem bekannten Nildelta (s. S. 13), von dessen zahllosen Armen
nur zwei mit Schiffen befahrbar sind. Diese Arme verbinden sich
mit dem Mittelländischen Meere in den Mündungen von Damiette
und von Rosette.
Die Schotts. Von den Flüssen der Wüste kann natürlich kaum die Rede
sein, obwohl-es sich ereignet, daß unmittelbar nach heftigen Gewittern
die Wadis von tosenden Giesbächen durchbraust werden. Erwähnung
aber verdienen die Schotts (Schott Melrir, Schott el Dus
u. s. w.), Reste eines Binnensees, der in geologischer Vorzeit südlich
vom Algerisch-Tunesischen Atlas die Tiefebene bedeckte, von dem aber
heute uur noch diese Salzsümpfe übrig sind. Der von französischer
Seite gehegte 'Plan, die Landenge zwischen den Schotts und dem
Mittelmeer zu durchstechen, um so das Wasser des letzteren in die
teilweise unter dem Meeresspiegel gelegene Senkung zu leiten, ist
gänzlich aufgegeben worden. So wenig Wasser die Schotts auch
enthalten, fo ist doch das sie umgebende Land durch Fruchtbarkeit
ausgezeichnet (Dattelland, arabisch öllsä-ul-äsedkriä).
afruanttche ^er Westseite Afrikas begegnen wir, von Westen nach
Flüsse. Süden fortschreitend, erst nachdem die Wüstenzone durchwandert ist,
wieder bedeutenden Flüssen, nämlich dem Senegal und dem Gambia.
Auch fernst münden in den Busen von Guinea viele größere oder
kleinere Flüsse, weitaus der wichtigste unter ihnen aber ist der Nigir,
dessen gewaltiges Delta 50000 qkm einnimmt. Seine Quellen sind
vom Atlantischen Ozean nicht allzuweit entfernt, dann aber wendet
sich der Strom, dessen einzelne Teile im Ober- und Mittellaufe
verschiedene Namen (Dschüliba, Qnorra n. f. w.) führen, nord-
östlich ins Innere des Kontinentes, und erst da, wo er — bei der
berühmten Handelsstadt Timbnktn — den Rand der Sahara er-
reicht hat, biegt er scharf nach Osten und später nach Südosten um.
Von seinen Nebenflüssen ist anscheinend allein der Binüe, der von
Osten kommt, von größerem Belang. Östlich vom Delta des Nigir
finden wir dasjenige des Kamerunflusses, der, seinem Wasserreich-
tum nach zu schließen, eine größere Lauflänge haben muß, dessen
weitere Erforschung jedoch bisher auf Hindernisse aller Art gestoßen
ist. Etwas besser bekannt ist der Lauf des ziemlich nahe am
Äquator sich mit dem Busen von Guinea vereinigenden Ogowe.
Gewässer im Vom zentralen Sudan wissen wir bereits, daß er ein Tiefland
Äitdan. dessen Gewässer nicht dem freien Meere, sondern dem großen
Tsade-See (besser wohl Tfade-Sumpf) zustreben. 28000 qkm
groß, nimmt dieser eine Anzahl von Zuflüssen auf, uuter welchen der
Schari der bedeutendste ist; entwässert wird der See durch den
Bahr el Gasa-l (arabisch, ^ Gazellenfluß), der aber, soweit unsere
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle]]
170 Vi. Außereuropäische Erdteile.
(Neila)-giri, im 0 die Ost-Ghats, im N das Vhindiagebirge.
Das' eingeschlossene Plateaugebiet neigt sich nach 0, weshalb auch
die meisten größeren Flüsse von W nach 0 fließen. N-w des
Vhindia geht es zur Sandwüste Tharr (Tärr) nieder und dann
zum Jndustiesland; n-ö zum weiten Tiefland des Gangesgebietes
und des unteren Brahmaputra.
Östliche 7. Ohne Randgebirge erscheint Mnterindien. Zwischen den
Gebirge n_s Flüssen verlaufen parallele Gebirgszüge von der ö Nachbarschaft
des Him^laya her und lassen dem Unterlauf der Flüsse beträchtliche
Tieflandstrecken frei.
8. In (Lhina wird das Tiefland der Mitte und des No vom
Nan-fchan im 8 und von dem n-ö ziehenden Gebirge von Fnkien
gegen das Meer hin begrenzt.
9. Die vielfach tief gelegene Mandschurei ö des Chingan hat
ihre Randgebrrge im N von Korea und an der 0 - Küste, wo dem
Tartarischen Gebirge der Amur nach N ausweicht.
Nordöstliche 10. An das Jablonoigebirge legen sich dicht an einander
Gebirge, gedrängte Rücken n - ö 'an, deren s und höhere Erhebung nahe der
Küste das Stnnowoigebirge ist. Ohue eigentliche Verbindung mit
ihm stehen die sogar in dem schmalen Kamtschatka als Randgebirge
erscheinenden Züge,, aus denen der Vulkan Klintschew im 0
hervorragt.
Im No geht das Vorland der großen zentralen Umrandung
in das Tiefland Sibiriens, zuletzt in Tundren über, w des
Meridianes des Satanischen Geb. herrscht ausschließlich Tiefland in
Sibirien.
Turan 11. Im Sw davon liegt auch das Tiefland von Turan,
im s und mittleren Teil Sandwüste, im n dürftige Steppe, inner-
halb einer, wenn auch im N und W schwachen, Umrandung; man
steigt n zu dem herrschenden Rücken der Kirgisensteppe, im W
zum Ust-Urtplateau (zwischen Kaspischem See und Aral-See) an.
Astatische 12. Reich an Gebirgszügen und an Vulkanen sind endlich
Inseln. aucfj Me größeren Inseln namentlich 0- und S 0 - Asiens. In
Ceylon hat die vulkanische Thätigkeit allerdings aufgehört; aber die
Gruppe der großen Snndainfeln, ganz besonders Java, wo erst vor
kurzem (1883) der furchtbare Ausbruch auf dem Vorinselchen Krakatau
stattfand, ■— ist reich an rauchenden und ausbrechenden Vulkanen.
Ähnlich ist es auf Mindanao (on) und Luzou (Lnson) in den Philip-
pinen und auf der größten japanischen Insel Nipon. Aber auch
den „Gnirlanden" der kleineren Inseln fehlen die Vulkane nicht.
§ Z. hydrographische Verhältnisse.
I. Abflußlose Gewässer.
Teils wegen des Gebirgsbanes und der Oberslächenbefchaffen-
heit und teils wegen des weiten Abstandes des Inneren von der See
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße]]
TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien], T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T20: [Indus Stadt Ganges Gang Hauptstadt Land Siam Indien Fluß Strom]]
300 V. Elemente der Mathematischen u. Physikalischen Geographie.
man vielfach einer Meeresströmung, deren Wasser sich auch durch
andere Farbe und Temperatur von den benachbarten ruhig ver-
bleibenden Teilen des Meeres unterscheidet. Man unterscheidet kalte
oder arktische und warme oder äquatoriale Meeresströmungen.
Schwächere Bewegungen dieser Art mögen wohl durch Ungleich-
Helten im Salzgehalte und in der Temperatur verschiedener
Meeresteile sich bilden; von den größeren Strömungen jedoch kann
es als erwiesen gelten, daß sie einzig und allein dem Winde ihre
Entstehung verdanken. Dauerwinde, welche das ganze Jahr hin-
durch unaufhörlich im gleichen Sinne wehen, zwingen durch Adhäsion
und Reibung die obersten Schichten des Wassers, in eine gleich-
gerichtete Bewegung zu gerathen, und dieser Antrieb setzt sich von
oben nach unten, von Wasserschichte zu Wasserschichte fort, bis endlich
auch die tieferen Partien an der Bewegung teilnehmen. Die Ge-
schwindigkeit natürlich wird mit größerer Tiefe immer kleiner und
kleiner. Über die Lage und Richtung der einzelnen Meeresströme
muß man sich auf der — heute Wohl keinem Atlas mehr fehlenden —
Karte derselben unterrichten; wir selbst wollen blos zwei derselben
hervorheben. ' Der eine derselben ist der (f. S. 174) Japans
Temperatur-Verhältnisse regulierende Schwarze Strom (Knrosiwo
oder richtiger Kuroschio der Japaner), der andere der bekannte
Golfstrom (f. S. 153 und 158), welcher aus dem Mexikanischen
Meerbusen entstammt, sich durch die Meerenge zwischen Euba und
Florida hindurchzwängt, in n - ö Richtung den Atlantischen Ozean
unter fortwährender Vergrößerung seiner Breite durchläuft und end-
lich, den Norden Europas umkreisend, in mehreren Armen dem
Nördlichen Eismeer znstrebt.*)
Meer und In der allermannigsaltigsten Weise wirkt das Meer aus die Küsten
Festland. £,eg Festlandes ein, bald Land bildend, bald Land zerstörend.
Indem der Seewind (f. n.) nach dem Ufer hin weht, führt er größere
Mengen Sand mit sich, die er, sobald er auf Hindernisse stößt, nach
und nach fallen läßt; so bilden sich die bekannten Dünen, Sand-
Hügel, die mit sanft geneigter Fläche gegen das Gestade, schroff ge-
böscht gegen das Binnenland hin abfallen und oft eine recht ansehn-
liehe Höhe — vorab an der Ostsee — erreichen. Sie bleiben auch
nicht etwa ruhig an ihrem Orte; sondern sie schreiten landeinwärts
fort, Wald, Feld und Baulichkeiten unter sich begrabend, wenn man
nicht durch Anpflanzung geeigneter Gewächse, deren Wurzelgeflechte
das Fortrücken des Flugsandes behindert, die Verfestigung der
Dünen bewirkt. Die Sandhügel großer Wüsten (s. S. 19) weisen
*) Aus seiner s Heimat bringt der Golfstrom ungeheure Wärme-
Vorräte mit und verschafft so Großbritannien, Skandinavien und Spitzbergen
eine gemäßigte Temperatur. Selbst die nicht seltene Eissreiheit des Karischen
Meeres und der Ob-Mündung (s.s. 171) ist wohl dieser mächtigen Strömung
zu verdanken.
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
Extrahierte Ortsnamen: Japans Florida Europas Ostsee Skandinavien Spitzbergen