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1. Leitfaden der Bayerischen Geschichte für höhere Lehranstalten - S. 83

1908 - Bamberg : Buchner
Auere Geschicke unter König Max I. 83 Venezuela, das Bartholomus Welser 1526 von Karl V. zum Dank fr geleistete Vorschsse als Lehen erhalten hatte. Doch scheiterte das groangelegte Unternehmen gleich den spteren Bestrebungen des Groen Kurfrsten von Brandenburg und Kaiser Karls Vi. an der Ungunst der Verhltnisse. Rugsburg soll vor dem Dreiigjhrigen Kriege etwa 6000 Weber beschftigt haben. Wie immer bei materiellem Wohlstand zeigte sich auch hier zu dieser Seit ein geistiger und knstlerischer Kufschwung. Wenige Jahre spter als Bamberg besa die Stadt ihre Druckerei, aus der manches bedeutsame Werk hervorging; Rugsburg hat mehr als jede andere Stadt Deutschlands fr die Verbreitung der deutschen Bibel wie der deutschen Sprache und Literatur berhaupt gewirkt" Ereys). Hat und Patrizier scheuten keine Kosten, um ihre Bibliotheken kostbar auszugestalten. Der Humanismus fand in der alten Reichsstadt schon frhe seine Rnhnger; sein Hauptvertreter war der hochgebildete Konrad peutinger (f 1547). peutingers ganzes Wirken hat groe hnlichkeit mit dem Willibald pir&heimers; er war wie dieser Humanist, Rrchologe, Geschichtsforscher, Staatsmann, fhrte wie er ein gastliches Haus. Celtes schenkte ihm die von ihm entdeckte, wertvolle Kopie einer altrmischen Straenkarte, die spter als Tabula Peutingeriana" bekannt wurde. (Ein wrdiger Zeitgenosse Drers, einer der besten Knstler der Renaissance war Hans Holbein d. J, der sptere Hofmaler Heinrichs Viii. von (England. Der Baumeister (Elias Holl endlich, der um 1620 das prchtige Rathaus errichtete, gab dem ganzen Stadtbilde in dem Mae das Geprge der neuen Kunst, da der feinsinnige Riehl Rugsburg das deutsche Pompeji der Renaissance" genannt hat. (Ein altes Wort sagte: Straburger Geschtz, Nrnberger Witz, venediger Macht, Rugsburger Pracht, Ulmer Geld bezwingt die ganze Welt." Wenn nun auch der groe Krieg der Rugsburger Pracht" schweren Rbbruch tat - ganz verblate sie nicht und die neue Zeit brachte unter dem Szepter Bayerns neue Blte. 35* ufzere Geschicke unter König Max I. Rus politischen wie militrischen Erwgungen wnschte Napoleon I gegenber sterreich und Preußen aus den Mittelstaaten ein Drittes Vi. 6*

2. Leitfaden der Bayerischen Geschichte für höhere Lehranstalten - S. 45

1908 - Bamberg : Buchner
Maximilian I. und der Dreiigjhrige Krieg (1618-48). 45 um diese Zeit auch in Frankreich durch Richelieu, in sterreich durch Ferdinand Ii., etwas spter in Brandenburg durch den berhmten Kurfrsten Friedrich Wilhelm zur Herrschaft gelangte und je nach dem Charakter ihres Trgers segensreich oder schdlich wirkte. Das Bild der inneren Regierung Maximilians wre nicht vollstndig, gedchten wir nicht der verstndnisvollen Teilnahme, welche der vielbeschftigte Fürst der Wissenschaft und Kunst entgegenbrachte. Er bereicherte die hofbibliothek, lie die Schle der Klosterbchereien verzeichnen und veranlagte Bearbeitungen der bayerischen Geschichte. Ruf ihn gehen die Renaissanceschpfungen der Mnchner Residenz, die den Zeitgenossen als achtes Weltwunder" galt, und des Hofgartens zurck. Er mehrte den Bestand der Gemldesammlung besonders durch Drersche Werke- er frderte Knstler wie den schon von Ribrecht V. berufenen Maler Peter Tandid (de Witte) und andere, denen wir (Rbschn. 23) noch begegnen werden. 22* Maximilian I. und der Dreiigjhrige Arieg (Z6z8^8). Erwerbung der Aurwrde 1(623+ Wie sehr die Spannung zwischen den Religionsparteien im Wachsen war, das zeigte bald ein an sich wenig bedeutender Vorfall. Mehrjhrige konfessionelle Streitigkeiten in Donauwrth fhrten schlielich zur Verhngung der Rcht der die vorwiegend protestantische Reichsstadt; sie wurde (1607) von bayerischen Truppen besetzt und die Gegenreformation durchgefhrt. Unter dem Eindruck dieses Ereignisses bildete sich 1608 eine protestantische Union", 1609 ein katholischer Gegenbund, die (sptere) Liga". Die Union stand unter pflzischer Fhrung, die Liga grndete und leitete Maximilian von Bayern. Nach dem Tode des letzten Herzogs von Jlich (1609) erhoben sowohl Mitglieder der Union als auch Kaiser Rudolf Ii. Rnspruch auf das (Erbe; doch sollte es diesmal noch nicht zum offenen Kampfe kommen. Bedeutungsvoll wurde der bertritt von Pfalz-Neuburg zum Katholi-zismus, nicht nur fr die Neuburger und Sulzbacher Lande, sondern auch fr die sptere pflzische Geschichte (s. Rbschn. 28 a am Schlu). Der lngst vorauszusehende Rusbruch erfolgte in B hmen. Meinungsverschiedenheiten der die Ruslegung des Majesttsbriefes" fhrten zu der Gewalttat des Prager Fenstersturzes, zum Rufstand der Bhmen und der Wahl Friedrichs V. von der Pfalz zu ihrem Könige. Die sterreichischen Protestanten erhoben ihr Haupt, die Ungarn emprten sich; alles schien vereint zum Sturze der Habsburger. 3n diesem Rugenblick sah

3. Deutsche Geschichte der Neuzeit - S. 32

1898 - Bamberg : Buchner
32 Der dreiigjhrige Krieg. 1634 Ferdinand Ii. ernannte seinen Sohn Ferdinand (Iii.) zum Oberbefehlshaber und gab ihm den erfahrenen Gallas an die Seite. Das kaiserlich-bayerische Heer eroberte Regensburg zurck und marschierte strm-aufwrts bis Donauwrth. Dann wandte es sich gegen Nrdlingen, wo bald auch spanische Hilfstruppen aus Italien eintrafen. Bernhard und Horn eilten zum Schutze der Stadt herbei, erlitten aber in ihrer Nhe eine vollstndige Niederlage/ Die Schweden hatten den Ruf der Unbesieg-barkeit verloren, Sddeutschland war den erbitterten Siegern preisgegeben, 1635 Kursachsen beeilte sich Frieden zu schlieen. Im Frieden zu Prag 1635 trat der Kaiser die Lausitz endgltig an Sachsen ab, dagegen verpflichtete sich Sachsen zu einem engen Waffenbndnis mit dem Kaiser. Auerdem wurde das Restitutionsedikt gemildert, Union und Liga fr aufgehoben erklrt, die Herzoge von Mecklenburg wieder eingesetzt und alle katholischen und lutherischen Stnde eingeladen, dem Frieden beizutreten und mit ver-einten Krften den Reichsboden von dem feindlichen Kriegsvolk, insonderheit von dem schwedischen, zu befreien. Brandenburg und die meisten norddeutschen Reichsstnde solgteu dieser Einladung. Insofern war der Prager Friede mehr als ein Separatfriede zwischen dem Kaiser und Sachsen; weil aber einzelne sddeutsche Reichsstnde, besonders die Pfalz, von der Amnestie ausgeschlossen waren, erwuchs daraus doch noch kein allgemeiner Friede. /C Der schwedisch-franzsische Krieg. 16351648. Seit 1620 hausten spanische, seit 1630 schwedische Kriegsvlker in Deutschland; zu ihnen gesellten sich nun auch sranzsische. Lngst hatte Kardinal Richelieu, der Leiter des sranzsischen Staates (1624 bis 1642), insgeheim die Feinde des Kaisers untersttzt; offen in den Krieg gegen die deutschen und spanischen Habsburger einzutreten, entschlo er sich erst nach der Schlacht bei Nrdlingen, als die Feinde des Kaisers dem Unterliegen nahe waren. Die religisen Fragen waren fortan von untergeordneter Bedeutung; in den Heeren diesseits und jenseits waren Katholiken und Protestanten gemischt. Die Kriegsfhrung wurde aber dadurch nicht gemigter, sondern immer unmenschlicher, und die Soldateska verwilderte immer mehr. Be-sonders verrufen waren einerseits die Schweden, deren Heer brigens zu 4/s aus deutschen Sldnern bestand, andererseits die Kroaten. Am meisten litten in dem letzten Zeitraum des dreiigjhrigen Krieges die Lnder zwischen der Ostsee und Bhmen, wo die Schweden und die kaiserlich-

4. Deutsche Geschichte der Neuzeit - S. 21

1898 - Bamberg : Buchner
Ferdinand I. 15561564. 21 Karl V. zog nach der vergeblichen Belagerung von Metz seine Hand fr immer von Deutschland ab. Er konnte sich zwar der Einsicht nicht verschlieen, da Deutschland um jeden Preis Frieden haben msse, aber er selbst wollte die Hand nicht dazu bieten. Die Verantwortung sr den Augsburger Religionsfrieden schob er seinem Bruder Ferdinand I. zu. Ihm bertrug er 1556 auch die Kaiserwrde, was von den deutschen 1556 Kurfrsten 1558 gebilligt wurde. Spanien samt den auereuropischen Kolonien, die Niederlande mit Luxemburg und der Freigrasschast, Mailand, Neapel und Sizilien trat er gleichfalls schon 1556 seinem Sohne Philipp Ii. ab. Er selbst zog sich ins Privatleben zurck. Karls V. Lebensziel war, die weltherrsch astliche Stellung des Kaiser-tums und die Einheit der Kirche wiederherzustellen. Als er nach 33jhrigen Mhen und Kmpfen, fast am Ziele angelangt, seine Plne scheitern sah, war er ein gebrochener Mann, nur mehr ein Huflein Medizin". Mit bewunderungswrdiger Willenskraft, seinem Wahlspruche plus ultra nachstrebend, hatte er sich bis dahin trotz seiner schwachen Natur und trotz der Qualen der Gicht aufrecht erhalten. Nun trieb es ihn fort von dem un-freundlichen Norden nach Spanien. In einem einfachen Wohnhause, das er sich neben dem Kloster San Auste (200 km westlich von Madrid) er-bauen lie, lebte er noch zwei Jahre bis zu seinem Tode 1558, als ein 1558 stiller, aber aufmerksamer Beobachter der Welthndel. Karl V., ein kaum mittelgroer Mann, hatte blondes Haar und blaue Augen; sein Gesicht, von einem Vollbart umgeben, war schmal, der Mund stets halbgeffnet, Nase und Kinn berlang. Seine Gesichtszge belebte selten ein heiteres Lcheln. Ein gemessenes, wortkarges Wesen war schon dem Jngling eigen. Stets bewies er ein eisernes Pflichtgefhl, Unerschrockenheit in Gefahren, Migung im Glck, einen angelegentlichen Eifer fr das Heil seiner Seele und fr das Wohl seiner Kirche. Unter den vielen Bildern Karls Y. sind am berhmtesten die beiden Gemlde von Tizian, aufbewahrt in Madrid und in Mnchen. Jerdinand I. 15561564 und Maximilian Ii. 1564 1576. Beide Kaiser bemhten sich, den Augsburger Religionsfrieden auf-recht zu erhalten. Ferdinand I., ein thtiger und leutseliger Fürst, suchte Katholiken und Protestanten zu vershnen und beim Tridentiner Konzil die Gewhrung des Laienkelches und der Priesterehe auszuwirken, obwohl er selbst ein berzeugter Katholik war. Sein Sohn Maximilian Ii., ein Mann von milder Gesinnung, lie trotz seiner Hinneigung zum Protestan-tismus die Rechte der Katholiken nicht schmlern.
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