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mit der Begeisterung hin, welche selbst ein Zeichen der Tüchtigkeit ist. Nament-
lich hatte er sich Karl den Großen zum Muster genommen.
Das Hauptstreben seiner Regierung ging dahin, das unter seinen
Vorgängern gesunkene kaiserliche Ansehen wiederherzustellen, namentlich
auch in Italien, wo der Pabst und die lombardischen Städte seit den Zeiten
Heinrich's Iv. dem Kaiser weigerten, was ihm gehörte. Er unternahm
deshalb sechs Feldzüge nach jenem Lande; auf dem fünften aber verweigerte
sein mächtiger Vetter, Heinrich der Löwe, Herzog von Baiern und
Sachsen, ihm den ferneren Beistand, und obwohl Friedrich die Kniee des
stolzen Herzogs flehend umfaßte, zog dieser dennoch mit seinen Truppen ab.
Die Folge davon war, daß der Kaiser bei Legn an o im Jahre 1176 von
den lombardischen Städten völlig geschlagen wurde und ihnen bedeutende
Rechte einräumen mußte.
Heinrich der Löwe war unzweifelhaft nächst dem Kaiser der größte
Fürst seiner Zeit. Er hatte einen festen, durch ritterliche Uebungen aller
Art gekräftigten Körper, ein offenes Gesicht, große schwarze Augen, dunkeles
Haar und einen starken schwarzen Bart. Er war ein Feind aller Trägheit
und Ueppigkeit, tapfer, streng, ausdauernd, überhaupt in vieler Beziehung
seinem Vetter, dem Kaiser, ähnlich. Doch überleuchtete im ganzen das
blonde Geschlecht der Hohenstaufen das braune der Welfen (so hieß die
Familie Heinrich's nach seinem Urgroßvater Welf), und bei aller Trefflichkeit
ist keiner aus diesem Hause dem rothbärtigen Friedrich an Heldensinn uird
Kriegsmuth gleichzustellen.
Heinrich suchte sich im Norden^von Deutschland in unablässigem
Kampfe mit Friesen und Slaven ein großes und unabhängiges Reich zu
gründen. Er grollte daher dem Kaiser, der ihm in Italien nutzlos deutsches
Blut zu vergeuden schien, und schon während eines früheren Römerzuges
desselben hatte er, nur um ihm nicht Beistand leisten zu müssen, einen
Kreuzzug unternommen. Von diesem zurückgekehrt, ließ er auf dem Markt
zu Braunschweig einen steinernen Löwen als Sinnbild seiner Macht er-
richten. Als er nun aber mit dem Kaiser offen gebrochen und der Bruch
die Niederlage beilegnano verursacht hatte, erfolgte bald sein Sturz. Aus
Italien heimgekehrt, zog Friedrich ihn vor das Reichsgericht und erklärte
ihn, da er auf dreimalige Ladung nicht erschien, in die Acht. Alle alten
Feinde Heinrich's, alle, die durch seinen Fall zu gewinnen hofften, brachen
aktf gegen den letzten Welfen, dem nur Sachsen treu blieb. Seines Namens
würdig, schlug der Löwe grimmig um sich her und tilgte zum Theil den
Schandfleck des Verrathes durch den Ruhm ungemeiner Tapferkeit. Bis
in's dritte Jahr blieb er unbesiegt, obwohl Friedrich selbst gegen ihn
ausgezogen war. Den Landgrafen von Thüringen nahm er sogar gefangen.
Als aber der Kaiser einen neuen großen Zug gegen ihn ausbrachte, ward
der Herzog in Stade eingeschlossen. Niemand blieb ihm treu als die Stadt
Lübeck, die sich dem Kaiser nicht eher ergab, als bis sie sich von dem
Löwen, dem sie ihre schönsten Freiheiten verdankte, die Erlaubniß einge-
holt hatte.
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108. Napoleons Erhebung zum Kaiser der Franzosen ;c.
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zeit erheben lassen, zugleich mit dem Rechte, seinen Nachfolger zu be-stimmen.
Eine zweite Verschwrung gegen das Leben des Konsuls (1804) gab abermaligen Anla zu strengen Maregeln gegen Schuldige und Verdchtige: Georges Cadoudal als Urheber des Mordplanes wird mit 19 Genossen hingerichtet, Pichegru stirbt im Gefngnis, Moreau und andere werden verbannt; der Herzog von Enghien, der letzte Sprosse des kniglichen Zweiges Conde, wird auf deutschem Boden verhaftet und in Vincennes erschossen. Zugleich ward dadurch dem Un-ersttlichen der Weg zum hchsten Ziele seines Ehrgeizes gebahnt, zum Kaiser-thron.
108.
Napoleons Erhebung zum Kaiser der Franzosen, zum König uon Italien und zum Protektor des Rheinbundes
18041806.
1. Napoleon wird Kaiser der Aranzosen 1804. Durch Beschlu des Senates (vom 18. Mai 1804} wurde Napoleon als erblicher Kaiser der Franzosen ausgerufen.
Dabei erhielt der Kaiser eine Zivilliste von 25 Millionen Franken zugesprochen; seine Geschwister wurden zu Kaiserliches Prinzen und Prinzessinnen" erhoben. Der neue Monarch umgab sich mit einem Stabe von Growrdentrgern und Marschllen. Die Befugnisse der Gesetzgebenden Krperschaften, welche schon bis-her nur ein Schein von Volksvertretung gewesen waren, wurden noch weiter verringert. Durch die bliche Listenabstimmung billigte das Volk fast einhellig diese Verfassung (des Jahres Xu) und dazu die Erblichkeit der Kaiserwrbe. So war dem Kaiser Napoleon eine Alleinherrschaft eingerumt, wie sie in Frankreich vor ihm noch niemals bestanden hatte.
jfcn 2. Dezember lie sich Napoleon unter festlichem Prunk durch ..Papst Pius Vii. in der Kathedrale von Notre-Dame zu Paris salben l;nd krnen^ wobei er jedoch die vom Papste dargereichten Kronen ch und seiner Gemahlin mit eigenen Hnden aufs Haupt setzte.
. England, Rußland und Schweden verweigerten Napoleon, die Zuerkennung des Kaisertitels. _ Hingegen beeilten sich die deutschen Fürsten, demselben zur neuen Wrde ihre Glckwnsche und Huldigungen darzubringen. Indes ^hatte.kaiser Franz Ii., da das baldige Ende des Deutschen Reiches vorauszusehen war, fr tm^Piterreichilchen Herrschaften ebenfalls den Kaisertitel angenommen als Franz I. (11. August 1804).
^^Aapoleon wird König von Italien 1805. Im Frhjahr 1805 ^kam Napoleon nach Italien und wandelte die Italienische Republik in - ich Stalten" um. In Mailand setzte er sich die Eiserne
Jlrne ^ und ernannte seinen Stiefsohn Eugen Beanharnais zum
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Extrahierte Ortsnamen: Napoleons Moreau Napoleons Italien Frankreich Notre-Dame Paris England Italien Italien Italienische_Republik Mailand
Franken.
t
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Bajuarien.
Ihre Befugnisse waren sehr umfassend. Sie waren die Führer des Heeres im Kriege, die obersten Richter und Wahrer des Rechtes und der Sicherheit im Frieden; sie beriefen den Landtag und erließen mit dessen Zustimmung Gesetze; sie schlossen Bündnisse, erklärten Krieg und schlossen Frieden.
Die äußersten Grenzpfeiler Bajnariens in jener Zeit waren: die Enns im Osten, der Lech im jj Westen, Botzen im Süden und das Fichtelgebirg im Norden.
Gariöakd I. 554—595.
Garibald I. residierte zu Regensburg, der Hauptstadt und Hauptfestung des Landes. Er war eifrig bemüht, sein Volk für die Lehren des Christentums empfänglich zu machen und es von der Oberherrschaft der Franken zu befreien. Um letzteren mächtig gegenüber zu stehen, schloß er mit den Longobarden ein Bünd-j nis, das durch die Vermählung seiner Tochter |i Theodolinde mit dem Longobardenkönig Autharis I bekräftigt wurde. (Solche Hiebe führt Autharis.) Theodolinde zeichnete sich durch körperliche und geistige Vorzüge, besonders aber durch ihren christlichen Sinn aus. Da sie ihren Gemahl zum Übertritt vom Arianismus zur katholischen Kirche bewog, schenkte ihr der Papst Gregor der Gr. die berühmte „eiserne Krone". Diese besteht aus Gold, ist mit kostbaren Edelsteinen besetzt und enthält einen eisernen Reif, der aus einem Nagel des Kreuzes Christi geschmiedet sein soll. Mit ihr wurden später die italienischlombardischen Könige gekrönt.
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§ 68. Die Kriege Karls V. mit Franz I.
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entbrannte ein blutiger Krieg, der mit geringen Unterbrechungen von 1521—1544 dauerte.
2. Wir führen hier nur die wichtigsten Vorkommnisse desselben an. 1525 kam es bei Pnvia zur Schlacht. Karl V. erfocht mit deutschen Landsknechten unter Führung des Georg von Fruuds-b e r g einen herrlichen Sieg. Franz' I. Heer wurde vernichtet und er selbst als Gefangener nach Spanien verbracht. In dem für ihn demütigenden Madrider Frieden (1526) mußte Franz I. eidlich versprechen, seinen Ansprüchen auf Mailand zu entsagen und Burgund herauszugeben. Aber nun nahm sich der Papst, der Karls wachsende Macht in Italien fürchtete, der Sache des französischen Königs an. Er entband ihn seines Eides und Franz begann im Bunde mit dem Papste und anderen Fürsten die Feindseligkeiten von neuem (1527). Der Kampf war jetzt auch gegen den Papst gerichtet. Infolgedessen strömten viele lutherisch gesinnte Landsknechte herbei und Georg von Fruudsberg konnte bald ein stattliches Heer über die Alpen führen. Er drang bis Rom vor, eroberte 1527 die Stadt und brachte den Papst in arge Bedrängnis. In lächerlichem Aufzug verhöhnten die rohen deutschen Landsknechte das Papsttum. 1529 schloß Karl Y. mit Franz I. den Frieden zu Cambray. Derselbe hatte jedoch nur die Bedeutung eines Waffenstillstandes; denn schon in den dreißiger Jahren erfolgte der Wiederausbruch des Kampfes. 1544 gelangte das kaiserliche Heer bis in die Nähe von Paris und zwang Franz I. zum Frieden zu Cresph (bei Paris), durch den ein endgültiger Abschluß der Kriege herbeigeführt wurde. Franz I. verzichtete auf Italien, Karl V. auf Burgund (westlich der Saone).
§ 69.
Tchmalkaldischer Krieg 1546—1547» Augsburger Interim 1548
1. Die Beendigung des Krieges mit Franz I. war von Bedeutung für das Auftreten des Kaisers in Deutschland: Auswärtige Verwicklungen, die ihn zur Mäßigung hätten mahnen können, standen zunächst nicht bevor; jetzt gab es für ihn den protestantischen Fürsten gegenüber keine Rücksichten mehr. Er war fest entschlossen, unter allen Umständen die Einheit der Kirche wiederherzustellen und die Selbständigkeit der Reichsstände zu brechen. So rückte die Entscheidung durch die Gewalt der Waffen immer näher und unvermeidlich heran, bis sie in den Jahren 1546 und 1547 erfolgte. Den Anlaß zum Ausbruch des blutigen Kampfes gab das Verhalten der protestantischen Fürsten gegen das von dem Papst auf des Kaisers Be-
Verlauf.
Friede zu Crespy 1544.
Ursache: Streben des Kaisers nach Einheit der Kirche.
Anlaß.
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