Ober- u. Niederbayern unter Ludwig dem Bayern. 151
mit aller: Stimmen zum deutschen Könige *). Statt nun nach
altem Herkommen seinen Gegner auf den: Wahlplatze mit be-
waffneter Macht zu erwarten, führte Karl seine Truppen dem
Könige Philipp Vi von Frankreich zu und erlitt an dessen
Seite durch die Streitmacht des Königs Eduard Iii von Eng-
land bei Crecy in der Picardie (27. August 1346) eine grauen-
volle Niederlage. Sein Vater Johann, der sich an der Seite
zweier Ritter in die Schlacht gewagt, fand den Tod, er selbst
erhielt drei Wunden und rettete sich nur durch eilige Flucht.
Auf den Ruf Ludwigs Iv traten jetzt (11. September 13-16)
die Stände des deutschen Reiches, darunter die Deputirten aller
Reichsstädte, zu Speyer zusammen und-erklärten die Wahl
Karls als eine erschlichene für ungiltig, worauf dieser sich an-
fänglich zu seinem Großoheim Balduin nach Trier, und dann,
als er sich dort nicht mehr für sicher hielt, nach Böhmen
zurückzog. Ludwig ward über den Rüstungen, die er zur voll-
ständigen Demüthigung des Gegeilkönigs unternahm, von: Tode
ereilt. Am 11. Oktober 1347 überfielen ihn Schmerzen der
Eingeweide. Um sie zu lindern, ritt er auf die Bärenjagd. Da
traf ihn unweit Fürstenfeld ein Schlagfluß, der seinem Leben
nach wenigen Minuten ein Ziel setzte. Der Anger, wo er in
den Armen eines Bauern starb, heißt seit dieser Zeit die Kaiser-
wiese. Seine Leiche wurde anfänglich in der Klosterkirche zu
Fürstenfeld beigesetzt, dann aber durch die Bürger von
München nach ihrer Stadt geführt. Als sich die Augustiner-
Mönche weigerten, den Leichnam in ihre Gruft aufzunehmen,
ward er in der (damaligen) Frauenkirche**) an der Seite
*) Bei diesem Feste des Meineids siel die große Reichsfahne in den
Rhein und wurde nicht mehr aufgefunden.
**) Diese wurde im fünfzehnten Jahrhunderte niedergerissen und der
hiedurch gewonnene Platz beim Aufbau der jetzt stehenden Frauenkirche (er-
baut von 1468—1488) benutzt. Vermuthlich ließ mau beim Abbruche der
alten Frauenkirche die vorhandene Gruft unverändert stehen und behielt sie
als solche für die neue Kirche bei, woraus sich erklärt, daß sie nach Stil und
Umfang (sie hat beiläufig nur sechs Schritte in der Breite, acht bis zehn in
der Länge und zehn Schuh in der Höhe) mit dem sonstigen Bau nicht har-
monirt. Vgl. Lipowsky's Urgeschichten von München Ii. Theil S. 147—172.
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T13: [Kirche Dom Zeit Bau Denkmal Kunst Tempel Bild Werk Stadt], T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T72: [Kloster Kirche Jahr Bischof Kaiser Karl Otto Dom Grab Leiche], T156: [Schlacht Sieg Feind Heer König Mann Kampf Tag Tapferkeit Franzose], T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe]]
Extrahierte Personennamen: Ludwig_dem_Bayern Ludwig Karl Karl Philipp_Vi_von_Frankreich Philipp Eduard_Iii_von_Eng- Eduard Crecy August Johann Johann Ludwigs Karls Balduin Ludwig
Extrahierte Ortsnamen: Niederbayern Speyer Karls Trier Rhein
188 Bayern-Ingolstadt unt.ludwig Vii, d. Gebarteten.
Geld nicht an kampflustigen Rittern. Gegen Heinrich von
Landshut, der zum Kurfürsten Friedrich von Brandenburg hielt,
fand er Unterstützung bei dem unzufriedenen niederbayerischen
Adel, der sich unter Kaspar dem Törring er gegen seinen
Landesherrn empört hatte. Heinrich zerstörte damals (1420)
die Burg Törring im Salzburgischen und baute das Schloß in
Burghausen, das er „Beiß Törring" nannte. Bevor dieser
Krieg zum Ende gekommen war, eröffnete Ludwig der Ge-
bartete einen Krieg gegen die Münchner Herzöge Ernst und
Wilhelm, die er so lange beunruhigt und an ihrem Eigen-
thnme beschädigt hatte, bis sie ihm mehrere Ortschaften, darunter
den festen Waffenplatz Friedberg, Wegnahmen. Am 19. Sep-
tember 1422 fand bei Alling unweit München (Kapelle in
Hostach zwischen Buchheim und Bruck zum Andenken erbaut)
ein Treffen statt, aus welchem Ludwigs Streiter besiegt hervor-
gingen. Durch dieses Treffen, in welchem Herzog Ernst seinem
Sohne Albrecht das Leben rettete, und die Münchner Bürger,
namentlich die Tuchmacher, tapfer für ihre Herzöge fochten,
wurde Ludwigs Macht dergestalt gebrochen, daß er (2. Oktober
1422) den vom Könige Sigmund und dem Kardinal Br an da
zu Regensburg vermittelten Waffenstillstand annahm. Einer
Bestimmung dieses Waffenstillstandes zufolge begab sich Ludwig
noch vor Ablauf des Jahres 1422 mit dem Könige Sigmund
nach Preßburg in Ungarn und hielt sich dort gegen drei Jahre
(1422 — 1425) an dem Hofe des Herzogs Albrecht V von
Oesterreich auf, der (seit 19. April 1422) mit Elisabeth,
der einzigen Tochter des Königs Sigmund, vermählt war. In
Ingolstadt führte während dieser Zeit Bruno von der Leiter
unter dem Titel „königlicher Hofmeister" die Verwaltung
und gab dem Lande die Ruhe wieder, nach der es seit Jahren
vergeblich getrachtet hatte.
Um so eifriger suchte Ludwig der Gebartete und sein Bundes-
genösse, Kaspar der Törringer, durch Klagen vor Gericht zu
gewinnen, was aus dem Schlachtfelde verloren und mittels der
Waffen nicht wieder zu erreichen war. Ludwig verklagte den
Kurfürsten Friedrich I von Brandenburg vor dem könig-
lichen Gericht, daß er den Frieden gebrochen, Kaspar der Tör-
ringer hingegen den Herzog Heinrich Xvi von Landshut,
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp]]
TM Hauptwörter (100): [T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht], T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien], T85: [Friedrich Schlacht Heer Sachsen Schlesien Sieg König Böhmen Feind Kaiser]]
TM Hauptwörter (200): [T97: [Heinrich Herzog Graf Erzbischof König Grafe Kaiser Stadt Herr Mainz], T191: [Karl Sohn König Tochter Haus Kaiser Ludwig Herzog Tod Johann], T9: [Frieden Napoleon Krieg Kaiser Frankreich Friede Preußen Rußland Jahr Franz], T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T79: [Ludwig Xiv Frankreich König Ludwigs Xvi Napoleon Xviii Xv. Philipp]]
Extrahierte Personennamen: Heinrich_von
Landshut Heinrich Friedrich_von_Brandenburg Friedrich Kaspar Heinrich Heinrich Ludwig_der Ludwig Ernst Wilhelm Ludwigs Ernst Albrecht Albrecht Ludwigs Ludwig Ludwig Albrecht Bruno Ludwig_der_Gebartete Ludwig Kaspar_der_Törringer Ludwig Friedrich_I_von_Brandenburg Friedrich Kaspar_der_Tör- Heinrich_Xvi_von_Landshut Heinrich
236
Bayern unter Maximilian I.
Fürstenthümern versorgt waren, für deren Erhaltung großes
Interesse tragen mußte. Die ersten Eröffnungen ließ er den
Gesandten der geistlichen Kurfürsten und anderer katholischer Stände
auf dem Ncichstage zu Regens bürg vom Jahre 1608 machen.
Bald darauf schickte er einen eigenen Abgeordneten an die Höfe
von Mainz, Köln und Trier, um die Sache zu betreiben.
Den Wünschen des Kurfürsten von Mainz nachgebend, welcher
nicht gerne den Anfang machen wollte, bestrebte sich Maximilian
vor Allem, die oberländischen Stände zu einer näheren Vereinigung
zu bewegen, und nach vielfachen Bemühungen wurde am Io. Juli
1609 in München der erste Bundcsvertrag von den Bevollmäch-
tigten des Herzogs von Bayern, des Erzherzogs Leopold
als Bischofs von Straßburg und Passau, dann der Bischöfe
von Würzburg, Konstanz, Augsburg und Regensburg,
des Propstes von El lw an gen und des Abtes von Kempten
unterzeichnet. Als Zweck des Bündnisses erklärte man die Erhal-
tung des katholischen Glaubens, die Abwendung besorgter Gefahren,
die Handhabung des Religionsfriedenö und anderer Reichsgesetze.
Die Verbündeten sollten einander gegen jeden Angriff vertheidigen;
zugleich wurde ein Geldvorrath gebildet und Herzog Maximilian
zum Bund es-Obersten ernannt.
Nachdem dieß geschehen, ward den drei geistlichen Kurfürsten
Nachricht ertheilt mit der Einladung, dem neuen Vereine beizu-
treten. Maximilians Vater, der alte Herzog Wilhelm, machte eine
Reise an den Rhein, angeblich um eine Brunnenkur zu gebrauchen,
in Wirklichkeit aber, um den Eifer der drei geistlichen Kurfürsten
zu beleben. Zu Mainz, wo sie sich am 23. August 1609 ver-
sammelten, erschien auch ein bayerischer Gesandter, der Jäger-
meister Lorenz von Wensin, um jede Bedenklichkeit zu besiegen,
welche die geistlichen Herren von dem Eintritte in den katholischen
Bund abhalten konnte. Die Vorstellungen, welche dieser machte,
fanden um so eher Eingang, als die gewaltthätige Behandlung,
welche sich kurz vorher der Kurfürst von der Pfalz gegen das
Hochstift Speyer erlaubt hatte, den geistlichen Fürsten die Ge-
fahr zeigte, welcher sie sich aussetzten, wenn sie ferner abgesondert
und wehrlos blieben. Am 30. August Unterzeichneten sodann die
Kurfürsten von Mainz, Köln und Trier die Urkunde ihres
TM Hauptwörter (50): [T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann]]
TM Hauptwörter (100): [T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T60: [Preußen Reich Staat Bund Kaiser deutsch Reichstag König Deutschland Regierung]]
TM Hauptwörter (200): [T40: [Protestant Kaiser Kirche Katholik Reichstag Jahr Lehre Reformation Augsburger Land], T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm], T144: [Stadt Frankreich Münster Straßburg Metz Mainz Elsaß Bischof Frieden Trier], T9: [Frieden Napoleon Krieg Kaiser Frankreich Friede Preußen Rußland Jahr Franz], T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz]]
Extrahierte Personennamen: Maximilian_I. Maximilian Maximilian Leopold Leopold Maximilian Maximilian Maximilians Wilhelm August Lorenz_von_Wensin August
283
Bayern unter Maximilian Ii Emanuel.
der bisher so hartnäckige Kurfürst Max Emanuel seines Heeres
fast gänzlich beraubt war, so blieb diesem nichts übrig, als mit
seinen französischen Bundesgenossen über den Rhein zu ziehen.
Ganz Bayern mit Ausnahme der Stadt und des Rentamtes
München, die der Kaiser (gemäß einem zu Ilbesheim im
Zweibrückischen am 7. November 1704 von dem dort komman-
direnden römischen Könige Joseph I eingegangenen Vertrage) der
Kurfürstin Theresia Kunigunda zur Residenz und zum Un-
terhalte ließ, wurde von einem kaiserlichen Statthalter administrirt
und sogleich die Reichsstädte Regens bürg, Augsburg und
Ulm von kaiserlichen Truppen besetzt. Das Leiden des unter-
jochten Bayerlandes griff die schwergeprüfte Kurfürstin so an,
daß sie auf den Rath ihres Arztes nach Venedig reiste, um unter
mildem Himmel ihre Gesundheit herzustellen. In ihrer Abwe-
senheit drückte Joseph I (1705 — 1711), Sohn und Nachfolger
des 1705 gestorbenen Kaisers Leopold, die unglücklichen Bewohner
Bayerns noch härter. Man verschwor sich daher, die österreichische
Besatzung in ganz Bayern niederzumachen, sich der Städte im
Lande und eines Passes an der Donau zu bemächtigen und sich
daselbst so lange zu halten, bis ein französisches Heer zur Unter-
stützung ankäme. Doch Alles wurde entdeckt und die Folge war,
daß man auch das Rentamt München mit der Stadt besetzte,
die Verdächtigen verhaftete, das ganze Land entwasfnete, Münchens
Zeughaus leerte, seine Festungswerke niederrieß und der aus
Venedig heimkehrenden Kursürstin an der Grenze Bayerns er-
öffnete, daß sie Bayerns Boden nicht betreten dürfe. Durch das
harte Geschick der Mutter schwer betroffen schrieb Karl Albert,
der Kurfürstin siebenjähriger Sohn, an den Kaiser und flehte um
Gnade, aber Joseph I blieb unerweicht. Statt einer Antwort
traf der kaiserliche Befehl ein, 12,000 Bayern auszuheben, die
unter des Kaisers Fahnen in Italien und Ungarn kämpfen
sollten. Als die bayerische Jugend nicht auf den Musterplätzen
erschien, griff man zur Gewalt. Man ließ die jungen Leute in ihren
Betten überfallen, unangekleidet aus der Schlafkammer reißen und
bei herbstlicher Kälte auf Wägen gefesselt nach Tyrol schleppen.
Das machte das Maaß des Unglücks und des Mißmuthes voll
und ries den Entschluß hervor, das Joch der Fremdherrschaft mit
TM Hauptwörter (50): [T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land], T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T85: [Friedrich Schlacht Heer Sachsen Schlesien Sieg König Böhmen Feind Kaiser]]
TM Hauptwörter (200): [T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm], T65: [König Herr Soldat Offizier Vater Prinz Friedrich Majestät General Brief], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T197: [Italien Mailand Stadt Rom Venedig Neapel Republik Kaiser Genua Sardinie]]
Extrahierte Personennamen: Maximilian_Ii_Emanuel Maximilian Max_Emanuel Max Joseph_I Theresia_Kunigunda Theresia Joseph_I Leopold Leopold Karl_Albert Karl Joseph_I
346 Bayern unter Maximilian Iy Joseph.
ohne die schon auf beni Marsche begriffenen Verstärkungen ab-
zuwarten, in einer persönlichen Unterredung mit Napoleon
Waffenstillstand, und bald nachher (26. Dezember 1805) den
Frieden zu Preß bürg schloß. Er mußte Tyrol (fammi den
Fürstenthümern Brixen und Trient, dann die Herrschaften Feld-
kirch, Bregenz, Bludenz, Sonneberg in Vorarlberg und die Graf-
schaft Hohenems, in Schwaben die Grafschaft Königsegg-Rothen-
fels mit Jmmenstadt und Staufen, die Herrschaften Tetuang und
Langenargen am Bodensee, die Stadt Lindau und die Markgraf-
schaft Burgau) an Bayern überlassen; außerdem sollte Bayern
vom Kurfürsten von Salzburg dessen Theile an den frühern
Bisthümcrn Eichstädt und Passau und obendrein die Reichs-
stadt Augsburg erhalten, dagegen Würzburg an den Kur-
fürsten von Salzburg überlassen. Preußen, das nach der
Verletzung des Ansbachischen Gebietes durch Bernadotte dem öster-
reichisch - russischen Bündnisse bedingungsweise beigetreten war,
mußte gemäß dem Frieden zu Schönbrunn, den es am 15. De-
zember 1805 mit Napoleon geschlossen hatte, die Markgraf-
schaft Ansbach an Bayern abtreten, wogegen dieses dasher-
zogthum Berg an Napoleon, und die böhmischen Herrschaften
Reichsstadt, Buschtierad u. s. w. an den Erzherzog Fer-
dinand überlassen mußte. Das Kurfürstenthum Bayern, welches
vor dem Preßburger Frieden 1091 Quadratmeilen mit 2,446,463
Einwohnern zählte, begriff nach der Erfüllung der im Preßburger
' Frieden und im Schönbrunner Vertrage enthaltenen Bestimmungen
(Preußen trat die Markgrafschaft Ansbach erst am 20. Mai
1806 ab) einen Flächeninhalt von 1618 Hy Quadratmeilen mit
3,070,463 Einwohnern in sich, also um 527hz Quadratmeilen
mit 624,000 Einwohnern mehr, als vorher. Diese beim Ab-
schlüße des Preßburger Friedens sicher gestellte Vergrößerung
Bayerns hatte Napoleon bestimmt, für den Kurfürsten
Max Iy Joseph die Königs würde zu fordern, und der Kaiser
Franz Ii übernahm die Verpflichtung, den bisherigen Kurfürsten
von Bayern als König mit allen Souveränetätsrechtcn, die er
und der König von Preußen in seinen Ländern geltend machte,
anzuerkenneu.
TM Hauptwörter (50): [T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land]]
TM Hauptwörter (100): [T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land]]
TM Hauptwörter (200): [T93: [Bayern Baden Hessen Württemberg Königreich Sachsen Franken Schwaben Land Rhein], T9: [Frieden Napoleon Krieg Kaiser Frankreich Friede Preußen Rußland Jahr Franz]]
Extrahierte Personennamen: Maximilian_Iy_Joseph Maximilian Napoleon Napoleon Napoleon Napoleon Max_Iy_Joseph Max Franz_Ii Franz
347
Bayern unter König Mar I Joseph.
§ 108. Maximilian Joseph, bisher Kurfürst von
Bayern, wurde am 1. Januar 1806 als „Max I Joseph,
von Gottes Gnaden König von Bayern, des hl.
römischen Reiches Erzpfalzgraf, Erztruchseß und Kur-
fürst" im Lande ausgerufen und feierte diese seine Erhebung
zu München an der Seite Napoleons, der vom 31. Dezember
1805 bis 17. Januar 1806 in dieser Stadt weilte. Glücklich
hatte Max in seiner: ersten sechs Regierungsjahren die Selbst-
ständigkeit Bayerns gegen Oesterreich gewahrt, allein dieselbe
Aufgabe war nun dem gewaltigen Napoleon gegenüber zu
lösen, der das Haus Wittelsbach durch Familienbande an sich
zu fesseln suchte. Am 12. Januar 1806 erklärte Napoleon
den bisherigen Vicekönig von Italien, Eugen Beauharnaiö,
den ihm seine erste Gemahlin I o se p h i n e *) in die Ehe gebracht,
zu seinem Nachfolger in Italien und beging am 14. Januar
1806 dessen Vermählung mit Augusta Amalia, der ältesten
Prinzessin des Königs Max I. Je mehr Napoleon seinen
Einfluß auf Deutschland befestigte, desto rascher steuerte er auf
das Ziel los, die deutschen Fürsten von sich abhängig zu machen.
Zur Erreichung dieses Vorhabens errichtete er am 12. Juli 1806
mit sechzehn deutschen Fürsten den sogenannten Rheinbund,
an dessen Spitze er den Kurerzkanzler Karl Theodor von
Dalberg mit dem Titel „Fürst Primas und eminenteste
Hoheit" stellte. Sich selbst warf er als Schutzherrn
(Protector) dieses Bundes auf, dessen Mitglieder alle auf das
deutsche Reich bezüglichen Titel ablegten und ihre Ausscheidung
aus dem deutschen Reichsverbande (am 1. August 1806) dem
Reichstage zu Regensburg förmlich anzeigen ließen. Die
verbündeten Fürsten verpflichteten sich, in einer Allianz mit
Frankreich an jedem Continentalkriege dieser Macht mit einem
bestimmten Contingentetheilzu nehmen. König Max I Joseph,
das erste und mächtigste Glied des Bundes, ging die Verbiied-
*) Des Hafencapitäns Tascher de la Pagerie zu Martinique Tochter,
die sich nach dem unglücklichen Ende ihres ersten Gemahls, des Alexander
Beauharnais (er wurde als Oberbefehlshaber der Rheinarmee 1793 ent-
setzt und am 23. Juli 1794 guillotinirt), am 9. März 1796 mit Napoleon
vermählt hatte.
TM Hauptwörter (50): [T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
TM Hauptwörter (100): [T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien], T60: [Preußen Reich Staat Bund Kaiser deutsch Reichstag König Deutschland Regierung], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin]]
TM Hauptwörter (200): [T9: [Frieden Napoleon Krieg Kaiser Frankreich Friede Preußen Rußland Jahr Franz], T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm], T61: [Wilhelm Friedrich Prinz König Luise Jahr Königin Gemahlin Prinzessin Kaiser], T80: [Kaiser Stadt Fürst Recht Reich König Reichstag Macht Adel Fürsten], T19: [Reich deutsch Kaiser Reiche Zeit Karl Jahr Ende Konstantin groß]]
Extrahierte Personennamen: Joseph Maximilian_Joseph Maximilian Joseph Gottes_Gnaden_König_von_Bayern Napoleons Max Max Napoleon Napoleon Eugen_Beauharnaiö Eugen Max_I. Napoleon Karl_Theodor_von
Dalberg Karl August Max_I_Joseph Max Alexander
Beauharnais Alexander Napoleon
Extrahierte Ortsnamen: Napoleons Bayerns Oesterreich Haus_Wittelsbach Italien Italien Deutschland Regensburg Frankreich Martinique
354
Bayern unter König Max I Joseph.
Loser und die Pässe bei Strub, schlugen die Oesterreicher
und Tyr oler (13. Mai) bei Wörgel, zerstörten im Sturm
(15. Mai) Schwatz, verwandelten vierzehn Ortschaften in
Schutthaufen und besetzten (19. Mai) Innsbruck. Der Auf-
ruhr schien gedämpft. Wrede eilte mit seiner Division wieder
aus den Kampfplatz an der Donau und erwarb sich durch seine
Dienste, die er bei Wagram (5. und 6. Juli 1809) leistete,
den Grafentitel und die Güter Englzell, Mondsee und
Suben. Inzwischen erneuerten die Tyroler nach der Niederlage,
die Napoleon bei den Dörfern Aspern und Eßliug (2t. und
22. Mai 1809) erlitten hatte, den Aufruhr. Die unter Deroy
zurückgebliebene bayerische Division, von einem dreimal stärkeren
Jusurgentenhaufen angegriffen, von allen Seiten umzingelt, ohne
Zufuhr von Lebensmitteln und ohne Hoffnung auf Unterstützung
mußte Tyrol gegen Ende Mai's verlassen und mit schwerem Ver-
luste nach Bayern sich zurückziehen. Die Tyroler und Vorarl-
berger machten nun aus ihren Gebirgen Ausfälle in die ober-
ländischen Gebiete Bayerns, um Geld, Lebensmittel und Waffen
zu erpressen. Auf der ganzen Linie von Reichenhall bis Lindau
gab es einzelne Gefechte mit den Insurgenten. Als nach dem Waffen-
stillstände zu Znaim (12. Juli) die Oesterreicher vertrags-
mäßig aus Tyrol abzogen, befürchteten die Tyroler von der
schon empfundenen Rache ihrer Gegner das Schlimmste und be-
schloßen, den Kampf für sich fortzusetzen. Statt also dem Mar-
schall Lefevre, der mit Franzosen, Bayern und Sachsen
in Tyrol wieder vordrang, sich zu ergeben und die Waffen zu
strecken, zwangen sie die kriegsgewandten Truppen in einem blu-
tigen Treffen bei Innsbruck (13. August 1809) zum Rückzüge,
auf welchem selbst Weiber durch Herabstürzen von Steinmassen
und Baumstämmen mit den hinter Bäumen und Felsen lauernden
Scharfschützen die Reihen der Flüchtigen lichteten.
Erst nach dem Frieden von Schönbrunn (14.Juli 1809),
als die vereinigten bayerischen Truppen (25. Oktober) das Un-
terinnthal gegen Innsbruck zu mit unwiderstehlicher Gewalt
durchzogen und (1. November) den Berg Jsel erstürmt hatten,
während ein französisch-italienisches Heer unter dem Vice-
könig Engen Beau Harnais im südlichen Tyrol vordrang,
sandte Hofer Unterwerfungsschreiben an Eugen. Aber verleitet
durch falsche Berichte, als habe Oesterreich die Feindseligkeiten
gegen die Franzosen erneuert, rief Hofer (15. November) seine
Landsleute neuerdings zu den Waffen. Da ward die Amnestie,
welche den Tyrolern im Friedensschlüsse von Schönbrunn zugesichert
TM Hauptwörter (50): [T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn]]
TM Hauptwörter (100): [T29: [Napoleon Heer Schlacht Preußen Franzose General Mann Armee Sieg Bluch], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien], T59: [Heer Mann Soldat Krieg Jahr Offizier Land König Truppe Waffe]]
TM Hauptwörter (200): [T140: [Stadt Franzose Feind Festung Truppe Tag Mann Paris Belagerung Angriff], T9: [Frieden Napoleon Krieg Kaiser Frankreich Friede Preußen Rußland Jahr Franz], T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T21: [Napoleon Bluch Heer General Preußen Franzose Schlacht Armee Mann Wellington], T155: [Soldat Krieg Heer Land Mann Truppe König Waffe Geld Feind]]
Extrahierte Personennamen: Max_I_Joseph Max Napoleon August Eugen Eugen
329
Bayern unter Karl Theodor.
Den erfreulichen Fortgang, den unter Karl Theodors
Negierung die Künste des Friedens nahmen, hemmten mit einem
Male die stürmischen Ereignisse, welche durch den Ausbruch der
französischen Revolution (1789) über Deutschland hereinbrachen.
Karl Theodor, welcher bald nach dem Beginne dieser Revo-
lution zwei Mal nacheinander, nämlich nach dem Tode des Kai-
sers Joseph Ii (f 1790) und seines Bruders und Nachfolgers
Leopold Ii (-s 1792), die Stelle eines Verwesers des
deutschen Reiches versah, war anfänglich der Meinung, Deutsch-
land solle die strengste Neutralität beobachten. Als aber (20. April
1792) Frankreich selbst den Krieg gegen das deutsche Reich und
den Kaiser Franz Ii (1792 — 1806) unter dem nichtigen Vor-
wände erklärte, daß die französischen Emigranten und das Aus-
land einig seien, mit deutschen Truppen die absolute Monarchie
in Frankreich wieder einzuführen, stellte auch Bayern sein Con-
tingent zur Vertheidigung des deutschen Vaterlandes. Die kur-
pfälzischen Länder jenseits des Rheines, die Rheinpfalz, Jülich
und Zweibrücken, kamen zuerst (1792—1795) in die Gewalt
der Feinde. Im Jahre 1795 fielen Düsseldorf und Mann-
heim, und im Jahre 1796 näherte sich eine Abtheilung der
Franzosen unter dem General Jourdan der Ob er Pf alz, eine
andere unter dem General Moreau dem Gebiete Altbayerns.
Jourdan rückte nach einem hartnäckigen Gefechte in Amberg
ein und suchte von da aus rasch vorzudringen. Aber der Erz-
herzog Karl, ein Bruder des Kaisers Franz Ii, erschien an
der Spitze frischer Truppen, schlug (22. August 1796) Jourdans
rechten Flügel (unter General Bernadotte, dem nachmaligen
König Karl Xiv von Schweden) bei Neu markt und Deining
und trieb das ganze Heer, das bei Amberg (24. August 1796)
und Würz bürg (3. September 1796) neue Niederlagen erlitt,
bis an den Rhein.
Moreau hatte unterdessen Augsburg besetzt, die Oester-
reicher bei Friedberg vertrieben, Ingolstadt belagert und
war bis München vorgedrungen. Die Oesterreicher und
die unter dem ausgewanderten französischen Prinzen Conds ge-
schaarten Truppen warfen sich auf das rechte Ufer der Isar.
Der Kurfürst mußte seine Residenz verlassen, welche Graf von
TM Hauptwörter (50): [T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land], T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien], T29: [Napoleon Heer Schlacht Preußen Franzose General Mann Armee Sieg Bluch], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner]]
TM Hauptwörter (200): [T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm], T9: [Frieden Napoleon Krieg Kaiser Frankreich Friede Preußen Rußland Jahr Franz], T182: [Krieg Jahr Zeit Land Deutschland Regierung Frankreich Volk Folge Revolution], T21: [Napoleon Bluch Heer General Preußen Franzose Schlacht Armee Mann Wellington], T19: [Reich deutsch Kaiser Reiche Zeit Karl Jahr Ende Konstantin groß]]
Extrahierte Personennamen: Karl_Theodor Karl Karl_Theodors Karl Karl_Theodor Karl Joseph_Ii Leopold_Ii Leopold Franz_Ii Franz Jourdan Jourdan Karl Karl Franz_Ii Franz August Bernadotte Karl_Xiv_von_Schweden Karl August Moreau
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Frankreich Frankreich Rheinpfalz Altbayerns Amberg Jourdans Amberg Rhein Oester- Friedberg Ingolstadt
330
Bayern unter Karl Theodor.
Rumford mit 10,000 Mann bayerischer Truppen vergeblich zu
decken suchte. Da Preußen durch den Separatfrieden, den es
am 5. April 1795 mit Frankreich geschlossen, die übrigen
Reichsglieder preisgegeben und unter solchen Verhältnissen die
Fortsetzung des Krieges von Seite Bayerns auch nicht die min-
deste Aussicht ans guten Erfolg hatte, so schloß Bayern nach
dem Beispiele Badens und Württembergs am 7. September
1796 zu Pfaffenhofen mit Moreau einen Waffenstillstand,
worin man versprach, den Franzosen freien Zug durch das Land
zu gestatten und 10 Millionen Livres nebst einer Menge von
Naturalien, selbst Kunstschätzen (3300 Pferde, 200,000 Centner
Getreide, eben so viel Heu, 100,000 Paar Schuhe, 10,000 Paar
Stiesel, 30,000 Ellen Tuch, 20 Gemälde ans der Bildergallerie
it. a. nt.) zu entrichten. Doch der schnelle Rückzug Jourdans
an den Rhein, ein verlornes Treffen bei München gegen die
österreichischen Generale Frölich und Fürst von Fürstenberg
(11. September 1796), das Anrücken des österreichischen Generals
Hotze gegen Ingolstadt nöthigte auch Moreau zu dem berühmt
gewordenen Rückztlg über Augsbtlrg nach Schwaben, durch den
Schwarzwald und das Kiuzingthal nach Straßbilrg. Bayern
war so der aufgelegten Lieferimgen enthoben und binnen wenigen
Tagen von Feinden leer. Uebrigens hatte es durch Qnartier-
lasten, Contributionen, Plünderungen und Erpressungen aller
Art von den Oesterreichern und Condoern nicht weniger erlitten
als von den Franzosen. Der Schaden dieses Krieges belief sich
auf dreißig Millionen. Diesen mehrte noch eine verheerende
Viehseuche, die sich 1796—1799 über das ganze Land verbreitete.
Glücklicher als Jonrdan und Moreau in Deutschland war Na-
poleon Bon aparte in Italien gewesen. Seine Siege bei
Montenotte, Millesimo (ein Collectivname für die Gefechte
vom 13.—15. April 1796), Lodi, Arcole, Tarvis zwangen
den Kaiser Franz Ii zum Frieden von Campo Formio
(17. Oktober 1797). Ein geheimer Artikel dieses Friedens ver-
hieß den Oesterreichern Salzburg und von Bayern alles
Land am rechten Ufer des Inn nebst der Stadt Wasser-
burg, wogegen Oesterreich in die Abtretung des linken
Rheinufers an Frankreich einwilligte, ein würdiges Seitenstück
TM Hauptwörter (50): [T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land]]
TM Hauptwörter (100): [T29: [Napoleon Heer Schlacht Preußen Franzose General Mann Armee Sieg Bluch], T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann]]
TM Hauptwörter (200): [T9: [Frieden Napoleon Krieg Kaiser Frankreich Friede Preußen Rußland Jahr Franz], T198: [Friedrich Schlacht Heer Schlesien Sachsen Armee Sieg General Mann Feind], T93: [Bayern Baden Hessen Württemberg Königreich Sachsen Franken Schwaben Land Rhein], T197: [Italien Mailand Stadt Rom Venedig Neapel Republik Kaiser Genua Sardinie], T114: [Fleisch Milch Brot Pferd Butter Käse Stück Wein Schwein Getreide]]
Extrahierte Personennamen: Karl_Theodor Karl Ellen_Tuch Franz_Ii Franz
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Bayerns Badens Württembergs Jourdans Rhein Fürstenberg Ingolstadt Schwaben Schwarzwald Straßbilrg Deutschland Italien Arcole Tarvis Salzburg Oesterreich Rheinufers Frankreich
TM Hauptwörter (50): [T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land], T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst]]
TM Hauptwörter (100): [T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen], T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland], T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien], T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann]]
TM Hauptwörter (200): [T191: [Karl Sohn König Tochter Haus Kaiser Ludwig Herzog Tod Johann], T9: [Frieden Napoleon Krieg Kaiser Frankreich Friede Preußen Rußland Jahr Franz], T150: [Maria König Theresia Kaiser Franz Karl Friedrich Joseph Frankreich Sohn], T80: [Kaiser Stadt Fürst Recht Reich König Reichstag Macht Adel Fürsten], T62: [Gericht Recht Gesetz Richter Jahr Volksversammlung Senat Plebejer Beamter König]]
Extrahierte Personennamen: Karl_Theodor Karl Karl_Theodor Karl Campo
Formio Caspar_Edler_von_Lippert August Karl_Theodor Karl Marie_Leopoldine_von_Este Ferdinand_von_Oesterreich* Ferdinand Maria_Theresia Maria Theresia Karl_Theodor Karl Marie_Leopoldine Stepp Ludwig
von_Arco Ludwig