Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Geographie für Bayerische Mittelschulen - S. 301

1890 - Bamberg : Buchner
Physikalische Erdkunde. 301 übrigens ein ganz ähnliches Verhalten ans. — Seine zerstörende Gewalt bethätigt das Meer vornehmlich den steilen Felsküsten gegen- über; die Brandungswogen sind fortwährend bemüht, das weichere, weniger widerstandsfähige Gestein aus dem festeren herauszuspülen und solchergestalt Buchte« und Baien zu bilden. Die langen, schmalen Fjords der skandinavischen — und mancher anderen — Küste (s. S. 136) sind höchst wahrscheinlich auf diese Art ausgefurcht worden. Da, wo das Land in steter Senkung, das Meer in steter Hebuug begriffen ist, erzielt die Abrasionswirkung der Brauduugs- woge ihre größte Wirkung; namentlich in China hat der Ozean den oberen Teil mancher Gebirge förmlich hinweggewaschen, so daß an Stelle der gewohnten Abwechslung von Berg und Thal nur mehr ausgedehnte Abrasionsflächen übrig geblieben sind. — Völlig ab- gesehen von der Wellenbewegung des Meeres ist, worauf wir gerade schon anspielten, an sehr vielen Erdstellen die Grenzlinie zwi- sehen Meer und Land in steter Verschiebung begriffen. In den Fels eingehauene Marken beweisen, daß da das Land in die Höhe zu steigen, dort ins Wasser hinabzutauchen scheint; in Wirk- lichkeit muß es als weit wahrscheinlicher gelten, daß das Wasser durch seine Bewegung die Verschiebung der Niveaulinie bewirkt. Man hat die sich hebenden und senkenden Küstenstrecken kartographisch dargestellt; ein sehr auffallendes Beispiel ist aus Seite 164 namhaft gemacht worden. Die völlig vom Meere umgebenen Festlandteile oder Inseln Meeres- (s. S. 18) haben eine sehr verschiedene Entstehungsgeschichte. Die infcin" physikalische Geographie glaubt die Inseln nach den folgenden Ge- sichtspuukteu klassifizieren zu köuueu, indem sie vier Hauptgruppen aufstellt, a. Alte Festlandsüberreste. Ein Kontinent wurde durch große Umwälzungen in geologischer Vorzeit zertrümmert; ein über- wiegender Teil seines Festlandes wurde vom Meere verschlungen, doch sind Fragmente davon noch übrig geblieben. So sind sehr viele Geologen der Meinung, die Insel Madagasear habe ehedem mit dem Australischen Festlande zusammengehangen; es habe hier ein gewal- tiger Kontinent bestanden, dem man sogar einen Namen — Lemuria, das Land der Halbaffen (s. S. 215) — beigelegt hat. b. Abge- sprengte Festlandstrümmer. Jene Inseln, die sehr nahe an einem Kontinente liegen — Insel Wight (s. S. 152), Sizilien (s. S. 42), das Feuerland (s. S. 230) u. s. w. —, die ferner nach ihrer Gesteinsbildung, Tier- und Pflanzenwelt die größte Ähnlichkeit mit dem benachbarten Festlande bekunden, sind zweifellos durch die Bran- duug und die erodierende Wirkung der Gezeiten losgelöst worden, c. Ozeanische- oder Hochfeeinseln; diese kleineren Eilande haben sich im freien Meere erst gebildet. Zwei Möglichkeiten sind bei der Entstehung dieser Inseln zu unterscheiden. Sie können vulkanische Inseln sein, wie die Sandwichs- und Liparischen Inseln (s. S. 228,

2. Geographie für Bayerische Mittelschulen - S. 3

1890 - Bamberg : Buchner
Gestalt und Größe der Erde. 3 die Rauchsäule, danu erscheint allmählich der Oberteil des Schlotes, hierauf dieser selbst, und immer dauert es noch einige Zeit, bis der ganze Schiffskörper von uns überblickt werden kann. In umgekehrter Reihenfolge spielt sich alles ab, wenn das Dampfboot sich von uns entfernt; dann verlieren wir zuerst das Schiff selber, hierauf den Schlot und ganz zuletzt auch deu aufsteigenden Dampf aus den Augen. Wäre die Wasserfläche eiue Ebene, so würde dies, wie Fig. 2 darthut, nicht möglich sein; wir würden das Schiff zwar auch sich entfernen, d. h. kleiner und kleiner werden sehen, allein die einzelnen Teile derselben würden nicht nach und nach, sondern mit einem male würde der ganze Gegenstand unsichtbar werden, dann nämlich, wenn er über die — für Augeu von verschiedener Sehkraft natürlich auch verschieden große — Grenze des deutlichen Sehens hinaus- gelangt wäre. Ist aber die Wasserfläche gekrümmt, so ergibt sich aus Fig. 3, daß alles so kommen muß, wie wir es soeben geschildert haben. — Man kann damit auch eiue andere, am Ufer größerer Seen zu machende Wahrnehmung verbinden. Blickt man, wie es Fig. 4 andeutet, durch ein Fernrohr nach einem am gegenüberliegenden Ufer gelegenen Gebäude, so kann man von diesem, wenn es nur weit geuug eutserut ist, die unteren Bestandteile, also etwa die Parterre- senster, auch bei Auwendung starker Vergrößerungen nicht erkennen, weil eben die Wölbung der Erde der Sehlinie den Durchgang ver- wehrt. An unserem heimischen Würm-See gelingt diese Beobachtung schon, wenn man etwa das Fernrohr von Bernried aus nach dem Starnberger Bahnhofe richtet. 1*

3. Geographie für Bayerische Mittelschulen - S. 28

1890 - Bamberg : Buchner
28 I. Einleitung. § 2{. Dänische Inseln. Zwischen der nordalbingischen und skandinavischen Halbinsel liegen die Dänischen Inseln. Wer von den ersteren zur letzteren reisen will, muß zuerst den kleinen Belt überschreiten, hieraus Fünen durchwandern, über den großen Belt setzen, Seeland durchqueren und endlich noch den Sund zurücklegen, bis er in Schonen angelangt ist. Diese Inseln stellen einen dem Ackerbau günstigen Flachboden dar, Feld, Wald und Weide wechseln mit einander ab; dazwischen sind niedrige Hügel und Seen gelagert; auch an Bächen und kleinen Flüssen ist kein Mangel, wohl aber gänzlich an größeren. Festes Gestein tritt nur auf den kleineren, s von den obigen, zum teile weit draußen in der Ostsee gelegenen Inseln (Moen, Born Holm) zu tage. Kleine Jnselchen (Halligen) umsäumen die Westküste der Halbinsel. 1 § 22. Die Nordseeküste. Nördlicher Wenn wir die nordalbingische Halbinsel an der Westseite von unv"'' ihrem nördlichsten Vorgebirge Skagen bis herab zur Mündung der Inseln. Elbe begleiten, so nehmen wir wahr, daß an letzterer aufs neue eine Umbiegnng des Küstenverlaufes im rechten Winkel erfolgt. Diese Richtung bleibt beibehalten bis zu dem großen Meerbusen Zuyder- See (Sender - See); die Küste ist Marschland, großenteils auch Wattenküste, d.h. ein Gebiet, welches sich Land und Wasser im Laufe eines Tages mehrmals streitig machen. Von großen einmün- denden Strömen sind die Weser mit ihrem Nebenflusse Hunte und die Ems zu nennen, während in die Zuyder-See die Assel (Eissel) einfließt. Eine Inselkette, die Westfriesischen und Ostfriesischen Eilande — Texel, Schölling, Borkum, Norderney — zieht sich zwischen dem Festlande und dem freien Meere hin; dieselbe be- zeichnet den früheren Festlandsaum, der durch die Sturmfluten des Ozeanes zerstört worden ist. Dollart-Bai und Znyder-See weisen auf solche Meereseinbrüche hin, und auch die kleine, der Elbemündung vorliegende Felsenklippe Helgoland erleidet noch unaufhörlich solche Einbußen, obwohl die Sage von ihrem dereinstigen, ungleich größeren Umfange durch die wirklichen Nachrichten keine Bestätigung fiudet. Holländische Nicht sehr verschieden von dem eben beschriebenen ist der Küste. Charakter des Landes, welches von der Zuyder-See bis zum Ärmel- kanal sich erstreckt. Es ist dies das holländische, mineralarme Schwemm-- land, das überall von Kanälen durchzogen wird und teilweise sogar unter dem Spiegel der benachbarten Nordsee liegt, so daß mithin an einzelnen Stellen nur durch riesige Deiche (Dämme) dem Eindringen der Meereswogen gewehrt werden kann. Einzelne Meeresteile, so z. B. den als Haarlemer Meer bekannten Westbusen der Zuyder- See, hat man ausgebaggert, d. h. durch eigens zu diesem Zweck

4. Deutsche Geschichte der Neuzeit - S. 21

1898 - Bamberg : Buchner
Ferdinand I. 15561564. 21 Karl V. zog nach der vergeblichen Belagerung von Metz seine Hand fr immer von Deutschland ab. Er konnte sich zwar der Einsicht nicht verschlieen, da Deutschland um jeden Preis Frieden haben msse, aber er selbst wollte die Hand nicht dazu bieten. Die Verantwortung sr den Augsburger Religionsfrieden schob er seinem Bruder Ferdinand I. zu. Ihm bertrug er 1556 auch die Kaiserwrde, was von den deutschen 1556 Kurfrsten 1558 gebilligt wurde. Spanien samt den auereuropischen Kolonien, die Niederlande mit Luxemburg und der Freigrasschast, Mailand, Neapel und Sizilien trat er gleichfalls schon 1556 seinem Sohne Philipp Ii. ab. Er selbst zog sich ins Privatleben zurck. Karls V. Lebensziel war, die weltherrsch astliche Stellung des Kaiser-tums und die Einheit der Kirche wiederherzustellen. Als er nach 33jhrigen Mhen und Kmpfen, fast am Ziele angelangt, seine Plne scheitern sah, war er ein gebrochener Mann, nur mehr ein Huflein Medizin". Mit bewunderungswrdiger Willenskraft, seinem Wahlspruche plus ultra nachstrebend, hatte er sich bis dahin trotz seiner schwachen Natur und trotz der Qualen der Gicht aufrecht erhalten. Nun trieb es ihn fort von dem un-freundlichen Norden nach Spanien. In einem einfachen Wohnhause, das er sich neben dem Kloster San Auste (200 km westlich von Madrid) er-bauen lie, lebte er noch zwei Jahre bis zu seinem Tode 1558, als ein 1558 stiller, aber aufmerksamer Beobachter der Welthndel. Karl V., ein kaum mittelgroer Mann, hatte blondes Haar und blaue Augen; sein Gesicht, von einem Vollbart umgeben, war schmal, der Mund stets halbgeffnet, Nase und Kinn berlang. Seine Gesichtszge belebte selten ein heiteres Lcheln. Ein gemessenes, wortkarges Wesen war schon dem Jngling eigen. Stets bewies er ein eisernes Pflichtgefhl, Unerschrockenheit in Gefahren, Migung im Glck, einen angelegentlichen Eifer fr das Heil seiner Seele und fr das Wohl seiner Kirche. Unter den vielen Bildern Karls Y. sind am berhmtesten die beiden Gemlde von Tizian, aufbewahrt in Madrid und in Mnchen. Jerdinand I. 15561564 und Maximilian Ii. 1564 1576. Beide Kaiser bemhten sich, den Augsburger Religionsfrieden auf-recht zu erhalten. Ferdinand I., ein thtiger und leutseliger Fürst, suchte Katholiken und Protestanten zu vershnen und beim Tridentiner Konzil die Gewhrung des Laienkelches und der Priesterehe auszuwirken, obwohl er selbst ein berzeugter Katholik war. Sein Sohn Maximilian Ii., ein Mann von milder Gesinnung, lie trotz seiner Hinneigung zum Protestan-tismus die Rechte der Katholiken nicht schmlern.
   bis 4 von 4
4 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 4 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 0
5 0
6 0
7 1
8 0
9 0
10 1
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 2
25 1
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 1
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 0
38 0
39 0
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 0
46 0
47 0
48 0
49 1

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 10
1 1
2 2
3 3
4 3
5 0
6 0
7 1
8 1
9 25
10 0
11 3
12 2
13 1
14 0
15 2
16 4
17 9
18 0
19 0
20 2
21 1
22 0
23 1
24 0
25 1
26 0
27 1
28 3
29 19
30 0
31 1
32 0
33 5
34 2
35 0
36 0
37 0
38 4
39 1
40 0
41 2
42 0
43 0
44 5
45 1
46 3
47 0
48 5
49 1
50 5
51 7
52 0
53 0
54 1
55 0
56 2
57 0
58 0
59 2
60 6
61 2
62 10
63 0
64 0
65 1
66 0
67 1
68 0
69 1
70 8
71 4
72 3
73 9
74 9
75 3
76 0
77 1
78 0
79 1
80 2
81 3
82 0
83 2
84 0
85 6
86 1
87 0
88 0
89 0
90 0
91 1
92 4
93 4
94 0
95 0
96 15
97 0
98 3
99 3

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 1
3 0
4 0
5 0
6 1
7 1
8 0
9 0
10 1
11 3
12 1
13 0
14 0
15 0
16 1
17 0
18 0
19 1
20 0
21 0
22 1
23 0
24 1
25 1
26 0
27 0
28 0
29 0
30 12
31 0
32 0
33 1
34 6
35 0
36 1
37 1
38 0
39 1
40 20
41 0
42 0
43 0
44 1
45 0
46 0
47 2
48 0
49 2
50 0
51 0
52 1
53 0
54 4
55 18
56 0
57 1
58 2
59 1
60 1
61 0
62 2
63 0
64 0
65 0
66 0
67 1
68 0
69 0
70 2
71 0
72 0
73 0
74 0
75 0
76 0
77 0
78 0
79 1
80 2
81 1
82 1
83 1
84 0
85 1
86 0
87 0
88 2
89 0
90 0
91 4
92 0
93 3
94 0
95 3
96 0
97 0
98 0
99 0
100 0
101 0
102 0
103 1
104 1
105 5
106 0
107 0
108 0
109 2
110 0
111 0
112 0
113 0
114 0
115 0
116 0
117 0
118 0
119 5
120 0
121 0
122 1
123 0
124 0
125 0
126 0
127 1
128 1
129 0
130 0
131 2
132 0
133 1
134 0
135 1
136 3
137 0
138 0
139 2
140 1
141 0
142 0
143 0
144 3
145 1
146 0
147 0
148 5
149 1
150 1
151 1
152 1
153 0
154 0
155 0
156 1
157 1
158 0
159 0
160 2
161 1
162 1
163 1
164 1
165 0
166 2
167 0
168 0
169 0
170 0
171 0
172 2
173 0
174 0
175 1
176 0
177 1
178 0
179 0
180 1
181 0
182 2
183 2
184 0
185 0
186 0
187 0
188 0
189 0
190 0
191 2
192 1
193 0
194 1
195 0
196 0
197 0
198 0
199 4