Das Wasser.
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Meere bespülten Landstrich nennt man Ufer, Küste,
Gestade oder Strand. Man unterscheidet Flach-
küsten und Steilküsten; letzteren sind bisweilen
Klippen (kleine Felsmassen) vorgelagert.
10. Ein in das Land eindringender Meeresteil
heißt Meerbusen oder Golf, ist er kleiner, Bucht
oder Bai. Eine kleinere Bucht, welche den Schiffen
gegen Wind und hohe Wellen Schutz gewährt, nennt
man Hafeu. Ein schmaler Meeresarm, der zwei Länder
voneinander trennt, dagegen zwei Meere miteinander
verbindet, heißt Meerenge, Kanal oder Straße.
11. Landesteile, welche ganz oder zum größten
Teil von Wasser umgeben sind, heißen Glieder des
Landes. Ein Land, welches rings von Wasser um^
geben ist," heißt Insel oder Eiland. Ein Land,
welches nur noch auf einer Seite mit dem festen
Lande zusammenhängt und an den übrigen von Wasser
umgeben ist, heißt Halbinsel. Kleinere schmale Halb-
inseln nennt man Landzungen. Landenge (Isthmus)
ist ein schmaler Landstrich, der zwei Meere trennt und
zwei Lüuder miteinander verbindet. Kap oder Vor-
gebirge nennt man eine in das Meer hineinragende
Erhebung.
12. Das Meer nimmt die größte Vertiefung auf
der Erde eiu. Man unterscheidet dabei den Meeres-
boden und die Meeresfläche oder den Spiegel des
Meeres. Das Waffer der Meere besitzt einen reich-
lichen Salzgehalt, weshalb es bittersalzig schmeckt
und untrinkbar ist. Wegen des Salzgehaltes vermag
das Meerwasser auch schwerere Schiffe zu tragen als
rj -j-
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Nordgriechenland. Inseln.
genoß es ein mildes Clima und eine wunderbare Durchsichtig-
keit der Luft. In mehreren Gegenden gedieh der Ackerbau,
in andern auch der Wein - und Oel - Bau; wieder in andern
ward die Viehzucht glücklich betrieben. Solange die Berge
Griechenlands mit Wäldern bedeckt waren, war das Land auch
weniger wasserarm. Die Flüsse und Bäche sind zwar zahlreich,
aber vielfach unbedeutend und trocknen meist im Sommer aus;
um so mehr wußten die Griechen Haine und klare Quellen zu
schätzen. Was Griechenland aber vor den übrigen Halbinseln
Südeuropa's auszeichnet, ist der vielfache und leichte Zugang
zum Meere. Die größte Breite von Nordgriechenland beträgt
nur 35 Meilen; zwischen dem ambrakischen und malischen Meer-
busen 17 Meilen; in der Mitte der Peloponneses nur 12 Meilen.
Die letztere hat bei 390 Q.-M. Flächeninhalt 125 Meilen Küste;
das eigentliche Hellas bei 284 Q.-M. Flächeninhalt 115 Meilen
Küste. Es war Griechenland auf die See angewiesen, und die
zahlreichen Colonien am Saume des schwarzen, ägeischen und
mittelländischen Meeres beweisen, daß es diesen Beruf gut ver-
standen, die Vortheile seiner Lage trefflich benützt habe.
Das feste Land von Hellas machte indessen nur einen Theil
von Griechenland aus; auch die vielen Inseln, welche dasselbe
umgaben, und von den Griechen angepflanzt und bewohnt waren,
wurden zu Griechenland gezählt.
4. Inseln.
Zunächst an der Küste lagen: 1. Oestlich Xxvi. Euböa, aus-
gezeichnet durch seine Größe, mit ergiebigen Bergwerken und
Viehweiden. Städte: Chalcis und Eretria. 2. Im saronischen
Meerbusen: Xxvii. Salamis, durch den Sieg über die Perser
merkwürdig. 3. Im mhrtoischen Meere: Xxviii. Aegina, wel-
ches mit Athen lange Zeit um die Seeherrschaft stritt. 4. Süd-
lich, dem Vorgebirge Malea gegenüber, Xxix. Khthera, der
Venus geweiht, und für das benachbarte Sparta sehr wichtig.
Westlich, der Küste entlang, im jonischen Meere: 5. Zakynthus
(Zante) Xxx., mit unkriegerischen und weichlichen Einwoh-
nern. 6. Kephalonia (Cefalonia) Xxxi. , mit den Städten
Same und Kephalonia. 7. Das kleine Jthaca (Theaki) Xxxii.,
durch Ulhsses berühmt. 8. Leucadia (St. Maura), Xxxiii.
mit Stadt und Vorgebirge Leucas. 9. Kerkhra (Corfu) Xxxiv.,
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