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1. Deutsche Geschichte in Verbindung mit den Hauptmomenten der baierischen Geschichte - S. 142

1876 - Würzburg : Staudinger
Bauern ausgeübten Rachethaten war die Strafe, nachdem sie durch die Truppen des schwäbischen Bundes geschlagen und zersprengt worden waren. An den süddeutschen Bauernkrieg reihte sich der von Thomas Münzer in Thüringen, Hessen und Braunschweig erregte Bauernaufstand, durch welchen allgemeine Gütergemeinschaft durchgeführt werben sollte, der aber mit der Niederlage bei Frankenhausen sein blutiges Ende erreichte. Kaum war 1532 zu Nürnberg Religionsfriebe geschlossen, so würde die Ruhe in Deutschland durch die Wiedertäufersekte gestört, bte, seit Münzers Tod nach Holland zurückgebrängt, 1533—1535 die Stadt Münster in Westfalen zum Ausgangspunkte eines neuen Reiches Zion machen wollte, in welchem Gütergemeinschaft und Vielweiberei herrschen sollte. Der Aufstand enbete mit der Eroberung der Stadt Münster durch ihren Bischof. 22. Wodurch wurde Karl V. in Kriege gegen Frankreich verwickelt? Der König Franz I. von Frankreich, erzürnt über seine Zurücksetzung bei der Kaiserwahl und bang vor Habsburgs fast von allen Seiten ihn utnspannenber Macht, suchte nach einer Gelegenheit, diese zu schwächen und fand einen Anlaß zum Krieg, indem Karl V. Anspruch auf die durch Ludwig Xi. dem Kaiser Max I. entrissenen Teile von Burgunb erhob und zugleich zur Vertreibung der Franzosen aus Italien sich mit dem Papste ver-banb. Von den 4 zwischen Franz und Karl mit geringen Unterbrechungen 1521—1544 geführten Kriegen fallen die ersten in die Zeit zwischen dem ersten und zweiten Reichstag. Im ersten würde Franz bei Pavia 1525 gefangen ur.b mußte im Mabri-ber Frieden auf Mailanb und Burgunb verzichten, den 2. (1527 bis 1529) führte Franz im Bund mit dem Papst und mit artbern italienischen Fürsten zur Befreiung Italiens von der kaiserlichen Herrschaft. In Diesem Krieg wurde Rom von den deutschen Hilfstruppen erstürmt und geplünbert. Franz mußte im Frieden von Cambray Mailanb herausgeben. 23. Woburch würde die Thätigkeit Karl’s vom Religionshader noch weiter abgelenkt? Nach dem unglücklichen Ausgang seines ersten Kriegs gegen Karl V. hatte Franz I. den eroberungsluftigen türkischen Sultan Soliman, der 1522 den Johannitern Rhobus entrissen hatte, aufgeforbert, in Ungarn einzufallen. Dieser leistete der

2. Deutsche Geschichte in Verbindung mit den Hauptmomenten der baierischen Geschichte - S. 198

1876 - Würzburg : Staudinger
198 36. Welches Ende nahm Andreas Hofer, und welche Gebietsveränderungen erfolgten nach der Besiegung Tirols? Hofer wurde auf Napoleon's Befehl zu Mantua erschossen; Tirol zerstückelte er in drei Teile, beten einen Italien, den zweiten Juyrien erhielt, und beren britten Baiern behielt. Für den Verlust der Lanbesteile in Tirol bekam Baiern Baireut, Regensburg und einige Teile von Würzburg. Der Fürst Primas Karl von 'Dalberg würde Großherzog von Frankfurt, Fulba, Hanau, Wetzlar, Aschaffenburg. 37. Wann erreichte Napoleon den Höhestanb seiner Macht? In den Jahren 1810 und 1811 stand Napoleon auf dem Gipfel seiner Macht. Zur Kräftigung seines Ansehens nach außen und zur Befestigung seiner absolutistischen Herrschaft in Frankreich vermählte er sich nach Auflösung seiner Ehe mit Jo-sephine Beauharnais 1810 mit Maria Louise, einer Tochter des Kaisers Franz von Oesterreich. Durch die Geburt eines Sohnes (Napoleon) 1811, dem er schon in der Wiege den Titel eines Königs von Rom verlieh, schien die Erbfolge in seiner Dynastie gewährleistet. Durch mehre Gewaltakte dehnte Napoleon in den beiden Jahren seine unmittelbare Herrschaft immer weiter aus. Im Jahre 1810 hob er die weltliche Macht des Papstes Pius Vii., welchem er schon vorher mehre Teile des Kirchenstaates entrissen hatte, vollständig auf und ließ diesen, als ihn derselbe mit dem Bann belegte, als Gefangenen nach Frankreich (Grenoble, Savona, Fontainebleau) bringen, wo derselbe bis zu Napoleons Sturze bleiben mußte. Im gleichen Jahr vereinigte er Holland, dessen König Ludwig, Napoleons Bruder, sein Land nicht durch die Folgen der Kontinentalsperre rutntren wollte, unmittelbar mit Frankreich, ebenso die Republik Wallis, ebenso die Hansastädte , ebenso die Länber zwischen der Nord- und Ostsee und einer vom Rhein zur Ems, Werra und Elbe gezogenen Linie, wodurch namentlich das Gebiet seines Bruders, des Königs Jerome beträchtlich geschmälert, mehre Rheinbundfürsten, darunter auch der Herzog von Dlbcnburg ihres Eigentums beraubt würden. Inzwischen hatte der Krieg in Spanien seinen Fortgang mit wechselnben Erfolgen. 38. Wann trat der Umschlag in Napoleons Glück ein? Die innige Freunbschaft, welche zwischen Alejanber von Rußlanb und Napoleon seit dem Frieden von Tilsit bestanb und

3. Deutsche Geschichte in Verbindung mit den Hauptmomenten der baierischen Geschichte - S. 160

1876 - Würzburg : Staudinger
160 56. Wodurch wurde der Ausgangspunkt des ganzen Krieges zum Schauplatz seines Endes? Die Kündigung des Waffenstillstandes durch Kurfürst Max machte Baiern noch einmal zum Kriegsschauplatz. Die österrei-chisch-baierische Armee lieferte und verlor die letzte Feldschlacht des ganzen Krieges im Mai 1648 bei Zusmarshausen gegen Turenne und Wränget. Nach schrecklicher Verheerung Baierns gingen beide in die Oberpfalz, wo sich Wrangel's Unterfeldherr Königsmarck vom Hauptheer trennte, um Prag, den Ausgangspunkt des ganzen 30 jährigen Krieges, wegzunehmen. Schon hatte er sich der Kleinseite von Prag bemächtigt, als im Oktober 1648 die Nachricht vom Friedensschluß eintraf. 57. Zwischen welchen Parteien wurde Friede geschloffen? Seit dem Jahre 1643 wurde in Westfalen zwischen den kriegführenden Seilen über den Frieden unterhandelt, und zwar zu Münster zwischen Deutschland und Frankreich und zu Osnabrück zwischen dem Kaiser und den Katholiken einerseits, Schweden und deuschen Protestanten anderseits. Der Abschluß erfolgte am 24. Oktober 1648. Vom Frieden ausgeschloffen blieben die zum burgundischen Kreise gehörige Freigrafschaft Burgund, weil deren Besitzer, der König von Spanien, mit Frankreich noch im Kriege lag, und das Herzogtum Lothringen. 58. Welches sind die wichtigsten Friedensbedingungen? Die Bedingungen behandelten a) religiöse, b) staatsrechtliche und c) Entschädigungsfragen. a) Die religiösen Fragen wurden dahin entschieden, daß die Bestimmungen des Paffauer-Bertrages (1552) und des Augsburger Religionsfriedens (1555) auch auf die Reformirten (Calvinisten) ausgedehnt werden sollten. Das Jahr 1624 wurde als Normaljahr festgesetzt, sowol für den Besitz geistlicher Güter als auch für den Religionszustand einer Landschaft oder Stadt. b) Staatsrechtlich wurde den Reichsfürsten die thatsächlich von ihnen jchon seit Kaiser Friedrich Ii. ausgeübte Landeshoheit nun rechtlich zugesprochen. Der Kaiser war von nun an nur mehr der sehr eingeschränkte Vorstand eines Staatenbundes; die Reichsregierung teilte er mit den Reichsitänden; diese erhielten auch die Befugniß, nach Belieben Bündnisse zu schließen, nur nicht gegen Kaiser und Reich, gegen den

4. Deutsche Geschichte in Verbindung mit den Hauptmomenten der baierischen Geschichte - S. 213

1876 - Würzburg : Staudinger
213 Türkei 1854—56 geführten Krieg gegen Rußland, ferner 1859 als Bundesgenosse Sardiniens in dessen Krieg mit Oesterreich-i>te L-chlachten bet Magenta und Solferino, in welchen zuerst gezogene Kanonen gebraucht wurden, entrissen Oesterreich die Machtstellung m Italien, inbcm es durch bett Frieden von Zürich die Lombardei an Frankreich abtrat, von welchem biefelbe als Geschenk an Sardinien gegeben würde; alskriegskostenentschäbigunq ließ sich Napoleon von Sarbinien trotz des von ihm aufgestellten Nationali-tatsprtnctps Savoyen und Nizza überweisen. Somit war das zweite Mitglied der Hl. Allianz besiegt und zugleich zwischen Oesterreich und Preußen, welches letztere eben zur Beteiligung am Kriege rüstete, als sich der Krieg der Bundesgrenze am Mittcio näherte, Mißtrauen und Spannung eingetreten. Jetzt stand Napoleon Iii auf dem Höhepunkt seines Glückes, er hatte sich das Schied^ Ttchteramt über alle europäischen Angelegenheiten zugeeignet. Auch auf Asten dehnte er seinen Einfluß aus durch glückliche Unternehmungen gegen Cochinchina, China und Japan zu Gunsten der europäischen Handelsinteressen. Eine Expedition nach Syrien 1860 zum Schutze der durch die Drusen bedrohten christlichen Marontten erreichte ihren Zweck nicht völlig, da Englands Eifersucht bte Räumung Syriens verlangte; seine Einmischung in die zerrütteten Verhältnisse von Mexiko enbete bamtt, daß seine puppen auf die brohenbe Haltung der norbamerikanischen Union hin 1866 aus Mexiko abziehen und den von Napoleon zur Annahme der mexikanischen Kaiserkrone veranlaßten Erzherzog Mar fernem Schicksal überlassen mußten. Napoleon's Lieblingsibee unter seinem Vorsitz zu Parts einen europäischen Kongreß zur Lösung der polnischen schleswig-holsteinischen, venetiani'schen, römischen und orientalischen Frage abhalten zu lassen, war schon 1863 an ™ ?o§trauen der übrigen Mächte gescheitert und scheiterte auch 1866, als er zur Lösung der deutschen Frage einen Pariser Kongreß wieder in Anregung brachte. 65. Wie gestalteten sich die deutschen Verhältnisse bis 1864? . Bei allen europäischen Ereignissen von 1852—59 blieb Deutschland ein müßiger Zuschauer, da der Widerstreit der beiden deutschen Großmächte die deutsche Kraft lähmte, und der Plan 2-. !)^Isiaaten, Baiern und Sachsen, in Deutschland eine ^richten, nicht zur Ausführung gelangte. Die politische Meinungsverschiedenheit im deutschen Volk kam namentlich leit 1859 zum Ausdruck durch den „klein-deutschen" Rationalerem, der einem Bundesstaat mit „preußischer Spitze" zu-

5. Deutsche Geschichte in Verbindung mit den Hauptmomenten der baierischen Geschichte - S. 180

1876 - Würzburg : Staudinger
Heer in Böhmen ein. Bevor es jedoch zu einer Schlacht kam. verstand sich besonders im Hinblick auf Rußland's Drohungen Joseph Ii. zum Frieden von Teschen 1779, durch welchen Baiern das Jnnviertel mit Braunau an Oesterreich abtreten mußte, zugleich aber auch die Tronnachfolgerechte der Herzoge von Zweibrücken bestätigt wurden. Noch einmal wiederholte Kaiser Joseph Ii. 1785 den^ Versuch, Baiern zu Oesterreich zu schlagen, indem er diesmal dem Kurfürsten Karl Theodor einen Umtausch gegen die österreichischen (früher spanischen) Niederlande und die Verleihung des Titels eines Königs von Burgund vorschlug. Auch diesmal war es Friedrich Ii. von Preußen, welcher Baierns Selbständigkeit rettete. Im Verein mit Lachsen und Hannover stiftete er den deutschen Fürstenbund, welcher die Erhaltung des Reiches in seinem damaligen Zustande zum Zwecke hatte, und welchem bald mehre andere Fürsten beitraten. Die Stiftung dieses Fürstenbundes war die letzte That Friedrich's Ii.; er starb am 17. August 1786. 94. Welches sind die wichtigsten Verordnungen Joseph's Ii. in seinen Erbstaaten? In den österreichischen Staaten benützte Joseph Ii. nach dem Tode seiner Mutter 1780 seine Machtfülle zur möglichst raschen Umgestaltung aller Verhältnisse; vor allem sollten die verschiedenen Völker zu einem Gesamtstaate mit gleicher Negierungsform und gleichen Gesetzen, sogar mit gleicher (deutscher) Göschäftssprache enger verbunden werden; in kirchlicher Hinsicht beschränkte er den Zusammenhang der österreichischen Geistlichkeit mit Nom und Hob alle nicht einem nützlichen Zwecke dienenden Kloster auf; durch das Toleranzedikt verlieh er allen christlichen Bekenntnissen und auch den Juden gleiche bürgerliche Rechte; et Hob die Leibeigenschaft und die Todesstrafe aus und strebte nach völliger Gleichheit aller Stände vor dem Gesetze. Die Hastigkeit und'gewaltthätigkeit, welche alle seine Maßnahmen bezeichnen, erregte allgemeine Mißstimmung, die endlich in den Niederlanden Empörung und Abfall herbeiführte, als der Kaiser eben (1787) zur Vergrößerung seines Gebietes im Bund mit Kath^ rina Ii. von Rußland in einen Türkenkrieg verwickelt, und auch ein Aufstand der Ungarn zu befürchten war. Kurz vor seinem Tode widerrief Joseph Ii. alle seine Neuerungen, ausgenommen die Aufhebung der Leibeigenschaft und das Toleranzedikt. Er starb am 20. Februar 1790, nachdem er noch den Ausbruch der französischen Revolution erlebt Hatte.

6. Deutsche Geschichte in Verbindung mit den Hauptmomenten der baierischen Geschichte - S. 189

1876 - Würzburg : Staudinger
189 Sardinien gegenüber; jene warfen sich nun 1796 auf Süddeutschland mit verstärkter Macht und nach einem einheitlichen Plan, den Carnot entworfen hatte. Vom Niederrhein führte Jourdan ein Heer durch Franken nach der Oberpfalz, vom Oberrhein her zog Moreau durch Schwaben und Baiern, und von Italien aus sollte Napoleon Bonaparte durch Steiermark gegen Men vordringen. 14. Mit welchem Glück wurde auf den 3 Kriegsschauplätzen gekämpft? Jourdan wurde bei Neumarkt und Arnberg und noch einmal bei Würzburg vom Erzherzog Karl geschlagen, und der Rest seines Heeres über den Rhein zurückgeworfen. Mit Moreau, der bereits bis München vorgedrungen war, hatte eben noch Karl Theodor von Baiern zu Pfaffenhofen einen Waffenstillstand vereinbart, als auch Moreau nach einer Niederlage bei München vom Erzherzog Karl zum Rückmarsch über den Rhein genötigt wurde. In Italien zwang Bonaparte durch die Siege bei Montenotte und Mrllesimo (in Piemont) über die Oesterreicher und bei Mondovi über die Piemontesen den König von Sardinien zum Rücktritt von der Coalition; dann eroberte er die Lombardei, belagerte und gewann nach Zurückschlagung von vier österreichischen Entsatzheeren bei Lodi an der Adda, bei Arcole an der Etsch, bet Castiglione und Rivoli am Gardase die Festung Mantua durch Kapitulation, gründete aus dem Herzogtum Modena und zwei päpstlichen Legationen die cispadanische Republik und drang nach einem Siege über Erzherzog Karl am Taglia-mento (zwischen Venedig und Udine) durch Kärnten und Steiermark bis Judenburg vor. Darauf schloß er mit Erzherzog Karl einen Waffenstillstand zu Leoben, welchem 1797 der Friede von Campo Formio folgte. 15. Unter welchen Bedingungen wurde Friede geschloffen? Oesterreich trat an Frankreich Belgien und an die aus der cispadanischen Republik umgewandelte und vergrößerte cis-alpinische Republik die Lombardei mit Mantua ab und erhielt dafür Venetten bis zur Etsch, Istrien und Dalmatien. Das Herzogtum Genua wurde zur ligurischen Republik. Bezüglich des deutschen Reiches gab der Kaiser Franz Ii. das linke Rheinufer von Basel bis gegen Andernach mit Einschluß der Festung Mainz preis und ließ sich als Ersatz für

7. Deutsche Geschichte in Verbindung mit den Hauptmomenten der baierischen Geschichte - S. 191

1876 - Würzburg : Staudinger
191 18. Welchen Verlauf nahm der zweite Coalitionskrieg bis zur Jsolirung Oesterreichs? Das Vorspiel begann in Neapel, welches, nachdem es voreilig losgeschlagen hatte, von Macdonald unterworfen und in eine parthenopeische Republik verwandelt wurde. Der eigentliche Kampf begann gleichzeitig einerseits in Graubünden und Vorarlberg, indem 3 französische Heere vom Oberrhein, von der Schweiz und von Italien gegen den Bodensee vorrückten, doch ohne Entscheidung, anderseits in Oberschwaben bei Stockach (im südlichsten Teil Badens) und auch noch in Italien mit Zurückdrängung der Franzosen über den Rhein und den Mincio Im zweiten Abschnitt des Krieges befreiten der Russe Suwarow und der Oesterreicher Melas durch die Schlachten von Cassano, an der Adda, an der Trebia und beinovi (südlich von Alessandria) ganz Italien bis nach Genua hin von den Franzosen. Um so unglücklicher hatten inzwischen in der Schweiz zuerst die Oesterreicher, dann ein russisches Corps gefochten. Jene räumten sie zu eilfertig, und der aus Deutschland einrückende Russe Korsakow wurde von Massena bei Zürich geschlagen. Das österreichische Kabinet, dem es nur darum zu thun war, durch Suwarow nicht an Ländererwerb in Italien gehindert zu werden, vermochte ihn zum Ausbruch in die Schweiz, aus welcher es den Erzherzog Karl abgerufen hatte. Unter ungeheuern Anstrengungen bewerkstelligte Suwarow den Alpen-übergang über den St. Gotthard, trennte sich aber, gegen die vordringenden Franzosen ohne Unterstützung gelassen, nach einem mühsamen Marsch über die Schwyzer-, Glarner- und Graubünd-ner-Alpen im Einverständnis? mit seinem Kaiser Paul von der Coalition und kehrte heim. 19. Mit welchen Entscheidungsschlachten endete der ganze Krieg? Der dritte Teil begann 1800 in Italien mit der Waffenstreckung eines französischen Heeres in Genua, aber auch mit dem Alpenübergang Bonaparte's und seinem Einmarsch in die Lombardei; er endete mit seinem entscheidenden Sieg bei Ma-rengo (südöstl. von Alessandria) über Melas. In Süddeutschland war Moreau über Augsburg nach Batern eingedrungen, zwang die Oesterreicher durch die Schlacht bei Höchstädt zum Rückzug in die Oberpfalz und gewann die Entscheidungsschlacht bei Hohenlinden (östlich von München) über Erzherzog Johann, dem auch bairische Truppen unterstellt waren. Napoleon wie Moreau bewegten sich jetzt gegen Wien vor.

8. Deutsche Geschichte in Verbindung mit den Hauptmomenten der baierischen Geschichte - S. 193

1876 - Würzburg : Staudinger
193 Republik ernennen; nachdem er im Jahre 1802 zu Amiens mit England und mit der Türkei Frieden geschlossen hatte, wurde er Consul auf Lebenszeit, begann als solcher 1803 von neuem den Krieg gegen England, besetzte das dem König Georg Iii. von England gehörige Hannover und verbot die Einfuhr englischer Waaren und Kolonialprodukte in Frankreich, wurde am 2. Dez. 1804 zum erblichen Kaiser der Franzosen gewählt und vom Papst Pius Vii. gesalbt, krönte sich 1805 zu Mailand selbst mit der eisernen Krone der Lombarden als König von Italien und vereinigte die ligurische Republik mit Frankreich. 23. Was veranlaßte den 3. Coalitionskrieg? Das Anwachsen der Macht Napoleons und feine Gewaltschritte veranlaßten die Stiftung einer dritten Coalition zwischen England, Oesterreich, Rußland und Schweden zur Erhaltung des europäischen Gleichgewichts. Auf Seite Napoleon's standen diesmal die drei südwestdeutschen Kurfürsten von Baiern, Württemberg und Baden, welche sich durch Oesterreich in ihrer Selbständigkeit bedroht sahen. 24. Welchen Verlauf und welche Folgen hatte der dritte Coalitionskrieg? Defterreichische Truppen waren 1805 sofort nach der Weigerung Max Joseph's von Baiern, sich der Coalition anzuschließen tn sein Kanb eingefallen und hatten die Festung Ulm besetzt. Der mit Verletzung der preußischen Neutralität durch das ansbachische Gehet ziehende französische General Bernadette zwang den österreichischen Kommandanten von Ulm, Mack, zur Waffenstreckunq Napoleon selbst eilte durch Baiern nach Oesterreich, ließ durch Murat Wien einnehmen und zog während sein Marschall Ney Tirol eroberte, selbst nach Mähren, wo ein vereinigtes österreichisch-russisches Heer unter den beiden Kaisern Franz Ii., der seit 1804 sich auch Kaiser von Oesterreich nannte, und Alexander von Rußland ihm der Austerlitz (südöstlich von Brünn) eine Schlacht anbot Diese sogenannte Dreikaiserschlacht (am 2. Dez.) fiel aber für die Oesterreicher und Russen so unglücklich aus, daß Franz Ii. sofort um den Frieden nachsuchte*). 25. Unter welchen Bedingungen kam der Friede zustanbe? Es erfolgte der Preßburger Friebe, durch welchen Oester- *) Dagegen siegten die Engländer 1805 bei Trafalgar an der Südküste von Spanien. Beilhack, Geschichte. 13

9. Deutsche Geschichte in Verbindung mit den Hauptmomenten der baierischen Geschichte - S. 204

1876 - Würzburg : Staudinger
204 Kunde des Sieges bei Champenoise eiligst umgekehrt war, kam zum Schutz von Paris zu spät und verzichtete, als seine besten Mar-schälle und Truppen von ihm abfielen, am 11. April zu Fontainebleau auf alle seine Kronen. Die Verbündeten überließen ihm den Kaisertitel und als Besitzung die Insel Elba. 48. Welche Ereignisse fallen in die Zeit zwischen dem Krieg von 1814 und dem von 1815? 1. Am 4. Mai 1814 bestieg Ludwig Xviii., Bruder des Hingerichteten Ludwig Xvi. den Tron, und mit ihm schlossen die Verbündeten am 30. Mai den (ersten) pariser Frieden, durch welchen Frankreich die Grenzen von 1792 nebst einigen Abrundungen in Savoyen und Belgien erhielt. 2. Um die durch die Revolulionskriege wie durch Napoleon herbeigeführten vielfachen Veränderungen in den europäischen, namentlich in den deutschen Verhälnissen neu zu regeln, eröffneten die europäischen Großmächte im Verein mit den Königen von Baiern, Württemberg, Dänemark und noch vielen andern Fürsten unter Beiziehung der bedeutendsten Staatsmänner am l.novem--der 1814 zu Wien einen Kongreß. Auf demselben entstand jedoch schon bald Uneinigkeit unter den verschiedenen Mächten, besonders bei der Beratung über das zukünftige Schicksal Polens, dessen Belitz Nußland zum größten Teil für sich beanspruchte, und Sachsens, welches Preußen als Entschädigung ganz für sich begehrte. Der Kongreß war nahe daran sich aufzulösen, und es drohte der Krieg unter den bisher Verbündeten auszubrechen. 3. Auf Grund der Nachrichten über die Zustände aus dem Wiener Kongreß verließ Napoleon Elba und landete am 1. März 1815 bei Cannes in Frankreich, um das Kaiserreich wieder herzustellen. Die versammelten Monarchen zu Wien vergaßen ihren innern Zwist und einigten sich schnell dahin, ihn als Friedensstörer in die Acht zu erklären und ihre Leere gegen ihn vorrücken zu lassen, und so begann der dritte Abschnitt der Befreiungskriege aus belgischem Booen. 49. Wie verlies der Krieg von 1815 gegen Napoleon? Napoleon hatte bei seinem Volk und Heer, das mit den Bourbonen und den von diesen übermäßig bevorzugten Emigranten höchst unzufrieden war, rasch allgemein freudigen Empfang gefunden; er beschloß, als seine Friedensanträge vom Wiener Kongreß verworfen wurden, den Verbündeten zuvorzukommen, ehe sie die Vereinigung ihrer Heere vollen-
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