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blauen Farbe des Himmels, als die Meere in höheren
Breiten.
Die weiße Farbe des Meeres bey Veracruz rührt
von den weißen Kalkfelsen des Bodens bey einer großen
Durchsichtigkeit des Wassers her.
Otto von Kotzebue fand das Meer an der Küste
von Brasilien von einer rothen Farbe, welche durch eine
Menge kleiner Krebse bewirkt wurde.
An andern Orten wird diese rothe Farbe durch Fische,
oder auch durch Seepflanzen hervorgebracht.
Das gelbe Meer bey China hat diesen Namen von
seiner gelben Farbe, welche es von der ungeheuren Menge
gelben Schlammes erhalt, den ihm der gelbe Fluß
(Hoang-ho) zuführt.
Andere Meere, z. B. das rothe, das weiße, das schwarze,
u. s. w. haben diese Benennungen nicht von besondern Far-
den ihres Wassers, sondern aus andern, jetzt meistens unbe-
kannten Ursachen erhalten.
Die Durchsichtigkeit des Meerwassers ist eben
so, wi"e die Farbe desselben, nicht überall gleich, an man- ^
chen Orten jedoch in einem sehr hohen Grade bemerkbar.
Dieß ist besonders bey den westindischen Inseln der Fall,
wo das Wasser bis auf den Boden in eine Tiefe von
120 F. durchsichtig ist. Das Boot scheint hier auf der
Oberflache des Wassers, wie in der Luft, zu hangen, so
daß demjenigen, der hieran nicht gewohnt ist, leicht schwin-
delt. Dabey erblickt man alle Gegenstände auf dem Grunde
deutlich und in den schönsten Farben.
§. 66.
Leuchten des Meeres.
Eine herrliche Erscheinung bietet bey Nacht das
Leuchten des Meeres dar, dessen Ursachen aber, ob-
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau]]
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18
§. 21.
Die Kometen als Unglücksboten.
Die seltenere Erscheinung der Kometen, und ihre oft
furchtbare Gestalt *) erklärt die Besorgnisse, mit welchen
man bey allen Völkern und zu allen Zeiten diese Him-
melskörper betrachtete, und warum man sie als Unglücks-
boten fürchtete.
Obgleich es auf der Erde nie an Unglücksfällen man-
geln wird, um jeden Kometen mit einem solchen Unglücke
in Verbindung zu setzen, so war denn doch ein Astronom
des vorigen Jahrhunderts, der für jeden Kometen ein groß-
ßes Unglück aus der Geschichte zu suchen bemüht war, ge-
nöthigt, eine Nebellion der Bürgerschaft von Lübeck ge-
gen ihre Obrigkeit, bey Ermanglung wichtigerer Bege-
benheiten, von einem Kometen vorherverkündigt seyn zu
lassen.
Ob aus der Annäherung eines Kometen an un-
sere Erde, oder aus dem Zusammenstossen desselben
mit ihr für uns Unglück zu fürchten sey, ist sehr unwahr-
scheinlich. Zwar durchschneiden die Bahnen mancher
Kometen die Erdbahn. Indeß können ja auch die Wege
zweyer Menschen sich oft durchschneiden; aber wie selten
werden diese Menschen gerade auf den Durchschnittspunk-
ten zusammentreffen?
*) Der Komet von i6iz hatte einen so langen Schweif, daß des-
sen Ende noch nicht völlig aufgegangen war, wenn sein Kops
schon senkrecht über dem Haupte des Beobachters stand.
**) Man könnte wohl eben so leicht für jeden Kometen ein gutes
Ereigniß auffinden. Wenn der Komet von t8h den russischen
Krieg vorherverkündigte; warum hat er nicht eben so gut das
gute Weinjahr (vin á la cómele) angedeutet?
"*) Dieß Zusammenstossen, welches zwar möglich ist, kann sich je-
doch, nach Olberö, in.220 Millionen Jahren nur einmal
ereignen.
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der Erde von mancher Seite Widerspruch fand, so ist doch
jetzt die Wahrheit derselben ausser allen Zweifel gesetzt. In-
deß sollen doch hier einige der Einwendungen angeführt
und widerlegt werden, die man ehmals gegen die Bewe-
gung der Erde vorbrachte.
1. ) Man sagt, daß man eine Umwälzung
der Erde und seiner selb ff empfinden müßte.
Dagegen antwortet man: Allerdings müßten wir
diese Umwälzung empfinden, wenn die Bewegung der Erde
nicht ganz sanft, und nicht immer sich ganz gleich-
förmig geschehen würde; oder wenn die Gegenstände auf
der Erde durch die Umwälzung sich in ihrer relativen La-
ge gegeneinander änderten; so daß wir immer an einen
andern Ort und zu andern umstehenden Dingen auf der
Erde gelangten.
Denn nur auf diese Weise sind wir im Stande zu
bemerken, daß wir unsere Stelle verändern und uns fort-
bewegen.
Allein da die Bewegung der Erde sanft, sich ganz
gleichförmig und ununterbrochen vor sich geht; und da
wir bey dieser Bewegung mit der ganzen Oberflache der
Erde, mit der Atmosphäre und allen Gegenständen, welche
um uns auf der Erde sind, zugleich fortgerückt werden,
so können wir in Hinsicht aller Umgebungen nicht die ge-
ringste Veränderung bemerken, und es bleibt uns also kein
Merkmal, die Bewegung zu entdecken.
Eine Fahrt im Zimmer eines Schiffes oder eines
Floßes auf einem Strome versinnlicht das Gesagte.
2. ) Man sagt, bey der Umwälzung der Er-
de müßten wir und alle Gegenstände auf dersel-
den von ihrer Oberfläche wegfallen, oder weg-
geschleudert werden.
Dagegen steht: Allerdings bekommen die Körper auf
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
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35
Man kann mit einer Kugel und einer brennenden
Kerze sich die Sache versinnlichen.
C. Die Erde ist nach allen Richtungen
r u n d.
Dieß beweisen
1.) die bekannten Erfahrungen, daß Tausende zu
Lande oder zu Wasser nach jeder Richtung die Spi-
tzen entfernter Thürme oder Berge, oder der Masten der
Schiffe, allemal eher erblicken, als ihren Fuß, oder die
Flache, worauf sie stehen. Da aber doch der untere Theil
der entfernten Sache nicht weiter von uns entfernt ist,
als der obere, so müßten wir, wenn die Erde eine
Ebene wäre, bey dem Lichte, welches hinreicht, den
oberen Theil sichtbar zu machen, auch den unteren be-
merken können; daher folgt, daß die Erdoberfläche sich
bogenähnlich krümmen müsse.
2.) Die Mondfinsternisse.
Diese Erscheinungen, welche durch den Schatten der
Erde bewirkt werden, welchen der Mond auffangt, ge-
den den überzeugendsten Beweis von der kugelahnlichen
Gestalt des Erdkörpers. Dieser Erdschatten zeigt sich
nun auf dem Monde allemal als ein Stück von einer
Scheibe, der Mond mag nord- oder südwärts, nur zum
Theil, oder mitten durch den Schatten hingehen. Da
aber nur eine Kugel in allen möglichen, hingegen
eine platte Scheibe, eine Walze (ein Cylinder), ein Ke-
gel, und selbst auch ein Kugelstück nur in einer einzi-
gen und zugleich unveränderlichen Stellung gegen das
Licht, nämlich, wenn die Strahlen senkrecht auf ihre
Kreisebene fallen, einen runden Schatten werfen kann,
so wird hiedurch die Sache durch den Augenschein ent-
schieden.
*
3
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63
Messer der Erde nur äußerst gering ist. Wenn also die
Erde stch wirklich um ihre Achse dreht, so muß der Schwung
in der Spitze des Thurms stärker seyn, als am Fuße des-
selben. Dreht sich nun die Erde von Westen nach Osten
um ihre Achse, so muß jeder von der Spitze des Thur-
mes herabfallende Körper, weil sein Schwung gegen Osten
an der Spitze des Thurms größer ist, etwas ostwärts
von dem Fuße des Thurms aus die Erde treffen; wah-
rend der Körper unten am Fuße niederfallen würde, wenn
die Erde keine Achsendrehung hätte.
Alle Versuche mit Kugeln zeigten, daß sie ostwärts
fielen. ~)
Hierin sieht man einen unmittelbaren Beweis von
der Bewegung der Erde, der so überzeugend ist, daß Je-
dermann ihn begreift, und den selbst Ptolomaus, Tycho
und Niccioli '^) nicht würden haben läugnen können.
§. 54.
Bewegung der Erde um die Sonne.
Erscheinung.
Man findet durch Beobachtungen an den Fixsternen,
daß die Sonne außer ihrer scheinbaren 24stündigen Um-
drehung um die Erde, täglich unter den Fixsternen noch
eine zweyte Ortsveränderung von Westen nach Osten ha-
be, so zwar, daß dieselbe in der Zeit eines Jahres wie-
der bey denselben Fixsternen anlangt, also einen ganzen
Umlauf am Himmel vollendet hat. (§. 52.) *) **)
*) Benzenberg's Versuche über die Umdrehung der Erde; (im
Michaelisthurme in Hamburg). Dortmund, 1304. z.
**) Tycho und Niccioli waren die vorzüglichsten Gegner des
Copernikanischen Systems, und daher der Bewegung der Erde.
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70
Da nun die Sonne sich an jedem Tage um 4 Mi-
nuten verspätet, so dreht sich die Erde z66mal um ihre
Achse, wahrend die Sonne nur Zösmal im Meridian er-
scheint, oder die Erde macht in einem Jahre 566 Achsen»
Umdrehungen.
Man kaan sich die Verbindung dieser beyden Bewe-
gungen dadurch verdeutlichen, wenn man sie mit der Be-
wegung der Näder eines Wagens vergleicht, wenn derselbe
um ein Haus herumfährt.
§. 60.
Beschaffenheit der Erdbahn.
r.) Die Bahn der Erde ist eine Ellipse, in deren
einem Brennpunkte sich die Sonne befindet, und kein voll-
kommener Kreis; daher wir der Sonne bald naher, bald
von ihr entfernter sind.
Der Umstand, daß die Sonne im Winter im Durch-
messer uns größer erscheint, als im Sommer, beweist
uns, daß wir ihr im Winter näher sind, als im Sommer.
Am 2i. Dezember ist die Erde in ihrer Sonnen-
n ahe, und am 21. Juni in ihrer S0 n n en fe rn e.
Die Einwendung gegen diesen Satz, daß die Erde,
je naher sie der Sonne sey, desto mehr Warme von ihr
erhalten, und daß es daher im Winter warmer seyn muß-
te, als im Sommer, hebt sich sogleich, wenn man be-
denkt, daß die größere oder kleinere Kraft der Sonne
nicht sowohl von ihrer Nahe, sondern
3) von der langern oder kürzern Dauer ihres
Scheinens, also von der Tageslange, und
1») von der Richtung ihrer Strahlen, ob diese senk-
recht oder schief auffallen, abhange.
Daher ist es klar, daß wir in der Sonnennähe, we-
gen der kurzen Tagcölänge und wegen der schiefen Rieh-
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
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der Oberfläche der Erde durch die Umwälzung derselben
eine Neigung, sich von der Erde zu entfernen (Centri-
fugalkraft); allein alle Körper sind gegen die Erde
schwer, d. h. werden immer gegen den Mittelpunkt der
Erde hingezogen, und diese Schwerkraft überwiegt bey
weitem jene Centrifugalkraft, und wird noch überdieß durch
den Druck der Atmosphäre vermehrt.
Daher kann auch das kleinste Stäubchen nicht von
der Erde entfliehen, ohne wieder auf dieselbe zurückzufallen.
Und wohin sollten denn die Gegenstände geschleudert
werden? In den Himmel? Also müßten sie hinauf-
fallen! (Z. 41.)
5.) Man sagt ferner: wenn die Erde sich
von Westen uach Osten um ihre Achse drehte,
so müßte ein von einem Thurme herabfallender
Stein eine westliche Abweichung haben, indem
der senkrecht unter seinem Abfallspunkte lie-
gende Punkt der Erde sich indeß fortbewege,
und daher der Stein zurückbleibe.
Dieß wäre allerdings richtig, wenn bloß die Erdober-
fläche, und nicht zugleich auch die Atmosphäre sammt
dem fallenden Körper an der Achsendrehung Antheil
nehmen würde. So fallt ein Stein, der auf einem im
vollen Segeln begriffenen Schiffe von der Spitze des Mast-
baums herabgeworfen wird, genau am Fuße desselben nie-
der, weil der Stein, nebst der lallenden Bewegung auch
noch dieselbe horizontale Bewegung wahrend des Falles
hat, wie das Schiff. (§. 55.)
4.) Man sagt endlich noch: die Lehre von
der Bewegung der Erde steht im Widersprüche
mit der heil. Schrift.
Dagegen steht:
a) Die heil. Schriftsteller redeten nach dem eingeführ-
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
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Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Bayern
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Cap. Vi. vom Stifte Hiwesheim. 665
Schweig, 2. von Sachsen-Lauenburg,
3. üon Hannover tinb Hildesheim, die 4.
aber von Eüneburg hat ihre grossen Fehler, und
muß, wie ich oben schon gemeldet, in Ansehung der
unrichtigen Aemter gantz ansgebeffert werden.
Das Vi. Capitel.
Vom Stifte Hildesheim.
Das ist ein fettes Bißthum, das von Westen ge-
gen Osten 10. bis 12. Meilen breit; und von Sü-
den gegen Norden 8. bis ro. Meilen lang ist.
Es lieget zwischen Hannover, zwischen Lüneburg,
und zwischen Braunschweig an der Leine, in einer
fruchtbaren Gegend, und hat sehr viele Einwohner,
die bey dem gelinden Regimenté aller Orten mit ei-
nem fetten Maule zum Fenster heraus sehen können.
Der jetzige Bischof ist Clemens Augu-
Stes , aus dem Hanse Bayern, seit 1724. Er ist
aber auch zugleich Bischof zu Münster, Bischof zu
Paderborn, Bischof zu Osnabrügg, Hoch-und
Deutschmeister zu Mergentheim, und Churfürst
zu Cöln.
Das Cavitul bestehet aus z6. Canonicis und
5. Domicellar1ís. Wenn es einmal dahin kä-
me, daß die Dom-Herren in Deutschland Hungers
sterben müsten, so würden die zu Hildesheim wol
die letzten ftyn.
Die Haupt-Religion ist freylich Catholisch; es
sind aber in der Stadt Hildesheim sechs Evangelische
Kirchen, und eine Lutherische Stadt-Schule, und
die sind im Westfälischen Frieden privilegiret.
Es sind auch sonst einige Pacta und Recesse zwi-
schen den beyden Religions-Verwandten ausgerich-
tet worden, und wenn von Seiten desbischofs oder
Tt 5 reö
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser]]
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Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Bayern
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Cap. V. von der Marck Brandenburg. 8z7
Theologiä infrar.ckfurt studiren können. In den andern
Facultasen kömmts auf die Religion nicht an.
Fürstenwalda, eine schöne und wohl anaebaute
Stadt mit einem Zoll auf der 891-66. Die Dom. Kirche
des Bißthums Lebus stehet noch daselbst, und ist der schön-
ste Zierrath von der Stadt.
Müncheberg , ist ein ziemlicher Ort, darinnen sich
viel Frantzosen niedergelassen, und mit ihren Manufactu-
ren Nahrung ins Land gezogen haben.
Goltz, ein Schloß unyjagd»Haus, sonderlich vor
wilde Schweine.
Quilitz, nicht weit davon, hat der verstorbene Marg-
graf Albertus Eriderieus an sich gekauft.
Mühlrosa, an dem Wasser Scchuke, ein geringer Ort,
der aber durch den Weltbekannten Canal berühmt gewor-
den ist , dadurch Churfürst Eriderieus ^ilbelmus die Ocier
und die Spree hat lassen zusammen graben. Dieser Canal
ist drey Meilen lang, sechs Fuß tief, und fünf Ruthen
breit. Weil aber die Spree fünfzig Fuß höher siiesset, als
die 06er, so haben vierzehn Schleusten müssen gebauet
werden. A. 1671. ward der Anfang gemacht, und A. 1679.
ward der Vau fertig, nachdem gantzer acht Jahre daran
war gearbeitet worden. Der Churfürst kam selber hin,
und hielt in dem trockenen Canal öffentliche Tafel: Nach
vollbrachter Mahlzeit ward das Wasser io den Canal ge-
lassen , und sogleich segelte auch vor den Augen des Chnr-
fürstens ein Schis aus der Oder in die Spree. Es fuhr
darnach ein Schis am 27. Febr. von Breslau aus; den 8.
Mart, paßirte es den Canal; und den 12. Marlti kam es
zu Berlin an, nachdem es nicht länger, als i r. Tage un,
terwegens gewesen war. Seit der Zeit hat Hamburg und
Breslau einen grossen Handel zu Wasser mit einander ge-
trieben, und die Schleusten sind nach diesem meistens von
Steinen aufgeführet worden.
In diesem Tlstricte sind zu unterschiedenen Zeiten unzäh-
lich viel Urnen oder Tobten. Krüge mit Asche aus dem
Erdboden gegraben worden, welches gar leichte zu begreif-
fen ist, weil die Wenden ihre Tobten sowol, alö die alten
Römer verbramu haben.
Der
Ggg z
TM Hauptwörter (50): [T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle]]
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Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Bayern
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
130 Das Ii. Buch, von Oesterreich.
-----------------—------——______________ -
vorigen Blendest unterschieden. Die merckwürdi-
gen Oerttrsmd:
8. töllfcn, Lat. Fanum S. Hippolyti, ein kleines
obit r tödliches Städlgen, daran das Gräfliche Haus
Trauten dmqen^ttxtl hat. A. 17,8- sprach hier die
verstorbene verwitwete Kavssrin, Wt ihelmi na Amalia,
ihre E/rckelin, M? ftzige Kön gin beyder Sicilieu, zum
letztenmal: Im Oesterreichischen Succeßions Kriege aber,
A- l74 l. bemusterten sich die Bayern und Frantzosen des
Ork- t , musten chn aber w-eder räumen.
Hert/I.0gbdrg, ^Lat. Dulohurzum, ist eine be-
rühmte Probstey Augustiner» Ordens.
Llgging oder^ae Ngen, ein Schloß, das die Gra-
fen von Jörg er prächtig aufgebauet haben.
D0eeenb0eg, eine Stadt an der Uon.au , gehöret
dem c: r i Freisingen im Bayer »Lande.
Jvhvutern, eine kleine Stadt an der Donau, gehört
dem Bischof von Paü'au. Der Ort ist sonst wegen der
Schacht seit 1484. bekannt,, da der Ungarische König
Matthias gegen die Oesterrercher victorisirte: Und An. 1741.
gieng die Bäurische und Frautzösische Armee hier über die
Donau nach Böhmen.
Gottweich, ßat. Gottvicum , dos schönste Bene,
dictnger -- Kloster in Oesterreich , welches unmittelbar un.
ter dem Pabste stehet. Es branntea. 1718. ab, ist aber
nun gantz schön wieder aufgebauet, und der Abt, Gotfri-
dus Befielius hat bey unfern Zeiten mit seinem Chronico
Gorwicenfi grosse Ehre eingeleget.
Arnsfort, ein Städtgen an der Donau, gehört dem
Ertz Bischoffe zu 8alr2burß.
Hohenegg, das Stamm,Haus dieser berühmten Fa.
miiie, welches jetzt dem Hausemontecuculi gehört
Agstein , ein Schloß auf einem hohen Felsen. Es be,
saß solches vor ohi gefehr 500. Jahren em berühmter Räu-
der , Namens Schreckenwald, der sich ein grosse Hai.
fir machte, wenn er die Gefangenen von diesem Schloß
herunter stürtzen konte. Es wurde deswegen dieser Ort
Schreckenwalds Noseu«Garllein geuennet.
60edeg0 , eine Grafschaft, die dem Hause Travre-
son gehört.
Mölck
TM Hauptwörter (50): [T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität]]
TM Hauptwörter (100): [T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T58: [Kloster Jahr Mönch Kirche Schweiz Bischof Abt Zürich Bonifatius Bern], T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle]]
TM Hauptwörter (200): [T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T149: [Stadt Rom Meer Tiber Italien Land Ort Arno Fluß See], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T92: [Vgl Aufl fig Vergl Sch. Liv Sept Aug Iii Geb]]