258 Mittlere Geschichte.
stand theils mittelbar, theils unmittelbar unter dem Exar-
chen von Aavenua.
2. Nom.
Sonach blieb auch Nom sammt seinem Gebiete, so
lang daö Exarchat dauerte, denr byzantinischen Kaiser un-
terthan. Indessen je weniger dieser bei seinen vielfachen
eigenen Bedrängnissen für Nom thun konnte, desto enger
schlossen sich die Nömer an die Päpste an, welche meist
geborne Römer und ausgezeichnete Männer waren, und deren
Ansehen überdieß in diesen Zeiten im ganzen Abendlande im-
mer höher stieg. Durch den Streit über den Bilderdienst ward
Nom noch mehr von Constantinopel entfernt. So bildete sich
seit dem Anfänge des achten Jahrhunderts das Schattenbild
eines römischen Freistaates, welcher leise und unbemerkt von
der Negierung Leo's des Isauriers bis auf die Zerstörung
des Neichs der Longobarden und die Krönung Carls des
Großen fortdauerte. Übrigens waren der Papst und die
Römer behutsam gegen den byzantinischen Kaiser, dieser
aber gab im Stillen die Vertheidigung einer Stadt nicht
ungern auf, deren Behauptung ihre Lage so schwierig mach-
te. Eildlich schlossen sich die Papste an die Franken an.
2. Venedig.
Auch die Anfänge von Venedig verloren sich nicht.
Schon vor Attila waren viele Einwohner des festen Lan-
des von Venetien nach den kleinen Inseln geflohen, wel-
che in Menge an der nördlichen Spitze des adriatischen
Meeres liegen. Bald erhielt eine jede der vornehmsten
Inseln ihren Tribun, den seine Mitbürger ernannten.
Diese Tribunen versammelten sich, um sich gemeinschaft-
lich über das Wohl ihrer Inseln zu berathschlagen; aber
ihr Hauptgeschäft war die Verwaltung des Rechts. Der
Einfall der Longsbarden in Italien zwang aufs neue ei-
ne Menge Einwohner des festen Landes, auf diesen In-
seln einen Zufluchtsort zu suchen. Je mehr aber die Be-
völkerung dieser Inseln stieg, desto mehr überließen sich
die Tribunen dem Ehrgeize und die Städte der Zwietracht
und nachbarlichen Eifersucht, wahrend die Longobarden
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Franken.
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Bajuarien.
Ihre Befugnisse waren sehr umfassend. Sie waren die Führer des Heeres im Kriege, die obersten Richter und Wahrer des Rechtes und der Sicherheit im Frieden; sie beriefen den Landtag und erließen mit dessen Zustimmung Gesetze; sie schlossen Bündnisse, erklärten Krieg und schlossen Frieden.
Die äußersten Grenzpfeiler Bajnariens in jener Zeit waren: die Enns im Osten, der Lech im jj Westen, Botzen im Süden und das Fichtelgebirg im Norden.
Gariöakd I. 554—595.
Garibald I. residierte zu Regensburg, der Hauptstadt und Hauptfestung des Landes. Er war eifrig bemüht, sein Volk für die Lehren des Christentums empfänglich zu machen und es von der Oberherrschaft der Franken zu befreien. Um letzteren mächtig gegenüber zu stehen, schloß er mit den Longobarden ein Bünd-j nis, das durch die Vermählung seiner Tochter |i Theodolinde mit dem Longobardenkönig Autharis I bekräftigt wurde. (Solche Hiebe führt Autharis.) Theodolinde zeichnete sich durch körperliche und geistige Vorzüge, besonders aber durch ihren christlichen Sinn aus. Da sie ihren Gemahl zum Übertritt vom Arianismus zur katholischen Kirche bewog, schenkte ihr der Papst Gregor der Gr. die berühmte „eiserne Krone". Diese besteht aus Gold, ist mit kostbaren Edelsteinen besetzt und enthält einen eisernen Reif, der aus einem Nagel des Kreuzes Christi geschmiedet sein soll. Mit ihr wurden später die italienischlombardischen Könige gekrönt.
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