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1. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 42

1906 - München : Oldenbourg
42 10. Kolonisierende und germanisierende Tätigkeit des bayerischen Stammes. Von Norden her waren die Slaven bis in die Gegend von Eichstätt einerseits, von Premberg (B-A. Burglengenfeld) anderseits vorgedrungen. Von Osten her hatten sie zum mindesten den mittleren Regen erreicht; noch in der Karolingerzeit begegnen Slaven in der Gegend von Pösing bei Cham. Hier nun setzt die bayerische Kolonisation ein und dringt Schritt für Schritt nach dem Norden vor, indem man teils die flavifchen Siedelungen besetzt teils auf neugerodetem Boden deutsche Kolonistendörfer anlegt. Noch in dem Kapitulare von 805 erscheint das uralte Premberg als Grenzpunkt deutschen Lebens. Gerade ein Jahrhundert später, 905, ist man über Nabburg hinaus bis an die Luhe vorgerückt; ein Vasall des Markgrafen Luitpold erhält hier eine Hufe, die vordem ein, Slave besessen. Um die Wende des 10. und 11. Jahrhunderts erreicht man die Waldnaab, einen der Quellflüsse der Nab; hier, in der Gegend von Falkenberg, Altneuhaus und Schwarzenschwal, scheint die deutsche Vorwärtsbewegung einige Zeit halt gemacht zu haben. Aber noch in der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts gewinnt man dem Urwalde und der slavischen Rasse eines der schönsten deutschen Länder ab, das zwischen dem Böhmerwalde, Fichtelgebirge und Erzgebirge sich hinziehende Egerland; bereits in einer Königsurkunde von 1061 erhalten wir Kunde nicht bloß von der Existenz der Stadt Eger sondern auch von der Reichsstraße, die Eger mit Nürnberg verbindet. Am Schlüsse des 11., am Anfange des 12. Jahrhunderts ist man bis zur Grenze des Schönbacher Ländchens (im heutigen Vogtland), bis zum Fleisseubache vorgerückt. Ja bereits greift die Kolonisation nach dem sogenannten Regnitz lande bei Hos über. Es war ein gewaltiges Resultat bajuwarischer Kulturarbeit; von Premberg bis zur Waldsteinkette und bis in das Vogtland bei Aadorf hinein erinnern heutzutage nur mehr slavische Orts- und Flußnamen daran, daß hier ehemals Slaven gesessen. Diese nationale Verschiebung vollzog sich teils durch deutsche Einwanderung teils durch Entnationalisierung der Slaven, nicht aber durch Vernichtung derselben. Daß in dem heutigen Sprachgebiet auch nach der bajnwarischen Einwanderung eine nicht unbedeutende slavische Bevölkerung zn-riickblieb, das beweist das Auftreten slavischer Personennamen in den Urkunden noch des 13. und 14. Jahrhunderts und die Menge der slavischen Ortsnamen vorbainwarischer Entstehung. Aber die Geschlossenheit der Ansiedelungen hält die bajuwarifche Kraft zufammen; nicht der Bayer wird zuletzt von dem Slaven assimiliert, sondern der Slave von dem Bayern. Auch hier geht wie in Inner- und in Niederösterreich die Kolonisation vom Großgrundbesitz aus. Bis an die Wende des 11. und 12. Jahrhunderts sind die Führer vorwiegend Laiengewalten: die Krone, die Markgrafen, namentlich die babenbergischen, ferner die gräflichen und freiherrlichen Geschlechter, wie die Sulzbacher, Leuchtenberger, die Herren von Velbnrg, Altendorf und Laber, endlich ganz besonders die zahlreichen Ministerialengeschlechter.

2. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 403

1906 - München : Oldenbourg
74. Des Kurfürsten und Königs Max I. Joseph innere und äußere Politik. 403 waren, und veranstalteten auf Kosten ihrer abwesenden Wirte glänzende Bälle und Schmansereien. Doch ließen sich die Franzosen auch die edleren Genüsse nicht entgehen, die ihnen die Stadt bieten konnte. Wie Moreau große Borliebe für die deutsche Literatur hegte, so war General Desolle ein enthusiastischer Verehrer der deutschen Tonkunst. Auf seinen Wunsch wurde durch die kurfürstliche Kapelle, die einen hohen Rnf genoß, Haydns Schöpfung aufgeführt, die selten ein so begeistertes Publikum gefunden haben mag wie jene französischen Offiziere. Ihre Verehrung für die bildeudeu Küuste bekuudeten jedoch die Sieger in eigennützigster Weise. Als der Kommissär der Rheinarmee, Neven, in den Gemäldesaal der Residenz trat, rief er überrascht ans: „Wie war es nur diesen kleinen Herzogen und Kurfürsten von Bayern möglich Kunstschätze zu sammeln, wie sie die Tnilerien nicht besitzen!" Sofort schrieb er ans diejenigen Gemälde, die ihm am besten gefielen, mit Kreide: Republique Franeaise, zur Anweisung für die Greuadiere, welche deu Raub abholen mußten. Vorstellungen bei dem Gouverneur der Okkupationstruppen erzielten nur die Antwort: „Es kann nicht die Rede sein von Bedingungen und Schwierigkeiten zwischen Sieger und Besiegten; der erste befiehlt, der audre gehorcht gutwillig oder weicht der Gewalt." Auch die der Stadt auferlegte ungeheure Branbschatznng ließ die Einwohner über ihr Verhältnis zu den „Befreiern der bentschen Völker", wie die Franzosen in ihren Proklamationen sich nannten, nicht im Zweifel. Auch bei Hohenlinben konnten die Österreicher nnb Bayern über Moreaus überlegenes Felbherrngenie nicht obsiegen, die Franzosen brangen in die kaiserlichen Erblanbe ein, so daß der Kaiser für seine Hauptstadt Wien bangend Waffenstillstand schloß und Unterhandlungen anknüpfte, die zum Frieden von Luueoille führten. Dem wachsamen Montgelas, dem einflußreichsten Minister des Kurfürsten, blieb nicht unbekannt, daß Vonseiten des Wiener Kabinetts neuerbings Anstrengungen gemacht wurbeu, um für die an Frankreich abzn-tretenben Gebiete Ersatz bnrch Einverleibung eines Teils von Bayern zu gewinnen. Es war bemnach in Wahrheit nur ein Akt der Notwehr, daß Bayern um sich seiner Freunde zu erwehren mit Frankreich einen Vertrag abschloß (24. August 1801), wodurch es allen Ansprüchen aus das linke Rheimtfer entsagte, sich dagegen eine Entschädigung an Land verbürgen ließ, „das so günstig als möglich gelegen wäre um als Ersatz für alle Verluste zu dienen". Da durch die Bestimmungen des Lnneviller Friedens überhaupt eine Umgestaltung von ganz Deutschland notwendig geworden war, wurde ein Kongreß nach Regeusburg berufen, dessen Hauptschluß erst am 27. April 1803 zum Vollzug kam. Dank den freundschaftlichen Beziehungen zu Frankreich wnrde Bayern bei dem Gebietsaustausch in hohem Maße begünstigt. Es erhielt die Hochstifte Würzburg und Bamberg, die zu den schönsten und best-kultivierten Territorien des Reiches zählten, die Hochstiste Augsburg und Freising itrtb eine große Anzahl wichtiger Reich sstäbte. Erst bitrch diese Erwerbungen in Franken und Schwaben war zu einer politischen Entwicklung Bayerns die

3. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 266

1906 - München : Oldenbourg
266 49. Elisabeth Charlotte. In dem Zimmer des Museums im Otto-Heinrich-Bau, in dem wir Liselottes Bild gefunden, hängt an einem Pfeiler, abgesondert, als sollte es mit keinem andern in Berührung kommen, das Porträt eines Mannes mit einem Banditengesicht; das ist der Graf Melac, der Mann vom 2. Mürz 1689; Held kann man nicht sagen, denn Gott weiß es, das, was er an dem Tage getan hat, war kein Heldenstück. Im September 1688 hatte Ludwig Xiv. sein Manifest erlassen: „Daß weil der römische Kaiser mit verschiedenen Teutschen und „anderen Höfen heimliche Abrede und Anschläge gemacht, seine siegreiche „Waffen nach einem nun bald zu schließenden Frieden mit den Türken an „den Rhein und gegen Frankreich zu wenden, der König in Frankreich „sich gernüßiget sähe, sich aller der Orte am Rhein und Neckar zu versichern, „woraus ihm Schaden entstehen könne, bis der Madame von Orleans wegen „ihrer Erbschaft die Guüge an Geld, der ihr angestorbenen Väter- und „Brüderlicher Allodial-Güter und Fahrnuß geschehen rc. 2c. 2c." Am 27. September wurde dieses Manifest übergeben, schon vorher aber, am 15. September, waren Bouflers und La Breteche mit dem französischen Heer vor Kaiserslautern erschienen, hatten die ganze Pfalz weggenommen, auch Speyer, Oppenheim, Worms und Mainz. Der Dauphin kam hinterdrein und nahm Philippsburg und am 24. Oktober kapitulierte Heidelberg vor dem Marschall Durras. In der von dem Dauphin ratifizierten Kapitnlationsurknnde hieß es: „Daß alle Mobilien im Schlosse unangetastet beibehalten, nichts am Schlosse veräußert, daß au allen Gebäuden in und vor der Stadt nichts veräußert, die Bürgerschaft mit Plünderung, Brandfchatznng oder anderer Beschädigung verschonet bleibe." Kommandant von Heidelberg wurde der Geueral Gras Melac. Am 14. Februar 1689 — o der sausenden Geschwindigkeit — wurde darauf zu Regensburg das Reichsgutachten abgefaßt: „Daß die allen Glauben vergessende Cron Frankreich wegen der vielen friedbrüchigen Tätlichkeiten und Eingriffe in die Teutschen Lande, Rechte u. a. m. als ein Reichsfeind zu erklären und alle Reichsglieder gegen dieselbe mit zu gehen verbunden sein sollen." Darauf, wie der alte Meister Gottfried in seiner „fortgesetzten historischen Chronik" berichtet, „zog der Graf Melac, als er von der Annäherung der Reichstruppen gehört, mit einiger Reuterey von Heidelberg ans, steckte Rohrbach, Laimen, Nußloch, Wiesloch, Kirchheim, Bruchhausen, Eppelheim, Neckar-Hansen, Neuen heim und Handfchnchsheim in Brand." Und als es nun kein Halten mehr in Heidelberg gab, beschloß er in einer Weise Abschied von der Stadt zu nehmen, daß seines „Daseins Spur" für immer sichtbar bleiben sollte. Schon feit einigen Tagen hatte man französische Minierer beschäftigt gesehen in Mauern und Türme des Schlosses Bohrlöcher zu treiben und sie mit Pulver zu laden. Am 2. März 1689, frühmorgens um 5 Uhr, stand

4. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 343

1906 - München : Oldenbourg
65. Eine geistliche Stadt. 343 Laien, die in Brot und Würden des Bischofs standen. Auch nach der Säkularisation bis zur Gegenwart waren es überwiegend Geistliche, welche sich mit selbständigen Beiträgen zur Geschichte Freisiugs beschäftigten. Die historische Literatur Freisiugs gliedert sich sehr einfach in drei Perioden. Die erste geht vom 8. bis zum 15. Jahrhundert und umfaßt lauter Bücher, welche nebenher Beiträge zur Geschichte von Freising liefern, obgleich ihr Hauptinhalt weder auf eine Geschichte der Stadt noch des Bistnms gerichtet ist. Hierher gehört der Bischof Aribo (764—784) mit dem Leben des hl. Korbinian; der Mönch Kozroh mit seinem über traditionum antiquus (810—848); Bischof Otto I. (1138 *1158) mit seiner Chronik und dem Buche de gestis Friderici primi; der Domherr Radevich (oder Ragewin) mit der Fortsetzung der letztgenannten Schrift; ein anderer freisingischer Domherr des zwölften Jahrhunderts, Conradus Sacrista, als Verfasser eines weiteren Schenkungsbuches und endlich auch eiu Laie, der iuotctr 9iuprecht mit seinem Stadtrechtsbuch von 1328. Die zweite Periode der sreisingischen Geschichtsbeiträge geht vom 15. Jahrhundert bis zur Säkularisation; sie beginnt mit Veit Arnpeck und gipfelt in Meichelbeck. In dieser Zeit herrschen die Chroniken oder Kataloge der Bischöfe von Freising. Die Lektüre dieser Chroniken mutet uns an wie der Gang durch eine Ahnengalerie; aus den chronologisch zusammengestellten Bildnissen der einzelnen Bischöfe spricht die Geschichte des Bistums. Zu diesen Bischofschronisten zählt im 15. Jahrhundert der bischöfliche Kaplan Veit Arnpeck, im 16. Jahrhundert der Domherr Johannes Freiberger. Solche biographische Verzeichnisse der Bischöfe wurden dann von Geistlichen bis gegen die neueste Zeit geschrieben. Auch die Kunst half den Catalogus episcoporum darstellen. Joachim Haberstock setzte ihn in Verse, ich will nicht sagen in Poesie, und im 18. Jahrhundert wurde die Reihenfolge der Bischöfe für den „Fürstengang" (zwischen Schloß und Dom) gemalt nebst den Ansichten der wichtigsten Orte des Hochstiftischen Landes und kurzen biographischen Aufschriften. Dieser halb gemalte, halb geschriebene Katalog reicht bis 1789. Für den letzten, nach der Säkularisation gestorbenen Bischof wäre nur noch notdürftig Platz gewesen, wenn man die zwei Bilder an der oberen Schmalseite eng zusammengerückt hätte, dann aber für keinen mehr; es waltete also ein ähnliches Spiel des Zufalls wie bei den Kaiserbildern im Römer zu Frankfurt. Die alten Biographien der Bischöfe sind in Meichelbecks Historia Frisingensis zu einem großen Geschichtswerke emporgewachsen, welches, reich mit Urkunden belegt, vielfach über die Geschichte des Bistums hinausgreift. Die dritte Periode freisingischer Geschichtsliteratur (im 19. Jahrhundert) hat viel älteres Material gesichtet, veröffentlicht, vervollständigt, aber auch wesentlich Neues dazu gewonnen. So gab Banmgärtner, ein Geistlicher, den deutschen Auszug von Meichelbecks Geschichte neu heraus (1854) und führte die Chronik bis zur Gegenwart. Hoheneichner (weiland fürftbifchöflicher Hofrat

5. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 344

1906 - München : Oldenbourg
344 65. Eine geistliche Stadt. und Archivar) sammelte mannigfache monographische Beiträge. Vor allen aber machte sich Dompropst Martin v. Dentinger verdient durch den Abdruck so vieler älteren Quellenwerke in seinen „Beiträgen zur Geschichte u. s. w. des Erzbistums München und Freising" (1850). In diesem reichen Sammelwerke gab dann Gentner, ein Geistlicher, die Geschichte des Klosters Weihenstephan, welche uns in immer weiterer geistlicher Perspektive wiederum auf eine eigene Mönchschroniken-Literatnr zurückweist. Nach zwei Seiten hat unsere Zeit aber auch neue Themen freisingischer Spezialforschung angeschlagen: in der Kunst und Rechtsgeschichte, v. Hecken-staller und Gandershofer erinnerten zuerst wieder in besonderen Schriften an die hohe monumentale Bedeutung des Freisinger Domes. Was diese beiden Geistlichen nur erst angeregt, das führte ein dritter, Lyzealprofessor Sighart aus; er gab uns umfassende Kunde von sämtlichen Kunstschätzen Freisiugs und sicherte ihnen die gebührende Stelle in der bayerischen und deutschen Kunstgeschichte. Bei den rechtsgeschichtlichen Studien aus der freifingischen Geschichte treten überwiegend juristische Schriftsteller in den Vordergrund, v. Maurer, Häberlin, Gengler, Föringer u. a. Allein Häberlins „Systematische Bearbeitung der in Meichelbecks historia Frisiugensis enthaltenen Urkundensammlung" ist wenigstens, wie schon der Titel besagt, durchaus auf das urkundliche Material des gelehrten Benediktiners und sreisingisch-geistlichen Rates Meichelbeck gebaut und jene (Schriften bieten überhaupt viel mehr Beiträge zur deutschen Rechtsgeschichte aus freifingifchen Quellen als Beiträge zur Geschichte Freisings. Man ersieht aus alledem, der gelehrte Berg von freifingischen Geschichtsbüchern ist fast durchaus ein geistlicher Berg, so gut wie der wirkliche „gelehrte Berg", welcher Schloß und Dom trägt, und die Überschau bloßer Büchertitel wird an sich schon zu einem kulturgeschichtlichen Bilde, darin sich die geistliche Physiognomie der alten und neuen Stadt in klaren Zügen spiegelt. Das alte Freising liegt hinter dem Domberg und neben dem Kloster-berg von Weihenstephan. Es wird im Nordosten und Südwesten von drei Klöstern flankiert: von Neustift, Weihenstephan und St. Veit; gegen Süden liegt ihm der Domberg vor. Nur den Rücken — nordwestlich — hatte die Stadt frei; dort grenzt keine dominierende geistliche Besitzung an. Dort öffnet sich aber auch keine große Verkehrsbahn; von Südwest nach Nordost flutete das Leben, nach Nordwest trügt man die Toten schon seit 300 Jahren zur Ruhe. Hier, an der Rückseite der Stadt, öffnete sich kein Haupttor, hier drängten sich viele kleine Häuser und unbedeutende Straßen an die Mauer und eine lange Zeile neuer Tagelöhnerhäuschen, welche seit einigen Jahren über den alten Stadtbering hinausgewachsen sind, bezeugt uns, daß auch heute noch auf dieser Seite die Stadt zum Lande übergeht. Das weithin sichtbare, landschaftliche Wahrzeichen Freisings sind die zwei geistlichen Berge, Weihenstephan und der Domberg. Beide sind sehr mäßig

6. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 373

1906 - München : Oldenbourg
70. Die Schlacht bei Hanau am 30. und 31. Oktober 1813. 373 Heer aus dem Lager bei München ans um eine Verteidigungsstellung am Irin zu nehmen, da auch eine österreichische Heeresabteilung unter dem Fürsten von Rens; sich gegen die bayerische Grenze in Bewegung gesetzt hatte. So beruhte denn das ganze Schicksal Bayerns in jener Stunde auf dem ant Inn aufgestellten Heere, das bereit war in voller Hingebung für feinen König auch den ungleichsten Kampf mit erprobter Tapferkeit zu bestehen. Zum Glücke Bayerns wandte Wrede diese Gefahr ab. Nach langen Unterhandlungen gelang es ihm trotz der Gegenwirkung des bayerischen Ministers Montgelas den Vertrag non Ried ant 8. Oktober 1813 zum Abschluß zu bringen. Wredes Name ist dadurch an einen der wichtigsten Wendepunkte der neueren Geschichte Bayerns geknüpft. Der erste und mächtigste Fürst des Rheinbundes hatte hiemit das erste Beispiel zur Rückkehr zur deutschen Sache gegeben. ' Es war in einem Augenblick gegeben, in welchem die Masse des französischen Heeres noch uuzerstört, ferner Napoleon noch Gebieter der Elbe und im Besitze einer Reihe gewaltiger Festungen im Rücken der Verbündeten war. Wrede hatte nach Abschluß des Rieder Vertrages drei Operationspläne entworfen, von deren Ausführung er für die ihm unterstellte, nunmehr aus Österreichern und Bayern bestehende und über 50000 Mann mit 134 Geschützen starke Armee die erfolgreichste Mitwirkung an dem Befreiungskriege erwartete. Als Grundlage dienten denselben die Stellung der Heere in Nord-deutschland zu Ende September. Er wollte nämlich in möglichster Eile nach Erfurt in den Rücken des französischen Heeres dringen oder über Würzburg nach Fulda oder über Ansbach, Heilbronn nach Mannheim marschieren, dort über den Rhein gehen, die nächsten Festungen überrumpeln und Streiskorps nach Frankreich senden. Dieser letzte, in seiner Idee kühn und genial, war Wredes Lieblingsplan. Seine Ausführung würde gewiß große Resultate herbeigeführt haben. Allein trotzdem ihn der General mit genauester Sorgfalt ausgearbeitet und den verbündeten Monarchen zur Annahme dringend empfohlen hatte, wurde dessen Ausführung dennoch nicht genehmigt. Im großen Hauptquartier entschied man sich mit einigen Abänderungen für den zweiten Plan. „Wrede solle," hieß es in einem Befehl vom 13. Oktober, „über Regensburg nach Bamberg operieren und die Mainlinie als Basis nach eigenem Ermessen schleunigst befestigen lassen, sonach auf die Kommunikation des Feindes nach Umständen gegen Frankfurt a. M. oder Fulda wirken, ferner alles aufbieten um Magazine am Main zu errichten." Nachdem der Vertrag einmal abgeschlossen war, zögerte Wrede auch nicht mehr länger. Schon am 10. Oktober, fast eine Woche früher, als die Ratifikationen des Vertrages und die Bezeichnung des Operationsplanes eingetroffen waren, hatte er seine Bayern gegen die Donau in Bewegung gesetzt;

7. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 455

1906 - München : Oldenbourg
91. Des Kronprinzen Maximilian Hochzeit im Oktober 1842. 455 stand denn geraume Zeit vorher schon auf dem Platze und in der Gasse unzähliges Volk. Endlich kommt der Zug. Voraus eiu Bannerträger mit der Fahne von München, dem Mouche im goldeueu Felde, und dann die Bergschützen von Lenggries und Wackersberg, über 100 Mann, mit ihren Spielleuten, welche die Schwegelpseise bliesen und die Trommel rührten, prächtige Hochländer mit buschigen Schnurrbärten und roten Backen in ruhig fester Haltung einherschreitend, mit grünen Röcken, den grünbebänderten Hut mit den Spielhahn-febern und dem Gemsbarte auf dem Haupte, den sichern Stutzeu im Arm. Aus die grünen Schützen der Berge folgten also die 36 Hochzeitszüge. Die Brautleute erschienen mit ihren Brautführern und Hochzeitladern, den jugendlichen Krünzeljuugferu, mit dem Ehrenvater, der Ehrenmutter und den Güsten — alle zusammen an 400 Personen. Einzelne Genossenschaften waren zu Fuß, audere saßen in laugen, reichverzierten Wagen, die von vier stolzen, urkrästigen Rossen gezogen wurden. Da gab es viele wunderliche Trachten zu beschauen, die zum größten Teil noch jetzt im Ansehen sind, wenn auch hier und da mit lobenswertem Tafte um einige Dezennien zurückgegriffen Untrhe um alte, funkelnde Prachtstücke, die jetzt vielleicht außer Übung gekommen, wieder glänzen zu lassen. Es wäre aber zu große Arbeit den farbenreichen Zug nach all seinen Gewandstücken zu schildern und die 36 Landsmannschaften gesondert abzumalen und so wollen wir denn nur einzelne herausheben. Zuerst kam also der elegante Brautwagen der Landeshanptstadt, von welchem die hübschen Tochter von München herablächelten, die zierlichen Gestalten mit dem blitzenden Riegelhäubchen und dem reichverschnürten Mieder, an dem die hundertjährigen Hecktaler hängen. Mit den Oberbayern erschienen auch die Reichenhaller, denen die heimatlichen Bergschützen das Geleit gaben, mit graue« Joppen und spitzen Hüten. Mit den Mädchen von München in ihrer modernen städtischen Zierlichkeit mochte man die Hochzeiterin von Schroben-Hausen, „der Stadt an der stillen Paar, treu dem Königshause immerdar", zusammenhalten, die in alter bäuerlicher Pracht, die Haare gepudert und. abwärts mit roten Bändern in einen dicken Zopf geflochten, eine schwere, weitausgreifende Krone auf dem Haupte trug. Nach dem Brautpaare aus dem Gebirge von Rosenheim fuhren die rotjarfigen Jungen von Straubing, die mächtig auf ihren Trompeten bliesen, stolz auf ihre Hochzeiterin, die auch in roter Jacke prangte. Hierauf in offener Kalesche die Paffauer, die schönen Mädchen von Passau mit den goldenen Hörnern auf den Köpfchen, sämtlich jenes berühmten Schlages, der am Jnnstrom erblüht von seinen Quellen in Engadin durch Tirol und durch das bayerische Hügelland hinunter bis zu seinem Einfluß in die Donau. Dann die Rottaler Bauernjungseru mit knfen-fönnigen Kronen von Flittergold und nach diesen die ferne Pfalz in städtisch züchtiger Einfachheit — den Reichtum ihrer Herzen beweist das Geschenk der Burg Hambach, das die Pfalz am Rhein in diesen Tagen dem Königssohn

8. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 481

1906 - München : Oldenbourg
101. Der Schatz auf Hohenschwangau. 481 hatte, wo noch heilte der Kaiserbrunnen nach ihm genannt ist; Maximilian, der letzte Ritter und der kühnste Jäger seiner Zeit, der von hier bis Zirl und Innsbruck sein Weidwerk hegte. Unter Karl V. endlich kam die Feste an ein Augsburger Patriziergeschlecht (o. Paumgarteu) und der internationale Charakter dieses Kaisers, in dessen Reich die Sonne nicht unterging, mag schon darans hervorgehen, daß die Bestätigungsbriese über das einsame Bergschloß von Neapel und Madrid datieren. Damals soll auch Martin Luther als Flüchtlingsgast die Feste bewohnt haben, die nun bald mehr und mehr zerfiel. Die Boten des Erzherzogs Ferdinand, die sie besichtigen sollten, geben bereits eine klägliche Schilderung; dann kamen der Dreißigjährige, der Spanische und Österreichische Krieg und zuletzt die Zeit Napoleons, — Hohenschwangau wäre auf Abbruch versteigert worden, wenn nicht Fürst Öttingen es gerettet hätte. So ward die Burg für deu feinsinnigen König Max Ii. erhalten, der sie als Kronprinz (1832) gleichsam neu entdeckte und durch Künstlerhand zu dem gemacht hat, was sie heute bedeutet. 101. Der Schatz auf Hohenschwangau. Von Friedrich Beck.') Von Hohenschwangaus alter Burg Geht bei dem Volk die Sage, Daß ihres Berges hohler Grund Einen Schatz verborgen trage. Zuweilen nur erhebt er sich, Von Geisterhand gezogen; Dann steht auf Schwangaus Höhen licht Ein farb'ger Regenbogen. Und ruht bei heitrer Luft die Burg Recht in des Glanzes Wonnen, Dann flüstert man sich heimlich zu: „Run will der Schatz sich sonnen." 3a glaubt! Ich hab’ es selbst erlebt, Der Schatz, der will sich sonnen, Und wer das Märlein euch erzählt, Hat Lügen nicht gesponnen. Rur denket nicht an rotes Gold, Ist Gold doch nicht das Beste! Der Schatz, der ist das Felsenschloß, Die kühne Ritterfeste. Es schwebt um sie manch Heldenbild Der Welfen, Staufen, Scheren; Sie war es wert, daß Kunst und Lied Wetteifern sie zu zieren. Doch lange blieb sie ungeschmückt, Verstummt war Sang und Sage; Da Kam ein edler deutscher Fürst Und hob den Schatz zutage. Und willst du schau'n, wie reich er prangt, Geschirmt vom Bergesschoße, So halt im Tale fröhlich Rast Beim Wirt zur Alpenrose. Da liegt vor dir so spiegelglatt Der grüne See gebreitet, Durch den der Silberschwäne Schar Am Ufer ruhig gleitet. Viel goldne Lichter spielen bunt Auf Blumen rings und Bäumen; Du blickst hinauf zur Königsburg, Die Fels und Wald umsäumen. J) „etiuebert, lyrische Dichtungen", S. 83, München 1861, Fleischmann. ftroneeber, Lesebuch zur Geschickte Bauern?. Zi

9. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 192

1906 - München : Oldenbourg
192 35. Augsburger Studien. burger Fabriken belästigte, ward der Schaden trotz der bei den meisten großen Werken befindlichen Dampfmaschinen sofort auf enorme Summen berechnet und die Leute liefen in echt deutscher Art zum Magistrat und schrien nach Wasser wie der Hirsch im Psalter. Alle, auch die neuesten Augsburger Fabrikanlagen beschränken sich auf das Mündungsdreieck von Lech, Wertach, Singold und Brunnenbach. Obgleich jetzt keine politische Schranke mehr wehren würde, Fabriken auf dem kaum einen Büchsenschuß entfernten altbayerischen Boden anzulegen, blieb man doch auf dem alten Augsburgischen Gebiete, weil es allein der höchsten Gunst des Wasserlaufes teilhaftig ist. So sprechen die vier Flußgötter am Augustus-brunnen in der Tat auch für unsere Zeit eine tiefe Wahrheit aus: die Wahrheit, daß Augsburg die natürlichste und notwendigste Stadt aus weit und breit für alle Epochen sei. Der Lech hat die Eigenart, daß er, kanalisiert, in und vor den Stadtmauern Augsburgs dem fleißigen Gewerbsmann willig feine Dienste bietet; draußen aber im natürlichen Bett als reißender Hochgebirgsstrom unbändig die Brücken abwirft, die Ufer fcheidet und verheert. Den Bauer schädigt er, den Bürger macht er reich; nach außen wehrt er den Zugang znr Stadt, im Innern öffnet er dem Fleiße des Bürgers tausend Wege, ein Wehrstrom nach außen, ein Nährstrom nach innen. Man kann sagen, auf der ganzen weiten Strecke von Landsberg bis zur Mündung ist kein Punkt, wo der Lech dem Menschen freundlich gesinnt wäre, außer bei Augsburg. Dies ist wiederum ein natürliches Privilegium der natürlichen und gewordenen Stadt, wertvoller vielleicht als alle die vielen kaiserlichen Privilegien, womit sie in alten Tagen so reich begnadet wurde. Darum besaß der Lech für Augsburg niemals eine Handelsbedeutung, aber oft eine ftrategifche und immer eine gewerbliche. Nicht einmal die früher öfters versuchte freie Holztriftung, die sich auf der Isar bis aus diesen Tag erhalten hat, vermochte auf dem Lech zu bestehen. Doch kann man noch immer in einer für Handwerksburschen und Volksuatur-forfcher recht empfehlenswerten Weise per Lechfloß in 10 bis 14 Tagen von Augsburg direkt nach Wien fahren. Ein folches kleines Lechfloß ist das einzige Handelsfahrzeug der Augsburger zu Wasser. Um so tiefer mag man den Hnt ziehen vor jenen alten Augsburgischen Kaufleuten, die im 16. Jahrhundert Schiffe nach Ostindien rüsteten und dieses Geschäft glorreich zu Ende führten mit 175 Prozent Gewinn. Als vor hundert Jahren Macht und Reichtum der Stadt unaufhaltsam zerrann, schob man diesen Unstern auf die geographische Lage, die eben keine rechte Handelslage mehr sei. Denn Städte und Völker wie der einzelne suchen die Ursache ihres Mißgeschickes immer lieber außer sich als in sich. Allein die Handelsbedeutung Augsburgs war immer nur hervorgewachsen aus der gewerblichen. Der Beweis steht auf der Landkarte geschrieben. Auch in den Geschichtsbüchern. Erst als das Angsburgifche Gewerbe im 14. Jahrhundert

10. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 298

1906 - München : Oldenbourg
298 56. Würzburg, die alte Bischofsstadt am Main. unten in der Stadt, ein Kunstwerk, in mehr als einer Hinsicht epochemachend für die Entwicklung Wurzburgs. Dabei ist zu bebenken, wie unterdessen die Zeit eine cinbere geworben war; mit anderen Augen sah man gewisse Dinge an. Vorüber war die Zeit, in der man noch ein Gefühl für die Romantik der Bergfchloffer befaß; das Sinnen und Trachten der fürstlichen Herren war jetzt anders geartet. Man stieg herab von den alten Burgen in die Ebene um sich da neue, glänzende Schlosser, vielfach von grandiosem Umfang, zu bauen und man fchuf sich künstlich eine neue, eigenartige Natur in den mächtigen Schloßgärten mit ihren architektonisch streng gezogenen Baurnlinien; allem zwang man gewissermaßen den Willen der absolut gewordenen Fürstenherrlichkeit auf, die damit sich selbst 2vwv Das Würzburger Schloß von Nordwest. lnach „Tie Baukunst". W. ©pemnnn, Berlin.) verherrlichen wollte. So kehrten die Pfalzgrafen am Rhein der alten Heidelberger Romantik den Rücken um sich in Mannheim und Schwetzingen ein neues, glänzendes Heim zu schaffen und ebenso stieg auch der Fürstbischof von Eichstätt von seiner Willibalbsburg hinunter in die Stadt, wo dann um das neue Fürstenschloß sich eine neue Ansiebelung in diesem Stil bilbete. So war es eben auch hier in Würzbnrg; seit Beginn des 18. Jahrhunderts wurde der Marienberg als Fürstensitz verlassen. Was da nun Nenmann binnen kurzer Zeit als neue, eines Fürsten würdige Wohnung hervorzauberte, ist weltbekannt und hat kaum seinesgleichen; das war der richtige Auftrag um feine ganze künstlerische Kraft und Leistungsfähigkeit zu erproben. Wie es dann in solchen Fällen zu gehen pflegt, schlossen sich an dieses gewaltige Werk noch andere Kunstleistungen in ebenbürtiger Weise an. Für dieses neue Fürstenfchloß fchuf der Venetianer Tiepolo feine berühmten Fresken, einzigartig in der Kühnheit des Entwurfs bei den gewaltigsten Ranmverhältniffen wie auch in der Leuchtkraft des Kolorits. Hier fertigte der aus Tirol herberufene Kunstschlosser Oegg jene eifengetriebenen Tore, noch heute vielbewunderte Muster dieser Kunstfertigkeit, während für den plastischen Schmuck,
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