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1. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 181

1872 - Essen : Bädeker
181 Moräste, welche das Land feucht und kalt machten. Der wenig und schlecht bebaute Boden brachte'fast nur Gerste und Hafer hervor; Rettige und Spargel wuchsen wild, und die Wälder versahen ihre Bewohner mit allerhand Beeren und herben Baumfrüchten. Die Weideplätze aber, welche inmitten düsterer Wälder lichtvoll hervor- traten und in üppiger Fülle prangten, waren grasreich und schön und gaben den kleinen, aber kräftigen Pferden und Rindern ein nahrhaftes Futter. Wild, wie es sich noch jetzt bei uns findet, und außerdem Auerochsen, Elenthiere, Wölfe, Bären und allerhand Raub- vögel bewohnten in großer Menge die ungeheuren Wälder. Dieses Land wurde von unsern Vorfahren, den Deutschen, welche sich dm Fremden gegenüber Germanen (d. h. Wehrmänner, Speermänner) nannten, bewohnt. Die alten Deutschen waren ein kräftiger Menschenschlag von hoher Gestalt, blauen Augen, blonden, etwas röthlichen Haaren und starken, rüstigen Gliedern. Ihre Kleidung war entweder .anliegend, oder sie bestand in einem mantelartigen Überwurf ohne Ärmel von grober Leinwand oder von Thierfellen; die Haare trugen sie meistentheils, besonders wenn sie in den Kampf gingen, auf dem Scheitel zusammen- gebunden; der Kopf war unbedeckt; doch schützten ihn einige im Gefechte auch mit einer Art Helm oder mit Köpfen wilder Thiere, welche ihnen ein fürchterliches Ansehen gaben. Sie wohnten in Hütten von rohem Holzwerke, mit Zweigen, Rohr oder Stroh gedeckt, welche nicht in zu- sammenhängenden Städten oder Dörfern, sondern einzeln auf einem Weideplätze oder im Walde lagen und von einem Gehege umgeben waren. Ihre Nahrung war einfach: Kräuter und Wurzeln, Wald- beeren und Baumfrüchte, Vogeleier, Fische und Fleisch aß man entweder roh, oder gekocht und geröstet; ihre Lieblingsspeise war Haferbrei und ihr liebstes Getränk Meth, den sie aus Gerste und Honig zu bereiten wußten. Auch Brod, Butter und Käse zu machen, verstanden sie. Einfache Geräthschaften und Werkzeuge verfertigten sie sich aus Holz, Thon, Stein und Eisen. Doch hatten sie auch schon Karren, Pflüge und Webstühle, freilich einfacher als die unsrigen. Zum Sitzen und Liegen dienten ihnen die Häute von Hunden, Wölfen und Bären. Es gab bei den alten Deutschen noch keine besonderen Hand- werker; jeder mußte sich das, dessen er zum Leben nöthig hatte, selbst zu verschaffen suchen. Ihre Arbeit diente daher auch nur zu des Leibes Nothdurft. Außer den ihren Bedürfnissen entsprechenden Handarbeiten wurde Ackerbau und Viehzucht getrieben, doch nur von den Frauen, den Schwächlingen und Sclaven. Der freie, kräftige Mann hielt es unter seiner Würde, zu arbeiten. Auf seinem eigenen Gehöfte, umgeben von dem nöthigen Ackerlande und von Weideplätzen zur Nahrung für das Vieh, lebte der freie Deuffche mibzeinem Weibe, seinen Kindern und Sclaven, welche letzteren bei keinem der alten Völker so gut gehalten wurden, als bei unseren Vorfahren. Der Leibeigene hatte entweder seine eigene

2. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 41

1864 - Essen : Bädeker
41 — Zara in Dalmatien — Peterwardein und Semlin in der Militärgrenze — Preßburg, Pesth, Ofen und Komorn in Ungarn — Hermannstadt, Kronstadt und Klausenburg in Sie- benbürgen — und Lemberg in Galizien. Die Natur hat den österreichischen Staat vorzugsweise begünstigt. Er ist zwar von hohen Gebirgen, in Tyrol, Steiermark und Jllyrien von den Alpen, in Böhmen und Schlesien von den Sudeten und in Mahren von den Karpathen durchzogen, hat aber dazwischen die trefflichsten Ebenen und außer der Donau noch zahl- reiche Flüsse zur Bewässerung und Schifffahrt. Aber nur in einer kleinen Ecke, in Süden, stößt Ästerreich an das Meer. Wie heißt dieses Meer? — An Erzeugnissen des Bodens hat Österreich fast allenthalben Überfluß. Getreide, Wein und Obst mehr, als es bedarf und von der besten Beschaffenheit. An Waldung fehlt es nicht, eben so wenig an Tabak, Hopfen, Flachs u. s. w. Salz wird nicht bloß im Salzburgischen bei Hallein und im Salzkammergut bei Ischl und Hallstadt aus reichen Salzquellen gesotten, sondern auch, besonders bei Wieliczka in Galizien, als Stein aus der Erde gebracht. Diesesmerkw ürdige Steinsalzbergwerk stellt im In- nern unermeßlich hohe Gewölbe dar, die auf starken Säulen von Salz- stein ruhen, welche überall von angezündetem Lampenlichte im prächtigen Farbenglanze zurückstrahlen, und wie zahllose Krystalle und Edelsteine schimmern. Die mehr als tausend Arbeiter haben da unten ihre Hütten, die ein Dorf mit einer langen Straße bilden, auf welcher beständig Wagen hin- und herfahren; denn es werden unten in dem Bergwerke wohl 60 —80 Pferde gebraucht, um das gewonnene Salz in die un- terirdischen Magazine zu bringen. Gegen 700,000 Centner Steinsalz werden jährlich durch Schächte hinauf an's Tageslicht gefördert. In diesem Salzbergwerke steht auch eine Kapelle, welche 30 Fuß hoch ist und auf Säulen von Salzstein ruht. Alles was man sieht, ist von Salzstein: Altar, Kanzel, Leuchter, Bänke u. s. w. Diese Kapelle ist wirklich zum Gottesdienste bestimmt, und so steigen auch aus der Tiefe der Erde Gebete und Gesänge zum Himmel empor. — Sehr reich ist Österreich ferner an Metallen: an Eisen und Kupfer, auch Sil- der und Gold kommt in Ungarn vor, selbst das seltene Queck- silber wird in einem Bergwerke bei der Stadt Jdria in Jllyrien gewonnen. An Thieren findet man zahlreiche Rinder- und Schaf- heerden, und ungarische Pferde werden weithin ausgeführt. Die Bewohner des österreichischen Staates sind einander nicht allein an Sprache, sondern auch an Bildung und Sitten sehr unähnlich. Der Bewohner von Wien mit seiner gutmüthigen Freund- lichkeit, der lebhafte Italiener aus Venedig ist ein ganz anderer Mensch, als der wilde Kroate oder der schmutzige Galizier.^ Wenn wir aber von den eigentlichen, von den deutschen Österrei- chern in den zu Deutschland gehörenden Provinzen sprechen, so sind
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