Nordafrika. 9
Den Engländern gehören die Sierra Leone-Küste mit F r e e t o w n (sritaun), die
G o l d k ü st e mit den nördlich davon liegenden Gebieten (dem Reich der A s ch a n t i)
und Nigeria; dieses umfaßt das untere Nigergebiet und erstreckt sich bis an den Tsadsee.
Die bedeutendste Siedelung ist Lagos, der wichtigste Platz der ganzen Guineaküste.
Im Gebiete der G o l d k ü st e hat die Erzeugung von Kakao gewaltige Fortschritte gemacht;
es liefert hiervon mit die größten Mengen in den Handel. In N i g e r i a gewinnt der Baum-
»vollbau stetig an Ausdehnung. — Zwischen dem englischen Reich der Aschanti und dem
französischen Dahome liegt die deutsche Kolonie Togo. — An die Sierra Leone-Küste
schließt sich die Negerrepublik Liberia an. — Ter Ost- oder Britische Sudan besitzt in
Chartum am Zusammenflusse des Weißen und Blauen Nil seinen wirtschaftlichen
Mittelpunkt. /
, j( - Die Neger.
Wie Amerika so ist auch Afrika eine gewisse Einheitlichkeit der Bevöl-
k e r u n g eigen. Auch dem dunklen Erdteil fehlen wie der Neuen Welt scharf trennende
Grenzmarken. Trotz der Wüste bilden Neger seit uralten Zeiten einen Bestandteil der nord-
afrikanischen Küstenbevölkerung; schwarze Soldaten zogen mit Hannibal über die Pyrenäen
und die Alpen gegen Rom. Die bemerkenswerteste körperliche Eigenschaft der Neger ist
ihre dunklehautfarbe. Sie ist vorwiegend ein Dunkelbraun, ganz schwarze
Völker gibt es überhaupt nicht. Handteller und Fußsohlen bleiben heller. Die Hautfarbe
der Neugebornen ist fast so hell wie bei Europäern; erst nach einigen Wochen werden sie
„vollkommene" Neger. Die Haare sind wollig und verfilzt, die Lippen wulstig, Ge-
sichts- und Gebißteile stark entwickelt, die Stirne fällt zurück. Die Muskulatur
der Neger ist schwächer als die der normal entwickelten Europäer. Ihrer Größe nach ge-
hören sie zu den höher gewachsenen Menschen, ja in Ruanda zwischen dem Viktoria- und
dem Tanganjika-See gibt es wohl die größten Menschen auf der Erde; Graf Götzen traf dort
Riesen von 2 m bis 2,20 m. Nur im äußersten Süden wohnt eine hellbraune bis gelbliche
kleine Abart der Neger, die Buschmänner und Hottentotten, wahrscheinlich
Reste der Urbevölkerung wie~~tne ^wermamme Mne'rafrikas." Im Norden der Sahara
bis zur Mittelmeerküste sind mehr Mschvolker äm^rem?'Neg?r, so die Ägypter und die Berber
oder Kabylen in den Atlasländern. An Arbeitstüchtigkeit erweisen sich die Neger
den Indianern weit überlegen, wie ihre Tätigkeit in Amerika, wo über 8 Millionen großen-
teils als Arbeiter leben, und ihre Inanspruchnahme als Träger, Soldaten und Bergleute
iu Afrika lehrt. Der Neger läßt sich zu geregelter Arbeit erziehen, wenn auch diese große
Aufgabe geraume Zeit erfordert. Die Lebenskraft der Neger muß ungeheuer groß
sein; denn trotz der Verluste durch den Sklavenhandel und eingeschleppte Krankheiten ist keine
Entvölkerung des Erdteils wahrnehmbar. Die geistige Begabung des Negers ist
nicht gering; gerühmt werden sein Nachahmungstalent und seine Gelehrigkeit. Geschmack
und Schönheitssinn, wenn auch in primitiven Formen, verrät er in Musik und Tanz und in
der Ausschmückung seiner Wohnstätten. Als S ch a t t e n s e i t e n des Negercharakters gel- f /'
ten Unzuverlässigkeit, Leichtsinn, Lügenhaftigkeit, Habgier und Sinnlichkeit. Die s o z i a l e n V^
Verhältnisse ver^Neger sinö'mcht üngeordnek,wie martftc!)Ims^Leben der Wildetfcr:—-— 'S
gewöhnlich vorstellt. Die Ehe wird durch Kauf geschlossen und schon dadurch ihre Lösung er-^
schwert. In der A r b e i t s t e ilu n g fallen dem Mann die Arbeiten zu, die mehr Kraft,
der Frau dagegen die, die mehr Ausdauer und Geschicklichkeit erfordern. Der Mann treibt
das Vieh aufs Feld, beschützt es gegen Raubtiere, gräbt die Brunnen und jagt. Die Frau
führt die Aufsicht über die Kinder, bebaut das Feld zusammen mit den jüngeren Kindern,
sie baut und unterhält unter Mithilfe des Mannes das Haus, sorgt für Brennholz und
Wasser. Zu Hause hat natürlich der Mann die Herrschaft. Die Bedingungen eines glück-
lichen Familienlebens sind in der festen Gliederung der Familie gegeben. Neben einer
sehr ausgedehnten Unabhängigkeit in der Lebensführung beobachtet man bei allen blühen-
den Negervölkern eine abergläubische Hochachtung vor ihren Herr-
TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
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Extrahierte Personennamen: Lagos Hannibal
Extrahierte Ortsnamen: Nordafrika Nigeria Aschanti Togo Negerrepublik_Liberia Chartum Amerika Afrika Rom Ruanda Viktoria- Sahara Amerika Afrika
20. Die Reformation. 51
„Es arbeiteten die Armen nicht mehr, fonbern wer Tuch zum Gewaube, ober (Setreibe zur Nahrung beburfte, ging zu einem Reichen, forberte es aus christlichem Rechte und nahm es im Weigerungsfälle enttoeber mit Gewalt, ober wanbte sich an Münzer, der ihm das (Srforberliche zusprach." Durch feine Anhänger würden Klöster, Schlösser und Denkmäler zerstört, bis die Schlacht bei Frankenh aufen biefem Treiben ein Ende machte. Die verführten Bauern kamen massenhaft um; Münzer würde 1525 zu Tode gefoltert.
f. Die Zdicbcrtäufer in Münster.
Ein ebenso trauriges, als aller Vernuuft bares Nachspiel yieoon trug sich etwa 10 Jahre später in Westfalen zu. Die Wiebertäitfer erhielten in Münster die Oberhanb. Ein nteberläitbifcher Schneiber, Johann Wockhokd, genannt Johann von Leyben, riß die Gewalt an sich. Mit dem Zeichen eines Herrschers versehen, hielt er auf dem Marktplatze, wo der „Stuhl Davibs" aufgerichtet war, Gerichtssitzung und führte bte größten Greueln ein.
Enblich würde die Stadt erobert, hart bestraft, Johann und zwei seiner Anhänger zu Tode gefoltert und in eisernen Käsigen an den Turm gehängt, 1535.
g. Der schmalkaldische Krieg, ^5^7—^555, und das Interim.
Nach dem Reichstage zu Augsburg brohte Kart V., mit strengen Maßregeln gegen die Protestanten vorzugehen. Diese schlossen daher 1530 den schmamakdischen f77ö^ Wund. Schon schien ein Religionskrieg unver- I weiblich, als bte erneuerte Türkengefahr die Deutschen zur Einheit rief. Es kam der „Nürnberger Religions-friebe" 1532 zu staube, infolge beffen alle Religionsstreitigkeiten bis zu einem Konzil ruhen sollten.
Nachbem die Protestanten das Konzil zu Orient 1545 als ein unfreies erklärt und beshalb nicht , .,
beschickt hatten, beschloß der Kaiser, mit Waffen I gegen sie vorzugehen. Es folgte der schmalkalbische Krieg. In der Schlacht bei Mühlberg wnrbe der Kurfürst vou Sachsen geschlagen und gefangen genommen. Bald bemächtigte sich der Kaiser des Sanbgrafen von Hessen und hatte bannt beit Wiberstanb der Protestanten im wesentlichen gebrochen.
3*
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Extrahierte Personennamen: Johann_Wockhokd Johann Johann_von_Leyben Johann Johann
Kap. 16. § 103 u. 104. Kurpfalz-Baiern unter Karl Theodor. 69
wohner enthaltende Land zwischen dem Inn, der Donau und der Salzach
mit der Hauptstadt Braunau. _
Als Kaiser Joseph Ii noch einen Versuch machte Baiern durch Tausch gegen tue österreichischen Niederlande zu erwerben, legten gleichfalls die bairischen Herzoge Karl und Max Joseph Verwahrung dagegen ein und hatten wieder den König von Preußen zum Beistand, der nun einen deutschen Fürstenbund zur Aufrechterhaltung des deutschen Länderbestandes stiftete. ,
(104.) Die übrige Regierungszeit Karl Theodors in Baiern ist übrigens durch verschiedene nützliche Werke bezeichnet. Zu diesen gehören: die Anlage des englischen Gartens in München (durch den nachmals zum Grafen von Rumford erhobenen Amerikaner Thompson, der sich auch durch die Einführung der „Rumfordischen Suppen" zur Speisung der Armen verdient machte), die Errichtung einer Militär-Akademie, die Verbesserung der Straßen- und Wasserbauten, die Trockenlegung und Besiedlung der Moore, besonders des Donaumooses, die Vermehrung der Gemäldesammlung durch einen Teil der Schleißheimer und Düsseldorfer Gallerie, die verbesserte Einrichtung der Hofbibliothek, die Ordnung des Münzkabinets durch Ignaz von Streber, die Erweiterung der Universität Ingolstadt.
Dennoch wollte sich zwischen dem Kurfürsten und seinen bairischen Unterthanen kein vertrauensvolles Verhältnis bilden. Das gegenseitige Mißtrauen stieg vollends, als Karl Theodor nach der Unterdrückung des allerdings kirchen- und staatsgefährlichen Jlluminaten-Ordens (den der Jngolstadter Professor Adam Weishaupt gestiftet hatte) nicht nur die strengste Zensur einführte, sondern auch die Güter der Exjesuiteu, welche Kurfürst Max Iii zur Förderung der Aufgaben des Unterrichts und der Bildung bestimmt hatte, zur Errichtung einer Malteserzunge für den Fürsten von Bretzenheim verwendete. (Von seinem Nachfolger wieder zurückgenommen.)
Die französische Revolution, gegen welche auch Baiern dem Kaiser beistand, verhängte auch über Psalzbaiern schwere Verluste; alle kurpfälzischen Länder am Rhein kamen in die Gewalt Frankreichs und selbst Baiern kam in ein Kriegsgedränge, so daß der Kurfürst aus München nach Lobkowitz in Sachsen flüchten mußte, worauf er mit Moreau einen Waffenstillstand schloß, dessen drückende Bedingungen zum Glück wegfielen, da einige Tage daraus Moreaus Rückzug an den Rhein Baiern wieder von der Kriegslast befreite (Sept. 1796).
Durch einen geheimen Artikel im Frieden von Campo Formio 1797 sollte Baiern an Österreich einen Strich Landes bis zum Inn abgeben. Inzwischen führte aber der Ausgang der Rastatter Kongreß-Verhandlungen einen neuen Krieg herbei, vor dessen Ausbruch Karl Theodor starb, indem ihn am 16. Februar 1799 am Spieltisch der Schlag traf. Mit ihm erlosch die Sulzbacher Linie in Baiern, da er auch von seiner zweiten Gemahlin Marie Leopoldine keinen Erben hatte.
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Extrahierte Personennamen: Karl_Theodor Karl Joseph_Ii Karl Karl Max_Joseph Max Karl_Theodors Karl Thompson Ignaz_von_Streber Karl_Theodor Karl Adam_Weishaupt Max_Iii Max Karl_Theodor Karl Marie_Leopoldine
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Franken
Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
Geschlecht (WdK): koedukativ
— Ho —
getreuen Untertanen nicht in den Lall zu setzerr, bei Unserer etwaigen Gefangennahme Unsere Freiheit mit zu drückenden Kosten zu ersaufen . . _ Würzburg, 30 August \800. Georg Karl."
Diesmal begab sich der Fürstbischof nach Meiningen. Die Ordnung des Reisezuges teilt uns ein gleichzeitiges Schriftstück mit:
V Chaise: 6 Eeibpferbe (6 Happen) { Sürst, Gesandter 0°,, Schlick,
| von Fechenbach, oon Speth.
(Herr von Ittofell, Bofmar^ schall von Reigersberg, 6of-kaplan Leibes.
Z. Chaise: 2 Postpferde .... — Bediente.
| Zerrn Gesandten von Schlick, Chaije: . J Beichtvater, \ Kammer-
diener.
5. Chaise: , Postpferde . . . , / 2geheimeko„zlisten, ,Kam-
\ merötener, \ Kammerlarei.
6. Chaise: 4 Tier.......................— \ Küchenmeister, 3 Koch.
7. Lhoise: 2 Postpferd (neue Kalesche) j ' «‘unt-fchenf , Kammer-
| laset, \ btlberdtener.
8. Chaise: Küchenfalesche mit * Tieren i ' Küchenschreiber, 2 pfört-
9. Chaise: £ine „tourst" mit » Geren | '
^o. Chaise: Kanzleiwagen mith Tieren— \ Kanzleidiener.
2 Silberwagen mit H Tieren, \ Küchenwagen, \ Kellerwagen, \ Wagen für die Koffer, \ Ipageti für die Gardistenbagage.
9. Der Landsturm im Spessart (1799—1800).
Der kurmainzische Kanzler Frhr. v. Albini leitete bei der abermaligen Annäherung der Franzosen gegen das Mainzer Land mit großem (Eifer und seltener Ausdauer die Ausstellung des Landsturmes. Der Landsturm sollte keine regellose Freischar, sondern eine Mannschaft sein, welche nach militärischen Gesetzen einem verantwortlichen Führer, dem Amtsvogt, zu gehorchen, erkennbare Abzeicken zu tragen und bei allen Unternehmungen die allgemeinen Kriegsregeln zu beobachten hatte. Das erste Aufgebot umfaßte meist ledige Leute, das zweite verheiratete und mehr als 50 Jahre alte Männer. Da das Mainzer Crzftift noch die uralte Zenteinteilung, hatte, wurden hiernach Zentkompagnien zu je 300 Mann gebildet. Die Bewaffnung bestand anfänglich oft aus Sensen und Heugabeln, später
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Extrahierte Personennamen: August Georg_Karl. Fechenbach Speth Chaije Koch
Einmischung
Frankreichs.
Charakter des Krieges: nicht mehr^, Religion^ krieg.
18 Vii. Der Dreißigjährige Krieg.
treue und daher behielt der Friebe den Charakter eiues Souber-friebeus.
§ 77.
Der Schwedisch-französische Krieg 1636—1648.
1. Die sowohl vou dem Kaiser als auch vou anbereu Fürsteu au den Prager Separatfrieden geknüpfte Hoffnung, er werbe die Einleitung zu einem allgemeinen Friebensznstanb bilben, ging nicht in Erfüllung. Vielmehr entbrannte bald darauf der Kampf mit neuer Heftigkeit; er zog sich sogar noch 12 lange Jahre hin und nahm bet der immer größer werbenben Versilberung der Truppen eine so grauenhafte Gestalt an, daß die letzte Periobe des 30 jährigen Krieges zu den trübsten und unheilvollsten Zeiten gehört, welche das beutfche Volk zu erleben hatte. Die Verantwortung, die Kriegsflamme von neuem angefacht und fortwährenb genährt zu haben, hat Frankreich zu tragen, befseit leitender Minister Richelieu danach strebte, die Macht Habsbnrgs zu schwachen und Frankreichs Grenzen bis an den Rhein auszudehnen. Frankreich ermunterte Schweden zur Fortsetzung der Feindseligkeiten, ermöglichte dem hochstrebenben Bern har b von Weimar durch finanzielle Unterstützung die Werbung neuer Truppen und brachte selbst ein Heer auf, das unter Zuxeinte und Goitbe in Deutschland einfiel und namentlich im Süden große Verheerungen anrichtete.
Durch die Beteiligung Frankreichs erhielt der Krieg ein anderes Gepräge. Bisher hatte es sich um den Gegensatz zwischen Katholizismus und Protestantismus gehandelt; dem unversöhnlichen Haß beiber Religionsparteien waren die ersten blutigen Scenen in Böhmen entsprungen und die ernste Gesährbung des Protestantismus durch das Restitutionsedikt war einer der Grünbe gewesen, welche Gustav Aböls zur Einmischung bestimmt hatten. Jetzt aber trat das religiöse Moment in den Hintergrund. Keine der fremden Möchte dachte mehr an Verteidigung kirchlicher Interessen; jeder war es nur um Eroberung zu tun. Der Krieg artete aus zu einem Kampf Fremder gegen Fremde; denn außer Schweden und Franzofen tauchten Wallonen, Kroaten, Ungarn, Spanier zc. als Streitende auf. Das unglückliche Deutschland bot nur den blutgetränkten Schauplatz dar, auf welchem die Leidenschaften und Roheiten der verwilderten Massen zur Entfaltung kanten. Die geworbene Soldateska sah es als ihre Hauptaufgabe an, die Vorräte der Bürger und Bauern zu verbrauchen, das Land gänzlich auszusaugen und dem nachziehenden Gegner alle Hilfsquellen zu entziehen. So ward Deutfchland mit seinen einst blühenden Gefilden und volkreichen, wohlhabenden Städten und Dörfern
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Extrahierte Personennamen: Richelieu Gustav_Aböls Gustav
Extrahierte Ortsnamen: Frankreichs Frankreich Frankreichs Rhein Frankreich Weimar Deutschland Frankreichs Schweden Ungarn Deutschland Deutfchland
20
Vii. Der Dreißigjährige Krieg.
1646—1648 namentlich dem bayerischen Lande durch furchtbare Verheerungen tiefe Wunden. Der fchwedifche General Königsmark sollte die kaiserlichen Erbstaaten erobern. Er drang ins Herz von Böhmen vor und machte 1648 einen Angriff auf Prag. Schon hatte er die sog. Kleinfeite der Stadt weggenommen, da verkündeten Trompeten unter dem Geläute der Glocken dem Lande die längst ersehnte Botschaft von dem allgemeinen Frieden (Oktober 1648). Grollend zogen die Schweden von Prag ab. Sie schleppten aber reiche Beute mit heim und darunter befand sich die Handschrift von Ulfilas' gotischer Bibelübersetzung, der berühmte Codex argenteus (jetzt in der Universitätsbibliothek von Upsala). Paul Gerhardt saug:
„Gott Lob, nun ist erschollen Das edle Fried- und Freudewort,
Daß nunmehr ruhen sollen
Die Spieß' und Schwerter und ihr Mord."
§ 78.
Der Westfälische Friede 1648.
Verhandlungen 1. Schon auf dem Regensburger Reichstag vorn Jahre 1640
zu Osnabrück und ^ ™ r , i ^ ' ns.. .
Münster, kam der Wunsch nach Beendigung des Krieges zum Ausdruck. Allein
die hieraus bezüglichen Beratungen verliefen resultatlos und der Kampf tobte weiter. Ernstlicher wurden die Friedensverhandlungen von 1645 an in Angriff genommen und zwar zu Osnabrück zwischen dem
Kaiser und den Schweden, die zugleich die protestantischen Stände ver-
traten, und in Münster zwischen dem Kaiser und den Franzosen. Aber auch jetzt noch fehlte es den beteiligten Parteien an dem rechten Eiser. Unbedeutende Vor- und Formfragen und die Selbstsucht der auswärtigen Mächte, die mit möglichst reicher Beute den deutschen Kriegsschauplatz verlassen wollten, bewirkten eine derartige Verzögerung der Verhandlungen, daß der endgültige Abschluß des Friedens erst am 24. Oktober 1648 erfolgte. Die Friedensbestimmungen zerfallen in 3 Gruppen: 1) in solche, welche sich auf territoriale Verhältnisse, 2) in solche, welche sich auf religiös-kirchliche Verhältnisse und 3) in solche, welche sich auf verfassungsrechtliche Zustände beziehen.
Territoriale Be- 2. I. Xemtormte Bestimmungen.
stimmungen.
a. Frankreich erhielt: das österreichische Elsaß, den Sundgau, die Festung Breisach, das Besatzungsrecht in Philippsburg, die Bestätigung des Besitzes der Städte und Bistümer Metz, Tonl und
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204 X. Vom Wiener Kongreß bis zur Wiederaufrichtung des Deutschen Kaisertums.
Schiffahrt auf der Donau urtb im Schwarzen Meere wurde für den Handel freigegeben.
Moldau und Walachei wurden 1859 zu dem Fürstentum Ru-müuieu vereinigt unter der Oberhoheit des türkischen Sultans. Seit 1866 regiert dort Karl I. von Hohenzollern-Sigmaringen, 1881 zum König erhoben.
Der Verlauf des Krimkrieges erhöhte das Ansehen Frankreichs und verschaffte Napoleon einen maßgebenden Einfluß in Europa (Schiedsrichter an Stelle Nikolaus' I.). Österreich verlor durch feine Haltung die Gunst Rußlands, Preußen dagegen erwarb sich die Freundschaft feines östlichen Nachbarn.
h. Der Italienische Krieg 1859.
5. Drei Jahre nach dem Pariser Frieden bot sich für Napoleon von neuem Gelegenheit, Macht und Ruhm der französischen Nation zu mehren, sich die Sympathien seines Volkes in erhöhtem Maße zuzuwenden und dadurch seinen Thron zu befestigen. Es geschah im Italienischen Kriege. Wodurch wurde derselbe herbeigeführt und welchen Verlauf nahm er?
imanueifunb Schon 1848 und 1849 hatten sich die Lombarden gegen Österlich Errichtung Herrschaft, welche sie als Zwangsgewalt empfanden und ver-
itattenischcn "kischenten, erhoben und nach dem Anschluß an das stammverwandte Gesamtstaates. Sardinien getrachtet. Ihre Bemühungen waren aber an der Kriegskunst Radetzkys gescheitert, der die Insurgenten bei Cnstozza und bei Novara niederwarf (§ 133, 3). Seitdem hatten sich der König Viktor Emannel von Sardinien (1849—1878) und fein großer Minister Cavonr der nationalen Regungen der Italiener angenommen und planmäßig auf die Befreiung der Lombardei, auf die Beseitigung der fremden Dynastien in Parma, Modena, Toskana und Neapel (Abkömmlinge der Habsburger und Bourbonen) sowie auf die Herstellung eines italienischen Gesamt st aates hingearbeitet. Sardinien hatte, um sich für feine Bestrebungen die Gunst der West-müchte zu erwerben, im Krimkriege gegen Rußland Partei ergriffen und daun auf dem Friedenskongreß zu Paris verschiedene Klagen und Beschwerden der italienischen Völker über die Mißregientug und Vergewaltigung durch Österreich zum Ausdruck gebracht. Daun war es Cavonrs eifrigstes Bemühen gewesen, Frankreichs Unterstützung für die Verwirklichung des italienischen Einheitsgedankens zu gewinnen. Es war ihm gelungen.
Bündnis 6. Napoleon, der die Losung von der „Selbstbestimmung
dinien n. Frank-der Völker" ausgab, schloß 1858 mit Sardinien ein Bündnis zur Verdrängung der Österreicher aus Italien. Es leitete ihn dabei die
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Extrahierte Personennamen: Karl_I._von_Hohenzollern-Sigmaringen Karl_I. Napoleon Napoleon Viktor_Emannel Viktor Cavonrs Napoleon
Extrahierte Ortsnamen: Deutschen_Kaisertums Donau Frankreichs Europa Sardinien Cnstozza Sardinien Parma Modena Toskana Neapel Sardinien Paris Frankreichs Sardinien Italien
§ 135. Das Ii. französische Kaisertum. 203
sandter, Fürst Menschikow, übermittelte in sehr verletzender Weise die diesbezügliche Forderung an den Sultan. (Der Russe erschien im Reisekleid und mit bestaubten Stiefeln. Äußerung eines türkischen Diplomaten: „Der Dreck soll verdecken, daß der nordische Koloß tönerne Füße hat".) Die Erfüllung des russischen Verlangens hätte dem Sultan die Herrschaft über seine christlichen Untertanen entzogen; ein Schritt zur Auflösung des kranken Staates wäre geschehen gewesen. Menschikow wurde abgewiesen und darauf gab Nikolaus I. Befehl, die Donaufürstentümer zu besetzen, um ein „materielles Unterpfand" für seine Forderung zu haben (Juli 1853). Einige Monate später erklärte die Pforte den Krieg an Rußland (Oktober).
3. Den Großmächten blieb nicht verborgen, worauf die Pläne Rußlands abzielten. Insbesondere hatte Napoleon ein wachsames Auge für die Vorgänge im Osten. Er benützte sie, um der Ruhmsucht seines Volkes zu schmeicheln, um seine Stellung zu befestigen und um sich an Nikolaus I. zu rächen, der ihm als einem „Emporkömmling" die Anerkennung als Kaiser versagt hatte. So trat er als Verteidiger des europäischen Gleichgewichts auf und veranlaßte England, das durch Rußlands Übermacht seinen Levantehandel beeinträchtigt sah, zum energischen Einschreiten. Im Frühjahr 1854 schlossen Frankreich und England ein Bündnis mit der Pforte, wobei sie sich zu bewaffneter Hilfe und zur Erhaltung der Integrität des türkischen Reiches verpflichteten. Preußen bewahrte Neutralität (Einfluß des Prinzen Wilhelm und Bismarcks), obwohl sich die liberale öffentliche Meinung für die Westmächte erklärte und die Hochkonservativen zum Bunde mit Rußland drängten. Österreich begnügte sich zunächst mit der Aufstellung eines Beobachtungskorps an der russischen Grenze, in Galizien und Siebenbürgen; später rückte ein österreichisches Heer in die Donau-fürstentümer ein, beteiligte sich aber nicht weiter am Gang des Krieges. Die Flotte der Verbündeten drang in das Schwarze Meer vor und brachte den Russen verschiedene Niederlagen bei. Die Hauptentscheidung erfolgte auf der Halbinsel Krim. Nach einer außerordentlich langwierigen und für die Angreifenden verlustreichen Belagerung von Sebastopol, während welcher Nikolaus I. starb (März 1855) und fein Sohn Alexander Ii. die Regierung antrat, wurde die starke Seefestung durch wiederholte Bestürmung im September 1855 zum Fall gebracht.
4. Rußland war niedergeworfen. Die nun beginnenden Verhandlungen kamen auf dem Friedenskongresz zu Paris am 30. März 1856 zum Abschluß. Rußland entsagte der Schutzherrschaft über die Donaufürftentümer und über die griechischen Christen in der Türkei; letztere verbürgte die Gleichstellung ihrer christlichen Untertanen mit den Mohammebanern in religiöser und bürgerlicher Beziehung; die
Stellung der Großmächte.
TM Hauptwörter (50): [T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr]]
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Extrahierte Personennamen: Fürst_Menschikow Menschikow Nikolaus_I. Napoleon Nikolaus_I. Wilhelm Nikolaus_I. Alexander_Ii Alexander
Extrahierte Ortsnamen: England Frankreich England Bismarcks Galizien Sebastopol Paris Donaufürftentümer
den aus Böhmen vertrieben wurden. Tu renne aber
bewirkte bei Gießen seine Vereinigung mit den Schwe-
den unter Wrängel, und drang unaufhaltbar gegen
Baiern vor. Nach furchtbaren Verwüstungen,
welche Baiern erlitten haue, schloß der Churfürst Max
zu Ulm (16. März 16-17) einen Waffenstillstand,
in weichem er Neutralität, die Zurückberufung seiner
Truppen von der kaiserlichen Armee, und den freien
Durchmarsch der beiderseitigen, kriegenden Heere durch
seine Länder versprach. Dies erbitterte den Kaiser, und
er erlaubte sich nun das Ungerechteste gegen Maxi-
milian: den Versuch destreubruchcö der baie-
rischen Truppen. Der Abfall wurde aufgeboten, und
der baierische Obergcneral Johann von Werth, ver-
anlaßt durch Ferdinands geheime Unterhänd-
ler, stand schon im Begriffe, mit der baicrischen Ar-
mee zu dem Kaiser überzugehen! — Sein verrätheri-
scheg Vorhaben ward dem Churfürsten entdeckt, der auf
Werth6 Kopf einen Preis von 10,000 Thalern setzte.
Werth und der mit ihm einverstandene General Spork
sahen sich genöthigt, aus dem Lager zu Dilshofen zu
den Oesterreichern zu entfliehen; denn Tod schrien
Baierns treue Kriegsleute über die Verräther. — Doch
Cdurfürst Mart mit ran verzieh dem undankbaren Erz-
hause, versöhnte sich wieder mit dem Kaiser; um
bet dem nahen Abschlüsse des Friedens nicht alle Vor.
theile zu verlieren. Er hob am 14. September 1647
den Waffenstillstand mit den Schweden unter dem
Dorgeben auf, daß die Schweden den Abschluß des Frie-
dens durch Forderungen binderten, welche die katholische
Religion und die Verfassung Deutschlands bedrohen.
Mit Frankreich wünschte er den Waffenstillstand
beizubebalten, welches ihm aber nicht gelang. — Der
größte Thetl seiner Armee, vom Grafen von Grans-
seld angeführt, vereinigte sich mit der kaiserlichen, wel.
che die Schweden unter Wränget bereits auö Böhmen
vertrieben Hane. Da sich Wränget in die Wesergegen-
den zog; so folgten ihm die Oesterreicher und Baiern
nach Die letzteru verheerten die Länder des Landgrafen
von Hessen.kassel. — Im Jahre 1648 war es die Ab-
TM Hauptwörter (50): [T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T85: [Friedrich Schlacht Heer Sachsen Schlesien Sieg König Böhmen Feind Kaiser], T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat]]
TM Hauptwörter (200): [T30: [Gustav Schweden Adolf Wallenstein Kaiser Heer Tilly König Krieg Schlacht], T9: [Frieden Napoleon Krieg Kaiser Frankreich Friede Preußen Rußland Jahr Franz], T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm], T75: [Strom Elektrizität Ende Eisen Magnet Elektricität Körper Draht Funke Leiter], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit]]
Extrahierte Personennamen: Max März Johann_von_Werth Johann Ferdinands Spork
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o
lid) seiner edlen, eifrigen Wißbegier. Max Joseph
trat im jugendlichen Aller dle Regierung Bayerns an,
er führte auch die Relchsverweserfchaft, big der Großher-
zog von Toökana, als Franz l , zu Frankfurt am Main
den 4. Wcinmonat 1745 die Krone der Deutschen empfing.
Düster waren die Verhältnisse Baterns. Den unverläßigen
Bundesgenossen seines Vaters treu, behielt Mar Jo-
seph zur Behauptung seiner Erbrechte und Ansprüche
den ererbten Titel eines Erzherzogs von O e st e r r e i ch
bei. Da erhielten alle Fahnen Maria Therefiens
Befehl wieder nach Vaiern aufzubrechen. — Bald sah man
die Hälfte dcö Landes, dem Feinde wieder preiögegeben als
einem neuen jammervollen Schauplatz deö Krieges! Graf
Bakhyani besiegle bei Pfaffenhofen (15. Avril
4745) die Franzosen und Pfälzer. Diese neuen Unfälle
machten den Münchner Hof verzagt und zwiespältig; einige
rieihen zum Frieden, andere zur Fortsetzung des Kriegs;
nicht mehr auf Eroberung war eö von Letzter» abgese-
hen, nur noch um Selbstrettung und Beschirmung der
alten Erblande sollte der blutige Kampf fortgeführt wer-
den. Nachdem Frankreichs treulose Staatskunst Baiern
ins Elend geworfen, Preußen nur für Schlesien focht,
Churpfalz und Hessen sich bereits neutral erklärten, so
mahnten die Gesandten von Mainz und Cöln dringend
zum Frieden, die Mucker des jungen Churfürsten unter-
stützte ihre Worte, und Mar Joseph entschied für
die Aussöhnung mit Oesterreich. Im Frieden
zu Füssen (22. April 1745) entsagte er allen Ansprü-
chen auf die österreichische Erbfolge, trat der vom deut-
scheu Reiche übernommenen Garantie der pragmatischen
Sanktion bei, sicherte dem Großherzoge Franz von Tos-
kana seine Summe zur Kaiserwahl zu, wie auch jeder-
zeit in Reichöangelegenheiten aufrichtig mit Oesterreich
zu geben, und erhielt dagegen alle von Oesterreich in
Baiern gemachte Eroberungen zurück, ohne Entschädigung
dafür zu geben.
Frg. 163) Wodurch gewann Maximilian
Joseph die Liebe seines Volkes, — was that er
für die Rechtspflege, — wie war der Staats-
Haus-
TM Hauptwörter (50): [T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien], T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T60: [Preußen Reich Staat Bund Kaiser deutsch Reichstag König Deutschland Regierung], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
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Extrahierte Personennamen: Max_Joseph Max Franz_l Franz Maria_Therefiens Maria Bakhyani Joseph Franz_von_Tos- Franz Maximilian
Joseph Maximilian