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1. Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen - S. 224

1826 - Kempten : Dannheimer
224 o lid) seiner edlen, eifrigen Wißbegier. Max Joseph trat im jugendlichen Aller dle Regierung Bayerns an, er führte auch die Relchsverweserfchaft, big der Großher- zog von Toökana, als Franz l , zu Frankfurt am Main den 4. Wcinmonat 1745 die Krone der Deutschen empfing. Düster waren die Verhältnisse Baterns. Den unverläßigen Bundesgenossen seines Vaters treu, behielt Mar Jo- seph zur Behauptung seiner Erbrechte und Ansprüche den ererbten Titel eines Erzherzogs von O e st e r r e i ch bei. Da erhielten alle Fahnen Maria Therefiens Befehl wieder nach Vaiern aufzubrechen. — Bald sah man die Hälfte dcö Landes, dem Feinde wieder preiögegeben als einem neuen jammervollen Schauplatz deö Krieges! Graf Bakhyani besiegle bei Pfaffenhofen (15. Avril 4745) die Franzosen und Pfälzer. Diese neuen Unfälle machten den Münchner Hof verzagt und zwiespältig; einige rieihen zum Frieden, andere zur Fortsetzung des Kriegs; nicht mehr auf Eroberung war eö von Letzter» abgese- hen, nur noch um Selbstrettung und Beschirmung der alten Erblande sollte der blutige Kampf fortgeführt wer- den. Nachdem Frankreichs treulose Staatskunst Baiern ins Elend geworfen, Preußen nur für Schlesien focht, Churpfalz und Hessen sich bereits neutral erklärten, so mahnten die Gesandten von Mainz und Cöln dringend zum Frieden, die Mucker des jungen Churfürsten unter- stützte ihre Worte, und Mar Joseph entschied für die Aussöhnung mit Oesterreich. Im Frieden zu Füssen (22. April 1745) entsagte er allen Ansprü- chen auf die österreichische Erbfolge, trat der vom deut- scheu Reiche übernommenen Garantie der pragmatischen Sanktion bei, sicherte dem Großherzoge Franz von Tos- kana seine Summe zur Kaiserwahl zu, wie auch jeder- zeit in Reichöangelegenheiten aufrichtig mit Oesterreich zu geben, und erhielt dagegen alle von Oesterreich in Baiern gemachte Eroberungen zurück, ohne Entschädigung dafür zu geben. Frg. 163) Wodurch gewann Maximilian Joseph die Liebe seines Volkes, — was that er für die Rechtspflege, — wie war der Staats- Haus-

2. Lehrbuch der allgemeinen Geschichte - S. 701

1817 - München : Königl. Schulbücher-Hauptverl.
Erster Zeitraum. Von i517 bis 1739. 70i von ganz Böhrnen nur noch das einzige Budweis übrig. Den Winter über wurden Unterhandlungen gepflogen, die aber durch des Kaisers Matthias Tod (20. Marz l Gl Q) vereitelt wurden. 2) Friedrich V. vo n der Pfalz zum Könige in Böhmen erwählt. Ferdinand von Stewr- mark, ein Enkel Ferdinands I., der Nachfolger des Kaisers Matthias in den österreichischen Erbstaaten, den Protestanten wegen seines unerbittlich - strengen Eifers für die catholifthe Religion, welchen er bereits durch Vertilgung des Protestantismus in Steiermark erprobt hatte, ein Gegenstand des Hasses und der Furcht, wurde von den Böhmen, nachdem diese den Krieg wider ihn (Inny löly) bis vor Wien ge- tragen hatten, des böhmischen Thrones, dessen Besitz ihm schon einige Jahre vorher (Inny 1g 17) feierlich zugesichert worden war, (17. August 1o19) verlustig erklärt. Statt seiner wurde Friedrich V. von der Pfalz (5. September lölq) zum Könige in Böhmen erwählt. 3) Die Schlackt a n f d e m weißen Berge bei Prag. Noch eher als Friedrich V. zum Könige von Böhmen, war Ferdinand (28. August 1619) zum Kaiser gewählt worden. Überhaupt wandten sich dis Umstände des Letztern, welche allerdings bei dem To- de des Kaisers Matthias sehr mißlich gewesen waren, bald zum Bessern. Er erhielt (Oktober 1o19) eine vortreffliche Stütze an Maximilian I. von Baiern, dem Haupte der Liga, der Papst versprach ihm Hülfs- gelder, auch Spanien unterstützte ihn, ja, sogar der Churfürst Johann Georg I. von Sachsen trat aus Ei- fersucht gegen die Reformirten auf seine Seite. Min- der glücklich war Friedrich V. Sein Schwiegerva- ter Jacob I. verließ ihn, die Union wollte sich nicht in den Kampf wegen Böhmens mischen, und vermoch- te nicht einmal die Unterpfalz gegen die Verheerungen des spanischen Feldherrn Spinola zu schützen, ja, im Augenblicke der dringendsten Gefahr verließ Fried- rich V. sich selbst. So geschah es denn, daß die ein- zige Schlacht ans hem weißen Berge bei

3. Lehrbuch der allgemeinen Geschichte - S. 817

1817 - München : Königl. Schulbücher-Hauptverl.
Erster Zeitraum. Von 1517 bis 1739. 817 Fjvp V zu Wien (So. April 1725) einen Frieden und ein Schukbündniß mit einander schlossen. Philipp erneuerte seine Verzichtleistungen auf die italienischen Provinzen und d-.e Niederlande, eben so der Kaiser die seinigen auf Spa- nien und dessen außereuropäische Besitzungen. Ferner wur- de die Anwartschaft des Prinzen Don Carloö auf Parma, Piacenza und Toscana bestätigt. Auch übernahm Phi- lipp v/die Gewährleistung für die sogenannte „pragma- tische Sanction," durch welche Kaiser Carl Vi. seiner Tochter Maria Theresia die Erbfolge in allen seinen Staaten zusicherte. Allein eben Liese Aussöhnung und das ^u gleicher Zeit errichtete Schutzbündniß zwischen den Hö- fen zu Wien und Madrid erregte die Eifersucht der^ übrigen P>öfe. Frankreich, England und Preußen schlossen daher (3- Sept. 1725) einen Bund mit einander, welcher unter dem Namen des hannoverschen bekannt ist. Dieser Bund stellte sich dem Bunde des Wiener und Madrider Ho- fes gegenüber. Bald nahmen die meisten europäischen Staa- ten an einem oder dem andern der beiden Bündnisse Theil. Ein allgemeiner Krieg schien nahe zu seyn. Doch schon im Jahre 1728 sollten die verschiedenen, gegen einander ver- bündeten, Parteien auf einem Congresse zu ^ 0 issons völ- lig versöhnt werden. Allein auch Dieser Congreß hatte kei- nen glücklichen Erfolg: denn ein Vertrag, welchen, so lang noch zu Soissons unterhandelt wurde, Spanien ( 9. No- vember 1729) mit Frankreich und England zu Sevilla abschloß, und der dem spanischen Hofe gestattete, daß der- selbe sich der festen Platze in Toscana und Parma sofort versichern dürfte, erbitterte den Kaiser so sehr, daß er als- bald alle Verhältnisse mit Philipp V* abbrach, und von dem Herzogthume Parma, als der letzte Herzog demselben, Antonio Farnese, 1731 gestorben war, sogleich mit bewaffneter Hand Besitz ergriff. Indessen da Carl Vi. nichts so sehr am Herzen lag, als seine pragmatische San- ction , so geschah es auf Betrieb Georgs Ii. von England, daß schon am 16. Mar; 1751 zu Wien ein Verkommniss zwischen dem Kaiser, England und Holland unterzeichnet wurde, vermöge dessen die Engländer und Holländer die Gewährleistung für die pragmatische Sanction übernahmen, der Kaiser aber in Ansehung der italienischen Herzogthümer 52

4. Bayerische Geschichte für Mittelschulen - S. 163

1893 - München : Pohl
163 Seit 1743 waren auch England, Sardinien, Holland und Sachsen mit sterreich verbndet, und dies veranlate Friedrich Il, der daraus fr seine Erwerbungen im ersten schleichen Kriege Befrchtungen hegte, wohl zunchst zum Abschlsse des Frankfurter Vereins. Friedrich Ii. begann 1744 mit einem Einfalle in Bhmen und 1744 der Eroberung Prags den zweiten s ch l esis ch en Krieg; die Fran-zosen waren glcklich am Rhein, und Seckendorff gewann mit Hilfe pflzischer und hessischer Truppen Bayern wieder. Karl Albrecht kehrte im Oktober nach Mnchen zurck. Doch fielen die sterreicher noch vor dem Schlsse des Jahres neuerdings in Bayern ein, und ein zwischen Bayern und Frankreich ansgebrochener Zwist erleichterte ihr siegreiches Vordringen. Da ereilte ein unerwartet frher Tod 1745 den Kaiser am 20. Januar 1745. Sein einziger Sohn und Nachfolger Maximilian Iii. Joseph mute vor den heranziehenden Feinden nach Angsburg fliehen und schlo, da ihn auch die Franzosen nirgends thtig untersttzten, mit sterreich einen Separatfrieden zu Fssen am 22. April 1745. Er 1745 entsagte in demselben allen Ansprchen auf Obersterreich, erkannte die Pragmatische Sanktion an und versprach, bei der bevorstehenden Kaiserwahl dem Gemahle Maria Theresias, Franz von Toskana, seine Kurstimme zu geben. Dafr erhielt er sein Land, in dem es leider sehr klglich aussah, ungeschmlert zurck. Friedrich Ii. schlo mit Maria Theresia am 25. Dezember 1745 zu Dresden Frieden, verblieb im Besitze Schlesiens und der Grafschaft Glatz und erkannte dafr Franz I. Stephan als Kaiser an. Frankreich kmpfte gegen das hollndisch-englisch-sterreichische Buudes-beer in den Niederlanden meist glcklich noch bis 1748. In diesem Jahre endete der Aachener Friede die Feindseligkeiten und brachte der Pragmatischen Sanktion Karls Vi. die Anerkennung Frankreichs. Maximilian Iii. Joseph, der Oute. (1745-1777). Maximilian, ein edler und mit dem besten Herzen begabter Fürst, kannte nur die eine Aufgabe: dem Lande aufzuhelfen und sein Volk glcklich zu machen. Mit Ernst und Eifer ging er an deren Ausfhrung. Vor allem mute fr Verminderung der Schuldeulast, die durch den Aufwand fr Heer und Hof auf 40 Millionen angewachsen war, und fr Verbesserung des Staatshaushaltes gesorgt werden. Zu diesem Zwecke errichtete Maximilian eine Kom-Mission fr Tilgung der Staatsschuld, vermehrte die Staatseinknfte durch Erffnung neuer Einnahmsquellen und fhrte berall Erfpa-rangen ein. Dabei ging er selbst mit dem besten Beispiele voran, indem er seinen Hofhalt so beschrnkte, da sein Leben dem eines einfachen Brgers gleich war. Die bestehenden Institute der Staatsverwaltung belie er, verminderte aber Personal und Besoldung. Der Stand des Heeres wurde auf 6000 Mann herabgesetzt. Auf ll*

5. Abriß der Baierischen Geschichte - S. 461

1822 - München : Lindauer
----------- . 46t welcher in der reformirten Religion erzogen worden war; zum Haupt der Liga wurde der Herzog Ma- ximilian 1. aus Baiern gewählt. Im I. 1618 kam endlich der entsetzlichste aller Kriege (er dauerte volle dreyßig Jahre, nämlich bis 1648) zum Ausbruch. Den Protestanten inbohmen hatte der Kaiser und Kdnig von Böhmen und Un- garn, Rudolph Ii., die freye Religionsübung zu- gesagt; was'abfr von den katholischen Geistlichen dar selbst in der Folge dahin ansgelegt wurde, als wenn der Kaiser seine Bewilligung allein auf seine könig- lichen Kammergüter ausgestellt hatte, und gemäß dieser Auslegung schrankten sie die freye Religions- Übung ihrer Elaubensgegner, wo sie konnten, ein. Hierüber wurden die böhmischen Protestanten der- gestalt aufgebracht, daß sie nicht nur einige kaiser- liche Commissarien, welche derk. Mathias (Nachfol- ger des im I. 1612 verstorbenen K. Rudolph Ii.) im 1.1618 nach Prag absandte, sehr mißhandelten *), sondern sich nach dem (im I. 1619 den 20. Marz erfolgtem) Hintritt des K. Matthias sogar erklärten, daß sie dessen Nachfolger Ferdinand Ii. nicht mehr als König von Böhmen erkennen würden. Sie wähl- ten sich auch sogleich einen neuen Kdnig, den Chur» fürsten, Friedrich V. von der Pfalz. (Nachfolger des imj. 16io verstorbenen Churfürsten Friedrichs Iv.) Nun war ein Krieg einer Seits zwischen Böhme» und der Pfalz, und andrer Seits zwischen Oester- reich unvermeidlich. Beyde Theile suchten den Her- zog Maximilian von Baiern, welcher sehr reich, und mit einem vortrefflichen Kriegsheere versehen war, auf ihre Seite zu ziehen. Churfürst Friedrich.y, . — von ') Sbeutz S irt.

6. Abriß der Baierischen Geschichte - S. 458

1822 - München : Lindauer
455 Zwölftes Kapitel. Maximilian lre ^ 1651. Ferdinand Maria i 1679. Mar Emanuel.ch nr6. Carl Albrecht ^ ì?45.' Max Joseph ^ 1777. Inhalt. §. l- Maximilian I. wurde das Haupt der, w^derdie protestantische.union, errichte- ten Liga. Anfang desdreyßimährigen^Kriegs ? im I. lörg. Schlacht Hey Prag 1620. Maximilian erhält die Churwürde, und die Oberpfalzv b) Fortsetzung und Ende des - Zojährigpn Kriegs durch den westphälifchen „ Fried yn.mj. 16^,8. e) Löbliche Regierung Max I-, dessen Hintritt, Gemahlinn, Kinder, tz. Ii. a) Ferdinand Maria schlagt die kai- serliche Krone aus. b) Dessen Verdienste Um die Landescultur. c) Hrntrit, Gemah- linu, Kinder. §. 111. aj Maximilian Iii. nahm Antheil ani dem^Türkenkplege füp Oesterreich , an dem orleanischen für das Haus Pfalz, wurde Statthalter der spani- schen Niederlande, verlor seinen Sohn,Jo- seph Ferdinand, Erben der spanischen Mn narchie. b) Hielt eö im Successionskrieze mit Frankreich; Schlacht bey.höchstadt 1704. Friede, had.ischer 1715. c^Hintritt, Gemah- , linn, Kinder. §. Iv. a) Carl Albert diente dem Hause- Oesterreich wider die Türken, b) Wurde Kaiser, führte aber einen unglück- lichen Succeffionskrieg. c) Dessen Hintrit^

7. Lehrbuch der deutschen Geschichte - S. 155

1874 - Erlangen [u.a.] : Deichert
Karl's V. Kriege - b) mit den Protestanten. 155 lagerung der tapfer vertheidigteu Stadt wieder ausheben. Whrend der religisen Zerwrfnisse, die nach dem Augsburger Reichstag vou 1530 zwischen Kaiser und Reich eintraten, drang So lim an im Jahre 1532 abermal in Ungarn vor, aber der heldenmtige Widerstand der Festung Guz und besonders die Einigung der Deutschen nach dem Nrnberger Neligionssrieden bestimmten den Sultan zum Rckzug. Im Jahre 1535 unternahm Karl V. einen Zug gegen Tunis, wo ein unter Soliman's Schutz stehender Seeruber Hayrad d in Bar-barossa den Bei Mnley Hassan vertrieben hatte und das Mittel-meer beunruhigte. Karl eroberte Tunis, gab es dem vertriebenen Bei zurck und befreite 20,000 Christenselaven. 4. Der dritte Krieg zwischen Karl V. und Franzi. (1536 1538) begann nach dem Tode des Herzogs von Mailand Franz Ii. Sforza, der Karl V. zum Erben eingesetzt hatte. König Franz I. verbndete sich mit Soliman und drang in Italien, Karl V. in die Provence ein. Wegen Mangels an Lebensmitteln aber mute letzterer aus der von den Franzosen selbst gnzlich verwsteten Provence zn-rckkehren und schlo dann mit Franz I. den zehnjhrigen Was-senstillstand von Nizza (1538), nach welchem jeder, was er bis dahin gerade in den Hnden hatte, behielt: Franz I. einen Theil von Savoyen, Karl V. Mailand, das er seinem Sohne Philipp bergab. Zur Bestrafung der seeruberischen Barbaresken unternahm Karl V. einen Zug gegen Algier (1541). Durch anhaltende Regengsse und Meeresstrme wurde jedoch dieses Unternehmen vereitelt. 5. Den vierten Krieg gegen Karl V. (15421544) erregte Franz I. im Bunde mit Soliman Ii. und dem Herzog von Cleve, dem der Kaiser Cleve streitig machte. Die Franzosen fielen in die Nieder-lande ein, während gleichzeitig die Trken in Oberungarn vordrangen. Karl aber unterwarf den Herzog von Cleve und rckte gegen Paris vor. Nun verstand sich Franz I. zum Frieden von Crespy (nordst- lich von Paris) 1544, in welchem Franz I. aus Italien, Karl V. auf Crespy. Burgund verzichtete. Nach dem Tode des Johann Zapolya (1540) wurde dessen noch un-mndiger Sohn Johann Sigmund zum Könige von Ungarn ansgeru-fen. Auf's Neue trug Soliman Ii. feine siegreichen Waffen bis an die uerste Grenze Ungarns (154147), worauf Ferdinand, Karl's V. Bruder, seit 1526 König von Ungarn und Bhmen, fr den Besitz des kleinen Theils von Ungarn, der ihm blieb, den Trken noch Tribut zahlen mute. . 76. Karl's V. Kriege: b) mit den Protestanten (Schmalkatdischer Krieg). - Karl's V Uod. 1. Da die Protestanten weder durch Religiousgesprche (zu Hagenau, zu Worms, besonders zu Regensbnrg 1541) zur Rckkehr

8. Grundriß der deutschen und bayrischen Geschichte - S. 96

1878 - Würzburg : Stahel
96 § 47. Der schmalkaldische Krieg. ließ sich, weil er sie gegen die Türken nötig hatte, zu dem Nürnberger 1532 Religionsv er gl eich 1532 herbei, nach welchem die gegen die evangelischen Reichsstände wegen ihres Glaubens anhängig gewordenen Reichskammergerichtsprozesse bis zu einem allgemeinen Concil eine Hemmung ersaren sollten. 1533-1535 Die Widertäufer in Münster 1533—1535. Münster, die Hauptstadt Westfalens, wurde von zwei Widertäufern, dem Bäcker Johann Matthiesen aus Haarlem und dem Schneider Johann Bockhold aus Leyden, in große Verwirrung gebracht. Ihnen schlossen sich der reformirte Prediger Rothmann in Münster, der reiche Tuchhändler Knipperdolling und Krechting an. Sie predigten außer der Widertaufe Gütergemeinschaft, rissen 1533 zu Münster das Stadtregiment an sich und fürten eine tolle Schreckensherrschaft. Johann war „König", Matthiesen sein Prophet, Knipperdolling Scharfrichter, Krechting Kanzler. Ihren wilden Ausschweifungen machte die Einnahme der Stadt 1535 durch hessische und rheinische Truppen ein Ende. Die Rädelssürer wurden unter Martern hingerichtet. Die zerstreuten Reste der Widertäufer erschienen später in reinerer Form als Mennoniten, Baptisten und Quäcker in Norddeutschland, England und Nordamerika. 1535 3. Karl 's erster Zug nach Afrika 1535 und dritter Krieg. 1535-1538 m i t Franz I. 1535—1538. Um feine in's Mittelmeer reichenden Erb-lande vor den türkischen Seeräubern unter Chaireddin Barbarossa zu sichern^ setzte Karl 1535 mit einem von dem Admiral Andreas Doria geleiteten Heere nach Tunis über und befreite 20000 Christensklaven. Die Verfolgung des nach Algier entflohenen Chaireddin musste er aber aufgeben, da nach dem Tode des Herzogs Franz Sforza von Mailand König Franz I. feine Ansprüche erneuerte, wärend dasselbe doch nunmehr unmittelbar an Spanien fallen sollte. In dem nun ausbrechenden Kriege war der Kaiser nicht glücklich. Er schloss daher einen Waffenstillstand 1538 Zu Nizza 1538, wornach beide Teile die von ihnen besetzten Plätze behalten durften. 1542-1544 4. Karl 's vierter Kri eg mit Franzi. 1542—1544. Als die Türken wider bis Ofen vorgedrungen waren und des Kaisers Zug. gegen Algier 1541 durch Stürme und Regengüsse vereitelt wurde, eröffnete Franz I. den vierten Krieg 1542—1544. Doch Karl fiel mit einem starken Heere in die Champagne ein, und darum schloss der König, den Frieden zu Crespv 1544, in welchem Karl die Anwartschaft auf Mailand für seinen zweiten Son erlangte. § 47. 1546-1547 Der schmalkaldische Krieg 1546—1547. Itthatt: Wegen Nichtbeschickung des Concils zu Trient 1545-1563-von Seite der Protestanten kommt der schmalkaldische Krieg ^ zum Ausbruch. Die Verbündeten des Kaisers sind der Papst, die katholischen Fürsten und der protestantische Herzog Moritz von Sachsen. An der Spitze des schmal- kaldischen Bundesheeres stehen der Kurfürst Johann Friedrich, Landgraf Philipp

9. Geschichte des Königreichs Bayern - S. 19

1892 - München : Pohl
— 19 — stützt wurde, da er den Machtzuwachs Österreichs nicht dulden wollte. Den bayerischen Erbfolgekrieg {1778—1779) beendigte der Friede von Teschen, der dem Zweibrückischen Stamme die Erbfolge sicherte. Das Inn-Viertel freilich ging an Österreich verloren. In die letzten Regierungsjahre Karl Theodors fiel ein Reichskrieg gegen die junge Republik Frankreich, der Moreaus Schareu bis vor München führte. Auch noch in diesen Jahren fürchtete mau im Lande, Österreich werde bayerische Landesteile an sich ziehen. Erst der Tod des Kurfürsten ließ diese Angst verschwinden. Xii. Maximilian I., Völlig von Rayern. Ganz anders als sein Vorgänger, umjubelt vom Volke, das ihm seiu volles Vertrauen entgegenbrachte, zog Maximilian Iv. Joseph, umgeben von fünf geliebten Kindern, in München ein. Er war der zweite Sohn des kaiserlichen Feldmarschalls Friedrich Michael, der im Jahre 1746 die katholische Religion angenommen hatte. In Maximilians Gefolge befand sich der frühere Censurrat Moutgelas, der in der Folge sein einflußreichster Berater wurde. Da Bayern in den Reichskrieg gegen Frankreich, der auf Grund der zweiten Koalition beschlossen wurde, verwickelt war, so kamen zu den trostlosen inneren Zuständen noch äußere Schwierigkeiten. Im Frieden von Luneville (1801) mußte Bayern auf die Kurpfalz verzichten. Die näheren Regelungen durch den Reichsdeputationsabschied, das letzte deutsche Reichsgrundgesetz, brachten dafür Entschädigungen in den Bistümern Würz-burg, Bamberg, Augsburg (ohne Stadt), Freising, in 2*

10. Vom Westfälischen Frieden bis zum Ausbruch des Weltkrieges - S. 56

1918 - Erlangen [u.a.] : Deichert
56 Vii. Vom Westflischen Frieden bis zur Franzsischen Revolution. erlangt und die Stellung Preuens im Reiche erschwert haben. Um nun Josephs Plan zu hintertreiben, veranlate er auf den Hilferuf der Herzogin Klemens von Bayern, der Schwgerin Karl Theodors, die Erben der bayerischen Krone,.die Herzoge Karl August und Max Josephvonzweibrcken (Karl Theodor hatte keine legitimen Kinder), gegenjenes Abkommen zu protestieren, indem er ihnen zugleich zum Schutze ihrer Erbrechte seine Untersttzung in Aussicht stellte. Da Joseph Ii. den Protest nicht beachtete, so drang ein preuisches Heer gegen Bhmen vor und der Bayerische Erbfolgekrieg (17781779) begann. Der Verlauf desselben war ein unblutiger. Weder Friedrich der Groe noch Maria Theresia wollten am Abend ihres Lebens ihre Streit-krfte noch einmal in mrderischen Schlachten messen. So gingen die Heere einem ernsten Zusammensto aus dem Wege und der Feldzug bestand nur in einer Reihe von Mrschen und kleinen Scharmtzeln. (Kartoffelkrieg.) Als Rußland auf Friedrichs Ersuchen Miene machte, sich zu Ungunsten sterreichs in den Streit zu mischen, zeigte sich Joseph Ii. zu Friedensunterhandlungen bereit. Der Friede kam in Friede^Tesche Teschen im sterreichischen Schlesien 1779 zustande. sterreich bekam das Jnnviertel (einen fruchtbaren Landstrich zwischen Donau, Inn und Salzach), entsagte hingegen allen weiteren Ansprchen auf Bayern; die Markgrafschaften Ansbach und Bayreuth sollten, nachdem die dortige Dynastie ausgestorben, mit Preußen vereinigt werden. Maria Theresia gestorben und Joseph Ii. Alleinherrscher 9?anbei5u?ertr= *n seinen Erbstaaten geworden war (1780), kam er auf seinen Lieblingstauschen. gedanken, Erwerbung Bayerns, zurck. Von der berzeugung durch- drungen, da sterreichs Besitz an der weit abgelegenen Nordsee (die Niederlande) immer eine gewisse Abhngigkeit von Frankreich mit sich bringe, dagegen die Abrundung durch Bayern fr den Kaiserstaat nach jeder Hinsicht vorteilhaft sei, machte Joseph Ii. dem bayerischen Kurfrsten den Vorschlag, ganz Bayern abzutreten und dafr die sterreichischen Niederlande (Belgien) in Besitz zu nehmen, die dann mit den wittelsbachischen Besitzungen am Rheine (Pfalz. Jlich, Berg) unter dem stolzen Titel eines Knigreichs Burgund htten ver-einigt werden knnen (vgl. die Bestrebungen Karls des Khnen). Karl Theodor war damit einverstanden;Karlaugustvon Zweib rcken aber war nicht zum Verzicht auf sein angestammtes Erbe zu bewegen; er lie vielmehr 1784 zum Schutze der deutschen Mittel- und Klein-ftaaten den Entwurf einer Union ausarbeiten, in die alle deutschen Fürsten auer dem Kaiser aufgenommen werden sollten. Selber macht-los, wandte er sich 1785 an Friedrich Ii. mit der Bitte, das geplante Tauschgeschft zu verhindern. Damit nun der Vergrerungssucht Josephs Ii. ein frallemal ein Damm entgegengesetzt werde, trat Friedrich Ii. mit dem schon von Karl August von Zweibrcken gehegten Gedanken einer
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