20. Die Reformation. 51
„Es arbeiteten die Armen nicht mehr, fonbern wer Tuch zum Gewaube, ober (Setreibe zur Nahrung beburfte, ging zu einem Reichen, forberte es aus christlichem Rechte und nahm es im Weigerungsfälle enttoeber mit Gewalt, ober wanbte sich an Münzer, der ihm das (Srforberliche zusprach." Durch feine Anhänger würden Klöster, Schlösser und Denkmäler zerstört, bis die Schlacht bei Frankenh aufen biefem Treiben ein Ende machte. Die verführten Bauern kamen massenhaft um; Münzer würde 1525 zu Tode gefoltert.
f. Die Zdicbcrtäufer in Münster.
Ein ebenso trauriges, als aller Vernuuft bares Nachspiel yieoon trug sich etwa 10 Jahre später in Westfalen zu. Die Wiebertäitfer erhielten in Münster die Oberhanb. Ein nteberläitbifcher Schneiber, Johann Wockhokd, genannt Johann von Leyben, riß die Gewalt an sich. Mit dem Zeichen eines Herrschers versehen, hielt er auf dem Marktplatze, wo der „Stuhl Davibs" aufgerichtet war, Gerichtssitzung und führte bte größten Greueln ein.
Enblich würde die Stadt erobert, hart bestraft, Johann und zwei seiner Anhänger zu Tode gefoltert und in eisernen Käsigen an den Turm gehängt, 1535.
g. Der schmalkaldische Krieg, ^5^7—^555, und das Interim.
Nach dem Reichstage zu Augsburg brohte Kart V., mit strengen Maßregeln gegen die Protestanten vorzugehen. Diese schlossen daher 1530 den schmamakdischen f77ö^ Wund. Schon schien ein Religionskrieg unver- I weiblich, als bte erneuerte Türkengefahr die Deutschen zur Einheit rief. Es kam der „Nürnberger Religions-friebe" 1532 zu staube, infolge beffen alle Religionsstreitigkeiten bis zu einem Konzil ruhen sollten.
Nachbem die Protestanten das Konzil zu Orient 1545 als ein unfreies erklärt und beshalb nicht , .,
beschickt hatten, beschloß der Kaiser, mit Waffen I gegen sie vorzugehen. Es folgte der schmalkalbische Krieg. In der Schlacht bei Mühlberg wnrbe der Kurfürst vou Sachsen geschlagen und gefangen genommen. Bald bemächtigte sich der Kaiser des Sanbgrafen von Hessen und hatte bannt beit Wiberstanb der Protestanten im wesentlichen gebrochen.
3*
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Extrahierte Personennamen: Johann_Wockhokd Johann Johann_von_Leyben Johann Johann
20
Vii. Der Dreißigjährige Krieg.
1646—1648 namentlich dem bayerischen Lande durch furchtbare Verheerungen tiefe Wunden. Der fchwedifche General Königsmark sollte die kaiserlichen Erbstaaten erobern. Er drang ins Herz von Böhmen vor und machte 1648 einen Angriff auf Prag. Schon hatte er die sog. Kleinfeite der Stadt weggenommen, da verkündeten Trompeten unter dem Geläute der Glocken dem Lande die längst ersehnte Botschaft von dem allgemeinen Frieden (Oktober 1648). Grollend zogen die Schweden von Prag ab. Sie schleppten aber reiche Beute mit heim und darunter befand sich die Handschrift von Ulfilas' gotischer Bibelübersetzung, der berühmte Codex argenteus (jetzt in der Universitätsbibliothek von Upsala). Paul Gerhardt saug:
„Gott Lob, nun ist erschollen Das edle Fried- und Freudewort,
Daß nunmehr ruhen sollen
Die Spieß' und Schwerter und ihr Mord."
§ 78.
Der Westfälische Friede 1648.
Verhandlungen 1. Schon auf dem Regensburger Reichstag vorn Jahre 1640
zu Osnabrück und ^ ™ r , i ^ ' ns.. .
Münster, kam der Wunsch nach Beendigung des Krieges zum Ausdruck. Allein
die hieraus bezüglichen Beratungen verliefen resultatlos und der Kampf tobte weiter. Ernstlicher wurden die Friedensverhandlungen von 1645 an in Angriff genommen und zwar zu Osnabrück zwischen dem
Kaiser und den Schweden, die zugleich die protestantischen Stände ver-
traten, und in Münster zwischen dem Kaiser und den Franzosen. Aber auch jetzt noch fehlte es den beteiligten Parteien an dem rechten Eiser. Unbedeutende Vor- und Formfragen und die Selbstsucht der auswärtigen Mächte, die mit möglichst reicher Beute den deutschen Kriegsschauplatz verlassen wollten, bewirkten eine derartige Verzögerung der Verhandlungen, daß der endgültige Abschluß des Friedens erst am 24. Oktober 1648 erfolgte. Die Friedensbestimmungen zerfallen in 3 Gruppen: 1) in solche, welche sich auf territoriale Verhältnisse, 2) in solche, welche sich auf religiös-kirchliche Verhältnisse und 3) in solche, welche sich auf verfassungsrechtliche Zustände beziehen.
Territoriale Be- 2. I. Xemtormte Bestimmungen.
stimmungen.
a. Frankreich erhielt: das österreichische Elsaß, den Sundgau, die Festung Breisach, das Besatzungsrecht in Philippsburg, die Bestätigung des Besitzes der Städte und Bistümer Metz, Tonl und
TM Hauptwörter (50): [T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst], T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien]]
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den aus Böhmen vertrieben wurden. Tu renne aber
bewirkte bei Gießen seine Vereinigung mit den Schwe-
den unter Wrängel, und drang unaufhaltbar gegen
Baiern vor. Nach furchtbaren Verwüstungen,
welche Baiern erlitten haue, schloß der Churfürst Max
zu Ulm (16. März 16-17) einen Waffenstillstand,
in weichem er Neutralität, die Zurückberufung seiner
Truppen von der kaiserlichen Armee, und den freien
Durchmarsch der beiderseitigen, kriegenden Heere durch
seine Länder versprach. Dies erbitterte den Kaiser, und
er erlaubte sich nun das Ungerechteste gegen Maxi-
milian: den Versuch destreubruchcö der baie-
rischen Truppen. Der Abfall wurde aufgeboten, und
der baierische Obergcneral Johann von Werth, ver-
anlaßt durch Ferdinands geheime Unterhänd-
ler, stand schon im Begriffe, mit der baicrischen Ar-
mee zu dem Kaiser überzugehen! — Sein verrätheri-
scheg Vorhaben ward dem Churfürsten entdeckt, der auf
Werth6 Kopf einen Preis von 10,000 Thalern setzte.
Werth und der mit ihm einverstandene General Spork
sahen sich genöthigt, aus dem Lager zu Dilshofen zu
den Oesterreichern zu entfliehen; denn Tod schrien
Baierns treue Kriegsleute über die Verräther. — Doch
Cdurfürst Mart mit ran verzieh dem undankbaren Erz-
hause, versöhnte sich wieder mit dem Kaiser; um
bet dem nahen Abschlüsse des Friedens nicht alle Vor.
theile zu verlieren. Er hob am 14. September 1647
den Waffenstillstand mit den Schweden unter dem
Dorgeben auf, daß die Schweden den Abschluß des Frie-
dens durch Forderungen binderten, welche die katholische
Religion und die Verfassung Deutschlands bedrohen.
Mit Frankreich wünschte er den Waffenstillstand
beizubebalten, welches ihm aber nicht gelang. — Der
größte Thetl seiner Armee, vom Grafen von Grans-
seld angeführt, vereinigte sich mit der kaiserlichen, wel.
che die Schweden unter Wränget bereits auö Böhmen
vertrieben Hane. Da sich Wränget in die Wesergegen-
den zog; so folgten ihm die Oesterreicher und Baiern
nach Die letzteru verheerten die Länder des Landgrafen
von Hessen.kassel. — Im Jahre 1648 war es die Ab-
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Extrahierte Personennamen: Max März Johann_von_Werth Johann Ferdinands Spork
Erster Zeitraum. Von 151t bis i78g, 707
1634) bei Nördlingen den glänzendsten Sieg
über sie. ,
3) Der Friede zu Prag. Nach dem Siege bei
Nördlingen trat Chursachsen öffentlich auf die Sene
des Kaisers, und söhnte sich mit demselben durch ei-
nen förmlichen Friedens-Vertrag aus. Dieser Frie-
de wurde zu Prag am 30. May 1ö35 geschlossen.
Vermöge desselben sollten alle Stifter, welche nach
dem Paffauer Vertrage, und alle unmittelbare Stif-
ter, die auch vorher eingezogen worden, noch vier-
zig Jahre lang in dem Zustande bleiben, in welchem
sie am 12. November 1627 gewesen waren. Dabei
sollte es auch in Zukunft sein Bewenden haben, wo-
fern man in diesen vierzig Fahren sich nicht eines an-
dern vergliche. Von 1630 an sollte eine allgemeine
Amnestie, nur mit Ausschluß der böhmischen und
pfälzischen Angelegenheiten, Statt finden. Chursach-
sen behielt überdieß die Lausitz. — Die meisten andern
protestantischen Stande traten diesem Frieden halb
gezwungen bei. Der Herzog Bernhard von Weimar
hingegen und der Landgraf Wilhelm von Hessen-Cas-
sel beharrten im Bunde mit den Schweden.
Vierte Periode 1635- 1648. Der schwedisch-
französische Krieg. Krieg und Friede.
1) Schwanken des Glücks beider Parteien
1ü35-164o. Nach der Schlacht bei Nördlingen
und dem Frieden zu Prag schien die Sache der Schwe-
den in Teutschland ganz verloren zu seyn. Nun aber
trat Frankreich wieder in die Mitte. Eine Mißhand-
lung des Churfürsten Philipp Christoph von Trier,
welche sich Spanien und Österreich erlaubt hatten,
gab dem Cardinal Richelieu die erwünschte Gelegenheit,
der Krone Spanien (ly. May 1635) den Krieg an-
zukündigen , und sonach auch mit dem Kaiser zu bre-
chen. Kurz vorher (23. April 1635 ) hat^ Frank-
reich den Bund mit Schweden erneut. Nach eini-
gem Wechsel des Kriegs traten daher die Schweden
schon gegen das Ende des Zahreö 1626 wieder sieg-
reich im nördlichen Teutschland auf. Banners
45 *
TM Hauptwörter (50): [T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
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Extrahierte Personennamen: Bernhard_von_Weimar Wilhelm Philipp_Christoph_von_Trier Philipp Cardinal_Richelieu
Erster Zeitraum. Von 15 i 7 bis 173y. 709
Weg nach Mähren und Österreich. Das französische
Heer war zwar bei Duttlingett (24. November
1643) von den Baiern geschlagen worden; aber nach-
dem Tu renne den Oberbefehl über dasselbe erhal-
ten hatte, und tu Verbindung mit dem schwedischen
Feldherrn Wrangel (10*40) in Baiern eingedrun-
gen war, wurde Maximilian I. von Baiern (14.
Marz 1647) zu einem Waffenstillstände genöthigt,
dessen Brechung (14. Sept. 1ö47) einen neuen verein-
ten Einfall der Franzosen und Schwedenin Baiern mit
furchtbaren Verwüstungen im Frühjahre 1648 nach sich
zog. Wenige Wochen nachher (Zuly 1ö48) überfiel der
schwedische Feldherr Königsmark die kleine Seite von
Prag. Schon waren die Schweden Willens, auch die
übrige Stadt zu stürmen, als die Unterzeichnung des
westphalischen Friedens dem Jammer des langen Krie-
ges eine Grunze setzte.
Ii. Der w eftp Hali sch e Friede. Schon seit 1636
ward der Friede betrieben, aber die Unterhandlungen
wurden immer wieder unterbrochen. Erst am 11. Iu-
niuö 1645 erfolgte die wirkliche Eröffnung der Frie-
dens-Handlung; allein es dauerte über drei Fahre,
bis der Friede (24. October 1 643) Unterzeichner wurde.
Die französischen Gesandten d'avaux und Servien,
die schwedischen Orenstierna und Salvius, der
päpstliche Gesandte Chigi, besonders aber der kaiser-
liche Gesandte Graf Maximilian von Traut-
mannsdorfzeichneten sich bei dem Friedens-Geschäfte
vornehmlich aus.
Die vornehmsten Gegenstände des Frieden-
waren folgende: I. Hebung der gegenseitigen
Beschwerden. 1. Der kirchlichen Beschwerden:
der Friede setzte die völlige Gewissens-Freiheit und die
politische Gleichheit der Catholiken und Augsburgischen
Confessions - Verwandten, zu welchen letztern auch
sämmtliche Reformirte gezählt wurden, fest; jus eurt~
di in partes; Normal-Jahr 1624. 2. Der poli-
tischen Beschwerden: Allgemeine Amnestie und Wie-
derherstellung; der Churfürft von der Pfalz erhielt, die
TM Hauptwörter (50): [T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien], T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst]]
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Extrahierte Personennamen: Maximilian_I._von_Baiern Maximilian_I. Königsmark Chigi Maximilian_von_Traut- Maximilian
Erster Zeitraum. Von i517 bis 1739. 70i
von ganz Böhrnen nur noch das einzige Budweis
übrig. Den Winter über wurden Unterhandlungen
gepflogen, die aber durch des Kaisers Matthias Tod
(20. Marz l Gl Q) vereitelt wurden.
2) Friedrich V. vo n der Pfalz zum Könige
in Böhmen erwählt. Ferdinand von Stewr-
mark, ein Enkel Ferdinands I., der Nachfolger des
Kaisers Matthias in den österreichischen Erbstaaten,
den Protestanten wegen seines unerbittlich - strengen
Eifers für die catholifthe Religion, welchen er bereits
durch Vertilgung des Protestantismus in Steiermark
erprobt hatte, ein Gegenstand des Hasses und der
Furcht, wurde von den Böhmen, nachdem diese
den Krieg wider ihn (Inny löly) bis vor Wien ge-
tragen hatten, des böhmischen Thrones, dessen Besitz
ihm schon einige Jahre vorher (Inny 1g 17) feierlich
zugesichert worden war, (17. August 1o19) verlustig
erklärt. Statt seiner wurde Friedrich V. von der
Pfalz (5. September lölq) zum Könige in Böhmen
erwählt.
3) Die Schlackt a n f d e m weißen Berge bei
Prag. Noch eher als Friedrich V. zum Könige von
Böhmen, war Ferdinand (28. August 1619) zum
Kaiser gewählt worden. Überhaupt wandten sich dis
Umstände des Letztern, welche allerdings bei dem To-
de des Kaisers Matthias sehr mißlich gewesen waren,
bald zum Bessern. Er erhielt (Oktober 1o19) eine
vortreffliche Stütze an Maximilian I. von Baiern,
dem Haupte der Liga, der Papst versprach ihm Hülfs-
gelder, auch Spanien unterstützte ihn, ja, sogar der
Churfürst Johann Georg I. von Sachsen trat aus Ei-
fersucht gegen die Reformirten auf seine Seite. Min-
der glücklich war Friedrich V. Sein Schwiegerva-
ter Jacob I. verließ ihn, die Union wollte sich nicht
in den Kampf wegen Böhmens mischen, und vermoch-
te nicht einmal die Unterpfalz gegen die Verheerungen
des spanischen Feldherrn Spinola zu schützen, ja, im
Augenblicke der dringendsten Gefahr verließ Fried-
rich V. sich selbst. So geschah es denn, daß die ein-
zige Schlacht ans hem weißen Berge bei
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Extrahierte Personennamen: Matthias Friedrich_V. Friedrich_V. Ferdinand Ferdinands_I. Ferdinands_I. Matthias August Friedrich_V. Friedrich_V. Friedrich_V. Friedrich_V. Ferdinand_( Ferdinand August Matthias Maximilian_I._von_Baiern Maximilian_I. Churfürst_Johann_Georg_I._von_Sachsen Johann Friedrich_V. Friedrich_V.
- 202
Deutschland. Lttyern.
wiederholt in Bayern. Auch die Franzosen traten in die Reihen der Kämpfer, angeblich Ferdinand Iii. um bett Protestanten zu helfen, in der That
1637—1657. aber, um Deutschland zu zerrütten und Teile
desselben an sich zu reißen. Die bayerische Armee zog ihnen entgegen und schlug sie 1643 unter Johann von Wert bei Tuttlingen und unter Mercy bei Herbsthausen, erlitt jedoch 1645 bei Allersheim eine schwere Niederlage. Endlich machte der westfälische Friede dem plan-
( losen Morden, Sengen und Brennen ein Ende.
Er wurde 1648 zu Münster und Osnabrück |j geschlossen. Niemand hatte ihn sehnlicher herbeigewünscht, als Maximilian I., denn als gewissenhafter Regent hatte er den Jammer seiner Unterthanen ungleich schmerzlicher empfunden, als das mannigfache Leid, das ihn persönlich betroffen.
Trotzdem der dreißigjährige Krieg fast alle Kräfte und Mittel Bayerns in Anspruch genommen hatte, schuf Kurfürst Maximilian I. ji bedeutende Werke des Friedens. Er erbaute das alte Residenzschloß und ein Zeughaus in München; ferner errichtete er dort auf dem Marienplatze die Mariensäule zum Andenken an den Prager Sieg und in der Frauenkirche ein kunstvolles Grabdenkmal aus Erz für Ludwig den Bayer. Den Jesuiten baute er prächtige Kollegien in Amberg, Bnrghansen, Mindel-
I heim, Landsberg und Straubing. Außerdem r gründete er noch 25 Klöster für Kapuziner und 'i Franziskaner.
Maximilian I. starb zu Ingolstadt, wohin ;j er sich als neunundsiebzigjähriger Greis nochmals begeben hatte, um die Stätten feiner frohen
Ii Jugend zu sehen. In München verkündet ein
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Extrahierte Personennamen: Ferdinand Iii Ferdinand Johann_von_Wert Johann Maximilian_I. Maximilian_I. Maximilian_I. Ludwig_den_Bayer Ludwig Maximilian_I.
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Bayern Deutschland Tuttlingen Allersheim Bayerns Amberg Straubing Ingolstadt München
V — 81 —
eigener Machtvollkommenheit zu reformieren. Er ließ durch zwei katholische Bischöfe und einen protestantischen Hofprediger 1548 das sogenannte „Augsburger Interim" ausarbeiten, welches solange Geltung haben sollte, bis durch das Trieutiuer Konzil beide streitenden Parteien befriedigt würden. Dasselbe fand aber weder bei den Katholiken, noch bei den Protestanten Anklang und kam auch nur in wenigen Ländern zur Einführung.
k) Der Kriegszug des Kurfürsten Moritz von Sachsen 1552. — Am heftigsten widersetzte sich die Reichsstadt Magdeburg, welche seit dem schmalkaldischen Kriege der Haupthort des Protestantismus war, der Einführung des Interims. Deshalb belegte sie der Kaiser mit der Reichsacht und beauftragte gleichzeitig den Kurfürsten Moritz von Sachsen zum Vollzüge derselben. Moritz sammelte ein starkes Heer und belagerte die widerspenstige Stadt. Dadurch erregte er aber bei seinen Glaubensgenossen allgemeine Unzufriedenheit. Um sie wieder zu beschwichtigen, trat er plötzlich als Gegner des Kaisers und Beschützer des Protestantismus auf. Er schloß mit Magdeburg Frieden und ging mit mehreren Fürsten Norddeutschlands ein Bündnis ein. Auch ließ er sich von Frankreich gegen Abtretung des „Reichsvikariats" über die Hochstifte Metz, Toul, Verdun und Cambray 100,000 Kronen Hilfsgelder bezahlen. Dann drang er so rasch nach Süden vor, daß der in Innsbruck weilende gichtkranke Kaiser nur durch schleunigste Flucht nach Villach der Gefangennahme entging.
1) Der Passauer Vertrag. — Da Karl V. nicht in der Lage war, gegen den wohlgerüsteten Moritz und dessen Verbündete einen erfolgreichen Kampf aufzunehmen, verstand er sich zu einem Ausgleich mit den Protestanten. So kam im Jahre 1552 der Passauer Vertrag zustande, durch welchen die Anhänger der Augsburger Konfession völlige Gewissensfreiheit und auch bürgerliche Gleichberechtigung mit den Katholiken in Aussicht gestellt erhielten.
m) Der Augsburger Religionsfriede. — Im Jahre 1555 trat der Reichstag zu Augsburg zusammen, um zu dem
Pfeilschifter, Mcnioriersioff. ß
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Extrahierte Personennamen: Moritz_von Moritz_von_Sachsen Moritz Metz Karl_V. Karl_V. Moritz
Extrahierte Ortsnamen: Sachsen Magdeburg Norddeutschlands Frankreich Verdun Villach Mcnioriersioff
148
1645 (3. August 1645) fiel Mercy, und mit seinem Tode war jede Um-ficht und Einheit in der Heerfhrung zu Ende.
Des Kaisers Bruder, Leopold Wilheltit, und Piccolomini konnten trotz ihrer Vereinigung mit den Bayern das Vordringen der Franzosen (unter Tureuue) und der Schweden (unter Wrangel, welchem der gichtkranke Torfteusou nach der Schlacht bei Jankau den
1646 Oberbefehl abgetreten hatte) nicht hindern (1646). Alle Greuel des Schwedeneinfalles von 1633 erneuerten sich, besonders in den Ge-genden am Inn und wieder in der Oberpfalz. Den grlichen Druck, welchen die zgellose feindliche Armee auf Bayern bte, bentzte Frankreich, um den Kurfrsten Maximilian vom Kaiser zu trennen und zu einem Waffenstillstnde mit den Franzosen und Schweden
1647 zu vermgen. Dieser kam im Mrz 1647 in Ulm zustande und hatte den Abzug des schwedischen Heeres zur Folge. Doch kndete Max schon im Herbste denselben wieder und verband sich mit Kaiser Ferdinand Iii., dem Sohne des 1637 verstorbenen Ferdinand Ii., anss neue, gnzlich von dem Streben erfllt, das Ende des unheil-vollen Krieges herbeizufhren, dessen Leiden eine verzweiflungsvolle Hhe erreicht hatten.
Das Sldnerwesen war in scheulichste Gestalt ausgeartet. Es hatten sich groe Soldatenfamilien entwickelt. Deutschland war von einer Grenze zur andern ein Soldatenquartier.
1648 Endlich am 24. Oktober 1648, nach mehr als dreijhrigen Unterhandlungen .(dieselben waren schon eingeleitet worden am Dreifaltigkeitssonntag 1645), kam der sog. westflische Friede zu stnde, zu Mnster zwischen Deutschland und Frankreich, zu Osnabrck zwischen Schweden und den Protestanten einerseits, dem Kaiser und den Katholiken andererseits.
Die Bestimmungen des westflischen Friedens. I. Politische Bestimmungen: Kurfürst Maximilian von Bayern erhielt fr die vielen und schweren Opfer, welche er dem Kaiser gebracht, nur die Besttigung im erblichen Besitze der Kur und des Erztrnchsessen-, amtes, sowie der Oberpfalz.
Dem Sohne des Kurfrsten Friedrich V. von der Pfalz, Karlludwig, wurde die Rheinpfalz zurckgegeben und fr ihn eine achte Kurwrde neu errichtet.
Frankreich erhielt auer der Besttigung des Besitzes der im schmalkal-titschen Kriege besetzten Bistmer und Städte Metz, Tonl und Verdun einen Teil des Elsa (mit Ausnahme von Straburg), den Sund-gan und Breisach.
Schweden bekam Vorpommern, Stettin, Wismar, die Inseln Rgen, Usedom und Wollin, die Bistmer Bremen und Verden unter deut-scher Oberhoheit und dazu noch fnf Millionen Thaler Kriegs-Entschdigung.
Brandenburg, Mecklenburg, Hessen 2c., sowie die einzelnen Reichs-stnde erhielten meist skularisierte Kirchengter als Entschdigung. Die Schweiz und die Niederlande wurden als selbstndige Staaten anerkannt und aus dem Reichsverbande entlassen.
Ii. Staats- und kirchenrechtli che Bestimmungen: Den deutschen Reichsstnden wurde Landeshoheit, entscheidende (statt
TM Hauptwörter (50): [T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T34: [Schweden König Gustav Dänemark Preußen Krieg Polen Adolf Frieden Holstein], T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg], T85: [Friedrich Schlacht Heer Sachsen Schlesien Sieg König Böhmen Feind Kaiser], T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht], T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung]]
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Extrahierte Personennamen: August Leopold_Wilheltit Leopold Maximilian Maximilian Max Ferdinand_Iii Ferdinand Ferdinand_Ii Ferdinand Maximilian_von_Bayern Maximilian Friedrich_V. Friedrich_V.
Extrahierte Ortsnamen: Schweden Oberpfalz Frankreich Schweden Ulm Deutschland Deutschland Frankreich Schweden Karlludwig Rheinpfalz Frankreich Elsa Breisach Stettin Wismar Wollin Brandenburg Mecklenburg Hessen
163
Seit 1743 waren auch England, Sardinien, Holland und Sachsen mit sterreich verbndet, und dies veranlate Friedrich Il, der daraus fr seine Erwerbungen im ersten schleichen Kriege Befrchtungen hegte, wohl zunchst zum Abschlsse des Frankfurter Vereins.
Friedrich Ii. begann 1744 mit einem Einfalle in Bhmen und 1744 der Eroberung Prags den zweiten s ch l esis ch en Krieg; die Fran-zosen waren glcklich am Rhein, und Seckendorff gewann mit Hilfe pflzischer und hessischer Truppen Bayern wieder. Karl Albrecht kehrte im Oktober nach Mnchen zurck. Doch fielen die sterreicher noch vor dem Schlsse des Jahres neuerdings in Bayern ein, und ein zwischen Bayern und Frankreich ansgebrochener Zwist erleichterte ihr siegreiches Vordringen. Da ereilte ein unerwartet frher Tod 1745 den Kaiser am 20. Januar 1745.
Sein einziger Sohn und Nachfolger Maximilian Iii. Joseph mute vor den heranziehenden Feinden nach Angsburg fliehen und schlo, da ihn auch die Franzosen nirgends thtig untersttzten, mit sterreich einen Separatfrieden zu Fssen am 22. April 1745. Er 1745 entsagte in demselben allen Ansprchen auf Obersterreich, erkannte die Pragmatische Sanktion an und versprach, bei der bevorstehenden Kaiserwahl dem Gemahle Maria Theresias, Franz von Toskana,
seine Kurstimme zu geben. Dafr erhielt er sein Land, in dem es leider sehr klglich aussah, ungeschmlert zurck.
Friedrich Ii. schlo mit Maria Theresia am 25. Dezember 1745 zu Dresden Frieden, verblieb im Besitze Schlesiens und der Grafschaft Glatz und erkannte dafr Franz I. Stephan als Kaiser an.
Frankreich kmpfte gegen das hollndisch-englisch-sterreichische Buudes-beer in den Niederlanden meist glcklich noch bis 1748. In diesem Jahre endete der Aachener Friede die Feindseligkeiten und brachte der Pragmatischen Sanktion Karls Vi. die Anerkennung Frankreichs.
Maximilian Iii. Joseph, der Oute.
(1745-1777).
Maximilian, ein edler und mit dem besten Herzen begabter Fürst, kannte nur die eine Aufgabe: dem Lande aufzuhelfen und sein Volk glcklich zu machen. Mit Ernst und Eifer ging er an deren Ausfhrung.
Vor allem mute fr Verminderung der Schuldeulast, die durch den Aufwand fr Heer und Hof auf 40 Millionen angewachsen war, und fr Verbesserung des Staatshaushaltes gesorgt werden. Zu diesem Zwecke errichtete Maximilian eine Kom-Mission fr Tilgung der Staatsschuld, vermehrte die Staatseinknfte durch Erffnung neuer Einnahmsquellen und fhrte berall Erfpa-rangen ein. Dabei ging er selbst mit dem besten Beispiele voran,
indem er seinen Hofhalt so beschrnkte, da sein Leben dem eines einfachen Brgers gleich war. Die bestehenden Institute der Staatsverwaltung belie er, verminderte aber Personal und Besoldung. Der Stand des Heeres wurde auf 6000 Mann herabgesetzt. Auf
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