Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Abriß der bairischen Geschichte - S. 54

1882 - Heidelberg : Winter
54 Kap. 13. § 78 u. 79. Max Ii Emanuel. Karl Albrecht. verderben!" (Plinganser hat weniger geleistet, als man bisher glaubte die ^!9ur F-I'w^dbalthes", Balthaser Mayer von Cochel, ist ganz mythisch, ohne geschichtliche Begründung.) Denn da der Adel sich an diesen Aufständen nicht beteiligte und auch der Kurfürst sie mißbilligte, so erstickte die Erhebung 1ryi, Niederlagen bei Sendling, bei Wasserburg und an anderen Orten. 1,14 Erst der Friede von Rastatt und Baden gab beiden Kurfürsten Land und Stand wieder, doch mußte Max Emanuel aus die Statthalterschaft der Niederlande verzichten. , Sicht lange, nachdem der Kurfürst wieder in München eingezogen war, (10. April 1705), unterstützte er den Kaiser abermals gegen die Türken^ indem er ihm (1717) Hilfstruppen sandte, welche, von dem Kurprinzen Karl Albrecht geführt, an der Eroberung Serbiens (mit Belgrad) teilnahmen. Für Volksbildung konnte in so bedrängten Zeiten wenig geschehen; die gelehrten Schulen waren unangefochten in den Händen der Jesuiten. Die Stiftung einer bairischen Kongregation von 19 Benediktinerklöstern hatte die wissenschaftliche Ausbildung ihrer Glieder zum Zweck Ubngens verbot em sogen. Amortisationsgesetz den Stiftern und Klöstern die Erwerbung von Gütern und ein späteres Gesetz von 1717 sogar die künftige Stiftung von Klostern. 0 1 u Die Vermählung seines ältesten Sohnes Karl Albrecht mit Maria Amalia, der jüngeren Tochter des Kaisers Joseph I, knüpfte die Bande zwischen dem Hause Wittelsbach und dem Hause Habsburg wieder enger; doch mußte bairischer Seits auf alle Erbschaft verzichtet werden, falls Kaiser Karl Vi ohne männliche Nachkommen sterben sollte. Auf seinem Sterbebette beschwor er seinen <soljn immer Friede mit Österreich zu halten. Das letzte Werk, das Max Emanuel zu Stande brachte, war der Haus-1724 unionsvertrag, demgemäß Baiern und die Pfalz gemeinschaftlich das Reichsverweseramt führen und sich gegenseitig unterstützen sollten. 1726 (79.) Dem Kurfürsten Max Emanuel folgte Karl Albrecht, sein ältester 1745 <So?n ätüei.ter Ehe, in der Regierung. Bereits 29 Jahre alt hatte er einen großen Teil des Elends mit erlebt, das Baiern im spanischen Erbfolgekriege betroffen hatte, und die Notwendigkeit erkannt dem erschöpften Staatshaushalte durch Ersparnisse aufzuhelfen. Noch mehr erholte sich das Land durch eine zehnjährige Friedensruhe. Allmählich fing daher der Kurfürst an, einen größeren Aufwand zu machen. Unter anderem baute er das Residenzschloß in München, welches abgebrannt war, prächtiger wieder auf und erweiterte es; er stiftete (1729 oder erneuerte vielmehr) den Hausorden vom heil. Georg für Adelige von 16 Ahnen und ergab sich kostspieligen Jagdvergnügungen. Als die Staatsschuld wieder anwuchs, sollten neue Taxen und Auflagen, besonders aber (1735) die Einführung des Lotto (die später von der Aknbemie der Wissenschaften mißbilligt würde) die zerrütteten Finanzen heilen. Als es vollenbs zu dem vom Kurfürsten Karl Albrecht veranlaßten österreichischen Erbfolgekriege kam, brach neue Not über Baiern herein. Ta nämlich Kurfürst Karl Albrecht seine Abstammung auf Kaiser Ferdinands I Tochter Anna zurückführen konnte, glaubte er mehr Ansprüche an die österreichischen Lanbe zu haben als Maria Theresia und griff daher, gestützt aus Verträge mit Spanien, Frankreich und Sachsen, 1741 zu den Waffen, indem er in Ober-Ö st erreich einfiel. (Der angeblich am 18. Mai zu Nymphenburg mit Frankreich abgeschlossene Vertrag, worin Frankreich

2. Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen - S. 224

1826 - Kempten : Dannheimer
224 o lid) seiner edlen, eifrigen Wißbegier. Max Joseph trat im jugendlichen Aller dle Regierung Bayerns an, er führte auch die Relchsverweserfchaft, big der Großher- zog von Toökana, als Franz l , zu Frankfurt am Main den 4. Wcinmonat 1745 die Krone der Deutschen empfing. Düster waren die Verhältnisse Baterns. Den unverläßigen Bundesgenossen seines Vaters treu, behielt Mar Jo- seph zur Behauptung seiner Erbrechte und Ansprüche den ererbten Titel eines Erzherzogs von O e st e r r e i ch bei. Da erhielten alle Fahnen Maria Therefiens Befehl wieder nach Vaiern aufzubrechen. — Bald sah man die Hälfte dcö Landes, dem Feinde wieder preiögegeben als einem neuen jammervollen Schauplatz deö Krieges! Graf Bakhyani besiegle bei Pfaffenhofen (15. Avril 4745) die Franzosen und Pfälzer. Diese neuen Unfälle machten den Münchner Hof verzagt und zwiespältig; einige rieihen zum Frieden, andere zur Fortsetzung des Kriegs; nicht mehr auf Eroberung war eö von Letzter» abgese- hen, nur noch um Selbstrettung und Beschirmung der alten Erblande sollte der blutige Kampf fortgeführt wer- den. Nachdem Frankreichs treulose Staatskunst Baiern ins Elend geworfen, Preußen nur für Schlesien focht, Churpfalz und Hessen sich bereits neutral erklärten, so mahnten die Gesandten von Mainz und Cöln dringend zum Frieden, die Mucker des jungen Churfürsten unter- stützte ihre Worte, und Mar Joseph entschied für die Aussöhnung mit Oesterreich. Im Frieden zu Füssen (22. April 1745) entsagte er allen Ansprü- chen auf die österreichische Erbfolge, trat der vom deut- scheu Reiche übernommenen Garantie der pragmatischen Sanktion bei, sicherte dem Großherzoge Franz von Tos- kana seine Summe zur Kaiserwahl zu, wie auch jeder- zeit in Reichöangelegenheiten aufrichtig mit Oesterreich zu geben, und erhielt dagegen alle von Oesterreich in Baiern gemachte Eroberungen zurück, ohne Entschädigung dafür zu geben. Frg. 163) Wodurch gewann Maximilian Joseph die Liebe seines Volkes, — was that er für die Rechtspflege, — wie war der Staats- Haus-

3. Lehrbuch der allgemeinen Geschichte - S. 701

1817 - München : Königl. Schulbücher-Hauptverl.
Erster Zeitraum. Von i517 bis 1739. 70i von ganz Böhrnen nur noch das einzige Budweis übrig. Den Winter über wurden Unterhandlungen gepflogen, die aber durch des Kaisers Matthias Tod (20. Marz l Gl Q) vereitelt wurden. 2) Friedrich V. vo n der Pfalz zum Könige in Böhmen erwählt. Ferdinand von Stewr- mark, ein Enkel Ferdinands I., der Nachfolger des Kaisers Matthias in den österreichischen Erbstaaten, den Protestanten wegen seines unerbittlich - strengen Eifers für die catholifthe Religion, welchen er bereits durch Vertilgung des Protestantismus in Steiermark erprobt hatte, ein Gegenstand des Hasses und der Furcht, wurde von den Böhmen, nachdem diese den Krieg wider ihn (Inny löly) bis vor Wien ge- tragen hatten, des böhmischen Thrones, dessen Besitz ihm schon einige Jahre vorher (Inny 1g 17) feierlich zugesichert worden war, (17. August 1o19) verlustig erklärt. Statt seiner wurde Friedrich V. von der Pfalz (5. September lölq) zum Könige in Böhmen erwählt. 3) Die Schlackt a n f d e m weißen Berge bei Prag. Noch eher als Friedrich V. zum Könige von Böhmen, war Ferdinand (28. August 1619) zum Kaiser gewählt worden. Überhaupt wandten sich dis Umstände des Letztern, welche allerdings bei dem To- de des Kaisers Matthias sehr mißlich gewesen waren, bald zum Bessern. Er erhielt (Oktober 1o19) eine vortreffliche Stütze an Maximilian I. von Baiern, dem Haupte der Liga, der Papst versprach ihm Hülfs- gelder, auch Spanien unterstützte ihn, ja, sogar der Churfürst Johann Georg I. von Sachsen trat aus Ei- fersucht gegen die Reformirten auf seine Seite. Min- der glücklich war Friedrich V. Sein Schwiegerva- ter Jacob I. verließ ihn, die Union wollte sich nicht in den Kampf wegen Böhmens mischen, und vermoch- te nicht einmal die Unterpfalz gegen die Verheerungen des spanischen Feldherrn Spinola zu schützen, ja, im Augenblicke der dringendsten Gefahr verließ Fried- rich V. sich selbst. So geschah es denn, daß die ein- zige Schlacht ans hem weißen Berge bei

4. Lehrbuch der allgemeinen Geschichte - S. 778

1817 - München : Königl. Schulbücher-Hauptverl.
778 Neuere Geschichte. eher, als bis ihm eine Genugthuung geworden war, wie er sie wünschte. Ein päpstlicher Legat mußte bei ihm fußfäl- lig Abbitte thun, und Alexander Vii. mußte die Corfcn für unfähig erklären, im Kirchenstaate ferner Dienste zu leisten, und eine Schand-Säule vor ihrer ehemaligen Haupt-Wa- che errichten (16o4). Auch mit dem Papste Innocenz Xi. ward Ludwig Xiv. in Streitigkeiten verwickelt. Der Kö- nig dehnte das Recht, die Einkünfte erledigter Bisthümer bis auf ihre neue Besetzung zu beziehen, das feine Borfah- rer nur in einigen Provinzen ausgeübt hatten, auf alle, selbst die neu eroberten, Provinzen Frankreichs aus, und konnte überdieß bei dem Rechte, die Bischöfe zu ernennen, die Besetzung der Bisthümer, so lang er wollte, hinauö- setzen, sonach auch die Einkünfte davon beziehen, so lang als es ihm beliebte. Vergebens stellte Innocenz Xi. die Ungültigkeit des Verfahrens des Königs dar. Der Streit endete vielmehr damit, daß auf einer Synode von den Bischöfen zu Paris (1632) die Rechte der Gallicanischen Kirche, durch welche der Papst der Kirchen-Versammlung unterworfen, und überhaupt sehr beschränkt-ward, feierlich und bestimmt ausgestellt wurden. Auch über die Ouartiers- Freihcit der Gesandten catholischer Mächte in Rom, wo- durch das Verbrechen häufig Strastosigkeit erhielt und wor- auf andere Staaten Verzicht thaten, gerieth Ludwig Xiv. in großen Streit mit dem Papst Innocenz Xi. Zwar be- wies sich der König in der Folge nachgiebiger gegen den römischen Stuhl, aber der Stoß, welchen er demselben durch sein früheres Benehmen zugefügt hatte, konnte nicht mehr gut gemacht werden. Eben dieser König aber, welcher das Oberhaupt der catholischen Kirche auf diese Weise behandelt hatte, ver- hängte über die Anhänger Ealvins in seinem Reiche die här- testen Verfolgungen. — Unter einem Richelieu und Ma- zarin, und selbst in den frühern Jahren der Selbstregiernng Ludwigs Xiv. hatten sich die Hugueuotten einer ungestörten Gewissens-Freiheit in Frankreich erfreut. Erst die Frau von Maintenon, der Iefuite la Chaise, Beichtvater des Königs, dann der Kanzler le Tiellier und dessen Sohn, der Kriegs- minister Lonvois, von welchen letztern die Huguenotten hauptsächlich deßhalb gehaßt wurden, weil Colbert sie be-

5. Lehrbuch der allgemeinen Geschichte - S. 817

1817 - München : Königl. Schulbücher-Hauptverl.
Erster Zeitraum. Von 1517 bis 1739. 817 Fjvp V zu Wien (So. April 1725) einen Frieden und ein Schukbündniß mit einander schlossen. Philipp erneuerte seine Verzichtleistungen auf die italienischen Provinzen und d-.e Niederlande, eben so der Kaiser die seinigen auf Spa- nien und dessen außereuropäische Besitzungen. Ferner wur- de die Anwartschaft des Prinzen Don Carloö auf Parma, Piacenza und Toscana bestätigt. Auch übernahm Phi- lipp v/die Gewährleistung für die sogenannte „pragma- tische Sanction," durch welche Kaiser Carl Vi. seiner Tochter Maria Theresia die Erbfolge in allen seinen Staaten zusicherte. Allein eben Liese Aussöhnung und das ^u gleicher Zeit errichtete Schutzbündniß zwischen den Hö- fen zu Wien und Madrid erregte die Eifersucht der^ übrigen P>öfe. Frankreich, England und Preußen schlossen daher (3- Sept. 1725) einen Bund mit einander, welcher unter dem Namen des hannoverschen bekannt ist. Dieser Bund stellte sich dem Bunde des Wiener und Madrider Ho- fes gegenüber. Bald nahmen die meisten europäischen Staa- ten an einem oder dem andern der beiden Bündnisse Theil. Ein allgemeiner Krieg schien nahe zu seyn. Doch schon im Jahre 1728 sollten die verschiedenen, gegen einander ver- bündeten, Parteien auf einem Congresse zu ^ 0 issons völ- lig versöhnt werden. Allein auch Dieser Congreß hatte kei- nen glücklichen Erfolg: denn ein Vertrag, welchen, so lang noch zu Soissons unterhandelt wurde, Spanien ( 9. No- vember 1729) mit Frankreich und England zu Sevilla abschloß, und der dem spanischen Hofe gestattete, daß der- selbe sich der festen Platze in Toscana und Parma sofort versichern dürfte, erbitterte den Kaiser so sehr, daß er als- bald alle Verhältnisse mit Philipp V* abbrach, und von dem Herzogthume Parma, als der letzte Herzog demselben, Antonio Farnese, 1731 gestorben war, sogleich mit bewaffneter Hand Besitz ergriff. Indessen da Carl Vi. nichts so sehr am Herzen lag, als seine pragmatische San- ction , so geschah es auf Betrieb Georgs Ii. von England, daß schon am 16. Mar; 1751 zu Wien ein Verkommniss zwischen dem Kaiser, England und Holland unterzeichnet wurde, vermöge dessen die Engländer und Holländer die Gewährleistung für die pragmatische Sanction übernahmen, der Kaiser aber in Ansehung der italienischen Herzogthümer 52

6. Bayerische Geschichte für Mittelschulen - S. 163

1893 - München : Pohl
163 Seit 1743 waren auch England, Sardinien, Holland und Sachsen mit sterreich verbndet, und dies veranlate Friedrich Il, der daraus fr seine Erwerbungen im ersten schleichen Kriege Befrchtungen hegte, wohl zunchst zum Abschlsse des Frankfurter Vereins. Friedrich Ii. begann 1744 mit einem Einfalle in Bhmen und 1744 der Eroberung Prags den zweiten s ch l esis ch en Krieg; die Fran-zosen waren glcklich am Rhein, und Seckendorff gewann mit Hilfe pflzischer und hessischer Truppen Bayern wieder. Karl Albrecht kehrte im Oktober nach Mnchen zurck. Doch fielen die sterreicher noch vor dem Schlsse des Jahres neuerdings in Bayern ein, und ein zwischen Bayern und Frankreich ansgebrochener Zwist erleichterte ihr siegreiches Vordringen. Da ereilte ein unerwartet frher Tod 1745 den Kaiser am 20. Januar 1745. Sein einziger Sohn und Nachfolger Maximilian Iii. Joseph mute vor den heranziehenden Feinden nach Angsburg fliehen und schlo, da ihn auch die Franzosen nirgends thtig untersttzten, mit sterreich einen Separatfrieden zu Fssen am 22. April 1745. Er 1745 entsagte in demselben allen Ansprchen auf Obersterreich, erkannte die Pragmatische Sanktion an und versprach, bei der bevorstehenden Kaiserwahl dem Gemahle Maria Theresias, Franz von Toskana, seine Kurstimme zu geben. Dafr erhielt er sein Land, in dem es leider sehr klglich aussah, ungeschmlert zurck. Friedrich Ii. schlo mit Maria Theresia am 25. Dezember 1745 zu Dresden Frieden, verblieb im Besitze Schlesiens und der Grafschaft Glatz und erkannte dafr Franz I. Stephan als Kaiser an. Frankreich kmpfte gegen das hollndisch-englisch-sterreichische Buudes-beer in den Niederlanden meist glcklich noch bis 1748. In diesem Jahre endete der Aachener Friede die Feindseligkeiten und brachte der Pragmatischen Sanktion Karls Vi. die Anerkennung Frankreichs. Maximilian Iii. Joseph, der Oute. (1745-1777). Maximilian, ein edler und mit dem besten Herzen begabter Fürst, kannte nur die eine Aufgabe: dem Lande aufzuhelfen und sein Volk glcklich zu machen. Mit Ernst und Eifer ging er an deren Ausfhrung. Vor allem mute fr Verminderung der Schuldeulast, die durch den Aufwand fr Heer und Hof auf 40 Millionen angewachsen war, und fr Verbesserung des Staatshaushaltes gesorgt werden. Zu diesem Zwecke errichtete Maximilian eine Kom-Mission fr Tilgung der Staatsschuld, vermehrte die Staatseinknfte durch Erffnung neuer Einnahmsquellen und fhrte berall Erfpa-rangen ein. Dabei ging er selbst mit dem besten Beispiele voran, indem er seinen Hofhalt so beschrnkte, da sein Leben dem eines einfachen Brgers gleich war. Die bestehenden Institute der Staatsverwaltung belie er, verminderte aber Personal und Besoldung. Der Stand des Heeres wurde auf 6000 Mann herabgesetzt. Auf ll*

7. Abriß der Baierischen Geschichte - S. 413

1822 - München : Lindauer
413 feyn vieler Bischöfe mit der größten Feyerlichkeit er« öffnet hat. Dieser Fürst starb den 17. Jäner 1479. Seine Gemahlin» war Amalia, Ehurfürst Fried- richs Ii. von Sachsen Tochter, und seine Kinder wa- ren i) Georg, genannt der Reiche, 2) Marga- retha, vermählt an Churfürst Philipp von der Rhein- Pfalz. §. Iv. Georg, der Reiche, i 1503. Herzog Georg war nicht weniger wirthschaftlich, als es sein Vater, und Großvater gewesen sind; er liebte das Geld beynahe bis zum Geiz, und ver- wahrte den Schatz im Schloß zu Burghansen nicht uur sorgfältig, sondern vermehrte ihn mit großen Sum- men, und kaufte ferner von Zeit zu Zeit schöne Güter, um seinen jährlichen Einkünften einen Zuwachs zu ver- schaffen; zog sich aber dadurch manchmal viele Ver- drüßlichkeiten zu, wie dann in Schwaben ein allgemei- ner Bund wider ihn errichtet wurde, wozu seine Beamte in B.urgau durch ihr unbescheidnes Betragen die Ver- anlassung gaben. Herzog Georg brachte diese Graf- schaft vom Stift Augsburg, an dessen Bischof Jo- hann Ii. sie der Erzherzog Sigmund von Oesterreich verpfändet hatte, an sich; räumte aber im I. 148z auf selbe dem Erzhaus Oesterreich das Wiederlösungs- recht ein, wie sie dann der Kaiser Maximilian im I» 1492 wirklich eingeldset hat. So wirthschaftlich übrigens Herzog Georg war, so gah er döch manch- mal, besonders wenn ihn Fürsten besuchten, pkach- tige Lustfeste, und schon seine Hvchzeitfeier im I. *475, als er sich mit der polnischen Prinzeßinn Heds wig

8. Abriß der Baierischen Geschichte - S. 461

1822 - München : Lindauer
----------- . 46t welcher in der reformirten Religion erzogen worden war; zum Haupt der Liga wurde der Herzog Ma- ximilian 1. aus Baiern gewählt. Im I. 1618 kam endlich der entsetzlichste aller Kriege (er dauerte volle dreyßig Jahre, nämlich bis 1648) zum Ausbruch. Den Protestanten inbohmen hatte der Kaiser und Kdnig von Böhmen und Un- garn, Rudolph Ii., die freye Religionsübung zu- gesagt; was'abfr von den katholischen Geistlichen dar selbst in der Folge dahin ansgelegt wurde, als wenn der Kaiser seine Bewilligung allein auf seine könig- lichen Kammergüter ausgestellt hatte, und gemäß dieser Auslegung schrankten sie die freye Religions- Übung ihrer Elaubensgegner, wo sie konnten, ein. Hierüber wurden die böhmischen Protestanten der- gestalt aufgebracht, daß sie nicht nur einige kaiser- liche Commissarien, welche derk. Mathias (Nachfol- ger des im I. 1612 verstorbenen K. Rudolph Ii.) im 1.1618 nach Prag absandte, sehr mißhandelten *), sondern sich nach dem (im I. 1619 den 20. Marz erfolgtem) Hintritt des K. Matthias sogar erklärten, daß sie dessen Nachfolger Ferdinand Ii. nicht mehr als König von Böhmen erkennen würden. Sie wähl- ten sich auch sogleich einen neuen Kdnig, den Chur» fürsten, Friedrich V. von der Pfalz. (Nachfolger des imj. 16io verstorbenen Churfürsten Friedrichs Iv.) Nun war ein Krieg einer Seits zwischen Böhme» und der Pfalz, und andrer Seits zwischen Oester- reich unvermeidlich. Beyde Theile suchten den Her- zog Maximilian von Baiern, welcher sehr reich, und mit einem vortrefflichen Kriegsheere versehen war, auf ihre Seite zu ziehen. Churfürst Friedrich.y, . — von ') Sbeutz S irt.

9. Abriß der Baierischen Geschichte - S. 458

1822 - München : Lindauer
455 Zwölftes Kapitel. Maximilian lre ^ 1651. Ferdinand Maria i 1679. Mar Emanuel.ch nr6. Carl Albrecht ^ ì?45.' Max Joseph ^ 1777. Inhalt. §. l- Maximilian I. wurde das Haupt der, w^derdie protestantische.union, errichte- ten Liga. Anfang desdreyßimährigen^Kriegs ? im I. lörg. Schlacht Hey Prag 1620. Maximilian erhält die Churwürde, und die Oberpfalzv b) Fortsetzung und Ende des - Zojährigpn Kriegs durch den westphälifchen „ Fried yn.mj. 16^,8. e) Löbliche Regierung Max I-, dessen Hintritt, Gemahlinn, Kinder, tz. Ii. a) Ferdinand Maria schlagt die kai- serliche Krone aus. b) Dessen Verdienste Um die Landescultur. c) Hrntrit, Gemah- linu, Kinder. §. 111. aj Maximilian Iii. nahm Antheil ani dem^Türkenkplege füp Oesterreich , an dem orleanischen für das Haus Pfalz, wurde Statthalter der spani- schen Niederlande, verlor seinen Sohn,Jo- seph Ferdinand, Erben der spanischen Mn narchie. b) Hielt eö im Successionskrieze mit Frankreich; Schlacht bey.höchstadt 1704. Friede, had.ischer 1715. c^Hintritt, Gemah- , linn, Kinder. §. Iv. a) Carl Albert diente dem Hause- Oesterreich wider die Türken, b) Wurde Kaiser, führte aber einen unglück- lichen Succeffionskrieg. c) Dessen Hintrit^

10. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. 68

1888 - Erlangen : Deichert
68 V. Ausbildung der landesherrlichen Gewalt:c. 1508- 1561. wand. Der Universitt Ingolstadt fhrte er auf den Rat seines Kanz-lers, des Geschichtsschreibers Wignlus Hund, eine weitere Anzahl gelehrter Jesuiten zu. Eben diesem Orden bergab er die Leitung des von ihm im I. 1559 gegrndeten und bald sehr besuchten Gymnasiums zu Mnchen. In dieser seiner Hauptstadt legte er auch den Grund zu der nachmals so bedeutend gewordenen Bi-bliothek und zu einer Gemldesammlung. Zahlreiche Knstler und Gelehrte erfreuten sich seiner Untersttzung. Die Maler Hans Mlich, Christoph Schwarz und Peter Candid. von denen der zweite noch unter Wilhelm V., der dritte noch unter Maximilian I. thtig war. standen freilich einem Albrecht Drer und Hans Hol-dein bei weitem nach; aber in Orlando Lasso aus Bergen in Hennegau besa er einen der grten Meister der Tonkunst, der, wie Palstrina in Italien, der kirchlichen Musik durch hohen Ernst und religise Weihe einen neuen Aufschwung verlieh. Hatte Albrecht V. die Knste mehr um ihrer selbst willen ge-pflegt, so war sein Sohn und Nachfolger Wilhelm V., der Fromme, bemht, die Kunst vor allem fr den Dienst der Kirche in Anspruch zu nehmen. Der auch von ihm hiebet gemachte Auf-wand, seine unbegrenzte Neigung zur Wohlthtigkeit und die reichen Untersttzungen, welche er dem Jesuitenorden zu teil werden lie, machten freilich die Schuldenlast des Landes fast unertrg-lich. Unter anderm erbaute er den Jesuiten in Mnchen Kirche und Kollegium mit auerordentlicher Pracht. Groe Summen forderte von den Stnden auch Wilhelms Brn-der Ferdinand. Und Wilhelm wagte nicht, den Forderungen des Bruders entgegenzutreten, weil er diesem nicht Anla geben wollte, den Fortbestand des Primogeniturgesetzes von neuem zu bedrohen. Darum lie er es auch zu, da sich Ferdinand mit einem Mdchen aus dem Brgerstande, der Rentmeisterstochter Maria Pettenbeck von Haag, vermhlte. Denn Ferdinand entsagte dabei fr seine Nachkom-men, die nachmaligen Grafen von Wartenberg, allen Ansprchen auf die Regierung Bayerns, bis diemnie Wilhelms ausgestorben wre ^). i) Die Linie Ferdinands erlosch schon z vor der Linie Wilhelms mit dem Tode Max Emmanuels v. Wartenberg 1746.
   bis 10 von 14 weiter»  »»
14 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 14 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 1
1 2
2 21
3 10
4 5
5 37
6 0
7 45
8 19
9 1
10 15
11 1
12 3
13 3
14 0
15 1
16 13
17 1
18 7
19 9
20 0
21 3
22 2
23 0
24 37
25 19
26 7
27 8
28 5
29 5
30 15
31 14
32 3
33 2
34 26
35 15
36 6
37 41
38 10
39 23
40 0
41 1
42 3
43 4
44 3
45 9
46 4
47 26
48 1
49 5

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 3
2 0
3 1
4 3
5 0
6 0
7 45
8 5
9 34
10 0
11 0
12 1
13 1
14 0
15 0
16 6
17 40
18 0
19 0
20 77
21 0
22 0
23 0
24 0
25 2
26 0
27 0
28 0
29 3
30 1
31 0
32 3
33 0
34 6
35 0
36 20
37 11
38 9
39 6
40 0
41 8
42 3
43 3
44 0
45 2
46 9
47 0
48 0
49 0
50 0
51 1
52 1
53 2
54 1
55 0
56 3
57 0
58 0
59 0
60 5
61 0
62 0
63 0
64 1
65 0
66 2
67 9
68 13
69 4
70 0
71 17
72 13
73 18
74 23
75 1
76 0
77 1
78 5
79 0
80 0
81 1
82 1
83 4
84 0
85 19
86 14
87 2
88 1
89 0
90 0
91 1
92 17
93 0
94 2
95 0
96 63
97 1
98 20
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 0
5 1
6 0
7 3
8 2
9 8
10 0
11 0
12 1
13 0
14 0
15 0
16 23
17 0
18 0
19 3
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 1
26 3
27 0
28 0
29 0
30 3
31 0
32 0
33 7
34 0
35 0
36 0
37 0
38 0
39 5
40 53
41 0
42 1
43 1
44 2
45 0
46 0
47 0
48 0
49 15
50 0
51 1
52 1
53 0
54 6
55 59
56 0
57 1
58 4
59 5
60 0
61 3
62 1
63 1
64 7
65 0
66 0
67 0
68 2
69 0
70 1
71 1
72 1
73 2
74 0
75 1
76 0
77 1
78 0
79 15
80 4
81 12
82 0
83 0
84 0
85 0
86 0
87 0
88 12
89 1
90 0
91 7
92 2
93 1
94 0
95 0
96 1
97 4
98 1
99 0
100 6
101 0
102 0
103 17
104 0
105 1
106 0
107 0
108 0
109 0
110 1
111 1
112 0
113 0
114 0
115 0
116 0
117 0
118 2
119 0
120 0
121 0
122 0
123 0
124 0
125 0
126 0
127 0
128 0
129 3
130 0
131 1
132 0
133 0
134 0
135 0
136 6
137 0
138 0
139 0
140 1
141 0
142 0
143 0
144 8
145 2
146 0
147 0
148 27
149 0
150 25
151 0
152 1
153 1
154 1
155 0
156 1
157 5
158 0
159 0
160 0
161 0
162 0
163 0
164 0
165 7
166 2
167 0
168 0
169 0
170 0
171 1
172 6
173 0
174 0
175 5
176 3
177 8
178 0
179 1
180 0
181 0
182 10
183 5
184 1
185 0
186 2
187 0
188 1
189 0
190 0
191 63
192 0
193 0
194 2
195 0
196 0
197 8
198 1
199 8