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1. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. 320

1868 - München : Lindauer
320 Bayern unter Karl Theodor. Eifersucht eine Nebenlinie des Wittelsbachischen Hauses zu Ein- sprüchen gegen Oesterreich an. Da der nächste Erbe des Gesammt- hauses Wittelsbach, wenn Karl Theodor ohne legitime Kinder starb, der Herzog Karl August von Zweibrücken, sein sehr nahe liegendes Interesse, Bayern seiner Familie zu erhalten, aus Schwäche oder Furcht nicht wahren wollte, so bildete sich in München selbst (auf Betrieb des Hofraths von Lori, des Frei- herrn von Obermayer und des Sekretärs Andre, die später durch Karl Theodor aus München verwiesen wurden) eine starke Partei, an deren Spitze die Herzogin Maria Anna Char- lotte, Wittwe des kürzlich verstorbenen Herzogs Clemens Franz de Paula von einer Nebenlinie des bayerischen Hauses, stand und von Friedrichs Ii Agenten, dem Grafen Johann Eustach von Görtz, eifrig unterstützt und geleitet wurde. Friedrich Ii, der in seinem eigenen Interesse zuerst dem Kurfürsten Karl Theodor seine Unterstützung gegen Oesterreich angeboten, und dann, als dieser davon nicht Gebrauch machen wollte, den Herzog Karl August und die Herzogin Maria Anna Charlotte aufgefordert hatte, bei Preußen Hilfe gegen Oesterreich zu suchen, trat nun in der Eigenschaft eines Sachwalters auf. Außer der Eifersucht auf Oesterreichs gewaltige Machtentwickelung hatte den durch Krankheit morosen Preußenkönig eine intriguante Zuträgerei gegen den Kaiser sehr bitter gestimmt. „In Wien," wurde ihm hinterbracht, „habe man die Gicht, an welcher er im Jahre 1775 litt, für Wassersucht gehalten und der Leibarzt van Swieten sogar von der Nähe seines Todes als von einer gewissen Sache gesprochen." In seiner Verstimmung hierüber schenkte der miß- trauische Monarch dem weiteren Lügengewebe Glauben, „daß der kriegslustige Kaiser Joseph Ii Truppen nach Böhmen in Be- wegung gesetzt habe, um beim Eintritte des erwarteten Todes- falles durch Sachsen in Brandenburg einzufallen und dem Thron- folger Schlesien abzudringen." Jetzt war Friedrichs Ii Miß- trauen gegen den Kaiser zu der Höhe gestiegen, daß er sich in den Wahn verlor, Joseph Ii wolle sich aus seiner beschränkten Stellung als deutsches Reichsoberhaupt zu einer freieren empor- schwingen und gehe damit um, dem Kaiserthum seine vormalige Macht wieder zu verschaffen, sich in Deutschland so souverain

2. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. 325

1868 - München : Lindauer
325 Bayern unter Karl Theodor. trat ein Jahr nach seiner Stiftung durch den Tod vom politischen Schauplatz ab, aber seine Eifersucht gegen Oesterreich und seine dualistische Politik in Deutschland blieben und wirkten als sein Vermächtniß an Preußen. § 104. Karl Theodor hatte sich vom Beginne seiner Negierung an nicht recht in das Wesen und den Charakter der Altbayern hineingefunden und daher auch nicht jenes Vertrauen gefunden, welches Max Iii, seinem Vorgänger in der Regierung, zu Theil geworden war. Die Mißstimmung, in die er hierüber gerieth, wurde von seiner nächsten Umgebung (seinem Beichtvater- Ignaz Frank, einem Jesuiten, seinem Schwiegersöhne Graf von Leiningen, dem Freiherrn von Vieregg und dem ge- heimen Rath Kaspar Lippert) wach erhalten und fand in der Folge durch einige beklagenswerthe Vorfälle neue Nahrung. Utzschneider, der geheime Sekretär der Herzogin Maria Anna Charlotte, entdeckte ihm den Bestand einer geheimen Gesellschaft, der sogenannten „Jlluminaten", welche von Adam Weis- haupt, Professor des Kirchenrechtö in Ingolstadt (er führte den fingirten Namen „ S p a r t a c u s"), im Jahre 1783 unter dem Aushängschilde „wissenschaftlicher Bildung" gestiftet war und sehr gefährliche Absichten für Staat und Kirche ver- folgte. Karl Theodor unterdrückte sie (erstes Dekret vom 22. Juli 1784) mit gebührender Strenge und ließ, durch diese Entdeckung gegen Aufklärung und Wissenschaft mißtrauisch ge- macht, von nun an die Censur der Bücher und die Einfuhr selbst nützlicher Werke, die im Auslande verlegt waren, mit großer Strenge überwachen. Gleich schmerzlich berührte ihn die Unruhe, die von den gewerbtreibenden Einwohnern Münchens erregt wurde, als er zur Hebung der Gewerbe freie Concurrenz eröffnete und den Bewohnern der Vorstädte (Au, Haidhausen, Lehel) gestattete, ihre Arbeiten in die Hauptstadt zu liefern. Im Unmuthe über die arge Verkennung seines guten Willens ging Karl Theodor nach Mannheim und kehrte von dort erst nach neun Monaten auf vieles Bitten wieder nach München zurück. Bei aller Miß- stimmung gegen das altbayerische Volk, die auch bei der Rück- kehr von Mannheim nicht gehoben war, hegte Karl Theodor

3. Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen - S. 224

1826 - Kempten : Dannheimer
224 o lid) seiner edlen, eifrigen Wißbegier. Max Joseph trat im jugendlichen Aller dle Regierung Bayerns an, er führte auch die Relchsverweserfchaft, big der Großher- zog von Toökana, als Franz l , zu Frankfurt am Main den 4. Wcinmonat 1745 die Krone der Deutschen empfing. Düster waren die Verhältnisse Baterns. Den unverläßigen Bundesgenossen seines Vaters treu, behielt Mar Jo- seph zur Behauptung seiner Erbrechte und Ansprüche den ererbten Titel eines Erzherzogs von O e st e r r e i ch bei. Da erhielten alle Fahnen Maria Therefiens Befehl wieder nach Vaiern aufzubrechen. — Bald sah man die Hälfte dcö Landes, dem Feinde wieder preiögegeben als einem neuen jammervollen Schauplatz deö Krieges! Graf Bakhyani besiegle bei Pfaffenhofen (15. Avril 4745) die Franzosen und Pfälzer. Diese neuen Unfälle machten den Münchner Hof verzagt und zwiespältig; einige rieihen zum Frieden, andere zur Fortsetzung des Kriegs; nicht mehr auf Eroberung war eö von Letzter» abgese- hen, nur noch um Selbstrettung und Beschirmung der alten Erblande sollte der blutige Kampf fortgeführt wer- den. Nachdem Frankreichs treulose Staatskunst Baiern ins Elend geworfen, Preußen nur für Schlesien focht, Churpfalz und Hessen sich bereits neutral erklärten, so mahnten die Gesandten von Mainz und Cöln dringend zum Frieden, die Mucker des jungen Churfürsten unter- stützte ihre Worte, und Mar Joseph entschied für die Aussöhnung mit Oesterreich. Im Frieden zu Füssen (22. April 1745) entsagte er allen Ansprü- chen auf die österreichische Erbfolge, trat der vom deut- scheu Reiche übernommenen Garantie der pragmatischen Sanktion bei, sicherte dem Großherzoge Franz von Tos- kana seine Summe zur Kaiserwahl zu, wie auch jeder- zeit in Reichöangelegenheiten aufrichtig mit Oesterreich zu geben, und erhielt dagegen alle von Oesterreich in Baiern gemachte Eroberungen zurück, ohne Entschädigung dafür zu geben. Frg. 163) Wodurch gewann Maximilian Joseph die Liebe seines Volkes, — was that er für die Rechtspflege, — wie war der Staats- Haus-

4. Lehrbuch der allgemeinen Geschichte - S. 559

1817 - München : Königl. Schulbücher-Hauptverl.
Dritter Zeitraum. Von 1096 bis 1517. 559 die Errichtung der Universität zu Fünfkirchen (1362) selbst für die Wissenschaften. Nach dem Tode dieses großen Königs aber verschlim- merte sich Ungarns öffentlicher Zustand wieder für meh- rere Iahrzehenve. Die Negierungen Maria's (1362 - 1385), der ältesten Tochter Ludwigs, Carls des Kleinen von Neapel (1365 - 1386), Sigmunds (1387 - 1437), der seit 1411 römischer Kaiser und seit 1419 auch König von Böhmen war, Elisabeths (1457 - 1445), der Tochter Sigmunds, und ihres Gemahls Albrechts von Österreich ( 1436 - 1439), Wladis- lavs V. (1445 - 1444), der seit 1454 König von Po- len war, und Wladislavö Vi. (1453 - 1457), des Sohnes von Elisabeth und Albrecht von Österreich, wa- ren nur theils durch innere, verderbliche Unruhen, theils durch höchst unglückliche Kriege, besonders mit den Tür- ken , ausgezeichnet. Erst nachdem Matthias Corvinus (1458- 1490), dessen Vater Johann von Huniad gegen die Türken oft als Held gefochten, und dann wahrend der Mindersährigkeit Wladislavs Vi. sechs Jahre lang die Ne- gierung mit Würde geführt hatte, zum Könige gewählt worden war, wurde es besser in Ungarn. — Matthias, ein Fürst von hohem Verstände und seltener Kraft, stand dem Reiche, ob er wohl schon in seinem sechzehnten Lebensjahre zu dem Besitze desselben gelangt war, doch durch seine gan- ze zwei und dreißigjährige Negierung hindurch mit großem Ruhme vor. Nicht nur mit Österreich, Böhmen und Po- len führte er glückliche Kriege, sondern auch die Osma- nen vermochten nichts wider ihn. Bei vielen Kriegen war er aber auch zugleich unermüdbar thatig für das Gedeihen der Wissenschaften und für die Geistesbildung unter seinem Volke. Er errichtete zu Buda eine Univer- sität, und legre mit großem Aufwands eine Büchersamm- lnng an, für welche mehr als dreihundert Abschreiber in verschiedenen Landern von Europa, besonders in Italien, die Abschriften liefern mußten. Aber nicht nur Gelehrte, Künstler, Baumeister, Mahler und Buchdrucker, sondern auch Gärtner und Ackerbauverständige rief er aus ander»

5. Lehrbuch der allgemeinen Geschichte - S. 701

1817 - München : Königl. Schulbücher-Hauptverl.
Erster Zeitraum. Von i517 bis 1739. 70i von ganz Böhrnen nur noch das einzige Budweis übrig. Den Winter über wurden Unterhandlungen gepflogen, die aber durch des Kaisers Matthias Tod (20. Marz l Gl Q) vereitelt wurden. 2) Friedrich V. vo n der Pfalz zum Könige in Böhmen erwählt. Ferdinand von Stewr- mark, ein Enkel Ferdinands I., der Nachfolger des Kaisers Matthias in den österreichischen Erbstaaten, den Protestanten wegen seines unerbittlich - strengen Eifers für die catholifthe Religion, welchen er bereits durch Vertilgung des Protestantismus in Steiermark erprobt hatte, ein Gegenstand des Hasses und der Furcht, wurde von den Böhmen, nachdem diese den Krieg wider ihn (Inny löly) bis vor Wien ge- tragen hatten, des böhmischen Thrones, dessen Besitz ihm schon einige Jahre vorher (Inny 1g 17) feierlich zugesichert worden war, (17. August 1o19) verlustig erklärt. Statt seiner wurde Friedrich V. von der Pfalz (5. September lölq) zum Könige in Böhmen erwählt. 3) Die Schlackt a n f d e m weißen Berge bei Prag. Noch eher als Friedrich V. zum Könige von Böhmen, war Ferdinand (28. August 1619) zum Kaiser gewählt worden. Überhaupt wandten sich dis Umstände des Letztern, welche allerdings bei dem To- de des Kaisers Matthias sehr mißlich gewesen waren, bald zum Bessern. Er erhielt (Oktober 1o19) eine vortreffliche Stütze an Maximilian I. von Baiern, dem Haupte der Liga, der Papst versprach ihm Hülfs- gelder, auch Spanien unterstützte ihn, ja, sogar der Churfürst Johann Georg I. von Sachsen trat aus Ei- fersucht gegen die Reformirten auf seine Seite. Min- der glücklich war Friedrich V. Sein Schwiegerva- ter Jacob I. verließ ihn, die Union wollte sich nicht in den Kampf wegen Böhmens mischen, und vermoch- te nicht einmal die Unterpfalz gegen die Verheerungen des spanischen Feldherrn Spinola zu schützen, ja, im Augenblicke der dringendsten Gefahr verließ Fried- rich V. sich selbst. So geschah es denn, daß die ein- zige Schlacht ans hem weißen Berge bei

6. Lehrbuch der allgemeinen Geschichte - S. 817

1817 - München : Königl. Schulbücher-Hauptverl.
Erster Zeitraum. Von 1517 bis 1739. 817 Fjvp V zu Wien (So. April 1725) einen Frieden und ein Schukbündniß mit einander schlossen. Philipp erneuerte seine Verzichtleistungen auf die italienischen Provinzen und d-.e Niederlande, eben so der Kaiser die seinigen auf Spa- nien und dessen außereuropäische Besitzungen. Ferner wur- de die Anwartschaft des Prinzen Don Carloö auf Parma, Piacenza und Toscana bestätigt. Auch übernahm Phi- lipp v/die Gewährleistung für die sogenannte „pragma- tische Sanction," durch welche Kaiser Carl Vi. seiner Tochter Maria Theresia die Erbfolge in allen seinen Staaten zusicherte. Allein eben Liese Aussöhnung und das ^u gleicher Zeit errichtete Schutzbündniß zwischen den Hö- fen zu Wien und Madrid erregte die Eifersucht der^ übrigen P>öfe. Frankreich, England und Preußen schlossen daher (3- Sept. 1725) einen Bund mit einander, welcher unter dem Namen des hannoverschen bekannt ist. Dieser Bund stellte sich dem Bunde des Wiener und Madrider Ho- fes gegenüber. Bald nahmen die meisten europäischen Staa- ten an einem oder dem andern der beiden Bündnisse Theil. Ein allgemeiner Krieg schien nahe zu seyn. Doch schon im Jahre 1728 sollten die verschiedenen, gegen einander ver- bündeten, Parteien auf einem Congresse zu ^ 0 issons völ- lig versöhnt werden. Allein auch Dieser Congreß hatte kei- nen glücklichen Erfolg: denn ein Vertrag, welchen, so lang noch zu Soissons unterhandelt wurde, Spanien ( 9. No- vember 1729) mit Frankreich und England zu Sevilla abschloß, und der dem spanischen Hofe gestattete, daß der- selbe sich der festen Platze in Toscana und Parma sofort versichern dürfte, erbitterte den Kaiser so sehr, daß er als- bald alle Verhältnisse mit Philipp V* abbrach, und von dem Herzogthume Parma, als der letzte Herzog demselben, Antonio Farnese, 1731 gestorben war, sogleich mit bewaffneter Hand Besitz ergriff. Indessen da Carl Vi. nichts so sehr am Herzen lag, als seine pragmatische San- ction , so geschah es auf Betrieb Georgs Ii. von England, daß schon am 16. Mar; 1751 zu Wien ein Verkommniss zwischen dem Kaiser, England und Holland unterzeichnet wurde, vermöge dessen die Engländer und Holländer die Gewährleistung für die pragmatische Sanction übernahmen, der Kaiser aber in Ansehung der italienischen Herzogthümer 52

7. Bayerische Geschichte für Mittelschulen - S. 163

1893 - München : Pohl
163 Seit 1743 waren auch England, Sardinien, Holland und Sachsen mit sterreich verbndet, und dies veranlate Friedrich Il, der daraus fr seine Erwerbungen im ersten schleichen Kriege Befrchtungen hegte, wohl zunchst zum Abschlsse des Frankfurter Vereins. Friedrich Ii. begann 1744 mit einem Einfalle in Bhmen und 1744 der Eroberung Prags den zweiten s ch l esis ch en Krieg; die Fran-zosen waren glcklich am Rhein, und Seckendorff gewann mit Hilfe pflzischer und hessischer Truppen Bayern wieder. Karl Albrecht kehrte im Oktober nach Mnchen zurck. Doch fielen die sterreicher noch vor dem Schlsse des Jahres neuerdings in Bayern ein, und ein zwischen Bayern und Frankreich ansgebrochener Zwist erleichterte ihr siegreiches Vordringen. Da ereilte ein unerwartet frher Tod 1745 den Kaiser am 20. Januar 1745. Sein einziger Sohn und Nachfolger Maximilian Iii. Joseph mute vor den heranziehenden Feinden nach Angsburg fliehen und schlo, da ihn auch die Franzosen nirgends thtig untersttzten, mit sterreich einen Separatfrieden zu Fssen am 22. April 1745. Er 1745 entsagte in demselben allen Ansprchen auf Obersterreich, erkannte die Pragmatische Sanktion an und versprach, bei der bevorstehenden Kaiserwahl dem Gemahle Maria Theresias, Franz von Toskana, seine Kurstimme zu geben. Dafr erhielt er sein Land, in dem es leider sehr klglich aussah, ungeschmlert zurck. Friedrich Ii. schlo mit Maria Theresia am 25. Dezember 1745 zu Dresden Frieden, verblieb im Besitze Schlesiens und der Grafschaft Glatz und erkannte dafr Franz I. Stephan als Kaiser an. Frankreich kmpfte gegen das hollndisch-englisch-sterreichische Buudes-beer in den Niederlanden meist glcklich noch bis 1748. In diesem Jahre endete der Aachener Friede die Feindseligkeiten und brachte der Pragmatischen Sanktion Karls Vi. die Anerkennung Frankreichs. Maximilian Iii. Joseph, der Oute. (1745-1777). Maximilian, ein edler und mit dem besten Herzen begabter Fürst, kannte nur die eine Aufgabe: dem Lande aufzuhelfen und sein Volk glcklich zu machen. Mit Ernst und Eifer ging er an deren Ausfhrung. Vor allem mute fr Verminderung der Schuldeulast, die durch den Aufwand fr Heer und Hof auf 40 Millionen angewachsen war, und fr Verbesserung des Staatshaushaltes gesorgt werden. Zu diesem Zwecke errichtete Maximilian eine Kom-Mission fr Tilgung der Staatsschuld, vermehrte die Staatseinknfte durch Erffnung neuer Einnahmsquellen und fhrte berall Erfpa-rangen ein. Dabei ging er selbst mit dem besten Beispiele voran, indem er seinen Hofhalt so beschrnkte, da sein Leben dem eines einfachen Brgers gleich war. Die bestehenden Institute der Staatsverwaltung belie er, verminderte aber Personal und Besoldung. Der Stand des Heeres wurde auf 6000 Mann herabgesetzt. Auf ll*

8. Abriß der Baierischen Geschichte - S. 461

1822 - München : Lindauer
----------- . 46t welcher in der reformirten Religion erzogen worden war; zum Haupt der Liga wurde der Herzog Ma- ximilian 1. aus Baiern gewählt. Im I. 1618 kam endlich der entsetzlichste aller Kriege (er dauerte volle dreyßig Jahre, nämlich bis 1648) zum Ausbruch. Den Protestanten inbohmen hatte der Kaiser und Kdnig von Böhmen und Un- garn, Rudolph Ii., die freye Religionsübung zu- gesagt; was'abfr von den katholischen Geistlichen dar selbst in der Folge dahin ansgelegt wurde, als wenn der Kaiser seine Bewilligung allein auf seine könig- lichen Kammergüter ausgestellt hatte, und gemäß dieser Auslegung schrankten sie die freye Religions- Übung ihrer Elaubensgegner, wo sie konnten, ein. Hierüber wurden die böhmischen Protestanten der- gestalt aufgebracht, daß sie nicht nur einige kaiser- liche Commissarien, welche derk. Mathias (Nachfol- ger des im I. 1612 verstorbenen K. Rudolph Ii.) im 1.1618 nach Prag absandte, sehr mißhandelten *), sondern sich nach dem (im I. 1619 den 20. Marz erfolgtem) Hintritt des K. Matthias sogar erklärten, daß sie dessen Nachfolger Ferdinand Ii. nicht mehr als König von Böhmen erkennen würden. Sie wähl- ten sich auch sogleich einen neuen Kdnig, den Chur» fürsten, Friedrich V. von der Pfalz. (Nachfolger des imj. 16io verstorbenen Churfürsten Friedrichs Iv.) Nun war ein Krieg einer Seits zwischen Böhme» und der Pfalz, und andrer Seits zwischen Oester- reich unvermeidlich. Beyde Theile suchten den Her- zog Maximilian von Baiern, welcher sehr reich, und mit einem vortrefflichen Kriegsheere versehen war, auf ihre Seite zu ziehen. Churfürst Friedrich.y, . — von ') Sbeutz S irt.

9. Abriß der Baierischen Geschichte - S. 458

1822 - München : Lindauer
455 Zwölftes Kapitel. Maximilian lre ^ 1651. Ferdinand Maria i 1679. Mar Emanuel.ch nr6. Carl Albrecht ^ ì?45.' Max Joseph ^ 1777. Inhalt. §. l- Maximilian I. wurde das Haupt der, w^derdie protestantische.union, errichte- ten Liga. Anfang desdreyßimährigen^Kriegs ? im I. lörg. Schlacht Hey Prag 1620. Maximilian erhält die Churwürde, und die Oberpfalzv b) Fortsetzung und Ende des - Zojährigpn Kriegs durch den westphälifchen „ Fried yn.mj. 16^,8. e) Löbliche Regierung Max I-, dessen Hintritt, Gemahlinn, Kinder, tz. Ii. a) Ferdinand Maria schlagt die kai- serliche Krone aus. b) Dessen Verdienste Um die Landescultur. c) Hrntrit, Gemah- linu, Kinder. §. 111. aj Maximilian Iii. nahm Antheil ani dem^Türkenkplege füp Oesterreich , an dem orleanischen für das Haus Pfalz, wurde Statthalter der spani- schen Niederlande, verlor seinen Sohn,Jo- seph Ferdinand, Erben der spanischen Mn narchie. b) Hielt eö im Successionskrieze mit Frankreich; Schlacht bey.höchstadt 1704. Friede, had.ischer 1715. c^Hintritt, Gemah- , linn, Kinder. §. Iv. a) Carl Albert diente dem Hause- Oesterreich wider die Türken, b) Wurde Kaiser, führte aber einen unglück- lichen Succeffionskrieg. c) Dessen Hintrit^

10. Geschichte des Königreichs Bayern - S. 19

1892 - München : Pohl
— 19 — stützt wurde, da er den Machtzuwachs Österreichs nicht dulden wollte. Den bayerischen Erbfolgekrieg {1778—1779) beendigte der Friede von Teschen, der dem Zweibrückischen Stamme die Erbfolge sicherte. Das Inn-Viertel freilich ging an Österreich verloren. In die letzten Regierungsjahre Karl Theodors fiel ein Reichskrieg gegen die junge Republik Frankreich, der Moreaus Schareu bis vor München führte. Auch noch in diesen Jahren fürchtete mau im Lande, Österreich werde bayerische Landesteile an sich ziehen. Erst der Tod des Kurfürsten ließ diese Angst verschwinden. Xii. Maximilian I., Völlig von Rayern. Ganz anders als sein Vorgänger, umjubelt vom Volke, das ihm seiu volles Vertrauen entgegenbrachte, zog Maximilian Iv. Joseph, umgeben von fünf geliebten Kindern, in München ein. Er war der zweite Sohn des kaiserlichen Feldmarschalls Friedrich Michael, der im Jahre 1746 die katholische Religion angenommen hatte. In Maximilians Gefolge befand sich der frühere Censurrat Moutgelas, der in der Folge sein einflußreichster Berater wurde. Da Bayern in den Reichskrieg gegen Frankreich, der auf Grund der zweiten Koalition beschlossen wurde, verwickelt war, so kamen zu den trostlosen inneren Zuständen noch äußere Schwierigkeiten. Im Frieden von Luneville (1801) mußte Bayern auf die Kurpfalz verzichten. Die näheren Regelungen durch den Reichsdeputationsabschied, das letzte deutsche Reichsgrundgesetz, brachten dafür Entschädigungen in den Bistümern Würz-burg, Bamberg, Augsburg (ohne Stadt), Freising, in 2*
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