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1. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 249

1906 - München : Oldenbourg
45. Der Bucintoro auf dem Starnberger See. 249 und bemalten großen Rudern arbeiteten paarweise, in die bayerischen Nationalfarben gekleidet, 68 Mann, an den kleineren 32 Mann. Acht Mann waren zum Anker, der am Vorderteile des Schiffes herabhing, und zwei Mann zum Auspumpen bestimmt; somit hatten im untersten Verdecke 110 Arbeiter ihre Stelle. Überhaupt waren oft bei 500 Personen auf dem Schiffe. Dennoch erreichte dessen Senkung unter den Wasserspiegel niemals ganz die Tiefe von drei Schuh und es blieb daher immer gefährlich, bei heftigem Wind zu fahren oder sich der Segel zu bedienen. Es begreift sich, daß bei so reicher Ausschmückung der Bucintoro einerseits als ein Wunderwerk gepriesen wurde, anderseits aber auch die Herstellungskosten desselben nicht geringe gewesen sind. Sie mögen sich auf die Summe von etwa 20000 Gulden belaufen haben. Wenn der Bucintoro „in See stach", war er immer von einer Anzahl anderer Schiffe umgeben, welche zum Teil nach der äußereu Farbe benannt waren und zusammen mit dem prächtigen Bucintoro, angefüllt mit einer heiteren, festlich gekleideten Menge, einen überaus malerischen, entzückenden Anblick gewährt haben müssen. Die Geschichte des Bucintoro auf dem Starnberger See ist wesentlich eine Geschichte der Festlichkeiten, die mit demselben und auf demselben gefeiert wurden, sei es daß fremde Gäste zum Besuche des bayerischen Hofes kamen, wie z. B. 1671 der Erzbischof Maximilian Gandolf von Salzburg, oder aus besonderen Anlässen, wie im Jahre 1722 gelegentlich der Vermählung des Kurprinzen Karl Albrecht mit der österreichischen Kaisertochter Maria Amalia. Eine der häufigsten und beliebtesten Festivitäten war eine Hirsch-Seejcigd, wie eine solche aus einem Gemälde im neuen Nationalmuseum zu München zu sehen ist. Man jagte den Hirsch durch eine Waldeslücke an den Ufern in den See, ihm nach stürzten unzählige Jagdhunde; alle Fahrzeuge eilten dem schwimmenden Hirsch nach, umzingelten das geängstigt? Tier, dessen Leben endlich ein Stoß mit einer gewichtigen Partisane inmitten des Sees endigte. Kurfürst Marl Albrecht war der letzte Herrscher Bayerns, der sich aus dem Bucintoro vergnügte. Im Jahre 1741 oder 1745 mußte das Pracht-schiff ans Land gebracht werden, weil es schadhaft geworden war und der Ausbesserung bedurfte. Da aber die Kosten hierfür nicht unerhebliche gewesen wären, nahm man von einer solchen Abstand. In den Jahren 1753 und 1757 wurde der Gedanke einer völligen Wiederherstellung oder Neuerrichtung de* Bucintoro mehrmals erwogen, aber schließlich ebenfalls wegen der Hohe der hierzu nötigen Summe ausgegeben, vielmehr (12. Januar 1758) beschlossen den Bucintoro ganz abzubrechen, was dann auch alsbald ausgeführt wurde. Von dem ganzen Prachtbau ist heutigentags nichts mehr vorhanden als die oben ermähnte fetatue der Pallas, welche das bayerische Nationalmuseum 1862 als Geschenk erhielt, und ein paar Laternen, die sich im Privatbesitze befinden.

2. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 258

1906 - München : Oldenbourg
258 48. Kurfürst Max (Stimmte! itn Türkenkriege 1683—1688. eine Empörung ausgebrochen, die in Konstantinopel einen Thronwechsel und andauernde Wirren zur Folge hatte. Am 28. Juli traf Max Emauuel bei der um Peterwardein an der Donau versammelten Armee ein und ließ sofort die Operationen beginnen. An der Einmündung der Save in die Donau gelegen war Belgrad im Westen, Norden und Osten durch breite Wasserläufe geschützt. Ein Angriff war daher nur von Süden her möglich und hierzu mußte die Save überschritten werden. Da das jenseitige Ufer von türkischen Truppen besetzt war, hatte der Kriegsrat gegen einen Übergang Bedenken, aber Max Emanuel wollte keine Zeit verlieren und beschloß den Übergang zu wagen. Hiezu wurden Schiffe aus der Donau auf (Geschützlafetten verladen und auf dem Landwege an die von Max Emanuel auserseheue Übergangsstelle geschafft. Am 8. August um 1 Uhr nachts begann das Übersetzen über den einige hundert Meter breiten Fluß und um Tagesanbruch waren bereits 4000 Monn jenseits angelangt. Da die Türken den Übergang anderswo vermutet hatten, waren nur Vorposten zu überwältigen gewesen, und als stärkere türkische Abteilungen herankamen, hatte der Kurfürst schon soviel Truppen übergesetzt, daß alle Angriffe abgewiesen werden konnten. Unter dem Schutze dieser Avantgarde begann sodann die Herstellung der Schiffbrücke. Diese war am 8. August abends vollendet und nun konnte der Übergang des Hauptteils der Armee vor sich gehen, der die ganze Nacht und den folgenden Tag hindurch fortdauerte. Vor den 40000 Mann, die nun auf dem südlichen Saveufer versammelt waren, zog das etwa 10000 Mann starke türkische Beobachtungskorps, von den bayerischen Husaren verfolgt, in Richtung auf Semendria ab. Sofort traf nun Max Emanuel die erforderlichen Anordnungen zur Belagerung von Belgrad; zunächst erging Befehl das in Ofen bereitgestellte Belagerungsgeschütz auf der Donau bis Semlin heranznfchaffen. Schon in der Nacht vom 12. zum 13. August wurden die Laufgräben vor der Festung eröffnet und am 17. August konnte die Beschießung der feindlichen Festungswerke aus den bei der Armee schon besindlichen schweren Geschützen beginnen. Am 24. August langte die Belagerungsartillerie aus Ofen an und nun begann der Bau einer größeren Zahl von Angriffsbatterien und sodann eine kräftige Beschießung der Festung. Max Emanuel trieb rastlos vorwärts; unbekümmert um das feindliche Feuer weilte er Tag und Nacht in den Laufgräben. Am 2. September erhielt an seiner Seite der kaiserliche Feldmarschallentnant Prinz Eugen von Savoyen eine schwere Schußwunde am Knie, die ihn für längere Zeit dienstunfähig machte. Um diese Zeit war bereits in die innere Grabenwand Bresche geschossen, und nachdem sodann die äußere Grabenwand mittels Sprengung durch Minen eingeworfen war, konnte Max Emanuel den Befehl zum Sturm geben. Dieser erfolgte am 6. September zugleich au fünf Stellen und wurde von Max Emanuel persönlich geleitet. Als infolge des verzweifelten Widerstands der Türken der Angriff zum Stocken kam, zog der Kurfürst selbst

3. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 419

1906 - München : Oldenbourg
77. Ein Brief an Kaiser Franz I. von Österreich von Kronprinz Ludwig. 419 77. Ein Brief an Kaiser Franz I. von Österreich von Kronprinz Ludwig. *) Durchlauchtigster, Großmächtigster Kaiser, freundlich vielgeliebter Herr Bruder und Vetter! Vertrauensvoll wende ich mich zu Euerer Kaiserlichen Majestät, hierinn bestärkt durch die gütige, und ich darf sagen, liebevolle Aufnahme, so mir von Höchstderselben tu Heidelberg wurde. Voriges Jahr war die Gelegenheit, nun, fast wunderbar, ist sie von neuem, und dann wohl nie mehr, wieder zu erlangen, was durch Verrath und Waffenglück Franzoßen von unserm Vaterland an sich gerissen. Aufrichtigkeit lieben Euere Kaiserliche Majestät, und aufrichtig sage ich meine Meinung für am zweckmäßigsten zu halten, sich nicht in lange Unterhandlungen einzulassen, als worinn die Franzoßen gefährlich, sondern in Paris zu erklären, was man will. Ruhmvolleres hat noch nie ein Kaiser vollbracht, als wenn Euere Majestät machen, daß nebst den im letzten Frieden erhaltenen Bezirken Elsaß, Lothringen nebst Metz, Toul und Verdun, die in jenem eingeschlossen, von Frankreich gesondert werden, wonach dieses immer noch größer bleibt, als es war, da es Deutschland verderblich wurde. Darum beschwöhre ich Euere Kaiserliche Majestät, daß wenigstens Elsaß -mit Teutsch-Lothringen und das Vogesen-Departement doch wieder Teutsch werden; es wäre zu traurig, wenn dieses nicht geschähe, Südteutschlands Gränzen ferner jedem Einfall offen stünden. Es waren, sind und bleiben Deutschlands Feinde die Franzoßen, welche Familie sie auch regiere. Obiges erwarten die Teutschen, und daß Frankreich die Kriegskosten zahle, wie daß es angehalten werde zur Rückgabe dessen, was es in Europa geraubt an Kunst- und Wissenschaftlichen-Werken Ich sage dieses, obgleich Baieru sehr wenig Bedentendes nur verlohr. Es ziemt mir vielleicht nicht, mich so gegen Euere Kaiserliche Majestät zu äußern, aber Hochstdero Wohlwollen gegen mich und die Tugend, welche Euere Majestät nebst so vielen andern besitzen, Offenherzigkeit zu lieben, ließen mich dieses schreiben. Vergebung, wenn ich gefehlt. Höchstdieselben um Dero fernere Gewogenheit ersuchend verbleibe ich mit vorzüglichster Hochachtung und dienstwilligster Ergebenheit Euerer Kaiserlich Königlichen Majestät! Bar le Duc deu 3ten Julii 1815. Dienstw., ganz ergebenster Bruder, Vetter und Diener Ludwig, Kronprinz. Format 4°. *) Wiener Staatskanzlei, Bayern, Hofkorrespondenz. 27*

4. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 266

1906 - München : Oldenbourg
266 49. Elisabeth Charlotte. In dem Zimmer des Museums im Otto-Heinrich-Bau, in dem wir Liselottes Bild gefunden, hängt an einem Pfeiler, abgesondert, als sollte es mit keinem andern in Berührung kommen, das Porträt eines Mannes mit einem Banditengesicht; das ist der Graf Melac, der Mann vom 2. Mürz 1689; Held kann man nicht sagen, denn Gott weiß es, das, was er an dem Tage getan hat, war kein Heldenstück. Im September 1688 hatte Ludwig Xiv. sein Manifest erlassen: „Daß weil der römische Kaiser mit verschiedenen Teutschen und „anderen Höfen heimliche Abrede und Anschläge gemacht, seine siegreiche „Waffen nach einem nun bald zu schließenden Frieden mit den Türken an „den Rhein und gegen Frankreich zu wenden, der König in Frankreich „sich gernüßiget sähe, sich aller der Orte am Rhein und Neckar zu versichern, „woraus ihm Schaden entstehen könne, bis der Madame von Orleans wegen „ihrer Erbschaft die Guüge an Geld, der ihr angestorbenen Väter- und „Brüderlicher Allodial-Güter und Fahrnuß geschehen rc. 2c. 2c." Am 27. September wurde dieses Manifest übergeben, schon vorher aber, am 15. September, waren Bouflers und La Breteche mit dem französischen Heer vor Kaiserslautern erschienen, hatten die ganze Pfalz weggenommen, auch Speyer, Oppenheim, Worms und Mainz. Der Dauphin kam hinterdrein und nahm Philippsburg und am 24. Oktober kapitulierte Heidelberg vor dem Marschall Durras. In der von dem Dauphin ratifizierten Kapitnlationsurknnde hieß es: „Daß alle Mobilien im Schlosse unangetastet beibehalten, nichts am Schlosse veräußert, daß au allen Gebäuden in und vor der Stadt nichts veräußert, die Bürgerschaft mit Plünderung, Brandfchatznng oder anderer Beschädigung verschonet bleibe." Kommandant von Heidelberg wurde der Geueral Gras Melac. Am 14. Februar 1689 — o der sausenden Geschwindigkeit — wurde darauf zu Regensburg das Reichsgutachten abgefaßt: „Daß die allen Glauben vergessende Cron Frankreich wegen der vielen friedbrüchigen Tätlichkeiten und Eingriffe in die Teutschen Lande, Rechte u. a. m. als ein Reichsfeind zu erklären und alle Reichsglieder gegen dieselbe mit zu gehen verbunden sein sollen." Darauf, wie der alte Meister Gottfried in seiner „fortgesetzten historischen Chronik" berichtet, „zog der Graf Melac, als er von der Annäherung der Reichstruppen gehört, mit einiger Reuterey von Heidelberg ans, steckte Rohrbach, Laimen, Nußloch, Wiesloch, Kirchheim, Bruchhausen, Eppelheim, Neckar-Hansen, Neuen heim und Handfchnchsheim in Brand." Und als es nun kein Halten mehr in Heidelberg gab, beschloß er in einer Weise Abschied von der Stadt zu nehmen, daß seines „Daseins Spur" für immer sichtbar bleiben sollte. Schon feit einigen Tagen hatte man französische Minierer beschäftigt gesehen in Mauern und Türme des Schlosses Bohrlöcher zu treiben und sie mit Pulver zu laden. Am 2. März 1689, frühmorgens um 5 Uhr, stand

5. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 276

1906 - München : Oldenbourg
276 51. Kurfürst Max ©manne! am Scheidewege. des Kaisers Anschluß an Österreich gesucht Hütte, bezeugt seine Korrespondenz mit dem bayerischen Residenten (Gesandten) am Wiener Hose und mit dem Grafen Schlick. Aber Woche um Woche verstrich, der kaiserliche Bescheid blieb aus. Zuletzt stellte der Kursürst ein Ultimatum. Am 5. Anglist wurde endlich am Kaiserhose das Aktenstück unterzeichnet, das über das Schicksal Bayerns im Spanischen Erbfolgekriege entscheiden sollte. Am 12. August brach Graf Schlick zum dritten Male nach München auf. Am 17. August 1702 fand in dem Neubau zu Schleißheim die denkwürdige Unterredung zwischen Max ©mannet und dem Grafen Schlick statt. Der Kurfürst beklagte sich über die Langsamkeit des Kaiserhofes, fchilderte ihm die Verlegenheit, in welche ihn die großen Anerbietungen Frankreichs, das Zögern des Wiener Hofes gebracht hätten, er fei aber entschlossen mit seinen Soldaten für Kaiser und Vaterland ins Feld zu ziehen. Nun ergreift Schlick das Wort um mit einem Aufgebot diplomatischer Beredsamkeit die kaiserlichen Anerbietungen zu entwickeln. Zwei Stunden waren bereits verflossen, als Max Emanuel, längst unruhig geworden, mit fieberhafter Spannung nach den territorialen Anerbietungen fragt. Schlick erwidert mit dem Hinweis auf die Gebiete, welche die Flotten Englands und Hollands in Spanien und in Indien erobern würden, welche unter dem Szepter des bayerischen Kurfürsten zu glänzendstem Wohlstand aufblühen könnten. Max Emanuel unterbricht ihn, in völlig geändertem Ton erhebt er sich zu einer energischen Anklage gegen die Wiener Regierung und gegen Schlick, der sich zu einer solchen Rolle hergegeben: Das sei die Antwort, auf die man ihn neun volle Wochen habe warten lassen, dafür habe er 23 Millionen Gulden und 42 000 Mann Soldaten Österreich geopfert. Man biete ihm weniger, als Schlick bereits bei feiner ersten Gesandtschaft in Aussicht gestellt. Man biete ihm Subsidien, die keinen Wert hätten ohne die Garantie Englands und Hollands, man biete ihm Territorien, die sich die Spanier nie entreißen lassen würden, die nur mit großen Flotten behauptet werden könnten. Frankreich dagegen habe ihm alles bewilligt, was er gefordert, er habe sich Bedenkzeit ansbedungen bis zum 22. August, morgen müsse der Kurier, wenn der Termin eingehalten werden solle, mit dem Bescheide expediert werden. In diesem Augenblicke wurde die Unterredung durch das Eintreffen eines Hofbeamten unterbrochen. Am Nachmittag fand eine zweite Konferenz statt. Schlick bat um acht Tage Frist uni eine neue Instruktion einzuholen. „Es ist zu spät!" war das letzte Wort des Kurfürsten. Am 19. August 1702 verständigte Max Emanuel den Grafen Monasterol, daß er den Vertrag mit Frankreich ratifiziere, am 21. August ging ein Kurier mit der Ratifikationsurkunde nach Frankreich ab. Unmittelbar darauf bricht Max Emanuel auf und bringt noch im September die Reichsstädte Ulm und Memmingen in seine Gewalt um sich die Verbindung mit den durch die Schwarz-waldpäffe heranrückenden Franzosen zu sichern.

6. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 603

1906 - München : Oldenbourg
126. Eine gefährliche Eisenbahnfahrt. 603 Die wenigen in dem zurückgelassenen Bahnzuge befindlichen bayerischen Kranken, Berwundeten und Rekonvaleszenten, welche noch marschfähig waren, schlossen sich an und mit tiefer Betrübnis den Bahnzug im Stiche lassend kehrten die Angehörigen der Feldeifenbahn-Abteilnng als die Letzten der Stadt Orleans den Rücken. Zögernd marschierten die Bayern rückwärts, aber noch war die Hoffnung nicht erloschen, daß die rettende Lokomotive sich nahe. Erst als der Bahnhof allmählich außer Sicht kam, schwand alle Hoffnung den zurückgelassenen Zug zu bergen. So erreichte die kleine Schar Les Anbrais, den wenige Kilometer von Orleans gelegenen großen Rangierbahnhof und hier, wo alles noch in tiefer Ruhe und kein Mensch zu sehen war, machten die Bayern nochmals Halt, sich fast die Augen nach ihrer Retterin ausschauend. Da — plötzlich — lieblicher hat kaum je eine Musik lauschenden Ohren geklungen — der Pfiff einer Lokomotive; das konnte nur der „von der Tann" sein und mit Jubelruf empfangen dampfte cutch schon die Maschine heran. Allerlei kleine Unfälle, Roftverschlacknng, Wasseraufnahme u. a. m. hatten sie aufgehalten. Nun aber war guter Rat teuer. Sollte man nochmals in die Löwenhöhle zurück, wo vermutlich der bayerische Zug schon gestürmt und demoliert und das Schicksal der Gefangenschaft, wenn nicht Ärgeres, den Umkehrenden sicher war? Befehlen konnte man das nicht; so rief der Ingenieur: Freiwillige vor, und im Augenblicke saßen und standen etwa 20 der wackeren Geniesoldaten, alle mit den gefürchteten Chassepots wohlbewaffnet, auf dem Tender, während Ebermayer mit dem Bahnmeister die Maschine bestiegen hatte; und vorwärts ging es wieder nach Orleans, was die Maschine laufen konnte. Da stand noch der verlassene Zug, unangetastet, wenn anch wild umtobt von dem andrängenden Volke. Einzelne deutsche Soldaten, welche erst nach dem Abmarsch der Bayern sich noch ans der Stadt an den Bahnhof gerettet, hatten mit ihren Waffen die andrängende Menge immer noch im Schach gehalten. Im Nn war die Maschine an den Zug angekuppelt, alles schien gewonnen, da — meldet der Zugführer ganz phlegmatisch, daß die Maschine fein Wasser mehr habe! Man muß wissen, was eine Lokomotive ohne Wasser ist, eine unbehilfliche, tote Masse, um den ganzen Schrecken der Leute zu ermessen. Und die Wasservorrichtungen im Bahnhof unheilbar zerstört! Hatte man doch auch schon tags vorher und desselben Tages früh die Maschine nur mittels Schlauches und einer von der Stadt requirierten Feuerspritze mit Wasser versehen können! Aber die Spritze mußte noch an einem benachbarten Weiher stehen und richtig, sie zeigte sich unberührt, und als, wie auf einem lecken Schiffe, das Kommando ertönte: „Alle Mann an die Pumpe!", da wurde die Pumpe mit einem Feuereifer bedient, wie vielleicht vorher selten bei der größten Feuersbrunft. Es vergingen peinliche Minuten, bis endlich das Wasser am ersten Probierhahnen sprang. Nun genug! Schon will der Führer Dampf geben, doch Halt! Man mußte auch sorgen, daß, wenn unter-

7. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 192

1906 - München : Oldenbourg
192 35. Augsburger Studien. burger Fabriken belästigte, ward der Schaden trotz der bei den meisten großen Werken befindlichen Dampfmaschinen sofort auf enorme Summen berechnet und die Leute liefen in echt deutscher Art zum Magistrat und schrien nach Wasser wie der Hirsch im Psalter. Alle, auch die neuesten Augsburger Fabrikanlagen beschränken sich auf das Mündungsdreieck von Lech, Wertach, Singold und Brunnenbach. Obgleich jetzt keine politische Schranke mehr wehren würde, Fabriken auf dem kaum einen Büchsenschuß entfernten altbayerischen Boden anzulegen, blieb man doch auf dem alten Augsburgischen Gebiete, weil es allein der höchsten Gunst des Wasserlaufes teilhaftig ist. So sprechen die vier Flußgötter am Augustus-brunnen in der Tat auch für unsere Zeit eine tiefe Wahrheit aus: die Wahrheit, daß Augsburg die natürlichste und notwendigste Stadt aus weit und breit für alle Epochen sei. Der Lech hat die Eigenart, daß er, kanalisiert, in und vor den Stadtmauern Augsburgs dem fleißigen Gewerbsmann willig feine Dienste bietet; draußen aber im natürlichen Bett als reißender Hochgebirgsstrom unbändig die Brücken abwirft, die Ufer fcheidet und verheert. Den Bauer schädigt er, den Bürger macht er reich; nach außen wehrt er den Zugang znr Stadt, im Innern öffnet er dem Fleiße des Bürgers tausend Wege, ein Wehrstrom nach außen, ein Nährstrom nach innen. Man kann sagen, auf der ganzen weiten Strecke von Landsberg bis zur Mündung ist kein Punkt, wo der Lech dem Menschen freundlich gesinnt wäre, außer bei Augsburg. Dies ist wiederum ein natürliches Privilegium der natürlichen und gewordenen Stadt, wertvoller vielleicht als alle die vielen kaiserlichen Privilegien, womit sie in alten Tagen so reich begnadet wurde. Darum besaß der Lech für Augsburg niemals eine Handelsbedeutung, aber oft eine ftrategifche und immer eine gewerbliche. Nicht einmal die früher öfters versuchte freie Holztriftung, die sich auf der Isar bis aus diesen Tag erhalten hat, vermochte auf dem Lech zu bestehen. Doch kann man noch immer in einer für Handwerksburschen und Volksuatur-forfcher recht empfehlenswerten Weise per Lechfloß in 10 bis 14 Tagen von Augsburg direkt nach Wien fahren. Ein folches kleines Lechfloß ist das einzige Handelsfahrzeug der Augsburger zu Wasser. Um so tiefer mag man den Hnt ziehen vor jenen alten Augsburgischen Kaufleuten, die im 16. Jahrhundert Schiffe nach Ostindien rüsteten und dieses Geschäft glorreich zu Ende führten mit 175 Prozent Gewinn. Als vor hundert Jahren Macht und Reichtum der Stadt unaufhaltsam zerrann, schob man diesen Unstern auf die geographische Lage, die eben keine rechte Handelslage mehr sei. Denn Städte und Völker wie der einzelne suchen die Ursache ihres Mißgeschickes immer lieber außer sich als in sich. Allein die Handelsbedeutung Augsburgs war immer nur hervorgewachsen aus der gewerblichen. Der Beweis steht auf der Landkarte geschrieben. Auch in den Geschichtsbüchern. Erst als das Angsburgifche Gewerbe im 14. Jahrhundert

8. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 302

1906 - München : Oldenbourg
302 57. Der Kurfürstliche Hofbaumeister Franz Cuvillies der Ältere. Amalienburg der Reichen Zimmer, des Residenztheaters und so vieler hervorragender Privatbauten Münchens, der Meister und Bahnbrecher des Rokoko in Altbayern. Die Cuvillies, die heute nur noch als schlichte Handwerker in dem belgischen Städtchen leben, waren vordem angesehen in Soignies. Sie gehörten zum Amtsadel und sind wohl hierdurch bald zu ihrem neuen Landesherrn in Beziehungen getreten. Wie dem auch sei, so viel steht fest, daß Max Emauuel um das Jahr 1706 den damals 11 jährigen Cuvillies in seinen Hofstaat aufnahm und zwar, wie der Sohn des Meisters erzählt, als Edelknaben. Doch die Akten berichten anders. Aus ihnen ergibt sich, daß der geniale Künstler an Körperbau ein Zwerg gewesen ist und daß wahrscheinlich dieser Umstand allein den Kurfürsten veranlaßte dem Knaben seine Aufmerksamkeit zuzuwenden. Es ist ein weiter Weg vom Hofzwergen bis zum Schöpfer der Amalienburg. Und daß die kunstsinnigen Wittelsbacher es gewesen, die ihm diesen Weg geebnet, die ihm das mühsame Emporringen aus kleinlichen, unfreien Verhältnissen erspart und ihn hinausgehoben zu menschenwürdigem Dasein und freier Künstlerschaft, das hat er ihnen nie vergessen. Jahrzehnte später, als er der weithin gefeierte Meister geworden und mehrere deutsche Fürsten ihm das Vierfache dessen boten, was er in Bayern als Besoldung genoß, wenn er sich entschließen würde München zu verlassen, da wies er alle diese glänzenden Anerbietungen zurück, trotzdem seine Vermögensverhältnisse mehr als bescheiden waren. In dem kleinen Manne scheint eben eine vornehme, großdenkende Seele gewohnt zu haben, der die Pflicht der Dankbarkeit für das, was ihm sein Gönner Gutes erwiesen, die erste Pflicht war. Und so widmete er unter drei Regenten sein reiches Können unserem Fürstenhause, für das er seine herrlichsten Werke geschaffen hat. Kurfürst Max Emannel war ein väterlicher Beschützer für den jungen Cuvillies, dessen hervorragende geistige Begabung er bald erkannte. Er ließ ihm eine glänzende Erziehung angedeihen und ernannte ihn, da er zuerst Jngenieurosfizier werden sollte, zum Fähnrich im Leibregimente. Als aber der Kommandeur gegen diese Verwendung mit dem Bedeuten Protest einlegte, daß Cuvillies als Zwerg diesem Elitekorps zu geringem Ansehen gereichen würde, da war der Kurfürst rasch entschlossen und sandte seinen Schützling nach Paris um ihn in der königlichen Bauakademie zum Architekten ausbilden zu lassen. Damit hat zwar das Leibregiment einen Leutnant verloren, München aber einen Cuvillies gewonnen. Als Cuvillies 1720 nach der französischen Hauptstadt kam, war er 24 Jahre alt. Es ist das Paris der Regencezeit, in das er versetzt wird, die Stadt mit ihrem tollen, lustigen Lebeu, ihren feinen, anmutigen Gesellschaften, den Börsenspekulationen, die das Geld in Menge aus den Markt werfen, das Paris, das vom Banne der würdevollen Etikette Ludwigs Xiv. befreit ans allen Gebieten

9. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 322

1906 - München : Oldenbourg
322 60. Herzogin Maria Anna von Bayern. selbst gelegentlich als wünschenswert und eine von moralischen Gesichtspunkten getragene Opposition gegen diesen Seelenverkauf wurde vor dem Siebenjährigen Krieg nicht laut. Nach dein Frieden von Füssen handelte es sich nun für Maria Theresia um nichts anderes, als die bayerischen Truppen auf solchem Wege zum Kampf gegen Friedrich Ii. von Preußen zu gewinnen, der doch im Österreichischen Erbfolgekriege Bayerns Bundesgenosse gewesen war. Wenn es dazu nicht kam, so war das lediglich das Verdienst der Herzogin, die in diesem Fall den Münchener Hof zu verlassen drohte. Ihre Gegner, die österreichische Partei am Hofe, hätten sie deshalb gerne zu ihren rheinischen Verwandten geschickt um ihren Einfluß bei Max Joseph zu brechen. Sie aber ging darauf nicht ein und wünschte nun erst recht das Ohr ihres Vetters zu besitzen um ihn von seinen bösen Ratgebern zu befreien. „Sie können nicht glauben, wie man ihn täuscht und peinigt," schreibt sie an den Herzog von Zweibrücken; „er muß sogar zum Werkzeug dienen die redlich Denkenden zu verderben. Kurz, er ist zu beklagen und ohne schuldig zu sein ist er das Opfer fremder Interessen. . . Was mich betrifft, die kein Interesse als das ihres Hauses kennt, so sehe ich darüber hinweg, daß man es vielleicht lächerlich finden wird, wenn eine Frau sich mit solchen Dingen beschäftigt; ich spreche davon und setze Himmel und Erde in Bewegung, daß jeder redliche Mensch dem Kurfürsten von einem ähnlichen Entschluß abrät." „Ich spreche freimütig zum Kurfürsten," bekennt sie ein andermal, „und das entzückt mich um so mehr, da der Nutzen unseres Gesamthauses das Ziel aller meiner Worte ist. Man beurteilt mich hier sehr verschieden und hält mich für unwürdig genug der französischen Partei anzugehören, in einer Zeit, wo ich nur den Interessen des Hauses dieueu will und dienen werde. Daraus kann man sehen, daß sie die anderen nur nach sich selbst beurteilen. Denn es ist schimpflich einem anderen als seinem Herrn anzuhängen." Ein andermal wies sie das unwürdige Ansinnen eines Diplomaten mit den stolzen Worten zurück, durch mehrfache Bande an das Haus Wittelsbach geknüpft wolle sie an dessen Vergrößerung arbeiten, so lange sie könne. Ihr Lehrmeister in der Politik war kein anderer als der preußische Gesandte Klinggräffen, der den Leistungen seiner Schülerin alle Anerkennung zollt; er war es auch, der der Herzogin durch den französischen Gesandten Chavigny von König Ludwig Xv. ein Geschenk von 1500 Dukaten erwirkte. Man hat sie darum als uudeutsch verurteilt; aber man übersieht, daß solche Geschenke und Pensionen damals die Stelle unserer Ordensanszeichnnngen vertraten, daß nicht nur die bayerischen Staatsmänner solche „Handsalben" nicht verschmähten sondern auch die Minister Maria Theresias für ihre Zwecke ähnlicher Mittel sich bedienten. Und wie verwendete Maria Anna dieses Geld? Getreu ihrer Devise lediglich im Interesse des Gesamthauses Wittelsbach, indem sie auf einer Reise nach Mannheim und nach Bonn, der Residenz des Kurfürsten Klemens August von Köln, sich bemühte die drei Höfe enger

10. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 396

1906 - München : Oldenbourg
396 72. Die Isar als Verkehrsstraße einst und jetzt. wöchentlich zweimal nach München (Montags und Freitags). Auch den Verkehr nach den unteren Jsarstädten und Wien besorgten während des ganzen 18. Jahrhunderts zwei Ordinaristchren. Später freilich wurde diese Floß-verbindnng auf eine einmalige Fuhr in der Woche beschränkt, die allerdings nicht selten mit mehreren aneinandergefügten oder, wie das Volk sagt, aneinandergestrickten Fahrzengen ausgeführt wurde. Auf eine landläufige Benutzung dieser Ordiuariflöße nach dem altbayerischen Unterlande und Österreich darf auch daraus geschlossen werden, daß die Floßmeister in den Kalendern die Zeiten der Abfahrt und die feststehenden Fahrpreise öffentlich bekanntgaben. Die Wegfahrt nach Wien geschah am Montag und zwar im Sommer um 1 Uhr, im Frühling und Herbst um 12 Uhr mittags, im Winter aber, wenn überhaupt gefahren werden konnte, schon um 10 oder 11 Uhr. Nach Landshut ging allwöchentlich außerdem zwischen April und Oktober ein Floß Donnerstag morgens ab. Genügten jedoch diese auf bestimmte Tage festgesetzten Fahrten nicht, so konnten für Personen und Güter jederzeit noch weitere Flöße bestellt werden. Die im Verhältnis zum Landweg ausnehmend niedrigen Fahrpreise betrugen von München bis Landshut 30 Kreuzer, bis Plattliug 1 Gulden 6 Kr., Passau 1 Gulden 30 Kr., Linz 2 Gulden, Wien 3 Guldeu. Für das Reisegepäck war keine Fracht zu entrichten. Diejenigen Reisenden, welche die auf dem Floß ausgestellte, zur rauheren Jahreszeit geheizte Hütte benutzen wollten, hatten doppelten Fahrpreis zu entrichten. Für Kaufmannsgüter und andere Waren mußten bis Wien 3 Gulden für den Zentner bezahlt werden. Wenn bei sonnenhellem, lindem Wetter das Ordinarifloß sachte über die Wellen der Isar glitt, mag es auf ihm gar fröhlich zugegangen sein. Alt und jung, Künstler und Gelehrte, Kaufleute und Vergnügungsreifende vertrauten sich demselben an und verkehrten zwanglos untereinander. Auf dem Ordinarifloß gelangt z. B. auch der junge Franz Lachner voll Hoffnungen und Plänen von München nach Wien und kein Geringerer als sein Freund Moritz v. Schwind hat diese billige und kurzweilige Fahrt des Meisters der Töne in „die Znknnft" humoristisch in seiner „Lachnerrolle" x) verherrlicht. Das Wahrzeichen des alten Floßverkehrs in München war das Wirtshaus zum „grünen Baum". Wer des bewegten und zugleich heiter-behäbigen Lebens gedenken möchte, welches so lange Jahre in und vor diesem geherrscht hat, der beschaue das beigefügte Bild. Maler Stephans hat es zur Zeit der gesegneten Regierung Max Iii. Joseph entworfen, Meister Jungwirth deu Stich ausgeführt. Es liegt ein Schimmer des Sonnenglanzes dieser Friedenszeit über dem Ganzen. Hart im Vordergrund ruht ein mit Faßgut beladeues, zur Abfahrt bereites Kaufmannsfloß samt Schntzhütte. Im Hintergrund aber *) „Franz Lachner", eine biographische Skizze zur Erinnerung an seinen 100. Geburtstag verfaßt, S. 40 ss. Leipzig 1903, Breitkopf & Härtel und Altbayerische Monatsschrift Iv. 2 u. 3.
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