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1. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 139

1906 - München : Oldenbourg
29. Albrecht Dürer. 139 Italiens. Noch etwas ist für Dürer wie für jeden selbständig vorgehenden Künstler maßgebend: sein Verhältnis zu seinen Vorgängern. Das Jahrhundert vor ihm hatte für die Mutter Gottes ein bestimmtes Schönheitsideal: ein eirundlängliches Gesicht mit sehr hoher Stirne, schmalen Augen, gerader Nase und kleinem Untergesicht. Es ist ein Teil bewußter Auflehnung gegen dies zum Schema gewordene Ideal in Dürers Marienköpfen: ans unserem Bilde sehen wir ein rundes Gesicht mit leicht gebogener Nase, lebhaften runden Augen, vollen Lippen und kräftig abgesetztem Kinn — lauter Züge, die Dürer durch eigene Beobachtung gefunden hat. Suchte er so durch lebhaftere Betonung persönlicher Züge die Madonna uns menschlich näher zu bringen, so bleibt ihm doch jenes Streben der Italiener nach oölliger Vermenschlichung fremd; Maria wird niemals, wie bei jenen, einfach die liebenswürdig-schöne junge Mutter mit einem spielenden Kinde. Ans unserem Bilde sehen wir hinter der Wiege vier anbetende Engel stehen, das dienende Gefolge des menschgewordenen Himmelskönigs. Oben aus den Wolken aber blicken Gott Vater und der Heilige Geist wachend und segnend hernieder. Damit ist die an sich so einfache Gruppe dem Gewöhnlichen und Alltäglichen entrückt, sie erhält einen Zug feierlichen, weihevollen Ernstes. Nicht nur in den Bildern stillen Daseins, mich in der Darstellung des höchsten Schmerzes bleibt Dürer diesem feierlichen Ernste treu. In der genannten Folge „Marienleben" ist ein anderes Bild, der Abschied Christi von seiner Mutter. Da ist die inzwischen stark gealterte Maria in den Armen einer anderen Frau zusammengebrochen, Christus steht in einfacher Haltung, halb fchou zum Abschied gewendet, segnend vor ihr. Ich denke hier an ein Bild gleichen Gegenstandes von dem Venezianer Maler Lorenzo Lotto; da sind alle Beteiligten aufgelöst vor Schmerz, Christus kniet mit gekreuzten Armen, seiner kaum noch mächtig, Maria ist aufschreiend hingesunken. Einer solchen äußersten Steigerung rein menschlichen Schmerz-empfindens war Dürer niemals fähig, er vergißt niemals den höheren leitenden Gedanken. Seine Maria kämpft willensstark gegen ihre Trauer, ein leises Stöhnen, nicht ein würdeloser Aufschrei, öffnet ihre Lippen, nur das brechende Auge zeigt' ihren Seelenzustaud. Auch das Gesicht Christi ist schmerzvoll verzogen, zumal in den Augen erkennt man die tiefe Ergriffenheit, aber feine Haltung ist ruhig und gefaßt, fest schreitet er dem Unabwendbaren entgegen. Dieser oft bis zum tiefsten Schmerz gebeugte, aber nie gebrochene, immer von seinem erhabenen Beruf aufrechterhaltene Christus, wie ihn Dürer in seinen Passionsbildern geschaffen, ist eine der ergreifendsten und herrlichsten Gestalten, die jemals die Kunst hervorgebracht hat. Doch nun zurück zu unserem Bilde; es gibt noch vieles daran zu sehen! Neben der fitzenden Maria steht Joseph, der Zimmermann, eben in eifriger Arbeit; anscheinend ist es ein Türstock, den er behaut. Eine Schar lustiger Engelknaben hilft ihm die Späne in einen Korb zusammenzutragen und treibt

2. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 399

1906 - München : Oldenbourg
73. Ein Königsidyll vom Tegernsee. 399 Sechs blühende Töchter erwuchsen in seinem Hause; aber wenn er von den erlauchten Prinzessinnen sprach, nannte er sie niemals anders als „meine Mädeln", und wenn er mit ihnen spazieren ging, wies er mit Stolz darauf: „Das ist mein Postzug!" Und nachdem sich die ersten zwei vermählt hatten, fügte er lachend hinzu: „Jetzt kaun ich nur mehr vierspännig fahren!" Die Einrichtung des Schlosses-zeigte eine wahrhaft rührende Einfachheit: Jede der Tochter hatte nur ein einziges Zimmer; die Möbel waren mit buntem Pers überzogen und ein schmalfüßiges Spiuett stand in der Ecke. Wenn man des Morgens vorüberging, hörte man eifrig durchs offene Fenster die Skala spielen oder es ward eine Lehrstunde erteilt; nachmittags sah man die jungen Prinzessinnen rudern, und wenn ein Spaziergang nach Egern führte, ward nicht selten die öffentliche Führe benutzt. Mit beiden Händen vor dem Munde riefen sie dann jodelnd hinüber: „Überfahren, überfahren!" Ja, als Elisabeth, die spätere Königin von Preußen, nach Jahren wieder in ihr heimatliches Tegernsee kam, erbat sie sich von ihrem hohen Gemahl die Gnnst, daß sie wieder wie damals selber nach dem Schiffe rufen dürfe. Friedrich Wilhelm Iv. aber fand au diesem zwanglosen Gebaren so viel Reiz, daß er es gern teilte. „Willst im deinem Vater einen Gruß von mir bestellen?" sprach er eines Tages zu meiner kleinen Schwester, die unter der Gartentüre stand, und als das Kind ernsthaft erwiderte: „Ich kann ja feinen Gruß bestellen, ich weiß ja nicht, wer du bist", fügte er lachend hinzu: „Sag nur vom Herrn Friedrich Wilhelm." Bei König Max I. verging wohl kein Tag, ohne daß er irgend ein Banernhans betrat oder mit dem nächsten besten Holzknechte ein Gespräch anband ; die Sente ließen sich dabei vollkommen gehen und redeten, wie's ihnen eben in den Sinn kam. Der eine klagte, wie schwer es sei ein großes Bauerngut richtig zu regieren. „Was soll denn ich erst sagen," erwiderte der König, „ich muß das ganze Land regieren!" „Wissen S' was," sprach der Bauer, „da tat i's halt an Ihrer Stell' anial a Zeit verpachten." Meister Hansstüngl, der vor knrzem starb und in der Nähe von Dietramszell geboren war, traf als halbgewachsener Junge eines Tages den König ohne zu wissen, wer vor ihm stand. „Wo bist du deuu her?" fragte der König. „Aus dem Tegeruseer Landgericht", erwiderte der Junge. „Was, aus dem Tegeruseer Landgericht?" rief jener mit ungeheuchelter Freude, „dann sind wir ja Landsleut', da bin ich ja auch daheim." Ungeschent nannten die Sennerinnen, die in der Nähe der K'ottenbrunner Alm ihre Weiden hatten, den König „Herr Nachbar". Und wenn er ans einem seiner Gänge den blauen Ranch ans einem Hanse steigen sah, dann blieb er bisweilen stehen und ries durchs offene Küchenfenster: „Was gibt's denn heut?" „Knödel gibt's", erscholl es von innen. „Ah, das ist recht,"

3. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 249

1906 - München : Oldenbourg
45. Der Bucintoro auf dem Starnberger See. 249 und bemalten großen Rudern arbeiteten paarweise, in die bayerischen Nationalfarben gekleidet, 68 Mann, an den kleineren 32 Mann. Acht Mann waren zum Anker, der am Vorderteile des Schiffes herabhing, und zwei Mann zum Auspumpen bestimmt; somit hatten im untersten Verdecke 110 Arbeiter ihre Stelle. Überhaupt waren oft bei 500 Personen auf dem Schiffe. Dennoch erreichte dessen Senkung unter den Wasserspiegel niemals ganz die Tiefe von drei Schuh und es blieb daher immer gefährlich, bei heftigem Wind zu fahren oder sich der Segel zu bedienen. Es begreift sich, daß bei so reicher Ausschmückung der Bucintoro einerseits als ein Wunderwerk gepriesen wurde, anderseits aber auch die Herstellungskosten desselben nicht geringe gewesen sind. Sie mögen sich auf die Summe von etwa 20000 Gulden belaufen haben. Wenn der Bucintoro „in See stach", war er immer von einer Anzahl anderer Schiffe umgeben, welche zum Teil nach der äußereu Farbe benannt waren und zusammen mit dem prächtigen Bucintoro, angefüllt mit einer heiteren, festlich gekleideten Menge, einen überaus malerischen, entzückenden Anblick gewährt haben müssen. Die Geschichte des Bucintoro auf dem Starnberger See ist wesentlich eine Geschichte der Festlichkeiten, die mit demselben und auf demselben gefeiert wurden, sei es daß fremde Gäste zum Besuche des bayerischen Hofes kamen, wie z. B. 1671 der Erzbischof Maximilian Gandolf von Salzburg, oder aus besonderen Anlässen, wie im Jahre 1722 gelegentlich der Vermählung des Kurprinzen Karl Albrecht mit der österreichischen Kaisertochter Maria Amalia. Eine der häufigsten und beliebtesten Festivitäten war eine Hirsch-Seejcigd, wie eine solche aus einem Gemälde im neuen Nationalmuseum zu München zu sehen ist. Man jagte den Hirsch durch eine Waldeslücke an den Ufern in den See, ihm nach stürzten unzählige Jagdhunde; alle Fahrzeuge eilten dem schwimmenden Hirsch nach, umzingelten das geängstigt? Tier, dessen Leben endlich ein Stoß mit einer gewichtigen Partisane inmitten des Sees endigte. Kurfürst Marl Albrecht war der letzte Herrscher Bayerns, der sich aus dem Bucintoro vergnügte. Im Jahre 1741 oder 1745 mußte das Pracht-schiff ans Land gebracht werden, weil es schadhaft geworden war und der Ausbesserung bedurfte. Da aber die Kosten hierfür nicht unerhebliche gewesen wären, nahm man von einer solchen Abstand. In den Jahren 1753 und 1757 wurde der Gedanke einer völligen Wiederherstellung oder Neuerrichtung de* Bucintoro mehrmals erwogen, aber schließlich ebenfalls wegen der Hohe der hierzu nötigen Summe ausgegeben, vielmehr (12. Januar 1758) beschlossen den Bucintoro ganz abzubrechen, was dann auch alsbald ausgeführt wurde. Von dem ganzen Prachtbau ist heutigentags nichts mehr vorhanden als die oben ermähnte fetatue der Pallas, welche das bayerische Nationalmuseum 1862 als Geschenk erhielt, und ein paar Laternen, die sich im Privatbesitze befinden.

4. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 258

1906 - München : Oldenbourg
258 48. Kurfürst Max (Stimmte! itn Türkenkriege 1683—1688. eine Empörung ausgebrochen, die in Konstantinopel einen Thronwechsel und andauernde Wirren zur Folge hatte. Am 28. Juli traf Max Emauuel bei der um Peterwardein an der Donau versammelten Armee ein und ließ sofort die Operationen beginnen. An der Einmündung der Save in die Donau gelegen war Belgrad im Westen, Norden und Osten durch breite Wasserläufe geschützt. Ein Angriff war daher nur von Süden her möglich und hierzu mußte die Save überschritten werden. Da das jenseitige Ufer von türkischen Truppen besetzt war, hatte der Kriegsrat gegen einen Übergang Bedenken, aber Max Emanuel wollte keine Zeit verlieren und beschloß den Übergang zu wagen. Hiezu wurden Schiffe aus der Donau auf (Geschützlafetten verladen und auf dem Landwege an die von Max Emanuel auserseheue Übergangsstelle geschafft. Am 8. August um 1 Uhr nachts begann das Übersetzen über den einige hundert Meter breiten Fluß und um Tagesanbruch waren bereits 4000 Monn jenseits angelangt. Da die Türken den Übergang anderswo vermutet hatten, waren nur Vorposten zu überwältigen gewesen, und als stärkere türkische Abteilungen herankamen, hatte der Kurfürst schon soviel Truppen übergesetzt, daß alle Angriffe abgewiesen werden konnten. Unter dem Schutze dieser Avantgarde begann sodann die Herstellung der Schiffbrücke. Diese war am 8. August abends vollendet und nun konnte der Übergang des Hauptteils der Armee vor sich gehen, der die ganze Nacht und den folgenden Tag hindurch fortdauerte. Vor den 40000 Mann, die nun auf dem südlichen Saveufer versammelt waren, zog das etwa 10000 Mann starke türkische Beobachtungskorps, von den bayerischen Husaren verfolgt, in Richtung auf Semendria ab. Sofort traf nun Max Emanuel die erforderlichen Anordnungen zur Belagerung von Belgrad; zunächst erging Befehl das in Ofen bereitgestellte Belagerungsgeschütz auf der Donau bis Semlin heranznfchaffen. Schon in der Nacht vom 12. zum 13. August wurden die Laufgräben vor der Festung eröffnet und am 17. August konnte die Beschießung der feindlichen Festungswerke aus den bei der Armee schon besindlichen schweren Geschützen beginnen. Am 24. August langte die Belagerungsartillerie aus Ofen an und nun begann der Bau einer größeren Zahl von Angriffsbatterien und sodann eine kräftige Beschießung der Festung. Max Emanuel trieb rastlos vorwärts; unbekümmert um das feindliche Feuer weilte er Tag und Nacht in den Laufgräben. Am 2. September erhielt an seiner Seite der kaiserliche Feldmarschallentnant Prinz Eugen von Savoyen eine schwere Schußwunde am Knie, die ihn für längere Zeit dienstunfähig machte. Um diese Zeit war bereits in die innere Grabenwand Bresche geschossen, und nachdem sodann die äußere Grabenwand mittels Sprengung durch Minen eingeworfen war, konnte Max Emanuel den Befehl zum Sturm geben. Dieser erfolgte am 6. September zugleich au fünf Stellen und wurde von Max Emanuel persönlich geleitet. Als infolge des verzweifelten Widerstands der Türken der Angriff zum Stocken kam, zog der Kurfürst selbst

5. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 419

1906 - München : Oldenbourg
77. Ein Brief an Kaiser Franz I. von Österreich von Kronprinz Ludwig. 419 77. Ein Brief an Kaiser Franz I. von Österreich von Kronprinz Ludwig. *) Durchlauchtigster, Großmächtigster Kaiser, freundlich vielgeliebter Herr Bruder und Vetter! Vertrauensvoll wende ich mich zu Euerer Kaiserlichen Majestät, hierinn bestärkt durch die gütige, und ich darf sagen, liebevolle Aufnahme, so mir von Höchstderselben tu Heidelberg wurde. Voriges Jahr war die Gelegenheit, nun, fast wunderbar, ist sie von neuem, und dann wohl nie mehr, wieder zu erlangen, was durch Verrath und Waffenglück Franzoßen von unserm Vaterland an sich gerissen. Aufrichtigkeit lieben Euere Kaiserliche Majestät, und aufrichtig sage ich meine Meinung für am zweckmäßigsten zu halten, sich nicht in lange Unterhandlungen einzulassen, als worinn die Franzoßen gefährlich, sondern in Paris zu erklären, was man will. Ruhmvolleres hat noch nie ein Kaiser vollbracht, als wenn Euere Majestät machen, daß nebst den im letzten Frieden erhaltenen Bezirken Elsaß, Lothringen nebst Metz, Toul und Verdun, die in jenem eingeschlossen, von Frankreich gesondert werden, wonach dieses immer noch größer bleibt, als es war, da es Deutschland verderblich wurde. Darum beschwöhre ich Euere Kaiserliche Majestät, daß wenigstens Elsaß -mit Teutsch-Lothringen und das Vogesen-Departement doch wieder Teutsch werden; es wäre zu traurig, wenn dieses nicht geschähe, Südteutschlands Gränzen ferner jedem Einfall offen stünden. Es waren, sind und bleiben Deutschlands Feinde die Franzoßen, welche Familie sie auch regiere. Obiges erwarten die Teutschen, und daß Frankreich die Kriegskosten zahle, wie daß es angehalten werde zur Rückgabe dessen, was es in Europa geraubt an Kunst- und Wissenschaftlichen-Werken Ich sage dieses, obgleich Baieru sehr wenig Bedentendes nur verlohr. Es ziemt mir vielleicht nicht, mich so gegen Euere Kaiserliche Majestät zu äußern, aber Hochstdero Wohlwollen gegen mich und die Tugend, welche Euere Majestät nebst so vielen andern besitzen, Offenherzigkeit zu lieben, ließen mich dieses schreiben. Vergebung, wenn ich gefehlt. Höchstdieselben um Dero fernere Gewogenheit ersuchend verbleibe ich mit vorzüglichster Hochachtung und dienstwilligster Ergebenheit Euerer Kaiserlich Königlichen Majestät! Bar le Duc deu 3ten Julii 1815. Dienstw., ganz ergebenster Bruder, Vetter und Diener Ludwig, Kronprinz. Format 4°. *) Wiener Staatskanzlei, Bayern, Hofkorrespondenz. 27*

6. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 266

1906 - München : Oldenbourg
266 49. Elisabeth Charlotte. In dem Zimmer des Museums im Otto-Heinrich-Bau, in dem wir Liselottes Bild gefunden, hängt an einem Pfeiler, abgesondert, als sollte es mit keinem andern in Berührung kommen, das Porträt eines Mannes mit einem Banditengesicht; das ist der Graf Melac, der Mann vom 2. Mürz 1689; Held kann man nicht sagen, denn Gott weiß es, das, was er an dem Tage getan hat, war kein Heldenstück. Im September 1688 hatte Ludwig Xiv. sein Manifest erlassen: „Daß weil der römische Kaiser mit verschiedenen Teutschen und „anderen Höfen heimliche Abrede und Anschläge gemacht, seine siegreiche „Waffen nach einem nun bald zu schließenden Frieden mit den Türken an „den Rhein und gegen Frankreich zu wenden, der König in Frankreich „sich gernüßiget sähe, sich aller der Orte am Rhein und Neckar zu versichern, „woraus ihm Schaden entstehen könne, bis der Madame von Orleans wegen „ihrer Erbschaft die Guüge an Geld, der ihr angestorbenen Väter- und „Brüderlicher Allodial-Güter und Fahrnuß geschehen rc. 2c. 2c." Am 27. September wurde dieses Manifest übergeben, schon vorher aber, am 15. September, waren Bouflers und La Breteche mit dem französischen Heer vor Kaiserslautern erschienen, hatten die ganze Pfalz weggenommen, auch Speyer, Oppenheim, Worms und Mainz. Der Dauphin kam hinterdrein und nahm Philippsburg und am 24. Oktober kapitulierte Heidelberg vor dem Marschall Durras. In der von dem Dauphin ratifizierten Kapitnlationsurknnde hieß es: „Daß alle Mobilien im Schlosse unangetastet beibehalten, nichts am Schlosse veräußert, daß au allen Gebäuden in und vor der Stadt nichts veräußert, die Bürgerschaft mit Plünderung, Brandfchatznng oder anderer Beschädigung verschonet bleibe." Kommandant von Heidelberg wurde der Geueral Gras Melac. Am 14. Februar 1689 — o der sausenden Geschwindigkeit — wurde darauf zu Regensburg das Reichsgutachten abgefaßt: „Daß die allen Glauben vergessende Cron Frankreich wegen der vielen friedbrüchigen Tätlichkeiten und Eingriffe in die Teutschen Lande, Rechte u. a. m. als ein Reichsfeind zu erklären und alle Reichsglieder gegen dieselbe mit zu gehen verbunden sein sollen." Darauf, wie der alte Meister Gottfried in seiner „fortgesetzten historischen Chronik" berichtet, „zog der Graf Melac, als er von der Annäherung der Reichstruppen gehört, mit einiger Reuterey von Heidelberg ans, steckte Rohrbach, Laimen, Nußloch, Wiesloch, Kirchheim, Bruchhausen, Eppelheim, Neckar-Hansen, Neuen heim und Handfchnchsheim in Brand." Und als es nun kein Halten mehr in Heidelberg gab, beschloß er in einer Weise Abschied von der Stadt zu nehmen, daß seines „Daseins Spur" für immer sichtbar bleiben sollte. Schon feit einigen Tagen hatte man französische Minierer beschäftigt gesehen in Mauern und Türme des Schlosses Bohrlöcher zu treiben und sie mit Pulver zu laden. Am 2. März 1689, frühmorgens um 5 Uhr, stand

7. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 276

1906 - München : Oldenbourg
276 51. Kurfürst Max ©manne! am Scheidewege. des Kaisers Anschluß an Österreich gesucht Hütte, bezeugt seine Korrespondenz mit dem bayerischen Residenten (Gesandten) am Wiener Hose und mit dem Grafen Schlick. Aber Woche um Woche verstrich, der kaiserliche Bescheid blieb aus. Zuletzt stellte der Kursürst ein Ultimatum. Am 5. Anglist wurde endlich am Kaiserhose das Aktenstück unterzeichnet, das über das Schicksal Bayerns im Spanischen Erbfolgekriege entscheiden sollte. Am 12. August brach Graf Schlick zum dritten Male nach München auf. Am 17. August 1702 fand in dem Neubau zu Schleißheim die denkwürdige Unterredung zwischen Max ©mannet und dem Grafen Schlick statt. Der Kurfürst beklagte sich über die Langsamkeit des Kaiserhofes, fchilderte ihm die Verlegenheit, in welche ihn die großen Anerbietungen Frankreichs, das Zögern des Wiener Hofes gebracht hätten, er fei aber entschlossen mit seinen Soldaten für Kaiser und Vaterland ins Feld zu ziehen. Nun ergreift Schlick das Wort um mit einem Aufgebot diplomatischer Beredsamkeit die kaiserlichen Anerbietungen zu entwickeln. Zwei Stunden waren bereits verflossen, als Max Emanuel, längst unruhig geworden, mit fieberhafter Spannung nach den territorialen Anerbietungen fragt. Schlick erwidert mit dem Hinweis auf die Gebiete, welche die Flotten Englands und Hollands in Spanien und in Indien erobern würden, welche unter dem Szepter des bayerischen Kurfürsten zu glänzendstem Wohlstand aufblühen könnten. Max Emanuel unterbricht ihn, in völlig geändertem Ton erhebt er sich zu einer energischen Anklage gegen die Wiener Regierung und gegen Schlick, der sich zu einer solchen Rolle hergegeben: Das sei die Antwort, auf die man ihn neun volle Wochen habe warten lassen, dafür habe er 23 Millionen Gulden und 42 000 Mann Soldaten Österreich geopfert. Man biete ihm weniger, als Schlick bereits bei feiner ersten Gesandtschaft in Aussicht gestellt. Man biete ihm Subsidien, die keinen Wert hätten ohne die Garantie Englands und Hollands, man biete ihm Territorien, die sich die Spanier nie entreißen lassen würden, die nur mit großen Flotten behauptet werden könnten. Frankreich dagegen habe ihm alles bewilligt, was er gefordert, er habe sich Bedenkzeit ansbedungen bis zum 22. August, morgen müsse der Kurier, wenn der Termin eingehalten werden solle, mit dem Bescheide expediert werden. In diesem Augenblicke wurde die Unterredung durch das Eintreffen eines Hofbeamten unterbrochen. Am Nachmittag fand eine zweite Konferenz statt. Schlick bat um acht Tage Frist uni eine neue Instruktion einzuholen. „Es ist zu spät!" war das letzte Wort des Kurfürsten. Am 19. August 1702 verständigte Max Emanuel den Grafen Monasterol, daß er den Vertrag mit Frankreich ratifiziere, am 21. August ging ein Kurier mit der Ratifikationsurkunde nach Frankreich ab. Unmittelbar darauf bricht Max Emanuel auf und bringt noch im September die Reichsstädte Ulm und Memmingen in seine Gewalt um sich die Verbindung mit den durch die Schwarz-waldpäffe heranrückenden Franzosen zu sichern.

8. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 474

1906 - München : Oldenbourg
474 96. Vor fünfundzwanzig Jahren. Dieses Mal jedoch hatte er seine Kräfte überschätzt. Abgespannt, geistig müde kam er im November nach Nizza. Wie stärkend die milde Seeluft auf seinen Körper, wie berauschend der Zauber des Hesperischen Gartens auf seine Phantasie wirkte, beweisen die Strophen, die er wenige Wochen vor seiner letzten Erkrankung an einen Abendzirkel bei der Gräfin Sophie Lodron richtete (28. Dezember 1867): „O könnte ich euch doch versetzen In diese ew'ge Blumenflur, Euch fühlen lassen das (Ergötzen 3n der bezaubernden Natur, Wo auch im Winter Rosen blühen Und Immergrün die Bäume schmückt, Die goldnen Früchte glänzend glühen, Wo überall es uns entzückt! Vermöchte doch auf Zephyrs Schwingen Ein Zauberwort ins Zauberland (Euch, Teuere, zu mir zu bringen An diesen heitren Meeresstrand!" Bis Anfang Februar 1868 liefen über den Gesundheitszustand des greisen Königs aus Nizza nur günstige Nachrichten ein. Am 12. Februar zeigte ein Telegramm an, daß sich Se. Majestät infolge rotlaufartiger Anschwellungen am Fnße einer Operation unterziehen mußte, daß dieselbe zwar gelungen sei, der Zustand des Kranken aber immerhin Bedenken errege. Er hatte nicht geduldet, daß zur Operation ein Arzt ans Nizza beigezogen werde, sein Leibarzt mußte alles allein besorgen: „Ich möchte nicht, daß ein Fremder mich etwa einen Schmerzensschrei ausstoßen hörte!" Auch chloroformieren ließ er sich nicht; er hielt die Schmerzen ruhig aus und begann unmittelbar batiach in gewohnter Weise zu scherzen. „Ich banse Ihnen," sagte er zum Arzt, „daß Sie mir so wohltätige Schmerzen verursacht haben!" Nachbem er auch eine zweite Operation, bte balb baranf notwenbig geworben war, gebulbig. ertragen hatte, fühlte er sich wieber so wohl, daß er schon an Wieberauf-nehmen der gewohnten Spaziergänge bachte, boch es war nur ein letztes Aufflackern der Lebenskräfte! Wenige Tage nachbem fein Enkel Ludwig mit einer jugenbschönen Gattin festlichen Einzug in München gehalten hatte, trafen aus Nizza beunruhigenbe Nachrichten ein. Die Prinzen Luitpolb und Abalbert eilten ans Krankenlager des Vaters. Am 26. Februar würde für den König in feinem Hanse eine Messe gelesen, dann empfing er bei vollem Bewußtsein bte heiligen Sterbsakramente. Unmittelbar baranf nahm bte Schwäche zur auch Delirien stellten sich ein, boch rang er sich immer wieber zu voller Besinnung durch. Er wußte, daß sein Ende bevorstehe, aber er sah der Auflösung gefaßt entgegen. „Glauben Sie nicht," sagte er zu Oberstabsarzt Cabrol, „daß ich den Tod fürchte, ich habe ihm schon mehrmals ins Auge geschaut!" Am Abenb des 27. Februar sagte er: „Wenn ich heut’ nacht

9. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 475

1906 - München : Oldenbourg
96. Vor fünfundzwanzig Jahren. 475 sterbe, dann ist der König von seinen Leiden erlöst!" Etwas später richtete er sich auf dem Lager in die Höhe und sprach mit fester Stimme: „Allen, allen in München meinen Dank!" Nach Mitternacht erwachte er nochmals aus der Betäubung und sagte: „Ein Uhr, und ich bin noch nicht tot!" Das waren seine letzten Worte. Am nächsten Tage blieben seine Sinne umnachtet. Noch einmal, als ihm am 29. Februar frühmorgens die letzte Ölung gereicht wurde, schien er zur Besinnung zu gelangen, doch bald daraus um 8 Uhr 35 Minuten entschlief er ruhig — ohne Todeskampf. Tieferschüttert knieten die beiden Söhne am Sterbelager. Die Leiche wurde einbalsamiert; dann blieb sie, bis die mit der Abholung nach München beauftragte Hofkommission unter Führung des Hofmarschalls Freiherrn v. Laroche in Nizza eintraf, im Totenhause auf dem Paradebett ausgestellt. Das Antlitz des Toten war nicht entstellt, sondern durch einen rührenden Zug von Milde verschönt. Am 6. März wurden die Exequieu mit solcher Pracht und unter so lebhafter Beteiligung der Bevölkerung abgehalten, als gälte es einem Fürsteu des Landes die letzte Ehre zu erweisen; der Re amante delle belle arti genoß ja in ganz Italien einer großen Popularität. Kaiser Napoleon Iii., der schon während der Krankheit des Königs Beweise seiner Teilnahme gegeben hatte, ließ sich bei der Trauerfeier durch seine persönlichen Adjutanten, General Reille und Herzog von Elchingen, vertreten. Die gesamte Garnison von Nizza wurde zur Spalierbildung ausgeboten; eine französische Fregatte, die eigens von Toulon herübergekommen war, stellte sich gegenüber der Behausung des Königs auf, hißte am Hauptmast die bayerische Flagge und gab, solange die Exequien dauerten, Trauersalven. Um 10 Uhr wurde die Leiche vom Klerus unter Führung des Bischofs von Nizza abgeholt; auf einem von acht Rappen gezogenen Trauerwagen wurde sie unter dem Geläute aller Glocken nach dem Dom gebracht, viele Offiziere, Beamte, Bürger und Fremde gingen in feierlichem Zuge mit. Nachmittags brachte wieder ein prächtiger Kondukt beit Sarg zum Bahnhof; eine große Menschenmenge gab auch dahin das Geleite. Die Reise ging über Marseille, Lyon, Straßburg und Ulm; in allen größeren Städten wurde die Köuigsleiche mit Trauermusik begrüßt und durch Kranzspenden geehrt. Längst hatte Ludwig für sein Begräbnis alle Anordnungen getroffen. Seine sterblichen Überreste sollten an der Seite seiner Gemahlin Therese in der mit schlichtem Marmorsarkophag geschmückten Grnst in der Basilika Bestattet, an Stelle dev nach Altötting gebrachten Herzens sollte sein Trauring gelegt werden. Am 9. März setzte sich von der Hofkapelle aus der Leichenzug in Bewegung; der Verstorbene selbst hatte den Weg vorgezeichnet, auf welchem er als „stiller Mann" zur Gruft gebracht sein wollte. Ein königlicher Weg! Der Tranerzng durchquerte die prächtige Ludwigstraße, welche ihre Anlage und-

10. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 603

1906 - München : Oldenbourg
126. Eine gefährliche Eisenbahnfahrt. 603 Die wenigen in dem zurückgelassenen Bahnzuge befindlichen bayerischen Kranken, Berwundeten und Rekonvaleszenten, welche noch marschfähig waren, schlossen sich an und mit tiefer Betrübnis den Bahnzug im Stiche lassend kehrten die Angehörigen der Feldeifenbahn-Abteilnng als die Letzten der Stadt Orleans den Rücken. Zögernd marschierten die Bayern rückwärts, aber noch war die Hoffnung nicht erloschen, daß die rettende Lokomotive sich nahe. Erst als der Bahnhof allmählich außer Sicht kam, schwand alle Hoffnung den zurückgelassenen Zug zu bergen. So erreichte die kleine Schar Les Anbrais, den wenige Kilometer von Orleans gelegenen großen Rangierbahnhof und hier, wo alles noch in tiefer Ruhe und kein Mensch zu sehen war, machten die Bayern nochmals Halt, sich fast die Augen nach ihrer Retterin ausschauend. Da — plötzlich — lieblicher hat kaum je eine Musik lauschenden Ohren geklungen — der Pfiff einer Lokomotive; das konnte nur der „von der Tann" sein und mit Jubelruf empfangen dampfte cutch schon die Maschine heran. Allerlei kleine Unfälle, Roftverschlacknng, Wasseraufnahme u. a. m. hatten sie aufgehalten. Nun aber war guter Rat teuer. Sollte man nochmals in die Löwenhöhle zurück, wo vermutlich der bayerische Zug schon gestürmt und demoliert und das Schicksal der Gefangenschaft, wenn nicht Ärgeres, den Umkehrenden sicher war? Befehlen konnte man das nicht; so rief der Ingenieur: Freiwillige vor, und im Augenblicke saßen und standen etwa 20 der wackeren Geniesoldaten, alle mit den gefürchteten Chassepots wohlbewaffnet, auf dem Tender, während Ebermayer mit dem Bahnmeister die Maschine bestiegen hatte; und vorwärts ging es wieder nach Orleans, was die Maschine laufen konnte. Da stand noch der verlassene Zug, unangetastet, wenn anch wild umtobt von dem andrängenden Volke. Einzelne deutsche Soldaten, welche erst nach dem Abmarsch der Bayern sich noch ans der Stadt an den Bahnhof gerettet, hatten mit ihren Waffen die andrängende Menge immer noch im Schach gehalten. Im Nn war die Maschine an den Zug angekuppelt, alles schien gewonnen, da — meldet der Zugführer ganz phlegmatisch, daß die Maschine fein Wasser mehr habe! Man muß wissen, was eine Lokomotive ohne Wasser ist, eine unbehilfliche, tote Masse, um den ganzen Schrecken der Leute zu ermessen. Und die Wasservorrichtungen im Bahnhof unheilbar zerstört! Hatte man doch auch schon tags vorher und desselben Tages früh die Maschine nur mittels Schlauches und einer von der Stadt requirierten Feuerspritze mit Wasser versehen können! Aber die Spritze mußte noch an einem benachbarten Weiher stehen und richtig, sie zeigte sich unberührt, und als, wie auf einem lecken Schiffe, das Kommando ertönte: „Alle Mann an die Pumpe!", da wurde die Pumpe mit einem Feuereifer bedient, wie vielleicht vorher selten bei der größten Feuersbrunft. Es vergingen peinliche Minuten, bis endlich das Wasser am ersten Probierhahnen sprang. Nun genug! Schon will der Führer Dampf geben, doch Halt! Man mußte auch sorgen, daß, wenn unter-
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