266
49. Elisabeth Charlotte.
In dem Zimmer des Museums im Otto-Heinrich-Bau, in dem wir Liselottes Bild gefunden, hängt an einem Pfeiler, abgesondert, als sollte es mit keinem andern in Berührung kommen, das Porträt eines Mannes mit einem Banditengesicht; das ist der Graf Melac, der Mann vom 2. Mürz 1689; Held kann man nicht sagen, denn Gott weiß es, das, was er an dem Tage getan hat, war kein Heldenstück.
Im September 1688 hatte Ludwig Xiv. sein Manifest erlassen:
„Daß weil der römische Kaiser mit verschiedenen Teutschen und „anderen Höfen heimliche Abrede und Anschläge gemacht, seine siegreiche „Waffen nach einem nun bald zu schließenden Frieden mit den Türken an „den Rhein und gegen Frankreich zu wenden, der König in Frankreich „sich gernüßiget sähe, sich aller der Orte am Rhein und Neckar zu versichern, „woraus ihm Schaden entstehen könne, bis der Madame von Orleans wegen „ihrer Erbschaft die Guüge an Geld, der ihr angestorbenen Väter- und „Brüderlicher Allodial-Güter und Fahrnuß geschehen rc. 2c. 2c."
Am 27. September wurde dieses Manifest übergeben, schon vorher aber, am 15. September, waren Bouflers und La Breteche mit dem französischen Heer vor Kaiserslautern erschienen, hatten die ganze Pfalz weggenommen, auch Speyer, Oppenheim, Worms und Mainz. Der Dauphin kam hinterdrein und nahm Philippsburg und am 24. Oktober kapitulierte Heidelberg vor dem Marschall Durras. In der von dem Dauphin ratifizierten Kapitnlationsurknnde hieß es: „Daß alle Mobilien im Schlosse unangetastet beibehalten, nichts am Schlosse veräußert, daß au allen Gebäuden in und vor der Stadt nichts veräußert, die Bürgerschaft mit Plünderung, Brandfchatznng oder anderer Beschädigung verschonet bleibe."
Kommandant von Heidelberg wurde der Geueral Gras Melac.
Am 14. Februar 1689 — o der sausenden Geschwindigkeit — wurde darauf zu Regensburg das Reichsgutachten abgefaßt:
„Daß die allen Glauben vergessende Cron Frankreich wegen der vielen friedbrüchigen Tätlichkeiten und Eingriffe in die Teutschen Lande, Rechte u. a. m. als ein Reichsfeind zu erklären und alle Reichsglieder gegen dieselbe mit zu gehen verbunden sein sollen."
Darauf, wie der alte Meister Gottfried in seiner „fortgesetzten historischen Chronik" berichtet, „zog der Graf Melac, als er von der Annäherung der Reichstruppen gehört, mit einiger Reuterey von Heidelberg ans, steckte Rohrbach, Laimen, Nußloch, Wiesloch, Kirchheim, Bruchhausen, Eppelheim, Neckar-Hansen, Neuen heim und Handfchnchsheim in Brand." Und als es nun kein Halten mehr in Heidelberg gab, beschloß er in einer Weise Abschied von der Stadt zu nehmen, daß seines „Daseins Spur" für immer sichtbar bleiben sollte. Schon feit einigen Tagen hatte man französische Minierer beschäftigt gesehen in Mauern und Türme des Schlosses Bohrlöcher zu treiben und sie mit Pulver zu laden. Am 2. März 1689, frühmorgens um 5 Uhr, stand
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TM Hauptwörter (100): [T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien], T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg], T32: [Tag Jahr Monat Mai Juli März Juni April Ende Oktober]]
TM Hauptwörter (200): [T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind], T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T97: [Heinrich Herzog Graf Erzbischof König Grafe Kaiser Stadt Herr Mainz], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff]]
Extrahierte Personennamen: Elisabeth_Charlotte Mürz Ludwig_Xiv Ludwig Marschall_Durras Gottfried Graf_Melac Reuterey_von_Heidelberg Rohrbach Kirchheim
Extrahierte Ortsnamen: Otto-Heinrich-Bau Graf_Melac Rhein Frankreich Frankreich Rhein La_Breteche Speyer Oppenheim Worms Mainz Philippsburg Heidelberg Heidelberg Frankreich Wiesloch Bruchhausen Eppelheim Heidelberg
Abschluß,
211
wie die sämtlicher Bahnen in Bayern und Württemberg, Von Berlin fährt
man bis an das G e l b e Meer über 2 Wochen.
b) Das Russische Zentralasien wird von 2 Eisenbahnen
durchzogen, die vom Kaspischen Meer und Orenburg nach Taschkent führen.
e) Jnnerasien wird von mehreren Karawanenstraßen durchschnitten.
Die bedeutendste führt von Taschkent über Kuldscha quer durch
Jnnerasien, trifft hier mit der t u r k e st a u i s ch e u K a r a w a n e n st r a ß e
zusammen und endigt in Peking.
ä) In V o r d e r a s i e u ist T e b r i s der eigentliche Knotenpunkt für
die persischen Handelsstraßen, Die wichtigste führt über Teheran,
M e s ch e d , Herat und Kabul bis an die Grenze Vorderindiens. —
Im Gebiete der asiatischen Türkei wird die von einer deutschen
Gesellschaft in Angriff genommene „Bagdad-Bahn", die zunächst nur
von Smyrna bis Angora und Koma fertiggestellt ist, dann aber weiter
über Adana, Mosnl und Bagdad an den Persergolf führen soll,
von großer Bedeutung werden. Die europäische Orieutbahn fände dadurch
gewissermaßen eine Fortsetzung bis zu den Eingangstoren Indiens.
e) Im asiatischen M o n s u n g e b i e t nimmt das großartige Eisen-
bahnnetz Vorderindiens bei weitem den ersten Rang unter
allen Verkehrsstraßen Asiens ein. Aber auch ganz Dekan und Ceylon,
das Jndnsgebiet und insonderheit das T i e f l a n d von H i n d o st a n
sind netzartig von Bahnlinien durchzogen. Sonst haben nur uoch die
Japaner ihrem Lande zahlreiche Schienenwege gegeben, und die
Niederländer auf Java einige Bahnstrecken angelegt. Die Chinesen
verhalten sich gegen größere Eisenbahnbauten noch immer ablehnend,
neuerdings haben aber in den Küstenländern die Europäer immer mehr
Einfluß erlangt,
2. In Amerika, a) Au der Spitze des amerikanischen Binnenland-
Verkehrs steht die Union. Ihr Schienennetz ist das umfangreichste der Erde.
Am berühmtesten sind die fünf Paeificbahnen, die das Atlantische
mit dem Stillen Weltmeer verbinden. Die älteste, 1869 vollendet, heißt
Zentralpacifiebahn und führt von N e u - D o r k über C h i k a g o
und Omaha nach San Francisco, verbindet also die größte Küsten-
stadt der Ostküste mit dem verkehrreichsten Hafen der Westküste. Während
der nur ö1^ Tage dauernden Fahrt im Schnellzuge hat der Reisende
infolge der großartigen inneren Einrichtung der Bahnwagen die größte
Bequemlichkeit.
Das südliche Kanada durchschneidet die Kanada- P.-B., die den
Reisenden in sechs Tagen von Kanada nach Vancouver bringt. Im
Gebiet von Mexiko führt eine Bahn von Veracruz über Mexiko nach
der pacifischen Küste. Den kürzesten Weg zwischen beiden Meeren durchmißt
die schon erwähnte Panamabahn. Der Panamakanalbau ist
noch nicht aufgegeben. Dagegen sind die Kanäle erwähnenswert, die das
Gebiet der Großen Seen mit dem Atlantischen Ozean verbinden. Auf
kanadischer Seite gelangen Seeschiffe mäßigen Tiefgangs auf einem Kanal,
der die Niagarafälle umgeht, bis nach Chikago. Der E r i e - K a u a l ver-
mittelt den Güterverkehr zwischen Neu-York und Bnffalo; der Jllionis-
Kanal verbindet das Seegebiet mit dem Mississippisystem.
14*
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Extrahierte Ortsnamen: Bayern Württemberg Berlin Orenburg Taschkent Taschkent Peking Teheran Herat Kabul Smyrna Angora Adana Bagdad Indiens Asiens Ceylon Amerika Omaha San_Francisco Kanada Kanada Vancouver Mexiko Veracruz Mexiko Chikago Neu-York
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Preußen
Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
738
Zeittafel der vaterländischen Geschichte.
1640—1688
20. November 1640 1641 1648
1656
1656
18.-20. Juli 1656
1657
1660
1663
1672
1674
18. Juni 1675
1676
1677
1678
1679 1679
1685
1686
29. April 1688 1688—1713
Friedrich Wilhelm, der große Kurfürst (geboren am 16. Februar 1620).
Friedrich Wilhelm's Thronbesteigung.
Schwarzenberg's Ungnade und Tod.
Waffenstillstand mit Schweden.
Bildung eines stehenden Heeres.
Der westphälische Friede.
(Hinterpommern u. Kammin, sowie die Stifter Magdeburg, Halberstadt und Minden fallen an Brandenburg, Vorpommern und Schweden.)
Friedrich-Wilhelms-Kanal; Gründung der Post; Bibliothek in Berlin.
Bündniß mit Karl Gustav von Schweden gegen Johann Kasimir von Polen.
Die Verträge von Labiau und Marienburg mit Schweden.
Schlacht bei Warschau.
Vertrag von Welan mit Polen; Friedrich Wilhelm erhält die volle Landeshoheit in Preußen.
Friede zu Oliva; Preußen als unabhängiges Her-zoqthum bestätigt.
Kampf mit den preußischen Ständen; Rhode und Kalck-stein.
Huldigung der preußischen Stände.
Unionsversuche; Paul Gerhardt.
Krieg gegen Frankreich; Friede zu Vossem.
Erneuerter Krieg; die Schweden fallen in die Marken ein.
Schlacht bei Fehrbellin.
Glücklicher Krieg in Pommern.
Eroberung von Stettin.
Eroberung von Stralsund.
Vertreibung der Schweden aus Preußen.
Friede zu St. Germain.
Versuch zur Gründung einer Flotte.
Aufnahme srauzösischer Protestanten in Folge der Aufhebung des Edicts von Nantes; französische Colonien.
Allianzvertrag mit dem Kaiser.
Tod des großen Kurfürsten.
1692
1689
1697
Kursurst Friedrich Iii. (geb. 11. Juli 1657) Kurfürst bis 1701, als König Friedrich I. 1701 bis 1713.
Danckelmann; Kolb von Wartenberg.
Stiftung der Universität Halle (bestätigt 1694). Francke stiftet das Halle'sche Waisenhaus.
Krieg gegen Frankreich; Belagerung von Bonn.
Friede zu Ryswick.
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Extrahierte Personennamen: Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Friedrich_Wilhelm's Friedrich Karl_Gustav_von_Schweden Karl Gustav Johann_Kasimir_von_Polen Johann Welan Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Paul_Gerhardt Friedrich_Iii Friedrich Friedrich_I. Danckelmann Kolb_von_Wartenberg Francke
Extrahierte Ortsnamen: Schweden Hinterpommern Halberstadt Brandenburg Schweden Berlin Marienburg Schweden Warschau Frankreich Schweden Fehrbellin Pommern Stettin Stralsund Germain Nantes Frankreich Bonn
20
Aus der Länderkunde der Erdteile.
Die Indianer vder Rothäute sind die Urbewohner von Amerika. Sie
haben hellere oder dunklere rötlichbraune Hautfarbe, schwarzes, straffes Haar,
niedrige Stirn, hervortretende Nase und Backenknochen.
Die Australier auf dem australischen Festlande, mit dunkler, bisweilen
selbst schwarzer Hautfarbe, schwarzem, straffem Haar, unschönem Körperbau
und unförmlichem Munde. Ihre Zahl ist sehr zusammengeschmolzen.
Der Mensch ist „der Herr der Erde", hauptsächlich durch seine geistigen
Anlagen, die in der Sprache ihren Ausdruck finden. Je nach dem Maße,
in dem er sich der Natur dienstbar gemacht hat, unterscheidet man a) wilde
Völker (Jäger und Fischer), b) Hirtenv ölker oder Nomaden, c) an-
sässige (kultivierte oder zivilisierte) Völker, die sich mit Landwirtschaft,
Bergbau, Industrie, Binnen- und Seehandel beschäftigen und Kunst und
Wissenschaft fördern.
Bezüglich der Religion ist noch über die Hälfte der Menschheit dem
Heidentum ergeben. Bekenner eines Gottes find die Christen, die
Judeu und die Mohammedaner.
Ii. Aus der Känderkunde der Erdteile.
A. gfixi-opa*).
1. Lagt. Auf welcher Halbkugel, in welchen Zonen liegt Europa?
Bestimme nach der Karte die Lage des Erdteils im Gradnetz! Etwa in der
Mitte des Erdteils liegt unser Vaterland, das Deutsche Reich.
2. Utnvifj. Mit seiner breiten Ostseite hängt Europa mit Asien zu-
sammen. Welche Meere begrenzen es in X., W., S., 0.?
Das Meer dringt tief in den Erdteil ein und veranlaßt dadurch seine
reiche Gliederung. Ein Meerbusen des Eismeeres ist das Weiße Meer;
Teile des Atlantischen Ozeans sind die Ostsee und die Nordsee mit der
Straße von Calais (kaläh), der Golf von Biscaya und das viel-
gegliederte Mittelmeer, das durch die Straße von Gibraltar mit
dem Ozean in Verbindung steht und durch euge Meeresstraßen auch mit dem
Schwarzen Meer zusammenhängt. — Die meisten Halbinseln und Inseln
sind im Nw. und im S. des Erdteils. Zu den n. Halbinseln gehören
Skandinavien, Kola und Jütland; die wichtigsten nordeuropäischen
Inseln sind die großbritannische Inselgruppe und Island. Süd-
europa hat 3 größere Halbinseln. Sie heißen? Die bedeutendsten Inseln
des Mittelmeeres sind Sizilien, Corsika, Sardinien und Kreta.
Zahlreiche kleine Inseln ragen aus dem Ägäischeu Meer empor.
Reiche Gliederung macht einen Erdteil zugänglich, befördert Handel und
Verkehr und Verbreitung von Kunst und Wissenschaft, Bildung und Ge-
sittung.
Erklärungen. Die Linie, in der sich Land und Meer berühren,
heißt Küste. Sie kann eine Steilküste sein, wie bei Skandinavien, oder
*) Hier nur sehr kurz behandelt. Als Jahrespensum tritt Europa im 6. Schul-
jähr (Kl. Iv) auf.
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel]]
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Menschenrassen.
125
Urheimat des Menschen ist unbekannt. Man darf wohl annehmen, daß damals, als
das Eis große Gebiete Europas bedeckte, wärmere Länder, wie Kfrika und Ksien,
stärker bewohnt waren, und es ist wahrscheinlich, daß in Ksien die Wiege des
Menschengeschlechtes gestanden hat. von hier aus verbreiteten sich die Menschen
jedenfalls über die ganze Erde. Durch den Einfluß des Alimas und der Lebensweise
entwickelten sie sich körperlich und geistig verschieden, so daß wir jetzt eine Vielheit
von Stämmen und Völkern kennen. Man hat sie nach der Form und Größe des
Schädels, der Farbe der haut, dem Haarwuchs, der Sprache und andern Merkmalen
verglichen und so mehrere Gruppen des Menschengeschlechts aufgestellt, die man
Rassen nennt.
1. Die mittelländische Rasse. Sie führt diesen Namen, weil die hervorragenden
Völker dieser Gruppe um das Mittelmeer herum ihre Ausbildung und Blüte erlangt haben,
vorherrschend ist bei ihnen die helle Hautfarbe, die das Blut an den Wangen durchscheinen
läßt. Mittel- und Uurzköpfe herrschen vor. Dem Kopf entspricht ein verhältnismäßig
großes Gehirn. Weiches und welliges bis stark gelocktes haar schwankt in der Farbe vom
hellsten Blond bis zum tiefsten Kastanienbraun. — Diese Rasse umschließt die wichtigsten
Kulturvölker der Erde. Sie erstreckt sich über ganz Europa mit Ausnahme der nordöst-
lichsten Landstriche (Finnen) und einigen' kleinen, von asiatischen Völkern bewohnten Ge-
bieten im Osten. Sie herrscht in Vorderasien vor und sendet einen Zweig nach dem dicht-
bevölkerten Indien hin. Auch Nordafrika wird zum größten Teil von ihr bewohnt.
Zeit dem Zeitalter der Entdeckungen beginnt die Ausbreitung dieser Rasse jenseits der
Ozeane. Amerika gehört großenteils ihrem Bereiche an. Auch in Südafrika und Australien
hat sie sich angesiedelt. Sie umfaßt ziemlich die Hälfte der gesamten Menschheit, etwa
800 Millionen Seelen.
2. Die mongolische Rasse wird körperlich durch breitgesichtigen, kurzköpfigen
Schädel mit vorspringenden Backenknochen gekennzeichnet. Die Augen sind meist etwas
schief geschlitzt, die haare schlicht und schwarz. Die Hautfarbe ist weizengelb. Diese Rasse
nimmt Asien mit Ausnahme Vorderasiens, Vorderindiens und der indischen Inselwelt ein.
Westwärts hat sie sich nach Nordeuropa und in die europäische Türkei verbreitet. Einst
sicher die zahlreichste aller Rassen darstellend, umfaßt sie jetzt kaum noch Ys der Menschheit,
etwa 500 Millionen Seelen.
< i 3. Die Inselvölker der malaiisch-polynesischen Rasse breiten sich im Süden
Asiens aus. Durch das schlichte schwarze haar, die gelblichbraune bis olivenbraune haut-
färbe erinnern sie an die Mongolen.
4. Die Amerikaner sind eine körperlich große, aber nicht sehr kräftige und wider-
standsfähige Rasse. Das schwarze, schlichte haar und der geringe Bartwuchs kommen allen
Amerikanern zu. Die Grundfarbe der haut ist gelblichbraun; der kupferrote Ton, welcher
der Rasse früher den Namen der Rothäute eingetragen hat, entsteht künstlich bei einigen
Stämmen durch Färbung. Die Nase ist meist gebogen und scharfrückig, die Stirn vielfach
zurückfliehend.
5. Als afrikanische Rasse kann man die Bewohner Afrikas südlich der Sahara
bezeichnen. Nach ihrer Mehrzahl den dunklen Negern angehörend, nennt man sie wohl
auch kurz Negerrasse. Sie bilden im allgemeinen eine kräftige und ausdauernde Rasse
von hohem Wüchse. Der Schädel besitzt ein stark ausgebildetes Hinterhaupt und eine
zurückfliehende Stirn. Die Nase ist breit und meist platt, der große Mund von dicken,
wulstigen Lippen umgeben. Das haar ist kurz und wollig- die Farbe der haut spielt
vom dunklen Braun bis zum vollen Schwarz. Sprachlich zerfällt die Negerrasse in die
beiden großen Gruppen der Sudanneger, vom Rand der Sahara bis zur Wasserscheide
des Kongo reichend, und der Bantusölker. Ihre Zahl dürfte mit Einschluß der Volks-
genossen, die als Sklaven nach Amerika verpflanzt wurden, 130 Millionen ergeben.
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Extrahierte Personennamen: Kfrika Schwarz
Extrahierte Ortsnamen: Europas Europa Vorderasien Indien Nordafrika Amerika Südafrika Australien Vorderasiens Nordeuropa Asiens Afrikas Amerika
- 218 —
In der Mitte vom Sudan liegt das weite Becken des
Tsadsees, einer Süßwasserlagune mit schwankendem Wasserstande
und wechselnder Größe. Die Ufer sind mit großartigen Schilf-
dickichten besetzt, die ein reiches afrikanisches Tierleben bergen.
Infolge der reichlich fallenden Regenmengen ist die Ebene s und
w vom Tsadsee eine überaus reiche Wald- und Kulturlandschaft;
die höher gelegenen Landschaften des O in Wadai und Dar für
sind wie das zentrale Afrika Steppenland.
Der Westsudan ist das Gebiet des Nigers. Beschreibe
seinen Lauf! Er entspringt in noch nicht 1000 m Höhe; darum
ist sein Gesälle gering, und seine User sind flach. Sein größter
Nebenfluß ist der Benue. Da ihm dieser dieselbe Wassermenge
Zuführt, wie er sie schon besitzt, so ist die Wasserfülle seines Unter-
lauses größer als die des Nils, obgleich ihn der Nil an Länge
und Stromgebiet weit übertrifft (s. die Tabelle!).
Nach W ziehen Senegal und Gambia, deren „Zwischen-
stromland" Senegambien genannt wird.
Die Küste, die vom Felskap Sierra Leone an Oberguinea
genannt wird, ist zum Teil Steilküste, zum Teil ist sie flach und
versandet. Die Flußmündungen sind meist durch Sandbänke ver-
stopft. Das Haupterzeugnis des ganzen Gebiets ist Palmöl,
weshalb an Stelle der veralteten früheren Namen die ganze
Küste Olküste und die Mündungsarme des Nigers Olslüsse
genannt werden.
Etwa in der Mitte liegt die deutsche Kolonie Togo, an die
im O das von den Franzosen unterworfene Negerreich Dähome,
im W das England zugehörige Reich der Aschanti grenzt.
Weiter schließt sich im O bis über die Nigermündung eng-
lisches, im W französisches Gebiet an.
Die Bewohner des ganzen Gebiets vom S der Sahara
bis gegen das Kapland, vom Indischen bis zum Atlantischen
Ozean sind die Neger; nur der äußerste No dieses Gebiets ist
ihnen von Hamiten und Semiten abgerungen worden. Die
Neger sind nicht so häßlich, wie man sie bisher darzustellen
beliebte; es gibt unter ihnen sogar schöne Menschen von einem
wohltuenden Ebenmaß des ganzen Körperbaus, verbunden mit
Kraftfülle, so daß Reisende nichts von dem sogenannten Neger-
ttjpus wahrnehmen konnten. Allen gemeinsam ist der schmale,
mehr oder weniger hohe Schädel, die nach hinten zurückweichende
Stirn. Die Nase ist hohlrückig, zuweilen auch gerade oder selbst
gebogen; die Kiefer sind in verschiedenem Grade nach vorn
stehend, die Lippen aufgeworfen. Das meistens kurze Haar ist
im Querschnitt elliptisch und stark gekräuselt; bei Kassern und
Betschuanen verfilzt es sich büschelförmig. Die Haut variiert vom
Dunkelgelbbraun bis zum dunkelsten Schwarz in den verschiedensten
Nuancen; fast immer übersteigt die Farbe die südeuropäische
Bräunung.
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Extrahierte Personennamen: Negerreich_Dähome
Extrahierte Ortsnamen: Nigers Gambia Nigers_Olslüsse England Atlantischen
Ozean
— 222 —
4—5 Metern auf genießbares Wasser rechnen. Darum ist auch
der zentrale und angrenzende W-Teil nicht ohne organisches
Leben; er besitzt sogar, von den Oasen abgesehen, ein beträchtliches
Gebiet von Steppen- und Weideland.
Der w-e Abschnitt senkt sich allmählich zum Ozean und
schiebt den Flugsand immer weiter ins Meer hinaus. Nur
niedrige Bodenschwellen, welche ihn von Sw nach No durch-
ziehen, scheiden die zwei größeren Wüstenregionen im N (s. Karte!)
voneinander.
Der dürstigen Pflanzenwelt der Wüste, die, von den Oasen
abgesehen, nur durch harte Gräser, Sastpslanzen und Dorngebüsche
vertreten wird, entspricht auch die an Arten arme Tierwelt.
Nur von den Rändern dringen Antilopen, Gazellen, Strauße in
die Wüste, und ihnen folgen Löwe, Panther und Hyäne. Der
Wüste eigentümlich sind der Wüstenfuchs (Fenek), Springmäuse
und ein unserm Murmeltier ähnliches Säugetier. Raubvögel,
Tauben, Raben und Flughühner vertreten die Vogelwelt. Verhält-
nismäßig zahlreicher finden sich einige Reptilien, besonders Vipern
und Eidechsen, vorzüglich Skorpione.
Die Bewohner. Sie zählen etwas über 5 Mill., so daß
auf 2 qkm im Durchschnitt 1 Einwohner kommt; es sind die
Tibbu im O und die Tuäreg im W. Sie sind ein Mischvolk
von Berbern und Arabern einerseits und den Negern des Sudans
anderseits, haben regelmäßige Gesichtszüge, dunkelrote bis kupser-
braune Hautfarbe und eine stolze Haltung. Obgleich Bewohner
der Gebirge und der Oasen, ziehen sie dennoch, manche ausschließ-
lieh, umherschweifend durch die Wüste und sind für die nach allen
Richtungen die Wüste durchziehenden Karawanen entweder Führer
und Beschützer oder Bedränger.
Die Bereisung der Wüste, die z. Z. beschwerlicher und gesahr-
voller ist als die der Wasserwüste, da der Reisende nicht nur
gegen eine feindliche Natur, sondern auch mit den Bewohnern
kämpfen muß, geschieht durch das Kamel, das Schiff der Wüste,
wie es der Araber nennt, von dem er zwei Arten unterscheidet:
das Reitkamel, das imstande ist, mehrere Tage ohne Unter-
brechung den Reiter zu tragen und 7—8 Tage nacheinander täglich
80—90 km zurückzulegen, und das Lastkamel, welchem bis 500 kg
ausgebürdet werden.
Die wichtigste Straße war früher die von Tripolis^ über
Mursuk nach Kuka. In der w-en Sahara zieht eine Karawanen-
straße von Timbuktu nach Tafilet in Südmarokko und von
da nach den Häfen des Atlantischen Ozeans und des Mittel-
ländischen Meeres.
Staatenkundliches. Nach dem Vertrage von 1899 zwischen Eng-
land und Frankreich kann man jetzt von einer französischen W-Hälfte
und einer englischen O-Hälste der Sahara sprechen. Die Grenze
1 Dreistadt, Gesamtheit dreier vereinigter Städte.
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Extrahierte Ortsnamen: Sahara Timbuktu Südmarokko Frankreich
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Extrahierte Personennamen: Surabaja
Extrahierte Ortsnamen: Australien Sumatra Borneo Niederländisch-Jndien Timor Amerika Manila China Japan Zentralasiens China
Nordafrika. 39
bis schwarzer'.Hautfarbe, sind in die Gebirge und Urwälder zurückgedrängt und waren früher das Ziel der Sklavenjagden. Sie treiben meist Rinderzucht. Ihre Erziehung zu einer regelmäßigen und lohnenden Arbeit ist das Hauptziel der Kolonisation. — Garten- und Haübau erfordern feste Wohnsitze und haben im Sudan unter Einwirkung des Islam eine Art Halbkultur erzeugt *).
Staatliche Einteilung. Im West- und Mittelsudan hat Frankreich, im Ostsudan England die Vorherrschaft — An der Atlantischen Küste liegt die französische Kolonie Senegambien am Senegal und Gambia, die große Mengen üott Erdnüssen liefert. — Hauptort des französischen Sudan ist die Wüstenstadt T i m b u 11 u am Oberlauf des Niger, der Mittelpunkt zahlreicher Karawanenstraßen. — Den Engländern gehören das Reich der A s ch a n t i und Nigeria. Nigeria erzeugt reichliche Mengen von Kakao. Hauptort ist Lagos, der bedeutendste Platz der ganzen Guineaküste. Zwischen dem "englischen Reich der Aschanti und dem französischen Dähome liegt die deutsche Kolonie Togo. An der Küste von Oberguinea die Negerrepublik Liberia.
Der Ost- oder ägyptische Sudan. Den Mittelpunkt des Ostsudan bildet C h a r t u m am Zusammenflusse des Weißen und Blauen Nil.
Die Neger (s. Abb. S. 38).
Wie Amerika so ist auch Afrika eine gewisse Einheitlichkeit der Bevölkerung eigen. Auch dem dunklen Erdteil fehlen wie der Neuen Welt scharf trennende Grenzmarken. Trotz der Wüste bilden Neger seit uralten Zeiten einen Bestandteil der nordafrikanischen Küstenbevölkerung; schwarze Soldaten zogen mit Haunibal über die Pyrenäen und die Alpen gegen Rom. Die bemerkenswerteste körperliche Eigenschaft der Neger ist ihre dunkle Hautfarbe. Sie ist vorwiegend ein Dunkelbraun, ganz schwarze Völker gibt es überhaupt nicht. Handteller und Fußsohlen bleiben heller. Die Hautfarbe der Neugebornen ist fast so hell wie bei Europäern; erst nach einigen Wochen werden sie „vollkommene" Neger. Die Haare sind wollig und verfilzt, die Lippen wulstig, Gesichtsund Gebißteile stark entwickelt, die Stirne fällt zurück. Die Mus kulatur der Neger ist schwächer als die der normal entwickelten Europäer. Ihrer Größe nach gehören sie zu den höher gewachsenen Menschen, ja in Ruanda zwischen dem Viktoria- und Tanganjika-See gibt es wohl die größten Menschen auf der Erde; Graf Götzen traf dort Riesen von 2 m bis 2,20 m. Nur im äußersten Süden wohnt eine hellbraune bis gelbliche kleine Abart der Neger, die Buschmänner und Hottentotten, wahrscheinlich Reste der Urbevölkerung wie die Zwergstämme Jnnerafrikas. Im Norden der Sahara bis zur Mittelmeerküste sind mehr Mischvölker als reine Neger, so die Ägypter und die Berber oder Kabylen in den Atlasländern. An Arbeitstüchtigkeit erweisen sich die Neger den Indianern weit überlegen, wie ihre Tätigkeit in Amerika, wo über 8 Millionen großenteils als Arbeiter leben, und ihre Inanspruchnahme als Träger, Soldaten und Bergleute in Afrika lehrt. Der Neger läßt sich zu geregelter Arbeit erziehen, wenn auch diese große Ausgabe geraume Zeit erfordert. Die Lebenskraft der Neger muß ungeheuer groß fein, denn trotz der Verluste durch den Sklavenhandel und eingeschleppte Krankheiten ist keine Entvölkerung des Erdteils wahrnehmbar. Die geistige Begabung des Negers ist nicht gering; gerühmt werden sein Nachahmungstalent und seine Gelehrigkeit. Geschmack und Schön-
/) Der Gartenbau der Neger erstreckt sich auf Bananen, süße Kartoffeln, $)am§ und Maniok (diese letzteren ebenfalls Knollengewächse wie die Kartoffel), Bohnen und Erdnüsse; der Hackbau auf Mais und Durra, diese das wichtigste afrikanische Getreide. Alle Garten- und Feldarbeit obliegt den Frauen, die Männer sind Krieger oder Viehzüchter und treiben Jagdsport.
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Extrahierte Personennamen: Lagos
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und Palisanderholz. Das Binnenplateau ist zumeist Savanne, in der vereinzelt Affenbrotbäume oder Baobabs auftreten.
Die Eingeborenen, Ewe genannt, zählen zu den Sudannegern; sie sind friedliche und fleißige Ackerbauer und Viehzüchter. Togo ist daher auch die einzige deutsch-afrikanische Kolonie, die bisher von Kampf und politischen Erschütterungen verschont geblieben ist. Der Handel liegt größtenteils in den Händen von Hamburger und Bremer Firmen, die an der Küste ihren L>itz haben.
An der Küste liegt der Regierungssitz Lome; von hier führt eine Eisenbahn nach dem Marktorte A n e ch o. Am Gebirgssaume: die Gesundheitsstation M i s a -höhe; tief im Innern: Bismarckburg. An der Stelle, wo der Volta für kleinere Dampfer schiffbar wird, liegt Kete-Kratfchi, der volkreichste Ort der Kolonie, wo sich zahlreiche Karawanenwege vereinigen. Bei Banjeli, ö. von Jendi, im Norden der Kolonie finden sich reiche Eisenerzlager; ihre Verwertung ist aber erst möglich nach besserem Ausbau der Schienenwege.
Im ganzen hat Togo bis jetzt eine günstige wirtschaftliche Entwicklung genommen. Es war auch von Kriegen nie beunruhigt und hat keine Schutztruppe u nötig.
Verkehrswege in Togo.
Dank den tadellosen Straßen, die die deutsche Regierung in mustergültiger Weise planmäßig durch die ganze Kolonie hin angelegt hat, konnten wir, abgesehen von eigentlichen Gebirgsgegenden, unsere Reise größtenteils auf dem Fahrrad ausführen, was eine ungemeine Erleichterung und Kostenersparnis bedeutete.
Unsere Träger brachen morgens in aller Frühe, gewöhnlich zwischen 2 und 3 Uhr aus. Wenn der Tag zu grauen begann, schwangen wir uns aus die Räder und holten die Vorausgegangenen bald ein. Gegen 9 Uhr vormittags wurde meist die Hitze schon so stark, daß man weder fahren noch gehen konnte. Unter Bäumen, wenn es solche gab, oder im Schatten von Negerhütten pflegte sich unsere Karawane zur Mittagsrast zu sammeln und diese mußte wegen der Hitze oft bis gegen Abend ausgedehnt werden. Dann galt es noch einige Kilometer vorwärts zu bringen und ein Nachtquartier auszusuchen. Häufig trafen wir auch auf die überall längs der Karawanenftraßen zweckmäßig angelegten Rasthäuser der Regierung, die jebem Reisenden zur Verfügung stehen. Im Bezirke Sansamte-Mangu sind bereu mehrere Hunbert, hauptsächlich um den durchreisenden Hauffahänblern Unterkunft zu gewähren. An biescn Straßen haben die Beamten eigenhändig mitgearbeitet, um die Eingeborenen, die den Nutzen solcher Kunstbauten zuerst nicht einsehen wollten, zur Arbeit anzuspornen. Jetzt seufzt kein Eingeborener mehr über die Fronarbeit, die er bamals hat leisten müssen, bertrt die schönen Straßen kommen nun jedermann zugute. An den neuen Verkehrswegen liegen die Must erpslanzungende r Regie rungs-st o t i o n e n, wo Versuche mit dem Anbau tropischer Nutzpflanzen gemacht werden. Setzlinge überläßt man den (Singebornen um sie zu ähnlichen Kulturen aufzumuntern. Eifrige Pflege erfährt in diesen Stationen auch die Viehzucht! (Bilder aus den deutschen Kolonien.)
Die Nilländer.
1. Habejch oder Abessinien. Es ist ein in Stufen aufsteigendes Hochgebirgs-land, dessen Gipfel fast bis zur Höhe des Montblanc (der Ras Daschan, 4600 m) aufragen. Aus dem T a n a s e e kommt der Blaue (— dunkle, trübe) Nil, der zum Weißen Nil durchbricht. Die dunkelfarbigen Bewohner sind
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Extrahierte Personennamen: Jendi Habejch
Extrahierte Ortsnamen: Nordafrika Lome Bismarckburg Togo Togo Abessinien