Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 188

1911 - Breslau : Hirt
188 Die Reformation vom Nrnberger bis zum Augsburger Religionsfrieden. 104. kmpfen lassen, zog jetzt persnlich zu Felde. Untersttzt durch den Dogen Andrea Doria von Genua eroberte er die Feste Goletta, schlug Chaireddin und befreite Tausende christlicher Sklaven in Tunis. Dagegen verlief sein Zug gegen Algier unglcklich, da er seine Flotte durch Sturm verlor (1541). Schlielich erwarb nach zwei weiteren Kriegen mit Karl V. (1536 1538, 15421544) Franz I., der mit den Trken ein Bndnis ge-Friede zu schloffen hatte, 1544 im Frieden zu Crepy (zwischen Laon und Paris) Crepy 1544.|r die Abrundung seines Staatsgebietes notwendige Bourgogne und gab dafr seine italienische Politik auf. Karl behauptete Mailand und belehnte damit seinen Sohn Philipp. Mit Suleiman, der seine Macht bis Ofen ausgedehnt hatte, wurde ein Waffenstillstand geschlossen. Hiermit hatte Karl endlich die Hnde frei und konnte sich den deutschen Verhltnissen zuwenden. Deutschland 104. Der Schmalkaldische Krieg (15461547). Fnf Sechstel riege"' aller Deutschen hingen bereits der neuen Lehre an, als der Entscheidung^ kmpf zwischen Karl und den Schmalkaldenern zum Ausbruch kam. Mehrere vom Kaiser veranlate Religionsgesprche waren immer wieder an der Unvereinbarkeit der Lehren gescheitert und hatten die bestehende Kluft nicht geschlossen, sondern erweitert. Noch war die Lage nicht geklrt, noch hatten die Schmalkaldener dem Kaiser Trkenhilfe bewilligt. Zur Entscheidung aber mute es kommen, als sich die Evangelischen weigerten, das vom Papst auf Drngen des Kaisers berufene allgemeine Konzil zu beschicken, das 1545 in Trient zusammentrat. Der Schmal- Whrend dieser Zeit zeigte sich der Kaiser in der Kunst der Unter-kaldische Handlungen den Schmalkaldenern ebenso berlegen wie spter im Felde. Er $und' hatte es zu verhindern gewut, da sie seine Notlage nach dem Feldzuge in Algier ausnutzten, und da sie das Bndnis mit Franz I., der das schon verhandelt wurde, zum Abschlu brachten. Philipp von Hessen, der sich in einem geheimen Vertrage dem Kaiser genhert hatte, schdigte in diesen Jahren die Lebensinteressen des Bundes, der, innerlich zerrttet, seine werbende Kraft ver-loren hatte; weder Joachim Ii. noch der Kurfürst von der Pfalz traten ihm bei, Moritz von Sachsen, Heinrichs Sohn, schied wieder aus. Kurz vor Luther f dem Ausbruch des Krieges starb Luther am 18.Februar 1546 in Eisleben. i8. Februar Obwohl im Bunde mit dem Papst, der zum Religionskriege gegen die 1546' Evangelischen aufrief, erklrte Karl, er fhre keinen Religionskrieg, sondern gedenke nur, die widerspenstigen Fürsten des Bundes zur Ordnung zu bringen. Hierdurch zog er einige Evangelische aus seine Seite, andere bestimmte er zu neutraler Haltung. Moritz von Sachsen verhie seine ttige Mitwirkung, da ihm das Land seines Vetters Johann Friedrich und die Kurwrde ver-sprachen worden waren. Der Donau- Der Feldzug wurde zunchst an der Donau gefhrt. Die fd-feldzug 1546. deutschen Mitglieder des Schmalkaldischen Bundes erffneten die Feind-feligkeiten gegen Karl, der sich noch ohne Heer in Regensburg aufhielt. Johann Friedrich von Sachsen (der Sohn Johanns des Bestndigen) und Philipp von Hessen kamen ihnen zu Hilfe. Der Kaiser sprach die Reichsacht der sie aus und zog entgegen der Wahlkapitu-

2. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 9

1911 - Breslau : Hirt
Schlohbau. - Brhl, Monrepos, Sanssouci. 12. Lustschlo Monrepos bei Ludwigsburg. Um 1765. (Nach Dohme, Barock u. Rokoko.) 13. Zimmer aus Schlo Sanssouci. Um 1745. brinqt auf allen Gebieten der Kunst und des Kunsthandwerks eine groe Umwlzung hervor, die alle Lnder, das Ursprungsland der Renaissance, Italien, ausgenommen, uberflutete. 3m Treppenhaus des Brhler Schlosses (11) ringt die neue Kunstform noch mit den vom Barock bernommenen konstruktiven Gliedern, im Konzertzimmer zu Sanssouci (13) treten diese bereits ganz zurck. 3m Auhenbau hlt das Rokoko Mah und wird zuweilen sogar nchtern. Reizvoll dagegen wirken im Rahmen der landschaftlichen Umgebung Lustschlsser wie das nach einer Skizze Friedrichs Ii. erbaute Sanssouci bei Potsdam sowie Monrepos bei Ludwlgsburg (12).

3. Heimatkunde für die Schulen der Provinz Schlesien - S. 4

1911 - Groß-Strehlitz : Wilpert
4 A. Der Heimatort. Wie lang und breit ist die Schulstube? Zeichne sie auf die Tafel und setze für jeden m einen cm! Nach welcher Himmelsgegend steht der Ofen? die Schultasel? Wohin wirst du sie also zeichnen! Wohin die Tür? die Fenster? Wohin die erste, die letzte Bank? Wohin den Sitz des Lehrers? den Wandschrank? Wieviel Flächeninhalt hat die Schulstube? Man findet den Flächeninhalt, indem man die Länge und Breite mit ein- ander vervielfacht; z. B. 8 X 4 m = 32 qm. (Ein qm ist eine Fläche, die 1 m lang und 1 m breit ist.) — Zeichne den Grundriß deiner Wohnstube! Wieviel Stuben oder Zimmer hat das Schulhaus? Wozu dient jedes Zimmer des Schulhauses? Benennt dix/?M5«A Räume und Teile des Schulhauses ihrem Zwecke gemäß? (Türen, Hausflur, Erdgeschoß, Keller, Treppe, Stufen, Stockwerk, Boden, Dach, Rinne u. f. w.) Wie lang ist das Schulhaus? Wie breit ist es? An welcher Seite des Hauses ist die Haustür? die Hoftür? unsere Schulstube? die Straße? Welches ist die Morgenseite? die Mittag- und Mitternachtseite? die Abendseite? Zeichnet den Grundriß des Schulhauses? — Zeichnet auch den Grundriß eures Wohnhauses? 3. Der Wohnort, Die Menschen wohnen entweder in Städten, Marktflecken, Dörfern oder in einzeln stehenden Gebäuden. a. In einer Stadt stehen die Häuser in dicht nebeneinander. Der Raum zwischen zwei längeres Hauserreihen heißt Straße; ist er schmal, so heißt er Gasse. Die Haupt- straße mündet meistens in einem größeren freien Platze, dem Ringe. In dessen Mitte erhebt sich gewöhnlich das Rathaus. Da der Ring zum Abhalten von Märkten dient, so wird er auch Marktplatz genannt. In größeren Städten dienen außerdem noch andere freie Plätze als Marktplätze. — Häuser, die vor der Stadt liegen, bilden eine Vorstadt. Wie heißen die Hauptplätze und Hauptstraßen unserer Stadt? Nur wenige Städte haben noch Tore. Doch nennt man noch jetzt so die Stellen, wo früher Tore gestanden haben. Oft sind hier alte Tortürme er- halten. Wie heißen die Tore? Nach welcher Himmelsgegend führt jedes Tor? Wieviel und welche Straßen führen nach dem Ringe? Welche Richtungen haben die Straßen vom Ringe aus? Wieviel Schritte ist der Ring lang und breit? Zeichne den Ring und mache dort, wo eine Straße mündet, einen Einschnitt! Zeichne die Hauptstraßen der Stadt! Fertige eine Zeichnung (einen Plan) an, welche die Plätze und Hauptstraßen unserer Stadt enthält? Wann ist Wochenmarkt? Wie oft ist Jahrmarkt? Welche Gegen- stände werden hauptsächlich auf dem Markte verkauft? Wie oft ist Vieh- markt? 5 Welche Tiere werden zum Verkauf auf den Viehmarkt gebracht? ' Ein^Dvrf^rst von einer Stadt sehr verschieden. Es besteht nicht aus dicht aneinander stehenden Häusern, sondern aus Ge- Höften. Jedes Gehöft ist von einem Zaune oder einer Mauer umgeben. Innerhalb des Zaunes oder der Mauer liegen außer dem Wohnhause die Wirtschaftsgebäude: Ställe, Scheune, Schuppen u. s. w. Hinter dem Gehöft liegt meist ein Garten. Ein Dorf hat gewöhnlich nur wenige Straßen.

4. Donaugebiet und Rheinpfalz - S. 43

1898 - Schwabach : Schreyer
— 43 — und schaut gegen den Dom; in der andern Hand hält er einen Zettel mit der Inschrift: „Schuck, wie heiß!"*) Das Brückenmännchen soll den Baumeister der Brücke darstellen. Warum aber schaut dieser gegen den Dom? Darüber erzählt uus die Sage**) folgendes: Der berühmte Baumeister des Domes hatte mit dem der Brücke eine Wette vereinbart, daß derjenige, welcher seinen Bau früher vollende, dem Besiegten eine harte Leibesstrafe auserlegen dürfe. Er sollte ver- urteilt werden, den Eselsritt zu machen. Es war aber das kein lustiges Reiten; denn der Granschimmel war eigentlich ein Folterwerkzeug, ge- spickt mit scharfen Eisenspitzen. Wie rührten sich da Meister und Gesellen! Sichtlich schien der Dombau gesegnet. Höher und höher hoben sich die gewaltigen Mauern. Die Brücke jedoch schritt langsam vorwärts. Ins- besondere zur Frühlingszeit und nach heftigen Regengüssen, wenn die Wasser schwollen, mußte die Arbeit oftmals eingestellt werden. In seiner Not rief der Meister den Teusel zu Hilse. Dieser war schnell zur Stelle. Der Teusel versprach, die Brücke zu vollenden, wenn ihm die Seele dessen gehöre, der zuerst über die Brücke gehe. Mit schwerem Herzen ging der Meister darauf ein. Nun ging die Arbeit an der Brücke rasch vorwärts. Bald war das Werk vollendet. Am Tage der Einweihung warf der Meister, ehe jemand von dem herandrängenden Volk die Brücke betrat, seinen Hut weit iu die Fahrbahn. Bellend sprang sein abgerichteter Pudel nach, den Hut zu holen. Ter betrogene Teusel aber packte das Tier und riß ihm den Kopf ab. Das steinerne Männlein aber ließ der Erbauer der Brücke hinsetzen, dem Dombaumeister zum Spott. Jetzt wissen wir, warum das Brückenmännchen gegen den Dom schaut. Zusammenfassung: Die steinerne Brücke. Herzog Heinrich der Stolze erbaute die steinerne Brücke. Diese hat 15 Bögen und ist 300 m lang und 6 m breit. Aus der Brücke steht das Brückenmännchen. e. Das hochragendste, ausfälligste Gebäude Negensburgs ist sein stattlicher Dom. Zwei mächtige, 107 m hohe Türme streben gen Himmel. Das Gotteshaus hat eine Länge von rund 90 m, eine Breite von 40 m und eine Höhe von 40 m. Das westliche Hauptportal ist reich mit kunstvollen Steinhauerarbeiten geschmückt. Das Innere dieses Gotteshauses ist schlicht und einfach. Unter den Altären ist der silberne Hochaltar der kostbarste. — Vor mehr als 000 Jahren wurde der Grund zum Dome gelegt. Jedoch wurde der Bau durch Kriege oft unterbrochen. So standen die Türme 400 Jahre unfertig da. Erst König Ludwig I. brachte diese zur Vollendung. — Nicht weit vom Dome entfernt steht das alte Rathaus mit *) Ohne Zweifel eine Beziehung auf die Dürre des Jahres 1135, welche den Brückenbau ermöglichte. **) Nach einem Aufsatz iu: Weiß und Blau.

5. Donaugebiet und Rheinpfalz - S. 62

1898 - Schwabach : Schreyer
3. Im Moos. Lehrmittel: Einige Stückchen Torf. a. Fahren wir mit dem Flusse weiter. Zu beiden Seiten des Stromes erblicken wir eine einförmige Ebene. Was sagt uns die Karte über die nördliche Begrenzung derselben? Der schwäbische Jura. — Im Süden? Hier wird die Ebene bald wellig. — Am linken Ufer bei Leip- heim liegt das kleine Donauried, am rechten Ufer, oberhalb Donauwörth, das großedouauried. Das Wort Ried bedeutet eiue feuchte, fumpfige Stelle des Erdbodens. Das Donauried ist nur stellenweise fruchtbar. — Auf den Ackern wächst schweres Getreide, die Wiesen geben saftiges Gras. Unter der Rasendecke liegt ein größerer Reichtum, der Tors. Eben ist der „Torfmann" mit Torfstechen beschäftigt. Wir sehen, wie er mittelst eines Stech- scheites die Rasendecke abhebt. Unter derselben erscheint die braune Moormasse. Mit kräftigem Ruck drückt der Torfmnnn das lang- stielige Torfscheit in die Moorerde. Der Hauptbestandteil dieses Werk- zeuges ist eiu rechteckig geformtes, spateuförmiges Eisenstück, dessen Seitenründer aufgebogen sind. Man erhält mittelst desselben die ge- wünschten, stets gleichgroßen Stücke Torfes. Bald liegen lange Reihen von Torfstückchen da. Diese werden nun mit einem Karren weg- gefahren und, immer 6 Stücke kreuzweise übereinander, in langen Reihen auf der Torfwiese, der sogenannten Torsmahd, znm Trocknen ansge- schichtet. Sind die oberen Stückchen dürr, dann werden die Häuscheu „umgebockt", das heißt die Stückchen werden so umgelegt, daß die unteren zum Trocknen nach oben zu liegen kommen. Sind die Torfstücke trocken, so werden sie zu Hausen von je 1000 Stück zusammengetragen und können nun verkauft werden. Bei dem Bahnhof in Leipheim sind große Torf- Magazine, von welchen der Tors im Winter mit der Eisenbahn verschickt wird. Die Arbeit des Torsmannes ist sehr anstrengend; er verlangt daher guten Lohn. Am Ende des großen Donauriedes liegt Donauwörth, wo sich von links her die Wörnitz in die Donau ergießt. Zusammenfassung: Das Ried. Zwischeu Ulm und Donau- Wörth liegt das Donauried. Dasselbe ist stellenweise fruchtbar. Es liefert auch eiu nützliches Brennmaterial, den Torf. Yb. Der Mohrenkopf im Lau inger Wappen. — Im Donau- ried liegt die Stadt Lauingen. Diese führt in ihrem Stadtwappen einen Mohrenkopf. Wie die Stadt zu diesem Wappen gekommen ist, erzählt uns folgendes Gedicht: 1. Ein Schuster war iu Lauiugen; im Frieden flickt er Schuh; im Kriege schlug er ritterlich mit seiner Klinge zu. 2. Da kamen die Hnngaren von Osten in das Land anf ihren schnellen Rossen mit Morden und mit Brand.

6. Donaugebiet und Rheinpfalz - S. 17

1898 - Schwabach : Schreyer
— 17 — 5. Aufsätze: a. Die Kinderzeche. b. So G'sell, so! In Nördlingen ruft nachts jede halbe Stunde der Nachtwächter zum Turmwächter hinauf: „So Gesell, so!" Der Turmwächter läßt dieselben Worte hören. Das kommt von folgender Geschichte. Einst hatten die mächtigen Grafen von Ottingen mit der freien Reichsstadt Nördlingen im Ries eine Fehde. Aber sie konnten die Stadt nicht erobern. Da versprachen sie dem Thorwächter viel Geld, wenn er das Thor offen ließe. Der Thorwächter sperrte nicht zu, sondern lehnte das Thor nur au. Mit klopfendem Herzen ging er in sein Tnrmstübleiu hinaus. — Zum Glück entlief einer armen Frau ein Schwein. Es rannte grunzend an das Thor. Dieses gab sogleich nach. Die Frau erschrak ordentlich, wie sie sah, daß zur Kriegszeit nachts das Thor offen war. Zornig rief sie zum Thorwächter hinauf: „So G'sell, so!" Dann lief sie zum Bürgermeister und erzählte ihm alles. Sosort wurde das Thor zugesperrt. Als die Feinde an das Thor kamen, war es versperrt, und sie mußten mit leeren Händen umkehren. Der Verräter aber erhielt seinen verdienten Lohn. (Nach einem Schüleraussatz.) c. Vom Riessee. Das Ries war in alter Zeit ein See. Juraberge bildeten sein Gestade. Endlich durchbrach der See bei Harburg den Jura. Darüber erzählt eine Sage das Folgende: Als Jesus in Jerusalem ans Kreuz geschlagen wurde, besand sich dort ein Öttinger Graf. Derselbe teilte dieses traurige Ereignis seinem Bruder daheim mit. Dieser ließ ihm als Neuigkeit melden, daß der Riessee nach Süden abgelaufen sei. Der fruchtbare Riesboden und viele Versteinerungen geben heute uoch Kunde von dem Riessee. Geographie von Bayern.

7. Donaugebiet und Rheinpfalz - S. 74

1898 - Schwabach : Schreyer
— 74 — Pfeifen der Lokomotiven, das Klirren der Ketten und Puffer, das Ächzen der schwerbeladenen Güterwagen. — Und erst die Menschenmenge in den Hallen, im Durchgang, aus dem Bahnsteig, in den Wartesälen und am Bahnhofplatz! — ähnlich auch in München. Je mehr wir uns den riesigen Ein- und Aussteigehallen nähern, desto breiter wird die Fahrbahn. Nicht nur nebeneinander laufen die Schienenstränge, auch übereinander. Der Lärm ist betäubend. Taufende von Wagen, teils in Ruhe, teils in Bewegung, sind hier zu sehen. Aussallend groß ist die Zahl der weiß angestrichenen Bier wagen. Wir lesen im Vorbeifahren : Löwen- bräu, Hackerbräu, Hosbräuhaus und andere Ausschristen. Ihr habt diese Wagen oft dnrch Schwabach fahren sehen. Gleichzeitig mit unserem Zug fahren mehrere Züge ein; andere verlassen gerade die bayerische Königsstadt. — Wer zur Nachtzeit in München einfährt, wird staunen über die Bahnhofbeleuchtung. Hunderte von elek- trifchen Bogenlampen verbreiten Tageshelle. Viele, viele Signallaternen und die Glutaugeu der Lokomotiven bringen Abwechslung in das Bild. — Schon eine Viertelstunde bewegt sich der Zug im Bahnhos. Da — ein letzter Pfiff, und bald fahren wir in die riefige Bahnh ofhalle. Weitgefpannte eiserne Bogen tragen das schwere Glasdach. — Wir steigen ans. Ungefähr 4 Stunden brauchte unfer Schnellzug von Schwabach nach München. Zusammenfassung: Einfahrt in München. .Unsere Königs- stadt hat einen sehr großen Bahnhos. 2. Mit einem ganzen Menschenstrom werden wir den Ausgängen zugeschoben. Endlich stehen wir an der äußeren Säuleuhalle. Vor uns liegt der große Bahnhosplatz. rings umgeben von riesigen Gebäuden, meist Gasthöfen. Ist das ein Leben auf diesem Platze! Fuhrwerke aller Art, Droschken, Straßenbahnwagen, Hotel-, Paket-, Hand- und Lastwagen weichen geschickt einander aus. Wenn wir uns jetzt iu das Durcheinander von Fahrzeugen wagen, müssen wir auf der Hut sein, damit uns kein Unfall zustößt. Nun haben wir genug vou dem Trubel! Aber wohin? Fächerartig führen mehrere Straßen in das Stadtinnere. Doch wir haben ja einen Plan") und finden uns bald zurecht. Zusammenfassung: Reges Leben herrscht am Bahnhvsplatz. 3. Ium Marie,»platz und zum Königsschl'oh. Wir gehen jetzt dahin, wo nnser Prinzregent wohnt. 1. Wo wird er wohnen? In einem großen und schönen Schloß, *) Während des Unterrichts entsteht eine einfache Skizze an der Wandtafel.

8. Donaugebiet und Rheinpfalz - S. 196

1898 - Schwabach : Schreyer
Ii. Die Verwaltung Va^c-rns. Skizze.") A. Darbietung. Wir reden heute davon, wie der König (Prinzregent Luitpold) unser Vaterland regiert. I. Gründliche Vorbereitung der Schüler aus das Neue durch Erinnerung an den hieher gehörigen Stoff aus der Heimat- künde des Vorjahres und zweckmäßige Ordnung des re- produzierten Wissens im Anschluß au drei Fragen. a. Wie verwaltet der Bürgermeister unsere Stadt? 1. Er schützt Eigentum und Leben der Stadtbewohner und sorgt für Ordnung und Ruhe: Polizei, Feuerwehr u. s. f. 2. Er sorgt dasür, daß der Verkehr nicht gestört wird: Straßen und Wege, Brücken, Kanäle, Straßenlaternen, Sandstrenen bei Glatteis, Schneeräumen-u. s. f. 3. Er sorgt für Bildung und Erziehung der Jugend: Schulhäuser, Lehrmittel n. f. f. 4. Er sorgt auch dafür, daß Arme und Kranke nicht Not lei- den: Krankenhaus, Pfründnerhaus, Rettungshaus, Stadtgeschenk an Hand- Werksburschen u. s. f. 5. Er trägt dazu bei, daß die Stadt verschönert wird: Krieger- denkmal, Stadtpark, Trottoirs, Alleen u. s. w. b, Wer hilft dem Bürgermeister bei der Verwaltung der Stadt? 1. Männer, welche von den Bewohnern der Stadt gewählt worden sind, die Gemeindevertretung (Magistratsräte und Gemeinde- bevollmächtigte). Sie versammeln sich oft auf dem Rathause, beraten und beschließen, was für die Stadt zu thun ist. 2. Die Beamten der Stadt: Schulrat, Baurat, Stadtschreiber, Stadtkämmerer u. s. w. *) Mit Anlehnung an Tischendorf, I. p. 126.

9. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. 236

1868 - München : Lindauer
236 Bayern unter Maximilian I. Fürstenthümern versorgt waren, für deren Erhaltung großes Interesse tragen mußte. Die ersten Eröffnungen ließ er den Gesandten der geistlichen Kurfürsten und anderer katholischer Stände auf dem Ncichstage zu Regens bürg vom Jahre 1608 machen. Bald darauf schickte er einen eigenen Abgeordneten an die Höfe von Mainz, Köln und Trier, um die Sache zu betreiben. Den Wünschen des Kurfürsten von Mainz nachgebend, welcher nicht gerne den Anfang machen wollte, bestrebte sich Maximilian vor Allem, die oberländischen Stände zu einer näheren Vereinigung zu bewegen, und nach vielfachen Bemühungen wurde am Io. Juli 1609 in München der erste Bundcsvertrag von den Bevollmäch- tigten des Herzogs von Bayern, des Erzherzogs Leopold als Bischofs von Straßburg und Passau, dann der Bischöfe von Würzburg, Konstanz, Augsburg und Regensburg, des Propstes von El lw an gen und des Abtes von Kempten unterzeichnet. Als Zweck des Bündnisses erklärte man die Erhal- tung des katholischen Glaubens, die Abwendung besorgter Gefahren, die Handhabung des Religionsfriedenö und anderer Reichsgesetze. Die Verbündeten sollten einander gegen jeden Angriff vertheidigen; zugleich wurde ein Geldvorrath gebildet und Herzog Maximilian zum Bund es-Obersten ernannt. Nachdem dieß geschehen, ward den drei geistlichen Kurfürsten Nachricht ertheilt mit der Einladung, dem neuen Vereine beizu- treten. Maximilians Vater, der alte Herzog Wilhelm, machte eine Reise an den Rhein, angeblich um eine Brunnenkur zu gebrauchen, in Wirklichkeit aber, um den Eifer der drei geistlichen Kurfürsten zu beleben. Zu Mainz, wo sie sich am 23. August 1609 ver- sammelten, erschien auch ein bayerischer Gesandter, der Jäger- meister Lorenz von Wensin, um jede Bedenklichkeit zu besiegen, welche die geistlichen Herren von dem Eintritte in den katholischen Bund abhalten konnte. Die Vorstellungen, welche dieser machte, fanden um so eher Eingang, als die gewaltthätige Behandlung, welche sich kurz vorher der Kurfürst von der Pfalz gegen das Hochstift Speyer erlaubt hatte, den geistlichen Fürsten die Ge- fahr zeigte, welcher sie sich aussetzten, wenn sie ferner abgesondert und wehrlos blieben. Am 30. August Unterzeichneten sodann die Kurfürsten von Mainz, Köln und Trier die Urkunde ihres

10. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. 343

1868 - München : Lindauer
343 Bayern unter Maximilian Iy Joseph. Lands Hut (17. Mai 1800). Die Überweisung der Güter von drei Klöstern an dieselbe gestattete die Mehrung der Lehrer und ihrer Bezüge, die Berufung namhafter Gelehrten vom Auslande, die Verbesserung der Bibliothek, der verschiedenen Sammlungen für Naturkunde und anderer Lehrmittel, fand aber die gehoffte Anerkennung nicht, weil bei der Besetzung der Lehrstühle arge Mißgriffe gemacht wurden^"). Die Angelegenheiten des Unter- richts, welche seit 1782 der kurfürstliche geistliche Rath neben den geistlichen Angelegenheiten geleitet und überwacht hatte, wur- den nach Aufhebung dieses Nathes (16. Dezember 1802) einem unter die Leitung des Freiherrn von Fraunberg gestellten General-Schul- und Studien-Direktorium überwiesen, welches für die Verbesferung des deutschen Schulunterrichts, für die Mehrung der deutschen Schulen, für die Ermunterung der Geistlichen zur Thätigkeit für den Unterricht viel Zweckmäßiges verordnete. Nur der von demselben ausgegangene Lehrplan für die gelehrten Schulen erwies sich unbrauchbar, weil durch ihn die sogenannten Realien (Mathematik, Geschichte, Geographie u. dgl.), für welche eigene Fachlehrer angestellt wurden, zu sehr auf Kosten der alten Sprachen bedacht waren. § 107. Die Thätigkeit der bayerischen Regierung nach Innen wurde im Jahre 1805 neuerdings durch Kriegsunruhen gehemmt. Napoleon Bonaparte, vormals Cónsul der fran- zösischen Republik, hatte die seinem Leben bereiteten Nachstellungen dahm zu benutzen verstanden, daß man ihn (18. Mai 1804) zum Kaiser der Franzosen, und ein Jahr darnach (26. Mai 1805) zum Könige von Italien erhob. Schon vor und noch mehr nach dieser Erhebung verletzte er, besonders in Italien, die eingegangenen Friedensverträge, weshalb England, Ruß- land und Oesterreich eine neue, die dritte Coalition gegen Frankreich bildeten. Die Lage Bayerns ward bei dieser Gelegenheit aufs neue gefährdet. Oesterreich enthielt sich jeder Mittheilung über seine Absichten und jeder Annäherung gegen den bayerischen Kurfürsten, während Napoleon Vertrag und Bündniß anbieten ließ. Erst dann, als der Kurfürst in Wien das Gesuch stellte, neutral bleiben zu dürfen, brach
   bis 10 von 108 weiter»  »»
108 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 108 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 7
2 17
3 10
4 3
5 37
6 0
7 14
8 8
9 3
10 14
11 0
12 4
13 1
14 0
15 0
16 8
17 0
18 4
19 7
20 0
21 7
22 1
23 0
24 2
25 10
26 2
27 4
28 3
29 1
30 1
31 8
32 1
33 2
34 24
35 13
36 6
37 29
38 4
39 5
40 0
41 0
42 2
43 0
44 0
45 17
46 1
47 7
48 1
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 7
1 63
2 1
3 30
4 31
5 29
6 49
7 40
8 20
9 242
10 6
11 14
12 72
13 25
14 4
15 23
16 159
17 257
18 23
19 55
20 46
21 107
22 2
23 67
24 39
25 8
26 10
27 7
28 72
29 247
30 9
31 2
32 29
33 1
34 27
35 9
36 29
37 9
38 38
39 73
40 50
41 39
42 124
43 15
44 76
45 67
46 22
47 1
48 17
49 22
50 6
51 63
52 13
53 8
54 122
55 3
56 14
57 0
58 12
59 22
60 115
61 9
62 1
63 5
64 9
65 16
66 13
67 34
68 36
69 8
70 18
71 42
72 25
73 157
74 176
75 70
76 78
77 257
78 21
79 16
80 14
81 17
82 98
83 20
84 61
85 71
86 41
87 59
88 9
89 1
90 5
91 70
92 228
93 29
94 217
95 15
96 205
97 7
98 78
99 2

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 40
1 15
2 2
3 28
4 10
5 18
6 23
7 33
8 27
9 40
10 12
11 1
12 27
13 19
14 7
15 3
16 31
17 1
18 11
19 24
20 0
21 1
22 2
23 1
24 21
25 37
26 23
27 3
28 10
29 123
30 104
31 7
32 5
33 62
34 7
35 11
36 7
37 3
38 5
39 26
40 288
41 3
42 7
43 24
44 26
45 0
46 7
47 76
48 2
49 37
50 29
51 28
52 30
53 3
54 97
55 229
56 3
57 5
58 46
59 53
60 13
61 13
62 20
63 3
64 12
65 8
66 1
67 26
68 8
69 0
70 81
71 17
72 34
73 10
74 27
75 15
76 1
77 19
78 6
79 26
80 71
81 100
82 16
83 2
84 7
85 3
86 2
87 6
88 30
89 10
90 15
91 94
92 21
93 28
94 6
95 17
96 6
97 14
98 9
99 19
100 51
101 3
102 26
103 36
104 3
105 25
106 22
107 9
108 1
109 7
110 9
111 13
112 10
113 1
114 3
115 3
116 10
117 1
118 11
119 16
120 3
121 10
122 6
123 8
124 14
125 17
126 7
127 47
128 1
129 5
130 10
131 34
132 8
133 14
134 3
135 3
136 100
137 6
138 1
139 44
140 8
141 3
142 27
143 15
144 38
145 15
146 2
147 39
148 87
149 2
150 38
151 20
152 18
153 3
154 14
155 7
156 11
157 17
158 14
159 5
160 4
161 33
162 0
163 4
164 24
165 54
166 11
167 3
168 13
169 6
170 4
171 26
172 56
173 118
174 8
175 62
176 33
177 40
178 0
179 29
180 17
181 2
182 54
183 477
184 8
185 4
186 2
187 2
188 10
189 4
190 1
191 93
192 13
193 7
194 35
195 6
196 22
197 10
198 9
199 102