Autor: Dittrich, P., Pfeifer, Wilhelm, Christoph, A.
Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
Schulformen (OPAC): Höhere Lehranstalt
Regionen (OPAC): Ostdeutschland
Inhalt Raum/Thema: Deutsche Geschichte
Geschlecht (WdK): Jungen
20 Viii. Hollndische Schule.
33. Rembrandt, Selbstbildnis. 34. Rembrandt, Bildnis d. Saskia. (Phot. Hanfstaengl.)
35. Rembrandt, Seine Mutter. (Phot. Hanfstaengl.)
Das lt uns schon der bittere Ausdruck seines Altersbildes (33) ahnen. Aber ein grub-lerischer Zug stand schon auf seinem Antlitz, als er, noch auf der Hhe des Glckes, in seinem Hause im Amsterdamer Iudenviertel die anmutige Saskia van Uilenburg die Seine nannte; das zeigt die Radierung vom Jahre 1639 (39). Frh hatte er die Welt mit diesen forschenden Augen angesehen, hatte an sich selbst, an seinen Familienangehrigen das die Krper um-gebende, modellierende Spiel von Licht und Schatten, die Lichtreflexe auf Stoffen und Metallen, den Ausdruck des innersten Seelenlebens auf der Oberflche des Menschenantlitzes mit dem Pinsel oder der Radiernadel festzuhalten gesucht. Von besonderer Meisterschaft zeugt beim Bild-nis der lchelnden Saskia (34) die durchsichtige Aufhellung der vom Hut beschatteten Stirn.
36. Rembrandt, Mann im Goldhelm. (Phot Hanfstaengl.)
TM Hauptwörter (50): [T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T33: [Kind Vater Mutter Frau Mann Jahr Sohn Gott Haus Eltern]]
TM Hauptwörter (100): [T13: [Kirche Dom Zeit Bau Denkmal Kunst Tempel Bild Werk Stadt], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau], T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T172: [Dichter Zeit Gedicht Schiller Werk Goethe Maler Dichtung Lied Hans], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke]]
Extrahierte Personennamen: Rembrandt Rembrandt Saskia Rembrandt Saskia_van_Uilenburg Saskia Rembrandt
Autor: Dittrich, P., Pfeifer, Wilhelm, Christoph, A.
Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
Schulformen (OPAC): Höhere Lehranstalt
Regionen (OPAC): Ostdeutschland
Inhalt Raum/Thema: Deutsche Geschichte
Geschlecht (WdK): Jungen
Tanova, Thorwaldsen, Rauch. bergang zum Realismus: Schadow, Rauch. 35
65. Christian Rauch, Grabmal der Knigin Luise. Mausoleum, Charlottenburg.
66. Christian Rauch, Blcher. 67. Gottfried Schadow, Jieten.
Wie die Zeit des Groen Kurfrsten in Schlter, so fanden die Heldenzeitalter des groen Knigs und der Befreiungskriege ihre plastischen Verherrlicher in Gottfried Schadow und Christian Rauch. Beide wuten den klassischen Idealismus, von dem sie ausgegangen waren, mit den realistischen Forderungen der Zeit zu vershnen. Schadow, der Schpfer der ganz antikisierenden Viktoria auf dem Brandenburger Tor, schuf auch eine so dem Leben abgelauschte Figur wie die des alten Zieten, der, auf seinen Pallasch gesttzt, das Kinn in die rechte Hand geschmiegt, nur den Augenblick zu ersphen scheint, um wieder aus dem Busch hervorzubrechen. Rauch gelang ein Werk von so hohem Seelen-adel wie die auf einem Ruhebette mit verklrten Zgen gleichsam schlafende Knigin Luise: die klassische Ruhe und Einfachheit der Auffassung hebt die Gestalt aus der Wirklich-keit in das Reich des Ideals empor. Realistisch ist sein Blcher, den Stellung und ge-zckter Pallasch als Marschall Vorwrts kennzeichnen- der Mantel ist Notbehelf.
3*
TM Hauptwörter (50): [T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann]]
TM Hauptwörter (100): [T13: [Kirche Dom Zeit Bau Denkmal Kunst Tempel Bild Werk Stadt], T38: [Friedrich Wilhelm König Kaiser Iii Prinz Jahr Preußen Vater Sohn], T19: [Feind Pferd König Mann Soldat Reiter Uhr Wagen Kanone Offizier], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau]]
TM Hauptwörter (200): [T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T172: [Dichter Zeit Gedicht Schiller Werk Goethe Maler Dichtung Lied Hans], T61: [Wilhelm Friedrich Prinz König Luise Jahr Königin Gemahlin Prinzessin Kaiser], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf]]
Die Neuordnung der Mittelmeerwelt in der Zeit vom 5. bis zum 9. Jahrhundert. 53
Franken in ihren alten Wohnsitzen zurückblieb, so brauchte er von den unterworfenen Römern kerne Landabtretungen zu fordern, um die Genügen zu versorgen, sondern konnte sich mit dem bisherigen fiskalischen Besitze und den herrenlos gewordenen Gütern begnügen.
Unter Chlodwigs Söhnen wurde der Rest des westgotischen Landes in Gallien und Burgund erobert, auch Thüringen und Bayern, das hier zuerst unter diesem Namen erscheint, unterworfen. Nur die Sachsen und Friesen hielten sich unter den festländischen Germanen frei.
Im Frankenreiche bestand die germanische Gewohnheit, nach dem Tode des Königs das Land, das noch als Familienbesitz galt, unter seine Söhne zu teilen. Deshalb ist das Frankenreich bis zum Ende des 7. Jahrhunderts nur zweimal (558—61 und 613) in einer Hand vereint worden. Bei den späteren Teilungen sonderte sich gewöhnlich der germanische Osten, Austrasien, von dem romanischen Westen, Neu* strien, und von beiden Burgund als selbständiges Reich. Den unterworfenen Stämmen, z. B. Bayern und Thüringern u. a., wurde es dabei leicht, sich wieder eine freiere Stellung zu erringen.
Die Zeit der Merowinger war von Kriegen der Könige untereinander oder von Aufständen der Großen gegen sie stürmisch bewegt. Die fränkische Kirche, in der sich früh Germanen als Bischöfe fanden, verwilderte, das Leben der Vornehmen zeigte häufig Greuel und Entartung. Bei den Mitgliedern des Königshauses verfiel bald die persönliche Tüchtigkeit.
§ 30. Innere Zustände. Die Herrschaft der Frankenkönige umfaßte das alte Gallien und das spätere Deutschland etwa bis zum Böhmer Wald und zur Saale.
In der Bevölkerung überwogen im Westen die Keltorömer, denen verhältnismäßig wenige Westgoten, Burgnnden und Franken beigemengt waren, dagegen waren die östlichen Stämme, Franken, Alamannen, Bayern und Thüringer, nnvermischt germanisch. Das Gefühl der Zusammengehörigkeit und Zugehörigkeit zu einem Ganzen bestand nicht. Die freien Romanen wurden nach römischem Rechte gerichtet, das den Königen größeres Recht einräumte als gegenüber den Germanen.
Neben den nationalen gab es wirtschaftliche Gegensätze. Im Westen herrschte die Geldwirtschaft, der Osten kannte nur die Naturalwirtschaft, noch unter den Merowingern aber drang diese siegreich nach Westen vor.
Städte waren in Gallien die Mittelpunkte des Lebens, schon am Rhein aber waren die alten Römerstädte zerstört oder unterschieden sich, wenn sie überhaupt bewohnt wurden, nur wenig von Dörfern.
Bei den Germanen ist in dieser Zeit steigender Seßhaftigkeit das Gemeindeland in Privatbesitz aufgeteilt, doch fand sich hier wie im ehemaligen römischen Gebiete auch Großgrundbesitz. Den Reichtum an Grundbesitz verwandte der Grundherr dazu, ein großes Gefolge zu
TM Hauptwörter (50): [T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger]]
TM Hauptwörter (100): [T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung]]
TM Hauptwörter (200): [T10: [Sachsen Karl Franken König Land Jahr Chlodwig Reich Krieg Volk], T192: [Italien Reich Gallien Volk Land Römer Donau Hunnen Jahr König], T145: [Bauer Adel Land Stadt Bürger Herr Stand Recht Gut König], T54: [Staat Zeit Volk Deutschland Leben Reich Jahrhundert Macht Entwicklung Gebiet], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima]]
Deutsche Geschichte im Mittelalter.
81
In der sozialen Entwicklung des deutschen Volkes darf man von einer Hebung der unteren Stände reden. Den kleinen Vasallen wird Erblichkeit der Lehen gewährt; die Ministerialen erlangen wichtige Stellungen am königlichen und den fürstlichen Höfen; es sind Städte entstanden, deren Bürger in den öffentlichen Kampf eingreifen. Im Interesse der unteren Schichten der Bevölkerung versuchen die fränkischen Könige das Fehdeunwesen durch Landfriedensgesetze einzuschränken.
§ 45. Konrad Ii. und Heinrich Iii. Konrad Ii. (1024—1039). Nach dem Aussterben des Sächsischen Hauses wurde 1024 in der Rheinebene bei Oppenheim von den Großen aus allen deutschen Stämmen Konrad von Franken — in engerer Wahl mit seinem Vetter Konrad von Kärnten — zum Könige gewählt.
Konrad Ii. ist einer der bedeutendsten Könige des Mittelalters, auf Mehrung der Königsmacht bedacht, kräftig eingreifend, gewandt und ausdauernd im Unterhandeln, berühmt als glücklicher Krieger.
Er verfügte wie die Ottonen über Bistümer und Reichsabteien, erhob auch von dem neu ernannten Bischof eine Abgabe (Simonie). Den Besitz der Kirche vermehrte er dagegen nicht, suchte sogar davon, wenn möglich, zurückzugewinnen; das Reichsgut nahm er in eigene Verwaltung, die er seinen Ministerialen, abhängigen, zum Teil unfreien Leuten, die zu Hof- und Kriegsdienst verpflichtet waren, anvertraute. Die Herzogswürde in Schwaben und Bayern übertrug er seinem Sohne Heinrich. Unter ihm und seinem Nachfolger erscheint die Reichseinheit mehr denn je verwirklicht.
Er schützte die unteren Stände, indem er für die Erblichkeit auch der kleineren Lehen eintrat (in Italien hat er sie sogar durch Gesetz eingeführt), und begünstigte die aufblühenden Städte. Beide vergalten seine Fürsorge durch ihre Anhänglichkeit; eine große Fürstenverschwörung gegen ihn scheiterte, da die Aftervasallen zum Könige hielten.
Konrad hat zwei Züge nach Italien unternommen. Auf dem ersten gelang es ihm erst nach harten Kämpfen, das deutsche Ansehen wiederherzustellen. Auf dem zweiten belehnte er einen Führer normannischer Ritter (Rainulf) mit der Grafschaft Aversa (bei Neapel).
Dagegen löste sich Boleslav Chrobry, der sich selbst zum Könige der Polen krönte, tatsächlich vom Reiche los. Erst seinen Sohn und Nachfolger unterwarf Konrad und nahm ihm auch die Lausitzen wieder ab. Dafür gab er die Mark Schleswig an Knut den Großen von Dänemark und England, um seine Verbindung mit Polen zu hintertreiben.
Nach dem Tode des letzten Königs von Burgund fiel dieses an das Reich; dem widersetzte sich aber sein Stiefsohn Ernst von Schwaben, der nähere Ansprüche zu haben glaubte. Er empörte sich wiederholt, fiel aber endlich im Schwarzwalde.
Konrad starb 1039 und liegt im Dome zu Speyer, inmitten der Güter seines Hauses, begraben.
Pfeifer, Geschichte V. (K.) 6
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger]]
TM Hauptwörter (100): [T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog], T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst]]
TM Hauptwörter (200): [T171: [Heinrich Otto Herzog Kaiser König Friedrich Sohn Konrad Sachsen Schwaben], T80: [Kaiser Stadt Fürst Recht Reich König Reichstag Macht Adel Fürsten], T132: [König Karl Italien Otto Kaiser Papst Reich Sohn Rom Jahr], T145: [Bauer Adel Land Stadt Bürger Herr Stand Recht Gut König], T5: [Jahr Recht Person Gemeinde Staat Steuer Familie Kind Lebensjahr Vermögen]]
Extrahierte Personennamen: Konrad_Ii Konrad Heinrich_Iii Heinrich Konrad_Ii Konrad Konrad_von_Franken_— Konrad Konrad_von_Kärnten Konrad Konrad_Ii Konrad Heinrich Heinrich Konrad Boleslav_Chrobry Konrad Konrad Knut Ernst_von_Schwaben Ernst Konrad
Die Neuordnung der Mittelmeerwelt in der Zeit vom 5. bis zum 9. Jahrhundert. 63
worden, nachdem ihre „Ringe" erstürmt worden waren. Die Awarische Mark schützte hier die Grenze, sie erhielt durch Zuzug bayrischer Ansiedler eine germanische Bevölkerung. Der größte Teil Ungarns galt nun als desertum, bis die Magyaren einzogen.
§ 36. Aus der inneren Geschichte. Die gesellschaftliche Schichtung war in der Karolingerzeit folgende: 1. geistlicher und weltlicher Adel (Großgrundbesitzer, Bischöfe, Grafen); 2. Überrest der Gemeinfreien; 3. Grundholden (Freie von geringem Besitz, Hörige, unfreie Hintersassen). Der Stand der Freien ging zurück; Karl erließ besondere Bestimmungen, um den Bauern die Last des Kriegsdienstes zu erleichtern und ihnen ihre Freiheit zu erhalten.
Die wirtschaftlichen Verhältnisse des Fränkischen Reiches unter den Karolingern unterschieden sich nur wenig von denen der merowingischen Zeit. Das Leh ns wesen griff weiter um sich, nachdem es unter Karl Martell Eingang gefunden hatte. Früh wird üblich, daß nach dem Tode des Vasallen dessen Sohn belehnt wird, ja einen Anspruch auf die Belehnung erhält.
Das Lehnswesen drang auch in die Verwaltung des Reiches ein. Der Graf z. B. erhält die Grafschaft zu Lehen, er faßt das ihm übertragene Amt als nutzbares Recht auf, kann deshalb nicht wegen Mißbrauchs der Gewalt, sondern nur wegen Bruchs der Lehustreue abgesetzt werden. Damit verliert er den Charakter eines Beamten, dessen Amtsführung der Prüfung unterliegt, und steht dem Könige in großer, sich immer mehr befestigender Selbständigkeit gegenüber.
Da es im Frankenreiche an gebildeten, des Lesens und Schreibens kundigen Laieu fehlte, konnte eine Verwaltung, wie sie im Römisch-Byzantinischen Reiche bestand, hier nicht eingerichtet werden, und das Lehnswesen bot die einzige Möglichkeit, eine staatliche Ordnung in dem weiten Gebiete herzustellen. Aber diese Form hat es unmöglich gemacht, daß im Mittelalter eine straffere Verwaltung des Reiches ausgebaut wurde.
Verfassung und Verwaltung. Der König regierte, wie manche Merowinger, unbeschränkt. Das ganze Reich war in Grafschaften eingeteilt. An den Grenzen wurden mehrere Grafschaften zu einer Mark zusammengelegt und unter einen Markgrafen gestellt; diese Einrichtung ermöglichte einen besseren Schutz gegen feindliche Angriffe. Die größte Schwierigkeit bot es für die karolingische Verwaltung, eine wirksame Aufsicht über die Grasen auszuüben, um den Mißbrauch der ihnen verliehenen Gewalt zu verhüten. Zu diesem Zwecke hat Karl in den späteren Jahren seiner Regierung die Königsboten (missi dominici) eingesetzt. Je zwei von dem König ernannte Beamte, von denen einer gewöhnlich ein Bischof war, erhielten die Oberaufsicht über mehrere Grafschaften, bereisten diese, beaufsichtigten die Verwaltung der Grafen, nahmen Klagen über sie entgegen und stellten vorhandene Mängel ab.
Alljährlich versammelte der König die Großen seines Reiches zu der Reichsversammlung auf dem Maifelde und hörte ihren Rat in den An-
TM Hauptwörter (50): [T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
TM Hauptwörter (100): [T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen], T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung], T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog], T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T99: [Stadt Verwaltung Provinz Gemeinde Beamter Kreis König Spitze Land Angelegenheit], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T54: [Staat Zeit Volk Deutschland Leben Reich Jahrhundert Macht Entwicklung Gebiet], T145: [Bauer Adel Land Stadt Bürger Herr Stand Recht Gut König], T132: [König Karl Italien Otto Kaiser Papst Reich Sohn Rom Jahr]]
Extrahierte Personennamen: Karl Karl Karl_Martell Karl Karl Karl
Deutsche Geschichte im Mittelalter.
103
des Wesergebietes, Ausgangspunkte der mittelalterlichen Kultur, so liegen Stätten von so unermeßlicher Bedeutung für das Geistesleben der Neuzeit, wie Wittenberg und Weimar, im Elbgebiete.
Mit dem Interesse für die große Kulturaufgabe im Osten war tätiger Anteil an der italienischen Politik schwer zu vereinigen. Heinrichs des Löwen Haltung (in Partenkirchen) ist vorbildlich geworden für die Haltung der ganzen Nation; schon Friedrich Ii. erhielt nur noch spärlich Zuzug aus dem Reiche.
Von einer Herrschaft der Deutschen in Italien konnte dann nicht mehr die Rede sein, es blieb aber der geistige Verkehr und die Handelsverbindung. Vielmehr wurden die Deutschen jetzt die Kulturbringer für die ihnen benachbarten Slawen.
Dieses stetige Vordringen der Deutschen über die Elbe setzt wieder ein mit Lothar von Suppliuburg. Zu seiner Zeit und unter seinem Nachfolger wirken als Missionare und Bahnbrecher des Deutschtums im Norden Deutschlands Vicelin und Otto von Bamberg. 1147 wurde ein Kreuzzug gegen die Wenden gepredigt, an dem sich viele norddeutsche Fürsten und Herren beteiligten; 1157 unternahm der Kaiser einen Zug gegen Polen, auf dem ihm Boleslaw Iv. huldigte.
Vor allem aber dringt Heinrich der Löwe, der Erbe Lothars, als Kolonisator von der Niederelbe aus vor. Er unterwarf sich Holstein, Mecklenburg und Vorpommern und gründete an der Trave als erste deutsche Ostseestadt Lübeck; seine Herrschaft über die Ostseeküste reichte von Holstein bis Darßerort. Gleichzeitig erwarb von der Mittelelbe her Albrecht der Bär Me Priegititz und das Havelland und erhielt den Namen „Markgraf von Brandenburg"; seine Nachfolger schoben die Grenze allmählich bis zur Oder vor. Dem Schwerte des Eroberers folgten Zisterzienser- und Prämoustrateusermönche als erste Ansiedler, ihnen der deutsche Bauer und der Städter. (Lehnin in der Mark, Leubus in Schlesien.) Die Wenden wurden in die Wälder und an die Flußniederungen zurückgedrängt. Durch die Rodungen und Kolonisationen wurde die alte Hufe im Westen erhalten; die jüngeren Söhne der Bauern fanden in der Ferne ihr Brot, ließen sich vielfach auch in dem seit 1163 von selbständigen Herzögen regierten Schlesien nieder.
§ 57. Die letzten Zeiten Friedrichs. 1. Der Sturz Heinrichs des Löwen. Das große Germanisationswerk wurde durch den Sturz Heinrichs unterbrochen und sein Bestand gefährdet.
Heinrich trachtete nach dem Vorbilde Lothars danach, die norddeutschen Fürsten von sich abhängig zu machen; er war ein harter Herr und schuf sich viele Feinde. Zunächst hatte der Kaiser seinen Bestrebungen kein Hindernis in den Weg gelegt, vielmehr'die Klagen, die über den Herzog erhoben wurden, nicht entgegengenommen. Nachdem
TM Hauptwörter (50): [T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser]]
TM Hauptwörter (100): [T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T18: [Mark Brandenburg Land Albrecht Friedrich Kaiser Jahr Markgraf Haus Markgrafe], T171: [Heinrich Otto Herzog Kaiser König Friedrich Sohn Konrad Sachsen Schwaben], T54: [Staat Zeit Volk Deutschland Leben Reich Jahrhundert Macht Entwicklung Gebiet], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit], T145: [Bauer Adel Land Stadt Bürger Herr Stand Recht Gut König]]
Extrahierte Personennamen: Heinrichs Heinrichs Friedrich_Ii Friedrich Lothar_von_Suppliuburg Otto Boleslaw Heinrich_der_Löwe Heinrich Albrecht Friedrichs Heinrichs Heinrichs Heinrich Heinrich
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Franken
Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
Geschlecht (WdK): koedukativ
— 10 —
Kilian mit herzlichen Ermahnungen in ihn, die unerlaubte Verbindung zu lösen. Der Herzog versprach nach hartem Kampfe die Trennung von Gailana und setzte eine Frist, innerhalb welcher das Weib Wirzburg verlassen sollte.
Inzwischen rief der Frankenkönig Pippin den fränkischen Heerbann gegen Batbod, den trotzigen König der Friesen. 21uch Goßbert mußte an der Spitze des mainfränkischen Aufgebotes zu dem Heere des Gber-herrn stoßen.
Gailana aber sann Tag und Nacht, wie sie den Mann Gottes aus dem Wege räume. Gleich am Tage nach des Herzogs Abreise dingte sie zwei verwegene Buben aus ihrem Hofgesinde mit Geld, den heiligen Priester mit seinen Gefährten zu ermorden und insgeheim zu vergraben.
3n der Nacht, da die Glaubensprediger in ihrem unansehnlichen Gemache bei unverschlossener Türe knieten und beteten, drangen die Mörder zu ihnen ein, zückten ihre Schwerter und töteten die heiligen Männer. Die Leichname wurden samt den priesterlichen Gewändern, Kleidungsstücken und Büchern im Pferdestalle neben der Wohnung verscharrt. Dies geschah am 8. Juli des Jahres 688 (689).
Als der Herzog heimkehrte, teilte man ihm mit, die Heiligen seien abgereist. Doch bald offenbarte Gottes Strafgericht die schauerliche Mordtat. Der eine der Mörder geriet in Raserei, bekannte laut seine Schuld und zerfleischte sich mit den Zähnen, der andere stürzte sich in der Verzweiflung in sein Schwert. Gailana ging, vom bösen Geiste geplagt, hinüber zur ewigen Strafe.
Eine fromme Frau Burgunda, welche unbemerkt beim vergraben der heiligen Leiber zugesehen hatte, offenbarte auf dem Sterbebette den (Drt, an dem die Gebeine ruhten.
Bald geschahen auch viele Zeichen und Wunder an der Grabesstätte. Wirzburgs erster Bischof, St. Burkard, hob im zweiten Jahre seiner Wirksamkeit (743) die Leichname der Märtyrer unter großen Feierlichkeiten aus der nuederaufgefundenen Gruft. Die Kleider und Bücher waren noch unversehrt. Die ehrwürdigen Überreste wurden mit Sorgfalt in Behältnisse gefaßt und auf den Berg jenseits des Maines gebracht. Dort wurden sie in der Kapelle, die Herzog Hetan Ii. 704 als christliche Kirche bestimmt hatte, beerdigt.
An der Mord- und Grabesstelle erbaute Burkard den ersten Dom, der im Jahre 752 in Gegenwart des hl. Bonifatius eingeweiht wurde. Hierauf verbrachte man die Gebeine der Heiligen in festlichem Zuge vom Berge herab und setzte sie in einem steinernen Sarge in der Gruft des neuen Gotteshauses bei. Seit jenen Tagen eilt das Frankenvolk in feierlichen Wallgängen zur geweihten Stätte in der Kiliansstadt, wo seine Apostel mit ihrem Blute die Erde tränkten. Verehrungsvoll steht die andächtige Menge im hohen Dome vor den auf dem Hochaltare verwahrten Häuptern t>er Heiligen und zieht in feierlicher Prozession hinter den Reliquien her
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T43: [König Held Sohn Mann Schwert Ritter Hand Tod Vater Feind], T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg]]
TM Hauptwörter (100): [T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T58: [Kloster Jahr Mönch Kirche Schweiz Bischof Abt Zürich Bonifatius Bern], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe], T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann], T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog]]
TM Hauptwörter (200): [T72: [Kloster Kirche Jahr Bischof Kaiser Karl Otto Dom Grab Leiche], T143: [Stadt Kind Tag Haus Straße Mann Mensch Weiber Nacht Soldat], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch]]
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Franken
Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
Geschlecht (WdK): koedukativ
— n —
wurden sogleich für die Armee in Beschlag genommen, den Beamten Wurden alle Bücher und Schlüssel abgefordert, alle präbenben und Pfründen eingezogen und die wenigen zurückgebliebenen Priester ausgewiesen. Sie waren der größten Not preisgegeben. Erst \655 kehrten sie nach und nach in die Stadt zurück.
9, Marter des Katholischen Pfarrers zu Altenmünster durch die
Schweden (1631).
„Liborius Wagner, Pfarrer zu Altenmünster, ward von den schwedischen Soldaten durch Schonungen gefänglich nach Mainberg abgeführt, vorher ihm aber in Schonungen mit barbarischen prügeln, um Geld zu erpressen, dermaßen zugesetzt, daß es einen Stein Hätte erbarmen mögen. Als sie auf Mainberg kamen, haben sie ihn mit unmenschlichem Bescheid-Trinken stark genötigt, damit er, feiner Vernunft beraubt, den katholischen Glauben abschwören sollte. Unter anderem Haben sie ihm ein dreimäßiges Geschirr voll Mein an den Ulunb gesetzt und dasselbe zum Austrinken ohne Atemholen gezwungen. Nachher haben sie ihn mit Spott- und Schmachworten angetrieben, ihnen etwas zu predigen, damit sie ob seiner infolge des Trinkens schweren Zunge etwas zu lachen hätten.
Nach diesem haben sie ihn gezwungen, mit den heillosen Troß-unb Lotterbuben sich zu schlagen und zu raufen. Dann gaben sie ihm eine drei Spannen hoch mit Pulver und noch mehr dazugehörigem Gezeuq angefüllte Muskete um sie anzuschlagen und loszubrennen, was ihn blutend zur Erde warf. Bernach schlitzten sie ihm die Backen auf, rieben -a^3 hinein, so daß nichts als rohes Fleisch zu sehen war; man warf ihn auf die Erde und tröpfelte ihm pech und spanisches wachs in die Nasenlöcher, Baar und Bart und zündete es an. Die Nase durchbohrten sie mit einem Pfahl und zerquetschten ihm das (Setnäch mit einem Streitkolben. Bände und Finger würden gebunben und so lange geschlagen, bis sich Fleisch und Nägel von den Gebeinen ablösten und man bic bloßen Knochen sah. Dann banben sie ihm die Arme auf den Rücken, schlugen und schüttelten ihm die Ellenbogen aus dem Gelenk, gossen heißes pech in die Knie und brannten ihn an einem stark geheizten 0fen zwei Stunben lang.
Sei allen erzählten Martern, welche fünf Tage und Nächte währten, würde er unablässig gefragt, ob er noch päpstlich wäre. Enblich führten sie ihn wieber nach Schonungen zurück und gaben am Ufer bcs Maines mit zwei Pistolen Feuer auf ihn. Da biefe Schüsse fehlten, sprang ein Quartiermeister vom Pferbe und burchstach den frommen Mann mit dem Degen. Den Leichnam warfen die Schweden ins Wasser. Der Strom aber warf ihn wieber aus und bebeefte ihn mit ein wenig Sanb. Im Frühling würde die schrecklich zugerichtete Leiche beerbigt. Sie ruht jetzt in Klofterheibenfelb."
TM Hauptwörter (50): [T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau]]
TM Hauptwörter (200): [T143: [Stadt Kind Tag Haus Straße Mann Mensch Weiber Nacht Soldat], T196: [Tisch Tag König Hand Wein Herr Haus Gast Abend Frau], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk], T84: [Körper Kopf Tier Fuß Bein Insekt Eier Zahn Nahrung Haut], T112: [Schwert Ritter Schild Waffe Lanze Pferd Speer Hand Helm Pfeil]]
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T19: [Feind Pferd König Mann Soldat Reiter Uhr Wagen Kanone Offizier], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau]]
TM Hauptwörter (200): [T196: [Tisch Tag König Hand Wein Herr Haus Gast Abend Frau], T145: [Bauer Adel Land Stadt Bürger Herr Stand Recht Gut König], T123: [Haar Mann Kopf Frau Hand Fuß Kleidung Mantel Hut Schuh], T121: [Feind Reiter Pferd Heer Mann Flucht Lager Soldat Seite Reiterei], T167: [Fest Tag Kirche Jerusalem Spiel Stadt Hofer Volk Jahr Zeit]]
Extrahierte Personennamen: Maria Maria Rudolf Rudolf Hooo
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Franken
Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
Geschlecht (WdK): koedukativ
— 38 —
sammelten sich die älteren Ritter, die nicht mehr an den Spielen teilnahmen, die edlen Frauen, die hohen Herren des fürstlichen Hofes und der Stadt.
Die Zulassung zum Stechen war nach einer Turnierordnung geregelt, die von der fränkischen Rittergesellschaft der Fürspanger entworfen worden war. Aus derselben seien einige Bestimmungen auszugsweise wiedergegeben.
V Don der Kleidung.
(£5 sollen Ritter und Knechte keine güldene Decke und der Gemeine vom Adel keine Decke und keinen wappenrock von Samt, Damast oder Atlas führen. Eine jegliche Frau oder Jungfrau habe nicht über vier Röcke, mit denen sie sich schmücken will, von diesen seien nicht mehr als zwei von Samt. wer diese Vorschrift nicht einhält, soll des Dankes und der Dortänze beraubt sein.
2. Von der Rüstung.
Das Schwert soll drei bis vier Finger breit und vornen an der Spitze in derselben Breite stumpf abgeschliffen sein, daß es weder steche noch schneide. Dieses Schwert soll jeder mit seinem Kleinod zur Prüfung tragen lassen. Die Klinge sei drei Spannen lang.
An Zaum, Zügel, Sattel oder Steigleder darf kein (Eisen angebracht sein, das im Turnier gefährlich werden könnte, wenn man zum Turnierbeginn bläst, mag jeder sein Schwert ziehen und gegen das Kleinod seines Turniergenossen hauen, sonst soll er es aber nicht gebrauchen. Andere Waffen habe keiner dabei.
Der Kolben sei an der Spitze daumendick, hänge an einer Kette und dürfe keinen Nagel haben. Niemand darf im Sattel befestigt sein. Schild und Krone muß jeder unverdeckt führen.
Ein Fürst soll vier, ein Graf oder Herr drei, ein Ritter zwei Knechte haben, ein (Edelmann einen Knecht.
3. wer nicht ins Turnier gehöret.
Nicht zum Turnier darf zugelassen werden, wer einen falschen Eid geschworen hat, wer im Feldgefängnis meineidig worden war, wer sein Handgelübde auf Brief und Siegel nicht hielt,
wer vom Heerhaufen des Herrn oder Freundes flüchtete,
wer Frauenehre nicht achtete, wer als Wucherer bekannt war, wer Straßenraub, Mord oder i)errat verübte, wer Kirchen zerstörte, wer Ketzerei trieb, wer des Ehebruchs überführt war,
TM Hauptwörter (50): [T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T43: [König Held Sohn Mann Schwert Ritter Hand Tod Vater Feind], T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger]]
TM Hauptwörter (100): [T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau]]
TM Hauptwörter (200): [T112: [Schwert Ritter Schild Waffe Lanze Pferd Speer Hand Helm Pfeil], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute], T26: [Kaiser Luther Papst König Wort Gott Tag Sache Fürst Schrift], T75: [Strom Elektrizität Ende Eisen Magnet Elektricität Körper Draht Funke Leiter], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat]]