TM Hauptwörter (50): [T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger], T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T59: [Heer Mann Soldat Krieg Jahr Offizier Land König Truppe Waffe], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden]]
TM Hauptwörter (200): [T155: [Soldat Krieg Heer Land Mann Truppe König Waffe Geld Feind], T93: [Bayern Baden Hessen Württemberg Königreich Sachsen Franken Schwaben Land Rhein], T182: [Krieg Jahr Zeit Land Deutschland Regierung Frankreich Volk Folge Revolution], T143: [Stadt Kind Tag Haus Straße Mann Mensch Weiber Nacht Soldat], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit]]
Extrahierte Personennamen: General_Lamboy Wilhelm August Kahl August
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Franken
Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
Geschlecht (WdK): koedukativ
— 72 —
Menschen erschuf, gab er ihm Gewalt über alle Tiere, über die Vögel in der Luft und die Fische im Wasser.
5. Zum fünften haben sich unsere Herrschaften die Hölzer allein zugeeignet und der arme Mann muß sich sein £70x3 teuer erkaufen. Unsere Meinung ist, daß alle Wälder, die nicht gekauft wurden, der Gemeinde zufallen sollen. Brenn- und Bauholz soll dann jeder nach Bedarf von der Gemeinde umsonst erhalten.
6. Zum sechsten fordern wir, daß man mit den Diensten, die täglich zunehmen, Einhalt tuen möge und uns gnädig behandle, wie unsere Eltern gedient haben nach dem Worte Gottes.
7. Zum siebten wollen wir uns von einer Herrschaft nicht weiter beschweren lassen als zu der Zeit, da das Gut verliehen wurde, wenn der £?err neue Dienste nötig hat, soll der Bauer ihm gehorsam sein, aber zu einer Zeit, da es ihm nicht zum Nachteil ist, und um einen annehmbaren Lohn.
8. Zum achten wollen wir, daß Güter, welche die Gült nicht tragen, von ehrbaren Leuten nach Billigkeit geschätzt werden, damit der Bauer nicht umsonst seine Arbeit tue, denn jeder Taglöhner ist seines Lohnes wert.
9. Zum neunten beschweren wir uns dagegen, daß man straft nach Neid und Gunst und nicht nach geschriebener Strafe und nach Gestalt der Sache.
10. Die Acker und wiesen, die der Gemeinde gehören und die sich jemand angeeignet hat, werden wir wieder der Gemeinde zu fanden geben.
\ V Den Todesfall wollen wir abgeschafft haben.
\2. wenn einer der Artikel dem Worte Gottes nicht gemäß ist, so wollen wir davon abstehen, wenn uns dies aus der Schrift nachgewiesen wird. Der Friede Ehristi sei mit uns allen. Amen.
f) Das Lager von Bildhausen.
Am palmtag versammelten sich etliche Bauern von Burglauer und Umgegend in einem Schenkhaus zu Münnerstadt und machten mit einigen aus der Stadt einen Pakt, das Kloster Bildhausen einzunehmen. Am folgenden Mittwoch zogen bis zu zoo Mann mit wehren, Trommeln und pfeifen vor das Kloster und forderten Einlaß. Als sie eingelassen waren, haben sich £)ans Schnabel von Münnerstadt, ein Schreiner, und fjans Scharr von Burglauer zu f^auptleuten unter ihnen aufgeworfen. Der Abt und der größte Teil des Konvents flohen gegen Königshofen im Grabfeld. Die £}auptleute nahmen die Verwaltung des ganzen Klosters Zu ihren fanden, bestellten die wache, da sie einen Überfall befürchteten, und hielten Straßen, Wege, Führten und Schläge bei Tag und Nacht in guter Acht. Auf ein Ausschreiben liefen ihnen viele Bauern aus der Umgegend zu; auch die von Neustadt schlossen sich ihnen an. Als der
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger]]
TM Hauptwörter (100): [T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute], T5: [Jahr Recht Person Gemeinde Staat Steuer Familie Kind Lebensjahr Vermögen], T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg]]
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Franken
Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
Geschlecht (WdK): koedukativ
3n den zwei Vorderfeldern, die von den Fabrikgebäuden und dein Friedhofe eingenommen werden, kamen auch zahlreiche Mauerreste zum Vorschein, die darauf schließen lassen, daß Massivbauten die Rändev umsäumten und Baracken die freien Flächen füllten.
Das Badegebäude war 50 m vor der südlichen Hälfte der Kastellfront errichtet (44,5 X *9,^5 m). Es zerfiel in das Abkühlungszimmer (zugleich Auskleideraum), an das sich zwei Kaltwasserbecken anschlossen, einen Durchgangs- und Zilfsraum, ein Zimmer für laue Wannenbäder, einen weiteren Laderaum mit Warmwasserbehälter, zwei Schwitzabteilungen und den Bauptheizraum mit einer Vorkammer. Die Zuleitung des Wassers erfolgte vielleicht durch ein Schöpfwerk vom Main, die Ab-wässer leitete ein Abzugskanal in den Fluß. Die Warmluft lief durch Lieizkanäle und strich durch die Zwischenräume der in Pfeiler aufgelösten Mauern und durch runde oder eckige Heizröhren.
An der Fortsetzung der Lagerstraße breitete sich die bürgerliche Niederlassung, das Lagerdorf, aus. Der 9 m breite Straßenkörper bestand aus Gneissteinen und grobem Kies mit feiner Rollkiesdeckung. Rechts und links liefen Straßengräben mit Abzugskanälen nach dem Main. Eine zweite Straße zog im Südosten des Kastells auf der Mainseite in loo m Abstand der Hauptstraße parallel. Verbindungswege lassen sich teils nachweisen, teils vermuten. Ober 50 Keller und kleinere Gebäude wurden aufgedeckt. Daß die sämtlichen Dorfgebäude einer verheerenden Katastrophe zum Opfer fielen, beweist der starke Brandschutt, der alle Keller erfüllte. Fast hinter jedem Keller befand sich ein Brunnen von ungefähr 7 m Tiefe.
3m Osten des Kastells lag ein kleiner, heiliger Bezirk, der zwei Tempel (Mithreum und Dolichenum), ein kleines Gräberfeld und eine Reihe von Aufmauerungen zu beiden Seiten der Straße, die einst Altäre getragen zu haben scheinen, umfaßt. Die Gräber waren sämtlich Brandgräber. Der ßauptbegräbnisplatz lag nördlich vom Lager, nebenan stand der Verbrennungsofen. Zwei Ziegelöfen, ein Töpferofen und ein Anlege-platz wurden ebenfalls festgestellt.
Reiche Funde an Münzen, Bronze- (Fibeln, Beschläge, Anhänger, Knöpfe, Werkzeuge, Geräte, Gefäße) und Eisengegenständen (Waffen, Werkzeuge, Geräte, Pferdegeschirr, Wagenbeschläge, Haken, Nägel), Steininschriften und trfulpturen, Altären und Reliefbildern, Tongefäßen, tlöpfer- und Ziegelstempeln, Bein- und Hornstücken erzählen uns von der Geschichte des Kastells und der Bürgersiedelung.
Die zuletzt ausgegrabenen Reste zweier Erdkastelle zwischen dem Steinkastell und dem Orte waren die ursprünglichen Befestigungsstätten. Jedenfalls bestand zur Zeit Domitians (sn,—96) zu Stockstadt eine kleine Erdschanze, die etwa 97—99 von einem größeren, unmittelbar südlich errichteten Erdlager abgelöst wurde. Auch dieses wurde um jjo aufgegeben und durch ein südlich von ihm angelegtes und bald darauf in
TM Hauptwörter (50): [T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
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TM Hauptwörter (200): [T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T168: [Holz Tisch Messer Stück Honig Stuhl Griffel Hand Narbe Papier], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk], T115: [Tempel Stadt Rom Zeit Athen Pyramide Bau Ruine Denkmal Säule], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer]]
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Franken
Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
Geschlecht (WdK): koedukativ
— \12 —
Eine Hauptverbindungsstraße wurde mit der Zeit die durch den Spessart führende Würzburger Straße von Würzburg über Roßbrunn, Lengfurt, Esselbach, Rohrbrunn, Hessenthal nach Aschaffenburg. Auf ihr reisten die Habsburger zur Kaiserkrönung nach Frankfurt. In Seligenstadt hatten Augsburger und Nürnberger Kaufleute je eine Herberge im „Riesen" und in der „Krone“.
mit Napoleon I. begann das Zeitalter der Chausseen. wurde
die Straße von Lohr über Rechtenbach nach Rothenbuch angelegt, die bei Hessenthal in die Würzburger Straße einmündet, von da an wurde das Straßennetz immer weiter ausgebaut.
Am 22. Juni 1(85) wurde die erste Bahn durch den Spessart mit den Stationen Laufach, Heigenbrücken, partenstein und Lohr eröffnet. Inzwischen sind weitere Eisenbahnlinien, wie überall im ganzen Lande, auch im Spessart gebaut worden, so daß sie ihn im Viereck umschließen und in den Tälern (Elsava, Kahl) in sein Inneres führen.
6. Die Postflation Esselbach (1675).
„Als noch bei Mannsgedenken zu Esselbach keine post gehalten, sondern die Reisenden noch von den Bauern mit Kleppern durch den Spessart geführt wurden, hat sich Konrad Doidt, des verstorbenen Post-halters Ahnherr, welcher ein Beckenknecht gewesen, auch um einen Klepper beworben, mit welchem er die Reifenden nach Aschaffenburg reiten lassen, er aber zu Fuß mitgelaufen so lange, bis er so viel Geld erübrigt, daß er zwei Klepper kaufen und mitreiten konnte.
Er ist endlich zu solchen Mitteln gekommen, daß er ein reicher Mann worden und der erste gewesen ist, wie ich jederzeit von den Esselbachern berichtet worden, dem die post zu halten und zu besorgen anvertraut worden. Nach dessen Absterben ist die posthalteret auf seinen Sohn und auf dessen Nachkommen übergegangen.
Der erste, Eonz Doidt, hat zu Esselbach, desgleichen auch fein Sohn anfangs zu Esselbach gewohnt; als er aber hernach die Schenke zum Goldenen Lamm zu Kredenbach, welches den Grafen zu Wertheim zuständig, kaufte, daselbst die Wirtschaft trieb, auch die Post, obwohl die Pferde zu Esselbach standen, in selbigem Haus abfertigte, habe ich nicht nachgelassen, bis gedachter Jörg Doidt gleich von der Schenkstatt herüber auf dem Würzburger Grund zu Esselbach ein neues Haus erbaut und allda die post gehalten."
Dadurch wurde die Post, die die Grafen von wertheim gerne auf ihr Gebiet nach Kredenbach verlegt hätten, für Esselbach erhalten. Der Posthalter war dem Kaiser!. Postmeister zu Nürnberg untergeben und wurde von diesem bestellt.
Kaiser und Könige stiegen aus der Reise von Würzburg nach Frankfurt auf der bedeutenden Poststation Esselbach ab. Die Einführung der Eisenbahnen war Ursache, daß ihre Bedeutung sank. Längst war der
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
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Extrahierte Personennamen: Napoleon_I. Kahl Konrad_Doidt Konrad Klepper Eonz_Doidt Jörg_Doidt
t
— 14 —
Jüngling, und seine vorige, blühende Gestalt wurde ihm bitter vor>
gegaukelt.
Er konnte es nicht mehr sehen, er verhüllte das Auge, tausend
heiße Tränen strömten versiegend in den Schnee, er seufzte nur
noch leise, trostlos und sinnlos: „Komm nur wieder, Jugend, komm
wieder!"
Und sie kam wieder; denn er hatte nur in der Neujahrsnacht
so fürchterlich geträumt — er war noch ein Jüngling. Nur seine
Verirrungen waren nicht bloß ein Traum gewesen. Aber er dankte
Gott, daß er noch jung war und von den schmutzigen Gängen des
tasters umkehren und sich auf die Sonnenbahn zurückbegeben konnte,
die ins reine Land der ewigen Ernten führt.
Aehre mit ihm um, junger Leser, wenn du auf seinen Irrwegen
stehst. Dieser schreckende Traum wird künftig dein Richter werden!
Aber wenn du einst jammervoll rufen würdest: „Komm wieder,
schöne Jugendzeit!" — sie würde nicht wiederkommen.
Jean Paul Friedrich Richter.
13. Die deutsche Turnkunst.
Wie so viele Dinge in der Welt so hat auch die deutsche Turnkunst
einen kleinen, unmerklichen Anfang gehabt. Ich wanderte gegen das Ende
des Jahres 1809 nach Berlin, um den Einzug des Königs zu sehen.
Bei dieser Feier ging mir ein Hoffnungsstern auf, und nach langen Jrr-
jahren und Irrfahrten wurde ich hier heimisch. Liebe zum Vaterlands
und eigne Neigung machten mich wieder zum Jugendlehrer, was ich schon
so oft gewesen war. Zugleich ließ ich mein „Deutsches Volkstum" drucken.
In schöner Frühlingszeit des Jahres 1810 gingen an den schul-
freien Nachmittagen der Mittwoche und Sonnabende erst einige Schüler
mit mir in Feld und Wald, bald folgten immer mehr und mehr. Die
Zahl wuchs, und es wurden Jugendspiele und einfache Übungen vor-
genommen. So ging es fort bis zu den Hundstagen, wo eine Unzahl
von Knaben zusammenkam, die sich aber bald nachher verlief. Doch
sonderte sich ein Kern aus, der auch im Winter als Stamm zusammen-
hielt, und mit dem dann im Frühjahr 1811 der erste Turnplatz in der
Hasenheide (bei Berlin) eröffnet wurde.
Jetzt wurden im Freien öffentlich und vor jedermanns Augen von
Knaben und Jünglingen mancherlei Leibesübungen unter dem Namen
Turnkunst in Gesellschaft getrieben. Damals kamen die Benennungen
Turnkunst, turnen, Turner, Turnplatz und ähnliche miteinander zu-
gleich auf.
Das gab nun bald ein gewaltig Gelaufe, Geschwätz und Geschreibe.
Selbst durch französische Tageblätter mußte die Sache Gaffen laufen.
Aber auch hierzulande hieß es anfangs: „Eine neue Narrheit, die
alte Deutschheit wieder ausbringen zu wollen." Dabei blieb es nicht.
Vorurteile wie Sand am Meer wurden von Zeit zu Zeit ruchbar. Sie
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend], T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann]]
TM Hauptwörter (200): [T111: [Kind Mutter Vater Eltern Frau Jahr Knabe Schule Haus Mann], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld], T110: [Tag Jahr Stunde Nacht Monat Uhr Zeit Winter Sommer Juni], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute]]
Extrahierte Personennamen: Gott Jean_Paul_Friedrich_Richter Friedrich
65
Beute findest; aber auch die Bedeutung des Sprichwortes
,Reinlichkeit erhält den Leibi verstehe ich jetzt besser als
sonst. “
Der Jüngling senkte beifällig das dunkle Haupt, heftete
die schwarzen Augen auf den Knaben und sprach weiter: „Hüte
dich vor aller Unmäßigkeit im Essen und Trinken, damit
du nicht frühzeitig in das Grab sinkest!“ Der unerfahrene
Knabe konnte die Wahrheit dieser Worte noch nicht ganz
erfassen, darum fragte er schüchtern: „Sind nicht Kriege und
Überschwemmungen bessere Gehilfen?“ „Auch diese stehen in
meinem Dienste,“ antwortete der Tod; „sie arbeiten schnell und
furchtbar; doch hat sie der Schöpfer alles Lebens an Zeit und
Ort gebunden. Die Unmäßigkeit aber führt mir bei Tag und
Nacht aus allen Himmelsgegenden immer neue Opfer zu.“
„Du hast auch eine Seele, mein Kind,“ fuhr der Tod mit
sanfter Stimme fort; „wenn diese verwüstet wird, verwelkt der
Leib alsbald wie die Blume des Feldes. Hast du nie gehört
von dem blassen Neide, der die Gesundheit untergräbt und
gleich der Unmäßigkeit mein treuester Gehilfe ist? Und wie
den Neid, so habe ich jede Leidenschaft, den Haß und
die Feindschaft, die Unkeuschheit und die Habsucht, in meinen
Dienst genommen. — Doch jetzt weißt du genug.“ Bei diesen
Worten verschwand der Tod, um das Werk seiner Gehilfen
zu vollenden.
Gottfried trat nachdenklich in die väterliche Hütte und
faßte noch an demselben Abend einen festen Entschluß. „Ich
will die Gehilfen des Todes meiden und die Gesundheit hüten
wie einen kostbaren Schatz“, sprach er laut vor sich hin. „Darum
will ich vorsichtig sein bei all meinen Arbeiten und Erholungen,
die Reinlichkeit lieben und Mäßigkeit üben mein Leben lang.“
Und Gottfried hielt, was er sich vorgenommen hatte. Deshalb
wurde aus dem fröhlichen Knaben ein kräftiger Jüngling, ein
rüstiger Mann und ein glücklicher Greis. Meister Ehrlich
konnte bis in sein hohes Alter dem täglichen Erwerbe nach-
gehen, und Gott segnete ihn überdies mit gesunden Kindern
und blühenden Enkeln. Als aber die Zeit, die unvermeid-
liche Gehilfin des Todes, ihr Werk vollbracht hatte, da er-
schien abermals der Todesengel. Der ehrwürdige Greis erschrak
nicht; denn der Schmetterling über dem Haupte des Jünglings
erinnerte ihn an die Auferstehung. Der Todesengel sprach
kein Wort, sondern senkte sich leise, leise auf die sterbliche
Hülle und führte die Seele in das himmlische Land, wo ewiges
Leben und ewige Gesundheit wohnt. Herold.
Lesebuch f. Fortbildungsschulen rc. Allg. Teil.
5
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
TM Hauptwörter (100): [T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend], T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend]]
TM Hauptwörter (200): [T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch]]
Extrahierte Personennamen: Gottfried Gottfried Gott
Regionen (OPAC): Schwarzburg-Rudolstadt, Schwarzburg-Sondershausen
Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
Geschlecht (WdK): koedukativ
— 39 -
32) Schweinbach, Pfds. mit weiter Aussicht am Schwein-
bach. 1 Sch., 1 L. Meist Ackerbauer. Auf dem nahen Bielhügel
soll ein Götzenbild gestanden haben. In der Nähe die Wüstung
Messelrode, angeblich im 30jähr. Kriege verödet.
d) Zm Loquitzthale: (Nr. 33 bis 39).
33) Arnsbach, Ackerbauerdorf in freundlicher Umgebung. Mit
Nr. 34 im Pfarr- und Schulverbande.
34) Unterloquitz, wohlhäbiges Pfdf. in anmutiger und mil-
der Flur. 1 Sch., 1 1 Schneidemühle. Ackerbauer.
e) Links von der Loqnitz: (Nr. 35 und 36).
35) Döhlen, schlichtes Krchdf. in einem hübschen Seitengrunde.
Pfarrt und schult nach Nr. 34. Sonst etwas Bergbau. Ackerbauer.
36) Laasen, ackerbautreibendes Krchdf. am Ursprünge eines
Seüengrnndes aus der Wasserscheide zwischen dem Saal- und dem
Loqnitzgebiete. Fil. von Nr. 34. Westlich hinter dem Dorfe ein so
reizender Blick ins Saalthal, daß man an eine Rheinlandschaft
erinnert wird.
37) Weißbach, wohlhabendes, ackerbautreibendes Pfdf., 2std.
östlich von Leutenberg, am Weißbach, der sein Wasser mit dem Otter-
bache direkt zur Saale sendet. 1 Sch., 1 L. Weite Aussicht in die
Saalgegend. Eingepfarrt sind mehrere reußische Mühlen und Ge-
Höste („Mdern", „Sie dich für" :c.) und das preuß. Dorf Neuen-
beutheu. W. soll zu Anfang des 15. Jahrh. von einem Grafen von
Lobenstein dem Grafen zu Schwarzburg als Patengeschenk verehrt
worden seir,. Am „hohen Walde" finden sich Bautrümmer, augeb-
lich Reste emer verfallenen Burg.
k) Dörfer auf den Uferhöhen des bei Reschwitz in
die Saale kündenden Gisrabaches. (Nr. 38 und 39).
38) Eybil, Psdf., in einem sanften Thalnrspruuge mit schöner
Aussicht. 1 Sä., 1 L. Meist Ackerbauer. Ein im Stil des 16. Jahrh.
erbauter Edelhrs („Schloß") mit Resten der alten Burg - im Gisra-
gründe 1 Mals-, Öl- und Schneidemühle. Die Kirche hat ein
adeliges Erbbegräbnis. — Bei Hochzeiten wird hier noch der „Lich-
tertanz" geübt. Ein alleintanzender Knecht hält in jeder Hand ein
Licht, das in der Rechten gilt als Sinnbild des Bräutigams, das
in der Linken as Sinnbild der Braut. Das Erlöschen einer
Flamme während des immer rascher werdenden Tanzes gilt als
böse Vorbedeutung — Im 7 fähr. Kriege schwere Einquartierungen,
besonders von der Reichsarmee. — 1715 hier der letzte Bär er-
legt. — Nach einer sonderbaren Weissagung kommt der letzte Türke
Europas in einem Lackofen zu Eyba um.
"39) Knobelsdorf, ackerbautreibendes Krchdf.; Fil. v. Nr. 38;
1 Sch., 1 L.; einige Steinbrüche, wo „Platten" und „Marmor" zu-
gerichtet werden.
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch]]
TM Hauptwörter (200): [T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T145: [Bauer Adel Land Stadt Bürger Herr Stand Recht Gut König], T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit]]
Regionen (OPAC): Schwarzburg-Rudolstadt, Schwarzburg-Sondershausen
Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
Geschlecht (WdK): koedukativ
— 41 —
45) Blumenau, einzeiliges dicht am steilen Berghange an-
gefügtes Dorf; einaepfarrt und eingeschult nach Nr. 46. 1 Mahl-
und 1 Schneidemühle. — Bis gegen 1600 hier ein Hammerwerk.
1865 starb hier der als Volksfchriftsteller bekannte Landwirt Heinfe.
Zu Bl. gehört das oberhalb gelegene Zollhaus „Zirkel."
46) Mellenbach; 1£km langes, in einem engen, steilwandigen
Thale gelegenes Pfdf. 1 Sch., 3 L. 1 Strickfch. Post- u. Telegraphen-
station. Nur der kleinere untere Teil liegt im Thale der Schwarza,
über die hier eine steinerne Bogenbrücke führt; der größere Teil am
Mellenbach zu beiden Seiten des chanfsierten Dorfweges. 1 Mahl-,
Öl- und 3 Schneidemühlen. Bedeutende Thermometer- und Baro-
Meterfabrikation; Kisten- und Schachtelmacherei; etwas Porzellan-
malerei; viele Bewohner in der Krannich'schen Holzfabrik im nahen
Glasbach beschäftigt. Der ohnehin beschwerliche Ackerbau Nebenge-
schüft. Der Medizinhandel zurückgegangen. — 1 Vorschußverein, 1
Kriegerverein. Sonst ein der heil. Katharina geweihtes Franziska-
nerkloster. Dem „Katharinenbrnnuen" werden noch hentzntage von
den alljährlich durchziehenden Wallfahrern (vom Eichsfelde nach Vier-
zehnheiligen) Wunderkräfte zugeschrieben. 1640 wurde das ganze
Dorf von den Schweden samt Kloster und Kirche bis aus 2 Häuser,
die noch stehen, abgebrannt.
47) Glasbach, Dorf am Fuße des Steinberges, dessen Granit
weithin zum Straßenbau verwendet wird, eine wahre Goldgrube;
großartige Holzfabrik, die viele beschäftigt und vorzugsweise Garten-
bedürfnisse und Emballage-Kästchen liefert. Ackerbau Nebenge-
schüft. Neue, schöne, steinerne Bogenbrücke. Im Pfarr- und Schul-
verband mit Nr. 46. — Sonst hier eine Glashütte und ein Hammer-
werk. — Am Steinberge führt ein vor mehr als 100 Jahren geöffneter
Stollen den Namen „Güldene Kirche" (zuoberhaiu gehörig). Folgende
Sage knüpft sich daran. Ein Mann aus dem nahen Obstfelder-
schmiede geht mit seinem Söhnlein zur Kirche. Das Kind bleibt
spielend zurück und ist plötzlich spurlos verschwunden. Alle Nach-
forfchnngen bleiben erfolglos. Nach langer, langer Zeit taucht jener
Knabe als Mann in Obstfelderfchmiede auf und fragt nach seinen
Eltern. Nun erfährt man von dem längst Vergessenen die Wunder-
mär, wie er an jenem Sonntage in die mit Gold und Edelsteinen
gezierte güldene Kirche geraten und dort bis jetzt sestgehalten worden
sei. Leider fand seitdem auch der eifrigste Nachforscher den Ein-
gang nicht wieder.
48) Obstfelderschmiede, Dorf; meist Fabrikarbeiter, Acker-
baner und Fuhrleute. Eingepfarrt nach Nr. 46. Sonst ein Ham-
merwerk.
49) Blechhammer, bloß Mahl- und Schneidemühle und
Gasthaus mit bedeutender Brauerei, nahe an der Mündung der
Lichte in die Schwarza, zu Nr. 64 gehörig. Ehemalige Münzstätte.
50) Sitzendorf, Dorf in einem weiten, milden Thalkessel
mit freundlicher landschaftlicher Umgebung. Unter dem Orte An-
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe]]
TM Hauptwörter (200): [T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute]]
Regionen (OPAC): Schwarzburg-Rudolstadt, Schwarzburg-Sondershausen
Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
Geschlecht (WdK): koedukativ
— 51 —
aus mehr als 100 Ortschaften bezogen sie Zinsen und Zehnten.
Sie titulierten sich sogar (wie die Grafen von Schwarzburg) „von
Gottes Gnaden". Als aber die Klosterleute in Unwissenheit und
Sittenlosigkeit versanken, wurden sie in der Umgegend verhaßt- im
Bauernkriege wurde ihr Kloster geplündert und teilweise vernichtet,
1536 von Graf Heinrich 34. ganz ausgehoben. Von da ab verödeten
die heiligen Hallen; teilweise benutzten die Dorfbewohner die Mauern
zu Neubauten. Die Trümmer des stolzen Baues gleichen aber noch
immer einem „kostbaren Juwel in einem dunkelsammetnen Schmuck-
kästchen." Durch die reichverzierte Hauptpforte tritt man von W.
her in die geräumige Vorhalle, durch ein zweites mit Säulen ver-
ziertes Portal in das Schiff der Kirche, das in Kreuzform gebaut
ist und einen überwältigenden Anblick bietet. Schön verzierte
Säulen, zum Teil aus einem Stück gearbeitet, stützen die 20 na
hohen Mauern. Das ganze Gebäude ist 90 m laug und 23 m breit.
1877 wurde es gut restauriert.
107) Milbitz, obstreiches und ackerbautreibendes Pfdf.; 1 Sch.,
1 L. 1 Brandhilfsv., 1 Kriegerv. 1 freundlich gelegene Kirche.
108) Gösselborn, hochgelegenes Krchdf. Kl. v. 136; 1 Sch.,
1 L., mit dem geschichtlich merkwürdigen Mahlholze u. Mahlhügel,
einer alten Gerichtsstätte an der Grenze des ehemaligen Langwitz-
gaues. Ackerbauort.
Am Tellbache: (109 bis 112).
109) Soisdorf, Krchdf.. Fil. v. 112; 1 Sch., 1 L. Ackerbau-
ort. Die Wohnhäuser stehen wegen der Überschwemmungsgefahr auf
hohen Grundmauern. In der Flur ein Steinbruch, dessen Muschel-
ralkplatten sich zum Steindruck eignen sollen.
An Seitenbächen des Tellbaches: (Nr. 110 bis 112).
110) Storchsdorf, weithin sichtbarer Ackerbauort auf einem
Sandsteinberge. Pfarrt und schult nach Nr. 107.
111) Hengelbach, Krchdf. Fil. von 185; schult nach 108.
Ackerbauort in einem vom Hengelbachs durchflossenen Thalkessel. In
der Nähe die beiden Wüstungen Niederhengelbach und Höfel.
112) Thälendorf, ackerbautreibendes Pfdf., freundlich am
Vereinigungspunkte von 4 Thälern und am nie versiegenden Dorf-
bache gelegen, der auch noch nie bis zur Quelle zufror. 1 Sch.,
1 L. Da der Grundplan des Ortes ein Kreuz ist, soll hiet keine
ansteckende Krankheit um sich greifen können.
Amursprunge von ob st- und wiesen reichen Thälchen:
(Nr. 113 bis 114).
113) Großgölitz, und
114) Kleingölitz, beide Krchdsr. am Südfuße des schroffen
und kahlen Steigers, von Obstbäumen umgeben; jenes am Erlich-,
dieses am Gumpebach. Beide nach Nr. 92 eingepfarrt und einge-
schult. Vorzüglich gute Sandsteinbrüche. Da der Steiger und der
Kesselberg die rauhen Nordost- und Nordweftwinde abhalten, gedeihen
4 *
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom]]
TM Hauptwörter (100): [T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch]]
TM Hauptwörter (200): [T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T145: [Bauer Adel Land Stadt Bürger Herr Stand Recht Gut König], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
Regionen (OPAC): Schwarzburg-Rudolstadt, Schwarzburg-Sondershausen
Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
Geschlecht (WdK): koedukativ
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Bauort. Obstbau. 1 Mühle. Ein Dorf, Sengefelb, lag einst auf
einer nahen Anhöhe.
65) Hausen, Krchds., Ackerbauort; umfangreiche Obstanlaqen.
Fil. von 66; 1 Sch., 1 L. - 1 Mühle.
66) Marlishausen, Pfds. mit fürstl. Domäne; Schäferei.
1 Sch.. 1 L. Ackerbau und etwas Weberei. Bedeutender Obstbau;
viele Ölfrüchte. 1 Kiuderbewahranstalt. M. hatte 1813 von den
Franzosen viel zu leiden, weil die Einw. den Lützowschen Jägern
zur Flucht verholfen hatten. Wüstung Wallislebeu.
67) Ettischleben, Krchds. mit Rittergut. Fil. von 68; 1 Sch.
1 L. Größtenteils Ackerbauer. Mühle.
68) Alkersleben, ackerbautreibendes Pfdf. mit Rittergut,
zwischen den ziemlich hohen, steilen Wipfra-Usern. 1 Sch., I L.
Ausgezeichnetes Obst. 2 Mühlen. Teich aus dem Kirchberge. In
der Nähe der Erdfall „Sinkloch."
Links von der Wipfra: (Nr. 69 bis 71).
69) Reinsfeld, ackerbautreibendes Pfdf. in einem reizenden,
weiten Thalkessel, von ansehnlichen Höhen begrenzt, unter denen
namentlich der „Reinsberg" mit entzückender Aussicht hervorragt
(Reiusburg s. Gz. 1290). 1 Sch., 1 L. Mehrere Teiche. R. eine
der ältesten Ortschaften.
70) Branchewinda, Krchds. in einem lieblichen Thalkessel,
im Sw. überragt von 4 Bergköpfen, meist von Ackerbanern bewohnt,
an der Arnstadt-Gehrener Straße und an der Moser. Fil. von 71;
1 Sch., 1 L. Berühmte Obstbaumzucht. 1 Mühle mit großem Rade.
71) Dannheim (sonst Tannheim), Pfdf., mit schöner Kirche,
am Ostabhange eines Bergzuges malerisch gelegen; 1 Sch., 1 L. Meist
Ackerbauer; mit Sorgfalt betriebene Obstbaumzucht. Der Sage
nach früher in D. ein Kloster („Klosteräcker", „Mönchswiesen").
D. erlitt im 30 jähr. Kriege von den Schweden herbe Drangsale.
Rechts von der Wipfra: (Nr. 72 und 73).
72) Wülfershausen, Krchdf. mit mehreren Rittergütern.
Fil. von 73; 1 Sch., 1 L. Meist Ackerbauer. Bedeutende Obst-, be-
sonders Zwetschenpslanznngen. Zuweilen Wassermangel.
73) Elleben, ackerbautreibendes Pfdf. mit Rittergut. 1 Sch.,
1 L. Mühle. 5. Juni 1777 Wolkeubruch mit verheerender Uber-
schwemmung. Am 26. Okt. 1813 schlug der östreichische Feldmarschall
Fürst Schwarzenberg hier sein Hauptquartier aus. — (Das nahe
Witzleben s. beim Jlmgebiete).
Zum Gebiet der Gera gehören auch die beiden Exklaven:
74) Gesch w eud a, Pfdf. an einem von links kommenden Neben-
bache der Gera, umgeben von steilen Gebirgszügen. I Sch., 3 L.
Ackerbau, etwas Bergbau (Braunsteingruben), Holzarbeiter, besond.
Blumenstäbe, die nach Erfurt 2c., sogar nach England versandt
werden; Beerensammler; im Winter verfertigen die meisten Einw.
Kienrußsäßcheu. Freundliche, geräumige Kirche mit einem schönen
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe]]
TM Hauptwörter (200): [T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau], T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T145: [Bauer Adel Land Stadt Bürger Herr Stand Recht Gut König], T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg]]