Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Franken
Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
Geschlecht (WdK): koedukativ
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2lm 8. kam uns gegen 8 Uhr abends das französische, Tag und Nacht währende Pttm purn pum aus den Ohren. Die Garnison zog aus und sprengte hinter sich unsere steinerne Brücke über den Main, welche willigisius, der erste Kurfürst, erbaut und welche in das 8. Jahrhundert vor so vielen Feinden sicher gestanden und auch Gustav Adolf von Schweden verschont hatte. Zwei Bogen wurden völlig darniedergeschlagen, ohne Not und Gefahr, daß ein Feind den Franzosen auf den Rücken käme; aus lauter französischer Dankbarkeit für Erhaltung und Verpflegung ihrer ermatteten Truppen in kurmainzischen neutralen Landen. Lin gleiches Schicksal war dem Residenzschloß und einigen Stadttoren bestimmt, auch sollten sämtliche Bäume um die Stadt umgehauen werden. Wegen des geschwinden Abzuges unterblieb die Ausführung dieser piäne . . . während der Anwesenheit der Franzosen hatte das Fronen, Arbeiten und Fahren Tag und Nacht gewährt, Sonn- und Feiertage. Die Garnison im Schlosse war mit Betten, Bettladen, Stühlen, Tischen, Zinn- und Erdengeschirr, Weißzeug, Pulver, Blei, Lunten, Holz, Mehl, Salz, Schmalz, Dürrfleisch, Mchsen, Hämmein, wein, Bier, Hauen, Schippen und was ihnen in der Nacht einfiel, stets in aller Geschwindigkeit versehen worden."
4. Die Schlacht bei Dettingen (1743).
Der österreichische Herrscher und deutsche Kaiser Karl Vi. hatte die Erbfolge in seinen Ländern seiner einzigen Tochter Maria Theresia zugesprochen. Der Vertrag, Pragmatische Sanktion genannt, war von den meisten europäischen Höfen gebilligt worden, aber nach Karls Vi. Tode erhob Karl Albrecht, Kurfürst von Bayern, Ansprüche auf die österreichischen Länder. Friedrich der Große von preußen und der König von Frankreich unterstützten die auf eheliche Verbindungen gegründeten Forderungen des bayerischen Kurfürsten, der nach mehreren Siegen am \2. Februar in Frankfurt zum deutschen Kaiser gekrönt wurde. aber hatte
Maria Theresia ihre Länder wieder zurückgewonnen und sogar Bayern erobert. Englands König Georg Ii. führte ein Hilfsheer nach Deutschland. 3n ö^m englischen Heere waren auch hessen-kasseler, braunschweigische und Hannoveranische (Gruppen. Jur Unterstützung Karl Albrechts marschierte eine französische Armee unter dem Herzog Noailles über den Rhein.
König Georg war auf dem rechten Mainufer mainaufwärts bis Aschaffenburg gekommen, das französische Heer stand auf dem linken Ufer von Großostheim bis Seligenstadt und war so imstande, den Engländern jede Zufuhr von rückwärts abzuschneiden. Dom \7. bis 26. )uni V43 lagerten die Engländer bei Aschaffenburg. Der Mangel an Lebensmitteln veranlaßte sie, am 27. früh sich wieder gegen Hanau in Marsch
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T85: [Friedrich Schlacht Heer Sachsen Schlesien Sieg König Böhmen Feind Kaiser], T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend], T19: [Feind Pferd König Mann Soldat Reiter Uhr Wagen Kanone Offizier], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst]]
TM Hauptwörter (200): [T150: [Maria König Theresia Kaiser Franz Karl Friedrich Joseph Frankreich Sohn], T121: [Feind Reiter Pferd Heer Mann Flucht Lager Soldat Seite Reiterei], T30: [Gustav Schweden Adolf Wallenstein Kaiser Heer Tilly König Krieg Schlacht], T93: [Bayern Baden Hessen Württemberg Königreich Sachsen Franken Schwaben Land Rhein], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute]]
Extrahierte Personennamen: Gustav_Adolf_von_Schweden Gustav Adolf Karl_Vi Karl Maria_Theresia Maria Theresia Karls Karl_Albrecht Karl Albrecht Kurfürst_von_Bayern Friedrich Friedrich Maria_Theresia Maria Theresia Georg_Ii Karl_Albrechts Karl Albrechts Noailles Georg
Extrahierte Ortsnamen: Main Dettingen Karls Frankreich Frankfurt Englands Deutschland Rhein Aschaffenburg Großostheim Seligenstadt Aschaffenburg
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Saarbrücken
Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
Geschlecht (WdK): koedukativ
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ganze Schaden, den die naffau-faarbrücker Grafen damals in
ihren Besitzungen, d. h. den Grafschaften Saarbrücken und
Saarwenden und den Herrschaften Ottweiler und Homburg (in
der Pfalz) erlitten, wird auf eine halbe Million Gulden berech-
net und zwar sollen 200 Wohnhäuser verbrannt, 2500 Pferde,
3000 Stück Rindvieh, 3500 Schafe, 9000 Schweine und 70000
Quart Frucht vernichtet worden fein.
Graf Ludwig starb 1627 und es folgte ihm in hiesiger
Grafschaft sein Sohn Wilhelm Ludwig, der aber keine ruhigen
Tage sehen und sein Leben in fremdem Lande beschließen sollte.
1629 finden wir die Kratzischen Völker wieder hier, 1632 ziehen
Franzosen durch das Land, 1633 lag eine schwedische Besatzung
in den Städten. Unsere Grafen hatten sich 1633 der von den
Schweden begründeten ev. Conföderation angefchloffen, waren
aber dem Frieden von Prag, den Sachsen nach der Nördlinger
Schlacht mit dem Kaiser geschlossen hatte, nicht beigetreten
und wurden deshalb 1637 aller ihrer Länder, mit Ausnahme
der Herrschaft Ottweiler, verlustig erklärt. Inzwischen hatte die
Kriegsfurie hier fortgewütet. Besonders verhängnisvoll war
das Jahr 1635 für die Saargegend. Um die Mitte desselben
vereinigten sich die Völker des Herzogs Bernhard von Weimar
mit den Franzosen, zogen zusammen nach dem Rheine, wurden
aber geworfen und flohen eiligst nach der Saar zurück. Die
Kaiserlichen unter Gallas folgten ihnen auf dem Fuße und
stürmten am 28. September das befestigte St. Johann; Saar-
brücken selbst ergab sich freiwillig. — Unser Graf Wilhelm
Ludwig war schon am 20. September mit seiner Familie nach
Metz geflohen, wo er nach einem sehr kummervollen und elenden
Leben 1640 starb. Die Greuel, die das Land nun erleben
mußte, waren noch ärger, als die vom Jahre 1627. Alles
wird zerstört und verbrannt, die Menschen auf die schrecklichste
Weise mißhandelt, selbst die Fürstengräber in St. Arnual ge-
schändet. In den meisten Dörfern waren nach Abzug dieser
wilden Soldateska nur mehr 2 oder 3 Bewohner am Leben,
die übrigen umgekommen oder geflohen. Der Mangel an
Allem war bei den Zurückgebliebenen so groß, daß nach
TM Hauptwörter (50): [T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger]]
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Extrahierte Personennamen: Ludwig Ludwig Wilhelm Ludwig Ludwig Bernhard_von_Weimar Johann Wilhelm
Ludwig Wilhelm Ludwig Metz