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1. Bilder aus Frankens Vergangenheit - S. 174

1914 - München : Oldenbourg
— m — Frühlingskleide prangende Landschaft fort, passierten das bierberühmte Oberfarnbach, das hopfenreiche Langenzenn, das freundliche Neustadt im gesegneten Aischgrund und weilten bald auf dem fruchtbarsten Teil des glücklichen Frankens, zu welchem der schöne Landstrich von Dossenheim nach Iphofen, Einersheim, Mainbernheim, Kitzingexi gezählt werden muß. Am 3. Iurii gegen 5 Uhr morgens trafen wir in Würzburg ein. Die Sonne stieg mit entzückender Pracht aus ihrem Schattenschleier hervor und vergoldete mit ihren Strahlen die malerische Gegend, die im reizenden Frühlingskleide ausgebreitet vor uns lag, als wir unter Post* Hornklang den Galgenberg hinunterfuhren. Ich will nicht eine Beschreibung der Schönheiten Würzburgs liefern und bemerke nur nebenher, daß der Fremde ja nicht versäumen soll, das überaus prächtige Residenzschloß Sr. Kgl. Roheit unseres Kronprinzen, die Bergfeste, die Domkirche, die öffentlichen Denkmäler, das Iuliusspital mit botanischem Garten usw. genau zu betrachten. Wertvolle Zeit raubte mir die paßvisitation im Begierungsgebäude. Gegen \ \ Uhr mittags kehrte ich in den Gasthof zum Kronprinzen von Bayern zurück, aß mit mehreren Reisegefährten zu Zttittag und zahlte die Zeche, die ich billig fand. Am 3. Juni, mittags um \2 Uhr, setzten wir uns auf die Diligence und fuhren über Roßbrunn, Esselbach, Aschaffenburg und Seligenstadt nach Frankfurt ab. Ein eleganter £?crr war in Nürnberg einige Stunden vor uns mit Extrapost abgefahren und hatte für seine drei Reisewagen \2 Pferde und ein Pferd für den aus jeder Station vorauseilenden Kurier nötig, weshalb wir auf allen Unter-wegsstationen keine ausgeruhten, sondern nur immer dieselben ermüdeten Pferde fanden. Infolgedessen kam er immer rasch voran und konnte übernachten, während wir die ganze Nacht fahren mußten. So langten wir auch erst am nächsten Morgen um 7 Uhr nach \9 stiindigem Unterwegsein in Frankfurt an. Don Würzburg bis Esselbach war die Straße zwar sehr gut, um so schlimmer aber war man mit den vielen Bergen daran, da man immer Schritt fahren mußte und daher von der lieben Langeweile wahrhaft gepeinigt wurde. Bei Lengfurt wird der Postwagen über den Main geschifft. Die am jenseitigen Ufer auf einem hohen Berge liegende säkularisierte propstei Triefenstein ist eine Zierde der ganzen Gegend. hinter Esselbach passierten wir den einst wegen seiner Unsicherheit so gefürchteten Spessart, der eine Breite von 3—- Meilen hat. Eine gute Straßen- und öffentliche Sicherheitspolizei und eine tätige Forstverwaltung sind die Ursache, daß sich kein schlechtes Gesindel mehr darin ansiedeln kann. Der Postwagen, der gerade um Mitternacht diesen Wald passieren muß, wird nur von einem einzigen Gendarmen zu Pferde bis Aschaffenburg begleitet, wie jeder Postwagen in Bayern zur Nachtzeit. Durch Aschaffenburg fuhren wir während dernacht und erreichten nach mehreren Stunden über (Dffenbach und Sachsenhausen die Stadt Frankfurt-

2. Bilder aus Frankens Vergangenheit - S. 176

1914 - München : Oldenbourg
— — kleinen Erbprinzen auf dem Arme auf dem Balkon und dankte nach allen Seiten. Das war am 8. März. Am 9. März war es sehr lebhaft in den Straßen der Stadt. Einigen verdienten Personen wurden Hochs ausgebracht, gegen andere fielen mißliebige Äußerungen. Die Bürgerschaft und die Studierenden wachten darüber, daß es zu keinerlei Tätlichkeiten kam. Am \o. März, mittags 1/2\\, fand auf dem Hofplatze die feierliche Vereidigung der Garnison auf die Verfassung statt. Der erhebende Akt wurde unter dem Zulauf einer großen Menge vollzogen. Ein vieltausendfaches Hoch ertönte, als der Schwur geleistet wurde: „Ich schwöre Treue dem König, Gehorsam dem Gesetze und Beobachtung der Verfassung." Der Jubel wiederholte sich auf der Domstraße und besonders vor dem Hathaufe, wo die Landwehrmusik aufgestellt war. Die Studenten und die Bürgerschaft hielten während der Nacht die Ordnung aufrecht. — Aschaffenburg, ^0. März. 3n unserer Stadt herrscht vollkommene Ruhe. Dagegen haben in unserer Umgegend mehrere sehr beklagenswerte Unruhen stattgefunden. )n Rothenbuch drang Mittwoch abend eine tobende und schreiende Menge ein, größtenteils aus Wildschützen bestehend, wußte sich eine Flinte und Pulver zu verschaffen und durchtobte dann die ganze Nacht mit Schießen und Schreien bis q. Uhr früh, worauf sich die Ruhestörer entfernten, ohne an Person oder Eigentum Schaden anzurichten. In Großwallstadt haben widerstände gegen die Behörden stattgefunden. Heute find dahin j(00 Mann Militär entsandt worden. Auch in Miltenberg hat es unruhige Auftritte gegeben. Dahin kamen 90 Mann, nach Rothenbuch 60 Mann ins Quartier. In Miltenberg zündeten aus dem Badischen gekommene Haufen die vor der Stadt liegende Wohnung des Revierförsters an, welche ganz niederbrannte. Auch in Amorbach befürchtet man Unruhen der Odenwälder, die sehr erregt sind. — Würzburg, März. Über Ho verhaftete aus dem Odenwald und einigen Bezirken des Spessarts wurden nach Afchaffenburg gebracht. Auch in der Rhön entstanden Unruhen. In Miltenberg kam es zwischen den Brandstiftern und der Landwehr und der übrigen Bürgerschaft zu einem Kampfe, als die Brandstifter das Herrschaftsgericht stürmen wollten. Dabei gab es mehrere Verwundungen durch Bajonettstiche. )n Mömlingen wurden sechs )udenhäufer demoliert. Am ^z. März wurde eine Kompagnie Jäger dorthin gesandt und die Auf-ruhrakte verlesen. Zehn Tumultanten wurden am gleichen Abend nach Afchaffenburg eingeliefert. Der Herrschaftsrichter von Amorbach bildete vier Kolonnen, eine aus der Landwehr, eine mit Senfen, eine dritte mit Äxten bewaffnet. Der herankommende meuterische Haufen wurde dadurch zerstreut. —

3. Bilder aus Frankens Vergangenheit - S. 75

1914 - München : Oldenbourg
— 75 — Am Dienstag ließ der oberste ßauptmann des Frauenberges allen feinen Leuten danken, weil sie sich so wohl und redlich gehalten, und gab ihnen hundert Gulden zu ihrer Ergötzung. Die Bauern fingen in dieser Nacht an an der Teil unten an den Weingärten gegen die Stadt zu und an dem N)ege von der Tell zu den Weinbergen Schanzen zu graben und zwei Reihen von Schanzkörben aufzurichten. Daneben wurde noch ein hoher Schirm aufgestellt und ein starkes Geflecht zwischen hohen Pflöcken gemacht und mit Erde ausgefüllt. Dom Donnerstag an beschossen sie von diesen Schanzen aus das Schloß. Die Besatzung des Frauenbergs brachte noch eine Kartaune, eine große Steinbüchse und eine Notschlange zu dem andern Geschütz auf dem Z^aberboden und erwiderte das Feuer auf das heftigste, tat auch den Bauern in den Schanzen großen Schaden. Auf den Hat einiger (Eibelstadter Männer hatten die Bürger von tpiirzburg einige Bergknappen in ihre Dienste genommen und ließen von ihnen oberhalb St. Burkhard ein Loch in den Berg graben. Sie wollten die (Öffnung mit Pulver füllen und dann das Schloß in die Luft sprengen. Allein die Arbeit ging wenig von statten und wurde daher nach etlichen Tagen wieder eingestellt. Dann wurde ein neuer Sturm im Bauernrat beschlossen, aber nicht ausgeführt. Bei dem Sturme waren drei Itc an n von der Schloßbesatzurig gefallen, später wurden noch zwei Leute getötet, so daß im Schlosse während der Belagerung sechs Mann den Tod fanden. h) Der Überfall des Schlosses Sommerau (\525.) Am V Mai \525 abends zogen die Bauern aus Miltenberg nach Eschau um das Fechenbachsche Schloß Sommerau zu nehmen. Sie kamen in aller Stille bis in das £?olz nächst dem See und richteten die Leitern her. Im Schlosse aber wurde rechtzeitig Alarm geblasen und plötzlich erschienen alle Reisige und Ausschüsser auf der Mauer und fingen an zu schießen mit der Feldschlange. — (Einige Bauern machten sich mit Leitern über den See hinüber um an die Mauern zu kommen, andere machten sich an die Zugbrücke, legten Bohlen hinüber und wollten das Tor mit Äxten einschlagen; es war aber alles umsonst; denn die Fechenbachischen Reisigen warfen die Leitern um, etliche, die schon auf den Leitern waren, wurden niedergeschlagen und in den See geworfen; an der Brücke aber, wo des Berrn von Fechenbachs Armbrustschützen postiert waren, sind sechs Bauern geschossen worden und in den See gerollt. Etwa 20 Blessierte wurden nach Eschau in das fjirtenhaus gebracht. Um \2 Uhr mittags hob das Schießen wieder an. Die Bauern liefen Sturm unter grausamem Geschrei „Drauf! Drauf!" Es waren ihrer gegen \800 mit den ihnen aus der Gegend zugelaufenen. Sie schwärmten um das Schloß wie die Bienen und war alles schwarz von denselben, so daß man die Mauern nicht sehen

4. Lesebuch nebst fachkundlichen Anhängen für Fortbildungs-, Fach- und Gewerbeschulen - S. 11

1913 - Leipzig : Hahn
11 Ein einsamer Mann schritt eilig auf dem schmalen, grasbewachsenen Fußpfade vorwärts. Er war noch jung. Ein leichter Flaum sproßte über den frischen Lippen, und die hellgrauen Augen blitzten unternehmend und sorglos in die Welt. Ein lustiges Lied vor sich hinträllernd, achtete er wenig auf seine Umgebung; er sah weder rechts noch links; er bemerkte es auch nicht, daß die zuerst vereinzelt stehenden Sträucher und Bäume einander immer näher rückten. Plötzlich blieb er stehen. Die Pfade kreuzten sich nach verschiedenen Richtungen, und gerade vor ihm erhob sich ein dichter Wald. Überlegend sah er um sich. Weißer Nebel stieg aus den Wiesen hinter ihm; der Mond war aufgegangen und goß sein bleiches Silberlicht über die Berge; schwarz und schweigend stand der Wald da. Sollte er eintreten? Einen Augenblick besann er sich. Dann warf er trotzig seinen Kopf zurück und schritt vorwärts, zuerst vorsichtig, dann rascher. Immer tiefer drang er ein. Gespenstig drohend streckten die hohen Bäume ihre Äste gen Himmel. Der zuerst ziemlich breite Weg wurde immer schmäler. Kaum mehr dem Auge erkennbar, schlängelte er sich zwischen dem Buschwerk dahin. Der Jüngling mochte wohl mehrere Stunden so gegangen sein; Hunger und Müdigkeit drohten, ihn zu übermannen. Immer langsamer wurden seine Schritte, bis er endlich ganz stehen blieb. Er konnte nicht mehr vorwärts. Gerade vor ihm, quer über dem Weg, lag ein vom Sturme entwurzelter Stamm. Erschöpft ließ er sich auf diesen nieder, es war ihm unmöglich, weiter zu marschieren. Nachdem er eine Zeitlang geruht hatte, raffte er sich empor und eilte wieder zurück auf dem Wege, den er hergekommen war. Eine plötzliche, ihm sonst ganz ungewohnte Angst hatte ihn überfallen. „Nur fort, nur heraus aus diesem Walde," dachte er, „ganz gleich, wohin." Trotz seiner Ermattung lief er vorwärts, so schnell ihn die Beine trugen, einmal auf diesem, dann wieder auf jenem Wege. Aber zu seinem größten Schrecken gewahrte er, daß er immer wieder an den Ort zurückkehrte, von dem er ausgegangen war. Ver- zweifelnd warf er sich nieder, vergrub das Gesicht in beide Hände, schluchzte und rief laut um Hilfe. Als er wieder emporsah, schrak er zusammen, denn vor ihm standen drei Männer. Der eine trug ein prächtiges, reich mit Gold gesticktes Gewand, das von einem glänzenden, mit Edelsteinen geschmückten Gürtel zusammen- gehalten war. Der zweite hatte ein schwarzes Kleid mit rotem Gürtel und der dritte ein blaues Hemd und einen einfachen Ledergurt. In der nervigen Faust hielt er eine schwere Axt. „Was tust du hier?" fragten ihn die drei. — „Erbarmt Euch meiner, ich verschmachte. Sagt mir, wo ich eigentlich bin." — „Du bist im Walde des Elends", gaben sie zur Antwort. — „Helft mir, rettet mich, führt mich hinaus aus dieser entsetzlichen Wildnis", flehte er sie au. — „Wähle einen von uns, der dich führen soll."

5. Lesebuch nebst fachkundlichen Anhängen für Fortbildungs-, Fach- und Gewerbeschulen - S. 13

1913 - Leipzig : Hahn
13 12. Die Ueujahrsnachl eines Unglücklichen. Ein alter Mensch stand in der Neujahrsnacht am Fenster und schaute verzweiflungsvoll auf zum unbeweglichen, ewig blühenden Himmel und wieder herab auf die stille, reine, weiße Erde, worauf jetzt niemand so freuden- und schlaflos war wie er. Der Kirchhof lag vor ihm, sein nahes Grab war bloß vom Schnee des Alters, nicht vom Grün der Jugend verdeckt, und er brachte nichts mit aus dem ganzen reichen Leben, nichts mit als Irrtümer, die Brust voll Gift und ein Alter voll Reue. Seine schönen Iugendtage wandten sich heute als Gespenster um und zogen ihn wieder vor den Hellen Morgen hin, wo ihn sein Vater zuerst auf den Scheideweg des Lebens gestellt hatte, der rechts auf der Sonnenbahn der Tugend in ein weites, ruhiges Land voll Licht, in die Heimat der Enge! bringt, und welcher links in die Maulwurfsgänge des Lasters hinabzieht, in eine schwarze Höhle voll heruntertropfenden Gifts, voll zischender Schlangen und finsterer, schwüler Dünste. Ach, die Schlangen hingen um seine Brust und die Gifttropfen auf seiner Zunge, und er wußte nun, wo er war. Sinnlos und mit unaussprechlichem Grame rief er zum Himmel hinauf: „Gib mir meine Jugend wieder! Cd Vater! stelle mich wieder auf den Scheideweg, damit ich anders wähle!" Aber sein Vater und seine Jugend waren längst dahin. Er sah Irrlichter auf Sümpfen tanzen und auf dem Gottesacker er- löschen, und er sagte: „Es sind meine törichten Tage." — Er sah einen Stern aus dem Himmel fliehen und im Falle schimmern und auf der Erde zerrinnen. „Das bin ich", sagte sein blutendes Herz, und die Schlangenzähne der Reue gruben sich tiefer ein in seine Munden. Die Einbildungskraft zeigte ihm schleichende Nachtwandler auf den Dächern, und die Mindmühle hob ihre Arme drohend zum Zer- schlagen auf, und im leeren Totenhause nahm eine zurückgebliebene Larve allmählich seine Züge an. Mitten in seiner Angst floß plötzlich die Musik für das Neujahr vom Turme hernieder wie ferner Kirchengesang. Er wurde sanfter bewegt, er schaute nach dem Himmel und über die weite Erde und dachte an seine Jugendfreunde, die nun, besser und glücklicher als er, Lehrer der Erde, Väter glücklicher Kinder und gesegnete Menschen waren, und er sagte: „Cd ! ich könnte auch, wie ihr, diese erste Nacht des Jahres mit trockenen Augen verschlummern, wenn ich gewollt hätte; ach, ich hätte glücklich sein können, ihr teuern Eltern, wenn ich eure Neujahrswünsche und Lehren erfüllt hätte!" In seinem reuevollen Andenken an seine Iünglingszeit kam es ihm vor, als richte sich die Larve mit seinen Zügen im Totenhause auf; endlich wurde sie in seiner Einbildung zu einem lebendigen

6. Lesebuch nebst fachkundlichen Anhängen für Fortbildungs-, Fach- und Gewerbeschulen - S. 38

1913 - Leipzig : Hahn
38 24. Trinker-Ausreden. Eine der Hauptursachen der Krankheiten ist die Unkenntnis des Volkes in gesundheitlichen Fragen. Die große Menge, ob gebildet oder ungebildet, lebt nach Grundsätzen und Anschauungen, die die Gesundheit untergraben. Ein Kernpunkt der Lebenskunstist die Ernährung, die richtige Auswahl von Speise und Trank. Über kein Gebiet aber herrschen so viele und so große Irrlehren wie über die Frage: Was soll der Mensch trinken? Wissenschaftliche Tatsachen, die tägliche Erfahrung, das Handgreiflichste wird auf den Kopf gestellt, um dem Genusse von Wein, Bier und Branntwein mit Gewissensruhe frönen zu können. Welche Ausreden sind es denn, womit der Trinker sein Gläschen beschönigt? „Ich habe Durst", sagt der eine. Und doch * hat er schon oft erlebt, wie er nach einem fidelen Abend, an dem er mit so und so viel Glas den Riesendurst bezwungen, nachts vor Durst erwacht und gierig nach der Wasserflasche greift. Der Alkohol, den er im Wein, Vier und Schnaps zu sich genommen, hat im Körper den Wassergehalt vermindert und sein Flüssigkeitsbedürfnis gesteigert. Er will sich mit Wein und Bier den Durst stillen, obwohl er längst erfahren hat, daß Alkohol Durst erzeugt. Wer würde an einem Abend 5 bis 10 Seidel Wasser trinken? Es ist unmöglich; denn der Durst wäre schon nach dem ersten Seidel gefüllt. „Ich friere, mir ist zu kalt — ich muß mich durch ein Gläschen wärmen", sagt ein anderer, und doch belehrt ihn das Thermo- meter, daß bei Genuß von Wein, Bier und Branntwein die Blut- wärme sinkt. Der Alkohol lähmt gewisse Teile des Gehirns, sodaß die Blutgefäße der Haut sich erweitern und eine Blutflut zur Haut entsteht; dies zeigt das rote Gesicht und das scheinbare Gefühl der Erwärmung. Diese Täuschung ist die Ursache des Erfrierens all jener Unglücklichen, die durch ein Schnäpschen sich Wärme zu schaffen versuchten; denn die Blutflut in der Körperoberfläche gibt leicht ihre Wärme an die kalte Umgebung ab, bis das Blut immer mehr und mehr sich abkühlt. Sonderegger sagt in seinem trefflichen Buche „Vorposten der Gesundheitspflege": „Ich wunderte mich über die Fuhrleute in Kasan, die zu Hunderten den Frachtverkehr besorgen, wie sie bei einer Kälte von 30 bis 35* C Tag und Nacht auf den Beinen sein können und, um von Staüon zu Staüon zu gelangen, stets mehrere Stunden unterwegs sein müssen. Meistens sind diese Fuhrleute Tataren, die mit höchst seltenen Ausnahmen genau nach dem Koran leben und keine geistigen Getränke genießen. Diesem Umstande ist meines Erachtens ihre Ausdauer, ihre körperliche Frische und ihre große Willenskraft zuzuschreiben." Es erfroren bekanntlich Karl Xii. auf einem kurzen Zuge nach Gladitsch 3000 bis 4000 Mann, die sich mit Branntwein gegen die Kälte gestärkt hatten. Seit langem ist den russischen Soldaten bei Wintermärsche rr

7. Lesebuch nebst fachkundlichen Anhängen für Fortbildungs-, Fach- und Gewerbeschulen - S. 64

1913 - Leipzig : Hahn
64 schont bleiben. Doch wenn du mich wiederum durch meine Ge- hilfen einlädst, werde ich dich ohne Erbarmen mitnehmen.“ »Deine Gehilfen“, sprach jetzt Gottfried erleichtert, »kenne ich nicht, sonst würde ich sie fliehen, solange mir das Leben lieb ist.“ »da,“ versetzte der Jüngling unter schadenfrohem Ge- lächter, »die Menschenkinder fürchten den Tod, aber sie lieben seine Gehilfen; darum mache ich täglich reiche Beute. Doch du bist noch jung und unerfahren und sollst einst die Stütze deiner Eltern werden; deshalb will ich dich mit meinen Gehilfen bekannt machen.“ Gottfried hatte die Rechte um den dicksten Stamm des Holunderstrauches gelegt und seinen Blick mit Neugier und Angst auf den seltsamen Gast gerichtet. Am westlichen Himmel glänzte das Abendrot in purpurnem Schimmer, und in der dicht- belaubten Gartenhecke sang ein Vöglein sein letztes Lied. »Dein Bruder, um den du eben trauerst,“ begann der Tod, »wagte sich auf die dünne Eisdecke des tiefen Weihers; er brach ein und wurde meine Beute, während du laut schreiend am Ufer standest. Dein bester Spielgenosse, dessen frischer Grabhügel noch feucht ist von deinen Tränen, erkletterte die höchsten Bäume; er tat einen Fehlgriff, der morsche Ast gab nach, und — der jugendfrische Knabe lag in meinen Armen. Unvorsichtigkeit, Leichtsinn und Übermut waren meine Gehilfen, die mir zwei blühende Menschenleben vor der Zeit zuführten. Und wo immer die Jugend spielt und tollt, da sind meine Helfershelfer tätig. Sie lauern an dem kühlen Flusse und an der klaren Quelle, um das erhitzte Kind zum Bade oder Trünke zu verleiten; sie stehen an den steilen Abhängen der Berge und neben den Gerüsten der Neubauten; sie umschweben den schaukelnden Kahn und den dahinrollenden Wagen. Und kann auch der frevelhafte Leichtsinn nicht ganz sein Werk vollbringen, so macht er doch den einen zum Krüppel oder bringt dem andern Fieber und Siechtum, so daß sie vor der Zeit dahinsterben.“ Gottfried blickte bei diesen Worten beschämt zu Boden und sagte kein Wort; der Tod aber fuhr fort: »Auch die Unrein- lich k e i t ist meine Gehilfin. Sie duldet den Schmutz an Kleidern und Betten und scheut das Wasser wie ein toller Hund. Die wiederholte und gründliche Reinigung des Körpers durch kalte Abwaschungen oder Bäder kann sie nicht ausstehen, und das Fegen und Schrubben in den Wohnräumen ist ihr verhaßt. Sie verhindert auch das tägliche Lüften der Wohn- und Schlaf- zimmer, damit die Menschen statt der reinen, belebenden Luft stinkende Dünste einatmen.“ »Jetzt weiß ich auch,“ versetzte der Knabe, »weshalb du bei ansteckenden Krankheiten besonders in den unsauberen Häusern und dumpfen Wohnungen die reichste

8. Lesebuch nebst fachkundlichen Anhängen für Fortbildungs-, Fach- und Gewerbeschulen - S. 77

1913 - Leipzig : Hahn
77 Aber oft eine einzige Wendung des Rörpers genügt, daß Ge- danken und Gemüt eine andere Richtung nehmen. Gin paar schritte machte er hastig in den Hintergrund, dann blieb er stehen und sagte: Mieter! Was ist das gewesen? Was ist dir jetzt eingefallen? So schlecht wärest du? Zum Aushenken wärest du! Bei der Arbeit im Schacht einen umbringen! Von rücklings umbringen! — Peter, das ist dein Grnst nicht gewesen. Im Wirtshaus schlägst ihn tot, wenn er weiß, warum's ihm geschieht! So teuselhast denken! Im Schacht da unten! Und meuchlerisch! Wäre das eine Rache? Rann's nicht jeden treffen im Bergwerk? Im Wirtshaus schlägst ihn tot. S’ ist noch nicht finster. — Gr ging wieder an seine Arbeit und hieb und hämmerte scharf draus los. Und als er später innehielt, um sich den Schweiß von der Stirne zu trocknen, murmelte er in sich hinein: Du wärest mir lieber gewesen, Peter, wenn dir der höllische Gedanken nicht wär' gekommen. Aus wen sollte der Wensch denn ein Vertrauen haben, als aus sich selber? — Wie wirst du heute deinem Weib ins Ge- sicht schauen können? — Hinterwärts umbringen! Im Bergwerk! Glender Wicht! Gr arbeitete wieder und schlug und hieb, als kämpfe er mit seinem Werkzeug noch hart gegen die Versuchung oder gegen die Vorwürfe des Gewissens. — Von diesem Tage an war seine Empfindung eine andere, wenn ihm der Italiener einfiel. Gs war ihm fast wie in Furcht und Angst, der Welsche könne ihn vor Gericht belangen oder gar den südländischen Brauch der Blutrache einführen. Denn jetzt wäre ja an dem Welschen die Reihe. — Das Würgen an der Gurgel spürte der Peter Oberdörfer nicht mehr seit jener Stunde im Schacht. Die schlimme Tat war mit einem noch schlimmeren Gedanken gesühnt! So wollte Peter nun nichts mehr, als aus den Welschen ver- gessen , oder ihn zuhöchst — weil es dem Rerl doch nicht ganz ge- schenkt bleiben sollte — bei guter Gelegenheit ein wenig durch- bleuen. So war es, als eines Tages in den Tiefen des Grzberges, un- weit des Hubertusstollens, sich böse Wetter zeigten, die Rnappen in Wirrnis die Flucht ergriffen und die beiden Rcänner sich plötzlich gegenüberstanden. „Gr muß doch mein Unglück sein!" stöhnte Peter und stürzte zu Boden, denn die Stickluft hatte ihn bereits betäubt. Der Italiener raffte den Ohnmächtigen vom Boden aus, warf ihn über die Achsel und eilte mit solcher Last im nächtigen Labyrinth der Stollen hin und her — die Grubenlampe war ihm schon ver- loschen, die Orientierung hatte er auch verloren, schwerer Gruben- dunst beengte ihm die Brust. Gr rüttelte den Peter. Rannst du gehen, Ramerad? Rannst du? Niente (nicht)? (D, jetzt ist es finster ge- worden ! Schon wollten auch ihm die Sinne vergehen, als aus einem Seitenstollen roter Lichtschimmer winkte. Dort ist Rettung. Wo

9. Lesebuch nebst fachkundlichen Anhängen für Fortbildungs-, Fach- und Gewerbeschulen - S. 127

1913 - Leipzig : Hahn
127 die hier ihr Tagewerk verrichteten, kahl, öde, schwarz, ohne eine Bequem- lichkeit, durchtost von einem nie abbrechenden, nervenzerreißenden Geräusch grell zusammenklingender Töne. Und doch lag über dem allen auch Adel und Poesie. Nicht nur, wenn von oben das Sonnenlicht hereinflutete und selbst den Schmutz und das Eisen verklärte, sondern auch wenn eia grauer Himmel das Kahle, Öde, Schwarze noch kahler, öder, schwärzer erscheinen ließ. Das war die Poesie eines großen ineinander grei- fenden Getriebes, das hier ruhelos und doch in gleichmäßiger Bewegung sich auswirkte, der Adel menschlicher Arbeit, die hier an einer einzigen Stelle von mehr als hundert Menschen im Kampfe ums Brot, um Leben und Genuß tagaus, tagein getan wird. P. Göhre. 63. Keine Luft. Als vor ungefähr hundert Jahren ein bengalischer Nabob mit den in Kalkutta ansässigen Engländern in Streit geriet, ließ er 146 derselben m ein Gefängnis legen, das durch die entsetzliche Bezeichnung „schwarzes Loch" allgemein bekannt war. Der Raum maß ungefähr fünf Meter im Quadrat und besaß nur enge Luftlöcher. Die Gefangenen wurden mit gezogenen Schwertern hineingetrieben und die Tür sofort hinter ihnen geschlossen. Unbeschreiblich waren die Schrecknisse jener Nacht, wie sie die wenigen Überlebenden schilderten. Die Unglücklichen schrien laut um Erbarmen und suchten die Tür ge- wausam einzudrücken — doch vergebens! Sie erhielten zur Antwort, man könne nichts tun ohne den Befehl des Nabob, dieser aber schlafe und dürfe nicht geweckt werden. Da steigerte sich die Verzweiflung der Gefangenen zum Wahnsinn. Sie warfen einander zu Boden, sie kämpften um einen Platz an den Fenstern. Ihre Qualen steigerten sich; sie rangen, sie tobten und flehten die Wache an, auf sie zu schießen. Doch diese hielt Lichter au die ver- gitterten Fenster und verlachte laut ihre Opfer. Allmählich legte sich der Tumult; man hörte nur noch leises Stöhnen und Wehklagen. Der Tag graute, der Nabob erwachte und ließ die Tür öffnen; es dauerte eine ganze Weile, bis die Soldaten den Überlebenden Bahn machen konnten, indem sie auf beiden Seiten die Leichen aufeinanderhäuften. Dreiundzwanzig hohlwangige, bis zur Unkenntlichkeit entstellte Männer wankten aus dem Leichenhause, die 123 Toten wurden sofort in eine Grube verscharrt. Wenn auch das Klima, die große Hitze Indiens ihre Qualen steigerten, so fft es doch Tatsache, daß jene Männer an schlechter Luft starben. Das Atmen besteht bekanntlich darin, daß unsere Lungen blasebalg- artig Luft ausströmen und einziehen. Die Luft, die wir einziehen, ist sauerstoffreiche, frische Luft, die ausgeströmte ist sauerstoffarm und ungesund. Einen Teil des Sauerstoffs haben die Lungen zurückbehalten und ihn mit dem Blute vermischt. Wenn wir einen Menschen in einen Kasten einsperren, wo keine frische Luft ihn erreichen kann, so muß er dieselbe Luft immer

10. Lesebuch nebst fachkundlichen Anhängen für Fortbildungs-, Fach- und Gewerbeschulen - S. 212

1913 - Leipzig : Hahn
212 sicherte der Berichterstatter, daß es ihm trotz der schnellen Fahrt vollständig gelungen wäre, die Gänse auf einer Wiese in der Nähe von Steglitz zu zahlen. Und das würde wohl jedem Berliner mit ruhigem Blicke gleich- falls möglich sein. Diese Voraussetzung bewährte sich vollkommen. Die Bahn wurde fertig. Die Berliner zählten die Gänse, wenn solche da waren, und ge- wöhnten sich dermaßen an die Geschwindigkeit, daß man sehr bald die ganze Fahrt bis Potsdam in anderthalb Stunden abmachen konnte. Als am» Ende gar noch die Eisenbahn die Post auf den Rücken nahm und mit ihr in die Welt hineinjagte, vertrauten sich selbst Posträte ihr an und fanden, daß die Welt nicht ihrem Untergange deshalb zueile. Von da ab wühlte der böse Zeitgeist gar schrecklich in der unruhigen Menschheit. Man begnügte sich nicht mehr, mit all den Eisenbahnen nach allen Seiten hin gewaltige Reisen, auf denen man sonst Wochen zu- brachte, in einem Tage abzumachen; nein, man faßte den Entschluß, auch ñachis die Reisenden zu befördern. Mitten in der Nacht? Gar durch die ganze Nacht? Es war ein erschreckender Gedanke l Wer wird denn des Nachts reisen? Wer anders will denn des Nachts reisen als Diebe und Mörder? Wird es selbst der wachsamsten Polizei möglich sein, hierüber eine Kontrolle auszuüben? Die verwegene Idee erregte Schaudern in allen redlichen Gemütern, die da wissen, daß die Nacht keines Menschen Freund ist. Man mochte sich Nur mit dem Gedanken trösten, daß die Nachtzüge gewiß nur sehr, sehr langsam fahren und nur ganz solide Reisende befördern werden, die den Nachweis führen, daß sie durch besondere Umstände genötigt find, zu Nachtreisen ihre Zuflucht zu nehmen. In der Tat begannen die Nachtzüge zuerst mit langsamen Fahrten; «her nach kurzer Zeit kehrte sich die Weltorduung vollständig um, die Nachtzüge wurden die Jagdzüge, und viele Leute finden jetzt, daß das Reisen am Tage eine Zeitverschwendung ist, da mau im Schlafcoupä, i« das man in Berlin abends einsteigt, vortrefflich ruht und am Morgen in Köln frisch und munter ist, um dort seine Geschäfte abzuwickeln. Und merkwürdig! Die statistischen Aufnahmen beweisen, daß von allen Unfällen, die Eisenbahnreisende betreffen, gerade die Nachtfahrer am allermeisten verschont bleiben. Bernstein. 93. Der letzte Postillon. Bald ist, soweit die Menschheit haust, der Schienenweg gespannt; es keucht und schnaubt und stampft und saust das Dampfroß rings durchs Land. Und wied'rum in fünfhundert Jahr' weiß der Gelahrtste nicht zu sagen, was ein kfaudrer war, was Fuhrmanns Recht und Pflicht. Nur in der Nacht der Sonnenwende wo dunkle Schemen gehn, wird zwischen Grd' und Firmament ein fremd Gespann gesehn. Der Schimmel trabt, die peitsche schwirrt, laut schmettert posthornton. Als Geist kommt durch die Luft kutschiert ein greiser Postillon.
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