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1. Geschichte für die Schulen des Herzogtums Braunschweig - S. 67

1912 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
— 67 — Bald nach Beendigung des 2. Schlesischen Krieges ließ er sich nahe bei Potsdam das Lustschloß Sanssouci bauen. Dort verbrachte er den größten Teil des Jahres jeden Tag in streng geregelter Tätigkeit. „Der König", sagte er, „ist der erste Diener seines Staates und wird gut genug bezahlt für sein Amt, um ordentlich zu arbeiten." Im Sommer stand er schon um 3 Uhr, selten nach 4 Uhr auf. Seine Diener mußten ihn um diese Zeit wecken und erforderlichen Falls zum Aufstehen nötigen. Einst sagte er an einem kalten, regnerischen Morgen zu seinem Kammerdiener: „Laß mich noch ein wenig schlafen, ich bin noch gar zu müde." Dieser aber erklärte rundweg, es sei 4 Uhr, er könne sich nicht abweisen lassen, und zog ihm die Decke weg. „Das ist brav," rief der König aufstehend, „du würdest auch übel angekommen sein, wenn du mich hättest Der alte Fritz. liegen lassen." Vor Tisch ritt er gewöhnlich aus, immer im Trab oder Galopp. Bei großer Kälte ging er auch wohl zu Fuß; aber sowohl beim Reiten als beim Gehen trug er einen Krückstock und war in der Regel von 3—4 Windspielen, seinen Lieblingen, begleitet. — Erst um Mitternacht ging er zu Bett; „denn nichts," sagte er, „hat mehr Ähnlichkeit mit dem Tode als der Müßiggang.“ .2- Die letzte Regierungszeit. Bis in sein höchstes Alter war Friedrich für sein Land tätig, und eine seiner größten Sorgen war jetzt, seinem Lande den Frieden zu erhalten. Gegen jedermann war er leutselig, und so war er denn der Liebling seines ganzen Volkes geworden. Gewöhnlich nannte man ihn den „alten Fritz". So oft er in die Stadt geritten kam, war es ein festliches Ereignis für die Berliner. Die Bürger traten aus den Türen und grüßten ehrerbietig, und er erwiderte jeden Gruß, indem er den Hut abzog. Nicht selten liefen viele Kinder vor und neben ihm her, riefen ihm Lebehochs zu, warfen ihre

2. Geschichte für die Schulen des Herzogtums Braunschweig - S. 70

1912 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
— 70 — gleich ihm eine Militärmacht schaffen. Häufig kamen dabei aber nur Soldatenspiele zum Vorschein. So hatte man es z. B. an dem Hofe eines kleinen deutschen Fürsten dahin gebracht, daß die 50—100 Soldaten nach verschiedenen Schwenkungen schließlich den Namenszug des Landesherrn darstellen konnten. 2. Das Heer bestand noch immer zum größten Teile aus Söldnern, die aus allen Ländern zusammengeholt (geworben) waren. Die im Heere dienenden Landeskinder waren vorzugsweise arbeitsscheue Leute, ungeratene Söhne, bankerotte Kaufleute, stellenlose Beamte rc. Sie folgten dem „Kalbsfelle" nur, um ein Unterkommen zu fiudeu. Es kam auch vor, daß die Polizei Vagabunden in das Heer steckte, ja, selbst Verbrecher suchten und sandln hier Schutz vor der sie erwartenden Strafe. Daher erklärt es sich auch, daß der Soldat jener Zeit sehr verachtet war. Vater und Mutter, Bruder und Schwester schämten sich seiner, und selbst ein Handwerksbursche ließ sich nicht gern in seiner Gesellschaft sehen. Das Desertieren war zu jener Zeit an der Tagesordnung; denn Ehre und Vaterlandsliebe waren dem Söldner unbekannte Dinge. In einigen Ländern wurden sie gut bezahlt. So erhielten sie z. B. in Preußen je nach ihrer Größe ein Handgeld von 2—9000 Mark. In manchen Ländern aber bezogen sie einen so geringen Sold, daß sie hungern oder betteln mußten, wenn sie es nicht vorzogen, durch Stricken, Spinnen re. etwas nebenbei zu verdienen. 3. Bauern und Bürger. Noch immer war der Bauer seinem Herrn erb-untertänig (S. 22) und mußte ihm oft 4—5 Tage in der Woche Frondienste leisten und alljährlich Abgaben an Getreide, Geld re. entrichten. Ohne Erlaubnis seines Gutsherrn durfte er seinen Wohnsitz nicht verändern, ja, nicht einmal heiraten. Zwar versuchten einige Fürsten, wie Friedrich d. Gr., Karl Wilhelm Ferdinand von Braunschweig u. a., das traurige Los der Bauern zu mildern, aber die Gutsherren sträubten sich, ihre Vorrechte auszugeben, und so blieb meist alles beim alten. Etwas besser sah es in den Städten aus. Der Kaufmann war meist wohlhabend, auch der Handwerksmeister lebte in behaglichen Verhältnissen. Die Innung nahm eben nicht mehr Meister ans, als sie für gut befand (S. 10). Mancher Geselle aber mußte daher sein Lebtag Geselle bleiben. Brauereien und Bäckereien waren oft an bestimmte Grundstücke gebunden. Auch der Mühlzwang herrschte noch; dadurch wurden die Bewohner eines bestimmten Umkreises gezwungen, in einer bestimmten Mühle mahlen zu lassen. So war der Einzelne oft sehr in feinem Erwerbe beschränkt. Dazu kam noch, daß der Bürgermeister und die anderen Beamten der Stadt vom Staate angestellt wurden. Der Bürger hatte in der Stadt nichts zu sagen, daher aber auch wenig Sinn für das Wohl der Stadt. (Deutsche Jugend 5, Anhang S. 309: Eine deutsche Stadt gegen Ende des vorigen Jahrhunderts.) 47. Die französische Revolution. Napoleon Bonaparte. 1. Ursache der Revolution. Im Jahre 1789 brach in Frankreich eine schreckliche Revolution aus. Durch Verschwendung und endlose Kriege hatten nämlich Ludwig Xiv. (von 1643—1715) und Ludwig Xv. (von 1715—1744) das Land mit einer unerträglichen Schuldenlast beladen. Dazu kam noch, daß die vielen Millionen, die der Staat alljährlich nötig hatte, ganz allein von den Bürgern und Bauern ausgebracht werden mußten; denn der Adel und die Geistlichkeit, die gerade den größten Teil des Grund und Bodens inne hatten, waren von jeder Abgabe befreit. Aber damit noch nicht genug. Der Bauer hatte auch

3. Geschichte für die Schulen des Herzogtums Braunschweig - S. 57

1912 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
— 57 — 4. Als Laudesvater. Friedrich I. war wegen seiner Gutmütigkeit und Freundlichkeit bei seinen Untertanen sehr beliebt. Seine Prachtliebe kostete zwar dem _ Lande viel Geld, aber man verzieh dem geliebten Fürsten um so lieber, als ja die von dem Könige ausgeführten Bauten dem Lande wieder zugute kamen. So ließ er seinem Vater ein prächtiges Denkmal errichten, erbaute das Zeughaus in Berlin, und auch das königliche Schloß erhielt unter ihm seine jetzige Gestalt. Auch gründete er die „Akademie der Wissenschaften", die wissenschaftliche Kenntnisse sammeln und durch Schriften verbreiten sollte. Hierzu veranlaßte ihn besonders seine geistreiche Gemahlin Sophie Charlotte, eine hannoversche Prinzessin. Leider wurde durch ihn das französische Wesen bei Hose eingeführt. Man kleidete ficfi französich, sprach französisch und ahmte überhaupt alle französischen Sitten und Gebräuche nach. Der König selbst trug eine sehr lange Lockenperücke, und bald kam es dahin, daß jeder Bürger eine Perücke trug. Die evangelischen Glaubensgenossen hatten an ihm einen treuen Beschützer, und jeden, der seines Glaubens wegen bedrängt wurde, nahm er mit offenen Armen auf. Auch der von der Universität Leipzig vertriebene Professor Thornasius fand bei ihm Auf» nähme. Durch ihn ließ der König die Universität Halle einrichten. Thornasius war es, der zuerst die Vorlesungen in deutscher Sprache hielt. Bis dahin waren sie nur in lateinischer Sprache gehalten. Später berief der König auch August Hermann ?yrantfe (den Gründer des Waisenhauses in Halle) an die Universität. (Deutsche Jugend 4, S. 48: August Hermann Francke.) 45. Friedrich Wilhelm I., König von Preußen. 1713—1740. 1. Sparsamkeit. Friedrich Wilhelm haßte Pracht und Aufwand. Von den 100 Kammerherren seines Vaters behielt er nur 12, und die Gold- und Lilbersachen, die sein Vater mühsam erworben hatte, verkaufte er und bezahlte davon die vorhandenen Schulden. In den ersten Jahren feiner Regierung trug er einfache, bürgerliche Kleidung, später die Uniform eines Obersten. Durch ihn ist es bei den Fürsten Sitte geworden, Uniform zu tragen. Auf feiner Tafel erschien gewöhnlich einfache Hausmannskost; nur wenn hoher Besuch eintraf, durfte sie mit seinen und teuren Speisen besetzt werden. 2. Strenge. Der König war von früh bis spät unausgesetzt tätig. Eine lolche Tätigkeit verlangte er auch von allen feinen Beamten. Wehe, wenn einer feine Schuldigkeit nicht tat! Als er erfahren, daß der Torfchreiber in Potsdam die Bauern des Morgens vor dem Tore warten läßt, begibt er sich eines Morgens selber dorthin; und da er den säumigen Beamten noch im Bett findet, prügelt er ihn mit den Worten: „Guten Morgen, Herr Torfchreiber!" höchst eigenhändig aus dem Bett heraus. Tagediebe und Müßiggänger waren ihm be-fonoer§ zuwider. Sah er irgendwo einen Arbeiter auf dem Felde oder bei einem Baue müßig stehen, so gebrauchte er ohne weiteres seinen Knotenstock. Wer den König kommen sah, lief davon oder arbeitete mit doppeltem Eifer. Einst holte er einen solchen Flüchtling ein. Auf die Frage, warum er davongelaufen erhielt der König die Antwort: „Weil ich mich vor Ew. Majestät fürchte." Da geriet der König in Zorn. „Ihr sollt mich nicht fürchten, Ihr sollt mich lieben!" itct er ihm zu und zerbleute ihm dabei mit seinem Knotenstock den Rücken. 3- $“rjor?c für das Heer. Das Hauptbestreben des Königs war, eine große, schlagfertige Armee zu haben; denn er erkannte, daß er den Feinden des Königreichs dadurch am meisten Achtung einflößen könnte. Er vergrößerte das Heer allmählich auf 83000 Mann. Die Soldaten wurden im In- und Aus-

4. Geschichte für die Schulen des Herzogtums Braunschweig - S. 60

1912 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
I — 60 — also, lieber Bruder, daß Gott uns gnädig bis hierher geholfen hat, und ich hoffe, er wird uns auch weiter helfen. Seid alle freudig gegrüßt und in den Schutz Gottes empfohlen re. 7. Als Landesvater. Noch aus dem 30jährigen Kriege her gab es in Stadt und Land viel wüst liegende Häuser. Das konnte der König nicht mit ansehen, und um die Leute zum Häuferbau zu ermuntern, gab er ihnen Geld und erließ ihnen auf 15 Jahre alle Steuern. Sehr viel tat er auch für die Verschönerung Berlins. _ Er wies den Leuten Bauplätze an und gab ihnen freies Bauholz und einen Teil der Baukosten. Dann aber hieß es: „Der Kerl hat Geld, muß bauen." Wer etwa Eiuwenbungen machen wollte, den "wies er streng zurück mit den Worten: „Räsonnier' er nicht!" Für das platte Laub waren bamals die Wölfe noch eine schreckliche Plage: benn in manchen Gegenben gab es mehr Wölfe als Schafe. Der König gebot daher,, die Wölfe nieberzufchießen, und zahlte für jeben erlegten Wolf 2—6 Taler. Auf seinen Domänen in Litauen befreite er alle Bauern von der Hörigkeit. Für die Bauern der Ebelleute konnte er biefe Befreiung nicht burchsetzen. In einer* Verfügung aber verbot er den Amtleuten, ihre Bebiensteten (Fronarbeiter) mit Stock- ober Peitschenschlägen zur Arbeit anzutreiben. Jeber Übertreter sollte das erste Mal mit sechswöchentlichem Karren, das zweite Mal mit dem Strange bestraft werben. Um dem Wollenwebergeschäft aufzuhelfen, ließ er fein Heer nur mit iitlänbifchem Tuche kleiben und verbot auch seinen Untertanen, anberes als inlänbisches Tuch zu tragen. Einmal begegnete ihm vor der Stadt eine Fran, die ein ausländisches Kattunkleid trug. In seinem Zorn befahl er seinen Dienern, ihr das Kleid vom Leibe zu reißen. Au seinem Hofe duldete er überhaupt nichts Ausländisches. Ganz besonders aber eiferte er gegen die französische Mode, die damals flitterhafte Kleider und einen langen Haarbentel «Perücke im Beutel) vorschrieb. Er führte eine einfache „deutsche" Tracht ein" und die Wolkenperücke vertauschte er mit dem steifen Zopfe. Beamte, die Unterschleife gemacht hatten, ließ er hängen, gleichviel, ob vornehm oder gering. Um die Bilbnng des Volkes zu erhöhen, ließ er nach und nach über 1800 Lanbfchuleu einlegen. Jebes Kind sollte vom 6. bis zum 12. Jahre die Schule besuchen, und wenn es nicht lesen und schreiben gelernt hatte, sollte es nicht konfirmiert werben. Zuweilen ging er auch selbst in die Schule und sah zu, was die Kinder gelernt hatten. (Deutsche Jugenb 5, Anhang S. 305: Schul-priifung König Friedrich Wilhelms I.) Für arme Kranke ließ er die Charite erbauen, ein großes Krankenhaus, worin gleich im ersten Jahre 300 Kranke Pflege fanben. 8. Tod. Schon in feinem 52. Jahre raffte ihn der Tod hinweg. Seinem Sohn und Nachfolger hinterließ er ein trefflich eingeübtes Heer von 83000 Mann und einen Staatsschatz von 26 Millionen Mark. — Das Laub war durch ihn um Vorpommern, das er den Schweden abnahm, vergrößert worben. 44- Friedrich der Große, König von Preußen. 1740—1786. a. Jugend. 1. Erste Kindheit. Friedrich würde am 24. Januar 1712 geboren. Sein Vater wollte ans ihm einen tüchtigen Soldaten machen, bah er mußte der Prinz von klein auf Uniform tragen, und Trommel, Säbel und Gewehr waren feine Spielfachen. Als er kaum 5 Jahre alt war, bilbete ihm fein Vater eine Kom-

5. Geschichte für die Schulen des Herzogtums Braunschweig - S. 69

1912 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
— 09 — Bei Beginn des Krieges hatte er eben erst die zwanziger Jahre überschritten. Als seine Mutter von ihrem Sohne vor dem Garderegimente Abschied nahm, sagte sie: „Ich verbiete dir, wieder vor meine Augen zu kommen, wenn du nicht Taten tust, die deiner würdig sind." Diese Worte hat der Prinz nie vergessen. In der Schlacht zeichnete er sich durch Kaltblütigkeit und tollkühnen Mnt aus, und bald galt er für den tüchtigsten Feldherrn seiner Zeit. 2. Als Regent. 1780 starb sein Vater Karl I. Er hinterließ seinem Sohne und Nachfolger ein ties verschuldetes, fast verarmtes Land. Der junge Herzog aber wurde ein Segen für sein Land. An seinem Hofe sowohl wie in der Verwaltung herrschte die größte Sparsamkeit. Mit strengem Blick überwachte er die Beamten, und jede Nachlässigkeit im Dienste wurde hart bestraft. Eines Morgens kam er um 9 Uhr ins Rathaus. Das Parteienzimmer war voller Menschen, aber die Ratsstube war leer. „Zu wann seid ihr bestellt?" fragte er die Leute. „Zu 9 Uhr," war die Antwort. „Geht nach Hause, Kinder! Ihr versäumt zu viel von euren Geschäften." So sprach er und ging in die Ratsstube. Von 10 Uhr an erschienen die Ratsherren alle nacheinander, um 11 Uhr kam endlich der Bürgermeister. Der Herzog hielt ihnen eine derbe Strafpredigt und sorgte dafür, daß die Leute in Zukunft nicht wieder zu warten Brauchten. In wenigen Jahren waren die Schulden des Landes getilgt. Die Steuern konnten herabgesetzt und die Gehälter der Beamten aufgebessert werden. Der Bauernstand erhielt eine Erleichterung dadurch, daß der Zehnte sowie der Herrendienst herabgemindert wurde. Im Harze wurde den Leuten durch den Bergbau Verdienst verschafft. Handel und Wandel hoben sich von Jahr zu Jahr, die furchtbare Tortur (vergl. S. 13) wurde abgeschafft, und das Volk fühlte sich unter der Regierung seines Herzogs wohl und glücklich. — Für Preußen zeigte der Herzog stets eine besondere Vorliebe. „Mein Land kann mir mit Preußen stehen und fallen," war sein Wahlspruch. 3. Nach dem Ausbruch der französischen Revolution führte er (1792) das deutsche Heer nach Frankreich, das den französischen König schützen sollte (S. 55.). Anfangs ging es zwar glücklich vorwärts, bald aber mußte er vor den erbitterten Franzosen zurückweichen. Die Schuld lag namentlich an der Uneinigkeit der Verbündeten. Nur durch eineu geschickten Rückzug vermochte er sein Heer vor dem Untergange zu retten. Zwar erfocht er 1793 noch einige Siege, konnte sie aber, da ihn die Verbündeten nicht gehörig unterstützten, nicht ausnutzen. Mißmutig legte er den Oberbefehl nieder und kehrte nach Brauufchweig zurück. Hier widmete er sich nun wieder ganz seinem Lande. In kluger Vorsicht ließ er die Festungswerke in Braunschweig und Wolfenbüttel schleifen, da sie bei der neusten Kriegführung leichter schaden als nützen konnten. An Stelle der Festungswerke sinden wir jetzt in beiden Städten herrliche Promenaden. 46. Deutschland am Ende des J8. Jahrhunderts. 1. Die Fürsten. Seit dem 30jährigen Kriege war die Macht des Deutschen Kaisers gebrochen. Deutschland war aus mehr als 300 weltlichen und geistlichen Staaten und Reichsstädten zusammengesetzt. Jeder Fürst konnte Krieg führen oder Frieden schließen, ganz wie es ihm beliebte. Er hatte auch das Recht, Gesetze zu geben, die er für gut hielt, und Steuern aufzulegen, so viel er wollte. Viele der kleinen Fürsten suchten Friedrich d. Gr. nachzuahmen und wollten sich Kahnmeyer u. Schulze, Geschichte für braunschweig. Schulen. 6

6. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 26

1912 - Breslau : Hirt
26 Innere Zustnde im Rmischen Reiche. 9. religisen Leben, nicht aufhalten. Deuten z. B. auch die Huser in Pompeji und ihre Ausstattung auf eine gehobene Lebensfhrung des Mittelstandes, so erhielt doch die rmische Gesellschaft durch den grellen Gegensatz zwischen der Lebenshaltung der Reichen und der der Armen Entartung ihr Geprge. Die unerfreulichen Erscheinungen, die eine so ungleiche Ver-m Sitte tcjjung Nationalvermgens zu begleiten pflegen, ein alles Ma ber-schreitender Luxus, Verachtung der alten guten Sitte, Verweichlichung und Laster, wurden noch widerwrtiger, da sich hier die brutale Gering-schtznng, ja vllige Verachtung des Nebenmenschen, wie sie der Sklaverei anhaftet, und die blutigen Greuel der Zirkusspiele hinzugesellten. Zu-gleich zwangen despotische Kaiser auch den Reichsten und Vornehmsten, dem Freigelassenen, ja Sklaven, sobald nur ihre Gunst ihn emporgehoben hatte, unterwrfig zu begegnen, und vernichteten damit althergebrachte, wohlbegrndete Sitte. undreligion. Schon in den Zeiten der Republik war die Verehrung der Götter des Staates vielfach zu einem uerlichen, inhaltlosen Werkdienst hinab-gesunken. Allmhlich wandte man sich krassem Aberglauben und aus-lndischen, besonders orientalischen Kulten zu. Ethische Dich. Die Entartung der Sitten entging scharfen Beobachtern nicht. Be-Philosophie reits in der zweiten Hlfte des ersten und am Anfange des zweiten Jahr-' Hunderts verspottete sie der Spanier Martialis in seinen Epigrammen, während Persins und Juveualis in ihren strafenden Satiren dstre Schilderungen von dem Leben ihrer Zeitgenossen entwarfen. Wer aber inmitten dieses Verfalls nach festen Regeln fr sein Handeln suchte und den Vorfahren hnlich zu werden wnschte, wandte sich der stoischen Philosophie zu. Seueca aus Cordoba in Spanien, der Lehrer Neros, gab ihren Gedanken in glnzender Form Ausdruck. Der gefeiertste Ver-treter ihrer Lehren aber wurde der Sklave, spter Freigelassene eines Gnstlings Neros, Epiktet; Geduld und Enthaltsamkeit war der Grund-satz seiner Ethik. Niemals zhlte die stoische Philosophie mehr Anhnger als damals; da sie das republikanische Staatsideal pflegte, wandten sich ihr alle zu, die die kaiserliche Despotie verwarfen; ihre Lehrer erlitten daher wiederholt Verfolgungen. Im 2. Jahrhundert gewann die Schule sogar unter den Kaisern Anhnger; Mark Aurel wurde ihr letzter nam-hafter Schriftsteller. Humanitre Unzweifelhaft zeigte das Leben unter Nerva und seinen Nachfolgern stre^ungen. weniger abschreckende Zge als unter den Julisch-Claudischeu Kaisern. Man wollte im Geiste der Zeit eine gewisse Humanitt zeigen, indem man Stiftungen fr Kinder armer Leute machte, aus denen ihnen bis zu einem bestimmten Lebensalter der Unterhalt gereicht wurde salimen-tationen). Auch wurde dem Herrn das Recht genommen, seinen Sklaven zu tten. Aber den langsam fortschreitenden wirtschaftlichen Verfall konnte man nicht aufhalten; schon Hadrian sah sich gentigt, Steuernachlsse zu bewilligen. Mit tiefem Pessimismus beurteilt Mark Aurel seine Zeit.

7. Bilder aus Frankens Vergangenheit - S. 127

1914 - München : Oldenbourg
— \27 — Sinö das nicht menschenfreundliche Bestimmungen? Allerdings folgten auch barte Strafandrohungen. „Die Bewohner, die mit ihrer ßabschaft und mit ihrem Vieh als flüchtig ergriffen werden, sollen inhaftiert und ihre Babe soll zum Besten der Republik eingezogen werden. Bewohner, die sich bewaffnet vereinigen, werden auf der Stelle erschossen und ihre Däuser niedergebrannt. Auch einzelne Einwohner, die ohne Erlaubnis Waffen tragen, werden sofort erschossen. Alle Waffen sind den Vorstehern und Bürgermeistern abzuliefern." So sprach vor \oo Jahren das unerbittliche Gesetz des Krieges, so spricht es heute noch, weil das Wohl der Armee in Feindesland es also fordert, vor der Anwendung dieser Strafen kann sich der friedliche Bürger leicht durch Gehorsam schützen. Die Einwohner des Frankenlandes unterwarfen sich gerne den Bedingungen des Aufrufes; hielt aber die französische Armee, was ihr Führer versprochen hatte? Lin Auszug aus einem vergilbten Büchlein, das nur ein Jahr nach den Ereignissen erschien, soll uns eingehenden Bericht erstatten. Alles überließ sich der sorgenlosesten Sicherheit. Nichts hatten die Einwohner geflüchtet, nichts gerettet, nichts verborgen. Fürchterlich gingen ihnen jetzt die Augen auf. Die Zahl der Unmenschlichkeiten, der Mißhandlungen, die Züge einer mehr als viehischen Raubgierde, die Ausschweifungen und Gewalttätigkeiten kann der Geschichtsschreiber nur mit Mühe zusammenfassen. Der größte Teil der Dörfer und Schlösser, die die französischen Truppen berührten, wurde rein ausgeplündert. Die Plünderung betraf nicht nur die Gelder in allen Kassen; alles, was für die Soldaten brauchbar sein konnte, wurde mitgenommen. Schränke, die nicht offen standen, wurden zusammengehauen, die Türen verschlossener Wohnungen mit Flintenkolben eingestoßen. Insbesondere waren die Franzosen gierig auf Uhren, Kleidungsstücke und Gewehre, viele Beamte, Bürger und Landleute wurden bis aufs Bernd ausgezogen, besonders auf gute - chuhe hatten es die Räuber abgesehen. Alles Leinenzeug wurde ihnen zur Beute. Sie zerschnitten die Betten, streuten die Federn umher und nahmen die Überzüge, auch die Vorhänge und Sesselüberzüge mit. Kopf- und Balstücher entrissen sie den Frauen und Mädchen. Sie durchsuchten alle Taschen und nahmen alles, was sie fanden. Im Bannach-grund überfielen sie sogar einen Bettler und plünderten seinen Zwerg-sack, der einige Stücke Brot und einige Groschen enthielt. Groß war der Scharfblick der Soldaten in Entdeckung des verborgenen. Sie durchsuchten mit Wachsstöcken alle Winkel der Wohnungen vom Dachgiebel bis zum Keller. Auch waren besonders die Freiwilligen mit Brecheisen, Hebeln, auch mit Nachschlüsseln und anderen Diebsgeräten ausgerüstet. „Krippen" war das neue wort für „stehlen", das sie in Franken gestempelt hatten.

8. Bilder aus Frankens Vergangenheit - S. 129

1914 - München : Oldenbourg
— *29 — In den Städten waren die Privatplünderungen seltener, doch gab es auch genug Ausschreitungen. Der Aufzug der Infanteristen, die auf ihren Bajonetten Stücke rohen Fleisches aufgespießt, ihre Bündel mit geplünderten Sachen gefüllt und ihren Anzug mit gestohlenen Seinen und (Tüchern zusammengeflickt trugen, bildete einen das Auge des gesitteten Menschen tiefempörenden Anblick. Die Gesetze der Gerechtigkeit fordern indes zu bemerken, daß die Plünderungen keineswegs allgemein waren, am häufigsten nur da stattfanden, wo Treffen vorgefallen oder Lager geschlagen waren, daß in vielen Ortschaften nichts mitgenommen und oft strenge Zucht gehalten wurde. Der scheußlichste Zug der Räuber im £)eere war das Verwüsten. Lenster, Gläser, Möbel, Bäume, kurz alles, was ihnen nicht nützen konnte, zusammenzuhauen oder nach ihrem Ausdruck „kaput" zu machen, war ihre Leidenschaft geworden. Unberechenbar ist der Schaden, den sie durch diese nutzlose Verwüstung den armen Einwohnern zufügten. Was an Wein, Branntwein und Bier in die Keller lief oder an Brot, Mehl und Fleisch mutwillig verdorben wurde, ist weit mehr als das, was sie genossen. Angesehene Männer wurden mit Schlägen mißhandelt, mit Säbel oder pistole bedroht, auch verwundet und mehrere entsetzlich ermordet. Grund war oft nur die Nichterfüllung geforderter Unmöglichkeiten. Kein wunder war es in Anbetracht solcher Greueltaten, daß der Tod über den Gefilden Frankens zu herrschen schien. Auf den Landstraßen erblickte man keine Frachtrvagen, keine Reisende, auf den Feldern keine tätigen Landleute, in den Städten sah man nur wenige Fußgänger. Öffentliche Spaziergänge und Belustigungsorte blieben leer, die Schauspielhäuser verschlossen, von allen Gasthöfen und Schenken waren die Schilder abgenommen, die Läden blieben zu. Bändel und Verkehr standen stille. Alle Geschäfte stockten. Allenthalben war die Stille des Grabes, nur unterbrochen von dem kriegerischen Geräusche der Feinde und dem Rasseln der Karren mit geraubten Sachen. 3. Die Franzosen in Wirrzbnrg. Siehe: V Köhl, Die Franzosen in Franken. !)erlagsdruckerei Würzburg ^o. 2. Dr. Leo iüils, Bilder aus der Geschichte lvürzburgs. Programm zum Jahresbericht der Würzburger i^andelsrealschule von W. Adam \y\2/\3. 3. Itcemminger Anton, Die Franzosen in Franken. lvürzburg \896. 4. Die Schlacht bei Würzburg. General Iourdan hatte nach der Niederlage bei Amberg auf seinem Rückzüge Bamberg erreicht und gedachte nun auf geradem Wege nach Würzburg zu kommen. Aber starke österreichische Abteilungen hatten schon -den Vorsprung gewonnen und sperrten die Straße durch den Steigerwald. Lichelsbcicher, Bilder aus Frankens Vergangenheit. q

9. Bilder aus Frankens Vergangenheit - S. 96

1914 - München : Oldenbourg
— Hü- ll. Der Schwedentrunk (1633), Bruder Valentin der Kartause Astheim wurde zur Aufdeckung des verborgenen Hausschatzes angehalten. Als er aber nichts verriet, bekamen ihn die Scharfrichter und deren Knechte in die Hand. Man band ihn an eine Leiter und fragte ihn mit vielen Streichen, Foltern und allerlei peinlichen Torturen, warf ihn ins Gefängnis, traktierte ihn mit Hunger, Durst und anderem Ungemach ärger als ein unvernünftiges Diel?. Dann gab man ihm auch den Schwedentrunk, bestehend aus abscheulichen Menschen-, Pferds-, Rinder- und allerlei Kloaken, die man ihm mit Trichtern gewalttätig in den Mund gegossen, bei dick angefülltem Leib den Hals eine Zeitlang zugestrickt, alsdann ein Brett auf den Leib gelegt und darauf herumgetreten, bis aller Unflat wieder durch den 6als zu Mund und Nasen herausgebrochen. Solchen höllischen Trank nebst grausamen peinert überstand der heldenmütige Mann zweimal, erst das drittemal offenbarte er das Geheimnis. Kurze Zeit darnach gab der erbärmlich zugerichtete Bruder seinen Geist auf. — Am \7. )uli ^6^0 gab Klaus Gerich in Stetten im Merntale nach schrecklichen Mißhandlungen seinen Geist auf; die Soldaten hatten ihm den schwedischen Trank eingeschenkt. Dem unglücklichen Gpfer wurde Kalkmilch eingeschüttet. Auch aus Humprechtshausen bei Haßfurt meldet Link (Klosterbuch) die Verabreichung eines Schwedentrunkes. jedenfalls kamen Hunderte von Fällen dieser unmenschlichen Greueltaten vor; wer aber sollte den Mut haben, diese in jenen Zeiten aufzuzeichnen? —- 12. Der Bannachgrund im Dreißigjährigen Kriege. Auch der Bannachgrund ertrug sein vollgerüttelt Teil des Jammers, wie nur wenige kurze Aufzeichnungen, die fast wahllos aus der Menge der vorhandenen Nachrichten herausgegriffen wurden, zur Genüge beweisen. Don Rentweinsdorf wird gemeldet, daß im April \632 das Schloß geplündert wurde und im August die Rotenhanschen Untertanen und Söldner fast alle erkrankt waren. Diele Gebäude lagen in Asche, andere waren von ihren Besitzern verlassen oder ausgestorben. zählte der Markt drei (Einwohner. ^633 heißt es von Lind: „Die Leute ziehen den Pflug oder hacken das Feld", ebenso von Reutersbrunn. In Preppach lagen \633 die Leute an einer Seuche fast alle krank, die Gesunden gingen betteln. „Der Pfarrer von Iesserndorf hat ^63h (seit drei Jahren) keinen Zehnt von Gänsen und Schafen gesehen, sintemal die Bauern gar nichts haben und in die äußerste Armut getrieben sind, und keine Küh und pferde haben,

10. Handbuch der Geschichte der Lande Hannover und Braunschweig - S. 154

1864 - Hannover : Hahn
154 springenden Dienstpflicht angesehen wurde. Von allen andereil Unter- thanen konnte Außerordentliches, von dem bis dahin durch Ueber- einkommen Geregelten Abweichendes, nur in Form von Gesuchen oder Beden erbeten werden. Da aber die Mehrzahl der Ein- wohner, namentlich auf dem platten Lande, ans Unfreien oder doch Abhällgigen bestand, so waren es überhaupt nur gewisse Stände, welche, als wahre Eigenthümer alles Eigenthums, den Fürsten mit Uilterstützungen zu Hülfe kommen konnten, nämlich folgende: I. Der Adel. Wir nehmen diesen für gleichbedelitend mit niederem Adel, indem Fürst lind Dynasten, groß und kleiil, als unabhängige, selbst regierende Herren mit dem unterscheideilden Prädikat „Nobilis" den höheren Adel ausmachten. Der Landadel mit seinen Gütern und den darauf sitzenden abhängigen und unfreien Leuten repräsentirte einst einen großen, vielleicht den größten Theil der Staatsbevölkerling und des Staatsreichthums. Er war fast allgemein, mit wenigen Allsnahmen, durch eine Lehnsverbindnng an Person und Iilteresse des Fürsten geknüpft, lind durch das hiefür sanktionirte eigenthümliche Recht mit) durch die allein durch Pares curiae gestattete Ausübung und Auslegung desselben ward die Verbindung nur noch mehr exclusiver, allen anderen Uuterthancn- Verhältnisseu gegenüber. Ein Lehnshof blieb oder ward der Mittelpunkt, um den sich das Interesse des Standes drehte, inner- halb dessen natürlich nun auch die einzelnen Mitglieder zu einander nicht ohne Beziehungen bleiben konnten. Diese gemein- schaftlichen Rechte gegen Jedermann, vornehmlich aber gegen den Fürsten, wahrzunehmen, was sowohl in corpore, als sebr bald durch instruirte Bevollmächtigte geschehen konnte, gab der politischen Corporation auch nach Außen hin die gehörige Form; jeder neue Vertrag um besondere Hülfe, die nicht im ersten Lehnsverhältniß bedungen war, steigerte das Ansehen und erhöhete die Rechte des Lehnsadels, und die Anerkennung des politischen Landstandes der Landesrttterschast folgte Schritt vor Schritt aus dem Augedeuteten; denn da derselben nach und nach so viele verschiedene Rechte ein- geräumt waren, so konnte, indem diese wieder nicht ohne weitere Beziehungen blieben, bald kein neues Landesgesetz aufkommen, von dem nicht, sei es mittelbar oder unmittelbar, alte Concessionen be- rührt wären, so daß also aus rechtlichen Gründen schon eine Trac- lation darüber eintreten mußte.
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