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1. Görlitzer Heimatkunde - S. 53

1906 - Breslau : Hirt
§ 112—114. A. Geschichtlicher Überblick, 53 § 112. Besitzverhältnisse. Die alten slawischen Grundbesitzer wurden, salls sie sich nicht gütlich mit den Eroberern einigten, durch deutsche Ritter ersetzt, die die Güter „zu Lehn" vom deutschen Kaiser empfingen. An diesem recht- lichen Verhältnisse wurde auch dann nichts geändert, als das Land unter Polen (1018—1031) und unter Böhmen (1158—1253 und 1329—1635) stand. Dem Lehnsbesitz machte erst das 19. Jahrhundert ein Ende. Jetzt ist aller Besitz (mit einziger Ausnahme der wenigen sogenannten Fideikommißbesitzungen) Allod, d. h. freies Eigentum, wie denn solches „Erb und Eigen" gleich von Anfang an in den „Sechsstädten" (s. § 121) bestanden hatte. § 113. Das Christentum drang zugleich mit den deutschen Eroberern ein. Otto I. erhob Meißen, das sein Vorgänger angelegt hatte, zum Bistum, und der Bischof oou Meißen war während des ganzen Mittelalters der kirchliche Oberherr der Görlttzer Gegend (im Zittauer Gebiet war es der Erzbischof von Prag). Das älteste Kirchlein soll in Jauernick gestanden haben. § 114. Einwanderung von Bauern. Um 1200 begann ein Wandern und Vorwärtsdrängen der Deutschen nach Osten, eine Be- wegung, die, der „Völkerwanderung" fast gleichwertig, die Grenzen des Deutschtums bis heute bestimmt hat, nämlich die Kolonisation in den Ländern östlich der Elbe. Zu Tausenden und aber Tausenden zogen damals auch nach der Oberlausitz deutsche, besonders thüringische und fränkische, Bauern unter Führung von Unternehmern (Loeatores) von Westen her, besiedelten planmäßig die meist noch waldbedeckten Täler und gründeten viele Dörfer, deren Namen sofort deutschen Ursprung verraten: Ludwigsdorf, Herm^annmorf, Friedersdorf, Pauls- dorf, Markersdorf, Schreibersdorf, Schönbrunn, Leopoldshain uftu.*) Das Land wurde ihnen von den Großgrundbesitzern, den deutschen Rittern, überlassen, und zwar gegen bestimmte Abgaben und Dienste. Der deutsche Rittersmann war als Eroberer und Herr gekommen; die Slawen wurden seine „Sklaven", was sie schon vorher unter ihrem Adel gewesen waren. Anders der deutsche Bauer: er war von Anfang an ein freier Mann, nur zu bestimmten Diensten und Abgaben verpflichtet. Sumpfiges und unfruchtbares Wald- und Flußlaud, wie es an der Elster und Spree sich findet, verschmähte der deutsche Bauer, während es der minder fleißige Wende schon mit seinem Holzpflug umriß, da es leicht zu bearbeiten war. Deshalb treffen wir noch in den Gegenden um Hoyerswerda und Rothenburg, die zu den wirt- *) Bisweilen entstand neben einer slawischen Siedlung ein deutsches Dorf, und das vorgesetzte Deutsch, Wendisch, Groß, Klein weist auf solche Entstehung hin; vgl. Deutsch- und Wendisch-Ossig, Deutsch- (jetzt Ober-) und Wendisch- (jetzt Nieder-)Bielan.

2. Görlitzer Heimatkunde - S. 55

1906 - Breslau : Hirt
§ 117. 118. A. Geschichtlicher Überblick. 55 kaum besiedeltem Boden angelegt, an einer Stelle, die für Handel und Berkehr wie geschaffen war. Denn während weiter südlich das Neißetal tief in die Granitmassen einschneidet (s. Abbildung 2 u. 10), flachen sich an jener Stelle die Ufer allmählich ab, und gerade hier führte von alters her über den Fluß die sog.hohe oder Schlesinger Straße, auch Königsstraße genannt, welche die thüringischen Städte (Erfurt) mit Schlesien und Polen verband. Hier, am Außenrande des vorsudetischen Geländes, im Übergangsgebiete vom Berg- zum Tieflande, durchkreuzte diese Königsstraße ein anderer Handels- weg, der von Böhmen nach der Ostsee führte und als dessen Endpunkte man Prag und Stettin bezeichnen kann. Hier war der östlichste Grenzpunkt des Deutschen Reiches, von dem aus bequem nach den Oderländern Waren ausgeführt werden konnten. So ist Görlitz, wie Kamenz (Bautzen in früherer Zeit), Löbau und Lauban, an der herkömm- lichen Raststelle der Fuhrleute, gerade in der Mitte zwischen Leipzig und Breslau wie zwischen Prag und Frankfurt a. O., als deutsche Stadt- gemeinde entstanden. § 117. Stadtanlage. Was die Stadtanlage betrifft, so ist sie fast bei allen im 13. Jahrhundert gegründeten Kolonialstädten die nämlichet etwa weil alle Beteiligten schnell die neuen Wohnsitze fertig gestellt zu sehen wünschten?). In der Mitte des für die Stadtanlage bestimmten Geländes steckte man ein gleichseitiges Viereck, den jetzigen Unter- markt, ab, von ihm aus legte man, den Himmelsgegenden folgend, nach Norden die Peters- und Jüden-, nach Süden die Weber-, nach Westen die Brüder- und nach Osten die Neißgaffe an. Vom jetzigen Untermarkt ging die Größe der Stadt aus, hier war der Schauplatz der wichtigsten Vorgänge. — Die Handelshäuser, erbaut vou be- mittelten Großkaufleuten, waren gleich anfangs recht geräumig, die Wohnungen der weniger begüterten Handwerker dagegen klein und eng. Der Untermarkt, die Brüder- und Petersgasse waren Sitze der Großgeschäfte; die Weber- (Wollenweber-)aafse, das Handwerk sd. h. Tuchhandwerk), die Bäcker-, Büttner- (d. h. Böttcher-), Plattner- (d. h. Harnilchmacher-) und Fleischergasse waren Wohnstätten der Handwerker. Noch heute gibt die Ausdehnung der Häuser deutliche Fingerzeige für die Beschäftigung der ehemaligen Bewohner. § 118. Grundlagen für Aufblühen der Stadt waren Groß- handel, Bierbrauerei, Marktverkehr und Handwerksbetrieb. Die Groß- kaufleute, hauptsächlich im Tuchhandel tätig, behielten sich für immer das einträgliche Recht des Bierbrauens vor; sie zwangen auch die Handwerker, ihre Erzeugnisse zum Großvertrieb ihnen zu übergeben.

3. Görlitzer Heimatkunde - S. 67

1906 - Breslau : Hirt
§ 140- A. Geschichtlicher Überblick. 67 nach Thüringen, desgleichen nach Liegnitz, Breslan usw.; aber auch Prag, Kuttenberg, die niederlausitzischen und brandenburgischen Städte wurden aus- gesucht. Sehr wichtig war, daß Görlitz vom Beginn des 14. bis Ende des 15. Jahr- Hunderts den Waid stapel sür die Oberlausitz und Schlesien besaß: diebedeutende schlesische Tuchindustrie mußte also das unentbehrliche Färbemittel der damaligen Zeit, die den Indigo noch nicht kannte, aus Görlitz beziehen. Außerdem wareu Haupthandelsartikel Heringe, die man zum Teil auf eigenen Schiffen von Stettin die Oder aufwärts bis Frankfurt führte, dort auf Wagen verlud und auf der alten Handelsstraße Frankfurt-Görlitz-Prag fortschaffte; ferner Tuch, das bis in die Türkei vertrieben wurde, Getreide, Honig und Wachs, das die großen Heiden nördlich von Görlitz lieferten, Silber (Görlitz hatte eine eigene Münze), Gewürze, vornehmlich Salz, Hopfen, Wein, Kupfer, Alaun, Schwefel, Leder, Vieh, Fische u. dgl. In den Händen der tonangebenden Bürger allein lag auch das Recht zum Brauen, das an sogenannte „Brau- Höfe" gebunden war. Alle Bewohner in der Umgebung von Görlitz durften ihr Bier nur aus der Stadt beziehen, und da im Mittelalter Brannt- wein noch nicht als Genußmittel im Gebrauche, der Durst aber mindestens ebenso groß wie heute war, so wurden ganz unglaubliche Mengen Bieres verbraucht und demgemäß von den Brauherren ungeheure Summen Geldes verdient. Kein Wunder also, daß in den oberen Kreisen des mittelalterlichen Görlitz großer Wohlstand herrschte, ein größerer ohne Zweifel als heutzutage. Leute, die so begütert waren, wie im 15. und 16. Jahrhundert Georg Emmerich und Haus Frenzel, hat Görlitz nicht wieder gesehen. Nun pflegten seit alter Zeit die reichen Kaufleute ihr erworbenes Geld in sehr zweckmäßiger Weise zum Ankauf von Landgütern zu verwenden. So umgab denn bald die Stadt ein weiter Kreis von Landgütern, die einesteils Bürgern, andernteils der Gemeinde selbst gehörten.*) Die heutigen „Landsassen-" oder „Stadtmitleiden- schafts-Güter" (die mit der Stadt „mitzuleiden", d. h. zu steuern hatten) schreiben sich daher. — Zu beachten ist, daß das Vorrecht der Kaufleute, Großhandel und Brauerei, nur auf das Vermögen sich gründete. Ihre Zahl war keines- ivegs fest bestimmt und beschränkt oder von Erbschaft abhängig; auch der Handwerksmann, wenn er genügendes Vermögen hatte, konnte in sie eintreten, fein Handwerk mußte er dann freilich aufgeben. § 140. Die Handwerker machten den zweiten Hauptteil der Bewohnerschaft ans. Von den eigentlichen Bürgern streng geschieden, hatten sie sich hauptsächlich behufs genossenschaftlichen Betriebes zu Zünften oder Innungen zusammengetan. Die Innung (sprachlich dasselbe wie Einung) ist eine Verbindung mehrerer, die mittels Aufstellung gewsim alle Genossen verpflichtenden Bestimmungen einen gemeinsamen Zweck verfolgen. Die Fürsorge der Innung erstreckte sich auf alle Männer und Frauen, und zwar vom Eintritt in die Genossenschaft bis zum Tode. Meister, Lehrlinge, Geschäftsbetrieb, Verdienst, Polizei, Geselligkeit, kirchliches Wesen, Beerdigung — dies alles unterstand ihrer Aufsicht und Obhut. Natur- gemäß war die Folge ein überaus enges Zusammenhalten, ein übertriebener Sondergeist, der sich anderen Zünften gegenüber oft als schroffe Selbstsucht, *) Die Stadt Görlitz (abgesehen vom Hospital) hat jetzt folgende Güter in Besitz: Penzig mit der Heide (seit 1491), Hennersdorf, Ober- und Niederlangenau, Lauterbach, Obersohra, Kunnerwitz, Penzighammer, Niedermoys.

4. Görlitzer Heimatkunde - S. 68

1906 - Breslau : Hirt
68 4. Abschnitt. Bewohner. § 141. gegen die Stadtregierung aber als trotzige Widerspenstigkeit frmdgab. So zeigt auch die Görlitzer Geschichte im 14., 15. und 16. Jahrhundert ein gewaltsames Auflehnen der Handwerker gegen den Rat, das freilich 1527 mit dein vollständigen Unterliegen der Zünfte endigte. Was der einzelne Jnnungsmeister schaffte, konnte er nicht, wie heute, beliebig freihändig verkaufen, sondern er mußte es durch die Vorstände der Innung, „die Ältesten" oder „Geschworenen", besichtigen und im Preise bestimmen lassen. Der Verkauf durfte nicht in des Meisters Haus geschehen, sondern nur frei auf dem Markte unter den Augen der Werkgenossen und zugleich der ganzen Gemeinde. Die Häuser der Hand- werker waren klein und wenig tief, und noch heute lassen sie sich vornehmlich in den Gassen, deren Namen auf den Sitz der Handwerker hindeuten, leicht herausfinden. Die Leistungen der Innungen mußten natürlich im Mittelalter die heutige Fabrikarbeit ersetzen. Dadurch, daß ans dem Lande Innungen nach mittelalterlichem Rechte nicht geduldet wurden, war für fortwährende Beschäftigung in der Stadt gesorgt. Unter den etwa 40 Innungen in Görlitz war die mächtigste und ivohl habendste die der Tuchmacher, vielfach einfach „das Handwerk" genannt. „So das Handwerk verdürbe, ivas wäre es dann um die Stadt, das Handwerk ist das meiste Teil der Stadt", so heißt es 1492. 1538 betrug die Anzahl der Tuchmachermeister gegen 200, vorher waren es eher noch mehr. Rechnet man hierzu die Gesellen und Lehrlinge, so wird wohl die Zahl der mit der Tuchbereitung einschließlich der Färberei Beschäftigten damals etwa 1000, mit den Weibern und Kindern etwa 3000 bis 4000 betragen haben, d. h. etwa ein Drittel der Bewohnerschaft.*) Das Tuchmachermittel, das in der neueren Zeit natürlich wegen der Fabriktätigkeit keine Rolle mehr spielt, besteht noch heute und hat sein uraltes Jnnungshaus auf dem „Handwerk". Die anderen Innungen reichten bei weitem nicht an die Bedeutung der Tuchmacher heran, schon deshalb nicht, weil ihre Erzeugnisse sich kaum für die Ausfuhr eigneten. Unter ihnen waren die einflußreichsten die Fleischer und Gerber. Auch die Kleinhändler (Krämer) wurden zu den Innungen gerechnet; sie hatten ihre bestimmten Stände in oder an dem Häuserviereck in der Mitte des Untermarktes und wurden nach diesen Ständen, die unter den „Pudritzen" (Läuben) waren, auch „Pudritzkrämer" genannt. ^ 141. Geistliche. Zu den Bewohnern von Görlitz gehörten mich solche, die weder Kansleute noch Handwerker waren. Von anderen abgesehen, sind vor allem die vielen Geistlichen zu erwähnen, die vor der Reformation sich in der Stadt befanden. Zunächst der Stadtpfarrer, der bis zur Reformation dicht an der Nikolaikirche wohnte und die „Widemnt" besaß, aber kaum die Kanzel bestieg; ihm zur Seite stand der Prediger, gewöhnlich ein jüngerer be- gabter Mann; den Dienst an den vielen Altären, die von wohltätigen Leuten für die Kirchen gestiftet waren, besorgten zahlreiche Kapläne und Altaristen, Solche Stellen bildeten nahrhafte Pfründen, und wohlhabende Bürger machten eigens Vermächtnisse, um ihren Söhnen derlei Einkünfte zu verschaffen. Daneben wirkten die Franziskaner-Bettelmönche, deren Hauptbeschäftigung, die Seelsorge und das Betteln, sie in häufige Berührung mit den übrigen Ein- *) Im Jahre 1700 lebten in (V Lrlitz 500 Tuchmachermeister und 400 Gesellen, 1788 300 Meister, die 5597 Stück Tuch verfertigten.

5. Bilder aus Frankens Vergangenheit - S. 10

1914 - München : Oldenbourg
— 10 — Kilian mit herzlichen Ermahnungen in ihn, die unerlaubte Verbindung zu lösen. Der Herzog versprach nach hartem Kampfe die Trennung von Gailana und setzte eine Frist, innerhalb welcher das Weib Wirzburg verlassen sollte. Inzwischen rief der Frankenkönig Pippin den fränkischen Heerbann gegen Batbod, den trotzigen König der Friesen. 21uch Goßbert mußte an der Spitze des mainfränkischen Aufgebotes zu dem Heere des Gber-herrn stoßen. Gailana aber sann Tag und Nacht, wie sie den Mann Gottes aus dem Wege räume. Gleich am Tage nach des Herzogs Abreise dingte sie zwei verwegene Buben aus ihrem Hofgesinde mit Geld, den heiligen Priester mit seinen Gefährten zu ermorden und insgeheim zu vergraben. 3n der Nacht, da die Glaubensprediger in ihrem unansehnlichen Gemache bei unverschlossener Türe knieten und beteten, drangen die Mörder zu ihnen ein, zückten ihre Schwerter und töteten die heiligen Männer. Die Leichname wurden samt den priesterlichen Gewändern, Kleidungsstücken und Büchern im Pferdestalle neben der Wohnung verscharrt. Dies geschah am 8. Juli des Jahres 688 (689). Als der Herzog heimkehrte, teilte man ihm mit, die Heiligen seien abgereist. Doch bald offenbarte Gottes Strafgericht die schauerliche Mordtat. Der eine der Mörder geriet in Raserei, bekannte laut seine Schuld und zerfleischte sich mit den Zähnen, der andere stürzte sich in der Verzweiflung in sein Schwert. Gailana ging, vom bösen Geiste geplagt, hinüber zur ewigen Strafe. Eine fromme Frau Burgunda, welche unbemerkt beim vergraben der heiligen Leiber zugesehen hatte, offenbarte auf dem Sterbebette den (Drt, an dem die Gebeine ruhten. Bald geschahen auch viele Zeichen und Wunder an der Grabesstätte. Wirzburgs erster Bischof, St. Burkard, hob im zweiten Jahre seiner Wirksamkeit (743) die Leichname der Märtyrer unter großen Feierlichkeiten aus der nuederaufgefundenen Gruft. Die Kleider und Bücher waren noch unversehrt. Die ehrwürdigen Überreste wurden mit Sorgfalt in Behältnisse gefaßt und auf den Berg jenseits des Maines gebracht. Dort wurden sie in der Kapelle, die Herzog Hetan Ii. 704 als christliche Kirche bestimmt hatte, beerdigt. An der Mord- und Grabesstelle erbaute Burkard den ersten Dom, der im Jahre 752 in Gegenwart des hl. Bonifatius eingeweiht wurde. Hierauf verbrachte man die Gebeine der Heiligen in festlichem Zuge vom Berge herab und setzte sie in einem steinernen Sarge in der Gruft des neuen Gotteshauses bei. Seit jenen Tagen eilt das Frankenvolk in feierlichen Wallgängen zur geweihten Stätte in der Kiliansstadt, wo seine Apostel mit ihrem Blute die Erde tränkten. Verehrungsvoll steht die andächtige Menge im hohen Dome vor den auf dem Hochaltare verwahrten Häuptern t>er Heiligen und zieht in feierlicher Prozession hinter den Reliquien her

6. Bilder aus Frankens Vergangenheit - S. 62

1914 - München : Oldenbourg
— 62 — Abgeordneten der Stadt bleich und zitternd zu Füßen und flehten um Nachlaß. (Er aber erwiderte, wie solche Bitten und Fußfall ganz unnötig seien, das Geld sollten sie erlegen, und wo dies nicht bis den 8. des Abends 7 Uhr geschehen sei oder Geisel hiefür und zwar vier Personen von der Geistlichkeit und dem Adel, vier vom Rate und vier von der Gemeinde gestellt werden, wurde er alsbald das Schloß, die Stadt und alle umliegenden Flecken in lichte Flammen stellen." Ungeachtet der von der Stadt und dem Stifte, das viele silberne Kir-cheugefäße nach Frankfurt verkaufen mußte, aufgebrachten und gezahlten Brandschatzung wurde dennoch das Residenzschloß abgebrannt und in den Häusern der Stiftsgeistlichen übel gehaust. 15, Ein Kaiser in Würzbnrg (1658). Seitdem die Krönung der deutschen Könige zu Frankfurt üblich geworden war, zogen die von den Kurfürsten erwählten Habsburger auf der alten Heeresstraße, die von Wien über Regensburg, Nürnberg und Würzburg führte, zum Krönungsfeste. Infolgedessen erhielt die alte Bischofsstadt am Maine öfter kaiserliche Besuche, die uns von den Chronisten ausführlich geschildert werden. Am ](v August ^658 kam Kaiser Leopold I. auf dem Rückwege von Frankfurt unter dem Donner der Geschütze in Würz bürg an. Bis an die Zeller Steige waren 5000 Mann vom Landesausschusse und einige hundert geworbene Soldaten in Parade aufgestellt. Die gesamte Geistlichkeit war dem Kaiser bis ans Zellertor entgegengegangen und begleitete den von da unter einem Himmel Reitenden in den Dom. Pom Tore an bis zum Dome waren die Bürger und die Garnison mit Musik und Fahnen zu beiden Seiten aufgestellt, die Straßen mit Blumen bestreut, die Häuser mit grünen Zweigen und Bäumen verziert. Als der Kaiser nach abgehaltenem Tedeum mit dem (Erzherzoge und dem Kurfürsten auf das Schloß fuhr, wurde ihm an der Greden von 20 Jungfrauen ein Kranz überreicht. Am folgenden Tage nach der Tafel besuchte der Kaiser eine theatralische Aufführung in der akademischen Aula, wo er bei seiner Ankunft von dem damaligen Domprediger mit einer lateinischen Rede empfangen wurde. Nach Beendigung der Vorstellung besah Leopold die neuerbaute Mainmühle diesseits und das neue Kinderhaus und die Schneid- und Papiermühle jenseits des Maines. Am ^3., nachmittags um 3 Uhr, verließ er Würzburg unter denselben (Ehrenbezeugungen wie beim (Einzuge und reiste noch bis Kitzingen.

7. Bilder aus Frankens Vergangenheit - S. 63

1914 - München : Oldenbourg
— 63 — fünfter Abschnitt. Die Sauern. 1. Der Bauer als Grundhold. Mit der fränkischen Besiedlung begann für die Bauernschaft unserer Gegend die Zeit der Hörigkeit. Da damals der gesamte Grund und Boden als Kronland oder Königsland erklärt wurde, so war damit das Eigentumsrecht der Siedler auf ihre Buben aufgehoben. Sie wurden gezwungen, den König als (Dbereigentümer anzuerkennen durch Dienstleistungen und Entrichtung gewisser Abgaben. Durch die Verteilung der Ländereien an Edelinge und Klöster wurden auch die Abgaben der den Boden nutzenden Grundholden den neuen Eigentümern zugewiesen. Dafür hatten aber diese wieder durch die Zahlung von Reis- oder Königsgeld sowie durch Heerfolge dem König dienstbar zu fein. In der ältesten Zeit finden wir das Z^örigkeitsderhältnis in verschiedene Grade abgestuft. So werden zur Karolingerzeit genannt Lidi, Mancipia, Coloni, Tributarii und Servitores triduani. Die eingewanderten Franken wurden eben milder behandelt als die unterworfenen Ureinwohner und die zwangsweise angesiedelten Kriegsgefangenen. Ein Besitzrecht auf den Boden hatte aber weder der eine noch der andere. Der Grundherr konnte jederzeit dem Grundholden die Z)ube wieder abnehmen. Erst im \5. Jahrhundert verlor sich die strenge Form der Leibeigenschaft. Aber die Bauern erhielten die Güter noch nicht erblich, sondern nur laßweise, auf Leibgeding. Das entsprach einem Pachtverhältnis auf Lebenszeit. Der Besitzer mußte seinen jährlichen Laßzins oder die Bestandgabe teils in Geld teils in Naturalien entrichten. Er konnte sein Gut weder verändern noch verkaufen. Die Kinder hatten kein erbliches Anrecht auf das Gut. Ein zur Gutsübernahme befähigter Erbe wurde bei der erneuten Vergebung nur dann bevorzugt, wenn er versprach, dieselbe Gebühr wie der Verstorbene zu entrichten. Dazu mußte er eine bestimmte Summe als Liebnüß oder Beschankungshe^d erlegen. Der Gutsherr konnte nun das Laßgeding nur bei verweigerter Zinszahlung aussagen. Und wieder einige Zeit später standen die Grundherren den Grundholden auch das Recht zu, das Laßgut zu vererben und zu veräußern. Doch als neue Belastung kamen dafür ^andlohrt, Fallgeld und Besthaupt auf. Handlohn war eine Abgabe bei Güterkäufen, im J8. Jahrhundert 6°/0 des wertes, die der Käufer dem Grundherrn bezahlen mußte. Fall-geld nannte man eine Summe, die sowohl beim Tode des Zinsherrn

8. Bilder aus Frankens Vergangenheit - S. 29

1914 - München : Oldenbourg
— 29 — imb Friedrich, Pfalzgrafen von Wittelsbach, Burggraf Box von Würzburg, Burggraf Konrab von Nürnberg. Bischof Herolb bankt für kaiserliche Hulb und Gnabe. Nachdem aber die Versammlung geschlossen war, versammelten sich Klerus und Abel und entwarfen eigene Satzungen um die verliehene herzogliche würde und Herrlichkeit zur Ehre und zum Nutzen des Bistums kräftig ins Leben treten lassen zu können. Sie setzten verschiebenc Punkte auf, welche sie dem Bischof übergaben. (Erstlich: Die Grafen, Ritter und alle Vasallen sollen dem zeitlichen Bischöfe als ihrem Lanbesherrn und dem Domkapitel gegen jebett feindlichen Anfall hilfreiche Dienste leisten und die Hechte und Freiheiten des Stiftes tapfer verteibigen. Dagegen sollen der Bischof und das Kapitel bieselben in ihren althergebrachten Rechten schützen gegen Gewalt. Zum zweiten: Aus bett Grafen und Rittern soll ein Ausschuß gewählt werben, welcher unter dem Vorsitz des Bischofs bei dem neubestätigten £anbgericht Recht spreche. Zum britten: Dior von bett Grafen des £anbes sollen die vier (Erb-ämter des Stifts, als das Marschalls-, Truchsessen-, Schenken- und Kämmereramt, bekleiben und biesen als Belohnung für ihre Dienste bestimmte Güter als Mannlehen zugewiesen werben. Zum vierten: Der neugewählte Bischof soll nach empfangener weihe mit bloßen Füßen und barhaupt in einem grauen Rocke, mit einem Stricke umgürtet, vom Brückentor am Maine an dem Marktgericht entlang an die Greben von bett vier Amtsgrafen geführt, bort vom Dechant und Kapitel des Domes empfangen und auf seine bemiitige Bitte um das (Erbe des hl. Kilian sofort mit dem bischöflichen Ornate geschmückt und in die Salvatorkirche eingeführt werben. Zum fünften: Nach dem feierlichen Amt soll der Bischof als Herzog beheibet zu Pferbe steigen, wobei der Marschalk die Steigbügel zu halten hat, und in seine Resibenz einziehen, wo toährenb des Morgenmahles die vier (Erbgrafen ihre Dienste versehen müssen. Zum sechsten: Bei allen feierlichen Gelegenheiten soll einer aus dem ältesten Abel des £attbes dem Bischof als Herzog ein bloßes Schwert vorantragen. Diese Satzungen würden von Bischof, propst, Dechant und Domkapitel genehmigt und zwölf Personen aus dem Abel des ieanbes zu Beisitzern des £anbgerichtes ernannt. Von ihnen würde nun festgesetzt, daß der Bischof als Herzog von Franken ober ein von ihm bevollmächtigter Domherr jeberzeit bei dem Gerichte den Vorsitz haben sollte. )n Schmachfällen unter dem Abel aber habe der Bischof stets persönlich und im Harnisch als Herzog von Franken zu erscheinen. Alle (Einwohner des Stiftes sinb schulbig, vor btesem herzoglichen Lanbgerichte und nicht im Auslattbe ihre Rechtsangelegenheiten zu oerhanbeln, auch können sie

9. Bilder aus Frankens Vergangenheit - S. 71

1914 - München : Oldenbourg
— 7\ — selbst ihr Lager auf. Sie nannten sich den „hellen oder lichten Kaufen" und trugen alle ein weißes Kreuz auf Hut oder Rock. Die Hauptleute und Rate des Haufens zu Gerolzhofen schrieben an die Bauern zu Bildläufen, daß sie entschlossen feien, ihren Zug gegen Würzburg zu nehmen, bittend, daß die von Bildhaufen mit ihren zugeordneten Lagern auch dahin rücken sollten. Am 3. Mai brannten die Gerolzhofer vormittags den Stolberg, nachmittags das Schloß Bimbach ab. Am Freitag, den 5. Mai, brach der Gerolzhofer Haufe nach Großlangheim auf, wo das Schloß geplündert ward, von 3phofen und anderen Orten wurden Leitern und sonstige Sturmgeräte gefordert. Zu Langheim stießen auch die Kitzinger zu dem Haufen. Am Sonntag, den 8. Mai, langten die Bauern in Heidingsfeld an. Hier waren am 6. Mai auch die Bauern aus dem Taubertale und vom Gau angekommen. Die Bauernschar in Heidingsfeld nannte sich „Fränkischer Haufen". )n Zell lagerten die Bauern des Amtes Karlburg. Mit den Bauern vereinigten sich auch die Bürger der Stadt Würzburg und kündigten ihrem Herrn, dem Bifchofe, am 9. Mat den Gehorsam auf. Die Zahl der Bauern, die sich in der Nähe der Hauptstadt lagerten, wird in verschiedenen Briefen auf 20 000 berechnet. e) Die zwölf Artikel. Die Bauern hatten ihre Beschwerden und Wünsche in zwölf Artikeln zusammengefaßt und dem Bischöfe zur Annahme vorgelegt. Im wesen lauten diese Forderungen: U. Zum ersten bitten wir, daß jede Gemeinde das Recht haben soll, ihren Pfarrer selbst zu wählen und auch wieder zu entsetzen, wenn er sich ungebührlich hielte. Dieser Pfarrherr soll das heilige Evangelium rein und klar, ohne menschliche Zusätze, vortragen. 2. Zum zweiten wollen wir den rechten Kornzehnt geben, nachdem er im Alten Testamente aufgefetzt und im Neuen bestätigt worden. Gebührt er dem Pfarrer, so sollen ihn die von der Gemeinde gewählten Kirchenpröpste einsammeln. Dann soll man dem Pfarrer seinen genügenden Unterhalt geben und, was übrigbleibt, den armen Dürftigen im Dorfe mitteilen. Was dann noch überbleibt, soll man für Kriegsfälle behalten, damit keine Landessteuer die Armen bedrücken muß. Den kleinen Zehnt wollen wir nicht weiter geben, denn Gott der Herr hat das Vieh den Menschen frei erschaffen. 3. Den Brauch der Leibeigenschaft wollen wir aufgehoben haben, denn in der Schrift steht, daß wir frei find, und wir wollen frei sein. Unserer erwählten und gesetzten Dbrigkeit, so uns von Gott gesetzt ist, wollen wir in allen ziemlichen und christlichen Sachen gehorchen. H. Bisher hat kein armer Mann Gewalt gehabt, Wildbret und Geflügel zu fangen oder im fließenden Wasser zu fischen. Das ist unbrüderlich, eigennützig und dem Worte Gottes nicht gemäß; denn als Gott den

10. Bilder aus Frankens Vergangenheit - S. 35

1914 - München : Oldenbourg
— 35 •— gebäude zwar vorhanden, aber eng und beschränkt. Nur besonders reiche Herren konnten ihre Wohnungen nach der Art der Wertheimer Burg ausbauen. Zudem wurde Burg Wertheim vorn Schicksal sehr begünstigt. Da sich Graf Georg Ii. mit seinen Bauern einigte, ging der Bauernaufstand, der den meisten fränkischen Burgen den Untergang brachte, ohne Schaden für ihn und sein Schloß vorüber. (Erst ü_654 sank die Burg infolge einer Beschießung durch die Kaiserlichen in Schutt und Asche. Line Belagerung. Leinde sind nah! Gellend kündet es des Wächters Horn vorn hohen Bergfried herab. Droben am Waldessaum hat das scharfe Auge des verlässigen Mannes einen Trupp Reiter erspäht. Jetzt traben 50—60 Berittene über die Talwiese; hinterdrein folgen Fußgänger, bewaffnet mit langen Speeren, dann folgen wagen, beladen mit Leitern und langen, mit Eisen beschlagenen Balken. Die Leute auf der Burg eilen an die Ringmauern, schauen durch die Scharten und rufen einander zu: Mordio, Blordio! Die Feinde kommen! Auf, auf zur wehr! Line bange Stunde ist vergangen. Der Feind geht daran die Burg zu umschließen. Drunten im Tale stehen die feindlichen Ritter. Die Knechte beginnen mit Leitern die Felsen zu besteigen. Etliche Fußgänger huschen auf dem Burgwege aufwärts. Überall suchen sie Deckung. Sie wollen heimlich das äußere Burgtor erreichen. Doch ist es zu spät. Rechtzeitig drehte sich die Zugbrücke in ihren Angeln und verschloß den Eingang gleichsam als zweite Türe. Der Burggraben ist jetzt ohne Übergang. Auf den runden Türmen und auf den Mauern hinter den Zinnen stehen die Burgleute, um ihr Heim zu schützen. Große Steine werfen sie hinab auf den Feind. Pfeile fliegen herab und herauf. Jetzt reiten drei Ritter den Burgweg herauf; der mittlere trägt eine Fahne und ruft hinüber in die Burg: „Graf, öffnet Euer Nest! wir schonen Haus und Leute l“ Aber der Burgvogt entgegnet ihnen aus dem äußeren Burgtor: „Kommt nur herein, wenn ihr könnt! wir haben euch ein feines Gericht hergerichtet; eilt euch, das Essen ist noch heiß!" Die drei Reiter ziehen sich zurück, denn schon schwirren Speere und pfeile ihnen entgegen. Nun kommen feindliche Knechte den Burgweg herauf. Sie suchen mit Reisigbündeln und Erde den tiefen Graben zu füllen. Mühselig und gefährlich ist die Arbeit, die die Burginsassen mit allen Mitteln zu hindern versuchen. )n der Nacht aber gelingt das Werk. Der Feind steht an der Mauer. Mit eisernen Haken sucht er die Zugbrücke 3*
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