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1. Lesebuch nebst fachkundlichen Anhängen für Fortbildungs-, Fach- und Gewerbeschulen - S. 14

1913 - Leipzig : Hahn
t — 14 — Jüngling, und seine vorige, blühende Gestalt wurde ihm bitter vor> gegaukelt. Er konnte es nicht mehr sehen, er verhüllte das Auge, tausend heiße Tränen strömten versiegend in den Schnee, er seufzte nur noch leise, trostlos und sinnlos: „Komm nur wieder, Jugend, komm wieder!" Und sie kam wieder; denn er hatte nur in der Neujahrsnacht so fürchterlich geträumt — er war noch ein Jüngling. Nur seine Verirrungen waren nicht bloß ein Traum gewesen. Aber er dankte Gott, daß er noch jung war und von den schmutzigen Gängen des tasters umkehren und sich auf die Sonnenbahn zurückbegeben konnte, die ins reine Land der ewigen Ernten führt. Aehre mit ihm um, junger Leser, wenn du auf seinen Irrwegen stehst. Dieser schreckende Traum wird künftig dein Richter werden! Aber wenn du einst jammervoll rufen würdest: „Komm wieder, schöne Jugendzeit!" — sie würde nicht wiederkommen. Jean Paul Friedrich Richter. 13. Die deutsche Turnkunst. Wie so viele Dinge in der Welt so hat auch die deutsche Turnkunst einen kleinen, unmerklichen Anfang gehabt. Ich wanderte gegen das Ende des Jahres 1809 nach Berlin, um den Einzug des Königs zu sehen. Bei dieser Feier ging mir ein Hoffnungsstern auf, und nach langen Jrr- jahren und Irrfahrten wurde ich hier heimisch. Liebe zum Vaterlands und eigne Neigung machten mich wieder zum Jugendlehrer, was ich schon so oft gewesen war. Zugleich ließ ich mein „Deutsches Volkstum" drucken. In schöner Frühlingszeit des Jahres 1810 gingen an den schul- freien Nachmittagen der Mittwoche und Sonnabende erst einige Schüler mit mir in Feld und Wald, bald folgten immer mehr und mehr. Die Zahl wuchs, und es wurden Jugendspiele und einfache Übungen vor- genommen. So ging es fort bis zu den Hundstagen, wo eine Unzahl von Knaben zusammenkam, die sich aber bald nachher verlief. Doch sonderte sich ein Kern aus, der auch im Winter als Stamm zusammen- hielt, und mit dem dann im Frühjahr 1811 der erste Turnplatz in der Hasenheide (bei Berlin) eröffnet wurde. Jetzt wurden im Freien öffentlich und vor jedermanns Augen von Knaben und Jünglingen mancherlei Leibesübungen unter dem Namen Turnkunst in Gesellschaft getrieben. Damals kamen die Benennungen Turnkunst, turnen, Turner, Turnplatz und ähnliche miteinander zu- gleich auf. Das gab nun bald ein gewaltig Gelaufe, Geschwätz und Geschreibe. Selbst durch französische Tageblätter mußte die Sache Gaffen laufen. Aber auch hierzulande hieß es anfangs: „Eine neue Narrheit, die alte Deutschheit wieder ausbringen zu wollen." Dabei blieb es nicht. Vorurteile wie Sand am Meer wurden von Zeit zu Zeit ruchbar. Sie

2. Lesebuch nebst fachkundlichen Anhängen für Fortbildungs-, Fach- und Gewerbeschulen - S. 65

1913 - Leipzig : Hahn
65 Beute findest; aber auch die Bedeutung des Sprichwortes ,Reinlichkeit erhält den Leibi verstehe ich jetzt besser als sonst. “ Der Jüngling senkte beifällig das dunkle Haupt, heftete die schwarzen Augen auf den Knaben und sprach weiter: „Hüte dich vor aller Unmäßigkeit im Essen und Trinken, damit du nicht frühzeitig in das Grab sinkest!“ Der unerfahrene Knabe konnte die Wahrheit dieser Worte noch nicht ganz erfassen, darum fragte er schüchtern: „Sind nicht Kriege und Überschwemmungen bessere Gehilfen?“ „Auch diese stehen in meinem Dienste,“ antwortete der Tod; „sie arbeiten schnell und furchtbar; doch hat sie der Schöpfer alles Lebens an Zeit und Ort gebunden. Die Unmäßigkeit aber führt mir bei Tag und Nacht aus allen Himmelsgegenden immer neue Opfer zu.“ „Du hast auch eine Seele, mein Kind,“ fuhr der Tod mit sanfter Stimme fort; „wenn diese verwüstet wird, verwelkt der Leib alsbald wie die Blume des Feldes. Hast du nie gehört von dem blassen Neide, der die Gesundheit untergräbt und gleich der Unmäßigkeit mein treuester Gehilfe ist? Und wie den Neid, so habe ich jede Leidenschaft, den Haß und die Feindschaft, die Unkeuschheit und die Habsucht, in meinen Dienst genommen. — Doch jetzt weißt du genug.“ Bei diesen Worten verschwand der Tod, um das Werk seiner Gehilfen zu vollenden. Gottfried trat nachdenklich in die väterliche Hütte und faßte noch an demselben Abend einen festen Entschluß. „Ich will die Gehilfen des Todes meiden und die Gesundheit hüten wie einen kostbaren Schatz“, sprach er laut vor sich hin. „Darum will ich vorsichtig sein bei all meinen Arbeiten und Erholungen, die Reinlichkeit lieben und Mäßigkeit üben mein Leben lang.“ Und Gottfried hielt, was er sich vorgenommen hatte. Deshalb wurde aus dem fröhlichen Knaben ein kräftiger Jüngling, ein rüstiger Mann und ein glücklicher Greis. Meister Ehrlich konnte bis in sein hohes Alter dem täglichen Erwerbe nach- gehen, und Gott segnete ihn überdies mit gesunden Kindern und blühenden Enkeln. Als aber die Zeit, die unvermeid- liche Gehilfin des Todes, ihr Werk vollbracht hatte, da er- schien abermals der Todesengel. Der ehrwürdige Greis erschrak nicht; denn der Schmetterling über dem Haupte des Jünglings erinnerte ihn an die Auferstehung. Der Todesengel sprach kein Wort, sondern senkte sich leise, leise auf die sterbliche Hülle und führte die Seele in das himmlische Land, wo ewiges Leben und ewige Gesundheit wohnt. Herold. Lesebuch f. Fortbildungsschulen rc. Allg. Teil. 5

3. Geschichte Dänemarks mit steter Berücksichtigung der Herzogthümer - S. 131

1843 - Schleswig : Bruhn
fr 1523 zum Könige erkvählt und damit die Union für immer aufgehoben. Während Christian 11. durch seine Grausamkeiten die schwedische Krone einbüßte, zog er sich durch seine eigenmächtige Regierung auch den Haß des Adels und der Geistlichkeit in Dänemark zu. Dahingegen genoß der König, ungeachtet er wegen der langwierigen schwe- dischen Kriege schwere Schatzungen auslegte und schlechte Münzen schlagen ließ, die Liebe der Bürger und Bauern, welche er stets gegen die Unterdrückung der höhern Stände in Schutz nahm. Ohne sich im Mindesten an die von ihm unterschriebene harte Handfeste zu kehren, legte er dem Adel und der Geistlichkeit Schatzungen auf, und behandelte den Reichsrath mit der größten Gleichgültigkeit. Außerdem bestand seine Umgebung, zum großen Verdruß der höhern Stände, meist aus Personen niedern Standes, die er zu hohen Würden erhob und denen er sein Vertrauen schenkte. Einer derselben war Diedrich Slagheck aus Westphalen, der mit dem päbstlichen Legaten Arcembold ins Land gekommen war, und der durch seinen großen Verstand und seine Gewandtheit in der Geschäftsführung sich beim Könige einen solchen Einfluß zu verschaffen wußte, daß er ihn zum Erzbischof in Lund ernannte. Ucbrigcns war dieser Slagheck ein ruchloser und schlechter Mensch, der auch den König zum stockholmer Blutbnde verleitet haben soll. Einen noch größern Einfluß, als dieser, erwarb sich die Holländerin Sigbrit, welche, durch bürgerliche Unruhen aus ihrem Vaterlaude vertrieben, sich als Gastgeberin in Bergen niedergelassen hatte, wo der König während seines Aufenthalts in Norwe- gen als Kronprinz mit ihr und ihrer schönen Tochter 9 *

4. Geschichte Dänemarks mit steter Berücksichtigung der Herzogthümer - S. 232

1843 - Schleswig : Bruhn
233 wesen war aber in schlechtem Zustande. Zwar hatte der tüchtige Siegfried von Pleß darin einige Ord- nung zuwege gebracht, allein die verschwenderische Pracht des Hofes, kostspielige Kriege und eigennützige Günst- linge veranlaßten es, daß Christian V. eine Schulden- last von 11 Tonnen Goldes hinterließ. — Das Loos des Bauernstandes ist vielleicht niemals schlechter gewesen, als unter Christian V., denn die Bauern wurden jetzt nicht allein von den Gutsherren ausgesogcn und geplagt, sondern auch mit Steuern beschwert und durch eine nicht selten ungerechte und willkürliche Aushebung zum Kriegsdienst bedrückt. Auch nahmen die Verordnungen, wodurch man den außerordentlich gesunkenen Werth der Landgüter wieder zu heben suchte, keine Rücksicht auf die Lage der Bauern, ja in der 1682 erschienenen Ver- ordnung wurde dem Gutshern sogar das grausame Recht crtheilt, den Bauer, wenn er seinen Hof vernach- lässigte oder verließe, auf 1 Jahr nach dem Bremerholm abzuliefern, wo er, wie ein Verbrecher, in Ketten arbeiten mußte. Bei diesem höchst elenden Zustande des Bauern- standes gcricthen Ackerbau und Viehzucht irr den tiefsten Verfall, und das so fruchtbare und grasreiche Däne- mark mußte zur Verpflegung des Heeres Butter und Käse aus Holland holen. — Besser sah es mit dem Handel und dem Fabrikwesen aus. Es wurde ein eigenes Commerz-Collegium errichtet, um für" diese Zweige der Staatshaushaltung Sorge zu tragen; eine Navigations- schule unter Römers Leitung gab den Seefahrenden Gelegenheit, sich die zu ihrem Fache nöthigen Kenntnisse zu verschaffen; mehrere ältere Handelscompagnien wurden erneuert, neue gestiftet, und der westindische Handel, der

5. Geschichte des Königreichs Dännemark und der Herzogthümer Schleswig, Holstein und Lauenburg - S. 27

1832 - Schleswig : Königl. Taubstummen-Inst.
27 Wenden nahm unter ihm wieder Ueberhand und er sah sich genöthigt einen Zug gegen diese zu unternehmen, wel- cher aber für ihn unglücklich ablief. Bald nachher ward Erich von einem Jütländischen Edelmann, Sorteplog, dessen Vater einst dem Könige widersprochen und dafür sein Leben eingebüßt hatte, auf einem Reichstage öffentlich aus Rachsucht erstochen. §. 20. Erich L a nr. (reg. v. 1137—1147.) Dieser, von seiner Einfalt und weibischen Gemüths« beschaffenhcit das Lamm genannt, wurde zum einstweiligen Könige bestimmt, bis sein Vetter, der sechsjährige Prinz Waldemar, ein Sohn des Knud Lawards, herange- wachsen seyn würde. Von jedermann gering geachtet, hielt sich dieser schwache König bloß durch seine Freigebigkeit gegen die Großen des Reichs. Als er 1147 krank wurde, ging er nach seinem Geburtsorte Odensee, legte die Regie- rung nieder und starb noch in demselben Jahre in einem Kloster, wo er sich als Mönch hatte einkleiden lassen. §. 21. Swend Grathe und Knud Magnussen. (reg. v. 1147—1157.) Diese wurden beide zu Königen erwählt; jener von den Seeländern, dieser von den Jüten. Auf den jungen Waldemar, dem schon vor 10jahren die Krone bestimmt worden war, nahm keine Parthei Rücksicht. Kaum waren die beiden Könige erwählt als innere Unruhen und Bürger- kriege losbrachen, welche bis zum Jahre 1157 dauerten.

6. Geschichte des Königreichs Dännemark und der Herzogthümer Schleswig, Holstein und Lauenburg - S. 37

1832 - Schleswig : Königl. Taubstummen-Inst.
die Thronfolge versichert worden, und da er ein fähiger und würdiger Regent war, würde er wahrscheinlich die Krone erhalten haben, wenn er nicht, bei dem Tode seines Vaters, abwesend und unglücklicher Weise in der Gefan- genschaft des Erzbischofs von Cölln gewesen wäre, der da- durch den Later für den begangenen Brudermord strafte. — Christopher nahm sich der Regierungsgeschäfte gewissenhaft an und hat überhaupt das Lob der Gottesfurcht, Tapfer- keit, Mildthätigkeit, Klugheit und Keuschheit. Mit den Söhnen Abels führte er Kriege, und den ältesten dersel- den, Waldemar, mußte er mit dem Herzogthume Schles- wig belehnen. Am wichtigsten war aber die Empörung des bösartigen Erzbischofs Jacob Erlandsen, der ohne Einwilligung des Königs, vom Pabste Alexander Ih. zu dieser Würde erhoben worden war. Dieser unruhige und gefährliche Mann schien keine geringere Absicht zu haben als sich ganz unabhängig von der Krone zu machen und wurde bei allen seinen Unternehmungen vom Pabste un- terstützt. Er veränderte eigenmächtig das Schonische Kir- chengesetz und veranstaltete 1256 eine Kirchenversammlung zu Weile, auf welcher von allen Anwesenden der Beschluß gefaßt und nachher vom Pabste bestätigt ward, daß, wenn irgend ein Geistlicher in Dännemark, auf Befehl des Kö- nigs oder eines Adliche», mit Lorwissen des Königs, ver- haftet würde, sogleich alle Kirchen geschlossen und alle Re- ligionshandlungen eingestellt werden sollten. Hierüber ließ der König am Ende des Jahres 1258 den Erzbischof verhaf- ten und in einen Thurm auf Hag e n skov in Fühnen ein- sperren. Kaum aber wurde dieses kund, als der König und das ganze Land mit dem Banne belegt wurde, der zwar vom Pabste bestätigt aber von der Geistlichkeit we- gen schwerer Drohungen des Königs nicht vollstreckt wurde. Vermöge eines solchen Bannes durfte sonst kein Gottes-
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