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1. Bilder aus der Götter- und Heldensage der Griechen, Römer und Deutschen - S. 8

1917 - Berlin [u.a.] : Ehlermann
8 Besonders schwere Verbrecher wurden auch mit besonders schweren Strafen belegt. So war den D a n a i d e n , fnfzig Schwestern, die ihre Gatten ermordet hatten, Begnadigung versprochen, wenn sie s nnen Teich ausschpfen knnten; da man ihnen aber zum Schpfen nur Siebe gegeben hatte, waren sie zu ewiger erfolgloser Arbeit verurteilt. Ebenso erging es dem S i s y p h u s, der einen groen Steinblock zur Spitze eines steilen Felsens hinaufwlzen sollte; aber stets entrollte der Felsblock den Hnden unmittelbar vor der Spitze, und die mhselige Arbeit mute von neuem beginnen. I x i o n war auf ein riesiges, schweres Rad geflochten, das sich langsam drehte; wenn es ihn emportrug, atmete er auf von ent-setzlicher Qual; aber sobald er die Hhe erreicht hatte und das Rad sich wieder senkte, fhlte er mit Entsetzen, da die Qual wieder herannahe. Noch schrecklicher war die Strafe des T i t y u s , der an einen Felsen geschmiedet war. Alltglich zu bestimmter Stunde kam ein Geier heran, hackte ihm die Brust auf und fra die Leber heraus; und damit die Qual kein Ende nehme, wuchs in jeder Nacht die Leber aufs neue. Tntalus endlich, der als ein mchtiger König und Liebling des Zeus dessen Allwissenheit verhhnt hatte, stand bis zum Halse im Wasser, ohne doch je trinken zu knnen; denn sowie er sich neigte, schwand das Wasser, und er stand im Trocknen. Auch hingen vor seinen Augen lockende Frchte; sowie er aber die Hnde nach ihnen ausstreckte, bogen sich die Aste zurck. So mute er ewig Hunger und Durst leiden. Kein Sterblicher durfte die Unterwelt betreten; Eurystheus hoffte daher sicher, den Herkules zu verderben, als er ihm den Auf-trag gab, den Cerberus aus der Unterwelt zu holen. Unverzglich machte sich Herkules auf den Weg und stieg hinab ins schaurige Dunkel der Unterwelt. Neben ihm schritt Hermes, den Zeus gesandt hatte, um seinem Sohne den Weg zu zeigen. Nachdem Charon sie der den Styx gesetzt hatte, fhrte Hermes den Helden vor den Thron des Hades. Dieser hrte den Herkules freundlich an und gestattete ihm, den Cerberus auf die Oberwelt zu bringen; nur mute er versprechen, sich des Untiers ohne Waffengewalt zu bemchtigen und es bald wieder zur Unterwelt zurck-zubringen. Als sich nun Herkules dem Cerberus nherte, schnappte dieser mit seinen drei Kpfen nach ihm, und die Schlange, die den Schwanz des Untiers bildete, zischte ihn feindlich an. Aber Herkules trat mit dem Fue auf die Schlange und hielt sie fest am Boden, während er mit der rechten Hand den Cerberus am Genick packte, erst nieder-drckte und dann in die Luft hob. So trug er seine Beute, indem er mit der Linken die Schlange festhielt, vorsichtig zur Oberwelt empor und bis nach Mycenae.

2. Bilder aus der griechischen Geschichte, Bilder aus der römischen Geschichte - S. 91

1917 - Berlin [u.a.] : Ehlermann
Viii. Die beiden Gracchen. 1. Der innere Verfall Roms. Während Roms Macht nach außen im beständigen Wachsen war, hatten sich die inneren Verhältnisse so bedenklich verändert, daß das Gedeihen des Staates in Frage gestellt wurde. Aus allen Gebieten des Staatslebens zeigte sich Versall und Fäulnis. Seitdem Patrizier und Plebejer sich verschmolzen hatten, war die Regierung des Staates in den Händen des Adels (Optimalen, Aristokraten), einer Anzahl von Familien, die teils patrizischer, teils plebejischer Herkunft waren. Sie besetzten mit ihren Söhnen die kurulischen Ämter (s. o. Iv, 3) und füllten infolgedessen den Senat. Nur selten gelang es einem verdienstvollen Manne, der nicht zu diesen Familien gehörte, in die hohen Staatsämter und in den Senat zu gelangen; einen solchen Mann bezeichnete man als Eindringling oder Emporkömmling (homo noxois). Die kurulischen Ämter waren Ehrenämter ohne Gehalt, ja sie forderten zum Teil noch große Ausgaben, aber die Entschädigung dafür trat ein, wenn die Prätur oder das Konsulat vorüber war. Dann erhielt der hohe Beamte als Proprätor oder Prokonsul die Statthalterschaft in einer Provinz, und damit war ihm die Gelegenheit geboten, auf Kosten der Provinzialen ein großes Vermögen zu erwerben. Die reichen Adelsfamilien errichteten in Rom prunkvolle Paläste und kauften sich in Italien Fürstentümer zusammen. Die kleinen freien Gutsbesitzer, welche durch die vielen Kriege verschuldet waren, konnten ihren Besitz nicht behaupten und mußten ihn den Reichen billig verkaufen. Sie zogen meistens in die Stadt Rom, wo sie bald in bedrängte Lage kamen. Die großen Güter aber wurden durch Tausende von Sklaven bebaut. Diese Veränderungen hatten üble Folgen für den ganzen Staat. Die meisten Bürger waren besitzlos (Proletarier) und darauf angewiesen, durch die Gunst der Vornehmen allerhand Vorteile zu erhalten; sie sanken daher zu einer trägen und schmeichlerischen Masse herab. Anderseits aber hatten sie in den Volksversammlungen die wichtigsten Angelegenheiten des Staates zu entscheiden und die kurulischen Ämter zu besetzen; hierin handelten sie nur dann nach den Wünschen der Regierenden, wenn sie Vorteile erhielten; sie wurden bestechlich und stellten 'das Wohl des Staates hinter den eigenen Nutzen zurück. Und gerade so handelte der Adel selbst; was ihm Nutzen brachte, und nicht, was das Staatswohl erforderte, wurde von ihm erstrebt. Noch immer gingen aus ihm einzelne

3. Europa ohne das Deutsche Reich - S. 41

1917 - Leipzig : Hirt
6. Italien. 41 20. Die Vesuvkuppe vor dem Ausbruch von 1906. Der Berg in seiner alten Höhe von 1303 in zeigt den Bahnhof und die Linie der durch erstarrte Lavamassen und über Aschenfelder zum Gipfel führen- den Drahtseilbahn. Bei jedem Ausbruch hat der Berg seine Höhe gewechselt. 79 n. Chr. stürzte der ganze innere Berg ein. Im Norden blieb nur etwa die Hälfte des Berges als Ringwall erhalten, die Somma. In der Mitte bildete sich ein neuer Kegel, der Herd vieler Ausbrüche. 21. Die Vesuvkuppe nach dem Ausbruch von 1906 (1200 m). Im April 1906 verheerte ein heftiger^Ausbruch des Vesuv durch gewaltige Lavaströme das blühende Land bis nahe an den südwest- lichcn Fuß des Berges. Auch die Drahtseilbahn und der Bahnhof wurden zerstört. Aschenregen ver- dunkelten tagelang Neapel und seine Umgebung. Noch nach Wochen waren in Mitteleuropa Staub- niederfälle bemerkbar, die auf den Aschenauswurf des Vesuv zurückgeführt wurden.

4. Neuer Kinderfreund für sächsische Volksschulen - S. 121

1844 - Leipzig : Tauchnitz
Naturlehre. 121 wärtö ziehen. Wer in Wassergefahr kommt, thut, wenn er nicht schwimmen kann, am besten, wenn er den Kopf ein wenig zurück legt, so daß die Nase den höchsten Punkt ein- nimmt, die Brust und Bakken möglichst zu erweitern sucht, die Arme untertaucht und weit ausstreckt und die Füße in die Lage bringt, die sie bei dem Treppensteigen haben. Auch darf er dabei nicht ängstlich sein; denn sonst würde er sich wohl kaum an diese Verhaltungsmaßregeln erinnern. Iv. D i e Luft. 8. 11. Unter den elastisch-flüssigen Körpern ist die Luft besonders er- wähnenswerth. Die Luft ist ein feiner, leichtflüssiger Kör- per, den wir vorzüglich durch das Gefühl und das Gehör wahr- nehmen. Als Körper kommen ihr alle die allgemeinen Eigen- schaften zu, von denen ich früher euch Einiges mitgetheilt habe. Besonders wichtig aber sind die Auödehnsamkeit und die Schwere derlust. Die Ausdehnsamkeit derluft zeigt sich dann, wenn man sie zusammendrückt und mit dem Drucke wie- der nachläßt. Auf dieser Eigenschaft beruht die Einrichtung der Windbüchse und der Feuerspritze. Die Taucherglocke, welche gegen 8 Fuß hoch ist und einen solchen Umfang hat, daß sich in ihrem Innern einige Menschen aufhalten können, zeigt uns auch, daß sich die Luft zusammenpressen läßt. Sie wird gebraucht, um Perlen, Schwämme und andere Gegenstände aus der Tiefe des Wassers zu holen. Sie ist wie eine Thurm- glocke gestaltet; ganz oben ist ein starkes, gewölbtes Glas an- gebracht, damit das Licht eindringen kann; unten ist sie mit Gewichten belastet und an den Seiten sind durch einige Röh- ren mit Lust gefüllte Schläuche befestigt, die bis an die Ober- fläche des Wassers reichen. Der Taucher sitzt oder steht darin und der obere Theil seines Körpers bleibt trocken. Daß die Luft Schwere hat, beweisen der Saug- und Stechheber, die Luft- und Wasserpumpe und auch das Barometer; auch die Erscheinung, daß dem Menschen, sobald er sehr hohe Berge besteigt, das Blut aus den Lippen und dem Zahnfleische dringt. Die Lust wird nämlich in der höheren Atmosphäre immer dün- ner und übt deshalb nicht mehr den Druck aus, den sie in der niedern Atmosphäre ausübt. Die Luftpumpe, von Otto

5. Neuer Kinderfreund für sächsische Volksschulen - S. 119

1844 - Leipzig : Tauchnitz
Naturlehre. 119 oder sie zusammenzupressen. Viele von den Geräthen und Werkzeugen, die wir gebrauchen, hängen mit der Hebelkrast zusammen, z. B. die Schlagbäume, die Scheeren und Zangen, die gewöhnliche Wage, die Schnellwage, ' die Stroh- und Tabakschneiden, die Citronenpresse, die Ruder, die Schiebkarren, die Dreschflegel, die Schleudern, die Kamm- und Stirnräder, die Ge- triebe u. dgl. Ein anderes Mittel, um mit geringerem Kraftaufwande einen Körper zu heben oder zu trennen, ist die Anwendung der schiefen oder geneigten Ebene. Wenn die Fuhrleute schwere Ballen oder Fässer auf den Wagen bringen wollen, bedienen sie sich dieses Mittels; auch der Keil, wozu die Messer, Arte, Degen, Meißel, Scheeren, Pflugscha- ren, Nägel, Nadeln u. s. w. gehören, die Schraube und die Schraube ohne Ende beruhen auf der Anwendung der schiefen oder geneigten Ebene. Wer von euch einmal in einer Sonntags- oder Gewerbschule sich fortbilden sollte, der wird von diesen Dingen, die ich hier nur berühren konnte, Aus- führlicheres hören. Iii. Das aöaffer. 8. 10. Bis jetzt haben wir bloß von der Bewegung und dem Gleichgewichte fester Körper gesprochen; doch giebt auch die Beschaffenheit der tropfbar-flüssigen Körper und nament- lich die des Wassers Vieles zu denken. Unter dem reinen Wasser versteht man aber einen tropfbaren, leichtflüssigen, durchsichtigen, färb- und geruchlosen Körper. Das Wasser findet sich nie rein, sondern kann nur durch Destillation rein hergestellt werden. Wegen der verschiedenen dem Wasser beigemischten Stoffe geräth es oft in Fäulniß, gegen welche die Seefahrer als ein gutes Mittel pulverisirte Kohle anwen- den, die sie in das Wasser schütten, welches dann, durch ein leinenes Tuch durchgeseihet, wieder trinkbar wird. Das Was- ser läßt sich mittels der Warme ausdehnen; zusammen- drücken kann man es aber nur sehr wenig. Es besteht, wie alle tropfbar-flüssigen Körper, aus lauter sehr kleinen Kügel- chen, zwischen welche sich eine andere feine Materie, die

6. Bilder aus Frankens Vergangenheit - S. 75

1914 - München : Oldenbourg
— 75 — Am Dienstag ließ der oberste ßauptmann des Frauenberges allen feinen Leuten danken, weil sie sich so wohl und redlich gehalten, und gab ihnen hundert Gulden zu ihrer Ergötzung. Die Bauern fingen in dieser Nacht an an der Teil unten an den Weingärten gegen die Stadt zu und an dem N)ege von der Tell zu den Weinbergen Schanzen zu graben und zwei Reihen von Schanzkörben aufzurichten. Daneben wurde noch ein hoher Schirm aufgestellt und ein starkes Geflecht zwischen hohen Pflöcken gemacht und mit Erde ausgefüllt. Dom Donnerstag an beschossen sie von diesen Schanzen aus das Schloß. Die Besatzung des Frauenbergs brachte noch eine Kartaune, eine große Steinbüchse und eine Notschlange zu dem andern Geschütz auf dem Z^aberboden und erwiderte das Feuer auf das heftigste, tat auch den Bauern in den Schanzen großen Schaden. Auf den Hat einiger (Eibelstadter Männer hatten die Bürger von tpiirzburg einige Bergknappen in ihre Dienste genommen und ließen von ihnen oberhalb St. Burkhard ein Loch in den Berg graben. Sie wollten die (Öffnung mit Pulver füllen und dann das Schloß in die Luft sprengen. Allein die Arbeit ging wenig von statten und wurde daher nach etlichen Tagen wieder eingestellt. Dann wurde ein neuer Sturm im Bauernrat beschlossen, aber nicht ausgeführt. Bei dem Sturme waren drei Itc an n von der Schloßbesatzurig gefallen, später wurden noch zwei Leute getötet, so daß im Schlosse während der Belagerung sechs Mann den Tod fanden. h) Der Überfall des Schlosses Sommerau (\525.) Am V Mai \525 abends zogen die Bauern aus Miltenberg nach Eschau um das Fechenbachsche Schloß Sommerau zu nehmen. Sie kamen in aller Stille bis in das £?olz nächst dem See und richteten die Leitern her. Im Schlosse aber wurde rechtzeitig Alarm geblasen und plötzlich erschienen alle Reisige und Ausschüsser auf der Mauer und fingen an zu schießen mit der Feldschlange. — (Einige Bauern machten sich mit Leitern über den See hinüber um an die Mauern zu kommen, andere machten sich an die Zugbrücke, legten Bohlen hinüber und wollten das Tor mit Äxten einschlagen; es war aber alles umsonst; denn die Fechenbachischen Reisigen warfen die Leitern um, etliche, die schon auf den Leitern waren, wurden niedergeschlagen und in den See geworfen; an der Brücke aber, wo des Berrn von Fechenbachs Armbrustschützen postiert waren, sind sechs Bauern geschossen worden und in den See gerollt. Etwa 20 Blessierte wurden nach Eschau in das fjirtenhaus gebracht. Um \2 Uhr mittags hob das Schießen wieder an. Die Bauern liefen Sturm unter grausamem Geschrei „Drauf! Drauf!" Es waren ihrer gegen \800 mit den ihnen aus der Gegend zugelaufenen. Sie schwärmten um das Schloß wie die Bienen und war alles schwarz von denselben, so daß man die Mauern nicht sehen

7. Theil 1 - S. 183

1809 - Leipzig : Hinrichs
Von 1422—1635* 183 Bauern — die zum Theile allerdings unter einem harren Loase seufzren — zum Ausstande bewog. Bei Fran. kenhausen stand Münzer an der Spitze von Zooo Bauern, die aber von dem Landgrafen Philipp von Hessen, dem Herzoge Georg von Sachsen und dem Herzoge Heinrich von Vraunschweig (15 Mai 1525) aus einander gesprengt und gegen 5000 getobter wurden. In Frankenhausen nahm man Münzer gefangen, der eine allgemeine Gleichheit und Gütergemeins^aft beabsichtigt hatte. Er büßte dafür auf dem Schaffote, und nach der Ein- nahme von Mühlhausen ward auch in Franken der Bauer- aufstand, der außer Thüringen die übrigen sächsischen Provinzen gar nicht berührt hatte, getilgt. Doch erlebte Friedrich der Weise diese letzten Vorgänge picht; er starb (5 Mai 1525) zu Lochau. Allgemein ver- ehrt von seinen Zeitgenossen, gefeiert und bewundert von der Nachwelt stieg dieser edle Fürst, der für Wissenschaften und Künste so sehr erwärmt war, und dessen humane Denkungsart sich in allen Handlungen seiner Regierung auesprach, zu früh ins Grab — Er blieb unvermählt, und hinterließ blos zwei natürliche Söhne*), Friedrich und Sebastian, denen er das Schloß Jessen, das Dorf Gersdorf, die Zinsen zu Lebin und ein Iahrgeld von Iq00 fl. bestimmte. Er hatte sie mit Anna Wesierin ans Mölsdorf erzeugt. — Ihm folgte in der Churwürde und in der alleinigen Regierung aller seiner Länder sein Bruder: Johann der Beständige, der schon seit 1492 dem Hause *) Vergl. Oberstlchs. Provinzialbl. 13^4, Drll, S. 373 ff.

8. Theil 2 - S. 164

1809 - Leipzig : Hinrichs
ff - — ! ; r : ' : 164 Statistik des Königreiches Sachsen. , ' I i ' Y ' weida), und Blechhämmer verbunden, welche schwarze und weiße (verzinnte) Bleche liefern. Auch gibt es im Erzgebirge nicht nur in mehrern Städten, sondern selbst in den Dörfern des Oberaebiras, in Eibcnffock, Schönheide, Stützengrün. Sosa, Grünstädte>, Raschau, Mitweiba, Mar- kersbach, Scheibe, Iöhstadt, Grünhayn, Deyerfeld, Berns, bach, Pfannenüie«, Sachsenfeld, Wildenau, Pöhlau, Zschor« lau, Aue, Elterlein, Zwickau re. eine Menge Eisenkabri« kamen, welche kleine Eisenwaaren liefern, z. B. ' Schaufeln, Sparen, Radehauen, Nagel, Sensen, Feuer- zangen, Brenneisen, Osengabeln, Kaff?emüh en, Feuer- becken; ferner verzinnte Eisenwaaren, z. D. Sporen, Steigbügel, Pferdegebisse rc; schwarze Blechwaaren, z. D. Brat-und Ofenröhren, Windösen, Kaffeetrommeln, Töpfe. Pfannen, Ofenthüren rc; verzinnte Blechwaa. r e n, als Leuchter, Trichter, Löffel rc. Sägen, Sensen, Nagel werden in großer Quantität in und um Schleusingen t , und Suhl verfertigt. Die Löffelfabrikation wird vor« züglich in Aue, Rittersqrün, Sachsenfeld, Beyerfeld, Grün« Hayn, Dernsbach. Pfannenstiel, Wildenau, Pöhla, Grün« stadtel, Raschau rc. betrieben. — Die bedeutendste Ge« wehrfabrik ist zu Suhl im Hennebergsschen, die seit der Mitte des i6ten Jahrhunderts existirt, wo zugleich viele ■ 'i Klingen, Messer, Zangen, Scheeren und Skahlwaaren ver- fertigt werden; sie beschäftigt zwischen 3 — 400 Menschen. Doch werden auch viele Büchsen, Flinten rc in O'bernhau und Oberwiesenthal gearbeitet. — Trefflich ist die aräflich Einsiedel'sche Gieserei auf dem Lauchhammer bek ' Mückenberg organtsirt. Hier werden, außer den gewöhn- lichen Etsenwaaren, viele Kunstformen, Staruen u. s. w.

9. Enthält die Erdbeschreibung des Königreiches Sachsen - S. 22

1809 - Leipzig : Hinrichs
22 Der Wittenbergische Kreis. grübe große Knvchenstücke ausgegraben, von denen sich 1829 ein neuer Haufe vorfand. Nach genauer Un» tersuchung waren die neuaufgefundenen Stücke Back« zähne des asiatischen Elephanten. — Ueber diese interessante Entdeckung vergl. man den Aussatz des D. Nitzsch: Nachricht von einigen im Wittenberger Kreise ausgegrabenen Resten eines Elephantengerippes; — im n. Mit- tend. Wochenbl. 1829, K. 25.) 7* 2) Das Amt Belzig mit Rabenstein. Das Amt Belzig grenzt im Norden, Osten und Westen an Brandenburg Es gehören zu demselben 3 Städte, 61 Dörfer, 8 Vorwerke und 65 wüste Marken, mit einer Bevölkerung von 14.000 Einwohnern. — Der flache Boden ist größtentheils sandig; er erzeugt aber Roggen, und zum Theile auch Weizen und Gerste, da man die Fel« der mir Mergel zu düngen pflegt. Wegen der Nähe von Brandenburg wird viel Getreide dahin verkauft. — Außer« dem wird in diesem Amte viel Hopfen, Flachs und Kraut erbaut; auch sind die Waldungen von Wichtigkeit. Der Weinbau hingegen ist unbedeutend, und die tiefliegenden Wiesen werden oft von den austretenden Bachen, unter denen die Plane der wichtigste ist, überschwemmt. Die Koppelhutung bringt viele Nachtheile, und hindert den An« bau der Futterkräuter.

10. Lesebuch nebst fachkundlichen Anhängen für Fortbildungs-, Fach- und Gewerbeschulen - S. 42

1913 - Leipzig : Hahn
42 25. Spielkarten. Wer erzählen könnte, was diese zweiunddreißig Blätter in der Welt schon angerichtet haben, brächte leicht eine ganze Bibliothek zusammen. Ja, wenn's noch schwarzer Peter wäre oder so ein „Geduldspiel," wenn man an Langeweile oder Podagra leidet — aber das Spiel ums Geld hat schon Millionen um Haus und Hof, um Ehre und Frieden gebracht. Außer der Schnapsflasche hat der Teufel keine so glückliche Erfindung gemacht als die Aarten. Sie sind eine richtige Mausefalle, die sicher arbeitet. Du könntest dir auch einen Vers daraus machen, geneigter Leser, und dir sagen, was Herz, Eckstein, Schippen (Laub) und das Areu; bedeuten, und brauchtest den Aopf dir nicht besonders darüber zu zerbrechen. Das rote per; sind die blutenden Kerzen daheim von Weib und Rind, deren Vater die Nacht durchspielt und den Erwerb verschwendet, am Eckstein sind Tausende zerschellt, zum schwarzen Laub ist mancher Familienbaum zusammengewelkt, und das Areu; kannst du auf jedes Grab des Glücks, auf die Trümmerhaufen der Menschenherzen setzen, die den Frieden des Herzens verspielt haben. Der alte Flattich im Schwabenland hat's verstanden, schon in der Jugend seinen Buben, deren er etwa dreißig in Aost und Wohnung hatte, und die meist zu kurz oder zu lang waren, um in das Gym- nasium zu paffen, das Kartenspiel gründlich zu versalzen. Er sieht eines Abends spät um elf Uhr noch Licht aus dem Schlaf- zimmer leuchten, schleicht still hinauf: richtig, da sitzen die jungen Herrlein am Tische beim Lichtstümplein und spielen Karten. „Was tausend," sagt er, „ihr könnt Aarten spielen?" und erschreckt sahen die Missetäter den Pfarrer an — und die Aarten fliegen unter den Tisch. „Ach was — holet sie gleich wieder herauf! Ich will mit euch karten, es ist ja ein Zeitvertreib." Also er setzt sich zu ihnen hin, und die Herrlein sind seelenvergnügt, daß der alte Herr die Sache so scherzhaft aufgefaßt hat und kein Spielverderber ist. Es wird also gespielt und wird mittlerweile zwölf Uhr, und der Wächter bläst die Witternacht und singt dazu etwas vom Licht ausblasen; aber der Pfarrer steckt dagegen ein neues Licht auf, und den Herr- lein geht das Licht im Aopfe derweilen langsam aus, denn der Schlaf bläst es aus. Aber da hilft nichts, „wenn man einmal am Aarten ist, wird fortgemacht, 's ist ja ein Zeitvertreib," sagte der Pfarrer. Und es wird ein Uhr und zwei Uhr, und die Aäpfe sind so schwer, daß sie am Halse herumbaumeln wie eine volle Sonnen- blume am schlanken Stengel. Aber es nutzt nichts, sie müssen weiter spielen. Der Morgenwind fängt um drei Uhr schon an zu blasen, und den jungen Herren wird's kalt in ihrem Nachtkostüm; aber der Pfarrer hat einen dicken Hausrock an und spürt gar nichts von der Morgenluft. Da fangen die Herrlein an zu heulen und bitten um Gottes willen, er solle doch aufhören, sie wollten's ihr
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