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1. Vaterländische Geschichte für die Oberstufe der Volksschulen - S. 62

1912 - Trier : Disteldorf
62 19. Juli 1810, betrauert und beweint von ihrem Gatten, ihren Kindern und dem ganzen Volke. In der Totengruft zu. Charlottenburg fand sie ihre letzte Ruhesttte. B. Die Wiedererhebung Preuens. 1. Opferwilligkeit. Der unglckliche Krieg hatte Preußen an den Rand des Unterganges gebracht. Aber in der Zeit des Unglcks sollte ߧ sich zeigen, was ein Staat zu leisten imstande ist, wenn Fürst und Volk sich in Liebe und Treue die Hand reichen. Der König und die Knigin gingen mit ihrem Beispiele voran. Sie opferten fast ihr ganzes Vermgen sowie alle Kostbarkeiten, um die Schuldenlast zu tilgen. Die Bedrfnisse des kniglichen Haushaltes wurden auf das Notwendigste eingeschrnkt. So kam es, da auch das Volk die hohen Abgaben willig auf sich nahm, die zur Zahlung der Kriegsschuld auserlegt wurden. 2. Neugestaltung des Staates. Der König hatte erkannt, da durch den Krieg der alte Staat zusammengebrochen war, und da eine neue Staatseinrichtung geschaffen werden msse, um das Volk von der Fremd-Herrschaft zu befreien. Drei Männer waren es, denen der König die Neuordnung in Heer und Staatsverwaltung bertrug: der General Scharnhorst und die Staatsminister von Stein und von Hardenberg. Im Jahre 1808 wurde nach dem Plane des Generals Scharnhorst die allgemeine Wehrpflicht eingefhrt. Jeder waffenfhige Jngling mute von nun an Soldat werden. Nach seiner Entlassung gehrte er der Landwehr an. In demselben Jahre erlie der König die von dem Minister von Stein vorgeschlagene Stdteordnung; danach durften fort-an die Brger ihre Angelegenheiten selbst verwalten. Sodann hob der König im Jahre 1810 die Erbuntertnigkeit aus dem Lande auf, wodurch sich nunmehr ein freier Bauernstand entwickeln konnte. Es war dem Minister von Stein nicht gegnnt, seine Plne in der Verwaltung durchzufhren, da Napoleon seine Entlassung verlangte und sogar seine Gefangennahme befahl. Stein mute das Land verlassen, aber sein Nachfolger, der Minister von Hardenberg, setzte das begonnene Werk fort. 3. Erstarkung des Volkes. Durch die Ttigkeit dieser drei Männer wurde fr Preußen in kurzer Zeit ein groes, schlagfertiges Heer ge-schassen, Brger und Bauern mit freudiger Schaffenskraft und vater-lndischem Geiste erfllt. Die Frchte der neuen Einrichtungen zeigten sich bald. Gelehrte und vaterlandsliebende Männer machten es sich zur Lebensaufgabe, die deutsche Jugend zu opferwilliger Hingabe an das Vaterland zu ermahnen. Um die Jugend durch krperliche bungen zum Kampfe tchtig zu machen, richtete der Gymnasiallehrer Jahn in Berlin die ersten Turnpltze ein. Bald bildeten sich auch schon aus [Kg8838@8s883@8888888@0yese8e88ee8eessssesee9]l]

2. Lesebuch nebst fachkundlichen Anhängen für Fortbildungs-, Fach- und Gewerbeschulen - S. 14

1913 - Leipzig : Hahn
t — 14 — Jüngling, und seine vorige, blühende Gestalt wurde ihm bitter vor> gegaukelt. Er konnte es nicht mehr sehen, er verhüllte das Auge, tausend heiße Tränen strömten versiegend in den Schnee, er seufzte nur noch leise, trostlos und sinnlos: „Komm nur wieder, Jugend, komm wieder!" Und sie kam wieder; denn er hatte nur in der Neujahrsnacht so fürchterlich geträumt — er war noch ein Jüngling. Nur seine Verirrungen waren nicht bloß ein Traum gewesen. Aber er dankte Gott, daß er noch jung war und von den schmutzigen Gängen des tasters umkehren und sich auf die Sonnenbahn zurückbegeben konnte, die ins reine Land der ewigen Ernten führt. Aehre mit ihm um, junger Leser, wenn du auf seinen Irrwegen stehst. Dieser schreckende Traum wird künftig dein Richter werden! Aber wenn du einst jammervoll rufen würdest: „Komm wieder, schöne Jugendzeit!" — sie würde nicht wiederkommen. Jean Paul Friedrich Richter. 13. Die deutsche Turnkunst. Wie so viele Dinge in der Welt so hat auch die deutsche Turnkunst einen kleinen, unmerklichen Anfang gehabt. Ich wanderte gegen das Ende des Jahres 1809 nach Berlin, um den Einzug des Königs zu sehen. Bei dieser Feier ging mir ein Hoffnungsstern auf, und nach langen Jrr- jahren und Irrfahrten wurde ich hier heimisch. Liebe zum Vaterlands und eigne Neigung machten mich wieder zum Jugendlehrer, was ich schon so oft gewesen war. Zugleich ließ ich mein „Deutsches Volkstum" drucken. In schöner Frühlingszeit des Jahres 1810 gingen an den schul- freien Nachmittagen der Mittwoche und Sonnabende erst einige Schüler mit mir in Feld und Wald, bald folgten immer mehr und mehr. Die Zahl wuchs, und es wurden Jugendspiele und einfache Übungen vor- genommen. So ging es fort bis zu den Hundstagen, wo eine Unzahl von Knaben zusammenkam, die sich aber bald nachher verlief. Doch sonderte sich ein Kern aus, der auch im Winter als Stamm zusammen- hielt, und mit dem dann im Frühjahr 1811 der erste Turnplatz in der Hasenheide (bei Berlin) eröffnet wurde. Jetzt wurden im Freien öffentlich und vor jedermanns Augen von Knaben und Jünglingen mancherlei Leibesübungen unter dem Namen Turnkunst in Gesellschaft getrieben. Damals kamen die Benennungen Turnkunst, turnen, Turner, Turnplatz und ähnliche miteinander zu- gleich auf. Das gab nun bald ein gewaltig Gelaufe, Geschwätz und Geschreibe. Selbst durch französische Tageblätter mußte die Sache Gaffen laufen. Aber auch hierzulande hieß es anfangs: „Eine neue Narrheit, die alte Deutschheit wieder ausbringen zu wollen." Dabei blieb es nicht. Vorurteile wie Sand am Meer wurden von Zeit zu Zeit ruchbar. Sie

3. Lesebuch nebst fachkundlichen Anhängen für Fortbildungs-, Fach- und Gewerbeschulen - S. 65

1913 - Leipzig : Hahn
65 Beute findest; aber auch die Bedeutung des Sprichwortes ,Reinlichkeit erhält den Leibi verstehe ich jetzt besser als sonst. “ Der Jüngling senkte beifällig das dunkle Haupt, heftete die schwarzen Augen auf den Knaben und sprach weiter: „Hüte dich vor aller Unmäßigkeit im Essen und Trinken, damit du nicht frühzeitig in das Grab sinkest!“ Der unerfahrene Knabe konnte die Wahrheit dieser Worte noch nicht ganz erfassen, darum fragte er schüchtern: „Sind nicht Kriege und Überschwemmungen bessere Gehilfen?“ „Auch diese stehen in meinem Dienste,“ antwortete der Tod; „sie arbeiten schnell und furchtbar; doch hat sie der Schöpfer alles Lebens an Zeit und Ort gebunden. Die Unmäßigkeit aber führt mir bei Tag und Nacht aus allen Himmelsgegenden immer neue Opfer zu.“ „Du hast auch eine Seele, mein Kind,“ fuhr der Tod mit sanfter Stimme fort; „wenn diese verwüstet wird, verwelkt der Leib alsbald wie die Blume des Feldes. Hast du nie gehört von dem blassen Neide, der die Gesundheit untergräbt und gleich der Unmäßigkeit mein treuester Gehilfe ist? Und wie den Neid, so habe ich jede Leidenschaft, den Haß und die Feindschaft, die Unkeuschheit und die Habsucht, in meinen Dienst genommen. — Doch jetzt weißt du genug.“ Bei diesen Worten verschwand der Tod, um das Werk seiner Gehilfen zu vollenden. Gottfried trat nachdenklich in die väterliche Hütte und faßte noch an demselben Abend einen festen Entschluß. „Ich will die Gehilfen des Todes meiden und die Gesundheit hüten wie einen kostbaren Schatz“, sprach er laut vor sich hin. „Darum will ich vorsichtig sein bei all meinen Arbeiten und Erholungen, die Reinlichkeit lieben und Mäßigkeit üben mein Leben lang.“ Und Gottfried hielt, was er sich vorgenommen hatte. Deshalb wurde aus dem fröhlichen Knaben ein kräftiger Jüngling, ein rüstiger Mann und ein glücklicher Greis. Meister Ehrlich konnte bis in sein hohes Alter dem täglichen Erwerbe nach- gehen, und Gott segnete ihn überdies mit gesunden Kindern und blühenden Enkeln. Als aber die Zeit, die unvermeid- liche Gehilfin des Todes, ihr Werk vollbracht hatte, da er- schien abermals der Todesengel. Der ehrwürdige Greis erschrak nicht; denn der Schmetterling über dem Haupte des Jünglings erinnerte ihn an die Auferstehung. Der Todesengel sprach kein Wort, sondern senkte sich leise, leise auf die sterbliche Hülle und führte die Seele in das himmlische Land, wo ewiges Leben und ewige Gesundheit wohnt. Herold. Lesebuch f. Fortbildungsschulen rc. Allg. Teil. 5

4. Drittes Lesebuch - S. 433

1861 - Trier : Leistenschneider [u.a.]
433 „Aber," sprach der Alte, „du mußt auch den Wein kosten." „Das laste ich wohl," rief der Kleine, „denn ich weiß, es ist Gift darin. Ich habe das neulich bei deinem Gastmahle gesehen."—„Wie das?" rief der Alte? — Wißt ihr nicht mehr, wie ihr von Verstand und Sinnen kämet, sobald er euch zu trinken gegeben hatte? Was war das für ein Lärm! Wie habt ihr durcheinander geschrieen und gelacht! Die Sänger schrieen sich die Kehle heiser, kein Mensch verstand sie, und doch rieft ihr alle: Wunder! So lange ihr saßt, sprach Jeder von seiner Stärke; sobald ihr ausstandet zum Tanzen, fielet ihr über eure eignen Füße. Ihr wußtet alle nicht mehr, was und wer ihr seid; du nicht, daß du König bist, und die nicht, daß sie Unterthanen sind." — „Aber," sprach Astyages, „wenn dein Vater trinkt, berauscht er sich nie?" — „Nie!" — „Und was macht er denn?" — „Er hört auf zu dürsten, sonst Nichts."—Durch diese und ähnliche Einfälle machte Cyrus sich sehr beliebt. Astyages ließ ihn reiten, jagen und erlaubte ihm, was er wollte. Cyrus wurde mit jedem Tage männlicher, und da er endlich in einem kleinen Treffen mit einem benachbarten Volke sich vor allen Andern hervorgethan hatte, wurde er der Abgott des ganzen Volkes. Später unternahm er große Kriegszüge, eroberte einen großen Theil von Asien und wurde der Gründer der ausgedehnten persischen Monarchie. 368. Lykurg und 8oton. (594 v. Chr.) Die in Lakonien eingewanderten Spartaner hatten ein schon vor- handenes, ihnen an Zahl überlegenes Volk zu unterwerfen und in Un- terwürfigkeit und Dienstbarkeit zu erhalten. Zu diesem Behufe mussten sie selbst ein abgehärtetes, sittlich unverdorbenes Volk sein und bleiben. Dies sah Lykurg ein, und gab eben deswegen auch die strengsten Gesetze, die je ein Staat gehabt hatte. Er vertheilte sämmtliche Län- dereien zu gleichen Theilen, und gab jedem Spartaner einen Theil. Dieser Antheil durfte vererbt oder verschenkt, aber nicht verkauft wer- den. Gold- und Silbergeld war nicht erlaubt, nur eine grobe Münze aus Eisen durften sie haben, die so schwer war, dass man ein Paar Ochsen brauchte, um eine Summe von etwa 40 fl. von einem Orte zum andern zu bringen. Um ein Haus zu bauen, durfte bloss Axt und Säge angewendet werden. Die Männer mussten ihre Mahlzeiten, welche in einer schwarzen Suppe, Brot, Käse, Feigen und Wein bestanden, ge- meinschaftlich halten; sie durften nicht mdhr trinken, als nöthig war, Purs^ zu löschen, damit alle Ueppigkeit und Verweichlichung ab- gehalten würde. Die Erziehung der Jugend war ausserordentlich strenge. Kam ein Kind schwächlich oder missgestaltet zur Welt, so wurde es in die Abgründe des Gebirges Taygetus geworfen. Die gesunden Kinder kamen mit sieben Jahren in eine öffentliche Schule, wo sie gegen jeg- liches Ungemach, Kälte, Hitze, Hunger, Durst und selbst die empfind- hchsten Schmerzen des Körpers abgehärtet und an Massigkeit, Ordnung und Gehorsam gewöhnt wurden. Den Kopf glatt geschoren, Arme und küsse auch im strengsten Winter bloss, standen sie unter beständig Ul 28
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