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1. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 87

1918 - Breslau : Hirt
Der Streit mit Gregor Vii. 87 eingriffen, und kein Zufall ist es, daß diese städtische Macht zuerst am Rheine und auf dem Boden der alten Römerstädte emporgeblüht war. Inzwischen rückte, während sich die Harzburg noch hielt, mitten im Winter ein sächsisches Heer bis nach Gerstungen vor; Heinrich umging es mit einer kleinen Schar von Gepanzerten und schloß mit den Sachsen einen Vergleich; er gab ihnen die Burgen preis, und sie erkannten ihn wieder als König an. So hatte er eine große Gefahr siegreich bestanden; aber die Verbindung der Bischöfe mit den Fürsten gegen ihn hatte gezeigt, wie unsicher schon die Grundlagen geworden waren, auf denen die ottonische Verfassung beruhte. Im Jahre 1075 errang der König, der zwei Jahre vorher fast von allen verlassen war, einen großen Erfolg. Die Fürsten änderten ihre Stimmung gegen die Sachsen, da diese bei der Zerstörung der Harzburg auch die heiligen Stätten nicht verschont hatten, und sie stellten dem Könige ein Heer gegen sie ins Feld. Mit diesem erfocht er bei Hohenburg an der Unstrut den Sieg, verwüstete darauf Sachsen und nötigte die Großen zur Unterwerfung. Doch nun geriet er in einen viel schwierigeren Kampf, in den Jnvestitnrstreit. § 49. Der Streit mit Gregor Vii. Im Jahre 1073 hatte der Archidiakon Hildebrand, einer der eifrigsten Vertreter der klnniazensischen Richtung, der schon länger als fünfzehn Jahre der Hauptberater der Päpste gewesen war, als Gregor Vii. den Päpstlichen Stuhl bestiegen. Auf einer Synode des folgenden Jahres erneuerte er das Verbot der Simonie und Priesterehe, auf einer weiteren untersagte er die Einsetzung der Bischöfe und Äbte durch die weltlichen Fürsten und die Laieninvestitur, d. H. die Belehnung der Geistlichen mit den weltlichen Gütern und Gerechtsamen durch einen Laien unter Überreichung der geistlichen Zeichen, eines Ringes und Stabes. Gregor hatte Heinrich seine Wahl angezeigt, Heinrich ihn anerkannt und verlangt, der Papst solle ihn zum Kaiser krönen. Der Papst forderte aber, der Kaiser solle zuvor die unter seinen Ratgebern, die der Simonie schuldig waren, entlassen. Da der König sich daran nicht kehrte, wurde er selbst mit dem Banne bedroht. Er berief nun eine Synode deutscher Bischöfe nach Worms; hier wurde Gregor für abgesetzt erklärt; Gregor antwortete darauf mit dem Banne des Königs (1076), womit nach der Auffassung der Zeit Regierungsunfähigkeit ausgesprochen war. Sogleich trat Heinrichs ungünstige Lage hervor. Die Bischöfe hielten nicht bei ihm ans, sondern unterwarfen sich Rom; die Fürsten entließen die sächsischen Großen aus der Haft und verlangten aus dem Tage zu Tribur, der König solle sich binnen Jahr und Tag vom Banne lösen lassen, sonst würden sie einen anderen wählen; zugleich luden sie Gregor für nächsten Februar nach Augsburg ein, wo er als Schiedsrichter zwischen ihnen und dem Könige entscheiden sollte. — Heinrich ging aber im Winter mit seiner Gemahlin Berta über die Westalpen, begab sich nach.canossa, der Burg der „großen" Gräfin Mathilde, wo sich

2. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 83

1918 - Breslau : Hirt
Konrad Ii. und Heinrich Iii. 83 In der sozialen Entwicklung des deutschen Volkes darf man von einer Hebung der unteren Stände reden. Den kleinen Vasallen wird Erblichkeit der Lehen gewährt; die Ministerialen erlangen wichtige Stellungen am königlichen und den fürstlichen Höfen; es sind Städte entstanden, deren Bürger in den öffentlichen Kampf eingreifen. Im Interesse der unteren Schichten der Bevölkerung versuchen die fränkischen Könige das Fehdeuuwesen durch Landfriedensgesetze einzuschränken. § 45. Konrad Ii. und Heinrich Iii. Konrad Ii. (1024—1039). Nach dem Aussterben des Sächsischen Hauses wurde 1024 in der Rheinebene bei Oppenheim von den Großen aus allen deutschen Stämmen Konrad von Franken — in engerer Wahl mit seinem Vetter Konrad von Kärnten — zum Könige gewählt. Konrad Ii. ist einer der bedeutendsten Könige des Mittelalters, auf Mehrung der Königsmacht bedacht, kräftig eingreifend, gewandt und ausdauernd im Unterhandeln, berühmt als glücklicher Krieger. Er verfügte wie die Ottonen über Bistümer und Reichsabteien, erhob auch von dem neu ernannten Bischof eine Abgabe (Simonie). Den Besitz der Kirche vermehrte er dagegen nicht, suchte sogar davon, wenn möglich, zurückzugewinnen; das Reichsgut nahm er in eigene Verwaltung, die er seinen Ministerialen, abhängigen, zum Teil unfreien Leuten, die zu Hos- und Kriegsdienst verpflichtet waren, anvertraute. Die' Herzogswürde in Schwaben und Bayern übertrug er seinem Sohne Heinrich. Unter ihm und feinem Nachfolger erscheint die Reichseinheit mehr denn je verwirklicht. Er schützte die unteren Stände, indem er für die Erblichkeit auch der kleineren Lehen eintrat (in Italien hat er sie sogar durch Gesetz ein- geführt), und begünstigte die aufblühenden Städte. Beide vergalten feine Fürsorge durch ihre Anhänglichkeit; eine große Fürstenverfchtuörung gegen ihn scheiterte, da die Aftervafallen zum Könige hielten. Konrad hat zwei Züge nach Italien unternommen. Auf dem ersten gelang es ihm erst nach harten Kämpfen, das deutsche Ansehen wiederherzustellen. Auf dem zweiten belehnte er einen Führer normannischer Ritter (Rainulf) mit der Grafschaft Averfa (bei Neapel). Dagegen löste sich Boleslav Chrobry, der sich selbst zum Könige der Polen krönte, tatsächlich vom Reiche los. Erst seinen Sohn und Nachfolger unterwarf Konrad und nahm ihm auch die Lausitzen wieder ab. Dafür gab er die Mark Schleswig an Knut den Großen von Dänemark und England, um feine Verbindung mit Polen zu hintertreiben. Nach dem Tode des letzten Königs von Burgund fiel dieses an das Reich; dem widersetzte sich aber fein Stiefsohn Ernst von Schwaben, der nähere Ansprüche zu haben glaubte. Er empörte sich wiederholt, fiel aber endlich im Schwarzwalde. Konrad starb 1039 und liegt im Dome zu Speyer, inmitten der Güter feines Hanfes, begraben. 6*

3. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 86

1918 - Breslau : Hirt
86 Die Könige aus dem Fränkischen Hause. Diese Stützen versagten nun in einem Kampfe mit den alten Gegnern des Königtums, den Heinrich, nicht ohne Schuld an dem Ausbruche des Kampfes, mit bewunderungswürdiger Ausdauer durchgefochten hat. Zuerst geriet er in Streit mit den Fürsten. Auf dem Reichstage zu Tribur traten sie plötzlich mit ihren Forderungen hervor; sie verlangten und erreichten vorübergehend die Entlassung Adalberts vom Hofe. Einige Jahre später wurde Otto von Nordheim eines Mordversuchs gegen den König angeklagt und, da er sich dem gerichtlichen Zweikampfe entzog, seines Herzogtums Bayern entsetzt. Dieses kam an Welf Iv., den Begründer der jüngeren Welfenlinie. Die Fürsten machten es damals dem Könige allgemein zum Vorwurfe, daß er ihren Rat in Angelegenheiten des Reiches zu selten höre, nahmen also ein Recht auf Beteiligung an der Reichsregierung in Anspruch. Unter den hohen Geistlichen (und in den Reichsabteien), bei denen klnniazensische Ideen verbreitet waren, mußte es — wenn auch vielleicht im stillen — Anstoß erregen, daß Heinrich die als Simonie gekennzeichnete Abgabe von neugewählten Bischöfen, auf die sein reformfreundlicher Vater Verzicht geleistet halte, wieder erhob. Umgekehrt stand Heinrichs ganzer Sinn darauf, ein starkes, auf sich beruhendes Königtum zu gründen. Er stützte sich auf seine Ministerialen und suchte sich wirtschaftlich durch Ausbeutung der Harzbergwerke und der sächsischen Reichsgüter sowie durch die Simonie unabhängig zu machen. Burgen sollten seine Stellung in Sachsen festigen. Den Herzog Magnus hielt er in Gefangenschaft, bürdete den Sachsen die Last einer ständigen Hofhaltung auf und erbitterte sie auch durch die Freundschaft mit Adalbert von Bremen, der feine Macht auch auf sächsisches Gebiet zu erweitern trachtete. Daher brach 1073 der Aufstand der Sachsen aus, gerade als Heinrich ein Reichsheer gegen die Wenden aufgeboten hatte und sich in der Harzburg aufhielt, während sich der sächsische Heerbann versammelte. Plötzlich wandten sich die Sachsen gegen die Burg, um sie zu belagern. Mit Mühe entkam der König nach Hersfeld. Aber auch die süddeutschen Fürsten erklärten sich, aus Besorgnis vor der Steigerung der Königsmacht, gegen Heinrich, sitchteit im Einverständnis mit den sächsischen Großen den Streitfall vor ein Schiedsgericht zu ziehen und beraumten endlich sogar eine Versammlung nach Mainz an, um einen neuen König zu wählen; dazu war der spätere Gegenkönig Rudolf von Rheinfelden ausersehen. Heinrichs Sache schien verloren zu sein. Da trat ein unerwartetes Ereignis ein. Während der König in einer Burg am Neckar die rechtsrheinischen Wege nach Mainz sperrte, vertrieben plötzlich die Bürger von Worms ihren Bischof, der es mit Rudolf hielt, und luden Heinrich zu sich ein. Nun waren auch die linksrheinischen Wege nicht mehr frei, und vor allem machte das Vorgehen der Wormser Bürgerschaft viele Bischöfe für die Haltung ihrer Städte besorgt, daher unterblieb die Wahl, und die größte Gefahr für Heinrich war beseitigt. Es war das erstemal, daß deutsche Städte in die politischen Verhältnisse

4. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 64

1918 - Breslau : Hirt
64 Das Frankenreich unter den Karolingern. § 35. 36. ^ 3. Krieg gegen Thassilo von Bayern. Als der Herzog Lhassilo, der bereits Pippin den Lehnseid geschworen hatte, wieder abfiel, wurde er 788 abgesetzt und Bayern dem Fränkischen Reiche einverleibt; die Herzogswürde wurde abgeschafft und die Einteilung in Grafschaften durchgeführt. § 35. Der Schutz der Grenzen. Karls Reich hatte in den Arabern, den Normannen, den slawischen Stämmen und endlich den Avaren seine Nachbarn und Feinde. Gegen die Araber ist Karl selbst zu Felde gezogen, ohne Saragossa bezwingen zu können (Roland-Sage); am Ende seiner Regierung stand der Nordosten der Pyrenäenhalbinsel zwischen dem Gebirge und dem Ebro als Spanische Mark unter seiner Herrschaft. Die Normannen oder Dänen plünderten die Küsten des Frankenreiches, Karl zog gegen ihren König Gottfried und richtete südlich der Eider die Dänische und die Sächsische Mark ein. Mit den Obotriten im heutigen Mecklenburg schloß Karl ein Bündnis, Tschechen, Sorben und Milzen wurden bekämpft, die Sorbische Mark geschaffen. Das finnisch-mongolische Reitervolk der Avaren in der Donau- und Theißebene ist von Karl und seinem Sohne Pippin besiegt und vernichtet worden, nachdem ihre „Ringe" erstürmt worden waren. Die Avarische Mark schützte hier die Grenze, sie erhielt durch Zuzug bayrischer Ansiedler eine germanische Bevölkerung. § 36. Ans der inneren Geschichte. Die gesellschaftliche Schichtung war in der Karolingerzeit folgende: 1. geistlicher und weltlicher Adel (Großgrundbesitzer, Bischöfe, Grafen); 2. Überrest der Gemeinfreien; 3. Grundholden (Freie von geringem Besitz, Hörige, unfreie Hintersassen). Der Stand der Freien ging zurück; Karl erließ besondere Bestimmungen, um den Bauern die Last des Kriegsdienstes zu erleichtern und ihnen ihre Freiheit zu erhalten. Die wirtschaftlichen Verhältnisse des Fränkischen Reiches unter den Karolingern unterschieden sich nur wenig von denen der merowingischen Zeit. Das Lehnswesen griff (eine natürliche Begleiterscheinung der Naturalwirtschaft) weiter um sich, nachdem es unter Karl Martell Eingang gefunden hatte. Früh wird üblich, daß nach dem Tode des Vasallen dessen Sohn belehnt wird, ja einen Anspruch auf die Belehnung erhält. Das Lehnswesen drang anch in die Verwaltung des Reiches ein. Der Graf z. B. erhält die Grafschaft zu Lehen, er faßt das ihm übertragene Amt als nutzbares Recht auf, kann deshalb nicht wegen Mißbrauchs der Gewalt, sondern nur wegen Bruchs der Lehnstreue abgesetzt werden. Damit verliert er den Charakter eines Beamten, dessen Amts-

5. Das Römische Reich unter den Kaisern, Deutsche und Preußische Geschichte bis 1740 - S. 77

1913 - Breslau : Hirt
Die Hansa. 77 Nach dem Tode Ludwigs stellten die Wittelsbacher den Grafen Gnter von Schwarzburg als Gegenknig auf. Gegen sie fand Karl ein ausgezeichnetes Werkzeug in dem falschen Waldemar. Die Wittels-buchet hatten in der Mark nur wenige Freunde gewonnen. Daher fand ein Pilger, der sich fr Waldemar den Groen, den letzten Askanier, aus-gab, groen Anhang. Auch der Kaiser erkannte ihn an, lie ihn aber fallen, als die Wittelsbacher ihren Widerstand aufgaben und die Reichs-kleinode auslieferten. Der falsche Waldemar ist bei dem anhaltinischen Fürsten gestorben. Nachdem Karl in Rom zum Kaiser gekrnt worden war, gab er dem Reiche ein wichtiges Gesetz, die Goldene Bulle", 1356. Hierin wurde festgesetzt, da die Fürsten Kurfrsten sein sollten, die ein Erz-amt fhrten (vgl. 68 und 73). Kurmainz war Erzkanzler in Deutsch-land, Trier in Burgund, Cln in Italien; das Amt des Erzschenken hatte der König von Bhmen inne, Erztruchse war der Pfalzgraf bei Rhein, Erzmarschall der Herzog von Sachsen und Erzkmmerer der Mark-graf von Brandenburg. Die sieben Kurfrsten, die Sulen des Reiches", erhielten durch die Goldene Bulle ihre bevorzugte Stellung vor allen brigen Fürsten. Die grte Sorgfalt verwendete Karl auf sein Erbland Bhmen. In Prag grndete er die erste Universitt auf dem Boden des Reiches (1348). Er fgte Schweidnitz-Jauer zu Bhmen hinzu, und 1373 mute Otto der Faule von Brandenburg im Vertrage zu Frstenwalde die Mark gegen eine Geldsumme abtreten. Die wenigen Jahre, die Karl noch regierte, wurden fr das Land die glcklichste Zeit. Tangermnde an der Elbe war sein Lieblingssitz. Noch vor seinem Tode setzte Karl bei den Kurfrsten die Wahl seines Sohnes Wenzel, der zugleich Bhmen erhalten sollte, zum Könige durch, die Mark Brandenburg hinterlie er seinem jngeren Sohne Siegmund. Im 14. Jahrhundert wurde Mitteleuropa wiederholt von der Pest heimgesucht. In Deutschland trat die Krankheit am strksten während der ersten Regierungsjahre Karls auf. Da man in der Seuche eine Strafe Gottes fr die Snden der Menfchen erblickte, taten sich an verschiedenen Orten Bruderschaften zusammen, die durch Bubungen und Geielungen (Flagellanten) seinen Zorn zu beschwichtigen suchten. Sie fanden an-fangs viel Anhang, spter aber arteten sie ans und wurden unterdrckt. 79. Die Hansa. In den ltesten Zeiten konnten die Kaufleute ihre Fahrten nur gemeinsam unternehmen und schlssen sich darum zu festen Vereinigungen, Gilden, zusammen. Sie kamen als Fremde in ein fremdes Land, von dessen Fürsten sie das Recht erwarben, ihre Waren gegen Erzeugnisse der Eingeborenen umzutauschen. Feindlicher berflle stets gewrtig, legten sie ihre Faktoreien und Kontore hinter Grben und Mauern wie kleine Festungen an.

6. Das Römische Reich unter den Kaisern, Deutsche und Preußische Geschichte bis 1740 - S. 52

1913 - Breslau : Hirt
52 Ii. Die Könige aus dem Frnkischen Hause. Rheinischen Ebene bei Oppenheim zur Wahl eines neuen Knigs, Lothringer und Ostfranken auf dem linken, die brigen auf dem rechten Ufer des Flusses. Bei den Vorbesprechungen stellte es sich heraus, da nur zwei Fürsten fr die Nachfolge in Betracht kamen, beide mit Namen Konrad, Nachkommen Konrads des Roten. In einer Zusammenkunft einigten sich beide dahin, da sie sich der Mehrheit der Fürsten fgen wollten. Der Erzbischof von Mainz, der die erste Stimme abgab, whlte Konrad den lteren von Franken, ihm folgten die brigen Fürsten und Groen. Von dem Wahlselde begab sich Konrad nach Mainz, wo die Salbung und Krnung erfolgte. Auf dem Knigsnmritt durch die deutschen Gaue empfing er die Huldigungen smtlicher deutschen Fürsten. Schon in einem der nchsten Jahre wurde er in Rom in Gegenwart der Könige, Rudolfs Iii. von Burgund und Knuts des Groen von Dnemark, zum Kaiser gekrnt. Er trat Schleswig ab, gewann aber nach Rudolfs Tode Burgund. Das Knigreich war aus der Vereinigung von Hoch- und Nieder-brg und entstanden, die sich im Jahre 888 gebildet hatten; es um-fate die heutige Westschweiz, die Lnder an der Saone und Rhone und in den Westalpen. der Burgund geriet Konrad Ii. mit seinem Stiefsohne Herzog Ernst von Schwaben in Streit, der zur Nachfolge nher berechtigt zu sein glaubte. Aber seine Emprung wurde rasch niedergeschlagen; denn seine Lehnsleute erklrten ihm, sie seien dem Kaiser, ihrem obersten Lehnsherrn, mehr Gehorsam schuldig als ihm. Mit seinem Freunde Werner von Kiburg wurde Ernst nach einem abenteuerlichen Leben im Schwarzwalde gettet. Konrad machte die kleinen Lehen erblich und bertrug zuletzt die sddeutschen Herzogtmer Schwaben, Bayern und Krnten auf seinen Sohn Heinrich. Es scheint, als habe er das Herzogtum berhaupt ab-schaffen wollen. Er war tatkrftig, klug und umsichtig und ging am liebsten gerade auf sein Ziel los. Er starb zu Utrecht und ist im Dom zu Speyer begraben worden. 46. Heinrich Iii. (10391056) wurde sofort von allen Fürsten ohne Widerspruch anerkannt. Auch die Ungarn beugten sich unter die Oberhoheit des Deutschen Reiches, machten sich aber nach einer Reihe von Jahren wieder frei. Mehrmals war Heinrich in Italien, auf seinem ersten Zuge empfing er die Kaiserkrone. Im Jahre 1046 stritten sich in Rom mehrere Ppste um die Gewalt; auf der Synode zu Sutri, die Heinrich berief, legten sie dann ihr Amt nieder, und ein deutscher Bischof, dem spter noch zwei andere folgten, bestieg den ppstlichen Stuhl. Heinrich trat durch seine Heirat mit Agnes von Portiers mit den Mnchen des franzsischen Klosters Clnny in Verbindung, die damals das grte Ansehen in der Christenheit genossen. Sie hatten nicht nur in ihren Klstern die strengste Zucht eingefhrt, sondern drangen bei allen Gliedern der Kirche auf die grte Sittenreinheit. Die Priester sollten unverheiratet sein (Zlibat). Sie bekmpften ferner die Simonie,

7. Das Römische Reich unter den Kaisern, Deutsche und Preußische Geschichte bis 1740 - S. 38

1913 - Breslau : Hirt
38 I. Das Frankenreich unter den Merowingern. nur der bisherige Besitz des rmischen Kaisers und das herrenlose Gut ging in die Hnde der Franken der. Die Gallier, die an Recht und Eigentum die grte Schonung erfuhren, befreundeten sich schnell mit der neuen Herrschaft. Der Gegensatz zwischen Franken und Rmern ver-schwand vollstndig, als Chlodwig Christ wurde. Er hatte von An-fang an die mchtigen Bischfe fr sich zu gewinnen gesucht, auch auf Bitten seiuer christlichen Gemahlin erlaubt, da seine Shne getauft wurden, war aber selbst noch Heide geblieben. Den ueren Ansto zu seinem bertritt gab die Schlacht gegen die Alamannen. Als seine Franken zu wanken anfingen, gelobte er, sich taufen zu lassen, wenn der Gott seiner Gemahlin ihm den Sieg verleihe. Nachdem er die Schlacht gewonnen hatte, empfing er von dem Bischfe Remigius im Dome zu Reims die Taufe; Tausende seines Volkes folgten ihm. In seinem letzten Kriege entri er den Westgoten das Land bis zur Garoune, und nur Theoderich der Groe hinderte ihn, seine Grenzen bis zu den Pyrenen auszudehnen. Auch beherrschte er schlielich alle Franken. Nach seinem Tode wurde das Reich unter seine Shne geteilt, die Burgund, das Thringerreich, Alamannien und Bayern unter-warfen. Diese Teilungen unter die Shne waren die Quelle unaufhrlicher Kriege, die mit der grten Gewaltttigkeit gefhrt wurden. In den Kmpfen gingen die Reste der rmischen Bildung zugrunde, und eine ent-schliche Verwilderung der Sitten selbst unter den Geistlichen ri ein; die unterworfenen Stmme befreiten sich wieder, die Groen des Reiches wurden immer mchtiger, die Merowinger sanken zu machtlosen Schatten-knigen herab, das ganze Frankenreich verfiel. 30. Die Hausmeier. Aus diesem Verfalle haben es die karo-lingischen Hausmeier gerettet. Der Hausmeier war der wichtigste unter den Beamten am Hofe, hatte die Gter des Knigs zu verwalten und stand an der Spitze seines Gefolges. In der nordstlichen, ber-wiegend von Deutschen bewohnten Hlfte des Reiches, Austrafien, war das Amt an die groe, reich begterte Familie der Pippiniden gekommen und erblich geworden. Sie waren tapfere, tatkrftige Leute, wie sie die wilden Zeiten erforderten. Einer von ihnen, Pippin der Mittlere, schlug (687) den Hausmeier von Westfranken oder Nenstrien bei Tertry (unweit von Amiens) und vereinigte darauf beide Reichshlften; er nannte sich seitdem Herzog und Fürst" der Franken. Noch mchtiger war sein Sohn Karl Martell, d. h. der Hammer. Als er seinem Vater folgte, betraten die Araber unter Tarik Sdspanien und vernichteten das Westgotenreich in der Schlacht von Ter es de la Frontera (711). In unaufhaltsamem Siegeslaufe eroberten sie die Halbinsel und drngten die Reste der christlich-gotischen Bevlkerung in die asturisch-kantabrischen Gebirge zurck. Zwanzig Jahre spter berschritten sie die Pyrenen, um auch Gallien zu unterwerfen. Damals vollbrachte

8. Das Römische Reich unter den Kaisern, Deutsche und Preußische Geschichte bis 1740 - S. 43

1913 - Breslau : Hirt
Karl der Groe. 43 Beschwerden entgegenzunehmen und zu untersuchen und dem Könige Bericht zu erstatten. Alljhrlich wurden die Groen des Reiches, die Erzbifchfe, Bischfe, bte und Grafen, zur Reichs Versammlung an den Hof be-rufen, wo Gesetze und Verordnungen beraten wurden. Da das Reich von Feinden dauernd bedroht war, teilte Karl das Grenzland in grere Bezirke, Marken, ein und stellte sie unter Markgrafen. Das Heerwesen. Fr seine Feldzge gebrauchte der König, wie schon seine Vorgnger, hauptschlich Reiter. Er gab geeigneten Mnnern Land zu Lehen, d. h. nicht als Eigentum, sondern zur Nutznieung auf Lebenszeit, wofr sie ihm als Vasallen zu Ro, allein oder mit ge-wappneten Knechten ins Feld folgen muten. Der Heerbann der Freien wurde seltener aufgeboten. 37. Erneuerung des westrmischen Kaisertums (800) und des Studiums der Alten. Im Jahre 800 hielt sich Karl in Rom auf. Als er am Weihnachtstage die Kirche des heiligen Petrus besuchte und am Altar zum Gebet niederkniete, setzte ihm der Papst Leo die Kaiserkrone aufs Haupt. Das anwesende Volk begrte den Imperator mit lautem Zuruf. Karl nannte sich seitdem Kaiser des Rmischen Reiches. Der Zeitpunkt der Wiederherstellung der Kaiserwrde war gnstig, da in Kon-stantinopel eine Frau (Irene) regierte. Karl lie sich von seinen Unter-tanen erneut huldigen. Er galt als Oberhaupt aller christlichen Fürsten und Schutzherr der Kirche. Diese enge Verbindung mit ihr barg den Kernt von Verwicklungen in sich. Sein Ruhm erscholl der die ganze damalige Welt. Noch in Rom ber-reichten ihm Gesandte des Patriarchen vonjernsalem die Schlssel des Heiligen Grabes sowie Schlssel und Fahne der Stadt, und ehe er Italien verlie, traf eine Gesandtschaft des Kalifen Harun al Raschid aus Bagdad bei ihm ein und kndigte die baldige Ankunft groer Geschenke ihres Herrn an. Karls Sorge fr Schule und Bildung. Um die Bildung seiner Franken, besonders derer, die spter den Dienst an den Kirchen ber-nehmen sollten, zu heben, berief Karl gelehrte Männer an seinen Hof und bertrug ihnen die Sorge fr den Unterricht. Unter ihnen war Alkuin der einflureichste und bedeutendste. Jnger war Einhard, der uns Leben und Taten Karls in lateinischer Sprache erzhlt hat. Am Hofe wurde eine Schule gegrndet, an der die Shne der Vornehmen im Lesen und Schreiben des Lateinischen unterrichtet wurden. Karl selbst war ohne gelehrte Erziehung ausgewachsen, bemhte sich aber noch im Alter, das Schreiben zu lernen. Spter wurden an verschiedenen Orten, an Bischofssitzen und in Klstern, Schulen errichtet, so da sich eine gelehrte Bildung rasch im ganzen Frankenreiche verbreitete. Karl ver-achtete aber auch die deutsche Sprache nicht, er lie die alten Heldenlieder sammeln und gab den Winden und den Monaten deutsche Namen. Karls Ende. In den letzten Jahren seines Lebens hielt sich Karl mit Vorliebe in Aachen auf, wo er sich eine Pfalz (Schlo) und einen

9. Das Römische Reich unter den Kaisern, Deutsche und Preußische Geschichte bis 1740 - S. 53

1913 - Breslau : Hirt
Heinrich Iv. 53 eine Einrichtung, die sich damals, wie berall, so auch in Deutschland fand: wenn der König einen Bischof in sein Amt einsetzte, erhob er von ihm eine Abgabe; darin sah man den Kauf eines geistlichen Amtes. Auch achtete der König bei Auswahl der Bischfe mehr darauf, da sie tchtige Kriegsleute, kluge Ratgeber, gerechte Richter und umsichtige Verwalter in den groen, ihnen anvertrauten Gebieten waren, als gelehrte oder sittenstrenge Geistliche. Whrend sich Konrad Ii. an die Forderungen der Klnniazenser nicht gekehrt hatte, stimmte ihnen Heinrich Iii. zu und begann die Simonie abzuschaffen. Unter den Fehden der Groen, die damals alle Lnder heimsuchten, litten die Kirchen und die niedere Bevlkerung durch Plnderungen und Brandstiftungen, Mord und Gewalt. In Burgund hatten daher die Geistlichen einen Gottessrieden (Treuga Dei) errichtet, whrenddessen alle Massen ruhen sollten; er galt von Mittwoch abend bis Montag morgen. Als Heinrich ihn auch nach Deutschland verpflanzen wollte, traf er auf groen Widerspruch. Heinrich war ein frommer Herrscher. Bevor er an hohen Festtagen die Krone aufsetzte, pflegte er zu fasten; als er von einem siegreichen Zuge gegen die Ungarn nach Regensburg zurckkehrte, ging er barfu und in hrenem Gewnde von einer Kirche zur anderen und verrichtete an den Altren seine Gebete; selbst Geielungen durch Priesterhaud unterwarf er sich. Auf einem Reichstage erklrte er, da er seinen Feinden verzeihe, und verlangte, da alle Anwesenden seinem Beispiele folgten. In welt-lichen Dingen pflegte er seinen Willen rcksichtslos zur Geltung zu bringen. Er hatte daher in den letzten Jahren oft mit Aufstnden zu kmpfen. In Lothringen konnte er den Herzog Gottfried den Brtigen erst nach groen Anstrengungen absetzen; an seine Stelle trat Graf Gerhard (der Stammvater des Hauses Lothringeu-Toskaua). Heinrich starb zu Bodseld im Harz, noch nicht 40 Jahre alt. Heinrich Iv. 10561106. 47. Die Zeit der vormundschaftlichen Regierung. Fr Hein-rich Iv., der erst sechs Jahre alt war, bernahm seine Mutter Agnes die vormundschaftliche Regierung, wie einst Theophano fr Otto Iii. Aber sie war zu schwach gegen die Groen, die an der Regierung teil-nehmen wollten. Obwohl sie ihren Wnschen nachgab, auch die erledigten Herzogtmer wieder besetzte Schwaben verlieh sie an Rudolf von Rheinfelden, Bayern an Otto von Nordheim, entstand doch zuletzt unter den unzufriedenen weltlichen und geistlichen Fürsten eine Ver-schwrung. Als Agnes sich in Kaiserswerth am Rhein aufhielt, entfhrten die Fürsten ihr den Sohn und brachten ihn zu dem Erzbischof Anno von Cln. Mit der Erziehung des jungen Knigs bernahm Anno zugleich die Regierung, spter stellten ihm die Fürsten den Erzbischof Adalbert von

10. Bilder aus Frankens Vergangenheit - S. 10

1914 - München : Oldenbourg
— 10 — Kilian mit herzlichen Ermahnungen in ihn, die unerlaubte Verbindung zu lösen. Der Herzog versprach nach hartem Kampfe die Trennung von Gailana und setzte eine Frist, innerhalb welcher das Weib Wirzburg verlassen sollte. Inzwischen rief der Frankenkönig Pippin den fränkischen Heerbann gegen Batbod, den trotzigen König der Friesen. 21uch Goßbert mußte an der Spitze des mainfränkischen Aufgebotes zu dem Heere des Gber-herrn stoßen. Gailana aber sann Tag und Nacht, wie sie den Mann Gottes aus dem Wege räume. Gleich am Tage nach des Herzogs Abreise dingte sie zwei verwegene Buben aus ihrem Hofgesinde mit Geld, den heiligen Priester mit seinen Gefährten zu ermorden und insgeheim zu vergraben. 3n der Nacht, da die Glaubensprediger in ihrem unansehnlichen Gemache bei unverschlossener Türe knieten und beteten, drangen die Mörder zu ihnen ein, zückten ihre Schwerter und töteten die heiligen Männer. Die Leichname wurden samt den priesterlichen Gewändern, Kleidungsstücken und Büchern im Pferdestalle neben der Wohnung verscharrt. Dies geschah am 8. Juli des Jahres 688 (689). Als der Herzog heimkehrte, teilte man ihm mit, die Heiligen seien abgereist. Doch bald offenbarte Gottes Strafgericht die schauerliche Mordtat. Der eine der Mörder geriet in Raserei, bekannte laut seine Schuld und zerfleischte sich mit den Zähnen, der andere stürzte sich in der Verzweiflung in sein Schwert. Gailana ging, vom bösen Geiste geplagt, hinüber zur ewigen Strafe. Eine fromme Frau Burgunda, welche unbemerkt beim vergraben der heiligen Leiber zugesehen hatte, offenbarte auf dem Sterbebette den (Drt, an dem die Gebeine ruhten. Bald geschahen auch viele Zeichen und Wunder an der Grabesstätte. Wirzburgs erster Bischof, St. Burkard, hob im zweiten Jahre seiner Wirksamkeit (743) die Leichname der Märtyrer unter großen Feierlichkeiten aus der nuederaufgefundenen Gruft. Die Kleider und Bücher waren noch unversehrt. Die ehrwürdigen Überreste wurden mit Sorgfalt in Behältnisse gefaßt und auf den Berg jenseits des Maines gebracht. Dort wurden sie in der Kapelle, die Herzog Hetan Ii. 704 als christliche Kirche bestimmt hatte, beerdigt. An der Mord- und Grabesstelle erbaute Burkard den ersten Dom, der im Jahre 752 in Gegenwart des hl. Bonifatius eingeweiht wurde. Hierauf verbrachte man die Gebeine der Heiligen in festlichem Zuge vom Berge herab und setzte sie in einem steinernen Sarge in der Gruft des neuen Gotteshauses bei. Seit jenen Tagen eilt das Frankenvolk in feierlichen Wallgängen zur geweihten Stätte in der Kiliansstadt, wo seine Apostel mit ihrem Blute die Erde tränkten. Verehrungsvoll steht die andächtige Menge im hohen Dome vor den auf dem Hochaltare verwahrten Häuptern t>er Heiligen und zieht in feierlicher Prozession hinter den Reliquien her
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